DE3919162C2 - Zugspannungsregeleinrichtung für eine Wickelmaschine - Google Patents
Zugspannungsregeleinrichtung für eine WickelmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Regeleinrichtung für
eine Wickelmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder 2.
Bekannte Zugspannungsregeleinrichtungen sind in der US-PS 39 10 521 und
der US-PS 36 94 634 beschrieben.
In einer Wickelmaschine, in der die Zugkraft bzw. Zugspan
nung an dem zwischen einer Zuführwalze und einer Aufwickel
spindel gespannten Erzeugnis durch gesondertes Antreiben der
Zuführwalze und der Aufwickelspindel auf einen vorbestimmten
Wert geregelt wird, wird die Laufgeschwindigkeit des Erzeug
nisses durch Steuern der Drehzahl entweder eines Motors für
den Antrieb der Zuführwalze oder eines Motors für den An
trieb der Aufwickelspindel geregelt und zur Zugkraftregelung
das Drehmoment durch Steuern der Drehzahl des anderen Motors
geregelt, so daß das Erzeugnis mit einer vorbestimmten
Wickelgeschwindigkeit unter einer vorbestimmten Zugbelastung
aufgewickelt wird.
In einem solchen Fall ist es allgemein vorzuziehen, entweder
die Zuführwalze, die ein größeres Trägheitsmoment als die
Aufwickelspindel hat, oder die Aufwickelspindel, die ein
größeres Trägheitsmoment als die Zuführwalze hat, mittels
eines Drehzahlregelsystems zu steuern und die Aufwickelspin
del bzw. die Zuführwalze mit dem kleineren Trägheitsmoment
als die Zuführwalze bzw. die Aufwickelspindel mittels eines
Drehmomentregelsystems zu steuern. Der Aufwickelvorgang wird
auf zufriedenstellende Weise durch das Betreiben der erste
ren mit einer vorbestimmten Drehzahl und der letzteren mit
einem vorbestimmten Drehmoment geregelt.
In der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 53-12611 ist
eine Regeleinrichtung für eine derartige Wickelmaschine
offenbart. Diese bekannte Regeleinrichtung, die die Merkmale des
Oberbegriffs des Anspruchs 1 bzw. 2 zeigt, hat ein Drehzahl
regelsystem mit geschlossenem Regelkreis und ein Drehmoment
regelsystem mit geschlossenem Regelkreis, das mit einem
Zugkraftabweichungsdetektor versehen ist, der die Abweichung
einer Ist-Zugkraft von einer Soll-Zugkraft erfaßt und die
Abweichung verstärkt. In das Drehmomentregelsystem wird ein
Differenziersignal eines Solldrehzahlsignals für das Dreh
zahlregelsystem eingegeben, um die Zugkraftregeleigenschaf
ten der Regeleinrichtung während Übergangswickelvorgängen
wie während des Beschleunigens oder des Verlangsamens bzw.
Bremsens der Wickelmaschine durch Erhöhen der Ansprechge
schwindigkeit der Regeleinrichtung zu verbessern.
In dieser bekannten Regeleinrichtung wird auf einfache Weise
zur Korrektur des Drehmomentregelsystems während des Be
schleunigens oder Abbremsens der Wickelmaschine nur das
Differenziersignal des Solldrehzahlsignals in das Drehmo
mentregelsystem eingegeben; daher sind die Zugkraftregelei
genschaften der Regeleinrichtung während eines Abbremsens
für ein schnelles Anhalten der Wickelmaschine unzureichend.
Beispielsweise muß eine Schlichtmaschine, die eine Kette aus
einer Vielzahl von Kettgarnen oder Fäden aufwickelt, selbst
bei dem Reißen eines der Kettgarne oder Fäden angehalten
und nach dem Anstückeln der Bruchenden wieder angelassen
werden. Falls die Schlichtmaschine nicht schnell angehalten
wird, wird das gerissene Kettgarn auf den Kettbaum bzw. die
Spindel gewickelt, so daß das Ausbessern der Kette unmöglich
wird. Infolgedessen muß die Schlichtmaschine bei einem
Reißen des Kettgarns mit hoher Geschwindigkeit zu einem
schnellen Anhalten verlangsamt werden, während die Kette
unter einer vorbestimmten Zugspannung gehalten werden muß.
