DE3937368C2 - Fahrradrahmen - Google Patents
FahrradrahmenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fahrradrahmen gemäß dem Oberbe
griff von Anspruch 1.
Ein derartiger Fahrradrahmen ist aus der US 4 582 335 be
kannt. Bei diesem bekannten Fahrradrahmen ist an der Hinter
radgabel eine Platte 57 vorgesehen, in welcher eine Öffnung
60 mit mehreren Rastausnehmungen 62 vorgesehen ist, in welche
ein Befestigungsbolzen 63 für die Hintergabelstrebe 27 wahl
weise einsetzbar ist. Auf diese Weise kann die von dem durch
das Sitzrohr 3, die Hinterradgabel 26 und die Hintergabel
streben 27 gebildeten Dreieckverbund umschlossene Fläche ver
größert und verkleinert werden. Hierdurch kann die Größe des
Fahrradrahmens an die Größe des Benutzers angepaßt werden.
Eine Anpassung der Elastizität des Fahrradrahmens an das Ge
wicht des Benutzers ist dagegen nicht möglich. Zwar mag mit
der Verstellung der Hintergabelstreben auch eine Veränderung
der Elastizität des Dreieckverbundes einhergehen. Diese Ver
änderung der Elastizität reicht jedoch mit Sicherheit nicht
aus, um eine Anpassung an das Gewicht des Benutzers vorzuneh
men. Außerdem würde damit stets gleich eine Veränderung der
Rahmengröße vorgenommen, so daß dieser nicht unabhängig auf
das Gewicht und die Größe des Benutzers eingestellt werden
könnte.
Die DE-GM 17 57 013 zeigt eine Hinterradschwinge für Zweirä
der. Die Hinterradschwinge ist über zwei Federbeine mit dem
Sitzrohr verbunden, wobei die Federbeine in unterschiedlicher
Höhe am Sitzrohr befestigbar sind. Die Elastizität des Rah
mens wird hier also durch ein Federbein gewährleistet.
Die DE-PS 58 534 zeigt einen Fahrradrahmen mit teilweise bo
genförmig gekrümmtem Sitzrohr, an welchem die Hintergabel
streben drehbar angelenkt sind. Über eine Feder wird eine
Elastizität des Dreieckverbundes aus Sitzrohr, Hintergabel
streben und Hinterradgabel erzielt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrradrahmen
der eingangs genannten Art anzugeben, der diese Nachteile
nicht aufweist. Insbesondere soll eine Anpassung des Fahr
radrahmens an das Gewicht des Benutzers in einfacher Weise
ermöglicht werden.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von An
spruch 1 gelöst.
Durch die Fixierbarkeit der Hintergabelstreben an einem Steg
des Sitzrohres in unterschiedlicher Höhe wird eine Verände
rung der Elastizität des Dreieckverbundes und damit des Fahr
radrahmens erreicht, die zur Anpassung der Elastizität des
Fahrradrahmens an den Benutzer geeignet ist. Dies wird noch
dadurch unterstützt, daß das Sitzrohr eine der Hinterradkon
tur folgende bogenförmige Krümmung aufweist, die sich etwa
bis in die Hinterradhöhe erstreckt. Zugleich wird durch diese
Ausgestaltung des Sitzrohres erreicht, daß eine Veränderung
der Elastizität des Fahrradrahmens ohne gleichzeitige Verän
derung der Rahmengröße möglich ist. Die für den Benutzer maß
geblichen Dimensionen des Fahrradrahmens bleiben nämlich un
verändert, wenn die Hintergabelstreben in unterschiedlicher
Höhe am Sitzrohr befestigt werden.
Je näher die Befestigungsstellen der Hintergabelstreben am
Sitzrohr dem Sitz bzw. Sattel gelegen sind, desto steifer
wird der Rahmen, und je weiter entfernt diese Befestigungs
stellen vom Sattel sind und je kleiner damit die vom Dreieck
verbund umschlossene Fläche wird, desto weicher wird die Fe
dercharakteristik des Rahmens.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind
die Hintergabelstreben radachsseitig schwenkbar gelagert, und
die sitzrohrseitigen Befestigungsstellen für diese Hinterga
belstreben sind auf einem Kreisbogen um die Schwenkachse die
ser Hintergabelstreben gelegen. Da die Befestigung der Hin
tergabelstreben relativ zum Sitzrohr durch leicht lösbare
Elemente erfolgen kann, läßt sich die Federcharakteristik des
Rahmens durch Verstellung des Dreieckverbunds problemfrei auf
die körperlichen Gegebenheiten des jeweiligen Benutzers ein
stellen und dann auch durch den Benutzer an die unterschied
lichen praktischen Gegebenheiten, z. B. an ein Fahren auf ebe
nen Fahrbahnen und ein Fahren im unebenen Gelände, anpassen.
