DE3927737C2 - Vorrichtung zum Selbstkatheterismus - Google Patents

Vorrichtung zum Selbstkatheterismus

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Selbstka­ theterismus mit einem Harnröhrenkatheter.
Rückenmarksgeschädigte oder querschnittsgelähmte Per­ sonen, die ihre Blase in regelmäßigen Abständen ent­ leeren müssen, bedienen sich des Selbstkatheterismus. Die Harnröhre soll dabei schonend, unter Sterilbedin­ gungen und ohne Hilfe einer weiteren Person katheteri­ siert werden. Dazu wird üblicherweise ein Gleitmittel, welches auch Lokalanaesthetica und Desinfektionsmittel enthalten kann, vor dem Einführen des Katheters in die Harnröhrenmündung appliziert. Zudem werden z.B. von Frauen häufig kleine Spiegel verwendet, mit deren Hilfe die Kathetereinführung kontrolliert wird. Der bei dem Eigenkatheterismus durch einen Katheter ohne Verschluß oder Hahn abfließende Urin entleert sich entweder in die Toilette, auf der die Patientin sitzt, oder in eine kleine Schüssel, die sich die Patientin zwischen die Oberschenkel stellt. Sie befindet sich dann im Schnei­ dersitz. Um den Urin nicht in die Umgebung zu dirigie­ ren, muß dann das extracorporale Ende des Katheters in die Toilette oder Schüssel gebogen werden. Dies ist häufig schwierig, da aufgrund des verminderten Gefühls der Zeitpunkt, in dem der Katheter in die Blase ein­ dringt, nicht erkannt wird und der Urinfluß plötzlich einsetzt.
Die existierenden Sets enthalten Einzelteile, mit deren Hilfe folgender Ablauf beim Selbstkatheterismus möglich ist:
  • 1. Reinigung des Genitalbereiches mit Tupfern und Desinfektionsmittellösung,
  • 2. Aufsuchen der Harnröhrenmündung mit Spiegel und Applizieren des Gleitmittels mit Hilfe einer Spritze,
  • 3. erneutes Aufsuchen der Harnröhrenmündung mit dem Harnröhrenkatheter,
  • 4. Einschieben des Katheters bis in die Blase,
  • 5. Umbiegen des Katheterendes zum Abfluß des Urins in die Toilette oder in die Schale und
  • 6. Entfernen des Katheters.
Dies ist zusammengenommen sehr umständlich und mit vielen Möglichkeiten des Mißlingens verbunden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Selbstkatheterismus zur Benutzung bei Frauen zu schaffen, die sich einfach handhaben läßt und eine hygienische Urinabführung erlaubt. Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1.
Mit dieser Vorrichtung gelingen die Applikation des Gleitmittels und das Einführen des Katheters in einem Anwendungsschritt und unter Sicht, so daß die Harnröh­ renmündung nur einmal aufgesucht werden muß. Das Gleit­ mittelreservoir der Injektionsvorrichtung wird mit Gleitmittel gefüllt geliefert. Sobald der mit der In­ jektionsvorrichtung verbundene Harnröhrenkatheter ca. 0,5 cm weit in die Harnröhrenmündung eingeführt wurde, wird bei geschlossenem seitlichem Flüssigkeitsauslaß durch Injektionsbetätigung das Gleitmittel in die Harn­ röhre appliziert. Dabei ist der seitliche Flüssigkeits­ auslaß geschlossen. Nach kurzer Wartezeit wird der Harnröhrenkatheter weiter eingeführt. Wenn die Spitze des Harnröhrenkatheters die Blase erreicht hat, wird der Flüssigkeitsauslaß an der unteren Seitenwand der Injektionsvorrichtung geöffnet und der durch den Harn­ röhrenkatheter gegen die Injektionsvorrichtung strömen­ de Urin fließt durch den offenen Flüssigkeitsauslaß ab. Der Flüssigkeitsauslaß wird von der Anwenderin der Vor­ richtung so plaziert, daß er nach unten weist, so daß der Urin problemlos in eine Schale oder die Toilette abfließt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung erfüllt so­ mit mindestens vier Funktionen:
  • - sie ist ein Reservoir für Gleitmittel,
  • - sie bildet ein Griffstück für den Harnröhrenkathe­ ter,
  • - sie enthält einen Ventil- oder Verschlußmechanis­ mus für den Urinablauf und
  • - sie bildet einen Umlenkteil für den Urinablauf, so daß dieser automatisch nach unten fließt.
