DE3938444C1 - - Google Patents
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- DE3938444C1 DE3938444C1 DE3938444A DE3938444A DE3938444C1 DE 3938444 C1 DE3938444 C1 DE 3938444C1 DE 3938444 A DE3938444 A DE 3938444A DE 3938444 A DE3938444 A DE 3938444A DE 3938444 C1 DE3938444 C1 DE 3938444C1
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
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- B60T8/17—Using electrical or electronic regulation means to control braking
- B60T8/175—Brake regulation specially adapted to prevent excessive wheel spin during vehicle acceleration, e.g. for traction control
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60K—ARRANGEMENT OR MOUNTING OF PROPULSION UNITS OR OF TRANSMISSIONS IN VEHICLES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF PLURAL DIVERSE PRIME-MOVERS IN VEHICLES; AUXILIARY DRIVES FOR VEHICLES; INSTRUMENTATION OR DASHBOARDS FOR VEHICLES; ARRANGEMENTS IN CONNECTION WITH COOLING, AIR INTAKE, GAS EXHAUST OR FUEL SUPPLY OF PROPULSION UNITS IN VEHICLES
- B60K28/00—Safety devices for propulsion-unit control, specially adapted for, or arranged in, vehicles, e.g. preventing fuel supply or ignition in the event of potentially dangerous conditions
- B60K28/10—Safety devices for propulsion-unit control, specially adapted for, or arranged in, vehicles, e.g. preventing fuel supply or ignition in the event of potentially dangerous conditions responsive to conditions relating to the vehicle
- B60K28/16—Safety devices for propulsion-unit control, specially adapted for, or arranged in, vehicles, e.g. preventing fuel supply or ignition in the event of potentially dangerous conditions responsive to conditions relating to the vehicle responsive to, or preventing, skidding of wheels
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung des
Antriebsschlupfes gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Es ist bereits ein gattungsgemäßes Verfahren bekannt
(DE 32 24 254 A1), wonach aus Raddrehzahlsignalen in einer
Recheneinheit der Schlupf angetriebener Räder bestimmt wird.
Tritt ein zu großer Schlupf auf, wird das von der Brennkraft
maschine abgegebene Motormoment durch eine Reduzierung der
eingespritzten Kraftstoffmenge abgesenkt. Der Grad der
Reduzierung wird dabei in der Recheneinheit ermittelt und über eine
zentrale Regeleinrichtung der Brennkraftmaschine, die bei
spielsweise eine Bosch L-Jetronic (eingetragenes Warenzeichen)
sein kann, an die Einspritzventile der Brennkraftmaschine aus
gegeben. Der Grad der Reduzierung ist dabei abhängig von dem
auftretenden Radschlupf derart, daß bei Erreichen unterschied
licher Schwellenwerte des Schlupfes schrittweise eine stärkere
Reduzierung der eingespritzten Kraftstoffmenge erfolgt.
Nachteilig wirkt sich bei diesem Verfahren aus, daß die Ein
stellung der Stellgrößen der Brennkraftmaschine von der
Recheneinheit ausgegeben wird, wobei lediglich die Endstufen der
zentralen Regeleinrichtung zur Ansteuerung der Stellgrößen
verwendet werden. Dabei wird die Einstellung der Stellgrößen
der Brennkraftmaschine lediglich in Abhängigkeit des Schlupfes
angetriebener Räder vorgegeben, ohne Betriebsbedingungen der
Brennkraftmaschine wie z. B. deren Temperatur zu berücksichtigen.
Ferner ist aus der DE 35 45 012 A1 ein Verfahren bekannt, nach
dem in einer Recheneinheit ein überhöhter Schlupf angetriebener
Räder eines Fahrzeuges sensiert wird und eine das Antriebs
moment der Brennkraftmaschine reduzierende Stellgröße an Stell
einrichtungen der Brennkraftmaschine ausgegeben wird. Dabei
wird die Abhängigkeit des Motormomentes von der Stellung der
Stelleinrichtungen weiterhin in Abhängigkeit von Betriebsbe
dingungen der Brennkraftmaschine (Temperatur) abgeleitet.
Des weiteren ist es bekannt (DE 34 35 869 A1 und
DE 37 11 913 A1) bei einem Auftreten von Schlupf angetriebener
Räder ein Hochschalten eines automatischen Getriebes zu veran
lassen, wobei außer dem Hochschalten des automatischen Getriebes
ein Eingriff in Stellgrößen der Brennkraftmaschine erfolgt,
um das Motormoment der Brennkraftmaschine zu reduzieren. Ent
sprechend der Offenbarung der DE 34 35 869 A1 erfolgt dabei bei
jeder Reduzierung des Antriebsmomentes ein Eingriff in die
Motorsteuerung sowie gleichzeitig ein Hochschalten des automa
tischen Getriebes. Nach der Offenbarung der DE 37 11 913 A1
erfolgt bei jeder Reduzierung des Antriebsmomentes ein Hoch
schalten des automatischen Getriebes, wobei zur Verbesserung
des Zeitverhaltens der Reduzierung des Antriebsmomentes ein
Eingriff in die Motorsteuerung erfolgt, um das abgegebene
Motormoment abzusenken bis der Schaltvorgang des automatischen
Getriebes beendet ist.
