DE3920857C2 - Verfahren zur Herstellung eines runderneuerten Reifens und runderneuerter Reifen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines runderneuerten Reifens und runderneuerter ReifenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60C—VEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
- B60C11/00—Tyre tread bands; Tread patterns; Anti-skid inserts
- B60C11/03—Tread patterns
- B60C11/12—Tread patterns characterised by the use of narrow slits or incisions, e.g. sipes
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Tires In General (AREA)
- Tyre Moulding (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines runderneuerten Reifens, insbesondere für Lastfahr
zeuge, und gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken einen
runderneuerten Reifen.
Zur Herstellung eines Neureifens offenbart die DE-OS 35
17 422 zunächst eine Reifendecke herzustellen, die
beiderseits der Lauffläche mit der Radfelge in Eingriff
kommende Wulstteile, eine Karkassenlage sowie eine
Gürtellage umfaßt. Nach einer Vulkanisation werden dann
zick-zack-förmig verlaufende Rillen und geneigt dazu
verlaufende, über den gesamten Umfang der Lauffläche
verteilte Schlitze eingeschnitten. Diese Schneidvorgänge
sind aufwendig, weil sie an einer runden Oberfläche der
fertigen Reifendecke durchgeführt werden müssen.
Weiterhin ist aus der DE-PS 8 98 862 ein Reifen bekannt,
in dessen Lauffläche lediglich quer oder schräg
verlaufende Feinschnitte, bei denen kein Material aus dem
Reifen entfernt wird, eingebracht sind.
Aus der DE-OS 30 28 112 ergibt sich ein Reifen, dessen
Lauffläche umlaufende Rillen unterschiedlicher Breite und
quer verlaufende Kerben endlicher Breite aufweist, die
frei stehende Stollen bilden, die teilweise noch mit quer
verlaufenden Unterteilungen versehen sind.
Über das Herstellungsverfahren ist jedoch in beiden
Fällen nichts ausgesagt.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, zum einen ein Verfahren
zu schaffen, mit dem in einfacher und kostengünstiger
Weise ein Reifen runderneuert werden kann, der dennoch
eine hohe Kilometerleistung bei guten Fahreigenschaften
aufweist. Zum anderen soll eine Konfiguration für einen
runderneuerten Reifen angegeben werden, die sich einfach
herstellen läßt.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch Anwendung der
Maßnahmen der Ansprüche 1 und 6 gelöst.
Bei Anwendung der Erfindung ergibt sich eine
Vereinfachung der zur Herstellung des Laufstreifens
benötigten Form. Diese benötigt keinerlei Einbauten in
Form von Rippen oder Lamellen oder dergleichen und
besitzt lediglich ebene glatte Wandungen, was sich nicht
nur auf die Formherstellungskosten vorteilhaft auswirkt,
sondern für den Fließ- und Vernetzungsvorgang des in die
Form gepreßten Materials sehr förderlich ist. Die
erfindungsgemäßen Maßnahmen geben daher in vorteilhafter
Weise auch die Möglichkeit, bei der Herstellung von
Laufstreifen größere Mengen Recyclingmaterial
unterzubringen und dieses einem zur Erzielung einer
zuverlässigen Vernetzung erforderlichen, hohen Druck
auszusetzen, was sich vorteilhaft auf die anfallenden
Materialkosten auswirkt, ohne die erzielbare Produkt
qualität zu beeinträchtigen. Das Versehen des so herge
stellten Laufstreifens mit Schnitten ermöglicht eine
besonders hohe Genauigkeit hinsichtlich der Erzielung
einer über der ganzen Laufstreifenbreite gleichbleibenden
Schnittiefe. Gleichzeitig erhält der Laufstreifen durch
die vor dem Aufbringen auf die Karkasse angebrachten
Schnitte eine so weitgehende Labilität und Weichheit,
daß eine saubere, spannungsfreie Anlage an der Karkasse
gewährleistet ist, was die mit vernünftigen Aufwand
erzielbare Herstellungsgenauigkeit erhöht.