Eine fünfte Funktion der Vorrichtung besteht darin, daß die Injektionsvorrichtung als Träger für einen Konvex­ spiegel dient, so daß die Vorrichtung die Selbstkathe­ terisierung auf einer normalen Toilette zuläßt, auf der bisher ohne Spiegel gearbeitet werden mußte (daher un­ steril infolge einer taktilen Suche nach der Harnröh­ renöffnung).
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorge­ sehen, daß die Injektionsvorrichtung als Spritze, be­ stehend aus einem Spritzenzylinder mit Katheteran­ schlußstutzen am vorderen Ende, einem Kolben und einer Kolbenstange ausgebildet ist und daß der Flüssigkeits­ auslaß eine Öffnung in der Umfangswand am hinteren Ende des Spritzenzylinders ist, die sich bei zurückgezogenem Kolben vor dessen Stirnfläche befindet. Die Verwendung einer Spritze als Injektionsvorrichtung ist günstig, weil die Stellung des Kolbens den Verschluß bzw. die Freigabe der Öffnung praktisch selbsttätig bewirkt. In gleitmittelgefülltem Zustand ist der Kolben über die Öffnung hinweg nach vorne geschoben, so daß sie ver­ schlossen ist und sie wird erst bei Beendigung der An­ saugphase des Kolbens geöffnet.
Da die Öffnung des Flüssigkeitsauslasses sich bei zu­ rückgezogenem Kolben vor dessen Stirnfläche befindet, wird diese erst dann frei, wenn der Kolben in seine maximale rückwärtige Position gezogen worden ist, so daß ein vorzeitiger Urinauslauf aus dem Spritzenzylin­ der verhindert wird. Außerdem ist eine Spritze günstig, weil ein kleiner Spiegel mit dem Spritzenzylinder ver­ bunden werden kann, der die Betrachtung der Harnröhren­ mündung beim Einführen des Harnröhrenkatheters ermög­ licht. Es entfällt eine extra Aufstellung und Orien­ tierung des Spiegels bei jeder Blasenentleerung. Vor­ teilhafterweise ist der Kolben in dem Spritzenzylinder durch eine Anschlagkante am hinteren Ende gegen Heraus­ ziehen gesichert. Damit kann der Urin nur durch die Öffnung in der Umfangswand des Spritzenzylinders ab­ fließen und ein versehentliches axiales Öffnen des Spritzenzylinders durch vollständiges Herausziehen des Kolbens ist unmöglich.
Vorzugsweise ist die Öffnung in der Umfangswand des Spritzenzylinders zu einem auf dem Spritzenzylinder angebrachten Aufdruck um 180° versetzt. Die Öffnung befindet sich also immer auf der Längshälfte des Sprit­ zenzylinders, die dem Aufdruck abgewandt ist und die Anwenderin weiß, wenn sie die Schrift sieht, daß der Urin nach unten aus der Öffnung abläuft.