Bei diesen Antriebsschlupfregelsystemen ergeben sich Nachteile
dahin gehend, daß bei Auftreten eines überhöhten Schlupfes an
getriebener Räder immer ein Hochschalten des automatischen
Getriebes veranlaßt wird. Ein überhöhter Schlupf angetriebener
Räder kann jedoch auch dann kurzzeitig auftreten, wenn das
Fahrzeug beispielsweise eine Eisplatte mit einer geringen Aus
dehnung überfährt, d. h., wenn eine kurzzeitige Herabsetzung des
Reibbeiwertes µ erfolgt. Aufgrund dieser nur kurzzeitigen
Störung erweist es sich als zweckmäßig, nicht sofort ein Hoch
schalten des automatischen Getriebes zu veranlassen, insbeson
dere dann, wenn das aufgrund des verringerten Reibbeiwertes µ
niedrigere absetzbare Antriebsmoment allein durch eine Verrin
gerung des Motormomentes erreicht werden kann. Somit erfolgt in
dieser Situation ein überflüssiges Schalten des automatischen
Getriebes, was zu einer mechanischen Beanspruchung des automa
tischen Getriebes wegen dieses Schaltvorganges führt und
außerdem führt dieser Schaltvorgang zu einem schlechteren Fahr
komfort.
Weiterhin ist es allgemein bekannt, den Fahrwiderstand sowie
die Kraftübertragung zwischen Reifen und Fahrbahn zu bestimmen
(Zomotor, Adam; Fahrwerktechnik: Fahrverhalten; Würzburg:
Vogel, 1987; ISBN 3-8023-0774-7; S. 17ff).
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Regelung des
Antriebsschlupfes so weiterzuentwickeln, daß bei der Notwen
digkeit eines Eingriffes in Stellgrößen der Brennkraftmaschine
eines Kraftfahrzeuges dieser Eingriff in möglichst weitgehender
Weise so erfolgt, daß eine Berücksichtigung der durch den
momentanen Betriebszustand der Brennkraftmaschine gegebenen
Abhängigkeit des von der Brennkraftmaschine abgegebenen Motor
momentes von einer Änderung der Stellgrößen der Brennkraft
maschine erfolgt. Außerdem soll das Verfahren möglichst universell
einsetzbar sein und eine möglichst einfache Anpassung an
Veränderungen der Brennkraftmaschine und/oder des Fahrwerkes
erlauben.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren
erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst, wobei die Merkmale der Unteransprüche vor
teilhafte Aus- und Weiterbildungen kennzeichnen.
Weitere Vorteile der Erfindung gegenüber dem bekannten Stand
der Technik bestehen darin, daß ein vereinfachtes Zusammen
wirken verschiedener Bauteile zur Regelung unterschiedlicher
Größen gegeben ist, indem den Ausgangssignalen dieser Bauteile
Prioritäten zugeordnet werden, so daß kein sich widersprechender
Eingriff von mehreren dieser Bauteile auf Stellgrößen
erfolgt. Die Prioritäten der Ausgangssignale dieser Bauteile
sind dabei durch die Bedeutung der Bauteile für die Betriebs
sicherheit des Kraftfahrzeuges gegeben.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber
dem Stand der Technik besteht darin, daß sich eine wesentliche
Vereinfachung bei der Berücksichtigung von Betriebsbedingungen
der Brennkraftmaschine bezüglich der aufzuwendenden Bauteile
und der Ausfallsicherheit ergibt.
Das vorliegende Verfahren beruht darauf, daß beim Auftreten von
zu großem Schlupf an mindestens zwei angetriebenen Rädern ver
schiedener Fahrzeugseiten das maximal übertragbare Antriebs
moment zwischen diesen angetriebenen Rädern und der Fahrbahn
oberfläche ermittelt wird. Aus diesem maximal übertragbaren
Antriebsmoment wird dann unter Berücksichtigung der Achs- und
Getriebeübersetzung das von der Brennkraftmaschine abzugebende
Sollmoment bestimmt. Aus dem dynamischen Raddurchmesser Rdyn
sowie der Fahrzeuggeschwindigkeit vF sowie der Achs- und
Getriebeübersetzung ergibt sich eine Solldrehzahl der Brenn
kraftmaschine. Diese Solldrehzahl und das Sollmoment werden
einer zentralen Regeleinrichtung der Brennkraftmaschine zuge
führt, die das Nachführen der realen Drehzahl und des realen
Motormomentes der Brennkraftmaschine auf diese Sollwerte durch
eine Einstellung von Stellgrößen der Brennkraftmaschine reali
sieren soll.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
schematisch dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine Anordnung der Recheneinheit und der zentralen
Regeleinrichtung in Verbindung mit weiteren Regelvor
richtungen,
Fig. 2 ein Ablaufdiagramm zum Aktivieren und Deaktivieren der
Antriebsschlupfregelung,
Fig. 3 eine Darstellung der Schlupfschwellenwerte zur Akti
vierung der Antriebsschlupfregelung,
Fig. 4 ein Ablaufdiagramm eines ersten Verfahrens zum Ermitteln
eines ersten Beitrages zu dem maximal übertrag
baren Antriebsmoment,
Fig. 5 ein Ablaufdiagramm eines zweiten Verfahrens zum
Ermitteln des ersten Beitrages zu dem maximal übertrag
baren Antriebsmoment,
Fig. 6 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Bestimmung
eines zweiten Beitrages zu dem maximal übertragbaren
Antriebsmoment,
Fig. 7 ein Kennlinienfeld des Motormomentes über der Drehzahl
mit einer Parametrierung der eingespritzten Kraft
stoffmenge bei der optimalen Betriebstemperatur der
Brennkraftmaschine und
Fig. 8 eine Kennlinie, die den Multiplikationsfaktor der
einzuspritzenden Kraftstoffmenge über der Betriebs
temperatur der Brennkraftmaschine zur Erzeugung eines
konstanten Motormomentes bei verschiedenen Betriebs
temperaturen angibt.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Recheneinheit 1.1 sowie
die zentrale Regeleinrichtung 1.2 mit einer Auswertungsein
heit 1.3, einer weiteren Steuervorrichtung 1.4 und einer
Ein-/Ausgabeeinheit 1.5 eines automatischen Getriebes verbunden.
