DE3933584A1 - Vorrichtung zum verhindern des eindringens von cerumen und anderen fremdstoffen in schalleitungs- und luftleitungsoeffnungen von hoergeraeten - Google Patents
Vorrichtung zum verhindern des eindringens von cerumen und anderen fremdstoffen in schalleitungs- und luftleitungsoeffnungen von hoergeraetenInfo
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- H04R25/65—Housing parts, e.g. shells, tips or moulds, or their manufacture
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Description
Die Erfindung geht von einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 aus.
Es ist eine derartige Vorrichtung bekannt (DE-GM 84 36 783), bei der
eine Schalleitungsöffnung und eine Luftleitungsöffnung durch eine gemein
same Kappe mit Durchtrittsöffnungen abgeschlossen sind, die das Eindrin
gen von Cerumen in den Schall- bzw. Luftleiter erschweren. Wegen der kon
struktiv bedingten sehr kleinen Schall- und Luftleitungsöffnungen ist der
Größe und der Zahl der Öffnungen in der Kappe eine Grenze gesetzt. Sind
die Öffnungen sehr klein, so setzen sie sich verhältnismäßig schnell mit
Cerumen zu, und sind die Öffnungen größer, so kann nicht vollständig ver
hindert werden, daß Cerumen durch die Öffnungen hindurch in die Schall-
bzw. Luftleiter gelangt. Es ist weiterhin bekannt (DE-PS 35 04 891), die
Schallaustrittsöffnung eines im Ohr zu tragenden Hörgerätes durch eine
biegsame Filterscheibe aus porösem Polyurethanschaum mit offenen Zellen
gegen den Eintritt von Cerumen zu schützen. Dieses Material setzt sich
beim Gebrauch in verhältnismäßig kurzen Zeitabständen zu, hält einer
mechanischen Belastung, zum Beispiel bei der Reinigung, nicht stand und
benötigt zum Reinigen bzw. Auswechseln geschultes Kundendienstpersonal.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, daß das Eindringen
von Cerumen in Schalleitungs- bzw. Luftleitungsöffnungen verhindert wird,
daß die Intervalle zwischen dem Auswechseln der Vorrichtungen verlängert
werden und daß die Vorrichtung im laufenden Gebrauch des Hörgerätes auf
einfache Weise mechanisch zu reinigen ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale dieses Anspruchs gelöst. Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, daß
über das gesamte Volumen der Vorrichtung eine bestimmte, vorher fest
legbare Porosität vorhanden ist. Als weiterer, wesentlicher Vorteil ist
anzusehen, daß auch bei einer totalen Verstopfung der Vorrichtung kein
Cerumen aus dem Stopfen heraustreten kann, weil dies durch kapillaren
Selbstverschluß verhindert wird. Weiterhin hat die Vorrichtung noch den
Vorteil, daß sie in sich stabil und daher beim Auswechseln bzw. Reinigen
nicht verformbar und leicht handhabbar ist. Darüber hinaus ist eine par
tielle Verschmutzung der Vorrichtung aufgrund der großen wirksamen Ober
fläche ohne nachteilige Wirkung. Schließlich kann die Vorrichtung bei
ständiger Benutzung des Hörgerätes auch nicht durch harte, große Cerumen
partikel zusammengedrückt und damit unbrauchbar werden.
Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet für die vorliegende Erfindung sind in
dem Ohr zu tragende Hörgeräte.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung anhand mehrerer
Figuren dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine vergrößerte Schnittansicht eines Hörgerätes
mit einer durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung
abgeschlossenen Schalleitungsöffnung,
Fig. 2 eine Schnittansicht einer Schalleitungs- und einer
Luftleitungsöffnung mit gemeinsamer Vorrichtung,
Fig. 3 eine Schnittansicht einer Schalleitungsöffnung
mit einer Vorrichtung, die in einem Flanschteil
enthalten ist, und
Fig. 4 eine Schnittansicht einer Schalleitungs- und
Luftleitungsöffnung mit je einer Vorrichtung.
In Fig. 1 bezeichnet 10 das in ein Ohr einzuführende Ende eines Hör
gerätes 11 bzw. einer Otoplastik. Das Ende enthält einen Schallkanal
12, der in einer Erweiterung 13 endet. Der Schallkanal enthält einen
Schlauch 14, dessen eines Ende unterhalb eines in den Schallkanal 12
von außen eingefügten Stopfens 15 endet und dessen anderes Ende die
Verbindung zu einem Hörer des Hörgerätes 11 herstellt. Der Stopfen 15
dient als Cerumen-Schutz und besteht aus einem mechanisch stabilen,
hochporösen Werkstoff. Als Werkstoff eignet sich vorzugsweise ein
Sinterwerkstoff auf Metall-, Keramik- oder Kunststoffbasis. Der Quer
schnitt des Stopfens 15 ist mindestens gleich dem inneren Querschnitt
des Schlauches 14. Die Höhe des Stopfens 15 ist vorzugsweise minde
stens gleich dem inneren Durchmesser des Schlauches. Bei dieser Dimen
sionierung des Stopfens ist sichergestellt, daß die für die Schall-
bzw. Luftübertragung wirksame Oberfläche des Stopfens größer ist als
der Querschnitt der Schall- bzw. Luftkanäle.
