DE4009650C2 - Verfahren zur kontinuierlichen Aufbereitung eines wasserhaltigen Ölschlamm-Mengenstromes und Anlage für die Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Aufbereitung eines wasserhaltigen Ölschlamm-Mengenstromes und Anlage für die Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Aufbereitung
eines wasserhaltigen Ölschlamm-Mengenstromes, wobei der Ölschlamm-
Mengenstrom erwärmt und dieser Ölschlamm-Mengenstrom in einer
Trennstufe dekantiert wird, wobei aus der Trennstufe einerseits die im
Ölschlamm mitgeführten Feststoffe, andererseits ein hauptsächlich aus
Wasser und einem Öl-Rest bestehender Teilmengenstrom und außerdem
ein abgetrennter Öl-Mengenstrom abgezogen werden und wobei der
hauptsächlich aus Wasser und einem Öl-Rest bestehende Teilmengenstrom
in einer Nachbehandlungsstufe von mitgeführtem Öl befreit
wird, wobei in den Ölschlamm-Mengenstrom vor der Einführung in die
Trennstufe ein Öl-Lösungsmittel eingeführt wird, durch welches die
Dichte sowie die Viskosität des Ölschlammes erniedrigt wird. Die
Erfindung betrifft fernerhin eine Anlage für die Durchführung eines
solchen Verfahrens. - Bei dem Ölschlamm handelt es sich insbesondere
um Erdölschlamm, wie er im Rahmen der verschiedenen Erdöltechnologien
anfällt. Physikalisch handelt es sich um ein emulsionsartiges
System. Eine Emulsion enthält eine Flüssigkeit in disperser Phase, d. h.
in kolloidaler Verteilung, in einer nicht mit ihr mischbaren anderen
Flüssigkeit, die als geschlossene Phase oder Dispersionsmittel bezeichnet
wird. Ein emulsionsartiges System bezeichnet im Rahmen der
Erfindung ein solches System, welches als disperse Phase das Öl, als
geschlossene Phase Wasser und zusätzlich auch feinteilige Farbstoffe
enthält.
Bei einem bekannten Verfahren der eingangs beschriebenen Gattung
(EP 0 298 610 A2) werden einer bei der Tankerreinigung anfallenden
Öl-Wasser-Emulsion flüchtige Kohlenwasserstoffe zugesetzt. Die
Mischung wird dann unter Druck gesetzt, wodurch Öl und Wasser
getrennt werden und abgezogen werden können. Das erfordert apparatetechnisch
einen hohen Aufwand.
Bei den aus der Praxis bekannten Maßnahmen gelingt die Trennung
des Öls von dem Wasser nur unbefriedigend. Das gilt auch für die
Abscheidung der Feststoffe. Daher ist eine aufwendige Nachbehandlung
für das Wasser erforderlich. Im allgemeinen geschieht diese Nachbehandlung
durch eine Destillation, die das Wasser aus dem emulsionsartigen
System herausdestilliert. - Im einzelnen ist folgendes vorzutragen.
Der Ölschlamm-Mengenstrom wird im Rahmen der bekannten Maßnahmen
mit Hilfe von Dekantern und Separatoren in Öl, Wasser und Feststoffe
zerlegt. Es handelt sich um Dreiphasen-Dekanter oder Dreiphasen-Separatoren.
Separatoren meint insbesondere Zentrifugen. Voraussetzung für
eine solche Trennung ist, daß die disperse Phase ein ausreichend
unterschiedliches spezifisches Gewicht zu dem Wasser besitzt. Je
kleiner die Differenz der spezifischen Gewichte, desto schlechter ist
die Trennung. Durch eine Erhöhung der Temperatur auf einen Wert
von 90 bis 95°C versucht man, die Dichtedifferenz zwischen dem Öl
einerseits und dem Wasser andererseits zu erhöhen und dadurch den
Trenneffekt zu verbessern. Daraus resultieren sehr hohe Energiekosten.