Die Auswertungseinheit 1.3 ist eine Fahrerwunscherkennung,
die insbesondere aus der Stellung des vom Fahrzeugführer
getretenen Gaspedals das vom Fahrzeugführer gewünschte Sollmoment
der Brennkraftmaschine ableitet. Es ist ohne weiteres möglich,
das vom Fahrzeugführer gewünschte Sollmoment der Brennkraft
maschine anstatt aus der Stellung des Gaspedals aus der Stellung
einer anderen vom Fahrzeugführer zu betätigenden
Stelleinrichtung abzuleiten. Als weitere Steuervorrichtung 1.4
kann ein Tempomat vorgesehen sein. Dieser Tempomat wird vom
Fahrzeugführer eingeschaltet, wenn eine bestimmte Sollfahr
zeuggeschwindigkeit vFsoll konstant gehalten werden soll. Dieser
Tempomat leitet ein Sollmoment der Brennkraftmaschine aus
der realen Fahrzeuggeschwindigkeit vF ab, indem eine Änderung
in Richtung eines größeren Sollmomentes der Brennkraftmaschine
abgeleitet wird, wenn die reale Fahrzeuggeschwindigkeit vF
unter die Sollfahrzeuggeschwindigkeit vFsoll gesunken ist. Ent
sprechend wird eine Änderung in Richtung eines kleineren Soll
momentes der Brennkraftmaschine abgeleitet, wenn die reale
Fahrzeuggeschwindigkeit vF die Sollfahrzeuggeschwindigkeit
vFsoll übersteigt.
Da nun von der Auswertungseinheit 1.3, der Steuervorrich
tung 1.4 und der Recheneinheit 1.1 verschiedene einzustellende
Sollmomente der Brennkraftmaschine an die zentrale Regelein
richtung 1.2 vorgegeben werden können, muß die zentrale Regel
einrichtung 1.2 den von der Auswertungseinheit 1.3, der
Steuervorrichtung 1.4 und der Recheneinheit 1.1 übergegebenen einzu
stellenden Sollmomenten der Brennkraftmaschine Prioritäten zu
ordnen. Wegen der Bedeutung für die Fahrsicherheit erhält dabei
das von der Recheneinheit 1.1 übergebene Sollmoment der Brenn
kraftmaschine die höchste Priorität vor dem von der Auswer
tungseinheit 1.3 übergebenen Sollmoment der Brennkraftmaschine,
wobei letzteres eine höhere Priorität erhält als das von der
Steuervorrichtung 1.4 übergebene Sollmoment der Brennkraft
maschine. Somit ist es dem Fahrzeugführer möglich, durch Betätigung
des Gaspedals den Tempomaten auszuschalten und das Soll
moment der Brennkraftmaschine selbst vorzugeben.
Außerdem sind sowohl die Recheneinheit 1.1 als auch die Steuer
vorrichtung 1.4 und die Auswertungseinheit 1.3 mit einer
Ein-/Ausgabeeinheit 1.5 eines automatischen Getriebes
verbunden, so daß der Recheneinheit 1.1, der Steuervorrichtung
1.4 und der Auswertungseinheit 1.3 von der
Ein-/Ausgabeeinheit 1.5 ein Signal übergeben werden kann, das
den momentan eingelegten Gang des automatischen Getriebes und
damit das Übersetzungsverhältnis repräsentiert. Gleichzeitig
kann der Ein-/Ausgabeeinheit 1.5 von der Recheneinheit 1.1 ein
Schaltsignal zugeführt werden, daß eine Hochschaltung des
automatischen Getriebes bewirkt. Dieses Schaltsignal wird dem
automatischen Getriebe dann zugeführt, wenn die maximal mög
liche Reduzierung des Motormomentes der Brennkraftmaschine
nicht ausreicht, um eine Reduzierung des Antriebsmomentes auf
ein solches Maß zu bewirken, das von den Rädern des Kraftfahr
zeuges übertragen werden kann. Analog kann bei einem Fahrzeug
mit Handschaltgetriebe in diesem Fall dem Fahrzeugführer ein
Informationssignal gegeben wird, daß diesem veranlaßt, einen
höheren Gang einzulegen.
Entsprechend der Darstellung der Fig. 2 wird bei dem
erfindungsgemäßen Antriebsschlupfregelsystem in einem
Schritt (2.2) geprüft, ob angetriebene Räder verschiedener
Fahrzeugseiten einen unzulässig hohen Schlupf aufweisen. Der
Schlupf der angetriebenen Räder kann dabei bestimmt werden,
indem die Raddrehzahlen der angetriebenen Räder mit einer
Drehzahl verglichen werden, die der eines nicht angetriebenen
Rades entspricht. Diese Drehzahl eines nicht angetriebenen
Rades kann dabei errechnet werden, indem bei einem Fahrzeug mit
Hinterradantrieb das arithmetische Mittel der Drehzahlen der
Vorderräder als die Drehzahl eines nicht angetriebenen Rades
definiert wird. Um einen unzulässig hohen Schlupf festzustellen,
kann als Kriterium zunächst der aktuell bestimmte Schlupf
βakt mit einem Sollschlupf βsoll für das Rad verglichen werden.
