DE3921734C2 - Gewindefräsbohrwerkzeug mit Zahnungskerben - Google Patents
Gewindefräsbohrwerkzeug mit ZahnungskerbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gewindefräsbohrwerkzeug mit einem
Grundkörper, der an einem vorderen Ende zur Erzeugung eines
Kernloches zwei Stirnschneiden und dahinter zur Erzeugung von
Gewindegängen zwei sich axial erstreckende Bereiche mit Gewinde
fräszähnen trägt, die an zwei in Umfangsrichtung auf Abstand
voneinander angeordneten Einsatzplatten vorgesehen sind, die
jeweils in einer flachen Ausnehmung mit axial hintenliegender und
radial innenliegender Anschlagkante angeordnet und am Grundkör
per gehalten sind, wobei die Ausnehmungen jeweils an einer ra
dialen Stollenfläche des Grundkörpers vorgesehen sind, und bei
dem zur Erzeugung der Gewindegänge der Grundkörper um seine
Achse rotiert sowie eine Wendelbewegung macht.
Bei einem solchen Gewindefräsbohrwerkzeug sind jeweils zwei be
nachbarte Gewindefräszähne durch eine radial gerichtete Zah
nungskerbe voneinander getrennt und ist der Grundkörper im Be
reich der Gewindefräszähne auf Biegung beansprucht sowie frei
von radial gerichteten Zahnungskerben. Durch die Verwendung von
Einsatzplatten an dem Gewindefräsbohrwerkzeug wird das für die
ses Werkzeug eigenartige Problem der Kombination von Zahnkerben
und Biegebeanspruchung behoben, indem die Zahnkerbung von dem
Schaft weggenommen wird, der die beim Fräsen auftretende Biege
beanspruchung aufzunehmen hat. Die Einsatzplatten selbst haben
keine Biegebeanspruchung aufzunehmen. Wenn die Gewindefräszähne
am Grundkörper selbst angeformt sind, dann ist der gesamte
Grundkörper im Hinblick auf Festigkeit so behandelt, wie es die
Gewindefräszähne erfordern, was die Anfälligkeit gegen Bruch bei
der Zahnkerbung unter Biegebeanspruchung fördert.
Bei einem bekannten (EP-OS 0 237 035) Gewindefräsbohrwerkzeug
der eingangs genannten Art ist die im verstärkten Umfang bean
spruchte Stirnschneide vom Grundkörper gebildet und ist die Ein
satzplatte an den Grundkörper angeklebt. Dieses Gewindefräsbohr
werkzeug bringt den Vorteil nicht, den Einsatzplatten an sich
bringen können, nämlich die schnelle Auswechselbarkeit abgenutz
ter Schneiden.
Es ist bekannt (Zeitschrift "Werkstatt und Betrieb" 121 (1988)
8, S.647), mit Gewindefräszähnen versehene Einsatzplatten bei
einem Gewindefräser mittels einer Halteschraube an einem Grund
körper lösbar festzulegen. Weiterhin ist ein Bohrwerkzeug be
kannt (DE-AS 27 30 418), bei dem die Stirnschneiden jeweils von
Einsatzplatten gebildet sind, bei dem die Einsatzplatten einge
legt sind und eine leicht lösbare Halterung jeder Einsatzplatte
mittels einer bei der Stollenfläche in den Grundkörper ge
schraubten Halteschraube vorgesehen ist und bei dem die Einsatz
platten mit verschieden großem radialem Abstand von der Mittel
achse angeordnet sind. Die Anwendung dieser beiden bekannten
Maßnahmen auf das Gewindefräsbohrwerkzeug der eingangs genannten
Art würde dazu führen, daß sowohl für die Gewindefräszähne eine
Einsatzplatte mittels einer Halteschraube befestigt wird, als
auch für die Stirnschneide eine Einsatzplatte mittels einer Hal
teschraube befestigt wird. Es wäre also für jeden Satz von Ge
windefräszähnen und für jede Stirnschneide eine Schraubbohrung
im Grundkörper nötig. Diese die Halteschrauben aufnehmenden
Schraubbohrungen im Grundkörper stellen eine erhebliche
Schwächung des Grundkörpers dar. Der Grundkörper wäre durch die
erhebliche Anzahl von Schraubbohrungen erheblich bruchgefährdet.
