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Die Erfindung betrifft ein Etagenumformwerkzeug
für eine
Innenhochdruck-Umformpresse, mit sich unter Bildung eines Formraumes
zur Aufnahme eines umzuformenden Werkstückes, insbesondere hohlen Rohlinges,
ergänzenden
plattenförmigen
Werkzeugeinsätzen,
wobei die Werkzeugeinsätze
zwei oder mehr Formraumetagen bilden, wobei ferner auf der einen
Werkzeugseite eine Widerlagerplatte und auf der anderen Werkzeugseite
eine Druckplatte angeordnet sind, und wobei die Werkzeugeinsätze zum Öffnen und
Schließen
der zwischen ihnen angeordneten Formräume verfahrbar sind.
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Bei den umzuformenden Werkstücken kann es
sich um einzelne Bleche handeln wie dies grundsätzlich in der
DE 196 24 036 A1 beschrieben
ist. Diese Bleche werden tiefgezogen. Ferner ist es denkbar, zwei
Bleche gemäß
DE 195 35 870 A1 umzuformen
und ggf. miteinander zu verbinden. Schließlich liegt es im Rahmen der
Erfindung, hohle Rohlinge, insbesondere rohrförmige Bauteile, umzuformen,
wie dies in
DE 196
28 688 C1 dargestellt ist.
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Ein Etagenumformwerkzeug des eingangs beschriebenen
Aufbaus ist durch die
DE
195 25 085 C2 bekanntgeworden. Hier wird so vorgegangen, daß zugehörige Umformwerkzeuge
stapelförmig übereinander
angeordnet sind, wobei diese Umformwerkzeuge aus einem separaten
Unterwerkzeug und einem separaten Oberwerkzeug sowie mindestens einer
dazwischen angeordneten Matrize zusammengesetzt sind. Zum Zwecke
der Innenhochdruckumformung werden in eine Gravur des Unterwerkzeuges
zwei Rohlinge nebeneinander eingelegt. Danach wird ein zugehöriger Pressenstößel abgesenkt,
bis eine Matrize auf dem Unterwerkzeug paßgenau zu liegen kommt. Durch
dieses Absenken tauchen Führungsstangen,
an welchen die vorgenannte Matrize nach unten abgestützt ist,
in korrespondierende Aufnahmebohrungen des Unterwerkzeuges ein.
Im Anschluß hieran
werden in das Unterwerkzeug zwei weitere Rohlinge eingelegt. Der
Pressenstößel wird weiter
abgesenkt, wobei die betreffenden Führungsstangen bis zur Anlage
des Oberwerkzeuges am Unterwerkzeug anliegen und diese Führungsstangen gänzlich in
die Aufnahmebohrungen eintauchen.
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Eine derartige Vorgehensweise ist
nicht frei von Problemen. Denn im Zuge des Einlegens der umzuformenden
Werkstücke
kann es passieren, daß Verkantungen
von Unterwerkzeug und Oberwerkzeug auftreten. Folglich ist dann
nicht mehr gewährleistet,
daß die
bekannten Führungsstangen
in die zugehörigen
Aufnahmebohrungen einwandfrei eintauchen. Ja selbst eine gänzliche
Zerstörung
des bekannten Etagenwerkzeuges läßt sich
nicht mit letzter Sicherheit ausschließen. Dies ist nicht nur vom
Kostenaspekt her nachteilig, sondern auch unter Berücksichtigung
der Tatsache, daß sich
einwandfreie Umformungen mit hohem Durchsatz und erhöhter Leistung
mit dem bekannten Etagenumformwerkzeug kaum darstellen lassen.
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Darüber hinaus kennt man Umformpressen für die Innenhochdruckumformung,
welche ein Matrizensystem mit Formraum für die Aufnahme des hohlen Rohlings,
eine Einrichtung zum Öffnen
und Schließen
des Matrizensystems nach jedem Arbeitstakt und Umformstempel aufweisen,
die nach Maßgabe der
Innenhochdrucktechnologie auf den Rohling arbeiten. Dabei bewirkt
eine unter dem Umformhochdruck eines Hochdrucksystems stehende Umformflüssigkeit
die Umformung. Die Umformpressen sind deshalb mit einer einen Umformflüssigkeitsbehälter aufweisenden
Einrichtung und mit einem in den Formraum mündenden Einfüllkanal
zum Einfüllen
der Umformflüssigkeit
in den jeweils umzuformenden Rohling vor der Umformarbeit versehen. – Unter
Matrizensystem sind Werkzeugeinsätze
zu verstehen, die im geschlossenen Zustand den Formraum bilden und
entsprechende Gravuren bzw. Formausnehmungen aufweisen.
