DE3937152A1 - Verfahren zum optimierten betreiben zweier oder mehrerer kompressoren im parallel- oder reihenbetrieb - Google Patents
Verfahren zum optimierten betreiben zweier oder mehrerer kompressoren im parallel- oder reihenbetriebInfo
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- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04D—NON-POSITIVE-DISPLACEMENT PUMPS
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- F04D27/02—Surge control
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F25—REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbe
griff des Patentanspruchs 1.
Aus der US-A-35 27 059 ist ein Steuerverfahren für paral
lel betriebene Kompressoren einer Kühleinrichtung be
kannt. Bei diesem Verfahren werden die Antriebsleistun
gen der Kompressoren in Abhängigkeit von den jeweils er
faßten Werten für die einzelnen Durchflüsse an Kühlme
dium durch die Kompressoren so geregelt, daß alle Durch
flüsse untereinander gleich werden bzw. bleiben. Damit
wird - unter der Voraussetzung einer Verwendung gleicher
Kompressoren - eine gleichmäßige Belastung bzw. Leistung
der Kompressoren erreicht. Für die gemeinsame Verwendung
unterschiedlicher Kompressoren ist das Verfahren nicht
geeignet; auch ergibt eine gleichmäßige Belastung der
Kompressoren nicht zwangsläufig einen in wirtschaftli
cher Hinsicht optimalen Betrieb.
Ein ähnliches Verfahren ist aus der FR-A-21 08 039 be
kannt, welches zur Steuerung von parallelen, elektromo
torisch angetriebenen Kompressoren einer Kühleinrichtung
dient. Ziel dieses Verfahrens ist ebenfalls eine Ver
gleichmäßigung der Belastung bzw. Leistung der einzelnen
Kompressoren. Hierzu werden einzeln die Werte für die
Stromaufnahme der Antriebsmotoren der Kompressoren er
faßt und miteinander verglichen und es werden hieraus
Steuersignale abgeleitet, welche die Motoren so regeln,
daß deren Stromaufnahmen untereinander gleich werden
bzw. bleiben. Die zuvor genannten Nachteile treten hier
in gleicher Weise auf.
Ein Verfahren für das Betreiben zweier Kompressoren in
Reihe ist aus der US-A-42 55 089 bekannt. Dieses Verfah
ren nimmt eine Lastverteilung auf die beiden Kompresso
ren anhand festgelegter, vorbestimmter Speicherdaten in
Abhängigkeit von einem Steuersignal vor, welches die von
einem nachgeschalteten System oder Prozeß gestellten
Anforderungen repräsentiert. Die benötigten Speicher
daten sind hier in Form von aneinandergereihten Folgen
linearer Funktionen dargestellt. Nachteilig ist bei
diesem Verfahren, daß es sehr große Datenspeicherkapa
zitäten erfordert und wegen der vielen benötigten Spei
cherzugriffe relativ langsam und daher kaum für mehr als
zwei Kompressoren anwendbar ist. Auch kann das Verfahren
nicht auf Veränderungen in den Kompressoren nach der
Festlegung der Speicherdaten reagieren, wie sie z. B.
infolge von Alterung oder Verschmutzung oder auch Um
bauten auftreten. Um diese zu berücksichtigen, wäre eine
sehr aufwendige Erzeugung und Eingabe neuer Speicher
daten erforderlich.
In dem Artikel "Advances in Instrumentation, Band 31,
Nr. 1, 1976, Seite 585.1 bis 585.7, ISA AC; A. E. Nisen
feld et al.: Control of Parallel Compressors" wird die
Problematik eines Parallelbetriebes von Kompressoren
diskutiert. Als Möglichkeiten für die Optimierung des
Betriebes werden hier zum einen eine gleichmäßige Last
verteilung, wie vorher schon erwähnt, oder eine Maximie
rung des Gesamtwirkungsgrades angegeben. Zur Realisie
rung der zweiten Möglichkeit wird eine dynamische Simu
lation des Kompressor-Parallel-Betriebes in einem
Hybrid-Rechner vorgeschlagen, ohne daß aber nähere Hin
weise oder eine konkrete technische Lehre hierzu gegeben
werden.
Schließlich ist aus der EP 01 32 487 B1 ein Verfahren
zum Betreiben von mindestens zwei parallel geschalteten
Turbokompressoren bekannt. Kern dieses Verfahrens ist
es, durch Lastverteilungsregler die Einstellung der Kom
pressoren untereinander derart zu regeln, daß die Ar
beitspunkte aller Kompressoren jeweils den gleichen Ab
stand von ihrer Abblaselinie aufweisen. Dabei wird nur
einer der Kompressoren von einem zugeordneten Druckreg
ler gesteuert, während weitere Kompressoren über Last
verteilungsregler nachgeführt werden. Als nachteilig
wird bei diesem Verfahren angesehen, daß es nur für un
tereinander gleiche Kompressoren einen angenähert opti
malen Betrieb gewährleisten kann, nicht jedoch für un
gleiche Kompressoren. Zudem stellt die mit diesem Ver
fahren erreichbare Optimierung nur eine Annäherung und
nicht das absolute Optimum dar.
