DE3641852A1 - Kfz-scheinwerfer-einheit - Google Patents
Kfz-scheinwerfer-einheitInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Kfz-Scheinwerfer-
Einheit nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Scheinwerfereinheiten auf der Basis von Entladungs
lampen anstatt von Glühlampen bieten die Vorteile
einer höheren Lichtausbeute und längerer Lebens
dauer. Zunächst wurden dabei, wie z. B. in der
DE-OS 19 54 775 beschrieben, einseitig gequetschte
Entladungslampen in Analogie zur Glühlampentechnik
verwendet.
Später hat man die Verwendung von zweiseitig ge
quetschten Entladungslampen vorgeschlagen, u. a. in dem
Bestreben, ein sicheres Zünden auch der heißen Lampe
zu erleichtern. Hier ist die Möglichkeit einer
besseren Isolation zwischen den getrennt aus den
beiden Quetschungen herausgeführten Stromzuführungen
gegeben (DE-OS 33 21 939).
Aus Gründen einer optimalen Ausnutzung der Lichtver
teilung - insbesondere dann, wenn auch Abschirmmittel
zum Erzeugen von Abblendlicht vorgesehen sind - ist
dabei die Lampe axial in bezug auf den Reflektor
angeordnet und im Bereich der dem Reflektorscheitel
näheren (hinteren) Quetschung gesockelt
(DE-OS 33 41 846), wobei der Sockel in einer axialen
Öffnung des Reflektorscheitels fixiert ist. Die
Stromzuführung der der Lichtaustrittsöffnung
zugewandten (vorderen) Quetschung ist ebenfalls
entlang dem Entladungsgefäß zu diesem Sockel
zurückgeführt. Hierbei kann der die Hochspannungs
festigkeit bestimmende Abstand zwischen den beiden
Stromzuführungen größer gewählt werden als im Fall
einer einseitig gequetschten Entladungslampe.
Eine derartige Anordnung, bei der die vordere
Quetschung freitragend in den Innenraum des Reflek
tors hineinragt, ist jedoch anfällig für durch
Fahrbahnunebenheiten hervorgerufene Erschütterungen.
Die dabei auftretenden Vibrationen können zu einer
schnellen Materialermüdung (Sockelbruch) führen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Vibrationsfestig
keit von Scheinwerfereinheiten, die - wie einleitend
beschrieben - zweiseitig gequetschte Entladungslampen
aufweisen, zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung können den
Unteransprüchen entnommen werden.
Durch die Erfindung wird die Übertragung von Vibra
tionen auf die Lampe weitgehend verhindert, wobei
gleichzeitig die Wärmeausdehnung der Lampe berück
sichtigt wird.
Um ein etwaiges Auswechseln der Lampe zu erleichtern,
ist es vorteilhaft, die vordere Quetschung der Lampe
mit einer Einfädelungshilfe zu versehen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung sieht vor, daß die elektrische Zuleitung für
die Stromzuführung der vorderen Quetschung über die
Haltevorrichtung von der Entladungslampe weggeführt
wird. Auf diese Weise wird der Abstand zwischen den
beiden Stromzuführungen im Vergleich zum Stand der
Technik erheblich vergrößert. Gleichzeitig läßt sich
der Sockeldurchmesser verkleinern, so daß eine größere
effektive Reflektorfläche zur Verfügung steht, die
wiederum eine höhere Lichtausbeute ermöglicht. Alter
nativ kann die Reflektorfläche und damit die Schein
werferbauhöhe verkleinert werden, ohne daß Verluste an
der Lichtausbeute hingenommen werden müssen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sollen anhand von
Ausführungsbeispielen beschrieben werden.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im
folgenden näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht
eines Kfz-Scheinwerfers, der mit einer zwei
seitig gequetschten Entladungslampe bestückt
ist
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Schein
werfer nach Fig. 1 im Bereich der vorderen
Quetschung der Entladungslampe
Fig. 1 zeigt eine Scheinwerfereinheit für Fahrzeuge,
im wesentlichen bestehend aus einem Reflektor 1, einer
zweiseitig gequetschten Hochdruckentladungslampe 2 und
einem Abschirmmittel 3.
