DE4002576C2 - Scheinwerfer mit Abblend- und Fernlicht für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Scheinwerfer mit Abblend- und Fernlicht für Kraftfahrzeuge nach der Gattung des Anspruchs 1.

Ein solcher Scheinwerfer ist durch die DE-GM 66 05 449 bekannt. Dieser Scheinwerfer weist einen Reflektor auf, in den in dessen Scheitelbereich eine Lichtquelle in Form einer Glühlampe eingesetzt ist. Der Reflektor des Scheinwerfers weist einen oberen Reflektorbereich, der zur Erzeugung der Beleuchtungsstärkeverteilung für Abblendlicht ausgebildet ist, und einen unteren Reflektorbereich auf, der zur Erzeugung der Beleuchtungsstärkeverteilung für Fernlicht ausgebildet ist. Der Scheinwerfer weist außerdem eine Abblendvorrichtung auf, die in einer Stellung für Fernlicht Licht von der Lichtquelle zum unteren Reflektorbereich gelangen läßt und die in der Stellung für Abblendlicht von der Lichtquelle zum unteren Reflektorbereich ausgesandtes Licht abschirmt. Die Abblendvorrichtung ist dabei nahe der Lichtquelle angeordnet, so daß durch diese in der Stellung für Abblendlicht keine deutlich ausgeprägte Helldunkelgrenze erzeugt werden kann. Durch die Verwendung einer Glühlampe als Lichtquelle steht zudem nur ein begrenzter Lichtstrom zur Verfügung, so daß unter Umständen nur insbesondere bei Verwendung einer Gasentladungslampe als Lichtquelle ist es wegen deren hohem Lichtstrom wichtig, daß das aus dem Scheinwerfer in der Stellung für Abblendlicht austretende Lichtbündel eine deutlich ausgeprägte Helldunkelgrenze aufweist, um eine Blendung des Gegenverkehrs zu vermeiden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den gattungsgemäßen Scheinwerfer derart weiterzubilden, daß ein ausreichender Lichtstrom zur Verfügung steht und daß in der Stellung für Abblendlicht durch die Abblendvorrichtung eine deutlich ausgeprägte Helldunkelgrenze erzeugt wird.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch die Verwendung einer Gasentladungslampe als Lichtquelle steht ein großer Lichtstrom zur Verfügung und durch die Ausbildung des oberen Reflektorbereichs und die Ausbildung der Abblendvorrichtung als Blende und deren Anordnung vor dem unteren Reflektorbereich, so daß durch diese in der Stellung für Abblendlicht vom unteren Reflektorbereich reflektiertes Licht abgeschirmt wird, wird eine deutlich ausgeprägte Helldunkelgrenze erzeugt.

In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Scheinwerfers angegeben. Bei der Ausbildung der Blende gemäß Anspruch 3 sind keine beweglichen Teile erforderlich und es sind kurze Umschaltzeiten zwischen Abblendlicht und Fernlicht erreichbar.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Scheinwerfer in einem vertikalen Längsschnitt und Fig. 2 den Scheinwerfer mit von diesem auf einem Meßschirm beleuchteten Bereichen.

Ein in Fig. 1 dargestellter Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge weist einen Reflektor 35 auf, in den in eine Öffnung in dessen Scheitelbereich eine Gasentladungslampe 12 eingesetzt ist, die im Betrieb einen axialen Lichtbogen 13 aufweist. Die Lichtaustrittsöffnung des Scheinwerfers ist mit einer Lichtscheibe 14 abgedeckt. Der Reflektor 35 ist unterhalb der Öffnung, in die die Gasentladungslampe 12 eingesetzt ist, geteilt in einen oberen Reflektorbereich 36 und einen unteren Reflektorbereich 37.

Der untere Reflektorbereich 37 weist eine Reflexionsfläche auf, die zur Erzeugung der Beleuchtungsstärkeverteilung für Fernlicht ausgebildet ist. Die Reflexionsfläche des unteren Reflektorbereichs 37 ist im wesentlichen durch ein Rotationsparaboloid gebildet, das in dessen radialem Außenbereich mit Korrekturparametern höherer Ordnung deformiert ist, um eine gesetzlich vorgeschriebene, ungefähr rechteckförmige Beleuchtungsstärkeverteilung für das Fernlicht ohne optische Mittel in der Lichtscheibe 14 zu erzeugen.