Es stellt sich daher die Aufgabe, ein Verfahren der ein
gangs genannten Art anzugeben, welches mit geringem tech
nischen und zeitlichen Aufwand einen wirtschaftlich op
timierten Betrieb zweier oder mehrerer parallel oder in
Reihe geschalteter, auch ungleicher Kompressoren sicher
stellt.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch
ein Verfahren der eingangs genannten Art mit den kenn
zeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können die parallel
oder in Reihe betriebenen Kompressoren während des lau
fenden Betriebes in eine hinsichtlich des gewählten Ein
gangsparameters optimale Arbeitspunktkombination verfah
ren werden, wobei es keinerlei Rolle spielt, ob gleiche
oder unterschiedliche Kompressoren gemeinsam betrieben
werden. Unterschiede können von unterschiedlichen Bau
größen oder Bauarten, aber auch schon von unterschied
lichen Einsatzzeiten oder Bautoleranzen herrühren. Da
das Verfahren für jeden seiner Zyklen nur eine sehr
kurze Zeit benötigt, erfolgt die Optimierung praktisch
stetig und verzögerungsfrei. Die für das Verfahren be
nötigten Daten, hier Betriebsparameter, werden üblicher
weise ohnehin stetig erfaßt, so daß dafür kein zusätz
licher Aufwand erforderlich ist. Auch die inkrementelle
Veränderung der Einzel-Volumenströme bzw. Einzel-Druck
verhältnisse ist leicht durch entsprechende Verstellung
der Stellgrößen erreichbar, wobei das jeweils erforder
liche Maß der Verstellung der Stellgrößen aus den tech
nischen Daten der einzelnen Kompressoren entnehmbar ist.
Diese technische Daten sind dem Betreiber für jeden
Kompressor bekannt und liegen üblicherweise in Form von
Kennfeldern vor. Erfolgt durch die übergeordnete Steue
rung eine Verstellung der Stellgrößen, z. B. wegen ge
änderter Anforderungen des nachgeschalteten Prozesses,
dann führt das erfindungsgemäße Verfahren umgehend die
Kompressoren wieder in eine neue optimale Arbeitspunkt-
Kombination. Wegen der zeitlichen Kürze der einzelnen
Verfahrenszyklen können auch Systeme mit mehr als zwei
Kompressoren mit ausreichender Schnelligkeit in ihrer
Betriebsweise optimiert werden, indem umlaufend alle
möglichen Kompressor-Paare gebildet werden. Mit dem Be
griff Stellgröße ist hier insbesondere eine bestimmte
Drehzahl, Leitschaufelstellung oder Drosselstellung des
Kompressors gemeint, wobei die Auswahl der konkreten
Größe von der Art der Leistungssteuerung des Kompressors
abhängt, welche technisch-konstruktiv festgelegt ist.
Unter Stellgröße wird häufig der Stellbefehl eines Reg
lers für ein nachfolgendes, die Drehzahl, Leitschaufel
stellung oder Drosselstellung beeinflussendes Stellorgan
verstanden; soweit hier keine Übertragungsfehler auf
treten, sind die Stellgröße im oben definierten Sinn und
der Stellbefehl auch identisch. Bei Vorliegen von Über
tragungsfehlern können diese einfach festgestellt und
entsprechende Korrekturen angebracht werden, um deren
Einfluß zu eliminieren.
Bei den Kompressoren kann es sich beispielsweise um
Turbo- oder Schrauben-Kompressoren handeln, die von
einer Antriebsmaschine, z. B. Elektromotor oder Turbine,
angetrieben werden. Als Eingangsparameter können die im
jeweiligen Anwendungsfall wesentlichen Größen, z. B. die
Leistungsaufnahme oder die Betriebskosten der Kompresso
ren, herangezogen werden. Dabei können problemlos die
Leistungsaufnahmen oder Betriebskosten sowohl der An
triebsmaschinen der Kompressoren als auch zusätzlicher
Hilfsaggregate, wie Kühlmittelpumpen, Kondensatpumpen
bei Antrieb durch Turbinen, Transformatoren bei elektri
schem Antrieb usw., berücksichtigt werden, da deren ent
sprechende technische Daten dem Betreiber ebenfalls be
kannt sind oder leicht ermittelbar sind.
Eine erste Weiterbildung des Verfahrens ist im Patent
anspruch 2 angegeben, wobei hier wesentlich ist, daß ein
Teil der Verfahrensschritte nicht an den Kompressoren
selbst sondern in einer Simulation durchgeführt wird.
Hierdurch wird erreicht, daß die Zahl der Verstellvor
gänge an den Kompressoren selbst wesentlich verringert
wird und auf die Verstellungen beschränkt wird, die den
gewünschten Effekt bringen, während unnötige Verstellun
gen, d. h. solche mit unerwünschtem Effekt, nicht bis zu
den Kompressoren gelangen. Außerdem wird so eine deut
liche Beschleunigung des Ablaufes jedes einzelnen Ver
fahrenszyklus erreicht, weil die Folgen von Stellgrößen
änderungen in der Simulation schneller ermittelbar sind
als an realen Kompressoren. Voraussetzung hierfür ist,
daß das Eingangsparameterkennfeld in gespeicherter Form
vorliegt, was technisch und rechnerisch aber kein Pro
blem darstellt. Es genügt hier, eine Anzahl von Kenn
linien konstanter Stellgröße zu speichern; Zwischenwerte
zwischen den einzelnen Kennlinien können dann durch
Interpolation ausreichend genau ermittelt werden.