Der aus Kunststoff gefertigte flache Rechteckschein
werfer (Bauhöhe 50 mm) besitzt einen paraboloidförmig
gekrümmten Reflektor 1 aus wärmebeständigem Kunst
stoff, vorzugsweise aus Polyetherimid oder aus
Polyphenylensulfid. Die Lichtaustrittsöffnung des
Reflektors ist mit einer Streuscheibe 4 aus Glas oder
Kunststoff, z. B. Acryl, abgedeckt. Der Reflektor
scheitel 5 weist in der optischen Achse eine Öffnung
auf, durch die die entlang der optischen Achse
ausgerichtete zweiseitig gequetschte Entladungslampe 2
in den Reflektor eingeführt ist. Es handelt sich um
eine an sich bekannte Metallhalogenid-Entladungslampe
mit einer Leistungsaufnahme von 35 W. Die Lampe ist
32 mm lang und besitzt eine Füllung aus Quecksilber,
einem Edelgas und Zusätzen an Halogeniden der Metalle
Na und Sc (alternativ kann auch Na, Tl und Sn verwen
det werden). Die dem Reflektorscheitel 5 nähere,
hintere Quetschung 6 der Lampe ist in einem zylindri
schen Sockelteil 7 aus Kunststoff gehaltert, das in
der Öffnung des Reflektorscheitels 5 befestigt ist.
Eine das Sockelteil 7 umgebende Manschette 8 aus
temperaturbeständigem Kunststoff dichtet die Öffnung
gegen Spritzwasser ab. Die aus der hinteren Quetschung
6 herausgeführte Stromzuführung 9 ist mittig durch das
Sockelteil 7 hindurchgeführt. Das Sockelteil 7 ist
mittels zweier Bügel (nicht gezeigt) von außen an den
Reflektorscheitel 5 angepreßt.
Das Abschirmmittel 3 aus elektrisch-isolierendem
Material (Keramik, Micaver) weist eine entlang der
Lampe 2 verlaufende Rinne 10 auf, deren konkave Seite
der Lampe zugewandt ist. Die Rinnenwölbung umschließt
einen Winkel von 165°. Im Bereich der hinteren Quet
schung ist die Rinne 10 vollständig umlaufend und
bildet somit ein ringförmiges Halteelement 11, das
auf der Manschette 8 aufsitzt.
Die vordere Quetschung 12 der Entladungslampe 2 ist
in einer zylindrischen Tülle 13 (Innendurchmesser
5 mm) geführt, die über eine Haltevorrichtung 14 starr
mit dem Reflektor 1 verbunden ist (die Verbindung kann
z. B. durch Ultraschallerwärmen erfolgen). Einer der
Stege 16 ist mit einem Kabelkanal 17 ausgestattet.
Bei dieser Anordnung wirkt die Kalotte 15 gleichzeitig
als Strahlenblende, indem der Durchmesser der Kalotte
so bemessen ist, daß das von der Entladungslampe 2
direkt zur Lichtaustrittsöffnung emittierte Licht
ausgeblendet wird. Infolgedessen wird eine zusätzliche
Abschattung durch die Haltevorrichtung vermieden.
Fig. 2 zeigt die Befestigung der Lampe 2 in der
Haltevorrichtung 14 im Detail. Das Ende der vorderen
Quetschung 12 der Lampe 2 ist von einer zylindrischen
Hülse 18 aus Metall umgeben, die in Richtung der
Streuscheibe übersteht, wobei der überstehende Teil
sich konisch zu einer Spitze 19 verjüngt. Die aus der
vorderen Quetschung 12 herausgeführte Stromzuführung
20 endet in Höhe der konischen Spitze 19 und ist mit
dieser verschweißt. Die konische Spitze 19 erleichtert
das Einfädeln der Lampe 2 in die ebenfalls aus Metall
gefertigte Tülle 13, die im Bereich der vorderen
Quetschung 12 die Hülse 18 eng umgibt. Die Hülse 18
ist zur Erzielung einer Federwirkung längsgeschlitzt
(nicht sichtbar), so daß ein sicherer elektrischer
Kontakt zwischen Tülle 13 und Hülse 18 hergestellt
wird, wobei diese Art der Fixierung der Lampe die
thermische Ausdehnung der Lampe während des Betriebs
berücksichtigt. Das Einfädeln der Lampe in die Tülle
13 wird zusätzlich dadurch erleichtert, daß das der
Lampe 2 zugewandte Ende 21 der Tülle 13 aufgeweitet
ist.
