Die Erfindung betrifft eine Doppeldrahtzwirnmaschine
entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
An einer Zwirnstelle einer Doppeldrahtzwirnmaschine wird ein
Faden von einer auf einer Spindel aufgesetzten Faden- oder
Vorlagespule abgezogenen, durch die sich drehende Spindel
geführt und dabei gezwirnt und anschließend auf eine in einem
Tragarm gehalterte Papphülse aufgespult, wobei dem Faden pro
Spindeldrehung zwei Drehungen erteilt werden. Wenn der ge
samte Faden der Fadenspule auf die Papphülse aufgespult
worden ist, wird die leere Fadenspule bzw. deren Spulenhülse
gegen eine volle Fadenspule ausgewechselt (Spulenwechseln),
das Fadenende der Fadenspule aufgefunden und abgezogen
(Fadenendesuchen) und in den axialen Hohlraum der Fadenspule
und durch die Zwirnspindel hindurchgefädelt (Einfädeln), die
volle Zwirnspule von einem Tragarm entfernt und eine neue
Papphülse im Tragarm eingesetzt (Spulenabnehmen), wonach das
von der Fadenspule abgezogene Fadenende an der Papphülse
befestigt wird (Fadenansetzen).
Früher wurden diese Arbeitsvorgänge ausschließlich in zeit
raubender Weise von Hand durchgeführt. Mit neuerdings ge
steigerten Produktionsgeschwindigkeiten bei der Herstellung
von gezwirnten Fäden verschiedener Arten in jeweils
geringen Mengen steigt auch die Häufigkeit erforderlicher
Arbeitsvorgänge wie das Spulenabnehmen, das Spulenwechseln
usw. an. Es wird somit angestrebt, diese Arbeitsvorgänge
in Hinblick auf eine Verringerung manueller Arbeiten und
eine Verbesserung der Produktivität zu automatisieren.
Die DE 38 24 998 A1 beschreibt eine gattungsgemäße Doppel
drahtzwirnmaschine mit einer Vielzahl von in Reihen angeordne
ten Zwirnstellen und einer entlang den Zwirnstellen fahrbaren
Spulenwechselmaschine.
In den Zwirnstellen werden jeweils zwei Fadenvorlagespulen
gleichzeitig abgespult. Die beiden Spulen sind übereinander
liegend auf ein an seinem unteren Ende mit einem Flansch verse
henes Führungsrohr aufgesetzt. Zum Transport der Fadenspulen zu
einer Zwirnstelle wird das Führungsrohr auf den Zapfen eines
Spulentellers aufgesetzt, der auf einem Förderer aufstellbar
ist. An der Zwirnstelle wird das Führungsrohr vom Spulenteller
abgehoben und mit den beiden Spulen auf die Zwirnspindel aufge
setzt.
Die während des Betriebes der Zwirnmaschine entlang den Zwirn
stellen fahrende automatische Spulenwechselmaschine wird an ei
ner Zwirnstelle angehalten, an der das Leuchten einer Lampe an
zeigt, daß die Zwirnspule voll bewickelt worden ist. Die Spu
lenwechselmaschine löst die volle Zwirnspule aus einem Tragarm,
so daß diese herabfällt und auf einen Förderer rollt. Dann ent
nimmt die Spulenwechselmaschine eine leere Spulenhülse aus ei
nem an der Zwirnstelle vorgesehenen Speicher und setzt die
Hülse in den Tragarm ein. Gleichzeitig hebt ein Arm der Spulen
wechselmaschine einen Fadenspanner oder Fadeneinlaufaufsatz vom
oberen Ende der Zwirnspindel ab und es ergreift ein Spulenwech
selmechanismus gleichzeitig das obere Ende des Führungsrohres,
auf dem die abgespulten Fadenvorlagespulen aufgesetzt sind, und
das obere Ende des auf dem Spulenteller auf dem Förderer aufge
setzten Führungsrohres, auf dem die neuen, vollen Faden
spulen aufgesetzt sind. Beide Führungsrohre mit den Spulen
werden angehoben und es werden das Führungsrohr mit den abge
spulten Spulen auf den Spulenteller auf dem Förderer und das
Führungsrohr mit den vollen Fadenspulen auf die Zwirnspindel
aufgesetzt.
Von einem schwenkbaren Mund wird ein Fadenbund am oberen Ende
des Führungsrohres der vollen Spulen angesaugt und abgezogen,
wonach der Fadenspanner oder Fadeneinlaufaufsatz auf die Zwirn
spindel aufgesetzt und die angesaugten Fäden vom Mund durch den
Fadenspanner hindurch in die Zwirnspindel hineingeblasen wer
den. Die Fäden werden auf übliche Weise in die Zwirnspindel
eingefädelt. Die nach oben geblasenen Fadenendteile werden zur
neuen Zwirnspulenhülse geführt und an diese angesetzt.
Die automatische Spulenwechselmaschine kann in zusätzlicher
Weise mit einer Vorrichtung zum
Beheben eines Fa
denbruches versehen sein.
Bei dieser bekannten Doppeldrahtzwirnmaschine erfolgt an einer
Zwirnstelle ein Auswechseln der Fadenvorlagespulen gegen neue,
volle Fadenvorlagespulen und ein gleichzeitiges Auswechseln der
Zwirnspule gegen eine leere Hülse wenn die Zwirnspule voll be
wickelt worden ist. Dies setzt voraus, daß auf den Fadenvorla
gespulen eine zum Bespulen der Zwirnspule ausreichende Faden
menge vorhanden ist, und es folgt, daß normalerweise auf den ab
gespulten und ausgewechselten Hülsen der Fadenvorlagespulen
Restfadenmengen noch vorhanden sind.
Die DE 38 19 873 A1
beschreibt einen Spulautomaten mit ei
nem entlang einer Reihe von Spulstellen fahrbaren Spulenabneh
merwagen. An jeder Spulstelle ist eine Fadenverbindeeinrichtung
zum Verbinden der Fadenendteile der mit einer Ablaufspule und
der mit einer Auflaufspule verbundenen Fäden vorgesehen. Der
Spulenabnehmerwagen ist in der Weise ausgebildet, daß er an ei
ner Spulstelle, an der eine Auflaufspule voll bewickelt und der
Spulbetrieb eingestellt worden ist, den Faden durchschneidet,
jedoch den mit der Ablaufspule verbundenen Fadenendteil fest
hält, einen Tragarm zum Freigeben der Auflaufspule öffnet, eine
neue Spulenhülse aus einer Vorratseinrichtung herausnimmt und
dem Tragarm zuführt, den festgehaltenen Fadenendteil zum Trag
arm hinführt und den Fadenendteil an der Spulenhülse ansetzt.
Der Spulenabnehmer ist mit einer Detektoreinrichtung versehen,
die feststellt, ob eine in der Vorratseinrichtung befindliche,
dem Tragarm zuzuführende Spulenhülse mit einem Restfaden verse
hen ist. Ist dies der Fall, wird der mit der Ablaufspule ver
bundene, vom Spulenabnehmerwagen festgehaltene Fadenendteil
nicht an der Spulenhülse angesetzt, sondern an eine Fadenfalle
übergeben, die den Fadenendteil ansaugt. Danach wird die Spul
stelle vom Spulenabnehmerwagen eingeschaltet, so daß der End
teil des auf der Spulenhülse befindlichen Restfadens mit dem
mit der Ablaufspule verbundenen Fadenendteil von der Fadenver
bindeeinrichtung verbunden wird und ein normaler Umspulbetrieb
stattfinden kann. Somit können dem Spulautomaten nicht nur
leere Spulenhülsen zum Bewickeln zugeführt werden, sondern auch
Spulenhülsen, die mit einem Restfaden versehen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Doppeldraht
zwirnmaschine der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Art, deren Bedienungsroboter nicht zum Ausführen von Faden
verbindungsvorgängen ausgelegt ist, in der Weise auszuge
stalten, daß an den Zwirnstellen gewickelte Zwirnspulen
gegen leere Papphülsen und abgewickelte Fadenspulen gegen
volle Fadenspulen dann automatisch und unter Vermeidung von
Fehlfunktionen ausgewechselt werden, wenn die Fadenspulen
leer sind.
Gelöst wird diese Aufgabe gem. der Erfindung durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Abweichend von der Funktionsweise der vorstehend beschriebenen
Doppeldrahtzwirnmaschine gemäß der DE 38 24 998 A1 erfolgt bei
der erfindungsgemäßen Doppeldrahtzwirnmaschine ein Wechseln der
Fadenvorlagespulen und der Zwirnspulen wenn die Fadenvorla
gespule restlos abgespult worden ist. Dies ergibt einen in den
Anmeldungsunterlagen zwar nicht erwähnten, jedoch für den Fach
mann erkennbaren Vorteil, daß keine Fadenspulenhülsen mit Rest
fäden aus der Zwirnmaschine ausgetragen werden, von denen die
Restfäden nachträglich zu entfernen sind.
Der Zeitpunkt des restlosen Abspulens einer Fadenvorlagespule
ist daran erkennbar, daß der von der Zwirnspule abgezogene, zur
Zwirnspule führende Faden fehlt. Da jedoch ein Fehlen des Fa
dens auch von einem Fadenbruch verursacht sein kann, ist der
Bedienungsroboter der erfindungsgemäßen Zwirnmaschine in der
Weise ausgelegt, daß er vor einem Auswechseln der auf der
Zwirnspindel befindlichen Spulenhülse gegen eine neue Fadenvor
lagespule überprüft, ob auf der Hülse ein Restfaden vorhanden
ist oder nicht. Bei Vorhandensein eines Restfadens erfolgt kein
Abnehmen der Zwirnspule oder Auswechseln der Fadenvorlagespu
len.