Die sitzrohrseitigen Befestigungsstellen sind an
einem Steg ausgebildet, der entweder direkt an das Sitzrohr
angeformt oder über Tragelemente relativ zum Sitzrohr fixiert
ist. Mit diesem Steg arbeitet bevorzugt ein Kuppelglied zu
sammen, das mit den beiden Hintergabelstreben fest verbunden
ist und den Steg U-förmig umgreift und bezüglich dieses Ste
ges durch ein Rastelement, einen Bolzen oder dergleichen fi
xiert werden kann.
Nach einer besonders günstigen Ausgestaltung der Erfindung
schließt sich an den bogenförmig gekrümmten Bereich des Sitz
rohres nach oben hin ein etwa S-förmiger, den Sattel tragen
der Abschnitt an, so daß eine Sitzrohrstruktur vorliegt, bei
der sich unterschiedliche Anlenkstellen der Hintergabelstre
ben bezüglich der sich jeweils ergebenden Federcharakteristik
des Rahmens besonders ausgeprägt auswirken.
Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind in Unteran
sprüchen angegeben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in der Zeich
nung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer mögli
chen Ausführungsform eines Fahrradrahmens
nach der Erfindung, und
Fig. 2 eine Detaildarstellung des Kuppelbereichs
zwischen Hintergabelstreben und Sitzrohr.
Fig. 1 zeigt einen vorzugsweise aus Kunststoff-Verbundmate
rialien bestehenden Fahrradrahmen mit einem Sitzrohr 1,
einem unteren Rahmenrohr 2 sowie einem oberen Rahmenrohr 16,
wobei im Bereich der Verbindung zwischen unterem Rahmenrohr
2 und oberem Rahmenrohr 16 ein Lenkkopfrohr 3 in den Rahmen
aufbau integriert ist, das zur Aufnahme einer Vorderradgabel
17 dient.
Im Bereich der Verbindung zwischen Sitzrohr 1 und unterem
Rahmenrohr 2 ist ein Tretlagergehäuse 4 vorgesehen und eine
Hinterradgabel 5 angeschlossen. Im Falle der Fertigung des
Rahmens aus mit Carbonfasern bzw. Carbonfasergeweben und
dergleichen armierten Kunststoffrohren können das untere
Rahmenrohr 2 und die Hinterradgabel 5 unmittelbar ineinander
übergehend, d. h. aus den gleichen Rohrelementen bestehend
ausgebildet sein, aber im Rahmen der vorliegenden Erfindung
sind auch alle anderen Ausführungsformen von Rahmen verwend
bar.
Zwischen dem achsseitigen Ende der Hinterradgabel 5 und dem
Sitzrohr 1 erstrecken sich Hintergabelstreben 6, die achs
seitig bevorzugt schwenkbar gelagert sind, wobei die Schwenk
achse 9 parallel zur Radachse verläuft.
Das Sitzrohr 1 besteht ausgehend vom Bereich des Tretlagers
4 aus einem der Kontur des Hinterrads 18 folgenden, bogen
förmig gekrümmten Abschnitt 13, der sich etwa bis in Hinter
radhöhe erstreckt. An diesen Abschnitt 13 des Sitzrohrs 1
schließt sich ein etwa S-förmiger, den Sattel 15 tragender
Abschnitt 14 an, dessen unterer Teil in Richtung des Vorder
rads geneigt verläuft und dessen den Sattel 15 tragender Be
reich unter einem stumpfen Winkel nach hinten abgewinkelt
ist und etwa parallel zum Lenkkopfrohr 3 oder etwas steiler
verläuft.
Im oberen Teil des bogenförmig gekrümmten Abschnitts 13 des
Sitzrohrs 1 ist ein Steg 11 vorgesehen und insbesondere an
das Sitzrohr 1 angeformt, der mehrere in Höhenrichtung ver
setzte, auf einem Kreisbogen liegende Befestigungsstellen 8
für die Hintergabelstreben 6 aufweist.
Das Zentrum des Kreisbogens, auf dem die Befestigungsstellen
8 gelegen sind, befindet sich in der Schwenkachse 9 für die
Hintergabelstreben 6.
Diese Hintergabelstreben 6 sind sitzrohrseitig zusammenge
faßt und über ein Kuppelglied 10 in einer der Befestigungs
stellen 8 fixierbar.
Durch diese Verstellbarkeit der Hintergabelstreben 6 läßt
sich der Dreieckverbund 7 aus Sitzrohr 1, Hinterradgabel 5
und Hintergabelstreben 6 variieren, wobei einer Vergrößerung
der von diesen Elementen umschlossenen Fläche eine Annähe
rung der Hintergabelstreben 6 an den Sattel 15 entspricht,
was gleichbedeutend mit der Einstellung einer härteren Fe
dercharakteristik ist. Je weiter die Hintergabelstreben 6 in
Richtung des Tretlagergehäuses 4 verschwenkt und am Steg 11
des Sitzrohrs 1 fixiert werden, desto weicher wird die Feder
charakteristik des Rahmens.