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Bei Innenhochdruck-Umformpressen
in Vertikalbauweise besteht das Matrizensystem regelmäßig aus
einem Oberwerkzeug und einem Unterwerkzeug, die im Pressenoberteil
bzw. im Pressenunterteil angeordnet sind und mittels Zylinderkolbenanordnungen
geöffnet
und geschlossen werden. Zu dem Hochdrucksystem gehören Einrichtungen,
mit denen der für
die Umformarbeit erforderliche Hochdruck der Umformflüssigkeit
erzeugt wird.
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Ferner kennt man eine Innenhochdruck-Umformpresse
in Liegendbauweise, bei der sich die Massenkräfte sowie das Eigengewicht
der Konstruktionsbauteile reduzieren lassen. Darüber hinaus zeichnet sich die
Liegendbauweise durch vereinfachte Beschickung und Entleerung aus.
Auch die Zufuhr und Abfuhr von Umformflüssigkeit sind unschwer möglich. Hinzu
kommt, daß bei
der Herstellung von gestanzten Werkstücken die Lochbutzen nicht auf
die Umformwerkzeuge fallen, sondern aus der Umformpresse herausfallen
und sich daher ohne Schwierigkeiten abführen lassen (vgl.
DE 196 11 138 A1 .
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Der Erfindung liegt das technische
Problem zugrunde, ein Etagenumformwerkzeug für eine Innenhochdruck-Umformpresse
der eingangs beschriebenen Ausgestaltung zu schaffen, welche sich nicht
nur durch eine kostensparende Bauweise und erhöhte Leistung auszeichnet, sondern
insbesondere auch Fehlfunktionen vermeidet.
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Zur Lösung dieses technischen Problems
ist das gattungsgemäße Etagenumformwerkzeug
für eine
Innenhochdruck-Umformpresse dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugeinsätze untereinander
mittels durchgängiger
Führungssäulen verbunden
und hierauf verfahrbar sind sowie eine zwischengeschaltete Werkzeugträgerplatte
aufweisen, welche zwischen der Widerlagerplatte und der Druckplatte angeordnet
und selbständig
antreibbar ist. Dabei kann das Etagenumformwerkzeug vorzugsweise
in Liegend- aber auch Stehend-Bauweise ausgeführt sein. Vergleichbares gilt
für die
Innenhochdruck-Umformpresse. Selbstverständlich sind grundsätzlich auch
Schrägstellungen
denkbar, wenngleich in der Praxis kaum zu realisieren. Sofern eine
Liegend-Bauweise verfolgt wird, lassen sich die Werkzeugeinsätze in Horizontalebene
verfahren. Bei einer Stehend-Bauweise erfolgt demgegenüber ihre
Bewegung in Vertikalebene.
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Diese Maßnahmen der Erfindung haben
zunächst
einmal zur Folge, daß unter
Einsatz einer Innenhochdruck-Umformpresse (in Liegend- oder Stehend-Bauweise)
beispielsweise die Innenhochdruckumformung von hohlen Rohlingen
in mehreren Etagen des Umformwerkzeuges, den Formraumetagen, gleichzeitig
und folglich in rationeller Weise stattfinden kann. Insofern wird
ein Etagenumformwerkzeug eingesetzt, welches mehrere Werkzeugeinsätze aufweist,
die in gleichsam horizontaler oder vertikaler Hintereinanderanordnung
eine Mehrzahl von Formräumen
im Zuge des Schließvorganges
bilden. Folglich kann gleichzeitig eine Vielzahl von Werkstücken im
Zuge der Innenhochdruckumformung hergestellt werden. Dabei bleiben
die einer Innenhochdruck-Umformpresse eigenen technischen Vorteile
erhalten, läßt sich
darüber
hinaus eine besonders preisgünstige
Umformwerkzeug- und Pressenkonstruktion bei gleichzeitiger Steigerung
der Produktivität
und folglich Leistung verwirklichen.
