DE3927911A1 - Verfahren und vorrichtung zum fuellen und verschliessen von dosen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum fuellen und verschliessen von dosenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Füllen von Dosen mit einer Flüssigkeit, insbesondere mit einer
unter erhöhtem Druck stehenden, kohlensäurehaltigen Flüssigkeit,
und zum Verschließen der gefüllten Dosen mit einem Deckel.
Das Füllen von Dosen mit einer Flüssigkeit, wie beispielsweise
einem stillen oder kohlensäurehaltigen Getränk, geschieht in
einem Dosenfüller, dem die Dosen in einer Reihe nacheinander
zugeführt werden. Mittels Füllköpfen wird die Flüssigkeit aus
einem Vorrat in die Dosen abgefüllt, die dann zu einer Ver
schließeinheit weitergefördert werden, wo sie mit einem Deckel
verschlossen werden. Auf diese Weise werden stille Flüssigkei
ten ebenso wie insbesondere CO2-haltige Flüssigkeiten, wie
Limonaden oder Bier, behandelt. Besonders kritisch ist die
Förderstrecke zwischen dem Dosenfüller und der Verschließein
heit, die speziell bei Anlagen hoher Leistung sehr lang sein
kann und daher durch aufschäumende oder überschwappende Flüs
sigkeit zu Störungen und Qualitätsverlust Anlaß geben kann.
Bei Betriebsunterbrechungen der Anlage stehen die gefüllten
Dosen möglicherweise lange unverschlossen in der Förderstrecke,
was durch Aufschäumen und Zutritt von Luftsauerstoff ebenfalls
zur Qualitätsminderung der abgefüllten Flüssigkeit führen
kann. Es besteht daher der Wunsch, diese Förderstrecke mög
lichst kurz zu machen, was aber aus konstruktiven Gründen
nur begrenzt möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein weiteres Verfahren
und eine weitere Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art
anzugeben.
Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs
angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch, daß aufeinanderfolgende
Dosen nacheinander mit einer vorgegebenen Menge der Flüssigkeit
gefüllt, zu einer Schließeinrichtung gefördert und in der Ver
schließeinrichtung mit einem Deckel verschlossen werden.
Bei einer Vorrichtung der eingangs angegebenen Art wird die
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Vorrichtung
einen Dosenfüller, eine Verschließeinrichtung zum Verschließen
der gefüllten Dosen, eine Transfereinrichtung zum Fördern der
gefüllten Dosen vom Dosenfüller zur Verschließeinrichtung und
eine Deckelzuführeinrichtung aufweist, und daß der Dosenfüller
Mittel zum Fördern der zu füllenden Dosen entlang einer vorge
gebenen Dosenbahn und entlang einer wenigstens abschnittsweise
mit der Dosenbahn korrespondierenden Bahn bewegte Füllorgane
zum Füllen nacheinander entlang der Dosenbahn geförderter Dosen
aufweist.
Merkmale eigenständig erfinderischer Weiterbildungen und
vorteilhafte sowie zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen enthalten.
Nach der Erfindung werden die gefüllten Dosen noch vor Erreichen
der Verschließeinrichtung zugedeckt, so daß der Sauerstoffzu
tritt schon vor dem eigentlichen Verschließen unterbrochen wird.
Das wird mit den Merkmalen der Ansprüche 2, 8 und 9 erreicht.
Besonders günstige Verhältnisse ergeben sich aufgrund der An
sprüche, die das Auflegen der Deckel schon im Dosenfüller
unmittelbar nach der Beendigung des Füllvorganges betreffen.
Dadurch wird die Zeit des Luftzutritts zur abgefüllten Flüssig
keit äußerst kurz gehalten, was negative Einflüsse auf die
Qualität der Flüssigkeit in den Dosen verhindert und eine
weitgehend aseptische Behandlung der Flüssigkeit bedeutet.