Die Öffnung in der Umfangswand des Spritzenzylinders kann ein Loch mit geschlossenem Rand oder ein am hinte­ ren Ende offener axialer Schlitz sein. Bei beiden Aus­ führungsformen ist gewährleistet, daß die Öffnung erst dann freigegeben wird, wenn der Kolben sich in seiner zurückgezogenen Endlage befindet.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Er­ findung ist die Injektionsvorrichtung als Quetschbe­ hälter ausgebildet. An dem Quetschbehälter ist ein er­ ster Hülsenteil vorgesehen, der mit einem den Harnröh­ renkatheter tragenden passenden zweiten Hülsenteil zu­ sammengesteckt ist. Beide Hülsenteile weisen seitliche Lochungen auf, welche zur Bildung des Flüssigkeitsaus­ lasses zur gegenseitigen Deckung bringbar sind. Die beiden Hülsenteile können konisch oder kreiszylindrisch sein und sind relativ zueinander drehbar. Der Ventil­ aufbau entspricht dem Aufbau von Hahnküken in Hähnen von Flüssigkeitsbehältern. Während dei Applikation des Gleitmittels durch Zusammendrücken des Quetschbehälters sind die beiden Hülsenteile in bezug aufeinander so positioniert, daß die Lochungen sich nicht decken und der Flüssigkeitsauslaß verschlossen ist. Nachdem das Gleitmittel in die Harnröhre hineingedrückt worden ist, wird der Harnröhrenkatheter so weit vorgeschoben, daß seine Spitze die Blase erreicht. Sodann wird der erste Hülsenteil mit dem entspannten Quetschbehälter in bezug auf den zweiten Hülsenteil mit dem Harnröhrenkatheter gedreht, bis die Lochungen sich überdecken und der Urin abfließt.
Der Harnröhrenkatheter ist an seiner Spitze mit einem endständigen zentralen Loch mit verrundeten Kanten ge­ staltet. Zum Verschluß des Loches dient eine Kappe, die auf das Spitzenende des Harnröhrenkatheters aufgesteckt ist und einen vorzeitigen Austritt des Gleitmittels aus der Injektionsvorrichtung verhindert.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfin­ dung schematisch dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine als Spritze ausgebildete Injektionsvor­ richtung in perspektivischer Ansicht,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Spritze nach Fig. 1 mit geöffnetem Flüssigkeitsauslaß,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch das hintere Ende einer Spritze mit abgewandeltem geöffnetem Flüssig­ keitsauslaß,
Fig. 4 eine Rückansicht der Anordnung nach Fig. 3,
Fig. 5 eine als Quetschbehälter ausgebildete Injek­ tionsvorrichtung in perspektivischer Ansicht mit konischem Ventilmechanismus, und
Fig. 6 eine als Quetschbehälter ausgebildete Injek­ tionsvorrichtung in perspektivischer Ansicht mit kreiszylindrischem Ventilmechanismus.
Bei der Vorrichtung zum Selbstkatheterismus gemäß Fig. 1 und 2 besteht die Injektionsvorrichtung aus einer Einwegspritze 10 mit einem Spritzenzylinder 11, in dem ein Kolben 12 längsverschiebbar ist, der mittels einer Kolbenstange 13 betätigbar ist. Der Spritzenzylinder 11 ist an seinem vorderen Ende durch eine unsymmetrisch kegelförmige Stirnwand 14 verschlossen, die in ihrem Scheitelbereich einen konischen Katheteranschlußstutzen 15 aufweist. Auf dem Katheteranschlußstutzen 15 steckt ein Ende eines kurzen Harnröhrenkatheters 20, der an seiner Spitze ein zentrales endständiges Loch 21 mit verrundeter Kante 22 besitzt. Die Spitze des Harnröh­ renkatheters 20 ist im Neuzustand der Vorrichtung durch eine Kappe 23 verschlossen (Fig. 1).