Bei den fertigen runderneuerten Reifen liegen alle in
Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden Stollen satt an
einander an. Sie können sich dementsprechend im Falle
eines Bremsvorganges oder einer ähnlichen Belastung
einander gegenseitig abstützen, wodurch die auf
einen einzelnen Stollen kommende Beanspruchung verringert
wird. Dennoch ist dabei den aneinander anliegenden
Stollen soviel eigene Beweglichkeit gegeben, daß sie im
Falle eines Bremsvorganges leicht kippen, wodurch sich
eine scharfe Eingriffkante ergibt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben und in der nachstehenden
Beispielbeschreibung erläutert.
Die Zeichnung zeigt eine perspektivische Ansicht eines
Abschnitts eines erfindungsgemäßen Reifens.
Bei dem der Zeichnung zugrundeliegenden Reifen soll es
sich um einen runderneuerten Reifen für einen Lkw oder
Lkw-Anhänger handeln. Dieser Reifen besteht aus einer
gebrauchten Karkasse 1, auf die ein neuer Laufstreifen 2
aufvulkanisiert ist. Dieser ist umfangsseitig mit Stol
len 3 versehen, die eine in Umfangsrichtung durchgehende
Lauffläche bilden.
Die in Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden Stollen 3
sind dabei lediglich durch zwischenraumlose, quer zur
Umfangsrichtung verlaufende Stoßfugen 4 voneinander ge
trennt. Die zwischenraumlosen Stoßfugen 4 werden durch
Messerschnitte hergestellt. Derartige Messerschnitte
ergeben keine offenen Materialausnehmungen, sondern
bilden lediglich ausnehmungslose Einschnitte, die sich
praktisch vollständig schließen können, so daß die in
Umfangsrichtung aufeinanderfolgenden Stollen 3 entlang
der Stoßfugen 4 satt aneinander anliegen können.
Die die Stoßfugen 4 bildenden Messerschnitte gehen über
die ganze Laufstreifenbreite durch und verlaufen hier
parallel zur Reifenachse. Ein zur Reifenachse schräger
Verlauf wäre selbstverständlich ebenfalls denkbar. Die
Tiefe der die Stoßfugen 4 bildenden Messerschnitte be
trägt etwa 50% bis 80% der Laufstreifendicke. Der Ab
stand der aufeinanderfolgenden Stoßfugen 4, d. h. die
Stollenbreite beträgt etwa 1cm bis 2cm. Zur Erzielung
einer gewissen Seitenstabilität sind im dargestellten
Ausführungsbeispiel zwei in Umfangsrichtung verlaufen
de, im Gegensatz zu den Stoßfugen 4 als Materialausneh
mungen ausgebildete Rillen 5 vorgesehen. Die Tiefe der
Rillen 5 entspricht etwa der Tiefe der die Stoßfugen
4 bildenden Messerschnitte.
Der Laufstreifen 2 wird als einschnittloser Formling
mit ebenen, nicht unterbrochenen Oberflächen hergestellt.
Hierzu findet eine aus Oberteil und Unterteil bestehende,
einen wannenförmigen Formhohlraum aufweisende Form Ver
wendung, in welche aus Rohgummi und Recyclinggranulat
bestehende Brocken eingebracht werden. Das in dem kei
nerlei innere Vorsprünge etc. aufweisenden Formhohlraum
unter hohem Druck gepreßte Material fließt dabei unter
gleichmäßiger Verteilung in alle Bereiche des Formhohl
raums und erfährt infolge des hohen Drucks eine ausge
zeichnete Vernetzung. Es kann daher ein hoher Prozent
satz an Recyclingmaterial verkraftet werden, ohne daß
sich dies ungünstig auf die erzielbare Qualität des End
produkts auswirken würde.
