DE3931603A1 - Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschinen - Google Patents
Kraftstoffeinspritzpumpe fuer brennkraftmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzpumpe
für Brennkraftmaschinen der im Oberbegriff des Anspruchs 1
definierten Gattung.
Bei Dieselbrennkraftmaschinen ist es zur Vermeidung von sog.
Rauchstößen beim Warmstart erforderlich, die von der
Kraftstoffeinspritzpumpe zugemessene, für den Kaltstart
bemessene Kraftstoffmenge zu reduzieren.
Bei einer bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe der eingangs
genannten Art (DE 28 44 910 A1) wird aus diesem Grund der
die Startlage des Starthebels festlegende Anschlaghebel in
Abhängigkeit von der Temperatur der Brennkraftmaschine
verstellt, so daß er den Starthebel mit zunehmender
Temperatur in Richtung Einstellung kleinerer
Kraftstoffeinspritzmengen verschiebt. Entsprechend der
Stellung des Starthebels verschiebt sich das auf dem
Pumpenkolben der Kraftstoffeinspritzpumpe verschiebliche
Fördermengenverstellglied, das die Größe des
Pumpenkolbenhubs und damit die zugemessene
Kraftstoffeinspritzmenge festlegt. Die Verstellung des
Anschlaghebels wird von einem Dehnstoffregler vorgenommen,
der in einem vom Kühlwasser der Brennkraftmaschine
durchströmten Raum hineinragt und über einen Bowdenzug an
dem Anschlaghebel angreift. Bei warmer Brennkraftmaschine
kann der Anschlaghebel nur auf eine Stellung verstellt
werden, die der Vollaststellung entspricht, nicht jedoch
darunter. Das bedeutet, daß der Warmstart nicht ganz
rauchstoßfrei erfolgt. Außerdem ist eine solche
Verstellvorrichtung technisch relativ aufwendig und
erfordert nicht unbeträchtliche Zusatzkosten bei der
Herstellung.
Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber
den Vorteil, daß mit extrem geringen Aufwand die bei Warm- und
Kaltstart jeweils erforderlichen unterschiedlichen
Kraftstoffmengen eingestellt werden. Hierzu ist nur eine
getriebliche Verbindung zwischen Verstellhebel und
Anschlaghebel erforderlich derart, daß bei Verschwenken des
vom Gaspedal betätigten Verstellhebels der Anschlaghebel aus
seiner einen Endposition in die andere überführt wird. Je
nach Startbedingungen (Kalt- oder Warmstart) muß der Fahrer
das Gaspedal betätigen oder nicht, so daß der Starthebel die
jeweils richtige Endposition einnimmt.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Anspruch 1 angegebenen Kraftstoffeinspritzpumpe möglich.
Wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
der Anschlaghebel mit dem Verstellhebel so gekoppelt, daß er
bei unbetätigtem Verstellhebel die erste Endposition
einnimmt, so wird eine für den Fahrer logische Handhabung
beim Start der Brennkraftmaschine erzielt: Ist die
Brennkraftmaschine kalt, so muß der Fahrer das Gaspedal
betätigen, ist die Brennkraftmaschine warm, so muß er das
Gaspedal unbetätigt in Leerlaufstellung belassen.
Die Kopplung zwischen Anschlaghebel und Verstellhebel wird
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung durch einen
Stellhebel bewirkt, der drehfest auf der Schwenkwelle des
Anschlaghebels sitzt und von dem Verstellhebel angetrieben
wird. Die beiden Endpositionen des Anschlaghebels werden
durch feste Anschläge im Schwenkweg des Stellhebels
festgelegt. Dies hat den Vorteil, daß der außerhalb des
Pumpengehäuses liegende Verstellhebel ohne Eingriff in das
Pumpengehäuse mit dem im Pumpengehäuse angeordneten
Anschlaghebel in einfacher Weise gekoppelt werden kann. Der
Stellhebel liegt dabei ebenfalls außerhalb des
Pumpengehäuses.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird der
Stellhebel über ein federgepuffertes Gestänge an dem
Verstellhebel angelenkt. Dies hat den Vorteil, daß die
Endpositionen des Stellhebels bzw. des Anschlaghebels, und
damit die Startlagen des Starthebels, unabhängig vom
Verstellweg des Verstellhebels eingestellt werden. Ist das
Gaspedal betätigt, gleichgültig mit welchem Pedalweg, so
liegt der Stellhebel nach einem Minimalschwenkweg des
Verstellhebels an dem die zweite Endposition festlegenden
Anschlag an und behält diese Position auch während der
weiteren Verschwenkung des Verstellhebels bei.
Zur Justierung der gewünschten Kraftstoffstartmenge sind
gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die
beiden Anschläge des Stellhebels auf Justierschrauben
ausgebildet, so daß die Endpositionen hochgenau eingestellt
werden können.
Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiels in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ausschnittweise eine Seitenansicht einer
Kraftstoffeinspritzpumpe,
Fig. 2 eine Draufsicht der Kraftstoffeinspritzpumpe
in Fig. 1.