Das von der Lampe abgewandte Ende der Tülle 13 ist an
der Kalotte 15 befestigt. Zu diesem Zweck ist die
Kalotte 15 an ihrer konkaven Innenseite mit einem
Ringwulst 22 ausgestattet, die einen dem Durchmesser
der Tülle 13 angepaßten kreisförmigen Schlitz
aufweist. Die Verbindung zwischen Ringwulst 22 und
Tülle 13 erfolgt z. B. durch HF-Verschweißen; die
Kalotte 15 und die Stege 16 sind dabei aus Kunststoff
hergestellt.
Die elektrische Zuleitung zur Stromzuführung 20 bildet
ein Kabel 23, das in dem an einem der Stege 16
angeformten Kabelkanal 17 verläuft. Das Kabel 23 endet
an der Tülle 13, an der es mittels Hartlötung
befestigt ist. Auf diese Weise kann die elektrische
Zuleitung zur Stromzuführung 20 der vorderen Quet
schung 12 in großer Entfernung von der Stromzuführung
9 der hinteren Quetschung aus dem Scheinwerfer heraus
geführt werden, so daß eine ausgezeichnete Hochspan
nungsisolation erreicht wird. Diese Eigenschaft ist
für das Heißwiederzünden der Lampe von Bedeutung, für
das Spannungen von etwa 15 kV benötigt werden.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel ist die Halte
vorrichtung selbst vollständig oder teilweise
(insbesondere einer der Stege) aus Metall gefertigt
und bildet so einen Teil der elektrischen Zuleitung.
Die Lampe wird mit Hochfrequenz (10 kHz) betrieben,
wobei in beiden Ausführungsbeispielen die spannungs
führende Zuleitung an der Stromzuführung 9 der hinte
ren Quetschung 6 angeschlossen ist. Die Stromzuführung
20 der vorderen Quetschung 12 liegt an Masse.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Lampe,
wie bereits vorgeschlagen wurde, mit einer Heizung zur
Verkürzung der Anlaufzeit ausgestattet. Die Anschlüsse
für die Heizung (12 V) sind dabei innerhalb des
Sockelteils 7, das teilweise aus Metall gefertigt ist,
aus dem Scheinwerfer herausgeführt. In diesem Fall ist
vorteilhaft die Masseleitung an die Stromzuführung der
hinteren Quetschung gelegt, während die Versorgungs
spannung für die Lampe über die Stromzuführung der
vorderen Quetschung zugeführt wird. Aus Gründen einer
ausreichenden Isolation ist hierbei die Tülle und die
Haltevorrichtung aus nichtleitendem Material (Keramik,
Kunststoff) gefertigt. Die elektrische Zuleitung ist
über eine Bohrung in der Tülle zu der aus der vorderen
Quetschung austretenden Stromzuführung geführt.
Die Erfindung ist auch bei elliptischen Scheinwerfern
aus Blech oder Kunststoff anwendbar, bei denen das
Abschirmmittel nicht direkt an der Lampe, sondern im
zweiten Brennpunkt angebracht sein muß. Der zweite
Brennpunkt liegt etwa in der Mitte zwischen der Lampe
und der mit einer Linse verschlossenen Lichtaustritts
öffnung. Die Zurückführung der Stromzuführung der
vorderen Quetschung entlang der Lampe - wie sie bei
den bekannten zweiseitig gequetschten Entladungslampen
notwendig ist - würde zu einer merklichen Abschattung
und außerdem zu einer unerwünschten inhomogenen
Lichtverteilung führen. Dagegen wird jetzt die von
einer Hülse umgebene vordere Quetschung in einer Tülle
ähnlich dem ersten Ausführungsbeispiel geführt. Deren
Haltevorrichtung wird durch drei schmale Stege
gebildet, die radial von der Tülle abstehen und an der
Reflektorinnenwand befestigt sind. Die elektrische
Zuleitung zur Stromzuführung der vorderen Quetschung
wird über einen der Stege an die Lampe geführt.
Obwohl die Erfindung nur anhand einiger detaillierter
Ausführungsbeispiele erläutert wurde, sind auch andere
Ausgestaltungen möglich. Beispielsweise ist die Er
findung auch bei Scheinwerfern ohne Abschirmmittel
anwendbar; ebenso bei den bekannten zweiseitig ge
quetschten Entladungslampen, bei denen die Stromzu
führung der vorderen Quetschung zu dem an der hinteren
Quetschung angebrachten Sockelteil zurückgeführt ist.