Im Patentanspruch 3 ist eine konkrete Ausgestaltung des
Verfahrens für den parallelen Betrieb zweier Kompresso
ren in Form einer Folge von einzelnen Verfahrensschrit
ten angegeben, aus denen ein bevorzugter Verfahrensab
lauf für diesen Anwendungsfall im Detail hervorgeht.
Speziell für den Parallelbetrieb sind einige weitere
Verfahrensausgestaltungen vorgesehen, die im folgenden
erläutert werden.
Um einerseits einen möglichst schnellen Verfahrensablauf
und andererseits eine möglichst genaue Festlegung des
Optimums der Eingangsparametersumme sicherzustellen, ist
gemäß Anspruch 4 vorgesehen, die Inkremente bei Annähe
rung an das Optimum kleiner werden zu lassen. Es wird so
bei größerer Entfernung vom Optimum ein rascheres Ver
fahren und bei kleiner werdender Entfernung vom Optimum
ein zwar langsameres, aber feineres Verfahren der Kom
pressor-Arbeitspunkte bewirkt.
Da in der Praxis bei zwei oder mehr parallel betriebenen
Kompressoren auf der Druckseite aufgrund unterschiedli
cher Leitungslängen und -führungen bis zur Einmündung in
den nachgeschalteten Prozeß unterschiedliche Druckverlu
ste auftreten und da diese zudem durchflußabhängig sind,
ist nach Patentanspruch 5 eine individuelle Ermittlung
des Druckverhältnisses jedes Kompressors vorgesehen. Da
durch können sich Leitungseinflüsse auf das Ergebnis der
Optimierung der Betriebsweise nicht mehr auswirken.
Beim Betrieb von Kompressoren kommt es weiterhin relativ
häufig vor, daß aufgrund geänderter Prozeßanforderungen
eine Änderung des Systemdruckes und damit des Druckver
hältnisses der Kompressoren erforderlich wird. Zur mög
lichst verzögerungsfreien Berücksichtigung derartiger
Änderungen in dem Verfahren dient die im Anspruch 6 dar
gelegte Verfahrensweiterbildung. Innerhalb des Verfah
rensablaufes werden danach selbsttätig die zugehörigen
neuen Werte für die Stellgrößen ermittelt und die Kom
pressoren in die für die neuen Prozeßanforderungen opti
malen Arbeitspunkte verfahren.
Außer Änderungen des Druckes können auch geänderte Pro
zeßanforderungen hinsichtlich des Volumenstromes auftre
ten, deren Berücksichtigung im Verfahren im Anspruch 7
angegeben ist. Bei dieser Verfahrensausgestaltung kann
das vorliegende Verfahren außerdem zusätzlich Teile der
Aufgaben herkömmlicher Regelverfahren bzw. Regelungen
übernehmen, wodurch der Aufwand für die Regelung und
Optimierung des Kompressorbetriebes insgesamt niedrig
gehalten wird. Dabei kann die herkömmliche Regelung so
wohl eine Durchflußregelung als auch eine Druckregelung
sein, wobei letztere durch einen Vergleich zwischen dem
Gesamt-Druck-Sollwert und dem aktuellen Druck die im
Anspruch 7 genannten zusätzlichen Inkremente Y1 und Y2
mit gleichen Vorzeichen erzeugt.
Im Patentanspruch 8 ist eine konkrete Ausgestaltung des
Verfahrens für den Reihenbetrieb zweier Kompressoren in
Form einer zum Anspruch 3 analogen Folge von einzelnen
Verfahrensschritten angegeben. Aus diesen Schritten geht
ein bevorzugter Ablauf des Verfahrens für den genannten
Anwendungsfall hervor, wobei weitere Ausgestaltungen des
Verfahrens speziell für den Reihenbetrieb in den Ansprü
chen 9 und 10 angegeben sind.
Gemäß Anspruch 9 ist, vergleichbar mit dem Merkmal des
Anspruchs 4, vorgesehen, die inkrementellen Faktoren bei
Annäherung an das Optimum zu verkleinern, um sowohl ei
nen schnellen als auch im Bereich des Optimums genauen
Verfahrensablauf zu erreichen.
Analog der Verfahrensausgestaltung nach Anspruch 7 für
den Parallelbetrieb ist für den Reihenbetrieb im An
spruch 10 angegeben, wie vom Prozeß herrührende Anfor
derungsänderungen hinsichtlich des Gesamt-Druckverhältis
ses im Verfahren berücksichtigt werden können. Auch hier
kann also das Verfahren Teilaufgaben der herkömmlichen
Regelung übernehmen. Soll bei Kompressoren im Reihenbe
trieb der Durchfluß erhöht werden, so muß der zusätzlich
benötigte Durchfluß zunächst in Massenstrom umgerechnet
werden, sofern er noch nicht in dieser Einheit erfaßt
ist. Anschließend ist dieser Massenstrom unter Berück
sichtigung der Normdichte sowie des aktuellen Drucks und
der aktuellen Temperatur im Eintritt des jeweiligen Kom
pressors der Reihe auf den jeweiligen Volumenstrom um
zurechnen. Anhand dieses Volumenstromes können dann
Stellgrößen und Eingangsparameter aus den entsprechenden
Kennfeldern ermittelt werden. Selbstverständlich kann
hier die herkömmliche Regelung nicht nur eine Druckver
hältnisregelung sondern auch eine Durchflußregelung
sein, wobei letztere durch Vergleich von Gesamt-Durch
fluß-Sollwert und aktuellem Durchfluß die im Anspruch 10
angegebenen zusätzlichen Inkremente Y′ erzeugt.
