DE4004250C2 - Mit Peroxid vulkanisierbare, fluorhaltige Elastomerzusammensetzung - Google Patents
Mit Peroxid vulkanisierbare, fluorhaltige ElastomerzusammensetzungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine mit Peroxid
vulkanisierbare, fluorhaltige Elastomerzusammensetzung und
insbesondere eine ein weißes Pigment enthaltende
Zusammensetzung eines mit Peroxid vulkanisierbaren,
fluorhaltigen Elastomers mit verbesserten
Druckverformungsrestwerten.
Im allgemeinen wurde Ruß, wie MT-Kohlenstoffruß usw.,
als Füllstoff für mit Peroxid vulkanisierbare,
fluorhaltige Elastomere eingesetzt, dabei werden jedoch
schwarze Vulkanisationsprodukte erhalten, mit dem Ergebnis
einer geringen Unterscheidbarkeit und eines
eingeschränkten Anwendungsbereiches der Produkte. Somit
können diese Nachteile überwunden werden, indem man den
Füllstoff abändert, und zwar von Kohlenstoffruß zu
Weißruß, und indem man verschiedene Pigmente zur
Herstellung einer wunschgemäß gefärbten Zusammensetzung
zufügt und solch eine gefärbte Zusammensetzung
vulkanisiert. Die sich ergebenden vulkanisierten Produkte
weisen jedoch im allgemeinen keine besseren
Druckverformungsrestwerte als Maßstab der
Versiegelungseigenschaften im Falle der Verwendung als
Versiegelungsmaterialien auf, verglichen mit schwarzen
Vulkanisaten unter Einsatz von Ruß, wie
MT-Kohlenstoffruß usw.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine ein
weißes Pigment enthaltende Zusammensetzung eines mit
Peroxid vulkanisierbaren, fluorhaltigen Elastomers zur
Verfügung zu stellen, und zwar ohne jede Verschlechterung
der Druckverformungsrestwerte.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch eine mit
einem Peroxid vulkanisierbare, fluorhaltige
Elastomerzusammensetzung gelöst, die ein fluorhaltiges
Elastomer mit mindestens Jod oder Brom im Molekül, ein
organisches Peroxid, eine polyfunktionelle Verbindung
sowie ultrafeine Weißrußpartikel (white carbon
particles), die als wäßrige Lösung von 4 bis 5 Gew.-%
einen pH von 9 bis 12 aufweisen, enthält.
Eine mit Peroxid vulkanisierbare, fluorhaltige
Elastomerzusammensetzung, enthaltend ein fluorhaltiges
Elastomer mit mindestens Jod oder Brom im Molekül, ein
organisches Peroxid, eine polfunktionelle Verbindung sowie
einen Füllstoff, ist bereits bekannt. Beispielsweise wird
in der JP-OS 63-308 008 von derselben Anmelderin
offenbart, daß Ruß, Siliziumdioxid, Ton, Talk,
Diatomeenerde, Bariumsulfat usw. in der Zusammensetzung
enthalten sein können.
Die DE-OS 29 40 686 beschreibt eine vulkanisierbare
Zusammensetzung, die ein jodhaltiges Fluorelastomer, ein in
Gegenwart von Peroxidradikalen vulkanisierbares
Kohlenwasserstoffelastomer und ein organisches Peroxid sowie
optional Füllstoffe wie Ruß enthält.
Im Falle von Siliziumdioxid weisen die meisten, bisher
allgemein verwendeten SiO₂-Füllstoffe allerdings einen
pH von ca. 5 bis 6 als deren wäßrige Lösung von 4 bis
5 Gew.-% auf. Zwar sind SiO₂-Füllstoffe mit einem pH von
9 bis 12 (wäßrige Lösung von 4 bis 5 Gew.-%) auch
kommerziell erhältlich, diese sind jedoch auf spezielle
Einsatzgebiete gerichtet und nicht für allgemeine
Einsatzzwecke vorgesehen. Durch die vorliegende Erfindung
kann die Verschlechterung der Druckverformungsrestwerte
sogar in der ein weißes Pigment enthaltenden
Zusammensetzung wirksam verhindert werden, und zwar durch
die ausgewählte Verwendung von ultrafeinen
Weißrußpartikeln mit einem spezifischen pH von deren
wäßriger Lösung (9 bis 12, vorzugsweise 10 bis 11).