Schließlich ist die Erfindung auch bei anderen Schein
werfertypen anwendbar, z. B. bei mit Facetten oder
Segmenten ausgestatteten Scheinwerfern.
Claims (12)
1. Kfz-Scheinwerfer-Einheit mit folgenden Merkmalen:
- - ein Reflektor (1), dessen Lichtaustrittsöffnung mit einer Streuscheibe (4) bzw. Linse abgedeckt ist
- - eine zweiseitig gequetschte Entladungslampe (2), die entlang der optischen Achse des Reflektors (1) ange ordnet ist, wobei an jeder Quetschung (6; 12) eine Stromzuführung (9; 20) aus der Entladungslampe (2) herausgeführt ist, und wobei die dem Reflektorschei tel (5) nähere (die hintere) Quetschung (6) mit Hilfe eines Sockelteils (7) in einer axialen Öffnung des Reflektorscheitels fixiert ist
- - ggf. Abschirmmittel zum Erzeugen von Abblendlicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladungslampe (2) im Bereich des Endes der der Lichtaustrittsöffnung zugewandten (der vorderen) Quetschung (12) in einer eng anliegenden Aufnahme geführt ist, wobei diese Aufnahme über eine Haltevorrichtung (14) starr mit dem Reflektor (1) verbunden ist.
2. Kfz-Scheinwerfer-Einheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entladungslampe (2) an der
vorderen Quetschung (12) eine Einfädelungshilfe zum
Einführen in die Aufnahme aufweist.
3. Kfz-Scheinwerfer-Einheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahme als zylindrische
Tülle (13) ausgeführt ist.
4. Kfz-Scheinwerfer-Einheit nach Anspruch 2 und 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einfädelungshilfe eine
Hülse (18) ist, die das Ende der vorderen Quetschung
(12) umgibt, und die in Richtung der Lichtaustritts
öffnung über das Ende dieser Quetschung (12) über
steht, wobei der überstehende Teil sich konisch
verjüngt (19) und mit der aus dieser Quetschung (12)
herausgeführten (vorderen) Stromzuführung (20) ver
bunden ist.
5. Kfz-Scheinwerfer-Einheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stromzuführung der vorderen
Quetschung zum Sockel der hinteren Quetschung zurück
geführt ist.
6. Kfz-Scheinwerfer-Einheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stromzuführung der vorderen
Quetschung mit einer elektrischen Zuleitung verbunden
ist, die über die Haltevorrichtung von der Entla
dungslampe weggeführt ist.
7. Kfz-Scheinwerfer-Einheit nach Anspruch 4 und 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Tülle (13) und die
Hülse (18) aus Metall gefertigt sind und daß die vor
dere Stromzuführung (20) mit der elektrischen Zulei
tung über die Hülse (18) und die Tülle (13) verbunden
ist.
8. Kfz-Scheinwerfer-Einheit nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tülle aus nichtleitendem
Material gefertigt ist, und daß die elektrische Zu
leitung über eine Bohrung in der Tülle zu der vor
deren Stromzuführung geführt ist.
9. Kfz-Scheinwerfer-Einheit nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung selbst die
elektrische Zuleitung bildet, indem sie vollständig
oder teilweise aus Metall gefertigt ist.
10. Kfz-Scheinwerfer-Einheit nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung für die Tülle
durch schmale Stege gebildet wird, die radial von der
Tülle abstehen und an der Reflektorinnenwand befestigt
sind.
11. Kfz-Scheinwerfer-Einheit nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung (14) für die
Tülle (13) durch eine Kalotte (15) gebildet wird, die
das der Lichtaustrittsöffnung zugewandte Ende der
Tülle (13) aufnimmt und die mittels radial abstehender
Stege (16) an der Reflektorinnenwand befestigt ist.
12. Kfz-Scheinwerfer-Einheit nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines paraboloid
förmigen Reflektors (1) der Durchmesser der Kalotte
(15) so bemessen ist, daß die Kalotte (15) gleich
zeitig die Funktion einer Strahlenblende erfüllt.
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