Vorher überprüft der Bedienungsroboter noch, ob als Bedingungen
zum Tätigwerden eine leere Spulenhülse in der Vorratseinrich
tung vorhanden ist und ob auf dem Zwirnspulenförderer, auf wel
chem die bewickelten Zwirnspulen ausgetragen werden, eine
Zwirnspule vorhanden ist, welche das Herabrollen der vom Robo
ter auszutragenden neuen Zwirnspule auf den Förderer behindern
würde.
Anhand der Figuren wird die Erfindung an bevorzugten Ausfüh
rungsformen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Perspektivansicht einer Ausführungsform einer
gesamten erfindungsgemäßen Doppeldrahtzwirnmaschine;
Fig. 2 einen im gegenüber der Fig. 1 vergrößerten Maßstab
dargestellten Senkrechtquerschnitt quer zur
Zwirnstellenreihe durch eine Zwirnstelle und einem an
der Zwirnstelle befindlichen Bedienungsroboter;
Fig. 3 eine Draufsicht auf oberhalb einer eingesetzten
Fadenspule befindliche Bauteile der Zwirnstelle;
Fig. 4 eine Seitenansicht zur Darstellung von Stellungen
eines Falldrahtes oder einer Lamelle und eines
Anzeigehebels der Zwirnstelle;
Fig. 5 eine Teildraufsicht auf den Bedienungsroboter und auf
eine auf einem Förderer stehende Fadenspule;
Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Teilquerschnitt eines
Bedienungsarmes des Bedienungsroboters;
Fig. 7a einen Querschnitt entlang der Linie A-A der Fig. 6;
Fig. 7b und 7c Darstellungen zur Erläuterung der Funktionsweise
eines Spannfutters;
Fig. 8 einen Querschnitt entlang der Linie B-B der Fig. 5;
Fig. 9 einen Querschnitt entlang der Linie C-C der Fig. 5;
Fig. 10 eine Draufsicht zur Erläuterung des Betriebszustan
des, bei dem das an dem Betätigungsarm angeordnete
Spannfutter einen bei einer Fadenendesuche von einer
Fadenspule abgezogenen Faden einfängt;
Fig. 11 eine Perspektivansicht zur Darstellung des Betriebs
zustandes, bei dem ein Fadeneinlaufaufsatz vom
Spannfutter auf die Spulenhülse einer Fadenspule
aufgesetzt wird;
Fig. 12a einen vergrößerten Senkrechtquerschnitt durch eine
Doppeldrahtzwirnspindel einer Zwirnstelle zur Er
läuterung des Fadeneinfädelns;
Fig. 12b einen gegenüber der Fig. 12a vergrößerten Senk
rechtquerschnitt durch Bauteile am oberen Ende der
Doppeldrahtzwirnspindel;
Fig. 13 eine Seitenansicht zur Erläuterung der Funktions
weise eines Spulenwechselmechanismus des Bedie
nungsroboters;
Fig. 14 eine Vorderansicht zur Erläuterung der Funktions
weise des Spulenwechselmechanismus;
Fig. 15a eine Seitenansicht eines Papphülsenzuführarmes des
Bedienungsroboters;
Fig. 15b und 15c Darstellungen der Funktionsweise einer Papphülsen
greifeinrichtung;
Fig. 16 eine Ansicht eines Tragarmes zur Darstellung der
Halterung einer Papphülse;
Fig. 17 eine Perspektivansicht zur Darstellung des
Betriebszustandes, bei dem eine Fadenbundführung
einen Faden vom Betätigungsarm übernimmt;
Fig. 18 eine Perspektivansicht zur Darstellung des
Aufbringens eines Fadenbundes durch die Faden
bundführung; und
Fig. 19 einen Funktionsablaufplan zur Darstellung des
Betriebs des Bedienungsroboters.
Eine in der Fig. 1 dargestellte Doppeldrahtzwirnmaschine 1
umfaßt mehrere Zwirnstellen 2, von denen eine in der Fig. 2
dargestellt ist. Jede Zwirnstelle 2 umfaßt eine Spindel 4,
auf deren unteren Teil eine senkrecht auf die Spindel 4
aufgesetzte Fadenspule 3A abgestützt ist, und einen Tragarm 6,
in dem eine Papphülse 5 in waagrechter Ausrichtung im oberen
Teil der Zwirnstelle 2 gehaltert werden kann. Ein von der
Fadenspule 3A über Kopf abgezogener Faden Y wird durch einen
axialen Hohlraum 3a der Fadenspule 3 und der Hohlachse der
Spindel 4 hindurch gefädelt und dann nach außen und oben
geführt, wobei dem Faden pro Umdrehung der Spindel 4 eine
Doppeldrehung erteilbar ist. Der Faden Y wird auf die Papp
hülse 5 aufgespult, die in Berührung mit einer Drehtrommel 7
gedreht wird, und auf eine Zwirnspule 8 aufgespult. Oberhalb
der Fadenspule 3A befindet sich ein Führungsbügel 9 mit
einer Fadenführeröse für den Faden Y, ein Falldraht oder eine
Lamelle 10 zum Erfassen des Vorhandenseins oder der Abwesen
heit des Fadens Y, eine Fadenführungsrolle 11 und eine Zu
führrolle 12 zum Zuführen des Fadens Y auf die Zwirnspule 8,
wobei diese Bauteile in der angegebenen Reihenfolge angeord
net sind.
Wie anhand der Fig. 12a ersichtlich, ist an der Spindel 4
eine Drehscheibe 13 befestigt, die mit einem Fadenspeicher
teil 13a versehen ist, um dessen Außenumfang ein Teil des
Fadens Y vorübergehend aufgewickelt wird. Ein feststehender,
rohrförmiger Spulentopf 14 zum Aufnehmen der Fadenspule 3 ist
über ein Drehlager 15 an der nach oben aus der Mitte der
Drehscheibe 13 herausragenden Spindel 4 abgestützt. Der
Spulentopf 14 wird ungeachtet der Drehung der Spindel 4 in
folge der Anziehungskraft zwischen einem am unteren Teil des
Spulentopfes 14 vorgesehenen Magneten 16a und einem Magneten
16b, der an einem den unteren Teil des Spulentopfes 14
umgebenden ortsfesten Ring 17 vorgesehen ist, im stationären
Zustand gehalten.
Die Fadenspule 3 steht aufrecht auf einem von der Mitte des
Bodens des Spulentopfes 14 nach oben ragenden zylinderförmi
gen Vorsprung 14a. Am oberen Ende der Hülse der Fadenspule 3
ist ein Fadeneinlaufaufsatz 18 aufgesetzt, der eine axiale
Bohrung 18a zum Führen des von den Faden lagen der Faden
spule 3 abgezogenen Fadenendteils Y1 in den axialen Hohl
raum 3a der Fadenspule 3 aufweist.
Der Fadenspeicherteil 13a der Drehscheibe 13 ist mit einer in
Radialrichtung verlaufenden Fadenführungsbohrung 19a
versehen. Die Spindel 4 ist mit einer von ihrem unteren
Endteil nach oben verlaufenden Einstrahlbohrung 19b, durch
die Druckluft in die Fadenführungsbohrung 19a einstrahlbar
ist, und einer axialen Saugbohrung 19c versehen, durch die
der in den axialen Hohlraum 3a der Fadenspule 3 eingeführte
Fadenendteil Y1 aufgrund der Saugwirkung der in die Faden
führungsbohrung 19a eingestrahlten Druckluft in die Fadenfüh
rungsbohrung 19a hineingesaugt wird. Der von der Druckluft
aus der Fadenführungsbohrung 19a herausgeblasene Fadenendteil
Y1 wird an einer schräg verlaufenden Innenumfangsfläche 17a
des Ringes 17 nach oben geführt und zwischen einem Ballon
begrenzer 20 und dem Spulentopf 14 nach oben geblasen. Zum
Einfädeln des Fadens Y in den Fadeneinlaufaufsatz 18 wird auf
die vorstehend beschriebene Weise eine Luftströmung durch die
Spindel 4 hindurch erzeugt.
Wie in der Fig. 2 dargestellt, ist am unteren Ende der Zwirn
stelle 2 ein Pedal 21 angeordnet, das zum Abbremsen der
Spindel 4 leicht niedergedrückt und zum Zuführen von
Druckluft zur Einstrahlbohrung 19b stark niedergedrückt
wird. Oberhalb des Pedals 21 ist ein Druckluftlieferventil 22
zum Zuführen von Druckluft zu einer fahrbaren Bedienungsein
richtung oder einem fahrbaren Bedienungsroboter 41 vorgesehen, die bzw.
der noch zu beschreiben ist.
Der Tragarm 6 ist zum Bringen der Zwirnspule 8 in Berührung
mit der Drehtrommel 7 oder zum Hinwegbewegen der Zwirnspule 8
von der Drehtrommel 7 schwenkbar gelagert. Ein pneumatischer
Zylinder 23 ist zum Anheben des Tragarmes 6 in eine Spulen
abnehmeposition mit dem Tragarm 6 verbunden. An seinem
unteren Ende ist der Tragarm 6 mit einem in der Fig. 14 dar
gestellten Traggestell versehen, welches einen feststehenden
Arm 24a und einen bewegbaren Arm 24b aufweist, der zum Öffnen
und Schließen des Traggestells schwenkbar angeordnet ist, und
Halter 25a und 25b zum Haltern der beiden Enden der Papphülse
5 sind jeweils am Ende des Armes 24a bzw. des Armes 24b dreh
bar befestigt. Der bewegbare Arm 24b ist mit einer Feder 26
verbunden, die den Arm 24b in seiner geschlossenen Stellung
hält. Der Arm 24b ist an seinem Ende mit einem herausragenden
Hebel 27 versehen, mit dem der bewegbare Arm 24b geöffnet und
der Tragarm 6 in Richtung zur Drehtrommel 7 hin nieder
gedrückt werden kann.
