DE3920016C2 - - Google Patents

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DE3920016C2
DE3920016C2 DE19893920016 DE3920016A DE3920016C2 DE 3920016 C2 DE3920016 C2 DE 3920016C2 DE 19893920016 DE19893920016 DE 19893920016 DE 3920016 A DE3920016 A DE 3920016A DE 3920016 C2 DE3920016 C2 DE 3920016C2
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Peter Dipl.-Ing. 8031 Hochstadt De Groessler
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Airbus Defence and Space GmbH
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Messerschmitt Bolkow Blohm AG
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    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/36Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
    • F42B12/56Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing discrete solid bodies
    • F42B12/58Cluster or cargo ammunition, i.e. projectiles containing one or more submissiles

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Gefechtskopf zur Bekämpfung von Seezielen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zur Bekämpfung von Seezielen ist es bekannt, Gefechtsköpfe zu verwenden, um deren Gehäuseumfang splitter- oder projektilbildende Belegungen verteilt sind. Bei Detonation eines solchen Gefechtskopfes werden die Splitter bzw. Projektile gleichmäßig um den Detonationspunkt herum verteilt. Insbesondere bei sog. "Seaskimming"-Flugkörpern, die wegen der Wellen in einer Höhe von etwa 5 bis 10 m über der Wasseroberfläche fliegen, schlägt ein solcher Gefechtskopf nur in dem oberen Bereich des Schiffsrumpfes ein. Dies hat zur Folge, daß ein großer Teil der Fragmente und Projektile nach oben fliegt, so daß der größte Teil ihrer Energie nicht im Schiff, sondern oberhalb des Schiffsrumpfes freigesetzt wird und damit, was die Beschädigung der Komponenten im Schiffsrumpf angeht, wirkungslos ist.
Aus der DE-AS 22 09 445 ist ein Gefechtskopf mit mehreren vor dem Ziel ausstoßbaren Submunitionen bekannt, der zur Bekämpfung von Unterseebooten bestimmt ist. Die Submunitionen dabei als Torpedos ausgebildet
Aus DE 38 06 731 A1 ist ein Gefechtskopf nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt, der jedoch nicht speziell zur Bekämpfung von Seezielen bestimmt ist, sondern insbesondere zur Verlegung von Minen aus der Luft dient. Dabei sind die Submunitionen um den in der Gefechtskopflängenachse angeordneten Balg herum verteilt. Die hintereinander angeordneten und achsparallel gestapelten Submunitionsgefechtsköpfe im Gefechtskopfgehäuse bestehen jeweils aus einem Zylinder, in dem Flechettes, also kleine Penetratoren, angeordnet sind, die mit einer Ausstoßladung durch einen Kolben ausgestoßen werden. Jedes Flechett kann heckseitig mit einer P-Ladung versehen sein, wobei sich beim Eindringen des Flechettes in das Erdreich dessen Heck mit einem Zünder löst.
In gleicher Weise wie bei DE 38 06 731 A1 sind auch nach DE 36 30 083 A1 die Submunitionen konzentrisch zur Längsachse um den Balg angeordnet, so daß sie ebenfalls radial ausgestoßen werden. Nach DE 36 15 267 A1 sind in einem Geschoß mehrere Submunitionen hintereinander angeordnet, die über dem Zielgebiet mit einer Treibladung heckseitig ausgestoßen werden. Nach DE 37 27 365 C2 ist ein Treibspiegel zum Ausstoßen einer Munition aus einer mit einer Brennkammer und darin angeordnetem Treibladungspulver versehenen Ausstoßvorrichtung bekannt.