Durch das Niederhalten der Deckel auf den gefüllten Dosen mit
einer entsprechend vorgegebenen Kraft wird das Aufschäumen der
Flüssigkeit auf dem Weg zur Verschließeinrichtung weitgehend
unterdrückt, so daß auch Betriebsstörungen mit längeren Still
standszeiten ohne wesentliche negative Folgen für die Qualität
der Dosenfüllung bleiben. Die gefüllten Dosen können geradlinig
vom Dosenfüller zur Verschließeinrichtung gefördert werden,
wobei auch längere Förderwege toleriert werden können, weil
die Dosen schon frühzeitig zugedeckt sind. Als besonders
vorteilhaft werden aber die Ausführungsformen der Erfindung
angesehen, nach denen die gefüllten Dosen entlang einer ge
krümmten Bahn vom Dosenfüller zur Verschließeinrichtung geför
dert werden. Das wird vorzugsweise mit den Merkmalen von den
Ansprüchen erreicht, welche die Ausbildung des Deckelförderers
als Kreisförderer betreffen. Auch bei hoher Förderleistung,
also bei hoher Bahngeschwindigkeit der gefüllten Dosen zwischen
dem Dosenfüller und der Verschließeinrichtung, ist wegen der
aufgelegten Deckel ein Auslaufen bzw. Überschwappen der Flüs
sigkeit zuverlässig ausgeschlossen. Außerdem hat diese Maßnahme
den Vorteil, daß sich durch die gekrümmte Führung der Förder
bahn zwischen dem Dosenfüller und der Verschließeinrichtung
ein kurzer Förderweg ergibt, was eine kompakte Zuordnung der
Aggregate zueinander ermöglicht.
Die kreisförmige Ausbildung des Deckelförderers bedingt auch
kurze Zuführwege der Deckel zur Vereinigungszone im Dosenfüller.
Als konstruktiv und funktionell besonders gelungen wird die
Ausbildung des Deckelförderers gleichzeitig als Dosenförderer
zur Verschließeinrichtung angesehen, wobei die gefüllten Dosen
die Deckel in die Verschließeinrichtung befördern. Durch diese
Mehrfachfunktion des Deckelförderers ergibt sich eine konstruk
tiv kompakte, funktionell sinnvolle und zuverlässige und
wirtschaftlich rationelle Lösung für das Problem des Ver
schließens der gefüllten Dosen.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Anordnung aller Aggregate
der Vorrichtung auf einem gemeinsamen Maschinenbett ermöglicht
eine Modulbauweise, die das Kombinieren mehrerer solcher Vor
richtungen zu großen Abfüllanlagen hoher Leistung gestattet,
wobei jedes Modul seinerseits bezüglich Dosendurchsatz und
Füllerabmessungen optimal ausgelegt werden kann. Durch Kombi
nation mehrerer Module mit optimalem Leistungs/Abmessungsver
hältnis können Abfüllanlagen großer Leistung zusammengestellt
werden, deren Raumbedarf weit unter dem einer einzigen Abfüll
vorrichtung gleicher Leistungsfähigkeit liegt. Es ist daher
vorteilhaft, die Abfüll-Leistung auf mehrere solcher Module
optimaler Auslegung zu verteilen, wenn eine hohe Abfüll-Leistung
gefordert ist, anstatt eine einzige Abfüllvorrichtung entspre
chend großer Leistung vorzusehen, die wegen der von der Leistung
und damit von der Anzahl der Füllorgane abhängigen Abmessungen
überproportionale räumliche Ausmaße hat. Die Verteilung einer
geforderten großen Abfüll-Leistung auf mehrere Module mit
optimalem Leistung/Abmessung-Verhältnis erfordert bei gleicher
Gesamtleistung geringeren Raumbedarf. Darüber hinaus können
in Gestalt derartiger Abfüllmodule auf einfache Weise Leistungs
reserven bereitgehalten werden. Außerdem ist eine solche aus
Module zusammengestellte Abfüllanlage durch Ab- oder Zuschalten
einzelner Module leicht auf unterschiedlichen Leistungsbedarf
einstellbar. Ein weiterer Vorteil der Modulbauweise besteht
darin, daß jedes Modul mit geringem Aufwand gegen die Umgebung
abgekapselt werden kann, was Umgebungseinflüsse auf den Abfüll
vorgang und die Qualität der Flüssigkeit in den offenen Dosen
verringert und Geräuschbelästigungen der Umgebung herabsetzt.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer
perspektivischen Ansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die für das Verständnis der
Erfindung wesentlichen Teile der Vorrichtung nach
der Fig. 1 in schematischer Darstellung,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach der Erfin
dung entlang der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 die Darstellung einer Einzelheit der Vorrichtung
nach der Fig. 2 in einem Schnitt entlang der
Linie IV-IV und
Fig. 5 eine weitere Einzelheit der Vorrichtung nach Fig.