Oberhalb des unteren Teiles des Tragarmes 6 bzw. des daran
befestigten Traggestells ist eine Vorratseinrichtung 28 vor
gesehen, in der mehrere Papphülsen 5 aufnehmbar sind. Die
Vorratseinrichtung 28 ist mit einer zum Öffnen und Schließen
ausgelegten Bodenplatte 28a versehen, die zur Vorderseite der
Maschine hin schräg nach unten verläuft und nach unten auf
klappbar ist, um eine Papphülse 5 abzugeben (siehe Fig. 15).
Das Basisende des Falldrahts oder der Lamelle 10 ist an
einer waagerechten, in Längsrichtung der Maschine ausge
richteten, hinter und oberhalb der Fadenspule 3 angeordneten
Achse 29 schwenkbar gelagert, wie dies anhand der Fig. 2,
3 und 4 ersichtlich ist. Das extreme oder äußere Ende des
Falldrahts oder der Lamelle 10 liegt an einer Stelle zwischen
dem Führungsbügel 9 und der Fadenführungsrolle 11 gegen den
Faden Y an und fällt unter seinem eigenen Gewicht auf die
Fadenspule 3 herab, wenn der Faden Y der Fadenspule 3 aufge
braucht worden ist oder der abgezogene Faden Y durchgetrennt
wird. Das Basisende des Falldrahtes oder der Lamelle 10 ist an
einer Nockenscheibe 31 zum Öffnen und Schließen eines Betäti
gungsventils 30 des pneumatischen Zylinders 23 für den Tragarm
befestigt, so daß, wenn der Falldraht oder die Lamelle 10
herabfällt, das Betätigungsventil 30 geöffnet und der Tragarm
vom pneumatischen Zylinder 23 in eine Position zum Abnehmen
der Zwirnspule 8 angehoben wird. Oberhalb der Vorratseinrich
tung 28 ist eine Anzeigelampe 32 vorgesehen, die eingeschal
tet wird, wenn der Tragarm 6 angehoben worden ist.
Am Basisende des Falldrahtes oder der Lamelle 10 bzw. an der
Nockenscheibe 31 ist ein parallel zur Achse 29 verlaufender
Hebel 33 zum Anheben des Falldrahtes oder der Lamelle 10
vorgesehen. Hinter der Stelle, an der das extreme oder
äußere Ende des Falldrahtes oder der Lamelle 10 gegen den
Faden Y anliegt, ist ein Magnet 34 befestigt, der den Fall
draht oder die Lamelle 10 in einer angehobenen Stellung im
Abstand vom Faden Y angezogen hält. Das Basisende eines sich
nach vorne waagerecht erstreckenden Anzeigehebels 35 ist in
der Nähe des Magneten 34 schwenkbar angelenkt. Der Anzeigehe
bel 35 ist nach unten verschwenkbar. Vom Basisende des Anzei
gehebels 35 ragt ein Hebel 35a nach unten, der in der abge
senkten Stellung des Anzeigehebels 35 hinter dem oberen Ende
des bzw. der vom Magneten 34 angezogenen Falldrahts oder La
melle 10 liegt und bei einem Zurückschwenken des Anzeigehebels
35 in seine waagerechte Stellung, die in der Fig. 4 mit einer
unterbrochenen Linie dargestellt ist, das obere Ende des
Falldrahtes oder der Lamelle 10 vom Magneten 34 wegzieht, so
daß der Falldraht oder die Lamelle 10 nach unten fällt.
Das Basisende des Führungsbügels 9 ist an einem Bügel 36
in waagrechter Ebene schwenkbar gelagert, so daß zum Wechseln
der Fadenspule 3 das die hakenförmige Fadenführeröse aufwei
sende Ende des Führungsbügels 9 nach hinten wegschwenkbar
ist. Das Basisende des Bügels 9 ist als Rückstellhebel 9a aus
gebildet.
Eine Führungsplatte 37 zum Führen des Fadens Y zur Rückseite
ist neben der Fadenführungsrolle 11 befestigt.
Ein in der Fig. 2 dargestellter Förderer 38 mit einem Förder
band zum Austragen der abgenommenen Zwirnspulen 8 und ein in
der Fig. 2 dargestellter Förderer 40 mit einem Flachförder
band, auf den eine in der Fig. 1 dargestellte, auf einen
Spulenteller 39 aufgesetzte Vorlage- oder Fadenspule 3A auf
stellbar und transportierbar ist, verläuft entlang den
Zwirnstellen 2 hinter den Drehtrommeln 7 bzw. vor den Fadenspulen
3 auf den Spindeln 4 der Zwirnstellen 2. Der Förderer
40 für die Fadenspulen 3A umfaßt ein Endlosförderband 40a,
auf das die Spulenteller 39 aufsetzbar und transportierbar
sind, und einen in der Fig. 8 dargestellten Führungsrahmen
40b zum Führen des Spulentellers 39. Aus der Mitte des
scheibenförmigen Spulentellers 39 ragt ein Zapfen 39a nach
oben, auf den die Fadenspule 3a axial senkrecht aufsetzbar
und auf dem die Fadenspule 3a gehaltert ist.
Die Bedienungseinrichtung oder der Bedienungsroboter 41 ist entlang den
Vorderseiten der vorstehend beschriebenen Zwirnstellen 2 frei
fahrbar und führt automatisch das Auswechseln der Fadenspulen
3, das Einfädeln der Fäden Y der Fadenspulen 3, das Spulen
abnehmen der Zwirnspulen 8 und das Ansetzen der Fäden Y
durch. Der Bedienungsroboter 41 ist mit einem entlang den aneinander
gereihten Zwirnstellen 2 frei fahrbaren Fahrgestell 42
versehen. Entlang oberen und unteren Teilen der Vorder
seite der Zwirnsteilen 2 bzw. der Doppeldrahtzwirnmaschine 1
verläuft eine Schiene 43a bzw. 43b. Das Fahrgestell 42 ist
über Rollen 44a und 44b frei fahrbar an den Schienen 43a bzw.
43b gelagert. Die untere Rolle 44b ist von einer Antriebs
einrichtung 45 antreibbar.
Ein Sensor 46 zum Erfassen des Aufleuchtens der Anzeigelampe
32 und ein Sensor 47 zum Erfassen der waagrechten Stellung
des Anzeigehebels 35 sind auf dem Fahrgestell 42 vorgesehen.
Werden beim Vorbeifahren des Fahrgestells 42 an einer Zwirn
stelle 2 das Aufleuchten der Anzeigelampe 32 und die
waagrechte Stellung des Anzeigehebels 35 gleichzeitig von den
Sensoren 46 bzw. 47 erfaßt, wird die Antriebseinrichtung 45
verlangsamt und abgestoppt, so daß das Fahrgestell 42 an der
Vorderseite der Zwirnstelle 2 angehalten und positioniert
eingerastet wird. An seiner Unterseite ist das Fahrgestell
42 mit einem nicht dargestellten Drucklufteinlaß, der mit dem
an jeder Zwirnstelle 2 vorgesehenen Druckluftlieferventil 22
verbindbar ist, und einem Pedalhebel 48 versehen, mit dem das
Pedal 21 nach unten drückbar ist, wobei diese Bauteile von
einem nicht dargestellten Nockenmechanismus betätigbar sind.
Die über den Drucklufteinlaß eingeführte Druckluft wird zum
Antreiben bzw. Betätigen verschiedener auf dem Fahrgestell 42
vorgesehener pneumatischer Zylinder verwendet.
Auf dem Fahrgestell 42 sind als Einrichtungen zum Erfassen
eines Zustands, in dem ein Spulenabnehmen möglich ist, ein
Sensor 49 zum erfassen des Vorhandenseins oder des Fehlens
einer Papphülse 5 in der Vorratseinrichtung 28 und ein Sensor
50 zum Erfassen des Vorhandenseins oder des Fehlens einer
Zwirnspule 8 auf dem Zwirnspulenförderer 38 vorgesehen, so
daß, wenn von diesen Sensoren 49 und 50 festgestellt wird,
daß eine Papphülse 5 vorhanden und eine Zwirnspule 8 auf dem
Förderer 38 nicht vorhanden ist, ein Spulenabnehmvorgang als
möglich erachtet und Vorgänge wie das Auswechseln der Fäden,
das Spulenabnehmen usw. eingeleitet werden.
Wie in den Fig. 5 und 8 dargestellt ist, sind auf dem
Fahrgestell 42 ein Sensor 51 zum Erfassen einer Fadenspule 3A
auf dem Förderer 40 und ein pneumatischer Zylinder 52 zum
Anhalten des Spulenteller 39 aufgrund eines Erfassungssignals
des Sensors 51 befestigt. An dem extremen Ende einer Kolben
stange 52a des Zylinders 52 ist ein V-förmiges Eingriffsele
ment 53 zum Umgreifen des mit größerem Durchmesser versehenen
unteren Endes des Zapfens 39a des Spulentellers 39 befestigt.
Am Zylinder 52 ist ein Näherungssensor 54 zum Erfassen, daß
die Kolbenstange 52a um eine vorbestimmte Strecke ausgefah
ren ist, befestigt. Aufgrund eines Signals des Sensors 54
wird der Förderer 40 angehalten. Sind Fadenspulen 3A ver
schiedener Art zuzuführen, werden Spulenteller 39 einge
setzt, deren Zapfen 39a je nach Fadenspulenart verschiedene
Durchmesser aufweisen. Der zum Eingreifen des Eingriffs
elementes 53 mit dem Zapfen 39a erforderliche Hub der
Kolbenstange 52a ist dann jeweils verschieden und es kann der
Hub zum Sortieren der Fadenspulenarten erfaßt werden.
