DE4000673C2 - Verfahren und Anordnung zur Übertragung von Daten in einem aus mehreren Segmenten bestehenden Bussystem - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Übertragung von Daten in einem aus mehreren Segmenten bestehenden BussystemInfo
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- G06F13/40—Bus structure
- G06F13/4004—Coupling between buses
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Übertragung
von Daten in einem aus mehreren Segmenten bestehenden Bussystem
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Anordnung zur
Durchführung des Verfahrens.
Aus dem IEEE-802.5-Vorschlag sind Verfahren zur Übertragung von
Daten in aus mehreren Segmenten bestehenden Bussystemen bekannt,
wobei zwischen den einzelnen Bussegmenten Bridges angeordnet
sind. Dort wird unterschieden zwischen "Hierarchical Bridges"
und "Flat Bridges".
Das Verfahren mit "Hierarchical Bridges" setzt eine hierar
chische Struktur des Bussystems voraus. In dem IEEE-802.5-Vor
schlag ist ein Beispiel für eine solche Struktur mit drei Hier
archieebenen angegeben, bei dem mehrere Segmente über Bridges
an Regionen und wiederum diese Regionen über Bridges an einen
Kopfbus angeschlossen sind. Jede "Hierarchical Bridge" ist
unterteilt in eine "Upper Bridge" und eine "Lower Bridge". Die
"Upper Bridges" sind verantwortlich für den Informationsfluß
von oben nach unten. Die Adressierung von Telegrammen basiert
bei diesem Bussystem auf der Unterteilung in die verschiedenen
Hierarchieebenen. Soll z. B. ein Telegramm von dem Kopfbus in
ein Segment übertragen werden, prüft die Bridge, die den Kopf
bus mit der dem Segment übergeordneten Region verbindet, ob die
Zieladresse diese Region enthält, und überträgt gegebenenfalls
das Telegramm zur Region. Ebenso prüft die Bridge zwischen der
Region und dem betreffenden Segment, ob in der Zieladresse
diese Segmentnummer angegeben ist und das Telegramm sich auf
der richtigen Region befindet. Trifft dies zu, so wird das Tele
gramm über das Segment zu dem adressierten Teilnehmer übertra
gen. Für die genannte Struktur erfolgt die Zieladressierung
also unter der Angabe mindestens einer Region-, Segment- und
Teilnehmerkennung.
Die "Flat Bridges" nach dem gleichen Vorschlag können auto
nome Segmente beliebig untereinander koppeln. Eine hierar
chische Struktur der Segmente ist nicht notwendig. Es können
dabei auch Mehrfachwege gebildet werden, da die Telegramme
eine Routing-Information besitzen. In der Initialisierungs
phase werden die Bridges beidseitig parametriert und dabei
die Segmentnummer und die Bridgeadresse zugeordnet. Jeder
Teilnehmer speichert eine Routing-Informationsliste ab, die
die Routing-Informationen für Telegramme von bereits ange
sprochenen Teilnehmern enthalten. Eine solche Routing-Infor
mation wird mit einem speziellen "Resolve Frame" (Auflösungs
telegramm) auf folgende Weise aufgebaut bzw. erweitert: Das
Auflösungstelegramm wird an einen Teilnehmer mit unbekannter
Routing-Information gesendet. Jede Bridge, die das Telegramm
empfängt, fügt zu dem Routing-Informationsteil ihre Bridge
adresse und gegenüberliegende Segmentnummer ein. Bei Mehr
fachwegen wird das Telegramm vom Zielteilnehmer mehrmals,
aber mit unterschiedlicher Routing-Information empfangen. Der
Zielteilnehmer sendet in diesem Fall mehrmals eine Rückant
wort mit stets unterschiedlichen Routing-Informationen zu
rück. Der sendende Teilnehmer nimmt aus der Vielzahl die kür
zeste Routing-Information heraus und legt sie in seiner Rou
ting-Informationsliste ab. Soll ein Telegramm an einen be
reits angesprochenen Teilnehmer an einem fremden Segment
übertragen werden, nimmt der sendende Teilnehmer die entspre
chende Routing-Information aus der Liste heraus und fügt sie
in das Telegramm ein.