Dieser Sollschlupf βsoll kann dabei als konstant vorgegeben
werden. In einer vorteilhaften Ausführungsform wird in einem
Schritt (2.1.1) dieser Sollschlupf βsoll in Abhängigkeit der
Fahrzeuglängsbeschleunigung ax vorgegeben, wobei diese Abhän
gigkeit linear ist und sich nach der Gleichung:
βsoll=k₁₁+k₁₂*ax
bestimmen kann. Der Koeffizient k₁₁ liegt dabei in einer
Größenordnung von ca. 0,01, der Koeffizient k₁₂ liegt dabei in
einer Größenordnung von ca. 0,05 s²/m. Wird in dem
Schritt (2.2.1) festgestellt, daß der aktuell bestimmte Schlupf
βakt um einen bestimmten Betrag βdiff von dem Sollschlupf βsoll
abweicht, wird in einem Schritt (2.3) die Antriebsschlupfrege
lung aktiviert. Dieser bestimmte Betrag βdiff kann dabei in
einer Größenordnung von z. B. 0,06 liegen. Eine besonders früh
zeitige Erkennung eines unzulässig hohen Schlupfes kann dabei
in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform erreicht werden,
indem die sich aus der zeitlichen Ableitung der Raddreh
zahl und dem dynamischen Radhalbmesser Rdyn ergebende
Beschleunigung aakt des entsprechenden angetriebenen Rades mit
der sich aus der zeitlichen Ableitung der errechneten Raddreh
zahl und dem dynamischen Radhalbmesser des nicht angetriebenen
Rades asoll verglichen wird, indem zweckmäßigerweise die
Differenz dieser beiden Beschleunigungen bestimmt wird. Ein
resultierendes Kriterium Sres für die Erkennung eines unzulässig
hohen Schlupfes kann dabei in einem Schritt (2.1.2.) durch die
Verknüpfung der beiden Kriterien erhalten werden als:
Sres=k₂₁*(βakt-βsoll)+k₂₂*(aakt-asoll).
Die Konstante k₂₁ liegt dabei in der Größenordnung von ca. 1
und die Konstante k₂₂ liegt dabei in der Größenordnung von
ca. 0,1 s²/m. Wird in einem Schritt (2.2.2) festgestellt, daß
dieser Wert Sres einen bestimmten Betrag SSchwelle1 übersteigt
(siehe Fig. 3), erfolgt in einem Schritt (2.3) eine Aktivierung
der Antriebsschlupfregelung. Dieser Betrag SSchwelle1 kann
dabei in einer Größenordnung von ca. 0,06 liegen. Eine
Deaktivierung der Antriebsschlupfregelung kann dabei in einem
Schritt (2.6) erfolgen, indem in einem Schritt (2.4) festge
stellt wird, daß das aufgrund des ermittelten maximal
übertragbaren Antriebsmomentes und der Achs- und Getriebeüber
setzung bestimmte abzugebende Sollmoment der Brennkraftmaschine
MBrenn,soll das aufgrund der Stellung des Gaspedals abgeleitete
von dem Fahrzeugführer vorgegebene Sollmoment der Brennkraft
maschine MBrenn,Vorgabe übersteigt und/oder indem in einem
Schritt (2.5) festgestellt wird, daß der Fahrzeugführer die
Bremsanlage des Fahrzeuges betätigt. Bei diesem Antriebs
schlupfregelsystem ist es möglich, wenn nur angetriebene Räder
einer Fahrzeugseite einen unzulässig hohen Schlupf aufweisen,
diese Räder zur Reduzierung des an diesen Rädern wirkenden An
triebsmomentes abzubremsen. Zweckmäßigerweise wird dabei die
Temperatur dieser Bremsen überwacht. Erreicht diese Temperatur
einen kritischen Wert, wird in einer vorteilhaften Ausfüh
rungsform von der Recheneinheit (1.1) an die zentrale Regel
einrichtung (1.2) ein Signal ausgegeben, das das von diesen
angetrieben Rädern maximal übertragbare Antriebsmoment reprä
sentiert.
Gemäß der Darstellung der Fig. 3 wird das maximal übertragbare
Antriebsmoment in Abhängigkeit der Größe des resultierenden
Kriteriums Sres nach zwei unterschiedlichen Verfahren V₁ und V₂
bestimmt. Hat das Schlupfkriterium einen Wert Sres größer als
SSchwelle1, so wird die Antriebsschlupfregelung aktiviert. Das
maximal übertragbare Antriebsmoment wird dann nach dem in
Fig. 4 dargelegten Verfahren V₁ ermittelt, bei dem ausgehend
von dem sich aus Daten des Fahrzeuges ergebenden Moment Max ein
maximal übertagbares Antriebsmoment ermittelt wird, indem von
diesem Moment Max eine schlupfabhängige Abnahme Mabn dieses
Momentes subtrahiert wird. Unterschreitet der Wert des
Schlupfkriteriums Sres dann eine Schwelle SSchwelle3, so wird
das maximal übertragbare Antriebsmoment nach dem Verfahren V₂
bestimmt. Dieses Verfahren V₂ führt gegenüber dem Verfahren V₁
zu einem schnelleren Wiederanstieg des errechneten maximalen
Antriebsmomentes als das Verfahren V₁. Überschreitet der Wert
des Schlupfkriteriums Sres dann wieder eine Schwelle
SSchwelle2, so wird das maximal übertragbare Antriebsmoment
wieder nach dem Verfahren V₁ berechnet. Es ergibt sich somit
ein Zweipunktschalter mit Hysterese. Die Schwelle SSchwelle3
kann dabei in der Größenordnung von ca. 0,01 liegen, die
Schwelle SSchwelle2 kann in der Größenordnung von ca. 0,03
liegen.