Das Fahrgestell 42 ist mit einem Spulenwechselmechanismus 55
zum Auswechseln einer auf der Spindel 4 einer Spulstelle 2
gehalterten leeren Spulenhülse 3B gegen eine volle Fadenspule
3A, einem Fadenendesuchmechanismus 56 zum Abziehen eines Fa
denendteils von der Fadenspule 3A, einem Einfädelmechanismus
57 zum Einführen des Fadenendteils in den axialen Hohlraum 3a
der Fadenspule 3A mittels eines Luftstromes, einem Spulenab
nehmmechanismus 58 zum Entfernen einer vollbewickelten Zwirn
spule 8, die am Tragarm 6 der Zwirnstelle 2 gehaltert ist,
und zum Beschicken des Tragarmes 6 mit einer neuen Papphülse
5 und einem Fadenansetzmechanismus 59 zum Ansetzen des Faden
endes der Fadenspule 3A an die leere Papphülse 5, wenn diese
am Tragarm 6 gehaltert ist, versehen. Diese Mechanismen
werden nachstehend beschrieben.
Fadenendesuchmechanismus
Ein Rahmen 60 des Fahrgestells 42 ist an seiner Vorderseite
U-förmig ausgebildet und aus einem mittleren Teil 60a seiner
oberen Fläche ragt ein Fadenendesuchzapfen 61 senkrecht
heraus, so daß die auf dem Förderer 40 angehaltene Faden
spule 3A zum Fadenendesuchen vorübergehend auf den Zapfen 61
aufsetzbar ist. Ist der Fadenendesuchzapfen 61, wie vorste
hend beschrieben, auf dem Bedienungsroboter 41 vorgesehen, ist es nicht
erforderlich einen Zapfen zum vorübergehenden Aufsetzen der
Fadenspule 3A an der Zwirnstelle 2 vorzusehen und es läßt
sich das Fadenendesuchen während des vorübergehenden Posi
tionierens der Fadenspule 3A durchführen, wodurch der
Arbeitswirkungsgrad des Vorgangs erhöht wird. Der Fadenende
suchzapfen 61 und der Zapfen 39a des auf dem Förderer 40 an
gehaltenen Spulentellers 39 werden mit ihren Achsen in die
selbe senkrechte, im rechten Winkel zur Fahrrichtung des
Fahrgestells 42 liegenden Ebene gebracht, in der die Achse
der Spindel 4 liegt. Der Fadenendesuchzapfen 61 ist in einem
Lager 62 drehbar gelagert und wird von einem in der Fig. 5
dargestellten Motor 65 über Laufrollen 63a und 63b und einem
Endlosriemen 64 in der Richtung gedreht, in der während des
Fadenendesuchens der ergriffene Faden von der Fadenspule 3A
abgespult wird. Dies erleichtert das Abziehen eines Faden
endteils.
Auf dem Teil 60a der oberen Fläche des Rahmens 60 sind
ein Saugarm 66 zum Abziehen des Fadenendes von der senkrecht
auf dem Zapfen 61 stehenden Fadenspule 3A und eine Faden
führung 67 zum Führen des aufgefundenen Fadenendteils ange
ordnet, wie dies in den Fig. 5 und 9 dargestellt ist. Der
Saugarm 66 ist, in Draufsicht gesehen, halbkreisförmig ge
krümmt, so daß eine Schwenkbewegung des schwenkbaren Saug
arms 66 von einem Tragrahmen 68 der Fadenführung 67 nicht
gehindert wird. Am äußeren Ende des Saugarmes 66 ist ein
Saugaufsatz 69 befestigt, der auf das obere Ende 3b der
Spulenhülse 3B der Fadenspule 3A aufsetzbar ist, um den
Endteil des um das obere Ende 3b der Spulenhülse 3B herum
gewundenen Fadenbundes anzusaugen und aufzufinden. Das
Basisende des Saugarmes 66 ist an der Seite des oberen End
teils eines senkrecht stehenden Saugrohres 71 mit dem Saug
rohr 71 in senkrechter Ebene schwenkbar verbunden. Das Saug
rohr 71 ist in einem Lager 70 am Teil 60a der oberen
Fläche des Rahmens 60 drehbar gelagert. Der untere Ende des
Saugrohres 71 ist mit einem auf dem Fahrgestell 42 befestig
ten, nicht dargestellten Sauggebläse verbunden.
Ein in Draufsicht gesehen annähernd halbkreisförmiger, der
Krümmung des Saugarmes 66 folgender Aufnahmearm 72 ist am
oberen Ende des Saugrohres 71 befestigt und ein Spannfutter
73 zum Ergreifen und Haltern eines Fadeneinlaufaufsatzes 18
ist am äußeren Ende des Aufnahmearmes 72 befestigt.
Eine den Saugarm 66 in eine nach oben geschwenkte Stellung
haltende Feder 74, die den Saugaufsatz 69 vom oberen Ende 3b
der Spulenhülse 313 der Fadenspule 3A auf dem Fadenendesuch
zapfen 61 hinweg hebt, ist über einen Hebel 75 mit dem Basis
ende des Saugarmes 66 verbunden. Auf dem Aufnahmearm 72 ist
ein pneumatischer Zylinder 76 zum Niederdrücken des Saugarmes
66 gegen die Kraft der Feder 74 befestigt.
Ein an seinem einen Ende in waagrechter Ebene schwenkbar
gelagerter pneumatischer Zylinder 78 ist mit einer Kolben
stange versehen, die über einen waagrechten Hebel 77 mit dem
unteren Teil des Saugrohres 71 gelenkig verbunden ist, so daß
der Saugarm 66 mit dem Saugaufsatz 69 aus seiner Fadenende
suchstellung, in der der Saugaufsatz 69 oberhalb des Faden
endesuchzapfens 61 liegt, in eine seitliche Wartestellung
schwenkbar ist.
Die Fadenführung 67 ist am Tragrahmen 68 angeordnet, der senk
recht auf dem Teil 60a der oberen Fläche des Rahmens 60
steht. Die Fadenführung 67 weist eine in senkrechter Ebene
liegende Führungsplatte 79 auf, deren obere Kante zum Trag
rahmen 68 in schräg nach unten verläuft. An einem unteren
Teil der Oberkante ist ein senkrecht nach unten verlaufender
Fadenaufnahmeausschnitt 79a vorgesehen. Die Platte 79 ist an
einem Heberahmen 80 befestigt, der an der Seite des Tragrah
mens 68 in senkrechter Richtung bewegbar ist. Ein im Trag
rahmen 68 eingebauter pneumatischer Hebezylinder 81 ist über
eine Kolbenstange mit dem oberen Ende des Heberahmens 80
verbunden. Im Fadenaufnahmeausschnitt 79a der Führungsplatte
79 ist ein nicht dargestellter Fadenhaltering zum Verhindern
eines Entweichens eines aufgenommenen Fadenendteils be
festigt. Die Führungsplatte 79 ist in der Weise ausgebildet,
daß sie eine in der Fig. 5 mit unterbrochener Linie darge
stellte aufgefundene Fadenstrecke Y2, die sich zwischen der
Fadenspule 3A und dem Saugaufsatz 69 in seiner Wartestellung
erstreckt, auffängt und die Haltehöhe der aufgefangenen
Fadenstrecke Y2 verändert.
Ein Sensor 82 zum Erfassen des Vorhandenseins oder Fehlens
der Fadenstrecke Y2 ist am Weg angeordnet, entlang dem sich
die Fadenstrecke Y2 zwischen der Führungsplatte 79 und dem
Saugaufsatz 69 in seiner Wartestellung erstreckt, so daß an
hand des Vorhandenseins oder Fehlens der Fadenstrecke Y2
feststellbar ist, ob die Fadenendesuche erfolgreich war oder
nicht. Im Falle eines Erfolges findet der nächste Verfahrens
schritt wie das Einfädeln des Fadenendteils Y1 statt, während
bei einem Mißerfolg ein Auswechseln der Fadenspule 3A und
Spulenabnehmen ohne ein Einfädeln des Fadenendteils Y1 statt
findet, um den Vorgang zu beenden.
Eine Schneideinrichtung 83 zum Durchschneiden der im Faden
aufnahmeausschnitt 79a befindlichen Fadenstrecke Y2 ist an
der Stelle angeordnet, an der sich die Führungsplatte 79 in
ihrer untersten Stellung befindet. Die Schneideinrichtung 83
umfaßt eine feststehende Schneidklinge 83a und eine beweg
bare Schneidklinge 83b, wobei die bewegbare Schneidklinge 83b
von einem pneumatischen Zylinder 84 betätigbar ist.
Spulenwechselmechanismus
Ein in den Fig. 2, 3, 6, 10 und 11 dargestellter Betäti
gungsarm 85, der u.A. zum Auswechseln von Fadenspulen dient,
ist an einer linken Innenwand 60b des Rahmens 60 nach oben
und unten bewegbar angeordnet. Außerhalb der linken Innen
wand 60b ist eine senkrechtstehende drehbare Schrauben
spindel 86 neben einer senkrechtstehenden Führungsschiene 87
angeordnet. Ein in der Fig. 5 dargestellter Motor 88 zum
Drehen der Schraubenspindel 86 ist mit dieser über Laufrollen
89a und 89b und einem Endloslaufriemen 90 verbunden. Die
Schraubenspindel 86 ist durch einen anhebbaren Block 91 hin
durch geschraubt, der an der Führungsschiene 87 gleitbar
gelagert und durch die Drehung der Schraubenspindel in senk
rechter Richtung auf und ab bewegbar ist. Eine an der Rück
seite des Betätigungsarmes 85 aus dieser waagrecht nach
links, wie in der Fig. 6 gesehen, herausragende Welle 92 ist
in einem Lager 93 am Block 91 drehbar gelagert. Die linke
Innenwand 60b ist mit einem senkrechten Schlitz 94 versehen,
die eine senkrechte Bewegung des durch den Schlitz 94 hin
durch führenden Lagers 93 gestattet. Ein in der Fig. 5 dar
gestellter Anschlag 95, der hinter dem Betätigungsarm 85 mit
der oberen Fläche in Anschlag bringbar ist, um den Betä
tigungsarm 85 waagrecht abzustützen, ist an der Außenseite
des Lagers 93 befestigt. Das äußere Ende des Betätigungsarmes
85 ist in seinem waagrechten Zustand oberhalb der Fadenspule
3 auf der Spindel 4 positioniert. Ein Sensor 96 zum Erfassen
des Vorhandenseins oder des Fehlens eines Restfadens der
Fadenspule 3 ist an dem äußeren Ende des Betätigungsarmes 85
befestigt.