Bei der in der Zeichnung in Seitenansicht und Draufsicht
ausschnittweise dargestellten Kraftstoffeinspritzpumpe ist
das Pumpengehäuse strichpunktiert angedeutet und mit 10
bezeichnet. Der innere Aufbau der Kraftstoffeinspritzpumpe
ist bekannt und beispielsweise in der DE 28 44 910 A1
beschrieben. Von den im Innern des Pumpengehäuses 10
angeordneten Bauelementen sind daher nur die zum Verständnis
der Erfindung erforderlichen Baueelemente strichliniert
dargestellt, und zwar ein Fördermengenverstellglied 11, das
auf einem Pumpenkolben 12 axial verschiebbar sitzt und eine
Absteuerbohrung im Pumpenkolben 12 verschließt, ein um eine
ortsfeste Schwenkachse 14 schwenkbarer, zweiarmiger
Starthebel 13, der an dem Fördermengenverstellglied 11 zu
dessen Verschiebung auf dem Pumpenkolben 12 angreift, ein um
die Schwenkachse 14 schwenkbarer einarmiger Spannhebel 15,
an dem sich der Starthebel 13 über eine Startfeder 16
abstützt, und ein Anschlaghebel 17, der drehfest auf einer
im Pumpengehäuse 10 gelagerten Welle 18 sitzt. Bei
Stillstand der Brennkraftmaschine liegt der Spannhebel 15
über eine -feder 35 an einem Federteller 19 eines nur
andeutungsweise zu sehenden Reglergestänges 34 und der
Starthebel 13 unter der Wirkung der Startfeder 16 an dem
Anschlaghebel 17 an. Wie nicht im einzelnen dargestellt ist,
ist der Spannhebel 15 über eine Leerlauf- und Regelfeder und
dem Reglergestänge 34 mit einem Verstellhebel 20 verbunden,
der außen auf dem Pumpengehäuse 10 im Punkte 21 drehbar
gelagert ist und über das Gaspedal willkürlich in Richtung
Pfeil 22 (Fig. 2) geschwenkt werden kann. Bei unbetätigtem
Gaspedal nimmt der Verstellhebel 20 seine in Fig. 1 und 2
dargestellte Lage ein. Nicht gezeichnet ist ebenfalls der
Fliehkraftdrehzahlregler, der an dem Starthebel 13 anliegt
und über diesen und den Spannhebel 15 eine den
Betriebsbedingungen der Brennkraftmaschine entsprechende
Verschiebung des Fördermengenverstellglieds 11 bewirkt. Das
Fördermengenverstellglied 11 legt in bekannter Weise die von
der Kraftstoffeinspritzpumpe in die Zylinder der
Brennkraftmaschine eingespritzte Kraftstoffmenge dadurch
fest, daß nach einem von der Lage des
Fördermengenverstellglieds abhängigen Hubweg des
Pumpenkolbens die Absteuerbohrung aus dem
Fördermengenverstellglied 11 austritt und damit ein Rücklauf
für den noch im Pumpenarbeitsraum befindlichen Kraftstoff
freigegeben wird.
Mit der aus dem Pumpengehäuse 10 nach außen vorstehenden
Welle 18 ist außerhalb des Pumpengehäuses 10 ein Stellhebel
23 drehfest verbunden, der über ein federgepuffertes
Gestänge 24 mit dem Verstellhebel 20 gekoppelt ist. Dieses
besteht aus einer an dem Verstellhebel 20 exzentrisch
angelenkten Stange 25 und einer die Stange 25 konzentrisch
umfassenden Schraubendruckfeder 26. Die Stange 25 ragt durch
eine Bohrung 27 in einem mit dem Stellhebel 23 starr
verbundenen Ausleger 28 hindurch. Die an einer Ringschulter 29
an der Stange 25 sich abstützende Schraubendruckfeder 26
greift an dem Ausleger 28 an und drückt diesen gegen einen
gelenkförmigen Stützring 30, der auf der Stange 25 befestigt
ist. Der Schwenkweg des Stellhebels 23 ist durch zwei
Anschläge 31, 32 begrenzt, die jeweils auf Justierschrauben
33, 34 sitzen und so nach Endmontage der
Kraftstoffeinspritzpumpe hochgenau positioniert werden
können.