Aus DE 32 16 142 C1 ist ein Panzerabwehrflugkörper bekannt, der in der Spitze einen Zielsensor, im Rumpf ein Triebwerk, anschließend ein Ladungsteil mit vorgeschalteter Räumladung und am Heck ein Hilfstriebwerk aufweist. Das Zündsystem des Ladungsteils wird durch den Zielsensor betätigt. Bei Überflug des Panzers wird das Ladungsteil vom Rumpf mit einer Schneidladung getrennt. Mit der Räumladung wird dann der Rumpf fortgeschleudert und das Ladungsteil abgebremst, wobei das Hilfstriebwerk das Ladungsteil in die gewünschte Richtung dreht.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gefechtskopf bereitzustellen, der einen großen Schaden im Schiffsrumpf hervorruft.
Dies wird erfindungsgemäß durch den im Anspruch 1 gekennzeichneten Gefechtskopf erreicht. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Gefechtskopfes wiedergegeben.
Bei dem erfindungsgemäßen Streugefechtskopf sind anstelle eines Einzelgefechtskopfes mehrere Penetratoren in der Gefechtskopfhülle mit entsprechendem Volumen und mit entsprechender Masse vorgesehen. Der Gefechtskopf weist vorzugsweise einen Radarsuchkopf auf, der kurz vor Aufprall auf das Schiff, das Signal zum Ausstreuen der Penetratoren an die Zerlegerladung gibt. Dadurch werden die Penetratoren auf eine große Fläche verteilt, so daß ein großer Schadensbereich beim Durchschlagen der Außenhaut des Schiffs und nach dem Eindringen der Penetratoren im Schiffsinneren erzielt wird. Ein derart beschädigtes Schiff ist kaum noch manövrierbar und daher ein leichtes Ziel für weitere Angriffe.
Um zu verhindern, daß die Penetratoren unter die Wasseroberfläche fliegen, sondern die Außenhaut möglichst entlang des Schiffsrumpfes oberhalb der Wasserlinie durchschlagen, ist erfindungsgemäß ein exzentrischer Ausstoß der Penetratoren aus dem Gefechtskopf in seitlicher Richtung und nach oben vorgesehen. Dazu kann ein durch eine Treibladung aufblasbarer Kunststoff- oder Metall-Balg vorgesehen sein, auf dem die Penetratoren angeordnet sind.
Zur Zerlegung der Gefechtskopfhülle vor dem Ausstoßen der Penetratoren in einzelne Segmente, sind in Umfangsrichtung und entlang der Gefechtskopfhülle vorzugsweise Detonationsschneidschnüre vorgesehen, wobei die in Umfangsrichtung umlaufenden Schneidschnüre hinter der Spitze des Gefechtskopfes und vor dessen hinterer Bodenplatte angeordnet sind.
Um zu verhindern, daß die Penetratoren, wenn sie schräg auf die Schiffsaußenhaut auftreffen, abprallen, ist ihre Spitze vorzugsweise flach oder gestuft ausgebildet.
Jeder Penetrator ist vorzugsweise mit einem Klapp- oder Wickelflügel oder einer ähnlichen Einrichtung versehen, um ihn während seines kurzen Fluges nach dem Ausstoß aus der Gefechtskopfhülle zu stabilisieren. Penetratoren weisen nämlich im allgemeinen eine leichte aerodynamische Instabilität auf.
Jeder Penetrator des erfindungsgemäßen Gefechtskopfes ist in mehrere Abschnitte unterteilt, d. h. aus hintereinander angeordneten Sprengkörpern gebildet. Wenn der Penetrator die Schiffsaußenhaut durchschlagen hat und auf ein weiteres Hindernis, also z. B. eine Schotte oder eine Kompartiment-Zwischenwand auftrifft, wird dabei der jeweils hinterste Sprengkörper zur Detonation gebracht, d. h. beim Auftreffen auf die erste Zwischenwand der hinterste Sprengkörper, beim Auftreffen auf die zweite Zwischenwand der vorletzte Sprengkörper des Penetrators usw.