Im übrigen befriedigen die bekannten Maßnahmen vom Ergebnis her
nicht. Insbesondere kann den modernen Forderungen der Umwelttechnik
nicht oder nicht leicht entsprochen werden. Diese Forderungen zielen
dahin, daß das abgezogene Wasser nur noch einen Ölgehalt von
weniger als 20 ppm aufweist. Auch die Feststoffe sollen einen
möglichst niedrigen Ölgehalt aufweisen. Im übrigen ist es erforderlich,
den Ölschlamm soweit aufzubereiten, daß das aufbereitete Öl
nur noch einen Wassergehalt von unter 2 Gew.-% und noch einen Feststoffgehalt
von unter 0,1 Gew.-% aufweist. Im Rahmen der bekannten
Maßnahmen können diese Werte nicht eingehalten werden. Das abgetrennte
Wasser hat noch Ölgehalte, die zwischen 1000 und 2000 ppm
liegen. In vielen Fällen ist der Ölgehalt noch beträchtlich höher. In
jedem Fall ist eine teure Nachbehandlung nötig, um auf Werte von
kleiner 20 ppm für das abzuziehende Wasser zu kommen. Dieser
Grenzwert muß aus umwelttechnischen Gründen eingehalten werden, da
mit das Wasser in eine biologische Abwasserreinigungsanlage abgegeben
werden kann. Destilliert man das Wasser aus dem Öl heraus,
so haben die insoweit bekannten Maßnahmen den Nachteil, daß in
dem Wasser enthaltene Salze im Öl bleiben und nicht mit dem Wasser
verdampfen. In solchen Fällen muß eine zusätzliche Entsalzung des
Öls durchgeführt werden.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur kontinuierlichen Aufbereitung eines wasserhaltigen Ölschlamm-
Mengenstromes anzugeben, mit dem auf einfache Weise eine sehr weitgehende
Trennung des Öls vom Wasser und eine sehr weitgehende Abscheidung
der Feststoffe möglich ist, und zwar soweit, daß die vorstehend
angegebenen Forderungen ohne Schwierigkeiten erfüllt werden
können. Der Erfindung liegt fernerhin die Aufgabe zugrunde, eine
Anlage für die Durchführung eines solchen Verfahrens anzugeben.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß mit dem abgetrennten
Öl-Mengenstrom das Öl-Lösungsmittel, bis auf Reste, abgezogen
wird, daß der abgetrennte Öl-Mengenstrom mit dem aufgenommenen
Öl-Lösungsmittel in eine Verdampfungsstufe eingeführt wird,
in der das Öl-Lösungsmittel ausgetrieben und aus der das Öl-Lösungsmittel
in den Prozeß zurückgeführt wird, daß in den hauptsächlich
aus Wasser und einem Öl-Rest bestehenden Teilmengenstrom das Öl-Lösungsmittel
ebenfalls eingeführt wird, daß in der Nachbehandlungsstufe
das Öl-Lösungsmittel mit dem aufgenommenen Öl-Rest aus dem
Wasser des Teilmengenstromes abgetrennt und dem Ölschlamm-Mengenstrom
vor der Einführung in die Trennstufe wieder zugeführt wird, -
während das so gereinigte Wasser abgeführt wird. Nach bevorzugter
Ausführungsform der Erfindung wird dem Ölschlamm-Mengenstrom Benzin
als Öl-Lösungsmittel zugeführt. - Die Erfindung geht von der Erkenntnis
aus, daß der Trenneffekt bei der Trennung des Systems aus Öl,
Wasser und Feststoffen im Zuge der Aufbereitung von Ölschlamm
wesentlich verbessert wird, wenn ein geeignetes Öl-Lösungsmittel, vorzugsweise
Benzin, des Ölschlamm-Mengenstromes vor der Dekantierung
zugegeben wird, und wenn andererseits ein solches Öl-Lösungsmittel
auch in den hauptsächlich aus Wasser und einem Öl-Rest bestehenden
Teilmengenstrom eingeführt wird. Dabei entstehen keine störenden
Effekte und keine technologischen Probleme, wenn die beschriebene
Kreislaufführung verwirklicht wird. Der Ölschlamm-Mengenstrom kann
mit einer sehr niedrigen Temperatur dem erfindungsgemäßen Verfahren
unterworfen werden, woraus gegenüber der bekannten Verfahrensweise,
die mit Temperaturen von 90 bis 95°C arbeitet, eine beachtliche
Energieersparnis resultiert. Im allgemeinen ist es im Rahmen der Erfindung
ausreichend, den Ölschlamm-Mengenstrom mit einer Temperatur
von etwa 50°C in das Verfahren einzuführen.
Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten
der weiteren Ausbildung und Gestaltung. So ist eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Ölschlamm-
Mengenstrom mit einer Temperatur von etwa 50°C in die
Trennstufe eingeführt und ein Öl-Lösungsmittel mit einem Siedepunkt
im Bereich von 60 bis 120°C, vorzugsweise im Bereich von 60 bis
80°C, beigemischt wird. Im übrigen empfiehlt es sich, das Verfahren
so zu führen, daß aus der Trennstufe neben dem abgetrennten Öl-Mengenstrom
mit dem aufgenommenen Öl-Lösungsmittel außerdem ein
Wasserstrom abgezogen wird, der Öl-Lösungsmittel mitführt, und daß
dieser Wasserstrom ebenfalls in eine Verdampfungsstufe eingeführt
wird, aus der das Öl-Lösungsmittel zurückgewonnen wird, während
das
so gereinigte Wasser abgeführt wird. Das gereinigte Wasser kann
unmittelbar einer biologischen Abwasserreinigung zur Nachreinigung
zugeführt werden, ohne daß bei dieser biologischen Abwasserreinigung
Probleme entstehen. Eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Teilstrom des aus der
Verdampfungsstufe abgeführten, gereinigten Wassers, welches frei von
Salz ist, wieder in die Trennstufe so eingeführt wird, daß dadurch der
Salzgehalt in dem Öl-Mengenstrom reduziert wird. Er kann auf diese
Weise auf praktisch Null reduziert werden.
Gegenstand der Erfindung sind auch Anlagen für die Durchführung des
beschriebenen Verfahrens. Diese Anlagen sind Gegenstand der Patent
ansprüche 7 und 8 und werden im folgenden anhand einer Zeichnung
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 das Schema einer Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 2 das Schema einer anderen Anlage zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Zum grundsätzlichen Aufbau der in Fig. 1 dargestellten Anlage für
die Durchführung des beschriebenen Verfahrens gehören ein Wärmetauscher
1, eine Vorlage 2, zumindest ein Dekantor 3 mit Separator 4,
eine Feststoffaufnahme 5 und eine Nachbehandlungseinrichtung 6. Die
Anordnung ist so getroffen, daß der zu reinigende Ölschlamm-Mengenstrom
über den Wärmetauscher 1 und die Vorlage 2 in den Dekantor 3
einführbar ist, wobei aus dem Dekantor 3 die Feststoffe in die Feststoffaufnahme
5 einführbar sind. Der hauptsächlich aus Wasser und
einem Öl-Rest bestehende Teilmengenstrom ist abziehbar und der
Nachbehandlungseinrichtung 6 zuführbar. Aus dem Dekantor 3 ist
andererseits der abgetrennte Öl-Mengenstrom über den Separator 4 abführbar,
der restliche Feststoffe abscheidet. In den Leitungen geben
Pfeile die Strömungsrichtungen der verschiedenen Mengenströme an.
Dieser grundsätzliche Aufbau der Anlage ist bekannt. Im Ausführungsbeispiel
sind der Dekantor 3 und der Separator 4 zweifach verwirklicht
und gleichsam symmetrisch geschaltet.
Es ist ein zusätzlicher Öl-Lösungsmittelkreislauf 7 eingerichtet. Um
dieses zu verdeutlichen, wurden die Leitungen, die zu dem Öl-Lösungsmittelkreislauf
gehören, durch eine Schlangenlinie dargestellt. Die
Leitungen 8, die den Ölschlamm-Mengenstrom bzw. den abgetrennten
Öl-Mengenstrom führen, wurden als dick ausgezogene schwarze Linie
dargestellt. Die Leitungen 9, die das Wasser führen, wurden demgegenüber
als strichpunktierte Linien dargestellt. Man erkennt, daß
der zusätzliche Öl-Lösungsmittelkreislauf 7 einen Öl-Lösungsmittelvorratsbehälter
10, eine Einrichtung 7a zur Einführung des Öl-Lösungsmittels
in die Vorlage 2, eine Einrichtung 7b zur Einführung des
Öl-Lösungsmittels in den hauptsächlich aus Wasser und einem Öl-Rest
bestehenden Teilmengenstrom und eine Einrichtung 7c zur Rückführung
des Öl-Lösungsmittels aufweist. Die Anordnung ist so getroffen, daß
die Nachbehandlungseinrichtung 6 als Trenneinrichtung für das System
Öl-Lösungsmittel/Wasser ausgebildet ist, die eine Rückführungsleitung
7d für das abgetrennte Öl-Lösungsmittel zur Vorlage 2 aufweist. Zumindest
eine beheizte Verdampfungseinrichtung 11 ist vorgesehen. Im
Ausführungsbeispiel sind es zwei, 11a und 11b, die an eine gemeinsame
Beheizungseinrichtung 12 angeschlossen sind. In der Verdampfungseinrichtung
11a ist der aus den Separatoren 4 abgezogene Öl-Mengenstrom,
in der Verdampfungseinrichtung 11b ist das aus der Trenneinrichtung
6 für das System Öl-Lösungsmittel/Wasser abgezogene Wasser einführbar.