Die fluorhaltigen Olefine können auch mit mindestens einer
olefinischen Verbindung mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen
sowie fluorhaltigen Dienen mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen
copolymerisiert sein.
Die olefinische Verbindung weist 2 bis 6 Kohlenstoffatome
auf und schließt beispielsweise Olefine, wie Ethylen,
Propylen, Buten, ungesättigte Vinylester, wie Vinylacetat,
sowie Alkylvinylether, wie Methylvinylether,
Ethylvinylether, ein und wird im allgemeinen mit einem
Anteil von ca. 0,1 bis ca. 50 Mol.-% im fluorhaltigen
Elastomer copolymerisiert.
Das fluorhaltige Dien weist 4 bis 8 Kohlenstoffatome auf
und schließt beispielsweise Perfluor-1,3-butadien,
Perfluor-1,4-pentadien, 1,1,2-Trifluor-1,3-butadien,
1,1,2-Trifluor-1,4-pentadien,
1,1,2,3,3-Pentafluor-1,4-pentadien, Perfluor-1,7-octadien,
Perfluordivinylether, Perfluorvinylperfluorallylether,
Vinylperfluorallylether, Perfluorvinylvinylether usw. ein.
Es ist bevorzugt, daß das fluorhaltige Dien mit einem
Anteil von nicht mehr als 1 Mol.-% im fluorhaltigen
Elastomer copolymerisiert wird. Wenn mit einem Anteil über
ca. 1 Mol.-% copolymerisiert wird, tritt im
Copolymer-Elastomer beträchtliche Gelierung ein, wodurch
sich die Verarbeitbarkeit (Fließeigenschäften) und die
Dehnung der vulkanisierten Produkte verschlechtern.
Spezifische fluorhaltige Olefin-Copolymere schließen
beispielsweise Hexafluorpropen-Vinylidenfluorid-Copolymer,
Hexafluorpropen-Vinylidenfluorid-Tetrafluorethylen-Terpoly
mer, Tetrafluorethylen-Vinylidenfluorid-Perfluor(methylvi
nylether)-Terpolymer, Tetrafluorethylen-Vinylidenfluorid-
Perfluor(propylvinylether)-Terpolymer, Tetrafluorethylen-
Perfluor(propoxypropylvinylether)-Copolymer,
Tetrafluorethylen-Perfluor(methylvinylether)-Copolymer,
Tetrafluorethylen-Propylen-Copolymer,
Tetrafluorethylen-Vinylidenfluorid-Hexafluorpropen-Penta
fluorpropen-Quaternärcopolymer,
Tetrafluorethylen-Hexafluorpropen-Vinylidenfluorid-
Perfluor(methylvinylether)-Quaternärcopolymer,
Tetrafluorethylen-Hexafluorpropen-Hexafluorisobuten-Terpo
lymer, Tetrafluorethylen-Cyclohexylvinylether-Copolymer,
Hexafluorpropen-Vinylidenfluorid-Chlortrifluorethylen-
Terpolymer, Vinylidenfluorid-Tetrafluorethylen-Methylper
fluorvinylether-Terpolymer,
Vinylidenfluorid-Tetrafluorethylen-n-Butylperfluorvinyl
ether-Terpolymer, Vinylidenfluorid-Methylperfluorvinyl
ether-Perfluor(methylvinylether)-Terpolymer,
Tetrafluorethylen-Methylperfluorvinylether-Perfluor-
(methylvinylether)-Terpolymer,
Vinylidenfluorid-Hexafluorpropen-Tetrafluorethylen-Methyl
perfluorvinylether-Quaternärcopolymer,
Tetrafluorethylen-n-Butylperfluorvinylether-Perfluor-
(methylvinylether)-Terpolymer,
Vinylidenfluorid-n-Butylperfluorvinylether-Copolymer,
Tetrafluorethylen-Propylen-n-Butylperfluorvinylether-
Terpolymer, Tetrafluorethylen-Vinylidenfluorid-Propylen-
n-Butylperfluorvinylether-Quaternärcopolymer usw. ein.
Die Polymerisationsreaktion der fluorhaltigen Olefine oder
der fluorhaltigen Olefine mit den vorgenannten Comonomeren
wird gemäß bekannter Verfahren durchgeführt, z. B.