Entsprechend der Darstellung der Fig. 4 folgt nun eine
Beschreibung des Verfahrens V₁. Erfolgt eine getaktete Erfassung
sowie anschließende Verarbeitung der Raddrehzahlen, kann die
schlupfabhängige Abnahme Mabn,akt des Momentes in dem aktuellen
Taktschritt aus der schlupfabhängigen Abnahme Mabn,(akt-1) des
Momentes des vorhergehenden Taktschrittes in einem
Schritt (4.1) nach folgender Gleichung berechnet werden:
Mabn,akt=Mabn,(akt-1)*(1-k₃₁*δβ).
Die Größe δβ ist dabei die Schlupfdifferenz zwischen dem Soll
wert des Schlupfes βsoll und dem Schlupf βakt der angetriebenen
Räder des Kraftfahrzeuges; die Konstante k₃₁ liegt dabei in der
Größenordnung von ca. 2. Der Anfangswert Mabn,1 ergibt sich
dabei, indem im ersten Taktschritt das maximal übertragbare
Antriebsmoment ohne Berücksichtigung des Momentes Mabn ermittelt
wird. Ab dem zweiten Taktschritt steht somit rekursiv ein
Wert Mabn,(akt-1) zur Verfügung.
Das sich aus den Daten des Fahrzeuges ergebende Moment Max wird
dabei in einem Schritt (4.2) nach folgender Formel bestimmt:
Max=(FW+mFzg*ax)*Rdyn.
In dieser Gleichung repräsentiert FW die Roll- und Luftwider
stände des Kraftfahrzeuges, mFzg ist das Leergewicht, ax ist
die Längsbeschleunigung und Rdyn ist der dynamische Radhalb
messer. Dadurch, daß für die Masse des Kraftfahrzeuges das
Leergewicht eingesetzt wird, ist in der Realität ein höheres
Antriebsmoment übertragbar als dies durch Verwendung dieser
Gleichung in dem Verfahren V₁ ermittelt wird.
Dies wird berücksichtigt, indem bei der Bestimmung des Soll
momentes der Brennkraftmaschine nach dem Umrechnen des Antriebs
momentes zu diesem Sollmoment in einem Schritt (4.3) ein Moment
Madapt addiert wird, das einen Startwert von ca. 80 Nm haben
kann. Entsprechend dem Achs- und Getriebeübersetzungsverhältnis
kann dieser Wert in ein entsprechendes Antriebsmoment
MAdapt,Antr umgerechnet werden. Erfolgt eine Umschaltung zwischen
den beiden Verfahren V₁ und V₂, so wird der Wert dieses
Momentes MAdapt,Antr dahin gehend geändert, daß sich bei dieser
Umschaltung ein stetiger Übergang zwischen den nach den beiden
Verfahren V₁ und V₂ ermittelten maximalen übertragbaren
Antriebsmomenten ergibt.
Bei dem in Fig. 4 dargestellten Verfahren V₁ wird somit das
maximal übertragbare Antriebsmoment MAntr,max bestimmt nach der
Gleichung:
MAntr,max=k₄₁*Max+MAdapt,Antr-k₄₂*Mabn,
wobei die Konstante k₄₁ in der Größenordnung von ca. 1 und die
Konstante k₄₂ in der Größenordnung von ca. 2 liegen können.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform wird bei
aktivierter Antriebsschlupfregelung und geringer werdendem
Schlupf der angetriebenen Räder das maximal mögliche Antriebs
moment nach dem Verfahren V₂ entsprechend der Darstellung der
Fig. 5 bestimmt. Ziel ist es, bei größer werdendem Reibbeiwert
(abgeleitet aus niedriger werdendem Schlupf) eine Ermittelung
des maximal übertragbaren Antriebsmomentes durchzuführen, die
den realen Bedingungen möglichst nahe kommt.
Deswegen wird das maximal übertragbare Antriebsmoment in einem
Schritt (5.1) in Form einer Rampe bzgl. der Zeit erhöht, wobei
die Steigung dieser Rampe von dem bei dem Übergang von dem
Verfahren V₁ zu dem Verfahren V₂ berechneten maximal übertrag
baren Antriebsmoment MAntr,über abhängt, wobei dieses Abhängig
keit vorzugsweise linear ist.
Außerdem geht in die Berechnung des maximal übertragbaren
Antriebsmomentes nach dem Verfahren V₂ in einem Schritt (5.2)
noch das maximal aufgetretene Moment Max,max während der
Berechnung des maximal übertragbaren Antriebsmomentes ein, das
sich analog der Erläuterung zu der Bestimmung des Momentes Max
in der Beschreibung der Fig. 4 aus den Daten des Fahrzeuges
ergibt.
Außerdem wird in einem Schritt (5.3) eine Größe MAdapt,Antr
addiert, die eine solche Größenordnung annimmt, daß bei dem
Übergang von der Berechnung des maximal übertragbaren
Antriebsmomentes nach dem Verfahren V₁ zu der Berechnung des
maximal übertragbaren Antriebsmomentes nach dem Verfahren V₂ ein
stetiger Übergang erfolgt.