An einer hinteren koaxialen Öffnung 16 des Spritzen­ zylinders 11 befindet sich eine radial einwärts gerich­ tete ringförmige Anschlagkante 17, gegen die die Rück­ fläche 12 b des Kolbens 12 anstößt, um ein Herausziehen des Kolbens 12 aus dem Spritzenzylinder 11 zu verhin­ dern. Die Anschlagkante 17 liegt in gleicher Ebene mit einer radialen äußeren Griffplatte 18, die länglich gestaltet ist und den Spritzenzylinder 11 an diametral entgegengesetzten Seiten überragt. Wenn der Kolben 12 die in Fig. 2 erkennbare, vollständig zurückgezogene Position eingenommen hat, gibt seine Stirnfläche 12a eine Öffnung 19 frei, die in der Umfangswand des Sprit­ zenzylinders 11 im Bereich seines hinteren Endes aus­ gebildet ist. Die Öffnung 19 ist bei dem Beispiel der Fig. 1 und 2 ein Loch mit geschlossenem Rand. Das Loch kann kreisförmig, oval oder beliebig anders geformt sein. Um 180° versetzt zu der Öffnung 19 befindet sich auf dem Spritzenzylinder 11 ein Aufdruck, z. B. eine Skalierung 24. Wenn diese für die Anwenderin sichtbar ist, weiß sie, daß die Öffnung 19 nach unten gerichtet ist.
Auf dem Spritzenzylinder 11 ist ein Konvexspiegel 25 so befestigt, daß seine Spiegelfläche dem Harnröhrenkathe­ ter 20 zugewandt ist. Als Halterung für den Spiegel 25 dient eine Federklemme 26, die den Spritzenzylinder 11 umspannt.
Fig. 1 veranschaulicht die Vorrichtung zum Selbstkathe­ terismus zu Beginn der Benutzung. Dabei befindet sich der Kolben 12 im Bereich der vorderen Hälfte des Sprit­ zenzylinders 11 und die zwischen der Stirnfläche 12a des Kolbens 12 und der Stirnwand 14 des Spritzenzylin­ ders 11 gebildete Kammer dient als Gleitmittelreservoir 30. Gleitmittel befindet sich auch in einem Teil des durch die Kappe 23 verschlossenen Harnröhrenkatheters 20. Nach Abnehmen der Kappe 23 wird unter Orientierung durch den Spiegel 25 der Harnröhrenkatheter 20 in die Harnröhrenmündung eingeführt und es wird Gleitmittel in die Harnröhre appliziert. Dabei wird die Spritze 10 so gehalten, daß der Aufdruck 24 sich oben befindet. Wenn die Spitze des Harnröhrenkatheters 20 die Blase er­ reicht hat, wird der Kolben 12 in die Position nach Fig. 2 zurückgezogen. Seine Rückfläche 12b stößt dann gegen die Anschlagkante 17 an und seine Stirnfläche 12a liegt hinter der Öffnung 19 des Spritzenzylinders 11, so daß diese freigegeben ist. Der Urin fließt in Rich­ tung des Pfeiles A durch den Harnröhrenkatheter 20 in das freie Lumen des Spritzenzylinders 11 und strömt vor der Stirnfläche 12a des Kolbens 12 aus der nach unten gerichteten Öffnung 19 in einen Auffangbehälter ab. Nach Einmalgebrauch wird die Vorrichtung entsorgt.
In dem Beispiel nach Fig. 3 ist ein Spritzenzylinder 111 an seinem hinteren Ende in seiner Umfangswandung mit einem axialen Schlitz 35 versehen, der am hinteren Ende offen ist. In der dargestellten Position des Kol­ bens 12, in der seine Rückfläche 12b gegen eine An­ schlagkante 117 anstößt, gibt die Stirnfläche 12a des Kolbens 12 einen ausreichend großen Längenbereich des Schlitzes 35 frei, der als Flüssigkeitsauslaß für Urin wirksam ist. Aus Stabilitätsgründen ist bei dem Bei­ spiel der Fig. 3 die an dem Schlitz 35 geteilte kreis­ förmige Griffplatte 118 an dem Spritzenzylinder 111 exzentrisch so vorgesehen, daß der dem Schlitz 35 ge­ genüberliegende Teil der Griffplatte 118 in Radialrich­ tung länger ist als der Teil im Bereich des Schlitzes 35. Der Rand der Griffplatte 118 ist also nach oben weit von dem Spritzenzylinder 111 weggeführt, damit sich der Spritzenzylinder 111, dem durch die Aussparung des Schlitzes 35 ein Wandsegment fehlt, nicht öffnen kann. Auf diese Weise wird der Kolben 12 zuverlässig an der Anschlagkante 117 festgehalten und kann nicht nach hinten aus dem Spritzenzylinder 111 herausrutschen.