Nach Fig. 2 enthält ein in das Ohr einzuführendes Ende 20 eines Hör
gerätes 21 zwei parallele Kanäle, nämlich einen Schallkanal 22 und
einen Luftkanal 23. Beide Kanäle 22, 23 enden in einer Erweiterung 24,
deren Querschnitt größer ist als die Summe der Querschnitte von Schall
kanal und Luftkanal. Die Erweiterung 24 nimmt einen Stopfen 25 auf,
der aus dem gleichen Werkstoff wie der Stopfen 15 in Fig. 1 besteht.
Der Schallkanal 20 enthält in analoger Weise zu dem Schlauch 14 in
Fig. 1 einen Schlauch 25.
Nach Fig. 3 endet ein Schallkanal 30 eines Hörgerätegehäuses 31 in
einer Erweiterung 32, in der ein Manschettenteil 33 mit einem Flansch
34 befestigt ist. Das Manschettenteil 33 nimmt einen Stopfen 35 aus
einem der im Zusammenhang mit der Fig. 1 aufgeführten Werkstoffe auf.
Ein in dem Schallkanal 30 enthaltener Schlauch ist mit 36 bezeichnet.
Das aus Metall oder Kunststoff bestehende Manschettenteil soll ver
hindern, daß die Erweiterung 32 des Gehäuses 31 beim Auswechseln des
Stopfens 35 beschädigt wird.
Nach Fig. 4 weist ein in das Ohr einzuführendes Ende 40 eines Hörge
rätes 41 zwei parallele Kanäle, nämlich einen Schallkanal 42 und einen
Luftkanal 43, auf. Der Luftkanal 43 endet in einer Erweiterung 44, die
in eine die Erweiterung 44 und den Schallkanal 42 umfassende größere
Erweiterung 45 übergeht. Die Erweiterung 44 ist durch einen ersten
Stopfen 46 und der Schallkanal 42 durch einen zweiten Stopfen 47 abge
schlossen. Beide Stopfen 46, 47 schließen mit der äußeren Begrenzung
48 des Endes 40 ab. In diesem Fall sind die Stirnflächen 49 und 50 der
Stopfen 46, 47 der äußeren Begrenzung 48 angepaßt, das heißt zum Bei
spiel ballig geformt. Der Schallkanal 42 enthält einen Schlauch 51.
Die vorzugsweise zylinderförmigen Stopfen können als Schraubstopfen
ausgebildet sein. Der Schraubstopfen trägt ein Außengewinde, das in
ein Innengewinde einer Erweiterung, zum Beispiel 24 in Fig. 2, oder
einer Manschette, zum Beispiel 33 in Fig. 3, eingeschraubt wird. Die
Schraubstopfen enthalten stirnseitig vorzugsweise einen Schlitz oder
eine anders geformte Vertiefung zum Einführen eines Schraubwerkzeuges.
Im übrigen können die Stopfen gegebenenfalls auch pilzförmig ausge
bildet sein.
Eine gelegentliche Reinigung der Außenseite der Stopfen 15, 25, 35,
46, 47 kann durch den Hörgerätebenutzer selbst mittels einer Bürste
vorgenommen werden. Für eine gründlichere Reinigung wird der Stopfen
entfernt und entweder in einer Reinigungsflüssigkeit gesäubert oder
durch einen neuen Stopfen ersetzt. Geeignete Sinterwerkstoffe für die
Stopfen sind die zum Beispiel unter der Bezeichnung SIPERM bekannten
Werkstoffe der Firma Thyssen Edelstahlwerke AG. Derartige Werkstoffe
sind gegenüber Cerumen und anderen chemischen Einflüssen resistent.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Verhindern des Eindringens von Cerumen und an
deren Fremdstoffen in Schalleitungs- und Luftleitungsöffnungen
von Hörgeräten, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus
einem in die Öffnung (11) eingebrachten Stopfen (15) aus mecha
nisch stabilem, hochporösem Werkstoff besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Werkstoff ein Sinterwerkstoff auf Metallbasis ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Werkstoff ein Sinterwerkstoff auf Kunststoffbasis ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Werkstoff ein Sinterwerkstoff auf Keramikbasis ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stopfen (15) derart dimensioniert ist,
daß der Querschnitt der Luft- bzw. Schalleitungskanäle (22, 23)
auf eine größere wirksame Oberfläche des Stopfens verteilt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Stopfen (25) in einer Erweiterung (24) des Gehäuses (20) der
art angeordnet ist, daß er etwas über die äußere Begrenzung
der Erweiterung (24) hinausragt oder, wenn der Querschnitt der
Erweiterung (45) größer als der Querschnitt des Schall- und/
oder Luftkanals ist, an die äußere Begrenzung (48) angepaßt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Schallkanal (22) und ein Luftkanal (23) in
einer gemeinsamen Erweiterung (24) enden, in der ein Stopfen
(25) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Querschnitt des Stopfens (25) größer ist als der Querschnitt
des Schallkanals (22) und des Luftkanals (23).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schallkanal (30) an seiner Schallaustritts
seite in eine Erweiterung (32) übergeht, die ein den Stopfen
(35) enthaltendes Manschettenteil (33) aufnimmt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stopfen (25) in die Erweiterung (24) von
Schallkanal (22) und/oder Luftkanal (23) eingepreßt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stopfen (35) mit einem Außengewinde versehen
ist, das mit einem Innengewinde der Erweiterung (32) oder des
Manschettenteils (33) in Eingriff steht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Manschettenteil (33) aus Kunststoff oder Metall besteht.
Priority Applications (2)
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- 1989-10-07 DE DE8911980U patent/DE8911980U1/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE8911980U1 (de) | 1989-11-23 |
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