In einem Schritt (5.4) erfolgt noch eine Addition eines
Momentes Mtime, die einen Anstieg des ermittelten maximal
übertragbaren Antriebsmomentes mit der Zeit bewirkt und zwar in
Abhängigkeit von der Größe des aktuellen Schlupfes βakt, sowie
von dem Krümmungsradius und der Geschwindigkeit bei einer Fahrt
durch eine Kurve. Dieses Moment Mtime ergibt sich dabei:
Mtime=(k₅₃*SSchwelle2-βakt)*(k₅₄+k₅₅/(k₅₆+|Ωvl-Ωvr|))*δt.
Dabei kann die Konstante k₅₃ in der Größenordnung von ca. 1,5
liegen, die Konstante k₅₄ in der Größenordnung von ca.
10 000 Nm/s, die Konstante k₅₅ in der Größenordnung von ca.
30 000 Nm/s² und die Konstante k₅₆ in der Größenordnung von ca.
1000/s. Die Größen Ωvl und Ωvr bezeichnen die Drehzahlen der
nicht angetriebenen Räder vorne links und vorne rechts.
Somit erfolgt die Berechnung des maximal übertragbaren
Antriebsmomentes nach dem Verfahren V₂ nach der Gleichung:
MAntr,max=k₅₁*MAntr,über*δt+k₅₂*Max,max+MAdapt,Antr+Mtime.
Dabei kann die Konstante k₅₁ in der Größenordnung von
ca. 0,2*1/s liegen und die Konstante k₅₂ in der Größenordnung
von ca. 1. Die Größe δt repräsentiert dabei die Zeitspanne, die
seit dem Übergang der Berechnung des maximal übertragbaren
Antriebsmomentes von dem Verfahren V₁ zu dem Verfahren V₂ ver
gangen ist.
Es hat sich außerdem als zweckmäßig erwiesen, entsprechend der
Darstellung der Fig. 6 bei der Berechnung des maximal über
tragbaren Antriebsmomentes nach einem der Verfahren V₁ oder V₂
in einem Schritt (6.1) ein Moment Madd zu bestimmen, das nach
folgender Gleichung berechnet werden kann:
Madd=KP*δβ-KD*δa-KS*sign(δβ)*δa.
Dabei haben die Konstanten in etwa folgende Werte:
KP≈6000 Nm, KD≈30 Ns², KS≈20 Ns².
Die Größe δβ ist die Differenz zwischen dem Sollschlupf βsoll
und dem Istschlupf βakt; die Größe δa ist die Differenz zwischen
der sich aus der Umfangsgeschwindigkeit des angetriebenen
Rades mit der höchsten Drehzahl Ωhigh ergebende Beschleunigung
und der Fahrzeugbeschleunigung ax, die sich aus wenigstens
einer der Drehzahlen der nicht angetriebenen Räder bestimmt,
indem beispielsweise bei Verwendung der Drehzahlen mehrer nicht
angetriebener Räder das arithmetische Mittel dieser Drehzahlen
als Referenzdrehzahl Ωref verwendet wird. Es gilt somit:
δβ=βsoll-βakt,
δa=Rdyn*(dΩ/dthigh-dΩ/dtref).
In einem Schritt (6.2) wird dieses bestimmte Moment Madd zu dem
bisher in einem der Verfahren V₁ und V₂ ermittelten maximalen
übertragbaren Antriebsmoment addiert, um endgültig das maximal
übertragbare Antriebsmoment zu erhalten.
Die Fig. 7 zeigt ein Kennlinienfeld des Motormomentes über der
Drehzahl mit einer Parametierung der eingespritzten Kraft
stoffmenge bei der optimalen Betriebstemperatur der Brenn
kraftmaschine. Aus diesem Kennlinienfeld kann einer vorgege
benen Drehzahl und einem vorgegebenen Motormoment eine
bestimmte Kennlinie zugeordnet werden, aus der sich dann ent
sprechend der Parametierung die Menge des einzuspritzenden
Kraftstoffes ergibt. Unterschiedliche Betriebstemperaturen der
Brennkraftmaschine können dabei berücksichtigt werden, indem
entsprechend der beispielsweise aufgrund der Öltemperatur
und/oder der Kühlmitteltemperatur bestimmten Betriebstemperatur
die aufgrund des Kennlinienfeldes der Fig. 7 bestimmte einzu
spritzende Kraftstoffmenge mit einem sich beispielsweise auf
grund der Kennlinie der Fig. 8 ergebenden Multiplikationsfaktor
der einzuspritzenden Kraftstoffmenge über der Betriebstemperatur
der Brennkraftmaschine zur Erzeugung eines konstanten
Motormomentes bei verschiedenen Betriebstemperatur multipli
ziert wird.
