DE4001836A1 - Konditionstrainingsgeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Konditions­ trainingsgerät, das ein auf eine Rahmenkonstruktion gestützt angeordnetes Schwungrad, Mittel zum Drehen des Schwungrades und einen Bremsmechanismus aufweist, mittels dessen das Drehen des Schwungrades in einer erwünschten Weise gebremst werden kann, wobei der Bremsmechanismus ein an dem Umfang des Schwungrades angeordnetes Kupferband und Permanentmagnetstücke, die an einem an der Rahmenkonstruktion drehbar an­ geordneten Bogen befestigt sind, sowie ein Mittel aufweist, mittels dessen die Stellung des Bogens so justiert werden kann, daß der Abstand der Permanent­ magnetstücke von dem Kupferband sich zum Schaffen einer erwünschten Bremswirkung in einer vorbestimmten Weise ändert.

Solche Konditionstrainingsgeräte sind zur Zeit sowohl im Fach- als auch Hausgebrauch sehr bekannt. Statt einer Reibungsbremse ist für Konditionstrai­ ningsgeräte eine Magnetbremse vorgeschlagen worden, deren Vorteil eine vollständige Lautlosigkeit ist, weil keine mechanische Reibung vorkommt. Aus diesem Grund ist die Magnetbremse auch sehr langlebig.

Eine solche Magnetbremse fungiert so, daß je näher dem Schwungrad die Magnete sind, je mehr brem­ sen sie das Drehen des Schwungrades. Das bremsende Moment oder/und auch der bremsende Effekt bei bekann­ ter Drehgeschwindigkeit sind also von der Lage der Magnete dem Schwungrad gegenüber abhängig. Auf der Basis dieser Kenntnis ist es also im Prinzip möglich, eine Anzeige zu schaffen, die diese Tatsachen zeigt.

Ein Nachteil der bekannten Geräte ist jedoch, daß es nicht möglich gewesen ist, eine ordentliche Anzeige zustandezubringen. Die Ursache ist, daß der Bewegungsbereich der Magnete sehr klein ist, wobei die Anzeige undeutlich und somit unpraktisch wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Konditionstrainingsgerät zustandezubringen, mittels dessen die Nachteile der vorbekannten Technik elimi­ niert werden können. Dies ist mittels des erfindungs­ gemäßen Geräts erreicht worden, das dadurch gekenn­ zeichnet ist, daß an der Rahmenkonstruktion ein dop­ pelarmiger Schwinghebel drehbar befestigt ist, dessen kürzerer Arm angeordnet ist, mit dem Bogen in Berüh­ rung zu stehen und den Bewegungen des Bogens zu fol­ gen, und daß die Bewegung des Endes des längeren Armes des Hebels angeordnet ist, als Basis einer die Bremswirkung des Schwungrades zeigenden Anzeige zu fungieren.

Ein Vorteil der Erfindung ist, daß alle Vor­ teile der Magnetbremse benutzt werden können und die Skala des Angeigegeräts jedoch groß genug, deutlich lesbar und genau gemacht werden kann. Das Anzeige­ gerät kann zum Beispiel so ausgeformt werden, daß es die geltenden DIN-Normen erfüllt. Ein weiterer Vor­ teil der Erfindung ist die Einfachheit der Hebelkon­ struktion. Infolge dieses Umstands sind die Herstel­ lungskosten des erfindungsgemäßen Geräts vorteilhaft, und das Gerät ist betriebssicher, lautlos und war­ tungsfrei. Ein Vorteil ist auch, daß die eigentliche Anzeige, d. h. der Messer, der das Moment und/oder den Effekt zeigt, aus existierenden Teilen ausgeformt werden kann.

Im folgenden wird die Erfindung mittels eines vorteilhaften, in der beigefügten Zeichnung darge­ stellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine prinzipielle Seitenansicht eines erfin­ dungsgemäßen Konditionstrainingsgeräts,

Fig. 2 eine prinzipielle Seitenansicht eines Brems­ mechanismus und eines Anzeigegeräts des Trai­ ningsgeräts der Fig. 1,

Fig. 3 eine Draufsicht des Anzeigegeräts der Fig. 2.

In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Kondi­ tionstrainingsgerät prinzipiell gezeigt. Das Bezugs­ zeichen 1 zeigt allgemein eine Rahmenkonstruktion, auf die gestützt ein Schwungrad 2 aus z. B. Gußeisen angeordnet ist. Außerdem weist das Trainingsgerät einen Sitz 3, Mittel 4 zum Drehen des Schwungrades 2, einen Handstützteil 5, einen Bremsmechanismus und ein Anzeigegerät 6 auf.

Fig. 2 zeigt den Bremsmechanismus des Geräts der Fig. 1 prinzipiell. In Fig. 2 sind deutlich­ keitshalber die Mittel zum Drehen des Schwungrades, die Rahmenkonstruktion usw. ausgelassen. Diese Teile gehören zur für den Fachmann völlig normalen Technik, weshalb sie in diesem Zusammenhang nicht genauer be­ schrieben werden.