Bei einem weiteren bekannten (DE-OS 37 37 315) Werkzeug ist der
Grundkörper mit einem axialen Schlitz versehen, in den eine Wen
deplatte eingeschoben ist, die eine Einheit von zwei Einsatz
platten ist. Diese axiale Schlitzung des Grundkörpers verläuft
in dessen Kernbereich und schwächt den Grundkörper, so daß er
bruchgefährdet ist. Bei dem Werkzeug ist weiterhin vorgesehen,
daß die mit zwei Gewindefräszahnreihen versehene Wendeplatte die
Stirnschneiden bildet und in den mittigen axialen Schlitz einge
schoben ist und daß eine leicht lösbare Halterung der Wende
platte mittels einer in den Grundkörper geschraubten Hal
teschraube vorgesehen ist. Die die Halteschraube aufnehmende
Bohrung im Grundkörper stellt eine weitere Schwächung des Grund
körpers dar.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die vereinfachte Auswechsel
barkeit der Gewindefräszähne und der Stirnschneiden mittels Ein
satzplatten und Halteschrauben ohne Erhöhung der Bruchgefährdung
des Grundkörpers zu erreichen. Das erfindungsgemäße Gewindefräs
bohrwerkzeug ist, diese Aufgabe lösend, dadurch gekennzeichnet,
daß auch die Stirnschneiden jeweils von den die Gewindefräszähne
aufweisenden Einsatzplatten gebildet sind, daß die Einsatzplat
ten eingelegt sind und eine lösbare Halterung jeder Einsatz
platte mittels einer bei der Stollenfläche in den Grundkörper
geschraubten Halteschraube vorgesehen ist, und daß die beiden
Einsatzplatten mit verschieden großem radialem Abstand auch der
Gewindefräszähne von der Mittelachse angeordnet sind.
Die an der in an sich bekannter (DE-GM 86 27 969, DE-PS 5 67 737,
DD-PS 1 32 413) Weise auswechselbar angebrachten Einsatzplatte
vorgesehene Stirnschneide vereinfacht die Herstellung und den
Gebrauch des Gewindefräsbohrwerkzeugs mit Einsatzplatte. Die bei
der Erfindung vorgesehene Art der Auswechselbarkeit ist wegen
der Halteschraube einfach und platzsparend und damit an den
vorliegenden Anwendungsfall angepaßt. Bei der Erfindung sind
auch die Stirnschneide und der Gewindefräszähne-Satz mit nur
einer Halteschraube befestigt. Durch den verschieden großen ra
dialen Abstand werden ausreichend kleine Späne erreicht.
Besonders zweckmäßig und vorteilhaft ist es, wenn an jeder Ein
satzplatte ein unter 45° zur Mittellängsachse nach rückwärts
verlaufender radial äußerer Fasenschneidenbereich gebildet ist.
Aufgrund dieser an sich bekannten (DE-GM 88 03 565) Fasen
schneide wird ein Gewindefräsbohrwerkzeug bei der Herstellung
einer Gewindebohrung zunächst beansprucht, so daß hier Biegebe
anspruchungen des Grundköpers ganz ausgeprägt auftreten.
In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfin
dung dargestellt und zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Gewindefräsbohrwerkzeugs mit
Zahnungskerben und
Fig. 2 eine Vorderansicht des Gewindefräsbohrwerkzeugs gemäß
Fig. 1.