Lösungs-, Suspensions- oder Emulsionspolymerisation.
Wenn die Polymerisationsreaktion in der Gegenwart einer
jod- und bromhaltigen Verbindung, einer jodhaltigen oder
einer bromhaltigen Verbindung durchgeführt wird, werden
Jod und/oder Brom in die fluorhaltigen Olefin-Copolymere
eingeführt, um Vernetzungspunkte für die Vernetzung mit
dem organischen Peroxid zu bilden.
Die jod- und bromhaltige Verbindung ist eine gesättigte
oder ungesättigte lineare oder aromatische Verbindung,
dargestellt durch die allgemeine Formel:
RBrnIm
worin R eine Fluorkohlenwasserstoff-,
Chlorfluorkohlenwasserstoff-, Chlorkohlenwasserstoff- oder
Kohlenwasserstoffgruppe und n und m 1 oder 2 und
vorzugsweise jeweils 1 sind. Die lineare jod- und
bromhaltige Verbindung zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung schließt beispielsweise
1-Brom-2-jodperfluorethan, 1-Brom-3-jodperfluorpropan,
1-Brom-4-jodperfluorbutan, 2-Brom-3-jodperfluorbutan,
3,4-Dibrom-1-jod-1,1,2,2,4,4-hexafluorbutan,
3-Brom-4-jodperfluorbuten-1,2-Brom-4-jodperfluorbuten-1
usw. ein. Die aromatische jod- und bromhaltige Verbindung
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung schließt
beispielsweise Monojodmonobrom-, Dÿodmonobrom-,
Monojoddibrom-, (2-Jodethyl)- und
(2-Bromethyl)-substituierte Benzole usw. an verschiedenen
Substitutionspositionen ein. Diese jod- und bromhaltigen
Verbindungen verbinden sich im allgemeinen mit den
fluorhaltigen Olefin-Copolymeren an den Molekülenden, um
fluorhaltige Elastomere zu ergeben, die auf wirksame Weise
zur Vernetzung befähigt sind. Zu diesem Zweck werden ca.
0,001 bis ca. 5 Gew.-%, vorzugsweise ca. 0,01 bis ca.
3 Gew.-%, der jod- und bromhaltigen Verbindung, bezogen auf
Jod und Brom, mit den fluorhaltigen Olefin-Copolymeren
vereinigt.
Als jodhaltige Verbindung werden aromatische Verbindungen
oder perfluoraromatische Verbindungen, polysubstituiert
mit Jodatomen oder Jodalkylgruppen, z. B. der
Jodethylgruppe, in einem Verhältnis von ca. 0,001 bis ca.
5 Gew.-%, vorzugsweise ca. 0,01 bis ca. 3 Gew.-%, bezogen
auf das Jod im fluorhaltigen Elastomer, oder
Jod-substituierte, gesättigte oder ungesättigte
aliphatische Kohlenwasserstoffe, fluoraliphatische
Kohlenwasserstoffe oder chlorfluoraliphatische
Kohlenwasserstoffe in einem Verhältnis von ca. 0,001 bis
ca. 10 Gew.-%, bezogen auf das Jod im fluorhaltigen
Elastomer, verwendet.
Als bromhaltige Verbindung werden aromatische Verbindungen
oder perfluoraromatische Verbindungen, polysubstituiert
mit Bromatomen oder Bromalkylgruppen, z. B. der
Bromethylgruppe, in einem Verhältnis von ca. 0,001 bis ca.
5 Gew.-%, vorzugsweise ca. 0,01 bis ca. 3 Gew.-%, bezogen
auf das Brom im fluorhaltigen Elastomer, oder
Brom-substituierte gesättigte, aliphatische
Kohlenwasserstoffe in einem Verhältnis von ca. 0,001 bis
ca. 10 Gew.-%, bezogen auf das Brom im fluorhaltigen
Elastomer, oder bromhaltige Olefine in einem Verhältnis
von ca. 0,05 Gew.-% oder mehr, im allgemeinen ca. 0,3 bis
ca. 1,5 Gew.-%, bezogen auf das Brom im fluorhaltigen
Elastomer, verwendet. Ferner können 3- oder
2-Bromperfluorpropylperfluorvinylether usw. ebenfalls
verwendet werden.