In Fig. 2 ist mit dem Bezugszeichen 7 ein Seilregelgerät bezeichnet, wodurch eine zwanggesteu­ erte Zieh- und Schiebebewegung eines Bogens 8 bewirkt wird, an dem Permanentmagnete 9 befestigt sind. Eine Umhüllung eines Seils 10 ist mit dem Bezugszeichen 11 bezeichnet. An der Seilumhüllung 11 ist ein normales Stützspiral vorzugsweise durch längsgestreckte Stütz­ drähte ersetzt, mittels deren es möglich gewesen ist, die Längsfederung der Umhüllung zu eliminieren. Mit dem Bezugszeichen 12 ist ein Befestigungsteil des unteren Endes der Umhüllung 11 gezeigt, mittels wel­ ches Teils die Umhüllung 11 am Bogen 8 befestigt wird. Mit dem Bezugszeichen 13 ist ein Befestigungs­ element gezeigt, mittels dessen das Ende des Seils 10 am Rahmen des Konditionstrainingsgeräts befestigt ist. Dank dieses Arrangements fungiert die Umhüllung 11 als den Bogen 8 bewegender Teil. Ein Vorteil des obigen Arrangements ist, daß die Eingangsrichtung des Seils vorteilhaft für die Funktion gemacht werden kann, wie aus Fig. 1 ersichtlich ist. Der Bogen 8 ist mittels eines Elements 14 drehbar an dem Rahmen des Trainingsgeräts befestigt. Die Bewegung des Bo­ gens ist mit gebrochenen Linien in Fig. 2 darge­ stellt. Mit dem Bezugszeichen 15 ist in Fig. 2 ein Kupferband bezeichnet, das am Umfang des Schwungrades angeordnet ist. Am Kupferband 15 entstehende Wirbel­ ströme verursachen eine Kraft, die die Bewegung des Schwungrades bremst.

Mit dem Bezugszeichen 16 ist ein doppelarmiger Schwinghebel allgemein bezeichnet. Der Schwinghebel 16 ist mittels eines Befestigungsglieds 17 drehbar am Rahmen des Konditionstrainingsgeräts befestigt. Der Schwinghebel 16 weist einen kürzeren Arm 18 und einen längeren Arm 19 auf. Am Ende des kürzeren Armes 18 ist im Beispiel der Figur eine Rolle 20 gelagert und an dem längeren Arm ist ein Federmittel 21 angeord­ net, dessen eines Ende am Rahmen befestigt ist, wobei ein Federmittel 21 die Rolle 20 kontinuierlich am Bo­ gen 8 anliegend hält. Während der Bogen 8 sich be­ wegt, wendet sich der Schwinghebel 16 in einer von einem Pfeil N gezeigten Weise.

Mit dem Bezugszeichen 22 ist ein Seil darge­ stellt, dessen eines Ende an dem längeren Arm des Schwinghebels 16 und anderes Ende an Anzeigerzahn­ rädern 23 eines Anzeigegeräts befestigt ist. Fig. 3 ist eine Draufsicht des Anzeigegeräts. Die Skala des Anzeigegeräts ist mit dem Bezugszeichen 24, ein An­ zeigerschieber mit dem Bezugszeichen 25 und die Zäh­ nung eines Skalengehäuses mit dem Bezugszeichen 26 dargestellt. Das in Fig. 2 und 3 gezeigte Anzeige­ gerät ist an sich beispielsweise aus der finnischen Patentschrift 71 428 bekannt. Die Funktionstechnik des Anzeigegeräts ist für den Fachmann völlig klar und bekannt. Die Skala 10 kann zum Beispiel entweder das Moment, den benutzten Effekt oder beides, wie im Bei­ spiel der Figur, zeigen.

Das Arrangement der Fig. 2 und 3 fungiert im Prinzip wie folgt. Bei Verwendung des Konditionstrai­ ningsgeräts dreht sich das Schwungrad 2 mit irgend­ einer Geschwindigkeit je nach dem Benutzer und der Bremsung. Der Bremseffekt beruht darauf, wie weit von der Oberfläche des Bandes 15 die Magnete 8 sich be­ finden. Zwischen den Magneten 8 und dem Band ist im­ mer ein Abstand vorgesehen, d. h. die Magnete 8 berüh­ ren nie das Band 15. Die Magnete bewirken am Band Wirbelströme, die eine Bremswirkung verursachen. Die Bremswirkung ist je weniger, je weiter entfernt von dem Band sich die Magnete befinden. Vermuten wir, daß die Situation gleich der der Fig. 2 ist. Wenn die Bremswirkung vermindert werden soll, so wird an einem Knopf des Regelgeräts 7 gedreht, wobei die Umhüllung 11 den Bogen in eine mit gebrochenen Linien in Fig. 2 gezeigte Stellung schiebt. Dabei wendet sich der Schwinghebel 16 gemäß Pfeil N auch in eine mit gebro­ chenen Linien gezeigte Stellung. Wie aus Fig. 2 er­ sichtlich ist, folgt der kürzere Arm des Schwing­ hebels 16 der kleinen Bewegung des Bogens, wobei die­ se kleine Bewegung in eine größere Bewegung des län­ geren Arms übergeht.