Aus der DE 34 38 410 A1 ist eine Brückenschaltung zur Verbin
dung von Netzwerken bekannt, die Speicher für Teilnehmerken
nungen (Bestimmungsadressen) und für zusätzliche Informati
onen aufweist, die anzeigen, auf welcher Seite der Brücken
schaltung der jeweilige Teilnehmer liegt. Die Brückenschal
tung entscheidet anhand der Bestimmungsadresse, ob ein emp
fangenes Telegramm weiterzuleiten ist oder nicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Übertragung von Daten in einem aus mehreren Segmenten beste
henden Bussystem beliebiger Struktur zu entwickeln, bei dem
auf die Angabe einer Routing-Information im die Daten enthal
tenden Telegramm verzichtet werden kann, und eine Anordnung
zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren mit den im kenn
zeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten Merkmalen vorge
schlagen. Die zur Durchführung des Verfahrens erforderliche
Information kann mit einem der in den kennzeichnenden Teilen
der Ansprüche 2 und 3 genannten Merkmalen aufgebaut und in
einer Anordnung gemäß einem der in den kennzeichnenden Teilen
der Ansprüche 5 und 6 genannten Merkmale abgespeichert wer
den.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß in den Telegrammen neben
der Adresse des Zielteilnehmers keine zusätzliche Weginforma
tion übertragen werden muß. Routing-Informationslisten bei
den einzelnen Teilnehmern sind nicht nötig. Die erforderli
chen Funktionen zur Telegrammlenkung können alleine von den
Bridges ausgeführt werden. Es bestehen keine Einschränkungen
bezüglich der Struktur des Bussystems.
Anhand der Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung und ein Bussystem komplexerer Struktur dargestellt
sind, wird im folgenden die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung und
Fig. 2 ein Bussystem komplexerer Struktur.
Fig. 1 zeigt ein Bussystem mit Linienstruktur, ergänzt um
Speicher D1 bis D12, die zur Abspeicherung der erreichbaren
Segmente den jeweiligen Bridges zugeordnet sind. Die Zahl der
Zellen in den einzelnen Speichern muß mindestens so groß
sein, wie die Anzahl der Bussegmente in dem Bussystem. Diese
Forderung wird von den Speichern D1 bis D12 erfüllt, da sie
jeweils acht Speicherzellen enthalten. Jedem Segment ist eine
bestimmte Speicherzelle, die durch eine entsprechende Ziffer
gekennzeichnet ist, fest zugeordnet. Im dargestellten Bei
spiel sind die Zellen 2, 3 und 4 des Speichers D1, der in der
Bridge B1 dem Segment S1 zugeordnet ist, gesetzt. Das bedeu
tet, daß die Bridge B1 von dem Segment S1 aus alle Telegramme
in Richtung
Segment S2 weiterleitet, die in der Zieladresse die Segment
kennung für die Segmente S2, S3 oder S4 besitzen. Umgekehrt
werden von Segment S2 in Richtung Segment S1 jedoch nur Tele
gramme mit der Segmentkennung S1 in der Zieladresse weiterge
leitet, da im Speicher D2, der in Bridge B1 dem Segment S2
zugeordnet ist, die Speicherzelle 1 gesetzt ist. In gleicher
Weise erfolgt die Telegrammweiterleitung bzw. -blockierung in
den anderen Bridges.
Bei Neustart des Systems sind in den Speichern D1 bis D12 der
Bridges B1 bis B3 lediglich die Speicherzellen gesetzt, die den
direkt mit der Bridge verbundenen Segmenten entsprechen. Diese
Daten müssen der Bridge durch Parametrierung bekannt sein.