Als polyfunktionelle Verbindung werden pro 100 Gew.-Teile
des fluorhaltigen Elastomers ca. 0,1 bis ca.
20 Gew.-Teile, vorzugsweise ca. 0,5 bis ca. 10 Gew.-Teile,
polyfunktionelle Verbindungen zur Verbesserung der
mechanischen Festigkeit, der Druckverformungsrestwerte
usw. eingesetzt, wie Tri(meth)allylisocyanurat,
Tri(meth)allylcyanurat, Triallyltrimellitat,
N,N′-m-Phenylenbismaleimid, Diallylphthalat,
Tris(diallylamin)-s-triazin, Triallylphosphit,
(Di)ethylenglykoldiacrylat, Neopentylglykoldiacrylat usw.
Als die ultrafeinen Weißrußpartikel mit einem pH von 9
bis 12 als deren wäßrige Lösung von 4 bis 5 Gew.-% werden
pro 100 Gew.-Teilen des fluorhaltigen Elastomers ca. 0,5
bis ca. 100 Gew.-Teile, vorzugsweise ca. 1 bis ca.
30 Gew.-Teile, verschiedene, im Handel erhältliche, weiße
ultrafeine Partikel eingesetzt, wie Kieselsäureanhydrid
oder hydratisierte Kieselsäure, z. B. Nipseal NA (pH 10 bis
11), hergestellt von Nippon Silica K. K., Japan, Carplex
1120 (pH 10,4 bis 10,9) und Carplex 100 (pH 10,1 bis
10,6), hergestellt von Shionogi Seiyaku K. K., Japan.
Die vorliegende Zusammensetzung kann hergestellt werden,
indem man die vorstehend genannten Komponenten und andere
notwendige Mittel, wie Färbungsmittel usw., vermischt, und
zwar durch ein jedes Mischungsverfahren, wie das Walzen-,
Kneter-, Banbury-, Lösungsmischen usw.
Die Vernetzung der so hergestellten Zusammensetzung wird
durch eine Primärvernetzung durch Preßvulkanisation bei
einer Temperatur von ca. 100 bis ca. 250°C über ca. 1 bis
ca. 120 Minuten im Hinblick auf eine 1-minütige
Halbwertstemperatur des eingesetzten organischen Peroxids
und danach durch eine Sekundärvernetzung in einem Ofen bei
einer Temperatur von ca. 150 bis ca. 300°C über 0 bis 30
Stunden durchgeführt.
Die vorliegende fluorhaltige Elastomerzusammensetzung ist
weiß bis milchig-weiß und kann durch Zugabe
verschiedener Pigmente auf jede gewünschte Farbe
eingefärbt werden. Darüber hinaus weist die vorliegende
Zusammensetzung stark verbesserte
Vulkanisationsgeschwindigkeits- und
Druckverformungsrestwerte auf, verglichen mit einer
Zusammensetzung, die ultrafeine Weißrußpartikel enthält,
deren wäßrige Lösung von 4 bis 5 Gew.-% einen pH von
weniger als 9 hat.
Somit können die Vulkanisate der vorliegenden
Zusammensetzung wirksam eingesetzt werden, beispielsweise
in Verschlußmaterialien, wie Verschlüssen für Öl,
Packungen, Dichtungen oder O-Ringen, Diaphragmen,
Schlauchschichten usw.
Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend detailliert mit
Bezug auf die Beispiele beschrieben.
In einen Autoklaven mit einer Nettokapazität von 3 l
wurden 960 ml entionisiertes Wasser, 1,8 g
1-Brom-2-jodperfluorethan, 4,2 g Ammoniumperfluoroctanoat,
4,2 g Dinatriumhydrogenphosphat, 0,075 g Natriumhydroxid,
4,8 g Ammoniumpersulfat und 0,3 g saures Natriumsulfit und
danach 480 g Perfluor(methylvinyl)ether und 192 g
Tetrafluorethylen gegeben.