Im folgenden werden Verfahrensweiterbildungen behandelt,
die sowohl für Parallel- als auch für Reihenbetrieb an
wendbar sind.
Aus technischen Gründen ist in der Praxis häufig die
Verstellgeschwindigkeit der Stellgröße auf eine von dem
Kompressor bzw. dessen Stellorganen nachvollziehbare
Geschwindigkeit begrenzt. Daher ist es zweckmäßig, auch
die durch das Verfahren erfolgenden Veränderungen der
Stellgrößen in ihrer Geschwindigkeit entsprechend zu
begrenzen. Dies wird im Verfahren durch eine Begrenzung
der Inkremente auf geeignete Werte erreicht, welche von
der gewünschten maximalen Verstellgeschwindigkeit und
der für jeden Verfahrenszyklus benötigten Zeit abhängen.
Da die Arbeitskosten für die Energie, z. B. den elektri
schen Strom, für den Antrieb der Kompressoren und die
gegebenenfalls zugehörigen Hilfsaggregate zeitlich nicht
immer konstant sind, sondern vielmehr häufig tages- oder
jahreszeitlichen Schwankungen unterliegt, ist vorgese
hen, dies durch die Vorhaltung entsprechend unterschied
licher Eingangsparameterkennfelder im Verfahren zu be
rücksichtigen.
Um das Verfahren auch bei seiner Anwendung auf mehr als
zwei Kompressoren möglichst schnell und wirksam durch
führen zu können, ist gemäß Anspruch 13 weiter vorgese
hen, daß die Verstellung der Stellgrößen auf solche Kom
pressorpaare beschränkt wird, die den relativ größten
Effekt in der gewünschten Richtung erbringen. Dadurch
werden Stellgrößen-Verstellungen, die nur geringfügig
oder unwesentlich zur Optimierung beitragen, aber rela
tiv viel Zeit in Anspruch nehmen würden, unterdrückt.
Bei mehreren Kompressoren in einer Anlage treten häufig
Betriebssituationen auf, bei denen die vom Prozeß vorge
gebenen Anforderungen hinsichtlich Druckverhältnis und
Volumenstrom mit unterschiedlichen Zahlen und/oder Kom
binationen von Kompressoren erfüllbar sind. Wegen der
Nichtlinearität der Kennlinien der Kompressoren ist es
beispielsweise nicht ohne weiteres erkennbar, ob es be
trieblich günstiger ist, eine kleinere Zahl von Kompres
soren im Voll- oder Überlastbereich oder eine größere
Zahl von Kompressoren im Teillastbereich zu betreiben.
Bei unterschiedlichen Kompressoren in einer Anlage er
gibt sich zudem noch die Frage nach der optimalen Kom
bination, wenn nicht alle Kompressoren betrieben werden
müssen. Zur Lösung dieser Fragen dient die Verfahrens
variante nach Anspruch 14, mittels welcher eine eindeu
tige Festlegung der bestmöglichen Kompressorzahl und
-kombination zur Erfüllung der jeweils vorliegenden
Prozeßanforderungen ermöglicht wird.
Eine weitere im Betrieb von Kompressoren auftretende
Situation ist das Abblasen eines oder mehrerer Kompres
soren unter Kontrolle der Pumpgrenzregelung, z. B. bei
schlagartiger Verminderung des vom Prozeß abgenommenen
Volumenstromes. Mit der im Anspruch 15 angegebenen Ver
fahrensweiterbildung werden Auswirkungen eines Abblasens
auf den Ablauf des Verfahrens und das Optimierungsergeb
nis verhindert, indem dafür gesorgt wird, daß nur der
relevante, d. h. der in den Prozeß gelangende Volumen
strom in das Verfahren eingeht.
Soweit wie bisher beschrieben, liegt dem Verfahren die
Voraussetzung zugrunde, daß im Arbeitsbereich der Kom
pressoren bzw. der Kompressor-Kombinationen nur ein ein
ziges Optimum extistiert. Es kann jedoch auch vorkommen,
daß mehrere relative Optima existieren, was dazu führen
kann, daß das Verfahren ein relatives Optimum ermittelt,
welches aber nicht das absolute Optimum darstellt. Eine
Möglichkeit, diesen unerwünschten Effekt auszuschließen,
ist im Anspruch 16 angegeben. In dieser Verfahrensausge
staltung wird also der gesamte Arbeitsbereich daraufhin
überprüft, ob relative Optima vorliegen, um gegebenen
falls hieraus das absolute Optimum auszuwählen.
In den allermeisten in der Praxis auftretenden Anwen
dungsfällen des Verfahrens kann von einer im wesentli
chen gleichbleibenden Zusammensetzung und Eingangstempe
ratur des zu verdichtenden Mediums ausgegangen werden.