Aus den Verdampfungseinrichtungen 11 ist das ausgetriebene Öl-Lösungs
mittel wieder in den Öl-Lösungsmittelbehälter 10 zurückführbar.
Das Wasser ist aus den Verdampfungseinrichtungen 11 über den Wärmetauscher
1 abziehbar. - In das Schema sind die Temperaturen und
beispielhaft die Mengenströme sowie die erreichten Ergebnisse eingetragen
worden. - Es versteht sich, daß dem Ölschlamm-Mengenstrom
leichte Destillate, die aus dem Ölschlamm selbst gewonnen werden, als
Öl-Lösungsmittel zugeführt werden können. Es versteht sich, daß die
abgeschiedenen Feststoffe mit dem Öl-Lösungsmittel gewaschen werden
können und daß das aus den Separatoren 4 abgehende Wasser auch in
die Leitung eingeführt werden kann, die zu der Trenneinrichtung 6
führt. Das wurde in Fig. 1 nicht dargestellt.
In der in Fig. 2 dargestellten Anlage, in der der Dekantor 3 und der
Separator 4 nur einfach vorhanden und die übrigen Teile insoweit
angepaßt sind, erkennt man zunächst die Anlagenteile und Apparate
mit den Bezugszeichen 1 bis 12. Insoweit stimmt die Anlage mit der zur
Fig. 1 erläuterten überein. Die Verdampfungseinrichtung für den Öl-
Mengenstrom wurde mit dem Bezugszeichen 11a versehen, die für das
Wasser mit dem Bezugszeichen 11b.
Die Verdampfungseinrichtung 11b der Fig. 2 besitzt eine Dampfeinführungs
einrichtung 13. Über die Dampfeinführungseinrichtung 13 können
salzfreies Wasser bzw. salzfreier Wasserdampf mit einem Rest an Öl-
Lösungsmittel über die Leitung 14, die den Wärmetauscher 1 und die
Trenneinrichtung 15 und über die Leitung 16 zwischen dem Dekantor 3
und dem Separator 4 in den Öl-Mengenstrom eingeführt werden und
diesen entsalzen. Außerdem wird durch die Dampfeinführungseinrichtung
13 in der Verdampfungseinrichtung 11b das Wasser auch von den
letzten Resten an Öl-Lösungsmittel und anderen Kohlenwasserstoffen
befreit. Dieser Verdampfer 11b wird aus dem Verdampfer 11a über einen
Wärmetauscher 17 beheizt. Man erhält im Ergebnis ein praktisch salzfreies
Öl, so daß insoweit keine Entsalzung erforderlich ist. Man erhält
aber gleichzeitig auch ein praktisch ölfreies Wasser. Die abgeschiedenen
Feststoffe in der Feststoffaufnahme 5 können mit Öl-
Lösungsmittel, welches aus der Trenneinrichtung 6 abgezogen wird,
gewaschen und von Öl-Rest befreit werden, wozu auf die Leitung 18
zwischen der Trenneinrichtung 6 und der Feststoffaufnahme 5 verwiesen
wird. Die Mischung der Feststoffe mit dem Öl-Lösungsmittel gelangt
über die Leitung 19 in einen Dekantor 20. Die Feststoffe werden über
die Leitung 21 abgezogen. Das aus diesem Dekantor 20 abgezogene Öl
und das Öl-Lösungsmittel gelangt über die Leitung 22 in die Vorlage 2.