2 in der Ansicht in Richtung des Pfeiles V in
Fig. 2.
In Fig. 1 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer
Vorrichtung zum Abfüllen von Flüssigkeiten in Dosen, insbe
sondere zum Abfüllen einer CO2-haltigen Flüssigkeit unter
Druck nach der Erfindung perspektivisch dargestellt. Diese
Vorrichtung besteht aus einem Dosenfüller 1, einer Verschließ
einrichtung 2, einer Deckelzuführung 3 und Dosenfördermitteln
4 und 6 zum Zu- und Abfördern der leeren und der gefüllten
Dosen 7, 8 resp. Der Dosenfüller 1 weist in bekannter Weise
einen Ringkessel 9 auf, der in Pfeilrichtung 9a umläuft und
der die über Verbindungsleitungen 9b zugeführte, abzufüllende
Flüssigkeit enthält. Die leeren Dosen 7 werden nacheinander
einzeln mittels einer Förderschnecke 4a und einem Zuführstern
4b in die Dosenaufnahmen 11 des Dosenfüllers überführt, die in
Fig. 1 schematisch als Trägerring angedeutet sind. Den Dosenaufnahmen 11
sind in Umfangsrichtung nebeneinander axial auf die Dosen aus
gerichtete Füllorgane 12 zugeordnet, deren Aufbau und Funktion
ebenso wie die des Dosenfüllers selbst an sich bekannt sind und
daher hier keiner weiteren Beschreibung bedürfen. Ein derartiges
Füllorgan ist beispielsweise in der Patentanmeldung der Anmel
derin beschrieben, die am Tage der vorliegenden Anmeldung unter
dem Titel "Vorrichtung zum Füllen von Behältern" und dem Akten
zeichen der Anmelderin "alfill-Akte 6" eingereicht wurde. Zum
Füllen der Dosen 7 mit einer kohlensäurehaltigen, unter er
höhtem Druck stehenden Flüssigkeit werden die Dosen nach dem
Aufsetzen des jeweiligen Füllkopfes 12 im Umfangsabschnitt A
zunächst durch Anlegen von Druck vorgespannt, dann im Umfangs
abschnitt B gefüllt und schließlich im Umfangsabschnitt C
vom Druck entlastet, bevor sie gefüllt vom Dosenfüller abge
nommen werden. Im Umgangsabschnitt D können den Füllorganen
gegebenenfalls zugeordnete, in der Zeichnung nicht gezeigte
Dosierbehälter für den nächsten Füllzyklus gefüllt werden.
Das Dosenfördermittel 6 zum Abfördern der gefüllten und ge
schlossenen Dosen 8 weist einen Förderstern 6a und eine
Förderstrecke 6b auf.
Der Dosenfüller 1, die Verschließeinrichtung 2, die Deckelzu
führung 3 und die Dosenfördermittel 4 und 6 sowie evtl. weitere
erforderliche Aggregate sind auf einem gemeinsamen Maschinen
bett 13 angeordnet und von einem gemeinsamen Gehäuse 14 umge
ben. Damit ist ein Dosenfüll- und Verschließmodul 16 konzipiert,
das hinsichtlich Leistung und Abmessung optimiert und mit
weiteren derartigen Modulen 16a zu einer Abfüllanlage beliebig
hoher Leistung kombiniert werden kann, wobei das Verhältnis
Leistung zu Abmessung zu höheren Leistungen der Anlage hin
gegenüber einer einzigen Abfüllvorrichtung gleich großer Lei
stung immer besser wird.
Fig. 2 zeigt die für das Verständnis der Erfindung erforderli
chen Teile der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung in einer
Draufsicht auf einen Schnitt entlang der Linie II-II der
Fig. 3.
In Fig. 2 ist zu erkennen, daß die Deckelzuführung 3 einen
Deckelspeicher 11 zum Bereithalten eines Vorrats 17a von
Deckeln 18, einen Deckelzubringer 19 und einen Deckelförderer
21 aufweist. Der Deckelspeicher 17 enthält den Deckelvorrat 17a
in Form eines Stapels von Deckeln 18, die mittels an sich
bekannter, in der Zeichnung nicht dargestellter Vereinzelungs
mitteln einzeln abgenommen und vom Deckelzubringer 19 nachein
ander übernommen werden. Der Deckelzubringer weist eine ge
krümmte Führungsbahn 19a für die Deckel 18 und ein in Pfeil
richtung 22a umlaufendes Antriebselement 22, das mit in die
Deckelführungsbahn 19a eingreifenden Mitnehmern 22b die Deckel 18
vom Speicher 17 zum Deckelförderer 21 bewegt, auf.