An der linken Innenwand 60b des Rahmens 60 ist ein Anschlag
97 angeordnet, der von einem nicht dargestellten Antriebs
mechanismus in waagrechter Richtung ausfahrbar ist. Gegen den
Anschlag 97 ist die untere Kante am vorderen Ende des Betä
tigungsarmes 25 bei einer Abwärtsbewegung in Anschlag bring
bar, so daß der Betätigungsarm 85 am Fahrgestell 42 in einem
aufrechtstehenden Zustand gehalten werden kann, in dem er
während der Fahrt des Fahrgestells 42 nicht gegen die Zwirn
stellen 2 anstößt.
Wie in den Fig. 6 und 7a dargestellt, weist der Betäti
gungsarm 85 einen langgestreckten kastenartigen Rahmen 98
auf. Ein Spannfutter 99 zum Haltern der Fadenspule 3A und des
Fadeneinlaufaufsatzes 18 ist an einer Seite des Rahmens 98
entlang seiner Länge gleitbar vorgesehen. Eine Schrauben
spindel 101 mit einem Motor 100 an einem Ende ist im Rahmen
98 entlang seiner Längsrichtung verlaufend drehbar gelagert,
um das Spannfutter 99 gleitend zu bewegen und zu betätigen.
An der Seite des Spannfutters 99 ist ein Block 102 befestigt,
durch den die Schraubenspindel 101 hindurchgeschraubt ist,
so daß durch Drehen der Schraubenspindel 101 der Block 102
mit dem Spannfutter 99 gleitend entlang des Rahmens 98 be
wegbar ist. In der Seitenwand des Rahmens 98 ist ein in
Längsrichtung verlaufender Schlitz 103 zur Gleitführung des
bewegbaren Blockes 102 ausgebildet.
Das Spannfutter 99 ist mit gabelartig angeordneten Spannarmen
105a und 105b versehen, die von einem pneumatischen Zylinder
104 geöffnet und geschlossen werden können. Der eine Spannarm
105a dient als Schieber, mit dem der Bügel 9 in seine zurück
gezogene Stellung verbringbar ist, und der andere Spannarm
105b weist ein schräg nach außen gebogenes äußeres Ende auf,
mit dem der Faden einfangbar ist. An den unteren Flächen der
Spannarme 105a und 105b ist jeweils ein Spannbacken 106a bzw.
106b befestigt. Die nach unten ragenden Spannbacken 106a und
106b sind in der Weise geformt und ausgebildet, daß der
Fadeneinlaufaufsatz 18 zwischen den beiden Spannbacken 106a
und 106b ergriffen und gehalten, und durch Einführen der
beiden Spannbacken 106a und 106b in den axialen Hohlraum 3a
der Spulenhülse 313 und Andrücken der Außenflächen der Spann
backen 106a und 106b gegen die Innenfläche der Spulenhülse 313
die Spulenhülse 313 ergriffen und gehaltert werden kann. Wie
aus dem Vorstehenden hervorgeht, wird zum Haltern der Faden
spule 3A und zum Haltern des Fadeneinlaufaufsatzes 18 ein
einziges Spannfutter 99 verwendet. Somit werden nur wenige
Bauteile benötigt und es läßt sich die Vorrichtung kompakt
ausgestalten.
Durch eine Schließbewegung der beiden Spannbacken 106a und
106b läßt sich der dazwischenliegende Fadeneinlaufaufsatz 18
von außen zwischen die beiden Spannbacken 106a und 106b
einklemmen, wie dies in der Fig. 7b dargestellt ist. Durch
Einführen der beiden Spannbacken 106a und 106b in den axialen
Hohlraum 3a der Fadenspule 2 und einer Öffnungsbewegung der
Spannbacken 106a und 106b wird die Innenfläche der Spulen
hülse 313 ergriffen, wie dies in der Fig. 7c dargestellt ist,
so daß die Fadenspule 3 gehaltert werden kann. Die beiden
Spannbacken 106a und 106b sind von einer Größe, die es
erlaubt, den Fadeneinlaufaufsatz 18 zwischen den beiden
Spannbacken 106a und 106b aufzunehmen, wenn die Spannbacken
106a und 106b geschlossen sind, und die es erlaubt, beide
Spannbacken 106a und 106b in den axialen Hohlraum 3a der
Fadenspule 3 einzuführen, wenn die Spannbacken 106a und 106b
geschlossen sind.
Durch geeignete Schwenk- und Hebebewegungen des Betätigungs
armes 85, Verschieben des Spannfutters 99 entlang des Rahmens
98 und Öffnen oder Schließen der Spannbacken 106a und 106b
wird, wie in der Fig. 8 dargestellt, ein Spulenwechseln in
der Weise durchgeführt, daß zuerst als Vorgang 1 die Faden
spule 3A von dem Zapfen 39a des Spulentellers 39 angehoben
und auf den Fadenendesuchzapfen 61 aufgesetzt, dann als Vor
gang 2 die leere Spulenhülse 313 von der Spindel 4 angehoben
und auf den Zapfen 39a des Spulentellers 39 aufgesetzt und
dann als Vorgang 3 die Fadenspule 3A nach dem Fadenende
suchen vom Fadenendesuchzapfen 61 abgehoben und auf die
Spindel 4 aufgesetzt wird.
Oberhalb der beiden Spannarme 105a und 105b des Spannfutters
99 ist ein in den Fig. 6 und 7a dargestellter Fadenhaltering
107 befestigt, der die verlängerte Achse des Raumes zwischen
den beiden Spannbacken 106a und 106b umgibt. Oberhalb des
Fadenhalteringes 107 ist eine Strahldüse 108 zum Strahlen von
Druckluft zur Mitte des Fadenhalteringes 107 hin befestigt.
Zum Fadeneinfädeln wird das Fadenende von der aus der Strahl
düse 108 ausgestrahlten Druckluft in den axialen Hohlraum 3a
der Fadenspule 3A eingestrahlt, wobei gleichzeitig innerhalb
des axialen Hohlraumes 3a eine Saugluftströmung erzeugt wird.
Ein Saugrohr 109 zum Ansaugen und Festhalten des eingefädel
ten und zwischen dem Ballonbegrenzer 20 und dem Spulentopf 14
nach oben geblasenen Fadenendteils Y1 ist in der Weise am Be
tätigungsarm 85 angeordnet und befestigt, daß sich die Saug
öffnung des Saugrohres 109 oberhalb der auf der Spindel 4
befindlichen Fadenspule 3 positionieren läßt. Ab dem Ansaug
ende des Saugrohres 109 ist dessen Wand mit einem entlang dem
Saugrohr 109 verlaufenden Saugschlitz 109a bestimmter Länge
versehen.
Am äußeren Ende des Betätigungsarmes 85 ist ein teleskopisch
ausfahrbarer Armteil 111 vorgesehen, der durch Betätigung
eines pneumatischen Zylinders 110 nach vorne ausfahrbar ist,
wobei mit dem äußeren Ende des ausgefahrenen Armteiles 111
der Hebel 35a des Anzeigehebels 35, der Hebel 33 des Drahtes
10 und der Rückstellhebel 9a des Bügels 9 andrückbar und
betätigbar sind. Eine Fadenführungsplatte 112, mit der der
sich zwischen dem Saugrohr 109 und der Fadenspule 3A er
streckende Faden Y1 führbar und in die Öse des Bügels 9 und
um die Fadenführungsrolle 11 usw. legbar ist, ragt seit
lich aus dem Armteil 111 heraus.
Einfädelmechanismus
Der Einfädelmechanismus 57 umfaßt hauptsächlich die in der
Fig. 7a dargestellte, am Spannfutter 99 des Betätigungsarmes
85 vorgesehene Strahldüse 108 und das in der Fig. 6 darge
stellte, am Betätigungsarm 35 vorgesehene Saugrohr 109. Das
Einfädeln wird unter Mithilfe der in der Spindel 4 erzeugten
Luftströmung durchgeführt. Die nach einem Spulenwechsel von
der auf der Spindel 4 aufgesetzten Fadenspule 3A abgezogene
Fadenstrecke Y2 verläuft durch das Spannfutter 99 des Be
tätigungsarmes 85 und über die Führungsplatte 79 der Faden
führung 67 und wird vom Saugaufsatz 69 angesaugt, wie dies in
der Fig. 11 dargestellt ist. Wenn das Spannfutter 99 den vom
Spannfutter 73 übernommenen Fadeneinlaufaufsatz 18 zum axia
len Hohlraum 3a der Fadenspule 3A transportiert, drückt der
Pedalhebel 48 das Pedal 21 der Zwirnstelle 2 stark nach unten
um in der Spindel 4 eine Luftströmung zum Fadeneinfädeln zu
erzeugen und um Druckluft aus der Strahldüse 108 des Spann
futters 99 in die Spulenhülse 313 einzustrahlen. Wenn die
Schneideinrichtung 83 der Fadenführung 67 die Fadenstrecke Y2
gleichzeitig durchschneidet, wird der angeschnittene Faden
endteil Y1 infolge der Wirkung der Luftströmung in den axia
len Hohlraum 3a der Fadenspule 3A eingefädelt und angesaugt
und dann, nach dem Hindurchfädeln durch die Spindel 4 hoch
geblasen und vom Saugrohr 109 angesaugt und festgehalten, wie
dies in den Fig. 12a und 12b dargestellt ist. Hiermit ist das
Fadeneinfädeln beendet.