Jeder Sprengkörper ist dabei so dimensioniert, daß er in dem betreffenden Schiffskompartiment durch Splitter, Druck und Brandwirkung eine effektive Zerstörung bewirkt. Durch die Detonation des jeweils hintersten Sprengkörpers jedes Penetrators beim Aufprall auf eine Schotte, eine Kompartiment-Zwischenwand oder ein ähnliches Hindernis erfolgen also statt einer einzigen Detonation des Penetrators in einem einzigen Kompartiment eine Vielzahl von Detonationen in jeweils verschiedenen Kompartimenten, so daß mit hoher Wahrscheinlichkeit ein hoher Schaden an sensitiven Komponenten des Schiffes erzielt wird. Im vorderen Abschnitt, also der Spitze jedes Penetrators ist vorzugsweise eine Sicherungseinrichtung und ein Sensorsystem, vorzugsweise ein Beschleunigungssensor, vorgesehen, der beim Auftreffen bzw. Durchschlagen des Penetrators auf bzw. durch eine Schotte, eine Kompartiment-Zwischenwand oder dgl. Hindernis sensiert.
Ferner ist vorzugsweise zwischen den einzelnen Sprengkörpern eines Penetrators jeweils eine pyrotechnische Einrichtung zum Abtrennen des jeweils hintersten Sprengkörpers vorgesehen. Diese Abtrenneinrichtung kann durch Detonationsschneidschnüre gebildet sein, die in Umfangsrichtung der Hülle des Penetrators zwischen den einzelnen Sprengkörpern angeordnet sind.
Wenn das Sensorsystem des Penetrators ein Schott, eine Kompartiment-Zwischenwand oder dgl. Hindernis sensiert hat, lösen die Signale des Sensorsystems die Detonation derjenigen Schneidschnur aus, welche zwischen dem jeweils hintersten Sprengkörper und dem davor angeordneten Sprengkörper des Penetrators verläuft. Auf diese Weise wird beim Auftreffen auf ein solches Hindernis der jeweils hinterste Sprengkörper vom restlichen Penetrator abgetrennt, wobei der restliche Penetrator dann die nächste Zwischenwand oder dgl. auf seiner Flugbahn durchschlägt.
Der so vom Penetrator abgetrennte hinterste Sprengkörper fliegt jedoch im wesentlichen mit der gleichen Geschwindigkeit wie der restliche Penetrator weiter. Dadurch ist möglich, daß der abgetrennte Sprengkörper auf die Zwischenwand oder dgl. aufschlägt und zerstört wird, bevor er detoniert. Um dies zu verhindern, ist vorzugsweise eine Einrichtung zum Abbremsen des jeweils hintersten abgetrennten Sprengkörpers des Detonators vorgesehen. Diese Einrichtung kann eine Treibladung oder Federn aufweisen, welche dem abgetrennten hintersten Sprengkörper eine Beschleunigung entgegengesetzt zur Flugrichtung des Penetrators erteilen.
Jeder Sprengkörper des Penetrators ist mit einer Sicherungseinrichtung und einem Zündsystem versehen. Das Zündsystem des jeweils hintersten Sprengkörpers des Penetrators wird dabei ebenfalls durch Signale des Hauptsensorsystems ausgelöst, das in der Spitze des Penetrators angeordnet ist. Dabei ist vorzugsweise eine elektronische oder eine pyrotechnische Zeitverzögerung vorgesehen, durch die das Zündsystem des abgetrennten Sprengkörpers den abgetrennten Sprengkörper erst nach einer bestimmten Zeitspanne zur Detonation bringt.
Damit wird sichergestellt, daß der abgetrennte Sprengkörper erst dann gezündet wird, wenn er einen bestimmten Abstand von dem restlichen Penetrator besitzt, also die Detonation des abgetrennten Sprengkörpers nicht mehr zur Detonation der Sprengkörper oder sonstigen Beschädigung des vor ihm fliegenden Penetratorrestes führen kann.