Der Deckelförderer 21 ist als Kreisförderer ausgebildet, der
an seinem Umfang in vorgegebenem Abstand zueinander Mitnehmer 21a
aufweist. Mit den Mitnehmern 21a greift der Deckelförderer 21
von unten in eine Führungsbahn 21b ein, die sich im wesentli
chen horizontal an die Führungsbahn 19a des Deckelzubringers
19 anschließt und die Deckel 18 zum Dosenfüller 1 führt. Die
durch die Führungsbahn 21b vorgegebene Bewegungsbahn der
Deckel überschneidet die Bewegungsbahn der gefüllten Dosen 8
auf dem in Pfeilrichtung 1a umlaufenden Dosenfüller 1 in einer
Vereinigungszone 23, in der das jeweilige Füllorgan 12 von der
betreffenden Dose abgehoben ist und die Deckel 18 nacheinander
auf aufeinanderfolgende Dosen 8 aufgelegt werden. Die Deckel 18
werden vom Deckelförderer 21 also etwa horizontal zwischen
der Dosenöffnung und dem gerade abgehobenen Füllorgan 12 in
die Vereinigungszone 23 eingeführt, so daß jede gefüllte
Dose 8 unmittelbar nach dem Füllvorgang und dem Abheben des
Füllorgans mit einem Deckel 18 bedeckt wird.
Der Deckelförderer 21 ist an seinem Umfang mit Dosenaufnahmen
24 versehen, in welche die gefüllten Dosen während des Auflegens
der Deckel 18 in der Vereinigungszone 23 übergeben und zusammen
mit den Deckeln zur Verschließeinrichtung 2 gefördert werden.
Um die Deckel 18 bei der Bewegung zur Verschließeinrichtung
auf den Dosen festzuhalten, sind Niederhalter 26 in Gestalt
gabelförmiger Druckhebel 27 vorgesehen, deren Finger 27a die
Deckel in gegenüberliegenden Randabschnitten auf die Dosen
öffnung drücken. Auf diese Weise werden die Deckel bei dem
Transport in die Verschließeinrichtung 2 zuverlässig auf den
Dosen festgehalten und so fest angedrückt, daß das Aufschäumen
der Flüssigkeit und ein Überschwappen bei der Bewegung auf
der gekrümmten Bahn auch bei hoher Geschwindigkeit verhindert
sind.
Jeder Dosenaufnahme 24 des Deckelförderers 21 ist ein mit um
laufender Druckhebel 27 zugeordnet. Einzelheiten dieser Anordnung
sind der Fig. 3 zu entnehmen, die einen Schnitt entlang der
Linie III-III der Fig. 2 darstellt. Hiernach ist der Deckel
förderer 21 als umlaufender Förderstern ausgebildet, der in
den Aufnahmen an seinem Umfang die gefüllten Dosen 8 hält und
fördert und der über eine Welle 28 angetrieben wird. Die Welle
28 ist oben in einem stationären Gehäuse 29 drehbar gelagert
und von einem nicht gezeigten Antrieb angetrieben. Außen am
feststehenden Gehäuseteil ist eine Lagerstelle 29a vorgesehen,
an der eine Trägerscheibe 31 axial versetzt zum Deckelförderer
21 und synchron mit ihm drehbar gelagert ist. Die Trägerscheibe
31 trägt sternförmig angeordnet die Druckhebel 27, die gegen
die Kraft einer Druckfeder 32 axial zu den Dosen 8 schwenkbar
gelagert sind. Die Bewegung der Druckhebel 27 axial zu den
Dosen wird durch eine Steuerkurve 33 gesteuert, welche die
Welle 28 konzentrisch umgibt und von einem am Gehäuse 29 an
gebrachten sternförmigen Halter 34 getragen wird. Jeder Druck
hebel 27 trägt eine frei drehbar gelagerte Steuerrolle 36,
die bei der Rotation des Deckelförderers und der Trägerscheibe
31 auf der Steuerkurve abrollt. Die Steuerkurve 33 ist so aus
gebildet und angeordnet, daß die Druckhebel 27 in der Vereini
gungszone 23 auf die Deckel 18 abgesenkt werden und diese
mit der Kraft der Feder 32 auf die Dosenöffnung drücken. An
stelle der Feder 32 sind natürlich auch andere Kraftelemente
denkbar. In der Verschließeinrichtung 2 werden die Druck
hebel 27 durch die Steuerkurve 33 wieder von den Deckeln
abgehoben, sobald sich dort ein in der Zeichnung nicht gezeig
ter, an sich bekannter Gegendruckstempel auf die Deckel abge
senkt hat und die Dosen mit den Deckeln auf die Verschließein
richtung abgegeben sind, wo sie beispielsweise durch Umbördeln
des Deckelrands verschlossen werden.