Wenn jedoch das Zugkraftregelsystem weiter auf die vorste
hend beschriebene Weise betrieben wird, bei der die An
sprechgeschwindigkeit nicht ausreichend hoch ist, kann die
Schlichtmaschine nicht in der erwünschten kurzen Zeit feh
lerfrei angehalten werden.
Der Erfindung liegt infolgedessen die Aufgabe zugrunde, für
eine Wickelmaschine eine Regeleinrichtung zu schaffen, die
ein Abbremsen der Wickelmaschine zum Anhalten derselben in
einer zufriedenstellend kurzen Zeit unter genauem Aufrecht
erhalten einer vorbestimmten Zugspannung an dem Erzeugnis
ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die technischen Merkmale im Anspruch 1
oder 2 gelöst.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist ein Blockschaltbild der Regeleinrichtung
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel.
Fig. 2 ist ein Blockschaltbild eines wesentlichen
Teils der Regeleinrichtung nach Fig. 1.
Fig. 3 ist eine grafische Darstellung für die Er
läuterung der Funktion der Regeleinrichtung nach Fig. 1.
Fig. 4 ist ein Blockschaltbild einer Abwandlungs
form einer Drehzahlverhältnissteuereinheit der Regeleinrich
tung nach Fig. 1.
Fig. 5, 6 und 7 sind Blockschaltbilder von weiteren
Abwandlungsformen der Drehzahlverhältnissteuereinheit der
Regeleinrichtung nach Fig. 1.
Fig. 8 ist ein Blockschaltbild eines dem in Fig. 4
gezeigten wesentlichen Teil entsprechenden wesentlichen
Teils der Regeleinrichtung gemäß einem zweiten Ausführungs
beispiel.
Fig. 9 ist ein Ablaufdiagramm eines Programms, das
von dem in Fig. 8 gezeigten wesentlichen Teil der Regelein
richtung auszuführen ist.
Fig. 10 und 11 sind Blockschaltbilder von wesentli
chen Teilen der Regeleinrichtung gemäß einem dritten bzw.
vierten Ausführungsbeispiel.
Fig. 12 ist ein Blockschaltbild der Regeleinrich
tung gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel.
Gemäß Fig. 1, die ein erstes Ausführungsbeispiel der Regel
einrichtung für eine Wickelmaschine, nämlich in diesem Fall
für eine Schlichtmaschine bzw. Kettenschlichtmaschine zeigt,
enthält die Regeleinrichtung eine Drehzahlregeleinheit 10,
eine Zugkraftregeleinheit 20 und eine Drehzahlverhältnis
steuereinheit 30. Eine Kette S erstreckt sich längs einer
Bahn mit einem Zickzackabschnitt, der durch mehrere Zuführ
walzen R1 gebildet ist, und einem geraden Abschnitt zwischen
einer Spannrolle R3 und einer Führungsrolle R4. Die Kette
wird von einem Kettbaum bzw. einer Aufwickelspindei R2 auf
genommen. Die Zuführwalzen R1 sind zur synchronen Drehung
gekoppelt. Die letzte Zuführwalze R1 ist antriebsmäßig mit
einem Zuführmotor M1 verbunden. An den Zuführmotor M1 ist
direkt ein Drehzahlgeber TG1 angeschlossen.
Die Aufwickelspindel R2 ist antriebsmäßig mit einem Wickel
motor M2 verbunden. An den Wickelmotor M2 ist ein Drehzahl
geber TG2 angeschlossen. Mit der Spannrolle R3 ist eine
Kraftmeßdose LC zum Messen einer Zugkraft F an der Kette S
zwischen der letzten Zuführrolle R1 und der Aufwickelspindel
R2 und zur Abgabe eines die Zugkraft F darstellenden Zug
kraftsignals SF verbunden.
Die Drehzahlregeleinheit 10 enthält eine Drehzahleinstell
schaltung 11, einen Summierschaltungspunkt 12 und einen
Steuerverstärker 13, die in Reihe geschaltet sind. An die
Drehzahleinstellschaltung 11 sind Relais Ry1, Ry2 und Ry3
angeschlossen, über die an die Drehzahleinstellschaltung 11
jeweils ein Langsamlauf-Befehlssignal S1, ein Schnellauf-Be
fehlssignal S2 bzw. ein Bremsbefehlssignal S3 angelegt
werden. Der Drehzahlgeber TG1 führt dem Subtrahieranschluß
des Summierschaltungspunkts 12 ein Zuführdrehzahlsignal Sm1
zu. Der Ausgang des Steuerverstärkers 13 ist mit dem Zuführ
motor M1 verbunden.
