DE3919372A1 - Druckwange im ziehapparat einer presse - Google Patents
Druckwange im ziehapparat einer presseInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D24/00—Special deep-drawing arrangements in, or in connection with, presses
- B21D24/02—Die-cushions
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B15/00—Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
- B30B15/06—Platens or press rams
- B30B15/068—Drive connections, e.g. pivotal
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Description
Die Erfindung betrifft Ziehapparate der im Oberbegriff von An
spruch 1 angegebenen Art und insbesondere die in diesen eingesetzten
Druckwangen.
Die Druckwange eines Ziehapparates überträgt die von den Druckzy
lindern aufzubringende Kraft auf den Blechhalter als Gegenkraft zum
Ziehvorgang und die Kraft und Bewegung zum Auswerfen der Werkstücke
aus dem Zieh-Werkzeug heraus. Zur Vermeidung von Rissen in den Werk
stücken bei zu hoher Blechhalterkraft und von Faltenbildung bei zu ge
ringer Blechhalterkraft während des Ziehens sind die Druckzylinder auf
unterschiedliche Anfangsdrücke und die Drücke während des Ziehvorgangs
einzeln nachregelbar.
Die Blechhalter der Werkzeuge sind in starre Gebilde, ebenso
die Druckwangen in den Ziehapparaten, so daß sich die Differenz der
diskret eingestellten Drücke und Druckverläufe in den Druckzylindern
nur bedingt auf das Werkstück bzw. deren Randbereiche auswirken.
In unserer nicht vorveröffentlichten Deutschen Patentanmeldung,
Aktenzeichen P 38 07 683.7, von der gattungsgemäß ausgegangen wird,
ist ein Ziehapparat in Ziehstufen einer Presse beschrieben worden für
Ziehteile (Werkstücke) von unten haltende Blechhalter. Die Blechhalter
sind von einer Druckwange des Ziehapparats beaufschlagbar, deren
Bewegungen und momentane Gegenhaltekraft in Druckzylindern gesteuert
bzw. geregelt wird. Die Patentanmeldung beschreibt weiterhin
Drucksteuer-Druckregelmittel für die Beaufschlagung der Druckzylinder
in der dem Ziehvorgang vorausgehenden Phase, in der Phase des Ziehvor
gangs und in der dem Ziehvorgang nachfolgenden Phase. Zur Abstützung
des Blechbehälters in diskreten Punkten ist die Druckwange in einzelne
Segmente unterteilt, die unabhängig voneinander durch jeweils einen
Druckzylinder beaufschlagbar sind.
Demgegenüber ist aus der DE-PS 9 51 146 ein Pressentisch bekannt,
der drei Druckwangen aufweist. Jede der Druckwangen wirkt mit einem
einzigen Druckluftzylinder zusammen. Die Druckwangen sind untereinan
der durch verschiebbare mechanische Riegel verspannbar zu einem in
sich starre Gebilde. Zudem ist es für einen Gleichlauf der Druckwan
gen erforderlich, die Druckluftzylinder zusammenzuschalten. Eine dis
krete Steuerung/Regelung des Bewegungs- und Druckverlaufs der einzel
nen Druckwangen ist dann nicht möglich.
Es ist Aufgabe der Erfindung, unabhängig von der Anzahl und Größe
der auf dem Ziehapparat aufliegenden Werkzeuge bzw. Werkzeugsätze, die
Möglichkeiten der vor, während und nach der Ziehphase wirkenden
Druck-Steuerung bzw. Druckregelung in den Druckzylindern voll auf den
Blechhalter und somit auf das Werkstück zu übertragen.
Die Aufgabe ist nach der Erfindung gelöst durch die den Anspruch 1
kennzeichnenden Merkmale. Jedes der Segmente der Druckwange ist somit
feinfühlig auf die Erfordernisse des Ziehens in Teil- (Rand-)bereichen
des Werkstückes bzw. mehrerer gleichzeitig zu formender Werkstücke
einstellbar.
Durch die Merkmale nach Anspruch 2 sind vielgestaltige Verbin
dungsmöglichkeiten zwischen den Segmenten der Druckwange gegeben bei
hoher Anpassung an die Bedingungen des Ziehbetriebs.
Entsprechend einer Ausführungsform nach Anspruch 3 wird für die
Verbindung zwischen den Segmenten der Druckwange auf ein bewährtes
Bauteil zurückgegriffen. Bisher unvorstellbar ist der Einsatzort die
ser Bauteile wie auch die Vielzahl an erforderlichen Druckzylindern.
Mit der Maßnahme entsprechend der Merkmale nach dem Anspruch 4
kann wiederum die Anzahl an Druckzylinder verringert werden, wobei
trotzdem die Ziehverhältnisse in dem jeweiligen Druckpunkt und in den
angrenzenden Bereichen berücksichtigt werden. Hierbei wird davon aus
gegangen, daß die Ziehverhältnisse in benachbarten Bereichen zu dem
Druckpunkt als zumindest nahezu gleich angesehen werden können.
Anhand eines Ausführungsbeispiels in den Figuren soll im folgenden
die Erfindung näher erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 einen Ziehapparat mit einer in Segmente geteilten
Druckwange in einer Schnittdarstellung nach dem
Schnittverlauf I-I in Fig. 2,
Fig. 2 den Ziehapparat mit einem auf diesen verfahrenen
Schiebetisch in einer Draufsicht,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung des in Fig. 1 mit III
angedeuteten Bereichs,
Fig. 4 und 5 jeweils den oberen Bereich des Ziehapparats gemäß
Fig. 1 zur Darstellung unterschiedlicher Belegungen
der Lochplatte des Schiebetisches,
Fig. 6 eine vereinfache Darstellung von Druckwangen be
kannter Art und
Fig. 7 bis 9 einige von verschiedenen möglichen Ausgestaltungs
formen der Segmente der Druckwange eines Ziehappa
rats nach der Erfindung.