Die Mischung wurde bei einer Reaktionstemperatur von 50°C
24 Stunden lang copolymerisiert, und danach wurde das
unreagierte Gas aus dem Autoklaven gespült, um die
Reaktion zu unterbrechen. Dann wurde der so erhaltenen
wäßrigen Emulsion eine wäßrige Lösung von 5 Gew.-%
Kaliumaluminat zugefügt, um die gebildeten Polymere zu
koagulieren, worauf mit Wasser gewaschen und getrocknet
wurde. Es wurden 410 g Gummicopolymer in einem molaren
Verhältnis der beiden Komponenten von 52/48 mit
[eta] = 0,4 (in Fluorinat FC-77, Produkt von Sumitomo 3-M
K. K., Japan, bei 35°C) erhalten.
In einen Autoklaven mit einer Nettokapazität von 3 l
wurden 1500 ml entionisiertes Wasser und 7,5 g
Ammoniumperfluoroctanoat gegeben, und der Innenraum des
Autoklaven wurde gründlich mit einer Gasmischung aus
Vinylidenfluorid/Hexafluorpropen/Tetrafluorethylen in
einem Molverhältnis von 42/38/20 gespült. Dann wurde der
Innendruck mit dieser Gasmischung auf 12 kg/cm²
angehoben, und danach wurden 4,0 g
1-Brom-2-jodperfluorethan eingespritzt. Die
Innentemperatur wurde unter Rühren auf 80°C angehoben,
wobei der Innendruck 16 kg/cm² erreichte.
Dann wurden 0,5 g Ammoniumpersulfat, gelöst in 20 ml
entionisiertem Wasser, zugefügt, um die
Polymerisationsreaktion anspringen zu lassen. Als der
Innendruck mit fortschreitender Reaktion absank und sich
auf 15 kg/cm² erniedrigte, wurde er mit einer
Gasmischung aus
Vinylidenfluorid/Hexafluorpropen/Tetrafluorethylen in
einem Molverhältnis von 58/20/22 erneut auf 16 kg/cm²
angehoben. Die Polymerisation wurde unter einem Druck
zwischen 15 und 16 kg/cm² entsprechend fortgesetzt und
24 Stunden danach wurde die unreagierte Gasmischung aus
dem Autoklaven gespült, um die Polymerisation zu
unterbrechen.
Zu der so erhaltenen wäßrigen Emulsion wurde dann eine
wäßrige Lösung von 5 Gew.-% Kaliumaluminat gegeben, um die
gebildeten Polymere zu koagulieren, worauf mit Wasser
gewaschen und getrocknet wurde. Es wurden 468 g
Gummiterpolymer in einem Molverhältnis der drei
Komponenten von 58/25/17 mit [eta] = 0,68 (in Aceton,
35°C) erhalten.
100 Gew.-Teile des in Bezugsbeispiel 1 erhaltenen
fluorhaltigen Elastomers, enthaltend Jod und Brom,
3,5 Gew.-Teile Triallylisocyanurat (Konzentration: 60%),
2,0 Gew.-Teile 2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxy)hexan
(Konzentration: 40%) sowie eine vorbestimmte Menge
verschiedener Füllstoffe wurden mittels Walzen vermischt
und die so erhaltenen fluorhaltigen
Elastomerzusammensetzungen wurden durch Vulkanisation zu
Platten und P-24 O-Ringen durch Primärvulkanisation bei
180°C über 10 Minuten und durch Sekundärvulkanisation bei
200°C über 22 Stunden geformt.
An den so erhaltenen Platten wurden im Normalzustand die
physikalischen Eigenschaften und bei den so erhaltenen
O-Ringen die bleibende Verformung
(Druckverformungsrestwerte) (25% Kompression bei 200°C
über 70 Stunden) gemessen. Die Ergebnisse sind in der
folgenden Tabelle 1 angegeben.
100 Gew.-Teile des in Bezugsbeispiel 2 erhaltenen
fluorhaltigen Elastomers, enthaltend Jod und Brom,
10 Gew.-Teile Triallylisocyanurat (Konzentration: 60%),
4 Gew.-Teile 2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxy)hexan
(Konzentration: 40%) sowie eine vorbestimmte Menge
verschiedener Füllstoffe wurden zur Herstellung
fluorhaltiger Elastomere verwendet, und es wurden Platten
und O-Ringe aus den Elastomeren in derselben Weise wie in
Beispiel 1 durch Vulkanisation geformt.
An den so durch Vulkanisation geformten Platten wurden im
Normalzustand die physikalischen Eigenschaften und an den
O-Ringen die bleibende Verformung gemessen. Die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle 2 angegeben.