In Fig. 3 ist das Füllorgan 12 in seiner abgehobenen Position,
die es in der Vereinigungszone 23 einnimmt, gezeigt.
Fig. 4 zeigt im Detail einen Schnitt entlang der Linie IV-IV
der Fig. 2. Zu erkennen ist dort die Führungsbahn 21b des
Deckelförderers 21, auf der ein Deckel 18 zur Vereinigungs
zone bewegt wird. Der Druckhebel 27 wird hier durch die Steuer
kurve mit Abstand über dem Deckel gehalten. Die Führungsbahn
ist, wie Fig. 4 zeigt, an dem Halter 34 befestigt, der auch
die Steuerkurve 33 trägt.
Ein weiteres Detail des Deckelförderers 21 ist in einer An
sicht in Richtung des Pfeils V der Fig. 2 in Fig. 5 darge
stellt. Diese Figur zeigt den Deckelförderer 21 mit den Mit
nehmern 21a und den Dosenaufnahmen 24. Oberhalb des Deckel
förderers 21 verläuft die Steuerkurve 33, die die Steuerrollen
36 der Niederhalter 26 führt. Eine obere Steuerkurve 37, die
parallel zu der Steuerkurve 33 verläuft, bewirkt, daß die
Niederhalter auch dann zur unteren Steuerkurve 33 herunter
geführt werden, wenn die Druckfedern 32 als Rückstellkraft
versagen sollten. Damit wird verhindert, daß die Niederhalter
zu hoch in die Vereinigungszone 23 einlaufen und mit den Füll
organen 12 kollidieren. Die Steuerkurve 37 dient also der
Betriebssicherheit der Vorrichtung.
Die in der vorliegenden Anmeldung beschriebene und beanspruchte
Vorrichtung und das Verfahren sind vorzugsweise zum Füllen von
Dosen entwickelt worden. Selbstverständlich umfassen die An
sprüche das Füllen der unterschiedlichsten Arten von Behältern,
die nach dem Füllen mit Deckeln verschlossen werden, wie bei
spielsweise auch das Füllen von Flaschen, die anschließend mit
Kronkorken verschlossen werden. Der verwendete Begriff "Dosen"
schließt also andere mit Deckeln verschließbare Behälter mit
ein.
Der Antrieb der Trägerscheibe 31 erfolgt von der Antriebswelle
28 aus über Zahnräder 39 und 41a, eine im Gehäuse gelagerte
Übertragungswelle 42 und die Zahnräder 41b und 38.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die
Anzahl N der Füllorgane 12 am Füller nicht wesentlich größer
ist als der Quotient aus der Anzahl der maximal pro Minute zu
füllenden Behälter 7 und der Anzahl der Füllzyklen jedes Füll
organs 12 pro Minute. Jeder Füllzyklus, der wie oben im Zu
sammenhang mit Fig. 1 bereits beschrieben, beim Abfüllen
einer unter Druck stehenden Flüssigkeit aus einer Vorspann
phase A, einer Füllphase B, einer Entlastungsphase C und einer
Vorbereitungsphase D besteht, erfordert einen Umlauf des
Füllers, so daß die Anzahl der Füllzyklen mit der Zahl der
Füllerumdrehungen übereinstimmt. Die Anzahl der Füllorgane 12
des Füllers sollte hiernach nicht größer sein als etwa ein
Fünfzehntel der Anzahl der maximal pro Minute gefüllten Behäl
ter 8. Ein Optimum des Verhältnisses von geforderter Füller
leistung zur Baugröße des Füllers ergibt sich, wenn die Anzahl
der Füllorgane 12 etwa gleich ist einem Zwanzigstel der Anzahl
der maximal pro Minute zu füllenden Behälter, insbesondere
Dosen. Legt man eine Zykluszeit der Füllorgane 12 von etwa
3 Sekunden zugrunde, was bei Verwendung der oben erwähnten
schnellen Füllventile möglich ist, so ergibt sich als Optimum
ein Füller, der mit etwa 50 Füllorganen pro Minute 1000 Behälter,
insbesondere Dosen, füllt. Würde man die Leistung des Füllers
durch Erhöhung der Anzahl der Füllorgane erhöhen, so würden
seine Abmessungen überproportional zunehmen. Eine Verdoppelung
der Fülleistung erfordert aus physikalischen Gründen wegen der
auf die Flüssigkeit in den Behältern wirkende Fliehkraft etwa
eine Vervierfachung der Anzahl der Füllorgane. Die Erfindung
sieht daher die beschriebene Optimierung des Füllers vor,
wobei größere Abfülleistungen durch Aneinanderreihung mehrerer
derart optimal als Module ausgestalteter Füller in einer Ab
füllanlage ermöglicht werden. Dadurch ergeben sich hohe
Leistungsflexibilität und, bezogen auf die Abfülleistung,
ein relativ geringer Platzbedarf.