Das Gewindefräsbohrwerkzeug gemäß Fig. 1 und 2 besitzt einen
Grundkörper 1 mit einem Vorderbereich 2, der zwei umfangsmäßig
gegeneinander versetzte Stollen 3 bildet, die in Achsrichtung
und etwas wendelförmig verlaufen. Die Stollen 3 begrenzen zwi
schen sich Spannuten 4 und bilden zumindest am vorderen Endstück
eine in Drehrichtung vorne liegende radiale Stollenfläche 5. In
die Stollenfläche 5 ist eine flache Ausnehmung 6 eingelassen,
die in Achsrichtung nach vorne und radial nach außen offen ist,
jedoch axial nach hinten und radial nach innen von Anschlagkan
ten 7 begrenzt ist. In jede der beiden Ausnehmungen 6 ist eine
Einsatzplatte 8 eingelegt, welche mit Gewindefräszähne 9 die be
nachbarten Bereiche des Grundkörpers 1 bzw. den Stollen 3 radial
überragt und den Grundkörper 1 axial nach vorne mit Stirnschnei
den 10 überragt.
Jede Einsatzplatte 8 ist von einer Halteschraube 11 gehalten,
die in nicht näher gezeigter Weise durch die Einsatzplatte ge
steckt und in den Stollen geschraubt ist. Zwischen je zwei be
nachbarten Gewindefräszähnen 9 ist je eine Zahnungskerbe 12 vor
handen. Jede Einsatzplatte 8 weist eine äußere, unter 45° ange
ordnete Stirnschneide 13 auf. Während die eine Einsatzplatte 8
mit der radialen Erstreckung in etwa bei der Mittelachse 14 be
ginnt, weist die andere Einsatzplatte von der Mittelachse 14
einen deutlichen Abstand 15 auf.
Claims (2)
1. Gewindefräsbohrwerkzeug
mit einem Grundkörper, der an einem vorderen Ende zur Er
zeugung eines Kernloches zwei Stirnschneiden und dahinter
zur Erzeugung von Gewindegängen zwei sich axial erstreckende
Bereiche mit Gewindefräszähnen trägt, die an zwei in Um
fangsrichtung auf Abstand voneinander angeordneten Einsatz
platten vorgesehen sind, die jeweils in einer flachen Aus
nehmung mit axial hintenliegender und radial innenliegender
Anschlagkante angeordnet und am Grundkörper gehalten sind,
wobei die Ausnehmungen jeweils an einer radialen Stollenflä
che des Grundkörpers vorgesehen sind und
bei dem zur Erzeugung der Gewindegänge der Grundkörper um seine Achse rotiert sowie eine Wendelbewegung macht, dadurch gekennzeichnet,
daß auch die Stirnschneiden (10) jeweils von den die Gewin defräszähne (9) aufweisenden Einsatzplatten (8) gebildet sind,
daß die Einsatzplatten (8) eingelegt sind und eine lösbare Halterung jeder Einsatzplatte (8) mittels einer bei der Stollenfläche (5) in den Grundkörper (1) geschraubten Hal teschraube (11) vorgesehen ist, und
daß die beiden Einsatzplatten (8) mit verschieden großem ra dialem Abstand (15) auch der Gewindefräszähne (9) von der Mittelachse (14) angeordnet sind.
bei dem zur Erzeugung der Gewindegänge der Grundkörper um seine Achse rotiert sowie eine Wendelbewegung macht, dadurch gekennzeichnet,
daß auch die Stirnschneiden (10) jeweils von den die Gewin defräszähne (9) aufweisenden Einsatzplatten (8) gebildet sind,
daß die Einsatzplatten (8) eingelegt sind und eine lösbare Halterung jeder Einsatzplatte (8) mittels einer bei der Stollenfläche (5) in den Grundkörper (1) geschraubten Hal teschraube (11) vorgesehen ist, und
daß die beiden Einsatzplatten (8) mit verschieden großem ra dialem Abstand (15) auch der Gewindefräszähne (9) von der Mittelachse (14) angeordnet sind.
2. Gewindefräsbohrwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß an jeder Einsatzplatte (8) ein unter 45° zur
Mittelängsachse nach rückwärts verlaufender radial äußerer
Schneidenbereich (13) gebildet ist.
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- 1989-07-01 DE DE19893921734 patent/DE3921734C2/de not_active Expired - Fee Related
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