Mit anderen Worten, durch die Zündelektronik jedes Sprengkörpers wird eine verzögerte Zündung des abgetrennten hintersten Sprengkörpers des Penetrators in dem betreffenden Kompartiment des Schiffes, ausgelöst durch das Signal des Sensorsystems in der Penetratorspitze, sichergestellt. Der Penetrator durchschlägt also mehrere Kompartiment- und dgl. Zwischenwände, wobei in jedem Kompartiment der jeweils hinterste Sprengkörper des Penetrators abgetrennt und zur Detonation gebracht wird. Die Sprengwirkung des Penetrators wird damit erfindungsgemäß in den einzelnen Kompartimenten aufgeteilt. Je nach Auslegung des Penetrators, insbesondere der Zahl seiner Sprengkörper, werden somit eine Vielzahl von Kompartimenten zerstört. Hinzu kommt, daß erfindungsgemäß in das Schiffsinnere eine Vielzahl von aus dem Gefechtskopf ausgestoßenen Penetratoren eindringt. Auf diese Weise wird eine sehr hohe Effektivität bei der Zerstörung von Schiffszielen bzw. ein sehr hoher Schaden durch den Ausfall einer Vielzahl sensitiver Komponenten erreicht.
Der Penetrator bzw. jeder Sprengkörper kann mit Doppelhüllen, vorgeformten Splittern kontrollierter Splitterbildung oder projektilbildenden Ladungen ausgerüstet sein. Desgleichen können die Böden der einzelnen Sprengkörper mit vorgeformten Splittern oder projektilbildenden Ladungen versehen sein. Eine Zerlegung der Penetratorhülle in kontrollierte Splitter kann durch Schneidschnüre oder entsprechende Einlagen in der Penetratorhülle erfolgen. Zusätzlich kann jeder Penetrator bzw. Sprengkörper noch eine Brandmasse enthalten, so daß bei Detonation der Sprengladungen in den einzelnen Kompartimenten sowohl eine Splitter- wie eine Brandwirkung erzeugt wird.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen, jeweils schematisch:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gefechtskopfes;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Gefechtskopf nach Fig. 1 mit einem gleichfalls längsgeschnittenen Penetrator;
Fig. 3 eine Seitenansicht eines von einem erfindungsgemäßen Gefechtskopf getroffenen Schiffes; und
Fig. 4 einen durch mehrere Kompartimente fliegenden Penetrator.
Gemäß Fig. 1 und 2 sind in der Hülle 2 eines Gefechtskopfes 1 zwischen einer vorderen Deckplatte 3, an die sich nach vorne die Gefechtskopfspitze 4 anschließt, und einer hinteren Deckplatte 5, an die sich nach hinten das Triebwerk 6 des Flugkörpers anschließt, mehrere Penetratoren 7 achsparallel zum Gefechtskopf 1 bzw. parallel zur Zielflugrichtung A angeordnet.
Entlang der Gefechtskopfhülle 2 verlaufen nicht dargestellte Detonationsschnüre. Weitere Detonationsschnüre 8 und 9 sind nach bzw. vor der Deckplatte 3 bzw. 5 um den Umfang der Hülle 2 angeordnet.
In der Gefechtskopfspitze 4 ist ein nicht dargestellter Suchkopf vorgesehen. Ferner ist auf dem unteren Abschnitt der Gefechtskopfhülle 2 im Gefechtskopf 1 ein sich entlang des Gefechtskopfes 1 erstreckender Balg 10 angeordnet, durch den sich ein in seiner Längsrichtung erstreckendes gasdurchlässiges Rohr 11 mit einer Treibladung 12 erstreckt, mit der der Balg 10 aufblasbar ist. Auf dem Balg 10 sind die Penetratoren 7 angeordnet.
Der Gefechtskopf 1 wird so auf das Ziel abgefeuert, daß der Balg 10 gemäß Fig. 2 unten in der Gefechtskopfhülle 2 angeordnet ist. Um diese Anordnung aufrechtzuerhalten, kann der Flugkörper bzw. Gefechtskopf 1 gegen Drehung um seine Längsachse, z. B. durch nicht dargestellte Flügel, flugstabilisiert sein.