Fig. 2 zeigt eine mögliche Ausführungsform der Kupplung zwi
schen den Hintergabelstreben 6 und dem mit dem Sitzrohr 1
fest verbundenen Steg 11, der eine Mehrzahl von beabstande
ten Befestigungsstellen 8 in Form von durchgehenden Bohrun
gen aufweist.
Die beiden Hintergabelstreben 6 sind sitzrohrseitig zu einem
einzigen Teil zusammengefaßt, das als Kuppelglied 10 ausge
bildet ist und den Steg 11 U-förmig umfaßt.
Mittels eines schwenkhebelartig ausgebildeten Betätigungsor
gans 12 für einen nicht sichtbaren Riegelbolzen kann das Kup
pelglied 10 in unterschiedlichen Positionen relativ zu dem
mit dem Sitzrohr 1 fest verbundenen Steg 11 fixiert werden,
was gleichbedeutend mit einer entsprechenden Einstellung
bzw. Vorgabe einer bestimmten Federcharakteristik des Rah
mens ist.
Anstelle des in Fig. 2 gezeigten Beispiels für eine mögliche
Kupplung zwischen Hintergabelstreben 6 und Sitzrohr 1 lassen
sich auch modifizierte Kuppelmöglichkeiten realisieren, bei
denen die Relativverrastung über einseitig offene Ausnehmun
gen im Steg 11, ineinandergreifende Verzahnungen oder Ver
klemmungen erfolgt. Die Feinfühligkeit der möglichen Einstel
lung der Federcharakteristik läßt sich durch Vorgabe der mög
lichen Verrastungspositionen vorgeben.
1
Sitzrohr
2
Unteres Rahmenrohr
3
Lenkkopfrohr
4
Tretlagergehäuse
5
Hinterradgabel
6
Hintergabelstreben
7
Dreieckverbund
8
Befestigungsstellen
9
Schwenkachse
10
Kuppelglied
11
Steg
12
Betätigungsorgan
13
Bogenförmig gekrümmter Bereich
14
S-förmiger Abschnitt
15
Sattel
16
Oberes Rahmenrohr
17
Vorderradgabel
18
Hinterrad
Claims (9)
1. Fahrradrahmen, bestehend aus einem Sitzrohr (1), zumindest einem
unteren Rahmenrohr (2), das sich von einem zur Aufnahme einer
Vorderradgabel (17) bestimmten Lenkkopfrohr (3) in den Bereich des
Tretlagergehäuses (4) erstreckt, sowie einer Hinterradgabel (5) und
zwischen dem Sitzrohr (1) und der Hinterradgabel (5) angeordneten
Hintergabelstreben (6), wobei der von Sitzrohr (1), Hinterradgabel (5)
und Hintergabelstreben (6) gebildete, die Federcharakteristik des
Rahmens zumindest beeinflussende Dreieckverbund (7) als im Sinne
einer Verkleinerung oder Vergrößerung der umschlossenen Fläche
verstellbarer Verbund ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hintergabelstreben (6) an einem Steg (11) des Sitzrohres (1)
an einer von mehreren Befestigungsstellen (8) in unterschiedlicher
Höhe fixierbar sind, daß das Sitzrohr (1) ausgehend vom Tretlager
bereich eine der Hinterradkontur folgende, bogenförmige Krümmung
(13) aufweist, die sich etwa bis in Hinterradhöhe erstreckt, und daß
der Steg (11) mit den Befestigungsstellen (8) für die Hintergabelstre
ben (6) in der oberen Hälfte dieser bogenförmigen Krümmung (13)
gelegen ist.
2. Fahrradrahmen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hintergabelstreben (6) längenverstellbar ausgebildet sind.
3. Fahrradrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hintergabelstreben (6) radachsseitig schwenkbar (Schwenkachse 9) gelagert
sind.
4. Fahrradrahmen nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die sitzrohrseitigen Befestigungsstellen (8) für die Hintergabel
streben (6) auf einem Kreisbogen um die Schwenkachse (9) der
Hintergabelstreben (6) gelegen sind.
5. Fahrradrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hintergabelstreben (6) sitzrohrseitig miteinander verbunden
und über ein Kuppelglied (10) am Sitzrohr (1) befestigbar sind.
6. Fahrradrahmen nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das den Hintergabelstreben (6) zugeordnete Kuppelglied (10)
den Steg (11) U-förmig umgreift.
7. Fahrradrahmen nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die Hintergabelstreben (6) ein Betätigungsorgan (12) für ein
zwischen Kuppelglied (10) und Steg (11) wirksames Riegelelement
integriert ist.
8. Fahrradrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich an den bogenförmig gekrümmten Bereich (13) des Sitzroh
res (1) ein etwa S-förmiger, den Sattel (15) tragender Abschnitt (14)
anschließt.
9. Fahrradrahmen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest das Sitzrohr (1), das untere Rahmenrohr (2), die
Hinterradgabel (5) und ein gegebenenfalls vorgesehenes oberes
Rahmenrohr (16) aus faserverstärkten, insbesondere mit Carbonfa
sern verstärkten Kunststoff-Verbundrohren bestehen.
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