Die große Bewegung des Endes des Armes 19 wird mittels des Seils 22 auf das Anzeigegerät übertragen. Im Beispiel der Figuren wird die Bewegung des Endes des Armes 19 noch wiederholt mittels Zahnübertragung vergrößert. Das Bremsmoment und der Bremseffekt sind direkt aus der Skala 24 zu sehen.

Wenn die Bremswirkung erhöht werden soll, so wird am Knopf des Regelgeräts 7 in die umgekehrte Richtung gedreht, wobei die Umhüllung 11 den Bogen 8 so zieht, daß die Magnetstücke sich näher dem Band 15 bewegen. Dabei schwenkt das Federmittel 21 den Schwinghebel 16 so, daß die Rolle kontinuierlich am Bogen 8 festbleibt. Wenn der Schwinghebel 16 sich wendet, wird die Bewegung mittels des Seils 22 auf das Anzeigegerät übertragen.

Das obige Beispiel ist keineswegs beabsichtigt, die Erfindung zu beschränken, sondern die Erfindung kann im Rahmen der Patentansprüche völlig frei vari­ iert werden. Somit ist es klar, daß die Erfindung oder deren Teile nicht unbedingt gerade so zu sein brauchen, wie in den Figuren gezeigt wird, sondern auch andersartige Lösungen sind möglich. Die Stützung und Steuerung zwischen dem Ende des kürzeren Armes 18 des Schwinghebels 16 und dem Bogen können auch anders ausgeführt werden, als in den Figuren dargestellt wird. Das Ende des Armes 18 kann am Bogen 8 so befe­ stigt werden, daß der Bogen den Schwinghebel in den beiden Richtungen verschiebt. Dabei wird kein Feder­ mittel benötigt. Die Funktion des Regelseils kann auch entgegengesetzt zu der der Figuren sein, d. h. die Umhüllung kann am Rahmen und das Seil am Bogen befestigt werden. Das Anzeigegerät braucht auch nicht das in den Figuren gezeigte Gerät gemäß dem FI-Patent 71 428 sein, sondern auch eine andersartige Lösung kann verwendet werden. Es ist sogar möglich, daß der längere Arm 19 des Schwinghebels 16 oder dessen Ende direkt als Anzeiger dient. Die Bewegung des Endes des Armes 19 kann mittels jedes beliebigen Mittels auf das Anzeigegerät übertragen werden, d. h. statt des Seils 22 kann jedes beliebige Mittel sein. Das An­ zeigegerät kann auch elektronisch sein, wobei die Bewegung des Endes des Armes 19 des Schwinghebels 16 auch mit elektrischen Mitteln gefolgt werden kann.

Claims (5)

1. Konditionstrainingsgerät, das ein auf eine Rahmenkonstruktion (1) gestützt angeordnetes Schwung­ rad (2), Mittel (4) zum Drehen des Schwungrades und einen Bremsmechanismus aufweist, mittels dessen das Drehen des Schwungrades (2) in einer erwünschten Wei­ se gebremst werden kann, wobei der Bremsmechanismus ein an dem Umfang des Schwungrades (2) angeordnetes Kupferband (15) und Permanentmagnetstücke (9), die an einem an der Rahmenkonstruktion (1) drehbar angeord­ neten Bogen (8) befestigt sind, sowie ein Mittel (7, 10, 11) aufweist, mittels dessen die Stellung des Bogens so justiert werden kann, daß der Abstand der Permanentmagnetstücke (9) von dem Kupferband (15) sich zum Schaffen einer erwünschten Bremswirkung in einer vorbestimmten Weise ändert, dadurch ge­ kennzeichnet, daß an der Rahmenkonstruk­ tion (1) ein doppelarmiger Schwinghebel (16) drehbar befestigt ist, dessen kürzerer Arm (18) angeordnet ist, mit dem Bogen (8) in Berührung zu stehen und den Bewegungen des Bogens (8) zu folgen, und daß die Be­ wegung des Endes des längeren Arms (19) des Hebels (16) angeordnet ist, als Basis einer die Bremswirkung des Schwungrades (2) zeigenden Anzeige zu fungieren.

2. Konditionstrainingsgerät nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem kürzeren Arm (18) des Schwinghebels (16) eine Rolle (20) gelagert ist und daß an dem längeren Arm (19) des Schwinghebels (16) ein Federmittel (21) ange­ bracht ist, das angeordnet ist, die Rolle (20) an dem Bogen (8) anliegend zu halten.

3. Konditionstrainingsgerät nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der kürzere Arm (18) des Schwinghebels (16) an dem Bogen (8) befestigt ist.

4. Konditionstrainingsgerät nach irgendeinem der vorhergehenden Patentansprüche, dadurch ge­ kennzeichnet, daß am Ende des längeren Armes (19) des Schwinghebels (16) ein Mittel (22) angeordnet ist, das die Bewegung des Endes auf ein als Anzeige dienendes Meßgerät überträgt.

5. Konditionstrainingsgerät nach einem der vor­ hergehenden Patentansprüche 1-3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der längere Arm (19) des Schwinghebels (16) angeordnet ist, als Anzeiger zu fungieren.