Der durch einen Preßvorgang hergestellte, langgestreckte
Laufstreifenformling wird auf Vulkanisationstemperatur
erwärmt und vulkanisiert. Nach der Vulkanisation wer
den die Stoßfugen 4 in Form von Messerschnitten einge
schnitten und die Rillen 5 ausgenommen. Da der Lauf
streifen 2 im langgestreckten, d. h. abgewickelten Zu
stand mit den die Stoßfugen 4 bildenden, über die ganze
Laufstreifenbreite durchgehenden Messerschnitten ver
sehen wird, ist die Erzielung einer hohen Genauigkeit
hinsichtlich der Einhaltung einer gleichen Schnittiefe
über der ganzen Laufstreifenbreite möglich.
Der so vorbereitete Laufstreifen 2 wird auf die mit
einer Bindeschicht 6 versehene Karkasse 1 aufgelegt
und durch Vulkanisation der Bindeschicht 6 mit der
Karkasse 1 verbunden. Ebenso werden die mit stumpfem
Stoß aneinander anliegenden Enden des Laufstreifens 2
durch eine Bindeschicht miteinander verbunden.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines runderneuerten Reifens, insbesondere für
Lastfährzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst ein glatter,
einschnittsloser Laufstreifen (2) gepreßt und vulkanisiert wird, dann der
Laufstreifen (2) in langgestrecktem Zustand mit quer oder schräg zu seiner
Längsrichtung verlaufenden, Stoßfügen (4) bildenden,
materialausnehmungslosen Schnitten sowie mindestens einer in
Umfangsrichtung laufenden, durch Materialausnehmungen gebildeten, geraden
Rille (5) versehen und anschließend der Laufstreifen (2) auf die Karkasse
aufvulkanisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufstreifen
(3) in einer glatte, durchgehende Wände aufweisenden Form gepreßt wird, die
teilweise mit Recyclingmaterial gefüllt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rillen (5) nach dem Schneiden der Stoßfugen (4)
ausgenommen werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stoßfugen (4) bis zu einer Tiefe von 50%-80%
der Dicke des Laufstreifens (2) eingeschnitten werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stoßfugen (4) mit einem Abstand von 1cm bis 2cm
in Umfangsrichtung in den Laufstreifen (2) eingeschnitten werden.
6. Runderneuerter Reifen, hergestellt nach einem Verfahren gemäß
einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein runderneuerter Laufstreifen vorgesehen ist, der mindestens
eine gerade, sich ausschließlich in Umfangsrichtung erstreckende
Rille (5) und quer oder schräg hierzu verlaufende, über die
ganze Reifenbreite sich erstreckende, gerade durch
materialausnehmungslose Schnitte gebildete Stoßfugen (4) aufweist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE8916115U DE8916115U1 (de) | 1989-06-24 | 1989-06-24 | Reifen |
DE19893920857 DE3920857C2 (de) | 1989-06-24 | 1989-06-24 | Verfahren zur Herstellung eines runderneuerten Reifens und runderneuerter Reifen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893920857 DE3920857C2 (de) | 1989-06-24 | 1989-06-24 | Verfahren zur Herstellung eines runderneuerten Reifens und runderneuerter Reifen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3920857A1 DE3920857A1 (de) | 1991-01-10 |
DE3920857C2 true DE3920857C2 (de) | 1996-10-17 |
Family
ID=6383586
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893920857 Expired - Fee Related DE3920857C2 (de) | 1989-06-24 | 1989-06-24 | Verfahren zur Herstellung eines runderneuerten Reifens und runderneuerter Reifen |
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Country | Link |
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DE (1) | DE3920857C2 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE898862C (de) * | 1951-07-22 | 1953-12-03 | Wilhelm Beermann | Gleitschutzeinrichtung an Reifen, insbesondere von Kraftfahrzeugen |
FR2461602A1 (fr) * | 1979-07-24 | 1981-02-06 | Michelin & Cie | Pneumatique destine a rouler sur la neige |
JPS60240507A (ja) * | 1984-05-15 | 1985-11-29 | Sumitomo Rubber Ind Ltd | 低騒音マルチサイピングタイヤ |
-
1989
- 1989-06-24 DE DE19893920857 patent/DE3920857C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
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DE3920857A1 (de) | 1991-01-10 |
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