Claims (7)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Aufbereitung eines wasserhaltigen
Ölschlamm-Mengenstromes, wobei der Ölschlamm-Mengenstrom erwärmt und
dieser Ölschlamm-Mengenstrom in einer Trennstufe dekantiert wird,
wobei aus der Trennstufe einerseits die im Ölschlamm mitgeführten Feststoffe, andererseits ein hauptsächlich aus Wasser und einem Öl-Rest bestehender Teilmengenstrom und außerdem ein abgetrennter Öl-Mengenstrom abgezogen werden
und wobei ein hauptsächlich aus Wasser und einem Öl-Rest bestehender Teilmengenstrom in einer Nachbehandlungsstufe von mitgeführtem Öl befreit wird, wobei in den Ölschlamm-Mengenstrom vor der Einführung in die Trennstufe ein Öl-Lösungsmittel eingeführt wird, durch welches die Dichte sowie die Viskosität des Ölschlammes erniedrigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem abgetrennten Öl-Mengenstrom das Öl-Lösungsmittel, bis auf Reste, abgezogen wird, daß der abgetrennte Öl-Mengenstrom mit dem aufgenommenen Öl-Lösungsmittel in eine Verdampfungsstufe eingeführt wird, in der das Öl- Lösungsmittel ausgetrieben und aus der das Öl-Lösungsmittel in den Prozeß zurückgeführt wird, daß in den hauptsächlich aus Wasser und einem Öl-Rest bestehenden Teilmengenstrom das Öl-Lösungsmittel ebenfalls eingeführt wird, daß in der Nachbehandlungsstufe das Öl-Lösungsmittel mit dem aufgenommenen Öl-Rest aus dem Wasser des Teilmengenstromes abgetrennt und dem Ölschlamm-Mengenstrom vor der Einführung in die Trennstufe wieder zugeführt wird, - während das so gereinigte Wasser abgeführt wird.
wobei aus der Trennstufe einerseits die im Ölschlamm mitgeführten Feststoffe, andererseits ein hauptsächlich aus Wasser und einem Öl-Rest bestehender Teilmengenstrom und außerdem ein abgetrennter Öl-Mengenstrom abgezogen werden
und wobei ein hauptsächlich aus Wasser und einem Öl-Rest bestehender Teilmengenstrom in einer Nachbehandlungsstufe von mitgeführtem Öl befreit wird, wobei in den Ölschlamm-Mengenstrom vor der Einführung in die Trennstufe ein Öl-Lösungsmittel eingeführt wird, durch welches die Dichte sowie die Viskosität des Ölschlammes erniedrigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem abgetrennten Öl-Mengenstrom das Öl-Lösungsmittel, bis auf Reste, abgezogen wird, daß der abgetrennte Öl-Mengenstrom mit dem aufgenommenen Öl-Lösungsmittel in eine Verdampfungsstufe eingeführt wird, in der das Öl- Lösungsmittel ausgetrieben und aus der das Öl-Lösungsmittel in den Prozeß zurückgeführt wird, daß in den hauptsächlich aus Wasser und einem Öl-Rest bestehenden Teilmengenstrom das Öl-Lösungsmittel ebenfalls eingeführt wird, daß in der Nachbehandlungsstufe das Öl-Lösungsmittel mit dem aufgenommenen Öl-Rest aus dem Wasser des Teilmengenstromes abgetrennt und dem Ölschlamm-Mengenstrom vor der Einführung in die Trennstufe wieder zugeführt wird, - während das so gereinigte Wasser abgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Ölschlamm-Mengenstrom Benzin als Öl-Lösungsmittel zugeführt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ölschlamm-Mengenstrom mit einer Temperatur von
etwa 50°C in die Trennstufe eingeführt wird und ein Öl-Lösungsmittel
mit einem Siedepunkt im Bereich von 60 bis 120°C, insbesondere von
60 bis 80°C, beigemischt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß aus der Trennstufe neben dem abgetrennten Öl-Mengenstrom
mit dem aufgenommenen Öl-Lösungsmittel außerdem ein Wasserstrom
abgezogen wird, der Öl-Lösungsmittel mitführt, und daß dieser
Wasserstrom ebenfalls in eine Verdampfungsstufe eingeführt wird, aus
der das Öl-Lösungsmittel zurückgewonnen wird, während das so gereinigte
Wasser abgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teilstrom des aus der Verdampfungsstufe abgeführten
gereinigten Wassers, welches frei von Salz ist, wieder in die Trennstufe
eingeführt wird.