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Infolge der gleichsam durchgängigen Verbindung
der Werkzeugeinsätze
untereinander unter Rückgriff
auf die Führungssäulen treten
Probleme, wie sie der Stand der Technik letztlich nicht beherrscht
(vgl.
DE-PS 195 25 085 )
nicht (mehr) auf. Denn die einzelnen plattenförmigen Werkzeugeinsätze lassen
sich auf den Führungssäulen einwandfrei hin-
und herfahren. Schließlich
sorgt die zwischengeschaltete Werkzeugträgerplatte mit eigenem Antrieb dafür, daß sowohl
Werkzeugeinsätze
als auch umzuformende Werkstücke
flexibel Verwendung finden können.
Es ist also eine Anpassung an ganz unterschiedliche Werkzeugeinsätze bzw.
von diesen gebildete Formräume
ebenso wie eine Berücksichtigung wechselnder
Ausgestaltungen der umzuformenden Werkstücke möglich. Immer sorgt die selbständig verfahrbare
Werkzeugträgerplatte
in Verbindung mit der Widerlagerplatte und der Druckplatte für die Darstellung
eines einwandfreien Formraumes zur anschließenden Innenhochdruckumformung.
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Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind
im folgenden aufgeführt.
So können
die Werkzeugeinsätze
ggf. steuerbar sowie synchron oder in abgestufter und sich ggf. überdeckender
Aufeinanderfolge verfahren werden. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung, welcher selbständige
Bedeutung zukommt, ist vorgesehen, daß die Führungssäulen Formausnehmungen zur Aufnahme der
Rohlinge aufweisen, daß ferner
diese Formausnehmungen mit Formausnehmungen in den Werkzeugeinsätzen korrespondieren
und bei in Schließstellung
befindlichen Werkzeugeinsätzen
in die gebildeten Formräume
mit den darin befindlichen Rohlingen integriert sind bzw. deckungsgleich
sind.
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Auf diese Weise lassen sich also
gleichzeitig mehrere Rohlinge mittels einer oder mehrerer Manipuliervorrichtungen
oder auch manuell in die Formausnehmungen der Führungssäulen bei geöffneten Werkzeugeinsätzen einlegen
bzw. positionieren, so daß die
Werkzeugeinsätze
nach dem Zurückfahren der
Manipuliervorrichtungen in Schließstellung zusammengefahren
werden können
und die Rohlinge in den dann gebildeten Formräumen der Innenhochdruckumformung
unterzogen werden können.
In diesem Zusammenhang besteht auch die Möglichkeit, daß die Werkzeugeinsätze in vorgegebenen
Abständen
und jeweils gleichen Horizontal- oder Vertikalebenen sich über die
Breite der Werkzeugeinsätze
erstreckende. Formausnehmungen und die Führungssäulen bei geschlossenen Werkzeugeinsätzen korrespondierende
Formausnehmungen aufweisen. Es kann folglich eine Mehrzahl von Rohlingen
etagenweise in Nebeneinanderanordnung und/oder Übereinanderanordnung zwischen
den einzelnen Werkzeugein sätzen
nach Maßgabe
der Innenhochdrucktechnologie bearbeitet werden. Dadurch werden
erhöhte Produktivität und Leistungssteigerung
unter Berücksichtigung
eines reduzierten Konstruktionsaufwandes unmittelbar deutlich.
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Nach einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, daß jeweils zumindest einer der
beiden einen Formraum bildenden Werkzeugeinsätze im Bereich der Rohlingenden
Haltevorrichtungen für
den jeweiligen Rohling aufweist, welche den von einer Manipuliervorrichtung übergebenen und
ausgerichteten Rohling bis zum Schließen der beiden Werkzeugeinsätze festhalten
und den nach dem Schließen
der Werkzeugeinsätze
in dem gebildeten Formraum befindlichen Rohling zur Innenhochdruckbeaufschlagung
freigeben. Auch in diesem Fall besteht die Möglichkeit, eine Mehrzahl von
Formräumen
bildenden Werkzeugeinsätzen
in horizontaler Nebeneinanderanordnung unter Bildung eines Etagenwerkzeuges
in Liegendbauweise zu verwirklichen. Gleiches gilt für eine vertikale
Nebeneinanderanordnung in Stehend-Bauweise. Die Haltevorrichtungen
sind erforderlich, weil bei dieser Ausführungsform auf den Einsatz
von Führungssäulen für Werkzeugeinsätze mit
Formausnehmungen zum Einlegen von Rohlingen verzichtet wird.