Um das Verfahren auch in Fällen anwenden zu können, in
denen die Zusammensetzung und Eingangstemperatur und
damit die Gasdaten des Mediums stark schwanken können,
ist es ratsam, statt einer Kennfelddarstellung mit dem
Druckverhältnis über dem Ansaugvolumenstrom eine Kenn
felddarstellung zu wählen, bei welcher anstelle des
Druckverhältnisses die Förderhöhe bzw. Enthalpiediffe
renz verwendet wird. Die Umwandlung des Druckverhältnis
ses in Förderhöhe bzw. Enthalpiedifferenz erfolgt auf
grund der bekannten physikalischen Zusammenhänge und Um
rechnungsformeln. Im Verfahrensablauf werden dann wei
terhin Druckverhältnisse erfaßt sowie inkrementelle Fak
toren variiert; vor der nachfolgenden Bestimmung der
Stellgrößen erfolgt aber die beschriebene Umrechnung.
Das neue Verfahren läßt sich für den Parallel- und Rei
henbetrieb beliebiger Kompressoren in vielen technischen
Bereichen anwenden, z. B. in der Chemieindustrie, insbe
sondere Petro-Chemie, für den Gastransport in Pipelines,
in der Eisen- und Stahlindustrie, insbesondere für den
Hochofenbetrieb und in weiteren, insbesondere industriel
len Bereichen.
Claims (16)
1. Verfahren zum optimierten Betreiben zweier oder meh
rerer Kompressoren im Parallel- oder Reihenbetrieb
für die Verdichtung und Förderung gasförmiger oder
dampfförmiger Medien, wobei für jeden der Kompres
soren die den aktuellen Arbeitspunkt definierenden
Betriebsparameter, wie der Ansaugvolumenstrom und
das Druckverhältnis, die Stellgröße, wie die Kompres
sordrehzahl oder -leitschaufelstellung oder -drossel
stellung, und die Eingangsparameter, wie die Lei
stungsaufnahme oder die Betriebskosten der Kompres
soren, erfaßt bzw. ermittelt werden, und wobei eine
übergeordnete, die Kompressoren nach Maßgabe der An
forderungen eines nachgeschalteten Prozesses regeln
de Steuerung, vorzugsweise einschließlich einer
Pumpgrenzregelung, vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zyklisch die Arbeitspunkte je zweier Kompresso ren bei Parallelbetrieb ohne Beeinflussung des aktu ellen Gesamt-Volumenstromes und des Gesamt-Druckver hältnisses durch gegenläufige additive inkrementelle Veränderung der Einzel-Volumenströme bzw. bei Reihen betrieb ohne Beeinflussung des aktuellen Gesamt- Durchflusses und des Gesamt-Druckverhältnisses durch gegenläufige multiplikative inkrementelle Verände rung der Einzel-Druckverhältnisse, jeweils mittels entsprechender Verstellung der Stellgrößen, verscho ben werden und
daß nach Maßgabe der resultierenden Änderungsrich tung der Eingangsparametersumme bei deren Verände rung in Optimierungsrichtung, d. h. in Richtung z. B. einer Verringerung der Gesamt-Leistungsaufnah me oder -Betriebskosten, eine weitere inkrementelle Veränderung der Einzel-Volumenströme bzw. der Ein zel-Druckverhältnisse in den bisherigen Richtungen sowie bei deren Veränderung gegen die Optimierungs richtung, d. h. in Richtung z. B. einer Erhöhung der Gesamt-Leistungsaufnahme oder -Betriebskosten eine inkrementelle Veränderung der Einzel-Durchflüsse bzw. der Einzel-Druckverhältnisse in jeweils umge kehrter Richtung, jeweils durch entsprechende erneu te Verstellung der Stellgrößen, vorgenommen wird, wobei bei mehr als zwei betriebenen Kompressoren mit tels aufeinanderfolgenden Durchlaufens aller Kombi nationsmöglichkeiten wechselnde Kompressor-Paare gebildet werden.
daß zyklisch die Arbeitspunkte je zweier Kompresso ren bei Parallelbetrieb ohne Beeinflussung des aktu ellen Gesamt-Volumenstromes und des Gesamt-Druckver hältnisses durch gegenläufige additive inkrementelle Veränderung der Einzel-Volumenströme bzw. bei Reihen betrieb ohne Beeinflussung des aktuellen Gesamt- Durchflusses und des Gesamt-Druckverhältnisses durch gegenläufige multiplikative inkrementelle Verände rung der Einzel-Druckverhältnisse, jeweils mittels entsprechender Verstellung der Stellgrößen, verscho ben werden und
daß nach Maßgabe der resultierenden Änderungsrich tung der Eingangsparametersumme bei deren Verände rung in Optimierungsrichtung, d. h. in Richtung z. B. einer Verringerung der Gesamt-Leistungsaufnah me oder -Betriebskosten, eine weitere inkrementelle Veränderung der Einzel-Volumenströme bzw. der Ein zel-Druckverhältnisse in den bisherigen Richtungen sowie bei deren Veränderung gegen die Optimierungs richtung, d. h. in Richtung z. B. einer Erhöhung der Gesamt-Leistungsaufnahme oder -Betriebskosten eine inkrementelle Veränderung der Einzel-Durchflüsse bzw. der Einzel-Druckverhältnisse in jeweils umge kehrter Richtung, jeweils durch entsprechende erneu te Verstellung der Stellgrößen, vorgenommen wird, wobei bei mehr als zwei betriebenen Kompressoren mit tels aufeinanderfolgenden Durchlaufens aller Kombi nationsmöglichkeiten wechselnde Kompressor-Paare gebildet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschiebung der Arbeitspunkte der Kompres
soren zunächst rechnerisch erfolgt, daß die Eingangs
parametersumme aus in Form von gespeicherten Daten
vorliegenden Eingangsparameterkennfeldern der einzel
nen Kompressoren entnommen und die resultierende Än
derungsrichtung der Eingangsparametersumme festge
stellt wird und daß eine reale Verstellung der Stell
größen der Kompressoren nur erfolgt, wenn eine Ände
rung der Eingangsparametersumme in Optimierungsrich
tung, d. h. in Richtung z. B. geringerer Gesamt-Lei
stungsaufnahme oder -Betriebskosten, festgestellt
ist oder erst dann erfolgt, wenn ein Optimum der Ein
gangsparametersumme festgestellt ist, wobei in dem
Eingangsparameterkennfeld jeweils der Eingangsparame
ter über dem Ansaugvolumenstrom oder dem Druckver
hältnis aufgetragen ist und Kennlinien für jeweils
konstante Stellgrößen eingetragen sind.
3. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 und
2, dadurch gekennzeichnet, daß für je zwei parallel
betriebene Kompressoren
- a) aus je einem eigenen gespeicherten Stellgrößen kennfeld, wie Drehzahlkennfeld, Leitschaufelkenn feld oder Drosselklappenkennfeld, die zum aktuel len Arbeitspunkt gehörende Stellgröße n1 bzw. n2, wie Kompressordrehzahl, Leitschaufelstellung oder Drosselklappenstellung, entnommen wird, wobei in dem Stellgrößenkennfeld jeweils das Druckverhält nis über dem Ansaugvolumenstrom aufgetragen ist und Kennlinien für jeweils konstante Stellgrößen eingetragen sind,
- b) zur rechnerischen Verschiebung des Arbeitspunktes der für den Ansaugvolumenstrom V1 ermittelte Zah lenwert um ein Inkrement V durch Addition ver größert und der für den anderen Ansaugvolumen strom V1 ermittelte Zahlenwert um das gleiche In krement V durch Subtraktion verkleinert wird,
- c) aus den gespeicherten Stellgrößenkennfeldern der beiden Kompressoren jeweils die zum verschobenen Arbeitspunkt gehörende Stellgröße n1* bzw. n2* entnommen wird,
- d) aus den gespeicherten Eingangsparameterkennfel dern die zu den aktuellen und die zu den verscho benen Arbeitspunkten beider Kompressoren gehören den Eingangsparameter N1 und N2 sowie N1* und N2*, entsprechend z. B. den Einzel-Leistungsauf nahmen bzw. -Betriebskosten, entnommen werden, wo bei N1 dem aktuellen Eingangsparameter des ersten und N2 dem aktuellen Eingangsparameter des zwei ten Kompressors und N1* dem zu dem verschobenen Arbeitspunkt gehörenden Eingangsparameter des er sten und N2* dem zu dem verschobenen Arbeitspunkt gehörenden Eingangsparameter des zweiten Kompres sors entspricht,
- e) die Eingangsparametersummen N = N1 + N2 und N* = N1* + N2*, entsprechend z. B. den Gesamt-Lei stungsaufnahmen bzw. -Betriebskosten für die bei den Arbeitspunktkombinationen, gebildet und ver glichen werden und daß entweder
- f1) wenn N* kleiner als N ist, der Ansaugvolumenstrom V1 des ersten Kompressors durch entsprechende Ver stellung seiner Stellgröße real um ein Inkrement X erhöht und der Ansaugvolumenstrom V2 des zwei ten Kompressors durch entsprechende Verstellung seiner Stellgröße real um das gleiche Inkrement X erniedrigt wird und das Verfahren mit dem Schritt a) weitergeführt wird bzw. wenn N kleiner als N* ist, der Ansaugvolumenstrom V1 rechnerisch um ein Inkrement X erniedrigt und der Ansaugvolumenstrom V2 rechnerisch um das gleiche Inkrement X erhöht wird und das Verfahren mit dem Schritt b) weiter geführt wird, oder
- f2) wenn N* kleiner als N ist, der Ansaugvolumenstrom V1 rechnerisch um ein Inkrement X erhöht und der Ansaugvolumenstrom V2 rechnerisch um das gleiche Inkrement X erniedrigt wird und das Verfahren mit dem Schritt b) weitergeführt wird bzw. wenn N kleiner als N* ist, der Ansaugvolumenstrom V1 rechnerisch um ein Inkrement X erniedrigt und der Ansaugvolumenstrom V2 rechnerisch um das gleiche Inkrement X erhöht wird und das Verfahren mit dem Schritt b) weitergeführt wird, bzw. bei Feststel lung eines Optimums der Eingangsparametersumme durch fortlaufenden Vergleich der jeweils ermit telten Werte für die Eingangsparametersummen die Stellgrößen der Kompressoren entsprechend ver stellt und die Kompressoren auf die dem Optimum der Eingangsparametersumme entsprechenden Arbeits punkte gefahren werden und das Verfahren mit dem Schritt a) weitergeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Inkremente V und X in Abhängigkeit von den
ermittelten Differenzen N-N* der Eingangsparameter
summen von VerfahrenszYklus zu Verfahrenszyklus vari
iert werden, wobei die Inkremente V und X bei klei
ner werdenden Differenzen N-N*, d. h. bei Annähe
rung an das Optimum der Eingangsparametersumme, ver
kleinert werden und umgekehrt.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 3 und
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckverhältnis
getrennt für jeden Kompressor in Abhängigkeit von
der jeweiligen Leitungslänge zwischen dem Kompressor
ausgang und einem nachgeschalteten Prozeß, vom jewei
ligen Volumenstrom und vom jeweiligen Druckverlust
beiwert der Leitung ermittelt wird.