Bei dem Beispiel der Fig. 5 ist die Injektionsvorrich­ tung als ziehharmonikaartiger Faltenbalg 100 aus gummi­ elastischem Material gestaltet, der am hinteren Ende durch eine Rückwand 99 verschlossen ist. Der Faltenbalg 100 bildet einen hohlen Quetschbehälter, dessen Hohl­ raum wenigstens teilweise mit Gleitmittel füllbar ist. Am vorderen Ende des Faltenbalges 100 ist ein steifer konischer Hülsenteil 98 angebracht, dessen verjüngtes Ende nach vorne gerichtet und mit einer zentralen Öff­ nung 97 versehen ist. In der Umfangswand des ersten konischen Hülsenteiles 98 befindet sich ein seitliches Loch 96 beliebiger Umfangsgestalt, das mit dem Hohlraum des Hülsenteiles 98 in Verbindung steht. Auf dem ersten Hülsenteil 98 steckt ein passender zweiter Hülsenteil 95, an dessen offenem verjüngtem Ende ein Harnröhren­ katheter 120 befestigt ist, dessen endständiges zen­ trales Loch 121 mit verrundeter Kante 122 von einer Kappe 123 verschließbar ist. In der Seitenwand des steifen konischen zweiten Hülsenteiles 95 ist ein Loch 94 ausgebildet, das auf der gleichen Umfangslinie wie das Loch 96 liegt und entsprechende Form und Bemessung wie dieses hat. Die beiden Hülsenteile 95 und 98 sind relativ zueinander drehbar, damit die beiden Löcher 94 und 96 zur Deckung bringbar sind, wenn Urin ausströmen soll. Die beiden Hülsenteile 95 und 98 sind durch Ein­ griff einer radialen Nase 93 an dem einen Hülsenteil in eine Rille 92 an dem anderen Hülsenteil gegen axiales Abziehen voneinander gesichert. Die Rille 92 erstreckt sich über einen Teil des Umfanges der Hülsenteile und ihr eines Ende ist so angeordnet, daß es dann einen Anschlag für die Nase 93 bildet, wenn die beiden Löcher 94, 96 sich präzise decken. Beim Anschlag der Nase 93 gegen das andere Ende der Rille 92 sind die beiden Lö­ cher 94, 96 umfangsmäßig voneinander entfernt und der Flüssigkeitsauslaß ist verschlossen. In dieser in Fig. 5 gezeigten Grundstellung wird die Vorrichtung mit Gleitmittel gefüllt geliefert. Der Vorgang des Selbst­ katheterismus erfolgt wie im Zusammenhang mit den Bei­ spielen der Fig. 1-4 geschildert.
Die Injektionsvorrichtung nach Fig. 6 besteht ebenfalls aus einem gummielastischen ziehharmonikaartigen Falten­ balg 110 mit einer geschlossenen Rückwand 109. An dem der Rückwand 109 gegenüberliegenden Ende trägt der Fal­ tenbalg 110 einen kreiszylindrischen ersten Hülsenteil 108, auf dem ein kreiszylindrischer zweiter Hülsenteil 105 drehbar angeordnet ist. Als Sicherung gegen axiales Auseinanderziehen der beiden Hülsenteile 105,108 und als Führung/Anschlag bei ihrer Relativdrehung dient eine radiale Nase 103, die in eine Umfangsrille 102 eingreift. In dem ersten Hülsenteil 108 ist ein seit­ liches Loch 106 beliebiger Gestalt ausgebildet. Der lichte Querschnitt des ersten Hülsenteiles 108 ist über seine ganze Länge unverändert und das freie Ende dieses Hülsenteiles 108 ist offen. Auf dem ersten Hülsenteil 108 steckt ein passender zweiter kreiszylindrischer Hülsenteil 105, der ebenfalls in seiner Umfangswand ein Loch 104 aufweist. Durch Drehung der beiden Hülsenteile 105 und 108 lassen sich die beiden identischen Löcher 104 und 106 zur Öffnung des Flüssigkeitsauslasses zur Deckung bringen. In verschlossenem Zustand bei Ein­ spritzen des Gleitmittels haben sie die in Fig. 6 ge­ zeigte, gegenseitige Position. Der zweite Hülsenteil 105 ist durch einen Boden 101 an seinem freien Ende verschlossen. An einen zentralen Durchlaß im Boden 101 ist ein Harnröhrenkatheter 120 angeschlossen, der ein endständiges Loch 121 mit verrundeten Kanten 122 auf­ weist und durch eine Kappe 123 verschließbar ist.