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Im einzelnen ist vorgesehen, daß die Haltevorrichtungen
als in dem betreffenden Werkzeugeinsatz in Richtung seiner Formausnehmungen
vor- und zurückfahrbare
sowie drehbar gelagerte und entsprechend angetriebene Fixierungshaken
zum vorübergehenden
Festhalten des als endseitig offener Hohlkörper, z. B. Rohrabschnitt,
ausgeführten
Rohlings in der betreffenden Formausnehmung ausgebildet sind. Die Fixierungshaken
dienen also dazu, den betreffenden Rohling nach Übergabe durch eine Manipuliervorrichtung
in eine der beiden Formausnehmungen benachbarter Werkzeugeinsätze gleichsam
hineinzuziehen und dort festzuhalten, bis die beiden betreffenden
Werkzeugeinsätze
sich in Schließstellung und
der Rohling in den dadurch gebildeten Formraum befinden.
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Bei dieser Ausführungsform steht die Formausnehmung
mit den zugeordneten Fixierungshaken vorzugsweise mit einem rückseitigen
Schnellfüllkanal
in Verbindung, so daß die
Fixierungshaken nach Freigabe des Rohlings für den Innenhochdruckumformprozeß in den
Schnellfüllkanal
zurückziehbar
sind. Ein solcher Schnellfüllkanal
dient dazu, nach Öffnen
eines Schnellfüllventils
Umformflüssigkeit
unter Luftverdrängung
besonders schnell in den Rohling einströmen zu lassen, so daß nach Ausfüllen des
Innenraums des Rohlings mit Umformflüssigkeit beidseitig zugeordnete
Umformstempel in den Formraum unter dessen Abdichtung vorfahren
und die Umformflüssigkeit
in den Rohling einschließen
können.
Gleichzeitig wird der Rohling eingespannt. Dann wird der für den Umformvorgang
erforderliche Innenhochdruck aufgebaut.
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Nach einer anderen abgewandelten
Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, daß die Haltevorrichtungen von
axialen Umformstempeln gebildet sind, die in den Rohling stirnseitig
einfahrende Umformstößel aufweisen
und den Rohling nach dem Schließen
der Werkzeugeinsätze
in dem gebildeten Formraum nach Maßgabe der Innenhochdrucktechnologie
umformen. Auch in diesem Fall wird der jeweilige Rohling zunächst mit
Hilfe der Manipulationsvorrichtung, z. B. eines Greifers, zwischen
den jeweils einen Formraum bildenden Werkzeugeinsätzen positioniert.
Ferner kann wiederum eine Mehrzahl von Werkzeugeinsätzen und
folglich Formräumen unter
Bildung eines Etagenwerkzeuges in horizontaler oder vertikaler Nebeneinanderanordnung
verwirklicht sein.
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Endlich sieht die Erfindung vor,
daß die
Innenhochdruckumformpresse in Liegend- oder Stehend-Bauweise und
zur Aufnahme des erfindungsgemäßen Etagenumformwerkzeuges
als Kurzhubpresse ausgebildet ist. Kurzhubpresse bedeutet, daß zum Schließen der
Werkzeugeinsätze
und deren Zuhaltung während
des Innenhochdruckumformprozesses nur ein verhältnismäßig geringer Hub erforderlich ist.
Das gilt auch für
den Beschickungs- und Entleerungsvorgang.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand
einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1a, 1b, 1c und 1d in
schematischer Seitenansicht ein Etagenumformwerkzeug für eine Innenhochdruck-Umformpresse
in Liegend-Bauweise (1a bis 1c) sowie Stehend-Bauweise
(1d),
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2 das
Etagenumformwerkzeug in zwei Etagen in perspektivischer Darstellung,
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3 einen
teilweisen Vertikalschnitt durch den Gegenstand nach 1 im Bereich einer Führungssäule,
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4 bis 6 eine Etage eines abgewandelten Etagenumformwerkzeuges
im Zuge der Beschickung mit einem Rohling mittels einer Manipuliervorrichtung und
das Festhalten des Rohlings mittels Fixierungshaken vor dem Schließen des
Etagenwerkzeuges,
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7 eine
weiter abgewandelte Ausführungsform
mit angedeuteter Manipuliervorrichtung in Seitenansicht und
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8 eine
Draufsicht auf den Gegenstand nach 7 mit
Umformstempeln als Haltevorrichtungen für den Rohling vor dem Schließen des
Etagenumformwerkzeuges.