Gemäß Fig. 2 enthält die Drehzahleinstellschaltung 11 eine
Langsamlauf-Einstellvorrichtung STv1 zum Einstellen einer
erwünschten niedrigen Arbeitsgeschwindigkeit VL1 für die
Schlichtmaschine, nämlich einer niedrigen Soll-Ablaufge
schwindigkeit der Kette 5, eine Schnellauf-Einstellvorrich
tung STv2 zum Einstellen einer erwünschten hohen Arbeitsge
schwindigkeit VL2 für die Schlichtmaschine, nämlich einer
hohen Soll-Ablaufgeschwindigkeit der Kette S und einen Säge
zahnsignalgenerator 11a für das Einregeln einer Beschleuni
gungsgeschwindigkeit α1 und einer Abbremsungsgeschwindigkeit
α2 (Fig. 3). Gemaß Fig. 3 werden in der Drehzahleinstell
schaltung 11 aufeinanderfolgend die Relais Ry1, Ry2 und Ry3
geschlossen und geöffnet, um aufeinanderfolgend an den Säge
zahnsignalgenerator 11a die Ausgangssignale der Langsamlauf-Ein
stellvorrichtung STv1 und der Schnellauf-Einstellvorrich
tung STv2 sowie das Nullpotential anzulegen. Infolgedessen
gibt die Drehzahleinstellschaltung 11 Führungssignale ab,
die die vorbestimmte Beschleunigungsgeschwindigkeit α1, die
vorbestimmte Abbremsungsgeschwindigkeit α2, die vorbestimmte
niedrige Soll-Arbeitsgeschwindigkeit VL1 und die vorbestimm
te hohe Soll-Arbeitsgeschwindigkeit VL2 bestimmen.
Gemäß Fig. 1 enthält die Zugkraftregeleinheit 20 eine Zug
krafteinstellvorrichtung STf, einen Summierschaltungspunkt
21, einen Steuerverstärker 22, einen Summierschaltungspunkt
23 und einen Steuerverstärker 24, die in dieser Aufeinander
folge in Reihe geschaltet sind. Die Kraftmeßdose LC führt
das Zugkraftsignal SF dem Subtrahieranschluß des Summier
schaltungspunkts 21 zu. Zwischen den Steuerverstärker 22 und
den Summierschaltungspunkt 23 ist ein Umschaltrelais Ry4
eingefügt. Der Ausgang des Steuerverstärkers 24 ist über
einen Stromdetektor 24a mit dem Wickelmotor M2 verbunden.
Der Ausgang des Stromdetektors 24a ist mit dem Subtrahieran
schluß des Summierschaltungspunkts 23 verbunden.
Gemäß Fig. 1 enthält die Drehzahlverhältnissteuereinheit 30
einen Drehzahlverhältnisdetektor 31, eine Drehzahlverhält
niseinstelleinrichtung 32, einen Drehzahlverhältnisumsetzer
33, einen Summierschaltungspunkt 34 und einen Steuerverstär
ker 35 mit einem Proportionalelement, einem Integrationsele
ment oder einem Differenzierelement. Der Ausgang des Dreh
zahlverhältnisumsetzers 33 ist über den Summierschaltungs
punkt 34 mit dem Steuerverstärker 35 verbunden. Der Dreh
zahlverhältnisdetektor 31 empfängt jeweils aus den Drehzahl
gebern TG1 und TG2 das Zuführdrehzahlsignal Sm1 bzw. ein
Wickeldrehzahlsignal Sm2. An einen Eingangsanschluß des
Drehzahlverhältnisdetektors 31 sind die Relais Ry1 und Ry2
angeschlossen. Das Ausgangssignal des Drehzahlverhaltnisde
tektors 31 wird über die Drehzahlverhältniseinstelleinrich
tung 32 an den Drehzahlverhältnisumsetzer 33 angelegt. An
den Drehzahlverhältnisumsetzer 33 wird auch das Zuführdreh
zahlsignal Sm1 angelegt. Das Wickeldrehzahlsignal Sm2 wird
auch an den Subtrahieranschluß des Summierschaltungspunkts
34 angelegt. Der Ausgang des Steuerverstärkers 35 ist mit
einem der Kontakte des Umschaltrelais Ry4 verbunden.