Claims (24)
1. Verfahren zur Regelung des Schlupfes angetriebener Räder
eines Kraftfahrzeuges mit einer Brennkraftmaschine,
- - wobei das Kraftfahrzeug durch eine Brennkraftmaschine ange trieben wird, deren Stellgrößen durch eine zentrale Regel einrichtung geregelt werden,
- - wobei von einer Recheneinheit laufend der Istschlupf der angetriebenen Räder erfaßt und mit dem Sollschlupf verglichen wird,
- - wobei im Falle, daß der Istschlupf von mindestens zwei ange triebenen Rädern verschiedener Fahrzeugseiten von dem Soll schlupf um einen bestimmten Schlupfschwellwert abweicht, von der Recheneinheit ein in dieser gebildetes Signal an die zentrale Regeleinrichtung ausgegeben wird und
- - wobei beim Auftreten dieses Signals von der zentralen Regel einrichtung mindestens eine Stellgröße der Brennkraftmaschine so geändert wird, daß eine Reduzierung des von der Brenn kraftmaschine abgegebenen Motormomentes erfolgt,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß in der Recheneinheit (1.1) das von den Rädern des Fahr zeuges maximal übertragbare Antriebsmoment ermittelt wird,
- - daß das Signal das ermittelte maximal übertragbare Antriebs moment unmittelbar repräsentiert und von der Rechenein heit (1.1) an den Eingang der zentralen Regeleinrich tung (1.2) ausgegeben wird und
- - daß die zentrale Regeleinrichtung (1.2) so ausgelegt ist, daß in Abhängigkeit von dem das ermittelte maximale übertragbare Antriebsmoment repräsentierenden Signal mindestens eine Stellgröße der Brennkraftmaschine so geändert wird, daß eine Reduzierung des von der Brennkraftmaschine abgegebenen Motormomentes erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das maximal übertragbare Antriebsmoment nach einem Verfahren
V₁ ermittelt wird, indem von einem Moment Max, das aus der
Längsbeschleunigung, der Fahrzeugmasse, den Roll- und Luft
widerstandskräften sowie dem dynamischen Radhalbmesser ermittelt
wird, ein von dem Grad des Schlupfes abhängiges Moment Mabn
abgezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abhängigkeit des abzuziehenden Momentes Mabn von dem
Schlupf linear ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Kriterium für das Aktivieren einer Regelung des
Antriebsschlupfes zur Bestimmung eines Schlupfkriteriums Sres
eine Bewertung sowohl des aktuell bestimmten Schlupfes βakt
verglichen mit einem Sollschlupf βsoll für das Rad als auch der
aktuell bestimmten Radbeschleunigung aakt verglichen mit einer
Sollbeschleunigung asoll für das Rad entsprechend der Fahr
zeugbeschleunigung ax erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sollschlupf βsoll in Abhängigkeit von der Fahrzeug
längsbeschleunigung asoll ermittelt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß unterschiedliche Schlupfschwellenwerte SSchwelle1,
SSchwelle3 vorgesehen sind, bei deren Unter- bzw. Überschreiten
das maximal übertragbare Antriebsmoment durch Verwendung
unterschiedlicher Verfahren V₁ und V₂ ermittelt wird,
- - wobei eine Aktivierung der Regelung des Antriebsschlupfes erfolgt, wenn das Schlupfkriterium Sres den Schlupfschwellen wert SSchwelle1 überschreitet und wobei dann das maximal übertragbare Antriebsmoment nach dem Verfahren V₁ ermittelt wird,
- - wobei bei Unterschreiten des Schlupfkriteriums Sres unter den Schlupfschwellenwert SSchwelle3 das maximal übertragbare Antriebsmoment nach einem Verfahren V₂ ermittelt wird, wobei dieses nach dem Verfahren V₂ ermittelte maximal übertragbare Antriebsmoment schneller ansteigt als ein nach dem Verfahren V₁ ermitteltes maximal übertragbares Antriebsmoment bei Unterschreiten des Schlupfkriteriums Sres unter einen Schlupf schwellenwert SSchwelle3.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Ermittelung des maximal übertragbaren Antriebsmomentes
nach dem Verfahren V₂ erfolgt, indem das ermittelte maximal
übertragbare Antriebsmoment MAntr,max zumindest teilweise aus
einem Moment besteht, das in Form einer Rampe mit der Zeit
ansteigt.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anstieg der Rampe des Momentes von dem bei dem Übergang
der Ermittelung des maximal übertragbaren Antriebsmomentes
MAntr,max von dem Verfahren V₁ zu dem Verfahren V₂ abhängt,
wobei diese Abhängigkeit insbesondere linear ist.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anstieg der Rampe des Momentes abhängt von der Diffe
renz des aktuellen Schlupfes βakt zu einem Schlupfschwellenwert
SSchwelle2 und von dem Krümmungsradius und der Geschwindigkeit
bei einer Fahrt durch eine Kurve.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das nach dem Verfahren V₂ ermittelte maximal übertragbare
Antriebsmoment MAntr,max zu einem Teil aus einem Moment Max
besteht, das aus der Längsbeschleunigung, der Fahrzeugmasse,
den Roll- und Luftwiderstandskräften sowie dem dynamischen
Radhalbmesser ermittelt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ermittlung des maximal übertragbaren Antriebsmomentes
MAntr,max bei Überschreiten eines Schlupfschwellenwertes
SSchwelle2 durch das Schlupfkriterium Sres wiederum nach dem
Verfahren V₁ erfolgt, wenn das Schlupfkriterium Sres vorher
unter den Schlupfschwellenwert SSchwelle3 gefallen war, wobei
der Wert des Schlupfschwellenwertes SSchwelle2 zwischen den
Werten der Schlupfschwellenwerte SSchwelle3 und SSchwelle1
liegt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß aus dem ermittelten maximal übertragbaren Antriebsmoment
MAntr,max entsprechend dem Übersetzungsverhältnis, das sich aus