Das Ausstoßen der Penetratoren 7 aus der Gefechtskopfhülle 2 erfolgt, wenn der Suchkopf in der Gefechtskopfspitze 4 ein entsprechendes Ziel in einem vorgegebenen Abstand erfaßt hat. Dann werden die Detonationsschnüre 8, 9, einschließlich der nicht dargestellten, sich entlang der Gefechtskopfhülle 2 erstreckenden Detonationsschnüre zur Detonation gebracht, so daß die Gefechtskopfhülle 2 in einzelne Segmente zerlegt wird. Zugleich wird die Treibladung 12 gezündet, um den Balg 10 aufzublasen und damit die Penetratoren 7 seitlich und nach oben aus dem Gefechtskopf 1 auszustoßen.
Gemäß Fig. 2 weist jeder Penetrator, wie anhand des obersten längsgeschnittenen Penetrators 7 ersichtlich, mehrere hintereinander angeordnete Sprengkörper 13 bis 16 und vorne eine Spitze 17 auf. Jeder Sprengkörper 13 bis 16 des Penetrators 7 ist mit einem Zündsystem 18 bis 21 versehen und weist an seiner Rückseite jeweils einen Boden 22 bis 25 auf. Die Spitze 17 des Penetrators 7 ist durch eine Platte 26 von dem dahinter angeordneten, vordersten Sprengkörper 16 abgetrennt und flach ausgebildet.
Die Zündsysteme 17 bis 20 werden durch einen Beschleunigungssensor betätigt, der zusammen mit einer Sicherungseinrichtung in der Spitze 17 des Penetrators 7 angeordnet und in der Zeichnung nicht dargestellt ist. Der Beschleunigungssensor ist dabei so ausgelegt, daß er nur dann ein Signal abgibt, wenn er auf ein Schott, eine Zwischenwand oder ein ähnliches Hindernis im Schiff auftrifft. Die Zündsysteme 17 bis 23 führen zu einer zeitverzögerten Detonation des jeweiligen Sprengkörpers 13 bis 16.
Weiterhin sind zwischen den einzelnen Sprengkörpern 13 bis 16 um die Penetratorhülle 27 verlaufende Detonationsschneidschnüre 33 bzw. 35 vorgesehen, die den jeweils hintersten Sprengkörper, hier also 13, durch ein entsprechendes Signal des in der Spitze 17 des Penetrators 7 angeordneten Beschleunigungssensors, abtrennen.
Um den Penetrator 7 bei seinem kurzen Flug nach dem Ausstoßen aus dem Gefechtskopf 1 bis zum Auftreffen auf das Ziel zu stabilisieren, sind Klappflügel 28 am hinteren Ende des Penetrators 7 angebracht.
Weiterhin ist jeder Sprengkörper 13 bis 16, wie in Fig. 2 bei dem Sprengkörper 15 veranschaulicht, mit einer projektilbildenden Belegung 29 an seiner bzw. der Penetratorhülle 27 sowie mit einer entsprechenden Belegung 30 an seinem Boden 24 versehen und mit einer Sprengladung 31 von z. B. 2 bis 5 kg gefüllt.
Wenn die Penetratoren 7 aus dem Gefechtskopf 1 ausgestoßen werden und die Außenhaut des Schiffes 32 durchschlagen, entsteht ein sich bevorzugt in Schiffslängsrichtung erstreckender großer Schadensbereich 36 an der Außenhaut (Fig. 3).
In Fig. 4 ist schematisch ein Penetrator 7 dargestellt, dessen Sprengkörper 13 bis 16 von nach vorne in den einzelnen Kompartiments 37 bis 40 des Schiffes 32 beim Flug des Penetrators 3 jeweils nach dessen Auftreffen auf die Zwischenwände 41 bis 44 zwischen den Kompartiments 37 bis 40 detonieren. Dabei ist jeweils das Auftreffen des Penetrators 3 auf die betreffende Zwischenwand 41 bis 44 gezeigt.