Die Kopplung des Stellhebels 23 an den Verstellhebel 20 ist
nun so getroffen, daß bei unbetätigtem Verstellhebel 20 der
Stellhebel 23 an dem ersten Anschlag 31 anliegt und bei
Schwenken des Verstellhebels 20 nach einem kleinen
Schwenkweg des Verstellhebels 20 an dem zweiten Anschlag 32
zur Anlage kommt. Bei weiterer Verschwenkung des
Verstellhebels 20 kann sich bei am zweiten Anschlag 32
festliegendem Stellhebel 23 die Stange 25 unter
Zusammendrücken der Schraubendruckfeder 26 durch den
Ausleger 28 des Stellhebels 23 hindurchschieben, so daß
durch den zweiten Anschlag 32 die Verschwenkbewegung des
Verstellhebels 20 nicht beeinträchtigt wird. Liegt der
Stellhebel 23 an dem ersten Anschlag 31 an, so nimmt der
drehfest mit dem Stellhebel 23 verbundene Anschlaghebel 17
eine in Fig. 1 dargestellte erste Endposition ein. Liegt der
Stellhebel 23 an dem zweiten Anschlag 32 an, so wird der
Anschlaghebel 17 durch Schwenken im Uhrzeigersinn (Fig. 1)
in eine zweite Endposition überführt. Der Starthebel 13
bleibt dabei durch die Startfeder 16 an dem Anschlaghebel 17
angedrückt und folgt somit der Schwenkbewegung des
Anschlaghebels 17. Die Schwenkbewegung des Starthebels 13
bewirkt wiederum eine Verschiebung des
Fördermengenverstellglieds 11 in Fig. 1 nach rechts, was zur
Folge hat, daß der Pumpenkolben 12 beim Druckhub einen
größeren Hubweg zurücklegen muß, bis die Absteuerbohrung aus
dem Fördermengenverstellglied 11 austritt. Die dabei vom
Pumpenkolben eingespritzte Kraftstoffmenge ist wesentlich
größer als bei der in Fig. 1 dargestellten Lage des
Fördermengenverstellglieds 11. Die Anschläge 31, 32 werden
durch die Justierschrauben 33, 34 nunmehr so eingestellt, daß
der Anschlaghebel 17 in seinen beiden Endpositionen einer
Starthebelstellung erzwingt, die in der
ersten Endposition (in Fig. 1 dargestellt) eine für den
Warmstart erforderliche Kraftstoffmenge und in der
zweiten Endposition eine für den Kaltstart erforderliche
Kraftstoffmenge am Fördermengenverstellglied 11 einstellt.
Beim Starten der kalten Brennkraftmaschine hat damit der
Fahrer das Gaspedal zu betätigen, wodurch der Verstellhebel
20 verschwenkt wird und dieser den Stellhebel 23 an den
zweiten Anschlag 32 anlegt. Über den Starthebel 13 wird das
Fördermengenverstellglied 11 verschoben und die für den
Kaltstart der Brennkraftmaschine erforderliche
Kraftstoffmenge eingestellt. Beim Starten der warmen
Brennkraftmaschine darf der Fahrer das Gaspedal nicht
betätigen. Der Verstellhebel 20 nimmt damit seine in Fig. 1
und 2 dargestellte Grundstellung ein, und der Stellhebel 23
liegt an dem ersten Anschlag 31. Der in seiner ersten
Endposition befindliche Anschlaghebel 17 bewirkt über den
Starthebel 13 eine entsprechende Verschiebelage des
Fördermengenverstellglieds 11 auf dem Pumpenkolben 12. Die
für den Warmstart erforderliche reduzierte Kraftstoffmenge
ist nunmehr durch die Lage des Fördermengenverstellglieds 11
vorgegeben.
Claims (6)
1. Kraftstoffeinspritzpumpe für Brennkraftmaschinen mit
einem die Kraftstoffeinspritzmenge bestimmenden
Fördermengenverstellglied, mit einem am
Fördermengenverstellglied zu dessen Verstellung
angreifenden Starthebel, der sich über eine Startfeder
an einem Spannhebel abstützt, mit einem mit dem
Spannhebel gekoppelten, willkürlich, z.B. über ein
Gaspedal, betätigbaren Verstellhebel und mit einem
einstellbaren Anschlaghebel, an dem der Starthebel unter
der Wirkung der Startfeder bei Stillstand der
Brennkraftmaschine anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anschlaghebel (17) mit dem Verstellhebel (20)
zwangsgekoppelt ist, derart, daß er durch dessen
Schwenkbewegung aus einer ersten Endposition in eine
zweite Endposition überführt wird, und daß die
Endpositionen derart festgelegt sind, daß der
Anschlaghebel (17) eine Starthebelstellung erzwingt, die
in der ersten Endposition eine für Warmstart der
Brennkraftmaschine erforderliche Kraftstoffmenge und in
der zweiten Endposition eine für Kaltstart der
Brennkraftmaschine erforderliche Kraftstoffmenge am
Fördermengenverstellglied (11) einstellt.
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anschlaghebel (17) bei
unbetätigtem Verstellhebel (20) seine erste Endposition
einnimmt.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Kopplung zwischen Anschlaghebel
(17) und Verstellhebel (20) der Anschlaghebel (17) mit
einem vom Verstellhebel (20) angetriebenen Stellhebel
(23) drehfest verbunden ist, dessen Schwenkbewegung
durch zwei die Endpositionen des Anschlaghebels (17)
festlegende Anschläge (31, 32) begrenzt ist.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stellhebel (23) über ein
federgepuffertes Gestänge (24) an dem Verstellhebel (20)
angelenkt ist.
5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anschläge (31, 32) auf
Justierschrauben (33, 34) angeordnet sind.
6. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der Ansprüche 3-5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stellhebel (23) außen am
Pumpengehäuse (10) auf der Schwenkachse (18) des
Anschlaghebels (17) drehfest aufsitzt.
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