Bei dem Anlaufen der Schlichtmaschine wird das Relais Ry1
geschlossen, um an die Drehzahleinstellschaltung 11 das
Langsamlauf-Befehlssignal S1 anzulegen. Infolgedessen wird
die Drehzahleinstellvorrichtung STv1 gewählt, woraufhin dann
gemäß der Darstellung in Fig. 3 das Ausgangssignal des
Sägezahnsignalgenerators 11a, nämlich ein Sollbetriebsge
schwindigkeitssignal SVL mit der vorbestimmten Beschleuni
gungsgeschwindigkeit α1 bis zu der niedrigen Soll-Arbeitsge
schwindigkeit VL1 ansteigt, auf der die Arbeitsgeschwindig
keit der Schlichtmaschine gehalten wird. D.h., der Zuführmo
tor M1 wird durch die Drehzahlregeleinheit 10 entsprechend
dem Sollbetriebsgeschwindigkeitssignal SVL gesteuert, wo
durch die Schlichtmaschine angelassen und beschleunigt wird,
bis die Arbeitsgeschwindigkeit VL die niedrige Soll-Arbeits
geschwindigkeit VL1 erreicht. Darauffolgend wird das Relais
Ry2 geschlossen, um an die Drehzahleinstellschaltung 11 das
Schnellauf-Befehlssignal S2 anzulegen, so daß infolgedessen
die Schlichtmaschine mit der vorbestimmten Beschleunigungs
geschwindigkeit α1 beschleunigt wird, bis die Arbeitsge
schwindigkeit die hohe Soll-Arbeitsgeschwindigkeit VL2 er
reicht. Danach wird der Betrieb der Schlichtmaschine mit der
hohen Soll-Arbeitsgeschwindigkeit fortgesetzt.
In der Zugkraftregeleinheit 20 bilden der Steuerverstärker
24 der Summierschaltungspunkt 23 und der Stromdetektor 24a
einen Unter-Stromregelkreis. Da das Umschaltrelais Ry4 auf
den Steuerverstärker 22 geschaltet ist, ist für die Zug
kraftregelung ein eingeschlossener Regelkreis gebildet, um
den Wickelmotor M2 derart zu steuern, daß die mittels der
Kraftmeßdose LC erfaßte Zugkraft F an der Kette S mit einer
an der Zugkrafteinstellvorrichtung STf eingestellten
Soll-Zugkraft Fo übereinstimmt. Infolgedessen wird auch dann,
wenn sich die Arbeitsgeschwindigkeit VL gemäß der Darstel
lung in Fig. 3 ändert, von der Zugkraftregeleinheit 20 das
Drehmoment des Wickelmotors M2 so geregelt, daß die Zugkraft
F an der Kette S immer mit der Soll-Zugkraft Fo überein
stimmt.
Während des stationären bzw. gleichbleibenden Betriebs der
Schlichtmaschine, bei dem entweder das Relais Ry1 oder das
Relais Ry2 geschlossen ist, wird von dem Drehzahlverhältnis
detektor 31 der Drehzahlverhältnissteuereinheit 30 fortge
setzt ein Drehzahlverhältnis A = n2/n1 ermittelt, wobei n1
die Drehzahl des Zuführmotors M1 ist, die durch das an den
Drehzahlverhältnisdetektor 31 angelegte Zuführdrehzahlsignal
Sm1 dargestellt ist, und n2 die Drehzahl des Wickelmotors M2
ist, die durch das an den Drehzahlverhältnisdetektor 31
angelegte Wickeldrehzahlsignal Sm2 dargestellt ist.