Der Scheinwerfer ist nach dem Projektionsprinzip ausgebildet. Der obere Reflektorbereich 36 weist eine Reflexionsfläche auf, die zur Erzeugung der Beleuchtungsstärkeverteilung für Abblendlicht ausgebildet ist. Axiale Längsschnitte der Reflexionsfläche des oberen Reflektorbereichs 36 sind Ellipsen mit unterschiedlichen Brennpunktlagen. Vor dem unteren Reflektorbereich 37 ist eine lichtundurchlässige Blende 38 angeordnet, die in der Stellung für Abblendlicht vom unteren Reflektorbereich 37 reflektierte Lichtstrahlen abschirmt. Die Oberkante 39 der Blende 38 wird zur Bildung der Helldunkelgrenze der Beleuchtungsstärkeverteilung bei Abblendlicht durch die vom oberen Reflektorbereich 36 reflektierten Lichtstrahlen über eine Linse 42 abgebildet. Die Blende 38 ist um eine am unteren Reflektorrand senkrecht zur optischen Achse 19 horizontal verlaufende Achse 43 schwenkbar. In der Stellung für Fernlicht ist die Blende 38 nach vorne geklappt, in eine in Fig. 1 gestrichelt eingezeichnete, etwa waagrechte Lage 38' und vom unteren Reflektorbereich 37 werden Lichtstrahlen horizontal in einen Bereich unterhalb der Linse 42 reflektiert, die das Fernlichtbündel des Scheinwerfers bilden. Die Blende 38 bildet eine Abblendvorrichtung, durch die in der Stellung für Abblendlicht vom unteren Reflektorbereich 37 reflektiertes Licht abgeschirmt wird und die in der Stellung für Fernlicht vom unteren Reflektorbereich 37 reflektiertes Licht austreten läßt. Die bewegliche Blende 38 erfordert hier nur einen geringen Aufwand, da bei Scheinwerfern nach dem Projektionsprinzip die Blende 38 schon vorhanden ist und nur noch eine Verstellmöglichkeit der Blende 38 geschaffen werden muß. Die Bewegung der Blende 38 kann mittels eines exzentrisch zu der Achse 43 an dieser angreifenden Verstellelements erfolgen.

Abweichend zu der vorstehend beschriebenen Ausführungsform kann die Blende 38 des Scheinwerfers auch als feststehendes Filter ausgeführt werden, das aus einem optisch nichtlinearen Material besteht, welches bei Anlegen einer elektrischen Spannung seine Lichtdurchlässigekit ändert. Für die Stellung Abblendlicht weist das Filter dann eine geringe Lichtdurchlässigkeit auf und für die Stellung Fernlicht eine hohe Lichtdurchlässigkeit. Da hier keine mechanische Verstellbewegung erfolgt, lassen sich sehr kurze Umschaltzeiten zwischen Abblendlicht und Fernlicht erreichen.

Zur Verbesserung des Fernlichts kann außerdem die Leistungsaufnahme der Gasentladungslampe 12 in der Stellung für Fernlicht gegenüber der in der Stellung für Abblendlicht erhöht werden, so daß für das Fernlicht eine höhere Leuchtstärke zur Verfügung steht.

In Fig. 2 sind die vom Scheinwerfer auf einem Meßschirm 46 beleuchteten Bereiche dargestellt. In der Stellung der Blende 38 für Abblendlicht wird vom Scheinwerfer das Abblendlichtbündel ausgesandt, das einen Bereich 47 beleuchtet und das die durch die Blende 38 erzeugte Helldunkelgrenze 48 aufweist. In der Stellung der Blende 38 für Fernlicht wird zusätzlich zum Bereich 47 durch das vom unteren Reflektorbereich 37 reflektierte und aus dem Scheinwerfer austretende Fernlichtbündel der Bereich 49 oberhalb der Helldunkelgrenze 48 beleuchtet.

Claims (3)

1. Scheinwerfer mit Abblend- und Fernlicht für Kraftfahrzeuge, mit einem Reflektor (35), in den in dessen Scheitelbereich eine Lichtquelle (12) eingesetzt ist und mit einer Abblendvorrichtung (38), die in einer Stellung für Fernlicht Licht von der Lichtquelle (12) zu einem unteren Reflektorbereich (37) gelangen bzw. von diesem reflektiertes Licht austreten läßt und die in einer Stellung für Abblendlicht von der Lichtquelle (12) zum unteren Reflektorbereich (37) ausgesandtes bzw. von diesem reflektiertes Licht abschirmt, wobei der untere Reflektorbereich (37) zur Erzeugung der Beleuchtungsstärkeverteilung für das Fernlicht ausgebildet ist und ein oberer Reflektorbereich (36) zur Erzeugung der Beleuchtungsstärkeverteilung für Abblendlicht ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle eine Gasentladungslampe (12) mit einem axial zur optischen Achse (19) des Scheinwerfers angeordneten Lichtbogen ist, daß axiale Längsschnitte des oberen Reflektorbereichs (36) Ellipsen sind und daß die Abblendvorrichtung (38) in Lichtaustrittsrichtung nach dem unteren Reflektorbereich (37) angeordnet ist, wobei eine in Lichtaustrittsrichtung nach der Abblendvor­ richtung (38) angeordnete Linse (42) eine Oberkante (39) der Abblendvorrichtung (38) in der Stellung für Abblendlicht als Helldunkelgrenze abbildet.

2. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (38) um eine senkrecht zur optischen Achse (19) des Reflektors (35) horizontal verlaufende Achse (43) schwenkbar ist.

3. Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blende (38) als ein feststehendes optisches Filter ausgebildet ist, das aus einem optisch nichtlinearen Material besteht, welches bei Anlegen einer elektrischen Spannung seine Lichtdurchlässigkeit ändert und in der Stellung für Abblendlicht eine geringe Lichtdurchlässigkeit und in der Stellung für Fernlicht eine hohe Lichtdurchlässigkeit aufweist.