Spulenabnehmmechanismus
Wie in den Fig. 13 und 14 dargestellt, sind an der linken
Innenwand 60b des Rahmens 60 ein Betätigungshebel 113 zum
Betätigen des Hebels 27 des in die Spulenabnehmstellung ange
hobenen Tragarmes 6 und ein Teller 114 zum Aufnehmen einer
vollen Zwirnspule 8 angeordnet, welche herabfällt, wenn der
bewegbare Arm 24b vom Betätigungshebel 113 geöffnet wird,
und auf den Förderer 38 hinabrollt. Ebenfalls an der Wand
60b angeordnet ist ein Zuführarm 115 zum Entfernen einer
Papphülse 5 aus der Vorratseinrichtung 28 und zum Zuführen
dieser Papphülse 5 zum Tragarm 6, wie dies in den Fig. 15 und
16 dargestellt ist.
Der Betätigungshebel 113 ist am äußeren Ende einer Antriebs
welle 116 befestigt, die sich durch die linke Innenwand 60b
des Rahmens 60 hindurch erstreckt und in Axialrichtung gleit
bar gelagert ist. Am äußeren Ende des Betätigungshebels 113
befindet sich ein Vorsprung 113a, der mit der oberen Kante
des Hebels 27 in Eingriff bringbar ist. In seiner Außerbe
triebsstellung ist der Betätigungshebel 113 nach oben in das
Fahrgestell 42 hinein geschwenkt, so daß der Betätigungshebel
113 während der Fahrt des Fahrgestells 42 nicht gegen die
Zwirnspulen g anschlägt. Zum Spulenabnehmen wird der Betäti
gungshebel 113 in eine Stellung herausgeschwenkt, in der er
an der Innenseite des Hebel 27 zwischen diesem und der Zwirn
spule 8 liegt. Eine Gleitbewegung der Antriebswelle 116 zieht
den Betätigungshebel 113 nach außen in die in der Fig. 14 mit
unterbrochenen Linien dargestellte Stellung, um den bewegba
ren Arm 24b des Tragarmes 6 zu öffnen.
Der Teller 114 wird von zwei daran angelenkten parallel
verlaufenden Verbindungsstangen 118a und 118b getragen, die
an ihren anderen Enden jeweils an einer drehbaren Welle 117a
bzw. 117b befestigt sind, wobei sich die drehbar gelagerten
Wellen 117a und 117b durch die linke Innenwand 60b des Rah
mens 60 hindurch erstrecken. Auf dem Teller 114 ist eine in
Richtung nach hinten schräg nach unten zur Drehtrommel 7 hin
geneigte Stoßabfangplatte 119 angeordnet, welche den Stoß
einer herabfallenden Zwirnspule 8 abfängt. In seiner Außer
betriebsstellung ist der Teller 114 im Fahrgestell 42
aufgenommen, wie dies in der Fig. 13 mit unterbrochenen
Linien dargestellt ist. Zum Spulenabnehmen wird der Teller
114 infolge der Drehung der Wellen 117a und 117b nach vorne
unter die abzunehmende Zwirnspule 8 gefahren.
Der Zuführarm 115 für die Papphülse 5 ist am äußeren Ende
einer drehbaren Welle 120 befestigt, die sich durch die linke
Innenwand 60b des Rahmens 60 hindurch erstreckt und drehbar
gelagert ist, wie in der Fig. 15a dargestellt. Am äußeren
Ende des Zuführarmes 115 ist eine Greifeinrichtung 121 zum
ergreifen einer Papphülse 5 befestigt. An einer Seite der
Greifeinrichtung 121 ist eine Klemm- und Schneideinrichtung
122 befestigt, die eine feststehende Schneidklinge 122a und
eine von einem pneumatischen Zylinder 123 betätigbare beweg
bare Schneidklinge 122b umfaßt, und die den in der Fig. 17
mit unterbrochener Linie dargestellten, sich zwischen dem
Saugrohr 109 und einer noch zu beschreibenden Fadenbund
führung 126 erstreckenden Fadenendteil Y1 durchschneidet und
das mit der Fadenspule 3 verbundene Fadenende festhält. Nach
dem die Papphülse 5 aus der Vorratseinrichtung 28 entfernt
worden ist, wird der Zuführarm 115 nach unten in eine in der
Fig. 15b dargestellte Wartestellung geschwenkt. Wenn der
Fadenendteil Y1, wie in der Fig. 17 dargestellt, mit der
Fadenbundführung 126 in Eingriff steht, wird der Zuführarm
115 nach oben geschwenkt, so daß der Fadenendteil Y1 von der
Klemm- und Schneideinrichtung 122 durchgeschnitten wird, und
der Zuführarm 115 wird am Tragarm 6 angehalten, wie dies in
der Fig. 15c dargestellt ist. Nachdem die Papphülse 5 dem
Tragarm 6 übergeben worden ist, wird der Zuführarm 115 nach
oben in das Fahrgestell 42 zurückgeschwenkt.
Die Antriebswelle 116 des Betätigungshebels 113, die Wellen
117a und 117b des Tellers 114 und die Welle 120 des Zuführ
armes 115 werden von einem nicht dargestellten Nockenmecha
nismus betätigt.
Eine in der Fig. 4 dargestellte Anhebeplatte 124 zum Anheben
des Anzeigehebels 35 in seine waagrechte Stellung ist an der
linken Innenwand 60b des Rahmens 60 angelenkt und wird über
ein Verbindungsglied 125 von einem nicht dargestellten
Nockenmechanismus betätigt.
Fadenansetzmechanismus
Der Fadenansetzmechanismus 59 umfaßt den Zuführarm 115 mit
der Greifeinrichtung 121 und die an einer Seite der Greif
einrichtung 121 angeordnete Klemm- und Schneideinrichtung
122, so daß, wenn der Zuführarm 115, wie in der Fig. 16 darge
stellt, am Tragarm 6 anhält, der von der Klemm- und Schneid
einrichtung 122 fest und gespannt gehaltene Fadenendteil Y1
genau zwischen einem Ende der Papphülse 5 und dem einen
Halter 25a positioniert ist. Wenn der bewegbare Arm 24b ge
schlossen wird, um die Papphülse 5 zwischen den beiden
Haltern 25a und 25b zu haltern, wird der Fadenendteil Y1
zwischen dem einen Ende der Papphülse 5 und dem einen Halter
25a festgehalten, wodurch ein Fadenansetzen zustande kommt.
Nach dem Fadenansetzen gibt die Klemm- und Schneideinrichtung
122 den Fadenendteil Y1 frei. Da die Klemm- und Schneidein
richtung 122, wie vorstehend beschrieben, am Zuführarm 115
vorgesehen ist, läßt sich das Zuführen der Papphülse 5 und
das Fadenansetzen an die Papphülse 5 mit einem einfachen
Mechanismus durchführen.
Wie in den Fig. 17 und 18 dargestellt, ist die Fadenbund
führung 126, mit der ein Fadenbund YR auf das Ende der Papp
hülse 5 aufbringbar ist, an der rechten Innenwand 60c des
Rahmens 60 angeordnet. Die Fadenbundführung 126 ist mit
einem pneumatischen Zylinder 127 versehen, der in der Weise
an der rechten Innenwand 60c befestigt ist, daß eine Kolben
stange 127a des Zylinders 127 schräg nach unten zur Zwirn
steile 2 hin ausfahrbar ist. Am äußeren Ende der Kolbenstange
127a ist ein Führungskörper 129 mit einer darauf aufgesetz
ten, mit ihrer Achse nach oben gerichteten walzenartigen Füh
rungsrolle 128 befestigt. Wenn der Fadenendteil Y1 von der
Fadenführungsplatte 112 mit der Fadenführungsrolle 11 an der
Zwirnstelle 2 in Eingriff gebracht worden ist, wird der Be
tätigungsarm 85 schräg nach oben geschwenkt, so daß der sich
zwischen der Fadenführungsrolle 11 und dem Saugrohr 109 er
streckende Fadenendteil Y1 von der Fadenführungsplatte 112
ergriffen und schräg nach oben angehoben wird. Die Fadenbund
fuhrung 126 bewegt den Führungskörper 129 abwärts, um den
sich zwischen der Fadenführungsrolle 11 und der Fadenführungs
platte 112 erstreckenden Fadenendteil Y1 mit der Führungs
rolle 128 in Eingriff zu bringen. Hierzu ist der Befesti
gungswinkel des Zylinders 127 in der Weise bestimmt, daß der
Fadenendteil Y1 oberhalb des Führungskörpers 129 positioniert
ist, d. h. zwischen der Führungsrolle 128 und der Kolbenstan
ge 127a. An der unteren Seite des Führungskörpers 129 ist
eine Führungsfläche 129a zum Führen des Fadenendteils Y1 nach
oben ausgebildet.
Wenn der Führungskörper 129 mit dem damit in Eingriff stehen
den Fadenendteil Y1 nach oben bewegt wird, wird der Faden
endteil Y1 von der Klemm- und Schneideinrichtung 122 des
Zuführarms 115 an die Papphülse 5 angesetzt. Danach wird der
Tragarm 6 vom Betätigungshebel 113 nach unten geschwenkt bzw.
gedrückt und die Papphülse 5 in Berührung mit der Drehtrommel
7 gebracht und gedreht, so daß das Aufspulen des Fadens Y be
gonnen wird. Hierbei befindet sich der Faden Y zwischen der
Papphülse 5 und der Fadenführungsrolle 11 in dem Zustand, in
dem der Faden Y mit der Führungsrolle 128 des Führungskörpers
129 in Eingriff steht. Hierbei wird der Führungskörper 129
mehrmals innerhalb eines bestimmten Bereiches nach oben und
unten bewegt, wodurch der Fadenbund YR auf die Papphülse 5
aufgewickelt wird. Nach dem Bilden des Fadenbundes YR bewegt
die Fadenbundführung 126 den Führungskörper nach unten, so
daß der Faden Y mit der Führungsrolle 128 außer Eingriff
kommt und auf die Zuführrolle 12 übertragen wird. Danach wird
zur Beendigung des Vorgangs der Führungskörper 129 in seine
oberste Stellung angehoben. Der über die Zuführrolle 12
laufende und auf die Papphülse 5 aufgespulte Faden Y wird von
einem Changierfadenführer 130 eingefangen, der entlang der
Drehtrommel 7 eine Changierbewegung ausführt.