6. Anlage für die Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche
1 bis 5, - mit
Wärmetauscher,
Vorlage, zumindest einem Dekantor mit Separator, Feststoffaufnahme und
Nachbehandlungseinrichtung,
wobei der zu reinigende Ölschlamm-Mengenstrom über den Wärmetauscher und die Vorlage in den Dekantor einführbar ist, wobei aus dem Dekantor die Feststoffe in die Feststoffaufnahme einführbar sind und der hauptsächlich aus Wasser und einem Öl-Rest bestehende Teilmengenstrom abziehbar und der Nachbehandlungseinrichtung zuführbar ist, und wobei aus dem Dekantor andererseits der abgetrennte Öl-Mengenstrom über dem Separator abführbar ist, der restliche Farbstoffe und Wasser abscheidet, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher Öl-Lösungsmittelkreislauf eingerichtet ist, der
einen Öl-Lösungsmittelvorratsbehälter (10),
eine Einrichtung (7a) zur Einführung des Öl-Lösungsmittels in die Vorlage (2),
eine Einrichtung (7b) zur Einführung des Öl-Lösungsmittels in den hauptsächlich aus Wasser und einem Öl-Rest bestehenden Teilmengenstrom und
eine Einrichtung (7c) zur Rückführung des Öl-Lösungsmittels aufweist,
daß die Nachbehandlungseinrichtung (6) als Trenneinrichtung für das System Öl-Lösungsmittel/Wasser ausgebildet ist, die eine Rückführungsleitung (7c) für das abgetrennte Öl-Lösungsmittel zur Vorlage (2) aufweist,
daß zumindest eine beheizte Verdampfungseinrichtung (11a, 11b) vorgesehen ist, in die der aus dem Separator (4) abgezogene Öl-Mengenstrom (11a) sowie das aus der Trenneinrichtung (6) für das System Öl-Lösungsmittel/Wasser abgezogene Wasser (11b) einführbar sind und aus der das ausgetriebene Öl-Lösungsmittel wieder in den Öl-Lösungsmittelvorratsbehälter (10) zurückführbar ist,
und daß das Wasser aus der Verdampfungseinrichtung (11b) über den Wärmetauscher (1) abziehbar ist.
Wärmetauscher,
Vorlage, zumindest einem Dekantor mit Separator, Feststoffaufnahme und
Nachbehandlungseinrichtung,
wobei der zu reinigende Ölschlamm-Mengenstrom über den Wärmetauscher und die Vorlage in den Dekantor einführbar ist, wobei aus dem Dekantor die Feststoffe in die Feststoffaufnahme einführbar sind und der hauptsächlich aus Wasser und einem Öl-Rest bestehende Teilmengenstrom abziehbar und der Nachbehandlungseinrichtung zuführbar ist, und wobei aus dem Dekantor andererseits der abgetrennte Öl-Mengenstrom über dem Separator abführbar ist, der restliche Farbstoffe und Wasser abscheidet, dadurch gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher Öl-Lösungsmittelkreislauf eingerichtet ist, der
einen Öl-Lösungsmittelvorratsbehälter (10),
eine Einrichtung (7a) zur Einführung des Öl-Lösungsmittels in die Vorlage (2),
eine Einrichtung (7b) zur Einführung des Öl-Lösungsmittels in den hauptsächlich aus Wasser und einem Öl-Rest bestehenden Teilmengenstrom und
eine Einrichtung (7c) zur Rückführung des Öl-Lösungsmittels aufweist,
daß die Nachbehandlungseinrichtung (6) als Trenneinrichtung für das System Öl-Lösungsmittel/Wasser ausgebildet ist, die eine Rückführungsleitung (7c) für das abgetrennte Öl-Lösungsmittel zur Vorlage (2) aufweist,
daß zumindest eine beheizte Verdampfungseinrichtung (11a, 11b) vorgesehen ist, in die der aus dem Separator (4) abgezogene Öl-Mengenstrom (11a) sowie das aus der Trenneinrichtung (6) für das System Öl-Lösungsmittel/Wasser abgezogene Wasser (11b) einführbar sind und aus der das ausgetriebene Öl-Lösungsmittel wieder in den Öl-Lösungsmittelvorratsbehälter (10) zurückführbar ist,
und daß das Wasser aus der Verdampfungseinrichtung (11b) über den Wärmetauscher (1) abziehbar ist.
7. Anlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdampfungseinrichtung
(11b) für das aus der Trenneinrichtung (6) abgezogene
Wasser eine Dampfeinführungseinrichtung (13) aufweist und
daß über die Dampfeinführung aus dem Wasser in der Verdampfungseinrichtung
(11b) ausgetriebener salzfreier Wasserdampf bzw. ausgetriebenes
salzfreies Wasser mit einem Rest an Öl-Lösungsmittel über
eine Trenneinrichtung (15), in der das Öl-Lösungsmittel abgetrennt
wird, zwischen Dekantor (3) und Separator (4) in den Öl-Mengenstrom
eingeführt wird.
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