6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß während des Verfah
rensablaufes das jeweils aktuelle Druckverhältnis
über wenigstens einen Druckfühler als Meßwert erfaßt
oder von einer vorhandenen Kompressor-Reglereinheit
als Druckverhältnis-Sollwert übernommen wird.
7. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß während des Verfah
rensablaufes der jeweils aktuelle Gesamt-Volumen
strom unmittelbar als Gesamt-Volumenstrom-Sollwert
eingegeben oder als Betriebsparameter-Sollwert von
einer vorgeschalteten Kompressor-Reglereinheit über
nommen wird und daß bei einer gewünschten Änderung
des Gesamt-Volumenstromes, d. h. bei Vorliegen einer
Differenz zwischen dem Gesamt-Volumenstrom-Sollwert
und der Summe der Einzel-Volumenströme V1 und V2,
zusätzlich zu der gegenläufigen inkrementellen Ver
änderung der Einzel-Volumenströme V1 und V2 diese je
weils um ein dem Vorzeichen gleiches Inkrement Y1
bzw. Y2 verändert werden, wobei die Summe der Inkre
mente Y1 und Y2 der Differenz zwischen dem Gesamt-
Volumenstrom-Sollwert und der Summe der Einzel-Volu
menströme V1 und V2 entspricht.
8. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 und
2, dadurch gekennzeichnet, daß für je zwei in Reihen
schaltung betriebene Kompressoren
- a) aus je einem eigenen gespeicherten Stellgrößen kennfeld, wie Drehzahlkennfeld, Leitschaufelkenn feld oder Drosselklappenkennfeld, die zum aktuel len Arbeitspunkt gehörende Stellgröße n1 bzw. n2, wie Kompressordrehzahl, Leitschaufelstellung oder Drosselklappenstellung entnommen wird, wobei in dem Stellgrößenkennfeld jeweils der Kompressorend druck bzw. das Druckverhältnis über dem Ansaugvo lumenstrom aufgetragen ist und Kennlinien für je weils konstante Stellgrößen eingetragen sind,
- b) zur rechnerischen Verschiebung des Arbeitspunktes der für das eine Druckverhältnis 1 ermittelte Zahlenwert durch Multiplikation mit einem inkre mentellen Faktor , der größer als 1 ist, ver größert und der für das andere Druckverhältnis 2 ermittelte Zahlenwert durch Division durch den gleichen inkrementellen Faktor verkleinert wird, sowie unter der Voraussetzung eines gleichbleiben den Durchflusses für beide Kompressoren jeweils der infolge der Veränderung des Druckverhältnis ses entsprechend der resultierenden Dichteände rung geänderte Ansaugvolumenstrom bestimmt wird,
- c) aus den gespeicherten Stellgrößenkennfeldern der beiden Kompressoren jeweils die zum verschobenen Arbeitspunkt gehörende Stellgröße n1* bzw. n2* entnommen wird,
- d) aus den gespeicherten Eingangsparameterkennfel dern die zu den aktuellen und die zu den verscho benen Arbeitspunkten beider Kompressoren gehören den Eingangsparameter N1 und N2 sowie N1* und N2*, entsprechend z. B. den Einzel-Leistungsauf nahmen bzw. -Betriebskosten, entnommen werden,
- e) die Eingangsparametersummen N = N1 + N2 und N* = N1* + N2*, entsprechend z. B. den Gesamt-Lei stungsaufnahmen bzw. -Betriebskosten für die bei den Arbeitspunktkombinationen, gebildet und ver glichen werden, und daß entweder
- f1) wenn N* kleiner als N ist, das Druckverhältnis 1 des ersten Kompressors durch entsprechende Ver stellung seiner Stellgröße real um einen inkre mentellen Faktor Z, der größer als 1 ist, mittels Multiplikation erhöht und das Druckverhältnis 2 des zweiten Kompressors durch entsprechende Ver stellung seiner Stellgröße real um den gleichen inkrementellen Faktor Z mittels Division er niedrigt wird und das Verfahren mit dem Schritt a) weitergeführt wird, bzw. wenn N kleiner als N* ist, das Druckverhältnis 1 rechnerisch durch Division durch einen inkrementellen Faktor Z, der größer als 1 ist, erniedrigt und das Druckver hältnis 2 rechnerisch durch Multiplikation mit dem gleichen inkrementellen Faktor Z erhöht wird und das Verfahren mit dem Schritt b) weiterge führt wird, oder
- f2) wenn N* kleiner als N ist, das Druckverhältnis 1 rechnerisch durch Multiplikation mit einem inkre mentellen Faktor Z, der größer als 1 ist, erhöht und das Druckverhältnis 2 rechnerisch durch Divi sion durch den gleichen inkrementellen Faktor Z erniedrigt wird und das Verfahren mit dem Schritt b) weitergeführt wird, bzw. wenn N kleiner als N* ist, das Druckverhältnis 1 rechnerisch durch Di vision durch einen inkrementellen Faktor Z, der größer als 1 ist, ernierdrigt und das Druckver hältnis 2 rechnerisch durch Multiplikation mit dem gleichen inkrementellen Faktor Z erhöht wird und das Verfahren mit dem Schritt b) weiterge führt wird und bei Feststellung eines Optimums der Eingangsparametersumme durch fortlaufenden Vergleich der jeweils ermittelten Werte für die Eingangsparametersummen die Stellgrößen der Kom pressoren entsprechend verstellt und die Kompres soren auf die dem Optimum der Eingangsparameter summe entsprechenden Arbeitspunkte gefahren wer den und das Verfahren mit dem Schritt a) weiterge führt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die inkrementellen Faktoren und Z in Abhängig
keit von den ermittelten Differenzen N-N* der Ein
gangsparametersummen von Verfahrenszyklus zu Verfah
renszyklus variiert werden, wobei die inkrementellen
Faktoren und Z bei kleiner werdenden Differenzen
N-N*, d. h. bei Annäherung an das Optimum der Ein
gangsparametersumme, verkleinert werden und umge
kehrt.
10. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 8 und
9, dadurch gekennzeichnet, daß während des Verfah
rensablaufes das jeweils aktuelle Gesamt-Druckver
hältnis unmittelbar als Gesamt-Druckverhältnis-Soll
wert eingegeben oder als Betriebsparameter-Sollwert
von einer vorgeschalteten Kompressor-Reglereinheit
übernommen wird und daß bei einer gewünschten Ände
rung des Gesamt-Druckverhältnis-Sollwertes, d. h.
bei Vorliegen einer Differenz zwischen dem Gesamt-
Druckverhältnis-Sollwert und dem Produkt der Einzel-
Druckverhältnisse 1 und 2, zusätzlich zu der ge
genläufigen inkrementellen multiplikativen Verände
rung der Einzel-Druckverhältnisse 1 und 2 diese
jeweils mit einem nach Betrag und Vorzeichen glei
chen Faktor Y′ multipliziert werden, welcher dem
gewünschten Erhöhungsfaktor des Gesamt-Druckverhält
nisses entspricht.
11. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
7 bzw. 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die In
kremente Y1 und Y2 bzw. Y′ auf einen mit einer ge
wünschten maximalen Verstellgeschwindigkeit der
Stellgrößen korrespondierenden maximalen Wert Y1 max
und Y2 max bzw. Y′max begrenzt wird.
12. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß für jeden Kompressor
mehrere Eingangsparameterkennfelder mit unterschied
lichen, in Abhängigkeit von der Tageszeit, vom Wo
chentag und/oder von der Jahreszeit variierenden
Datensätzen verwendet werden.
13. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehr als zwei be
triebenen Kompressoren nach jedem Durchlaufen aller
Kombinationsmöglichkeiten für die Bildung wechseln
der Kompressor-Paare jeweils nur die Stellgröße der
Kompressoren desjenigen Kompressor-Paares verstellt
wird, welches die größte Veränderung der Eingangspa
rametersumme in Optimierungsrichtung gezeigt hat.
14. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 2 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß bei Betrieb mehrerer
Kompressoren unter vorgegebenen Prozeßanforderungen
hinsichtlich Volumenstrom und Druckverhältnis für
jeden einzelnen Kompressor und jede mögliche Kombina
tion zweier oder mehrerer Kompressoren das Optimum
des Eingangsparameters bzw. der Eingangsparameter
summe zu den jeweiligen Anforderungen ermittelt
wird, daß die Optima der Eingangsparametersumme ver
glichen werden und daß derjenige Kompressor oder
diejenige Kompressorkombination in Betrieb bleibt
oder genommen und auf den Arbeitspunkt bzw. die Ar
beitspunkte gefahren wird/werden, bei dem/denen das
absolute Optimum des Eingangsparameters bzw. der Ein
gangsparametersumme vorliegt.
15. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
12, dadurch gekennzeichnet, daß bei Auftreten eines
Abblasens eines oder mehrerer Kompressoren jeweils
der erfaßte Wert für den Ansaugvolumenstrom um die
abgeblasene Teilmenge vermindert bzw. unmittelbar
der zum Prozeß gelangende Volumenstrom erfaßt wird.
16. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis
15, dadurch gekennzeichnet,
- - daß nach dem Erreichen eines Optimums der Eingangs parametersumme der Kompressoren deren zugehörige Arbeitspunkte festgehalten werden,
- - daß nachfolgend mehrfach eine sprunghafte gegenläu fige reale oder rechnerische Verschiebung der Ar beitspunkte innerhalb der Kennfeldgrenzen ohne Be einflussung der Gesamt-Betriebsparameter vorgenom men wird, indem das Inkrement für die Einzel-Volu menströme bzw. die Einzel-Druckverhältnisse mehr fach um einen Faktor, der wesentlich größer als 1 ist, vergrößert wird,
- - daß ausgehend von jedem dieser neuen Arbeitspunkt paare eine erneute Feststellung eines Optimums der Eingangsparametersumme durchgeführt wird und jedes dieser neu gefundenen Optima zur Feststellung des absoluten Optimums mit dem ursprünglich gefundenen Optimum verglichen wird und
- - daß anschließend erforderlichenfalls die Kompresso ren real durch entsprechende Veränderung der Ein zel-Stellgrößen auf die Arbeitspunkte gefahren wer den, die dem gegebenenfalls neu festgestellten ab soluten Optimum der Eingangsparametersumme ent sprechen.
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