DE396376C - Verfahren zur Verbesserung der Brennfaehigkeit von Rauchtabak - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Brennfaehigkeit von Rauchtabak

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DE396376C
DE396376C DEF51461D DEF0051461D DE396376C DE 396376 C DE396376 C DE 396376C DE F51461 D DEF51461 D DE F51461D DE F0051461 D DEF0051461 D DE F0051461D DE 396376 C DE396376 C DE 396376C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A24TOBACCO; CIGARS; CIGARETTES; SIMULATED SMOKING DEVICES; SMOKERS' REQUISITES
    • A24BMANUFACTURE OR PREPARATION OF TOBACCO FOR SMOKING OR CHEWING; TOBACCO; SNUFF
    • A24B15/00Chemical features or treatment of tobacco; Tobacco substitutes, e.g. in liquid form
    • A24B15/18Treatment of tobacco products or tobacco substitutes
    • A24B15/20Biochemical treatment

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacture Of Tobacco Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Brennfähigkeit von Rauchtabak. Um dem Rauchtabak die erforderliche-Brennfähigkeit zu geben, ist teils eine Tränkung der Blätter mit gewissen Salzen u. dgl:' teils eine bestimmte Bodendüngung der Tabakpflanzung angewendet worden, ohne daß jedoch ein gleichmäßiger, guter Erfolg, selbst bei derselben Tabaksorte, zu erzielen war. Überdies wurde der Geschmack des Tabaks durch die Tränkung ungünstig beeinflußt.
  • Gemäß der Erfindungwird eine gleichmäßige, gute Brennfähigkeit ohne besondere Tränkung oder Bodendüngung für jeden Tabak dadurch erzielt, daß die Tabakblätter vor der Fermentierung mit Kulturen von Bakterien geimpft werden, die während des Fermentiervorganges Wachs bilden.
  • Die Gewinnung solcher Kulturen wachsbildender Bakterien gelang beispielsweise dadurch, daß wenig angefeuchteter Tabak gemäß Patent 395748 der Einwirkung eines elektrischen Wechselstromes ausgesetzt wurde von annähernd gleichmäßiger Stromstärke, welche nicht mehr als z Amp. pro Quadratdezimeter beträgt. Der Feuchtigkeitsgehalt des verwendeten kleinen Tabakballens (etwa z Pfund) war hierbei so groß, daß der Ballen bei einer Anfangsspannung des Stromes von etwa 500 Volt innerhalb einer halben Stunde auf eine Temperatur von 40' kam. Diese Temperatur wurde durch eine automatisch wirkende Stromregulierung (Kontakt-Thermometer) etwa 48 Stunden aufrechterhalten. Nach dieser Zeit war an den Tabakblättern eine wachsähnliche, glänzende Schicht entstanden, die mechanisch entfernt werden konnte. Diese wachsähnliche Masse stellt die gewünschte Kultur eines bis her unbeschriebenen Stäbchenbakteriums dar, welches sich von den bekannten dadurch auffällig unterscheidet, daß die außerordentlich reichlich gebildeten Sporen sich bereits mit kalten Farbstoffen nach kurzer Zeit stark färben, während bekanntlich alle bekannten Sporen von Bakterien> um sie färben zu können, einer besonderen Behandlung (Beizung, hoher Temperatur usw.) unterworfen werden müssen. Diese härbbarkeit ist so auffällig, daß sie nicht übersehen werden kann; sie bildet ein zuverlässiges Mittel, um die wachsbildenden Bakterien von anderen bisher für die Tabakvergärung benutzten zu unterscheiden.
  • Es muß dahingestellt bleiben, ob es sich bei der wachsähnlichen Nasse um eine Ausscheidung der Bakterien handelt, oder ob eine Umwandlung pflanzlicher Stoffe durch die Lebenstätigkeit der Bakterien stattfindet, oder ob die Körpersubstanz der Bakterien selbst eine wachsähnliche Masse darstellt. Übrigens ist anzunehmen, daß die wachsähnliche Masse, wie die Hauptmenge der Bakterien selbst, auch im Innern der Blätter vorhanden ist.
  • Das Verfahren ist nicht auf die angegebene Art der Impfstoffgewinnung beschränkt, - da anzunehmen ist, daß auch andere bekannte bakterielle Wachsbildner, die auf trockenen Pflanzen vorkommen, sich für das Verfahren eignen.
  • Die Anwendung der genannten bakterienhaltigen Schicht zur Fermentierung geschieht zweckmäßig in der Weise; daß man eine wäßrige Aufschwemmung des Impfstoffes in Nebelform auf die gebeizten oder ungeheizten Blätter während ihrer Aufschichtung spritzt und diese danach gären läßt. Da die Brennfähigkeit von der Masse der bei der Gärung gebildeten Bakterien abhängt und eine lange Gärung der Entwicklung der Bakterien entgegenwirkt, wird zweckmäßig ein Fermentierverfahren gewählt, bei dem die Gärung möglichst lebhaft und kurz verläuft. Besonders eignet sich hierzu ein Verfahren, bei welchem die Tabakblätter in lockeren, niedrigen Stapeln von etwa 1/,'m Höhe geschichtet oder in lockeren Anordnungen aufgehängt werden, so daß die Luft des Fermentierraumes, die künstlich feucht gehalten und erwärmt wird, in das Innere der Massen eindringen kann. Diese Fermentierung mit etwa q0° C Luftwärme und etwa 8o Prozent Luftfeuchtigkeit nimmt nur einige Tage in Anspruch.
  • Die Impfung mit wachsbildenden Bakterien kann auch nachträglich bei Tabak, der schon nach anderem Verfahren fermentiert ist, und auch bei Tabakersatzstoffen angewendet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: x. Verfahren zur Verbesserung der Brennfähigkeit von Rauchtabak, dadurch gekennzeichnet, daß die Tabakblätter vor der Fermentierung mit wachsbildenden Bakterien geimpft werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß fermentierte Tabakblätter mit wachsbildenden Bakterien ge. impft und dann einer Nachgärung unterworfen werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit wachsbildenden Bakterien geimpfte Tabak in einem mit erwärmter und feucht gehaltener Luft gefüllten Raum in lockeren Anordnungen gestapelt oder gehängt wird
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