Nachstehend wird die Funktionsweise der vorstehend beschrie
benen Ausführungsform anhand des Funktionsablaufplans der
Fig. 19 beschrieben.
Wenn nach Anfang des Betriebes der Doppeldrahtzwirnmaschine
der Bedienungsroboter 41 während seiner Fahrt (S1) an einer
Zwirnstelle 2 entlang fährt und die Sensoren 46 und 47 das
Leuchten der Anzeigelampe 2 und den waagrechten Zustand des
Anzeigehebels 35 erfassen (S2) (S3), wird die Fahrt des
Bedienungsroboter 41 verlangsamt und dieser vor der Zwirnstelle 2 in
einer Einrastposition angehalten (S4). In diesem Zustand
erfassen die Sensoren 49 und 50, ob die Bedingungen zum Spu
lenabnehmen (Papphülse 5 in der Vorratseinrichtung 28 vor
handen und keine Zwirnspule 8 auf dem Förderer 38) erfüllt
sind oder nicht (S5). Sind die Bedingungen nicht erfüllt,
wird ein Ausrasten des Bedienungsroboter 41 angezeigt (S6) und der
Roboter 41 wieder in Fahrt gesetzt (S1).
Sind die Bedingungen zum Spulenabnehmen erfüllt, beginnen die
Bewegungen des Betätigungsarmes 85 nach oben und unten (der
Pedalhebel 48 drückt das Pedal 21 leicht nach unten, um die
Drehung der Spindel 4 abzustoppen, und es wird der Druck
lufteinlaßteil mit dem Druckluftlieferventil 22 verbunden).
Der ausfahrbare Armteil 111 des Betätigungsarmes 85 schiebt
den Hebel 33 des Anzeigehebels 35, um diesen nach unten zu
schwenken (S8), und es wird das Vorhandensein oder das Fehlen
eines Restfadens auf der Fadenspule 3 vom Restfadensensor 96
erfaßt (S9). Falls ein Restfaden vorhanden ist, werden ein
Spulenwechseln und Spulenabnehmen nicht durchgeführt (S10),
sondern es wird der Betätigungsarm 85 in seine Ausgangsstel
lung im Fahrgestell 42 zurückgezogen (S11). Ein Ausrasten des
Fahrgestells 42 wird angezeigt (S12). Der Bedienungsroboter 41 setzt
sich wieder in Bewegung (S13).
Im Falle des Fehlens eines Restfadens beginnt ein Spulen
wechseln und Spulenabnehmen (S14) (S15).
Zum Spulenwechseln werden zuerst der ausfahrbare Armteil 111
des Betätigungsarmes 85 und der linke Spannarm 105a des
Spannfutters 99 gegen den Hebel 33 des Falldrahtes 10 bzw.
den Bügel 9 angedrückt, um diese Bauteile von der Fadenspule
3 zu entfernen (siehe Fig. 3 und 4). Wenn der Sensor 51 das
Vorhandensein einer auf einem Spulenteller 39 befindlichen,
vom Förderer 40 transportierten Fadenspule 3A erfaßt, wird
der pneumatische Zylinder 52 wie in der Fig. 5 dargestellt
betätigt, um das Eingriffselement 53 mit dem unteren Ende
des Zapfens 39a des Spulentellers 39 in Eingriff zu bringen
und es wird auch der Förderer 40 vom Näherungssensor 54 am
Zylinder 52 angehalten.
Dann ergreift das Spannfutter 99 zuerst den auf der leeren
Spulenhülse 313, die auf der Spindel 4 aufgesetzt ist, auf
gesetzten Fadeneinlaufaufsatz 18 und übergibt diesen dem
Spannfutter 73 des Aufnahmearmes 72, und dann ergreift er
die Spulenhülse 3A auf dem Spulenteller 39 und setzt diese
auf den Fadenendesuchzapfen 61 auf dem Bedienungsroboter 41 auf und
ergreift die leere Spulenhülse 3A auf der Spindel 4 und
setzt diese auf den Zapfen 39a des Spulentellers 39 auf.
Zum Aufnehmen des Fadeneinlaufaufsatzes 18 ist der Auf
nahmearm 72 vom pneumatischen Zylinder 78 aus seiner Warte
stellung in die Fadenendesuchstellung geschwenkt worden.
Nach dem Aufnehmen des Fadeneinlaufaufsatzes 18 wird der
Aufnahmearm 72 wieder in die Wartestellung zurückgebracht.
Wenn die Fadenspule 3A auf den Fadenendesuchzapfen 61 auf
gesetzt worden ist, beginnt das Fadenendesuchen (516). Der
Saugarm 66 wird geschwenkt und in die Fadenendesuchstellung
gebracht und der Saugaufsatz 69 wird vom pneumatischen
Zylinder 76 auf das obere Ende 3b der Spulenhülse 313 der
Fadenspule 3A aufgesetzt. Der Saugarm 66 saugt über den
Saugaufsatz 69 den um das obere Ende 3b der Spulenhülse 313
gewundenen Fadenbund an und wird in die Wartestellung zurück
gebracht.
Während dieser Zeitspanne wird die Fadenspule 3A vom Motor
65 über den Fadenendesuchzapfen 61 in die zum Abspulen des
Fadens geeignete Richtung gedreht. Der abgezogene Faden
endteil Y2 wird im Saugarm 66 und im Saugrohr 71 gespeichert.
Als nächstes wird die Führungsplatte 79 der Fadenführung 67
vom Hebezylinder 81 aufwärts und abwärts bewegt, um die sich
zwischen der Fadenspule 3A und dem Saugaufsatz 69 erstrecken
de Fadenstrecke Y2 über den nicht dargestellten Fadenhalte
ring im Fadenaufnahmeausschnitt 79a einzufangen. Die Faden
strecke Y2 wird am Fadenendesuchsensor 82 positioniert.
Ob das Fadenendesuchen erfolgreich war oder nicht wird anhand
des Vorhandenseins oder des Fehlens des Fadens Y2 festge
stellt (S17). Im Falle eines Erfolges werden ein Spulenwech
seln (S18) und ein Einfädeln (Luft-Einfädeln) (S19) in dieser
Reihenfolge durchgeführt. Wie anhand der Fig. 10 ersichtlich
ist, wird die sich zwischen der Fadenspule 3A und der
Führungsplatte 79 erstreckende Fadenstrecke Y2 durch Aus
fahren des Spannfutters 99 in dem an einer Stelle seines
Umfangs offenen Fadenhaltering 107 eingefangen. Danach
wird die Führungsplatte 79 nach unten bewegt und das Spann
futter 99 ergreift die auf dem Fadenendesuchzapfen 61 aufge
setzte Fadenspule 3A und überträgt diese auf die Spindel 4.
Der Fadeneinlaufaufsatz 18 wird von dem Spannfutter 73
des in die Fadenendesuchstellung geschwenkten Aufnahme
armes 72 übernommen und auf das obere Ende 3b der Spulen
hülse 3B der Fadenspule 3A aufgesetzt (siehe Fig. 11 und 12).
Danach wird das Pedal 21 vom Pedalhebel 48 stark herunter
gedrückt, um einen Luftstrom zum Einfädeln des Fadens in die
Spindel 4 zu erzeugen und Druckluft aus der Strahldüse 108
des Spannfutters 99 einzustrahlen. Wenn in diesem Zustand
die Schneideinrichtung 83 der Fadenführung 67 zum Durch
schneiden der sich kontinuierlich von der Fadenspule 3A zum
Saugaufsatz 69 erstreckenden Fadenstrecke Y2 betätigt
wird, wird der entstehende, mit der Fadenspule 3A verbun
dene Fadenendteil Y1 zwangsläufig von der Druckluftströmung
aus der Strahldüse 108 und der Saugluftströmung in der
axialen Bohrung 18a des Fadeneinlaufaufsatzes 18 in die
axiale Bohrung 18a eingeführt. Das Einfädeln des Fadenend
teils Y1 in den axialen Hohlraum 3a erfolgt zwangsläufig,
wie mit unterbrochenen Linien in den Fig. 12a und 12b dar
gestellt ist. Der eingefädelte Fadenendteil Y1 wird vom
Saugrohr 109 angesaugt und festgehalten.
Das Einfädeln wird nachstehend noch näher erläutert. Wie
in den Fig. 12a und 12b dargestellt, ist die Fadenspule
3A auf den Vorsprung 14a des feststehenden Spulentopfes
14 aufgesetzt. Die von der Fadenspule 3A abgezogene Faden
strecke Y2 wird über den Fadenhaltering 107 vom Saugauf
satz 69 (Fig. 9) angesaugt und festgehalten. Der Fadenein
laufaufsatz 18 ist in den oberen Endteil der Spulenhülse
313 der Fadenspule 3A eingesetzt. In diesem Zustand ist die
Fadenstrecke Y2 durch den Fadenhaltering 107 verlaufend
oberhalb des Fadeneinlaufaufsatzes 18 positioniert. Dann wird
das Pedal 21 vom Pedalhebel 48 stark niedergedrückt, um
eine Luftströmung zum Einfädeln in die Spindel 4 zu er
zeugen. Folglich wird die Fadenstrecke (Zustand 1)
zwischen der Fadenspule 3A und dem Fadenhaltering 107 um
gelenkt (Zustand 2) aufgrund der Saugströmung in
Richtung zur axialen Bohrung 18a des Fadeneinlaufaufsatzes
18 hin, wie dies in der Fig. 12b dargestellt ist.