Claims (24)
1. Verfahren zum Füllen von Dosen mit einer Flüssigkeit,
insbesondere mit einer unter erhöhtem Druck stehenden, kohlen
säurehaltigen Flüssigkeit, und zum Verschließen der gefüllten
Dosen mit einem Deckel, dadurch gekennzeichnet, daß aufeinan
derfolgende Dosen nacheinander mit einer vorgegebenen Menge
der Flüssigkeit gefüllt, zu einer Schließeinrichtung gefördert
und in der Verschließeinrichtung mit einem Deckel verschlossen
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Deckel auf den gefüllten Dosen aufliegend in die Verschließein
richtung gefördert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Füllvorgang auf jede gefüllte Dose ein Deckel
aufgelegt wird und daß der Deckel beim Fördern der Dose zur
Verschließeinrichtung auf der Dose festgehalten wird, bis
die Dose in der Verschließeinrichtung fest mit Deckel ver
schlossen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Deckel nach dem Füllen auf dem Weg in die
Verschließeinrichtung mit einer vorgegebenen Kraft auf die
Dosenöffnung niedergedrückt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dosen nach dem Füllen und Auflegen
des Deckels entlang einer gekrümmten Bahn in die Verschließ
einrichtung gefördert werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Deckel vor dem Auflegen auf die Dosen entlang
einer gekrümmten Bahn zugeführt werden.
7. Vorrichtung zum Füllen von Dosen mit einer Flüssigkeit,
insbesondere mit einer unter erhöhtem Druck stehenden, kohlen
säurehaltigen Flüssigkeit, und zum Verschließen der gefüllten
Dosen mit einem Deckel, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen
Dosenfüller (1), eine Verschließeinrichtung (2) zum Verschließen
der gefüllten Dosen (8), eine Transfereinrichtung (3) zum
Fördern der gefüllten Dosen vom Dosenfüller zur Verschließein
richtung und eine Deckelzuführeinrichtung (3) aufweist, und
daß der Dosenfüller (1) Mittel (11, 12) zum Fördern der zu
füllenden Dosen (7) entlang einer vorgegebenen Dosenbahn
und entlang einer wenigstens abschnittsweise mit der Dosen
bahn korrespondierenden Bahn bewegte Füllorgane (12) zum
Füllen nacheinander entlang der Dosenbahn geförderter Dosen
(7) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Deckelzuführung (3) einen die Deckel (18) entlang einer
Deckelbahn (21b) fördernden Deckelförderer (21) aufweist,
daß die Deckelbahn die Bewegungsbahn der gefüllten Dosen (8)
in einer Vereinigungszone (23) überschneidet und daß Mittel
(21, 21a, 21b) zum Auflegen der Deckel (18) auf die gefüllten
Dosen (8) in der Vereinigungszone (23) vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vereinigungszone (23) im Dosenfüller (1) liegt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckelförderer (21) Aufnahmen (24)
zum Übernehmen der gefüllten Dosen (8) vom Abgabeende der
Dosenbahn des Dosenfüllers (1) aufweist und daß er gleichzeitig
als die gefüllten Dosen (8) zusammen mit den aufgelegten
Deckeln (18) vom Dosenfüller (1) zur Verschließeinrichtung (2)
fördernder Dosenförderer ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abgabeende der Dosenbahn des Dosen
füllers (1) als Vereinigungszone (23) zum Zusammenführen von
Dosen (8) und Deckeln (18) ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckelförderer (21) als umlaufender
Kreisförderer mit Mitteln (21a, 21b; 24) zum Fördern von
Deckeln (18) und Dosen (8) ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Deckelförderer (21) eine zur Vereini
gungszone (23) hin ausgerichtete, stationäre Deckelführungs
bahn (21b) zugeordnet ist und daß der Deckelförderer (21) in