Claims (14)

1. Gefechtskopf zur Bekämpfung von Seezielen mit mehreren in der Gefechtskopfhülle zusammengefaßten, Submunitionen, der durch einen sich entlang dem Gefechtskopf in der Gefechtskopfhülle erstreckenden, durch eine Treibladung aufblasbaren Balg im wesentlichen quer zur Zielanflugrichtung aus der Gefechtskopfhülle vor dem Ziel ausgestoßen werden, sowie mit Penetratoren zum Eindringen in das Ziel und mit einem Zündsystem versehenen Sprengkörpern in den Penetratoren, dadurch gekennzeichnet, daß die Submunitionen als Penetratoren (7) ausgebildet sind, daß die Penetratoren (7) zum exzentrischen Ausstoß zur Seite und nach oben auf dem am unteren Abschnitt der Gefechtskopfhülle (2) angeordneten Balg (10) angeordnet sind, und daß jeder Penetrator (7) mehrere hintereinander angeordnete, jeweils mit einem Zündsystem (18 bis 21) versehene Sprengkörper (13 bis 16) sowie eine Einrichtung aufweist, die beim Auftreffen des Penetrators (7 auf ein Hindernis das Zündsystem (18 bis 21) des jeweils hintersten Sprengkörpers (13 bis 16) des betreffenden Penetrators (7) betätigt.
2. Gefechtskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gefechtskopfhülle (2) mit in Umfangsrichtung und/oder in Längsrichtung verlaufenden Detonationsschneidschnüren (8, 9) zum Zerlegen der Gefechtskopfhülle (2) in einzelne Segmente versehen ist.
3. Gefechtskopf nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er einen Suchkopf aufweist, der die Detonationsschneidschnüre (8, 9) und die Zerleger- bzw. Treibladung (12) betätigt.
4. Gefechtskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Betätigung des Zündsystems (18 bis 21) des jeweils hintersten Sprengkörpers (13 bis 16) des Penetrators (7) durch ein Sensorsystem im vorderen Abschnitt des Penetrators (7) gebildet wird.
5. Gefechtskopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorsystem durch einen Beschleunigungssensor gebildet wird.
6. Gefechtskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zum Abtrennen des beim Auftreffen auf ein Hindernis jeweils hintersten Sprengkörpers (13 bis 16) vom restlichen Penetrator (7) vorgesehen ist.
7. Gefechtskopf nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Abtrennen des jeweils hintersten Sprengkörpers (13 bis 16) des Penetrators (7) durch das Sensorsystem im vorderen Abschnitt des Penetrators (7) betätigbar ist.
8. Gefechtskopf nach Anspruch 6 oder 7, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Einrichtung zum Abtrennen des jeweils hintersten Sprengkörpers (13 bis 16) des Penetrators (7) durch in Umfangsrichtung der Pene­ tratorhülle (27) verlaufende Detonationsschneid­ schnüre (33) zwischen den einzelnen Sprengkörpern (13 bis 16) gebildet wird.
9. Gefechtskopf nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zum Abbremsen des jeweils abgetrennten hintersten Sprengkörpers (13 bis 16) des Penetrators (7) vorgesehen ist.
10. Gefechtskopf nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­ net, daß die Bremseinrichtung eine den abgetrennten Sprengkörper (13 bis 16) nach rückwärts beschleuni­ gende Feder oder Treibladung aufweist.
11. Gefechtskopf nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­ net, daß die Bremseinrichtung durch das Sensorsystem im vorderen Abschnitt (17) des Penetrators (7) betätigt wird.
12. Gefechtskopf nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (27) jedes Penetrators (7) in kontrollierte Splitter zerlegbar ausgebildet ist.
13. Gefechtskopf nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle (27) jedes Penetrators (7) und/oder der Boden (22 bis 25) der Sprengkörper (13 bis 16) jedes Penetrators (7) mit einer splitter- oder projektilbildenden Belegung (29, 30) versehen ist.
14. Gefechtskopf nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Penetrator (7) bzw. Sprengkörper (13 bis 16) eine Brandmasse enthält.
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