Markierungen auf der Außenfläche des äußeren zweiten Hülsenteiles 95 bzw. 105 der beiden Ausführungsformen mit Faltenbalg können der Anwenderin anzeigen, daß das Loch des festzuhaltenden Hülsenteiles mit dem Harnröh­ renkatheter 120 in bezug auf den das andere Hülsenteil 98 bzw. 108 zur Freigabe der Öffnung 94, 96 bzw. 104, 106 gedreht wird, sich unten befindet.

Claims (12)

1. Vorrichtung zum Selbstkatheterismus mit einem Harnröhrenkatheter, zur Benutzung bei Frauen, dadurch gekennzeichnet, daß der Harnröhrenkatheter (20; 120) mit einer Injektionsvorrichtung (10; 100; 110) verbunden ist, die einerseits als Gleitmittelreservoir dient und andererseits einen seitlichen Flüssigkeitsauslaß (19; 94, 96; 104, 106) aufweist, der sich zur Harnabführung nach außen öffnen läßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß an der Injektionsvorrichtung (10; 100; 110) ein Spiegel (25) befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Injektionsvorrichtung als Spritze (10), bestehend aus einem Spritzenzylinder (11) mit Katheteranschlußstutzen (15) am vorderen Ende, einem Kolben (12) und einer Kolbenstange (13) ausgebildet ist und daß der Flüssigkeitsaus­ laß eine Öffnung (19) in der Umfangswand am hinte­ ren Ende des Spritzenzylinders (11) ist, die sich bei zurückgezogenem Kolben (12) vor dessen Stirn­ fläche (12a) befindet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Öffnung in der Umfangswand des Sprit­ zenzylinders (11) ein Loch (19) mit geschlossenem Rand ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Öffnung in der Umfangswand des Sprit­ zenzylinders (111) ein am hinteren Ende offener axialer Schlitz (35) ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die Öffnung (19) in der Umfangswand des Spritzenzylinders (11) zu einem auf dem Spritzenzylinder (11) angebrachten Aufdruck (24) um 180° versetzt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß der Kolben (12) in dem Spritzenzylinder (11; 111) durch eine Anschlagkante (17; 117) am hinteren Ende gegen Herausziehen ge­ sichert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Injektionsvorrichtung als Quetschbehälter ausgebildet ist, daß an dem Quetschbehälter ein erster Hülsenteil (98; 108) vorgesehen ist, der mit einem den Harnröhrenkatheter (120) tragenden passenden zweiten Hülsenteil (95; 105) zusammengesteckt ist und daß beide Hülsenteile (95, 98; 105, 108) seitliche Lochungen (94, 96; 104, 106) aufweisen, welche zur Bildung des Flüssigkeitsauslasses zur gegenseitigen Deckung bringbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich­ net, daß die beiden Hülsen (95, 98) konisch und relativ zueinander drehbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich­ net, daß die beiden Hülsen (105, 108) kreiszylin­ drisch und relativ zueinander drehbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, da­ durch gekennzeichnet, daß der Quetschbehälter als ziehharmonikaartiger Faltenbalg (100; 110) ausge­ bildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitze des Harn­ röhrenkatheters (20; 120) ein endständiges zen­ trales Loch (21; 121) mit verrundeter Kante (22; 122) besitzt.
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