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In den Figuren ist ein Etagenumformwerkzeug 1 für eine Innenhochdruck-Umformpresse 2 dargestellt,
welches sich unter Bildung eines Formraumes 3 zur Aufnahme
eines umzuformenden hohlen Rohlinges 4 aus Stahl oder Metall
ergänzende Werkzeugeinsätze 5 aufweist.
Selbstverständlich kann
anstelle des hohlen Rohlinges 4 auch ein ebenes Blech beispielsweise
durch Tiefziehen im Zuge einer Druckumformung bearbeitet werden.
Die Innenhochdruck-Umformpresse 2 ist lediglich angedeutet.
Das Etagenumformwerkzeug 1 weist zwei oder mehr Formraumetagen 6 auf,
welche zum Einsatz in der Innenhochdruck-Umformpresse 2 in
Liegend-Bauweise (1a bis 1c) oder Stehend-Bauweise
(1d) eingerichtet sind.
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Die Werkzeugeinsätze 5 sind zum Öffnen und
Schließen
der zwischen Ihnen angedeuteten Formräume 3 in Horizontalebene (1a bis 1c) oder Vertikalebene (1d) verfahrbar und steuerbar. Sie können synchron
oder in abgestufter und sich ggf. überdeckender Aufeinanderfolge
verfahren werden.
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Bei der Ausführungsform nach den 1 bis 3 sind die Werkzeugeinsätze 5 auf
sie verbindenden Führungssäulen 7 verfahrbar.
Die Führungssäulen 7 weisen
Formausnehmungen 8 zur Aufnahme der Rohlinge 4 auf.
Diese Formausnehmungen 8 korrespondieren mit Formausnehmungen 9 in
den Werkzeugeinsätzen 5 und
sind bei in Schließstellung
befindlichen Werkzeugeinsätzen 5 in
die gebildeten Formräume 3 mit
dem jeweils darin befindlichen Rohling 4 integriert bzw.
deckungsgleich. Die Werkzeugeinsätze 5 weisen
in vorgegebenen Höhenabständen und
jeweils gleichen Horizontalebenen sich über die Breite der Werkzeugeinsätze 5 erstreckende
Formausnehmungen 9 und Führungssäulen 7 mit bei geschlossenen
Werkzeugeinsätzen 5 korrespondierenden
Formausnehmungen 8 auf. Bei dieser Ausführungsform lassen sich die
Rohlinge 4, z. B. Rohrabschnitte, unschwer mittels einer
oder mehrerer Manipuliervorrichtungen 10 von oben in die
Formausnehmungen 8 der Führungssäulen 7 einnehmen.
Das ist durch Pfeile angedeutet und kann auch auf manuellem Wege
geschehen.
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Bei der Ausführungsform nach den 4 bis 6 weist jeweils einer der beiden einen
Formraum 3 bildenden Werkzeugeinsätze 5 im Bereich der
Rohlingenden Haltevorrichtungen 11 für den jeweiligen Rohling 4 auf,
welche den von einer Manipuliervorrichtung 10 übergebenen
und ausgerichteten Rohling 4 bis zum Schließen der
beiden betreffenden Werkzeugeinsätze 5 festhalten
und den nach dem Schließen
der Werkzeugeinsätze 5 in
dem gebildeten Formraum 3 befindlichen Rohling 4 zur
Innenhochdruckbeaufschlagung freigeben.
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Die Haltevorrichtungen 11 sind
in diesem Fall als in dem betreffenden Werkzeugeinsatz 5 in
Richtung seiner Formausnehmung 9 vor- und zurückfahrbare
sowie drehbar gelagerte und entsprechend angetriebene Fixierungshaken 11 zum
vorübergehenden
Festhalten des jeweils als endseitig offener Hohlkörper z.