dem Achs- und Getriebeübersetzungsverhältnis ergibt, ein Soll
moment für das Motormoment der Brennkraftmaschine ermittelt
wird, wobei zu diesem Sollmoment ein Moment MAdapt addiert
wird, wobei der Wert dieses Momentes MAdapt bei jedem Übergang
der Ermittelung des maximal übertragbaren Antriebsmomentes von
dem Verfahren V₁ zu dem Verfahren V₂ oder umgekehrt dahin
gehend verändert wird, daß sich ein insgesamt stetiger Verlauf
des ermittelten maximal übertragbaren Antriebsmomentes ergibt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein insgesamt maximal übertragbares Antriebsmoment
MAntr,max ermittelt wird, indem zu dem bisher ermittelten
maximal übertragbaren Antriebsmoment MAntr,max ein Moment Madd
addiert wird, das die Abweichung des aktuell vorliegenden
Schlupfes βakt von dem Sollschlupf βsoll als einen P-Anteil
sowie die Abweichung der Radbeschleunigung aakt von der Soll
beschleunigung als einen D-Anteil berücksichtigt, wobei
gleichzeitig ein gemischter Term auftritt, der berücksichtigt,
ob der Schlupf βakt des entsprechenden Rades einem Wert ent
spricht, der sich auf dem den stabilen oder den instabilen Ast
der Schlupfkurve kennzeichnenden Teil befindet.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Überschreiten des Schlupfschwellwertes SSchwelle1 des
Schlupfkriteriums Sres von einem oder mehreren angetriebenen
Rädern lediglich einer Fahrzeugseite eine Betätigung der
Bremsen dieser angetrieben Räder so erfolgt, daß der Schlupf βakt
dieser angetriebenen Räder dem Sollschlupf βsoll entspricht.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Erreichen einer kritischen Belastung der betätigten
Bremsen der angetriebenen Räder von der Recheneinheit (1.1) ein
das von diesen angetriebenen Rädern maximal übertragbare
Antriebsmoment repräsentierendes Signal an die zentrale Regel
einrichtung (1.2) ausgegeben wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß von der Recheneinheit (1.1) an eine
Ein-/Ausgabeeinheit (1.5) des automatischen Getriebes im Fahr
zeug ein eine Hochschaltung bewirkendes Schaltsignal ausgegeben
wird, wenn das von der Brennkraftmaschine abzugebende Soll
moment so niedrig ist, daß dieses abzugebende Sollmoment das im
Leerlauf von der Brennkraftmaschine zur Verfügung gestellte
Motormoment erreicht.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das der Ein-/Ausgabeeinheit (1.5) übergebene Schaltsignal
ein Einlegen des Ganges des automatischen Getriebes bewirkt,
für den entsprechend dem maximal übertragbaren Antriebsmoment
MAntr,max und der Getriebeübersetzung das von der Brennkraft
maschine abzugebende Sollmoment über dem im Leerlauf von der
Brennkraftmaschine zur Verfügung gestellten Motormoment liegt.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß von der Recheneinheit (1.1) dem Fahrzeugführer ein Infor
mationssignal ausgegeben wird, das diesem empfiehlt, in dem
Handschaltgetriebe einen höheren Gang einzulegen, wenn das von
der Brennkraftmaschine abzugebende Sollmoment so niedrig ist,
daß diese abzugebende Sollmoment das im Leerlauf von der
Brennkraftmaschine zur Verfügung gestellte Motormoment
erreicht.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß mittels einer Auswertungseinheit (1.3) aus einer vom Fahr
zeugführer zu betätigenden Einrichtung, insbesondere dem Gas
pedal, ein Signal generiert wird, das dem von der
Brennkraftmaschine angeforderten Sollmoment unmittelbar ent
spricht und daß dieses Signal der zentralen Regeleinrichtung
(1.2) der Brennkraftmaschine zugeführt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß das von der Recheneinheit (1.1) an die zentrale Regelein
richtung (1.2) der Brennkraftmaschine übergebene Signal Prio
rität vor dem von der Auswertungseinheit (1.3) an die zentrale
Regeleinrichtung (1.2) übergebenen Siganl erhält, solange das
von der Auswertungseinheit (1.3) an die zentrale Regeleinrich
tung (1.2) übergebene Signal ein größeres Sollmoment der
Brennkraftmaschine repräsentiert als das von der Rechenein
heit (1.1) an die zentrale Regeleinrichtung (1.2) der Brenn
kraftmaschine übergebene Signal.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß von einer Steuervorrichtung (1.4) die die Fahrzeugge
schwindigkeit vF auf einem konstanten Wert halten soll, der
zentralen Regeleinrichtung (1.2) ein Signal übergeben wird, das
unmittelbar das von der Brennkraftmaschine abzugebende Soll
moment zur Aufrechterhaltung der Fahrzeuggeschwindigkeit reprä
sentiert.
22. Verfahren nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein von der Steuervorrichtung (1.4) an die zentrale Regel
einrichtung (1.2) übergebenes Signal eine niedrigere Priorität
erhält als ein von der Auswertungseinheit (1.3) an die zentrale
Regeleinrichtung übergebenes Signal, sofern dieses letztere
Signal einem Sollmoment entspricht, aus dem auf eine Betätigung
der von der Auswertungseinheit (1.3) ausgewerteten Einrichtung
durch den Fahrzeugführer geschlossen wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der zentralen Regeleinrichtung (1.2) der Brennkraft
maschine die Betriebstemperatur dahin gehend ausgewertet wird,
daß in Abhängigkeit des Abweichens der Betriebstemperatur von
der Sollbetriebstemperatur eine Erhöhung der einzuspritzenden
Kraftstoffmenge bezogen auf die Einspritzung bei einer vorge
gebenen Drehzahl zum Erreichen eines vorgegebenen Motormomentes
bei der Sollbetriebstemperatur angesteuert wird.
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