die Führungsbahn (21b) eingreifende und die Deckel (18) nach
einander einzeln entlang der Führungsbahn in die Vereinigungs
zone (23) bewegende Mitnehmer (21a) aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Deckelförderer (21) ein Deckelspeicher
(17) mit Vereinzelungsmitteln zum Überführen der Deckel (18)
einzeln nacheinander aus dem Speicher zum Deckelförderer (21)
vorgeordnet ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder Dosenaufnahme (24) des Deckelför
derers (21) Mittel (26) zum Niederhalten der auf die gefüllten
Dosen (8) aufgelegten Deckel (18) wenigstens während des
Förderns der Dosen (8) vom Dosenfüller (1) zur Verschließein
richtung (2) zugeordnet sind.
16. Vorrichtung nachAnspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
als Niederhalter (26) Druckhebel (27) vorgesehen sind, welche
die Deckel (18) jeweils mit vorgegebener Kraft auf die Dosen
(8) drücken.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeich
net, daß die Druckhebel (27) gabelartig ausgebildet sind und
die Deckel (18) mit Druckfingern (27a) jeweils am Deckelrand
auf die Dosen (8) drücken.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Niederhalter (26) an einem konzentrisch
zum Deckelförderer (21) axial zu ihm versetzten Trägerelement
(31) angeordnet sind und synchron mit dem Deckelförderer umlau
fen und daß die Niederhalter axial zu den Dosen (8) gesteuert
bewegbar sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß der Dosenfüller (1), die Verschließeinrich
tung (2), die Transfereinrichtungen (4, 6) und die Deckelzu
führeinrichtung (3) auf einem gemeinsamen Maschinenbett (13)
angeordnet sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß
alle auf dem gemeinsamen Maschinenbett (13) angeordneten
Aggregate mit einem gemeinsamen Gehäuse (14) umgeben sind.
21. Vorrichtung zum Füllen von Behältern wie Dosen, Flaschen
und dergl., mit einer Flüssigkeit, insbesondere mit einer unter
erhöhtem Druck stehenden, kohlensäurehaltigen Flüssigkeit, mit
einem umlaufenden Behälterfüller, der einen Vorratsbehälter
zum Bereithalten der abzufüllenden Flüssigkeit, an seinem
Umfang angeordnete Behälteraufnahmen und den Behälteraufnahmen
zugeordnete Füllorgane zum Abfüllen vorgegebener Mengen von
Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter in die zu füllenden Behälter
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl N der Füll
organe (12) nicht größer ist als der Quotient aus der maximal
geforderten Fülleistung L (Behälter (8) pro Minute) und der
dieser Fülleistung entsprechenden Anzahl Z von Füllzyklen
jedes Füllorgans pro Minute.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
die Anzahl N der Füllorgane (12) nicht größer ist als etwa
ein Fünfzehntel der Anzahl der pro Minute maximal gefüllten
Behälter (8).
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Anzahl N der Füllorgane (12) etwa gleich
ist einem Zwanzigstel der Anzahl der pro Minute maximal ge
füllten Behälter (8).
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 23, dadurch
gekennzeichnet, daß die Querschnitte der Flüssigkeitsdurch
lässe der Füllorgane (12) vom Vorratsbehälter zu den zu fül
lenden Behältern (7) so bemessen sind, daß jeder Füllzyklus
maximal etwa drei Sekunden erfordert.
Priority Applications (7)
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---|---|---|---|
DE8916109U DE8916109U1 (de) | 1989-08-24 | 1989-08-24 | Vorrichtung zum Füllen und Verschließen von Dosen |
DE3927911A DE3927911A1 (de) | 1989-08-24 | 1989-08-24 | Verfahren und vorrichtung zum fuellen und verschliessen von dosen |
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