B. Rohrabschnitt, ausgeführten
Rohlings 4 in der betreffenden Formausnehmung 9 ausgebildet. Die
Beschickung der Werkzeugeinsätze 5 mit
dem Rohling 4 sowie dessen Fixierung sind durch Pfeile angedeutet.
Die Formausnehmung 9 mit den zugeordneten Fixierungshaken 11 steht
mit einem rückseitigen
Schnellfüllkanal 12 in
Verbindung und die Fixierungshaken 11 sind nach Freigabe
des Rohlings 4 in den Schnellfüllkanal 12 zurückziehbar,
stören
dort also nicht, wenn Umformstempel 13 mit ihren Umformstößeln 14 in
die Stirnenden des rohrförmigen Rohlings 4 einfahren.
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Bei der Ausführungsform nach den 7 und 8 finden axial bewegliche Umformstempel 13 mit ihren
Umformstößeln 14 als
Haltevorrichtungen für die
Rohlinge 4 Verwendung. Die Positionierung der Rohlinge 4 erfolgt
wiederum mittels Manipuliervorrichtungen 10 in der Ausführungsform
von angedeuteten Greifern. Die Manipuliervorrichtungen 10 überführen die
Rohlinge 4 in Beschickposition, so daß dann die Umformstempel 13 mit
ihren Umformstößeln 14 vorfahren
und endseitig in die rohrförmigen Rohlinge 4 einfahren
und diese abdichten können. Nach
dem Zurückfahren
der Manipuliervorrichtungen 10 und Schließen der
Werkzeugeinsätze 5 unter Formraumbildung
kann die Innenhochdruckbeaufschlagung der Rohlinge 4 erfolgen.
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Die Werkzeugeinsätze 5 sind im wesentlichen
als plattenförmige
Einsätze
ausgebildet, denen auf der einen Werkzeugseite eine Widerlagerplatte 15 als
gleichsam ortsfestes Pressenteil und auf der anderen Werkzeugseite
eine Druckplatte 16 als bewegliches Pressenteil zugeordnet
ist. Zwischen den beiden vorgenannten Platten 15, 16 ist
eine selbständig
antreibbare Werkzeugträgerplatte 17 angeordnet. Der
Antrieb dieser Werkzeugträgerplatte
kann im einfachsten Fall durch eine Hebelanordnung erfolgen. Es
können
aber auch Spindeln oder Hydraulikzylinder eingesetzt werden.
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Grundsätzlich ist es auch denkbar,
daß die Widerlagerplatte 15 nicht
ortsfest angeordnet ist, sondern sich – wie die Werkzeugträgerplatte 17 und die
Druckplatte 16 – bewegen
kann. Dies ist in 1c durch
eine entsprechende Rollenlagerung angedeutet worden. Möglich ist
es auch, daß die Werkzeugträgerplatte 17 eine
fixe Position besitzt, wobei demgegenüber Widerlagerplatte 15 und Druckplatte 16 bewegbar
sind.
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Um die Werkzeugeinsätze 5 synchron
schließen
zu können,
sind die Widerlagerplatte 15, die Druckplatte 16 sowie
die Werkzeugträgerplatte 17 entsprechend
der Darstellung in 1c durch
eine gemeinsame Schließhebelanordnung 18 miteinander verbunden.
Diese hat mehr oder minder symbolischen Charakter, weil üblicherweise
an dieser Stelle Gewindespindeln oder Zahnstangen sowie Hydraulikzylinder
eingesetzt werden.
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Die 1d zeigt
einen Hauptzylinder 19, welcher den Arbeitsdruck aufbaut
und durch die einzelnen Werkzeugeinsätze 5 sowie die Widerlagerplatte 15,
die Druckplatte 16 und die Werkzeugträgerplatte 17 hindurchkragt.
Bei diesem Hauptzylinder 19 kann es sich um einen Differentialzylinder
handeln, wobei natürlich
auch andere Anordnungen zum Einsatz kommen können.
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Die Innenhochdruck-Umformpresse 2 ist
vorliegend in Liegend-Bauweise nach den 1a bis 1c ausgestaltet
und zur Aufnahme des jeweiligen Etagenumformwerkzeuges 1 eingerichtet
und als Kurzhubpresse ausgeführt.
Eine Stehend-Bauweise dieser Innenhochdruck-Umformpresse 2 zeigt 1d.