Anhand des Beispiels in Fig. 1 soll das Verfahren zum Aufbau
der Inhalte der Speicher D1 bis D6 (Steuerinformationen) ver
deutlicht werden: Die Bridge B1 sendet auf der dem Segment S2
zugewandten Seite seine Steuerinformation mit der gesetzten
Speicherzelle 1 als Broadcast-Telegramm an alle angeschlossenen
Bridges - in diesem Fall die Bridge B2 - aus. Die Bridge B2
empfängt dieses Broadcast-Telegramm, überträgt es auf die dem
Segment S3 zugewandte Seite, verknüpft die darin enthaltene
Steuerinformation mit dem Inhalt seines Speichers D4, in dem
bereits vorher die Speicherzelle 2 gesetzt war, legt das Ergeb
nis im Speicher D4 ab und sendet es als Broadcast-Telegramm auf
dem Segment S3 aus. In dem Speicher D4 sind jetzt die Zellen 1
und 2 gesetzt. Die Bridge B3 empfängt das von der Bridge B2
ausgesendete Telegramm, verknüpft die darin enthaltene Steuer
information mit dem Inhalt seines Speichers D6 und legt das Er
gebnis im Speicher D6 ab, bei dem jetzt die Speicherzellen 1, 2
und 3 gesetzt sind. Die Steuerinformation im Speicher D6 zur
Telegrammlenkung auf dem Segment S4 ist jetzt in der Bridge B3
vollständig aufgebaut. In Analogie werden die Speicher D1, D3
und D5 für die entgegengesetzte Übertragungsrichtung ausge
füllt. Da zum Aufbau der Steuerinformationen nur kurze Tele
gramme übertragen werden müssen
und einfache Funktionen auszuführen sind, ergibt sich eine sehr
kurze Aufbauzeit.
Die zusätzlichen Speicher D7 bis D12 in Fig. 1 dienen zum
verzögerten Regenerieren der Steuerinformationen in den Spei
chern D1 bis D6 bei Ausfall oder Abschaltung einer Bridge im
System. Sie werden während des Normalbetriebs in definierten
Zeitabständen nach dem gleichen Verfahren wie die Inhalte der
Speicher D1 bis D6 aufgebaut, in die Speicher D1 bis D6 über
nommen und anschließend gelöscht. Sie sind daher nach jedem
Neuaufbau aktuell und enthalten keine Eintragungen von ausge
fallenen Bridges.
In Fig. 2 ist ein Bussystem komplexerer Struktur dargestellt,
auf das die Erfindung vorzugsweise angewendet werden kann.
Claims (6)
1. Verfahren zur Übertragung von Daten in einem schleifenfreien,
aus mehreren Segmenten (S1, S2, S3, S4) bestehenden Bussystem,
wobei zwischen einzelnen Bussegmenten Bridges (B1, B2, B3) an
geordnet sind, die in Abhängigkeit einer Weginformation, die
zum die Daten enthaltenden Telegramm gehört und mindestens eine
aus Segment- und Teilnehmerkennung des Zielteilnehmers beste
hende Zieladresse enthält, das Telegramm zum nächsten Busseg
ment (S1, S2, S3, S4) übertragen,
dadurch gekennzeichnet, daß
in jeder Bridge (B1, B2, B3) die von dieser erreichbaren Bussegmente (S1, S2, S3, S4) gespeichert werden, und daß
die Bridge (B1, B2, B3) das Telegramm überträgt, wenn in dem Telegramm die Kennung eines erreichbaren Bussegmentes (S1, S2, S3, S4) enthalten ist.
in jeder Bridge (B1, B2, B3) die von dieser erreichbaren Bussegmente (S1, S2, S3, S4) gespeichert werden, und daß
die Bridge (B1, B2, B3) das Telegramm überträgt, wenn in dem Telegramm die Kennung eines erreichbaren Bussegmentes (S1, S2, S3, S4) enthalten ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die erreichbaren Bussegmente (S1, S2,
S3, S4) abgespeichert werden, indem
von jeder Bridge (B1, B2, B3) auf die beiden angeschlossenen Segmente (S1, S2, S3, S4) Broadcast-Telegramme ausgesendet werden, in denen die jeweilige erzeugende Bridge (B1, B2, B3) die Kennung des auf der der Übertragungsrichtung gegenüber liegenden Seite angeschlossenen Segmentes (S1, S2, S3, S4) überträgt, und
jede ein Broadcast-Telegramm empfangende Bridge (B1, B2, B3) die Kennung des Segments (S1, S2, S3, S4), auf dem die Über tragung stattgefunden hat, dem Telegramm hinzufügt und, falls bereits Broadcast-Telegramme anderer Bridges (B1, B2, B3) empfangen wurden, es um die schon bekannten erreichbaren Bussegmente (S1, S2, S3, S4) ergänzt, abspeichert und an die Bridges (B1, B2, B3) des nächsten Segments (S1, S2, S3, S4) überträgt.