100 Gew.-Teile des fluorhaltigen Elastomers, enthaltend
Brom (Viton GF, Produkt von Dupont), 7 Gew.-Teile
Triallylisocyanurat (Konzentration: 60%),
2,5-Dimethyl-2,5-di(t-butylperoxy)hexan (Konzentration:
40%) sowie eine vorbestimmte Menge verschiedener
Füllstoffe wurden zur Herstellung der fluorhaltigen
Elastomere verwendet und es wurden Platten und O-Ringe in
derselben Weise wie in Beispiel 1 durch Vulkanisation
geformt.
An den so durch Vulkanisation geformten Platten wurden im
Normalzustand die physikalischen Eigenschaften und an den
O-Ringen die bleibende Verformung gemessen. Die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle 3 angegeben.
Claims (8)
1. Mit Peroxid vulkanisierbare, fluorhaltige
Elastomerzusammensetzung, dadurch
gekennzeichnet, daß sie ein
fluorhaltiges Elastomer mit mindestens Jod oder Brom
im Molekül, ein organisches Peroxid, eine
polyfunktionelle Verbindung sowie ultrafeine
Weißrußpartikel, deren wäßrige Lösung von 4 bis
5 Gew.-% einen pH von 9 bis 12 aufweist, enthält.
2. Mit Peroxid vulkanisierbare, fluorhaltige
Elastomerzusammensetzung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das fluorhaltige
Elastomer mit mindestens Jod oder Brom im Molekül ein
fluorhaltiges Olefin-Copolymer ist, erhältlich durch
Polymerisation von fluorhaltigen Olefinen in
Gegenwart einer gesättigten oder ungesättigten,
linearen oder aromatischen Verbindung, dargestellt
durch die allgemeine Formel
RBrnImworin R eine Fluorkohlenwasserstoff-,
Chlorfluorkohlenwasserstoff-,
Chlorkohlenwasserstoff- oder Kohlenwasserstoffgruppe
und n und m 1 oder 2 sind.
3. Mit Peroxid vulkanisierbare, fluorhaltige
Elastomerzusammensetzung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das fluorhaltige
Elastomer mit Jod im Molekül ein fluorhaltiges
Olefin-Copolymer ist, erhältlich durch Polymerisation
fluorhaltiger Olefine in Gegenwart einer
jodsubstituierten aromatischen Verbindung,
perfluoraromatischen Verbindung oder gesättigten oder
ungesättigten aliphatischen, fluoraliphatischen oder
chlorfluoraliphatischen Kohlenwasserstoffverbindung.
4. Mit Peroxid vulkanisierbare, fluorhaltige
Elastomerzusammensetzung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das fluorhaltige
Elastomer mit Brom im Molekül ein fluorhaltiges
Olefin-Copolymer ist, erhältlich durch Polymerisation
fluorhaltiger Olefine in Gegenwart einer
bromsubstituierten aromatischen Verbindung,
perfluoraromatischen Verbindung oder gesättigten oder
ungesättigten aliphatischen
Kohlenwasserstoffverbindung.
5. Mit Peroxid vulkanisierbare, fluorhaltige
Elastomerzusammensetzung gemäß jedem der Ansprüche 2
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
im fluorhaltigen Elastomer mit mindestens Jod oder
Brom mindestens Jod oder Brom in einer Menge von 0,01
bis 10 Gew.-% enthalten sind.
6. Mit Peroxid vulkanisierbare, fluorhaltige
Elastomerzusammensetzung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß 0,1 bis
10 Gew.-Teile organisches Peroxid pro 100 Gew.-Teile
fluorhaltiges Elastomer mit mindestens Jod oder Brom
enthalten sind.
7. Mit Peroxid vulkanisierbare, fluorhaltige
Elastomerzusammensetzung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß 0,1 bis
20 Gew.-Teile polyfunktionelle Verbindung pro
100 Gew.-Teile fluorhaltiges Elastomer mit mindestens
Jod oder Brom enthalten sind.
8. Mit Peroxid vulkanisierbare, fluorhaltige
Elastomerzusammensetzung gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß 0,5 bis
100 Gew.-Teile ultrafeine Weißrußpartikel pro
100 Gew.-Teile fluorhaltiges Elastomer mit mindestens
Jod oder Brom enthalten sind.
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