In diesem Zustand wird die zwischen dem Fadenhaltering 107
und dem Saugaufsatz 69 befindliche Fadenstrecke Y2 von der
Schneideinrichtung 83 (Fig. 9) durchgeschnitten. Gleich
zeitig mit oder unmittelbar nach dem Durchschneiden wird
Druckluft aus der Strahldüse 108 in den axialen Hohlraum
3a eingestrahlt. Folglich wird der mit der Fadenspule 3
verbundene Fadenendteil Y1 von der eingestrahlten Druck
luft aus der Strahldüse 108 und der Saugluftströmung in
der axialen. Bohrung 18a des Fadeneinlaufaufsatzes 18
geführt und zwangsläufig in die axiale Bohrung 18a ein
geführt. Nachdem der Fadenendteil Y1 in die axiale
Bohrung 18a eingeführt worden ist, verläuft der Fadenend
teil Y1, wie in der Fig. 12a mit unterbrochener Linie
dargestellt ist, in bekannter Weise durch den axialen
Hohlraum 3a und die Saugbohrung 19c und erreicht unter
der Wirkung der Saugluftströmung die Fadenführungs
bohrung 19a. Dann wird der Fadenendteil Y1 an der Innen
umfangsfläche 17a des Ringes 17 von der ausgestrahlten
Druckluft aus der Fadenführungsbohrung 19a nach oben
umgelenkt und zwischen dem Spulentopf 14 und dem Ballon
begrenzer 20 nach oben geblasen. Auf diese Weise wird
das Einfädeln beendet. Der auf diese Weise nach oben
geblasene Fadenendteil Y1 wird vom Saugrohr 109 ange
saugt und festgehalten.
Da wie vorstehend angegeben ein Fadenendteil in den
axialen Hohlraum einer Fadenspule durch die Wirkung
einer innerhalb des axialen Hohlraumes erzeugten Saug
luftströmung sowie einer von oben in den axialen Hohl
raum eingestrahlten Druckluftströmung einführbar ist, läßt
sich der Fadenendteil zuverlässig in den axialen Hohl
raum der Fadenspule einführen. Folglich ist das Einfädeln
leicht und genau durchführbar, ohne daß der Fadenendteil
vorher mit der Hand in den axialen Hohlraum eingeführt
werden muß, so daß es möglich wird, unter Verwendung eines
Roboters ein Fadeneinfädeln durchzuführen.
Nach dem Beenden des Einfädelns drückt der ausfahrbare Arm
teil 111 gegen den Rückstellhebel 9a des Führungsbügels 9, um
diesen rückzustellen, und der zwischen der Fadenspule 3A
und dem Saugrohr 109 befindliche Faden wird von der Faden
führungsplatte 112 in der angegebenen Reihenfolge über den
Bügel 9 und die Fadenführungsrolle 11 gelegt. Nach dem
Beenden des Fadenansetzens wird der Betätigungsarm 85 in
seine Ausgangsstellung im Fahrgestell 42 zurückgezogen.
Der in den Fig. 13 und 14 dargestellte Betätigungshebel 113
für den Tragarm 6 wird von oben auf den Hebel 27 herunter
geschwenkt und öffnet den bewegbaren Arm 24b, so daß die
volle Zwirnspule 8 aus dem Tragarm 6 entfernt wird und auf
den sich unterhalb der Zwirnspule 8 erstreckenden Teller
114 herabfällt. Die Zwirnspule 8 rollt unter ihrem eigenen
Gewicht von der schräg verlaufenden Stoßabfangplatte 119
des Tellers 114 herab auf die Drehtrommel 7 und wird dann
auf den Förderer 38 gegeben. Der Zuführarm 115 wird wie
in den Fig. 15a bis 15c verschwenkt und die Papphülse 5
wird von der Greifeinrichtung 121 der Vorratseinrichtung
28 entnommen, wonach sich der Zuführarm 115 in einer
unteren Wartestellung befindet. Während dieser Zeitspanne
schiebt die Fadenführungsplatte 112 des Armteiles 111
den Fadenendteil Y1 zwischen der Fadenführungsrolle 11
und dem Saugrohr 109 nach oben, wie in der Fig. 17 darge
stellt ist, und danach bringt die Fadenbundführung 126
den zwischen der Fadenführungsplatte 112 und der Faden
führungsrolle 11 befindlichen Fadenendteil Y1 in Eingriff
mit der Führungsrolle 128 der Fadenbundführung 126 und
hebt ihn an, wie mit unterbrochenen Linien in der Fig. 17
dargestellt ist. In diesem Zustand wird der Zuführarm
115 nach oben geschwenkt und der sich zwischen dem Saug
rohr 109 und der Führungsrolle 128 des Führungskörpers
129 erstreckende Fadenendteil wird von der Klemm- und
Schneideinrichtung 122 durchgeschnitten, die den mit der
Fadenspule 3A verbundenen Fadenendteil Y1 festhält. Der
Zuführarm 115 wird am Tragarm 6 angehalten. Da hierbei
der von der Klemm- und Schneideinrichtung 122 festgehal
tene und gespannte Fadenendteil Y1 sich genau zwischen einem
Ende der Papphülse 5 und einem Halter 25a befindet, wird
der Fadenendteil Y1 zwischen dem einen Ende der Papphülse
5 und dem einen Halter 25a festgehalten, wenn der beweg
bare Arm 24b vom Betätigungshebel 113 geschlossen wird
und die Papphülse 5 zwischen den beiden Haltern 25a und
25b gehaltert ist, wodurch das Fadenansetzen erfolgt ist.
Nach dem Beenden des Spulenabnehmens, des Einsetzens einer
Papphülse 5 und des Fadenansetzens (S20) in der vorstehend
beschriebenen Weise wird der Tragarm 6 vom Betätigungs
hebel 113 herabgedrückt. Hierdurch wird die Anzeigelampe
32 ausgeschaltet. Das Pedal 21 wird aus dem leicht nieder
gedrückten Zustand freigegeben und die Spindel 4 in Drehung
gesetzt. Wenn der Tragarm 6 niedergedrückt worden ist,
kommt die Papphülse 5 in Berührung mit der Drehtrommel 7
und wird gedreht, so daß der Faden Y auf die Papphülse 5
aufgespult wird. Zu dieser Zeit nimmt der Faden Y zwischen
der Papphülse 5 und der Fadenführungsrolle 11 einen Zustand
ein, in dem er mit der Führungsrolle 128 des Führungskörpers
129 in Eingriff kommt. Hierbei wird der Führungskörper 129
innerhalb eines vorbestimmten Bereiches mehrmals nach oben
und unten bewegt, wodurch der Fadenbund YR an der einen
Seite der Papphülse 5 aufgebracht wird (S21). Nach dem
Aufbringen des Fadenbundes YR bewegt die Fadenbundfüh
rung 126 den Führungskörper 129 nach unten, um den Faden
Y mit der Führungsrolle 128 außer Eingriff zu bringen
und der Zuführrolle 12 zuzuführen. Dann wird der Füh
rungskörper 129 in seine oberste Stellung angehoben, um
den Vorgang zu beenden. Der über die Zuführrolle 12 auf
die Papphülse 5 aufgespulte Faden wird vom Changierfaden
führer 130 eingefangen, der eine Changierbewegung an der
Drehtrommel 7 ausführt und es beginnt das normale Auf
spulen des Fadens Y (S22).
Als nächstes wird der Drucklufteinlaßteil vom Druckluft
lieferventil 22 getrennt und der Anzeigehebel 35 wird von
der Anhebeplatte 124 angehoben (S23). Ein Ausrasten des
Fahrgestells 42 wird angezeigt (S24), wodurch der Roboter
41 seine Fahrt wieder aufnimmt (S25). Wenn der Anzeige
hebel 35 nach oben geschwenkt wird, wird der Falldraht 10
vom Hebel 35a an seinem Basisende vom Magneten 34 hinweg
bewegt und zwischen dem Bügel 9 und der Fadenführungs
rolle 11 unter seinem eigenen Gewicht gegen den laufenden
Faden Y angelehnt.
Im Falle eines Mißerfolges des Fadenendesuchens werden
ein Spulenwechsel, ein Spulenabnehmen und ein Zuführen
einer Papphülse 5 durchgeführt (S26) und (S27). Der
Betätigungsarm 35 wird in seine Ausgangsstellung zu
rückgebracht (S28), wonach der Anzeigehebel angehoben
(S23), das Ausrasten angezeigt (S24) und die Fahrt des
Roboters 41 wieder aufgenommen wird (S25). Da in diesem
Fall der Faden Y von der Fadenspule 3A nicht mit der Papp
hülse 5 verbunden ist, fällt der Falldraht 10 in seine
unterste Stellung, wenn der Falldraht 10 durch Hochschieben
des Anzeigehebels 35 vom Magneten 34 hinwegbewegt wird.
Das Betätigungsventil 30 wird geöffnet, der Tragarm 6 ange
hoben und die Anzeigelampe 32 eingeschaltet. Aus diesem
Grund erfaßt der Bedienungsroboter 41 nochmal die betreffen
de Zwirnstelle 2 und senkt den Anzeigehebel 35 ab (S8). Es
erfolgt ein Erfassen des restlichen oder verbleibenden
Fadens auf der Zuführseite (S9). Da jedoch der Restfaden
vorhanden ist, erfolgt kein Spulenwechseln und Spulenab
nehmen (S10). Das Ausrasten wird angezeigt (S12) und der
Roboter 41 nimmt seine Fahrt wieder auf (S13). Demgemäß
kann sich das Bedienungspersonal mit der Zwirnstelle 2 be
fassen, an der der Anzeigehebel 35 sich in seiner nach unten
geschwenkten Stellung befindet. Da der Anzeigehebel 35 nach
unten geschwenkt ist, hält der Roboter 41 nicht mehr an
der betreffenden Zwirnstelle 2 an und es wird ein zweck
loses Tätigwerden des Bedienungsroboters 41 vermieden.