Wenn das Relais Ry3 geschlossen wird, um an die Drehzahlein
stellschaltung 11 das Bremsbefehlssignal S3 anzulegen, wird
von der Drehzahleinstellschaltung 11 das Sollbetriebsge
schwindigkeitssignal SVL mit der hohen Abbremsungsgeschwin
digkeit α2 auf "0" verringert. Infolgedessen wird zum Anhal
ten der Schlichtmaschine der Zuführmotor M1 schnell abge
bremst. Da während der Verlangsamung des Zuführmotors M1 die
mit dem Drehzahlverhältnisdetektor 31 verbundenen beiden
Relais Ry1 und Ry2 geöffnet sind, gibt der Drehzahlverhält
nisdetektor 31 an die Drehzahlverhältniseinstelleinrichtung
32 ein Signal ab, das den Wert des Drehzahlverhältnisses A
im Moment des Schließens des Relais Ry3, nämlich den Wert
des Drehzahlverhältnisses A während des gleichbleibenden
Betriebs darstellt; die Drehzahlverhältniseinstelleinrich
tung 32 speichert den Wert des Drehzahlverhältnisses A und
gibt diesen an den Drehzahlverhältnisumsetzer 33 als Dreh
zahlverhältnis Ao für den Bremsvorgang ab. Da das Zuführ
drehzahlsignal Sm1 an den Drehzahlverhältnisumsetzer 33
angelegt ist, wird von diesem die Drehzahl n1 des Zuführmo
tors M1 mit dem Drehzahlverhältnis Ao multipliziert, um die
Drehzahl n2 für den Wickelmotor M2 zu erhalten, und an den
Summierschaltungspunkt 34 ein der Drehzahl n2 entsprechendes
Drehzahlführungssignal SR angelegt.
Der Drehzahlgeber TG2 führt dem Subtrahieranschluß des Sum
mierschaltungspunkts 34 fortgesetzt das der Ist-Drehzahl n2
des Wickelmotors M2 entsprechende Wickeldrehzahlsignal Sm2
zu. Wenn das Relais Ry3 geschlossen wird, wird das Relais
Ry4 von dem Steuerverstärker 22 auf den Steuerverstärker 35
umgeschaltet. Danach bilden der Summierschaltungspunkt 34,
der Steuerverstärker 35, der Summierschaltungspunkt 23 und
der Steuerverstärker 24 ein Drehzahlregelsystem für das
Regeln der Drehzahl des Wickelmotors M2 auf eine Soll-Dreh
zahl, die durch das Drehzahlführungssignal SR bestimmt
ist. Auf diese Weise wird die Drehzahl n2 des Wickelmotors
M2 entsprechend der Drehzahl n1 des Zuführmotors M1 derart
gesteuert, daß das Drehzahlverhältnis Ao aufrecht erhalten
wird (mit dem Wert des Drehzahlverhältnisses A bei dem
stationären bzw. gleichbleibendem Betrieb unmittelbar vor
dem Liefern des Bremsbefehlssignals 53).
Der Wert des Drehzahlverhältnisses A (= n2/n1) für den
gleichbleibenden Betrieb wird so festgelegt daß die Zug
kraft F an der Kette S mit der vorbestimmten bzw. Soll-
Zugkraft Fo übereinstimmt, und das Drehzahlverhältnis Ao für
die Abbremsung ist gleich dem Wert des Drehzahlverhältnisses
A bei dem gleichbleibenden Betrieb; daher kann die Zugkraft
F nicht stark von der Soll-Zugkraft Fo abweichen, wenn das
Relais Ry4 zum Öffnen des geschlossenen Zugkraftregelkreises
mit den Steuerverstärkern 22 und 24 der Zugkraftregeleinheit
20 umgeschaltet wird. Wenn der geschlossene Zugkraftregel
kreis geöffnet wird, wird der Wickelmotor M2 der Drehzahlre
gelung mit hervorragenden Ansprecheigenschaften des ge
schlossenen Regelkreises mit den Steuerverstärkern 24 und 35
unterzogen. Infolgedessen kann der Wickelmotor M2 auf rich
tige Weise entsprechend dem schnellen Bremsen des Zuführmo
tors M1 geregelt werden. Wenn der Steuerverstärker 35 mit
einem Integrationsglied ausgestattet ist, ist eine weitere
genaue Nachführregelung des Wickelmotors M2 unter Anwendung
der Summe der vorangehenden Abweichungsdaten ermöglicht.
Das Relais Ry3 kann zum Erzeugen des Bremsbefehlssignals S3
zum Anhalten der Schlichtmaschine geschlossen werden, wenn
einer der Kettgarne oder Fäden der Kette S gerissen ist oder
wenn die Bedienungsperson einen Stopschalter betätigt. D.h.,
das schnelle Abbremsen und Anhalten der Schlichtmaschine
kann automatisch dadurch erreicht werden, daß durch ein
Fadenbruchsignal aus einem geeigneten Fadenbruchdetektor
automatisch das Relais Ry3 geschlossen wird.