von jeder Bridge (B1, B2, B3) auf die beiden angeschlossenen Segmente (S1, S2, S3, S4) Broadcast-Telegramme ausgesendet werden, in denen die jeweilige erzeugende Bridge (B1, B2, B3) die Kennung des auf der der Übertragungsrichtung gegenüber liegenden Seite angeschlossenen Segmentes (S1, S2, S3, S4) überträgt, und
jede ein Broadcast-Telegramm empfangende Bridge (B1, B2, B3) die Kennung des Segments (S1, S2, S3, S4), auf dem die Über tragung stattgefunden hat, dem Telegramm hinzufügt und, falls bereits Broadcast-Telegramme anderer Bridges (B1, B2, B3) empfangen wurden, es um die schon bekannten erreichbaren Bussegmente (S1, S2, S3, S4) ergänzt, abspeichert und an die Bridges (B1, B2, B3) des nächsten Segments (S1, S2, S3, S4) überträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß während der Hochlaufphase des Bus
systems die erreichbaren Bussegmente (S1, S2, S3, S4) in jeder
Bridge (B1, B2, B3) gespeichert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß während des Normalbetriebs in definier
ten Zeitabständen die erreichbaren Bussegmente (S1, S2, S3, S4)
in jeder Bridge (B1, B2, B3) gespeichert werden und die zuvor
gespeicherten, erreichbaren Bussegmente (S1, S2, S3, S4) ge
löscht werden.
5. Anordnung zur Durchführung eines der Verfahren nach den
Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß
in jeder Bridge (B1, B2, B3) für jede Übertragungsrichtung je
Bussegment (S1, S2, S3, S4) eine Speicherzelle in einem Spei
cher (D1, D2, . . . D6) vorhanden ist.
6. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
in jeder Bridge für jede Übertragungsrichtung je Bussegment
zwei Speicherzellen in einem Speicher (D1, D2, . . . D12) vor
handen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19904000673 DE4000673C2 (de) | 1990-01-11 | 1990-01-11 | Verfahren und Anordnung zur Übertragung von Daten in einem aus mehreren Segmenten bestehenden Bussystem |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19904000673 DE4000673C2 (de) | 1990-01-11 | 1990-01-11 | Verfahren und Anordnung zur Übertragung von Daten in einem aus mehreren Segmenten bestehenden Bussystem |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4000673A1 DE4000673A1 (de) | 1991-07-18 |
DE4000673C2 true DE4000673C2 (de) | 2003-04-24 |
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ID=6397907
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
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DE (1) | DE4000673C2 (de) |
Families Citing this family (5)
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DE4434952A1 (de) * | 1994-09-29 | 1996-04-04 | Siemens Ag | Verfahren und Anordnung zur Adressierung von Teilnehmern in einem aus mindestens zwei Segmenten bestehenden Netzwerk |
DE19704742A1 (de) * | 1997-02-11 | 1998-09-24 | Pact Inf Tech Gmbh | Internes Bussystem für DFPs, sowie Bausteinen mit zwei- oder mehrdimensionalen programmierbaren Zellstrukturen, zur Bewältigung großer Datenmengen mit hohem Vernetzungsaufwand |
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DE3438410A1 (de) * | 1983-10-19 | 1985-05-30 | Digital Equipment Corp., Maynard, Mass. | Brueckenschaltung zur verbindung von netzwerken |
-
1990
- 1990-01-11 DE DE19904000673 patent/DE4000673C2/de not_active Expired - Lifetime
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DE4000673A1 (de) | 1991-07-18 |
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