Der Ziehapparat in Fig. 1 ist in dem Pressentisch 1 vermittels ei
ner Grundplatte 14 gehalten. Mit der Positionsziffer 2 wird auf einen
Schiebetisch hingewiesen, der in die Presse und aus dieser heraus ver
fahrbar ist. Der Schiebetisch trägt ein mit 19 angedeutetes Werkzeug,
einen Werkzeugsatz oder mehrere Einzel-Werkzeuge. Die Werkzeuge weisen
Blechhalter auf, mit denen in der Lochplatte 16 des Schiebetisches
geführte Druckbolzen 4 zusammenwirken. Es sind alle Druckbolzen
gesetzt. Die Druckbolzen sind für den Schiebetischwechsel durch eine
dünnwandige Stiftplatte 3 von unten in dem Schiebetisch gehalten.
Der Ziehapparat wird im wesentlichen gebildet durch Druckzylinder
9 zum Ziehen und ggf. einen Druckzylinder 10 zum Auswerfen , wobei die
Druckzylinder an der Grundplatte 14 gehalten sind, weiterhin durch ge
führte Druckstangen 8 und eine heb- und senkbare Druckwange 5. Die
Druckwange ist unterteilt in einzelne Segmente 6, hier in drei Segmen
te. Die Druckstangen sind vermittels Kugel- o. dgl. Gelenke 13 von un
ten gegen die Segmente gelegt. Die Segmente weisen Absätze auf, wo
durch an den außen befindlichen (äußeren) Segmenten überstehende An
schläge 11 gebildet sind, die in entsprechende Ausnehmungen in dem
innen befindlichen (inneren) Segment greifen in einer das innere Seg
ment untergreifenden Weise.
Entsprechend Fig. 3 sind zwischen den Anschlägen 11 an den beiden
äußeren der Segmente 6 und jeweils einer den Anschlägen gegenüber be
findlichen Anlagefläche 15 an dem inneren Segment Kugel- o. dgl. Gelenke
12 eingesetzt, um so z. B. das innere Segment durch den Auswerferzy
linder anheben zu können. Wesentlich ist hierbei der Einfluß auf die
Federsteifigkeit (Umgebung) durch die Mehrgliedrigkeit der Druckwange.
Fig. 2 läßt den Druckhandgriff der Druckzylinder 9 in den Eckbe
reichen 7 der Segmente 6 erkennen. Mit 20 sind Führungsmittel für das
bzw. die inneren Segmente angedeutet.
Entsprechend der Gestaltung eines Werkzeugs kann es sinnvoll sein,
nach Fig. 4 nur Druckbolzen 4 oberhalb des inneren Segments 6 zu
setzen. Hierbei werden die vier, über die äußeren Segmente an dem
inneren Segment angreifenden Druckzylinder gesteuert. Die außen lie
genden und an den äußeren Segmenten angreifenden Druckzylinder werden
im Sinne eines parallelen Hochlaufens und Absenkens der äußeren Seg
mente angesteuert.
Entsprechend der Gestaltung eines Werkzeugs, eines Werkzeugsatzes
oder z. B. zweier Werkzeuge für beispielsweise eine linke und eine dazu
spiegelgleiche rechte Seitentür kann eine Belegung der Lochplatte 16
mit Druckbolzen 4 nach Fig. 5 zweckmäßig sein.
Die Fig. 6 bis 8 dienen dem Vergleich zwischen der Erfindung und
dem Stand der Technik. Fig. 6 zeigt drei Druckwangen 5 gemäß der ein
gangs angeführten DE-PS 9 51 146. Jede der Druckwangen ist durch einen
Druckzylinder (Pfeil 18) beaufschlagbar. Die Druckwangen sind durch
Sperriegel 17 untereinander zu einem starren Gebilde verbindbar.
Demgegenüber weist Fig. 7 eine Druckwange 5 auf mit drei, oder wie
hier angedeutet, mehreren Segmenten 6. Jedes der Segmente ist un
abhängig voneinander durch Druckzylinder (Pfeil 18) beaufschlagbar.
Die Druckzylinder greifen in den Eckbereichen, wie es in Fig. 2 darge
stellt worden ist, an den Segmenten an.
Die Fig. 8 und 9 zeigen Ausgestaltungen gemäß den Fig. 1 bis 5
mit unterschiedlich angeordneten, überstehenden Anschlägen 11.
Claims (4)
1. Ziehapparat in einer Presse, mit über eine Druckwange auf
Blechhalter und Werkstück im Werkzeug wirkenden Druckzylindern, wobei
die Druckwange in einzelne Segmente unterteilt ist und die Segmente
einzeln oder gemeinsam gegen Blechhalter eines Werkzeugs, eines Werk
zeugsatzes oder gegen Blechhalter unterschiedlicher, auch gleichzeitig
beaufschlagter Werkzeuge legbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß in
den Eckbereichen (7) jedes der Segmente (6) zumindest ein
Druckzylinder (9) angreift.
2. Ziehapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils eines von zwei benachbarten Segmenten (6) mit überstehenden
Anschlägen (11) versehen ist, die unter das andere Segment greifen.
3. Ziehapparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen jedem Anschlag (11) an dem einen benachbarter Segmente (6)
und einer Anlagefläche (15) an dem anderen der Segmente ein Kugel-
o. dgl. Gelenk (12) eingebaut ist.
4. Ziehapparat nach einem oder mehreren der vorgenannten An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckzylinder (9) gegen die
überstehenden Anschläge (11) die Eckbereiche (7) benachbarter Segmente
(6) beaufschlagend gelegt sind.
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