Die an den Eingangsanschluß des Drehzahlverhältnisdetektors
31 angeschlossenen Relais Ry1 und Ry2 können durch ein
anderes Relais Ry5 ersetzt werden, welches nur dann ge
schlossen ist, wenn die Schlichtmaschine mit der niedrigen
Soll-Arbeitsgeschwindigkeit VL1 oder der hohen Soll-Arbeits
geschwindigkeit VL2 gemäß Fig. 3 betrieben wird. Wenn das
Relais Ry5 verwendet wird, wird von dem Drehzahlverhältnis
detektor 31 das Drehzahlverhältnis A nur bei geschlossenem
Relais Ry5 erfaßt, so daß der Wert des Drehzahlverhältnisses
A während des Übergangsbetriebszustands, nämlich während der
Beschleunigung der Schlichtmaschine auch dann nicht in der
Drehzahlverhältniseinstelleinrichtung 32 gespeichert wird,
wenn zu irgendeinem beliebigen Zeitpunkt ein Fadenbruch
auftritt und das Bremsbefehlssignal S3 erzeugt wird; dies
ermöglicht eine weiter stabilisierte schnelle Bremsungs- und
Anhalteregelung.
Wenn es erforderlich ist, wird das Integrationsglied des
Steuerverstärkers 35 in einer anderen Periode als der Brems
zeit rückgesetzt, um das Aufsummieren von Abweichungssigna
len zu vermeiden, die während des Übergangsbetriebszustands
der Schlichtmaschine, nämlich während deren Beschleunigung
erzeugt werden. Da ferner der Drehzahlverhältnisdetektor 31
und der Drehzahlverhältnisumsetzer 33 nur zum Bestimmen der
Drehzahl n2 durch das Multiplizieren der Drehzahl n1 mit dem
Drehzahlverhältnis A dienen, kann der Drehzahlverhältnisde
tektor 31 das Drehzahlverhältnis n1/n2 berechnen und der
Drehzahlverhältnisumsetzer 33 an einen Subtrahieranschluß
des Summierschaltungspunkts 34 angeschlossen werden.
Die Drehzahlverhältnissteuereinheit 30 kann auf verschiede
nerlei Weise abgewandelt werden. Beispielsweise kann gemäß
Fig. 4 das Zuführdrehzahlsignal Sm1 an den Drehzahlverhält
nisdetektor 31 über eine Leitung angelegt werden, die von
einer Leitung abzweigt, welche den Drehzahlverhältnisumset
zer 33 mit dem Summierschaltungspunkt 34 verbindet. Zur
Zeitsteuerung der Berechnung des Drehzahlverhältnisses A
während des gleichbleibenden Betriebs wird ein Relais Ry
zwischen den Drehzahlverhältnisdetektor 31 und die Drehzahl
verhältniseinstelleinrichtung 32 geschaltet. Wenn das Relais
Ry geschlossen ist, vergleicht der Drehzahlverhältnisdetek
tor 31 An1 und n2 und bestimmt den Wert des Drehzahl
verhältnisses A derart, daß sich An1 = n2 ergibt, um damit
das mittels der Drehzahlverhältniseinstelleinrichtung 32
eingestellte Drehzahlverhältnis fortzuschreiben, mit dem im
weiteren der Drehzahlverhältnisumsetzer arbeitet. Wenn das
Bremsbefehlssignal S3 erzeugt wird, wird das Relais Ry ge
öffnet, so daß der zu diesem Zeitpunkt in der Drehzahlver
hältniseinstelleinrichtung 32 gespeicherte Wert des Dreh
zahlverhältnisses A für den Abbremsungsvorgang herangezogen
wird. Auf diese Weise wirkt die abgewandelte Drehzahlver
hältnissteuereinheit 30 gleichermaßen wie die in Fig. 1
gezeigte Drehzahlverhältnissteuereinheit 30.
Da der Drehzahlverhältnisdetektor 31 der in Fig. 4 gezeigten
Drehzahlverhältnissteuereinheit 30 nur zur Erfassung von
An1 = n2 dient, kann gemäß Fig. 5 der Drehzahlverhältnisdetektor
31 durch einen Verstärker 36 ersetzt werden, der an eine
Leitung angeschlossen ist, welche von einer Leitung ab
zweigt die den Summierschaltungspunkt 34 mit dem Steuerver
stärker 35 verbindet.
Wenn sowohl das Zuführdrehzahlsignal Sm1 als auch das
Wickeldrehzahlsignal Sm2 Impulssignale sind, können als
Hauptkomponenten der Drehzahlverhältnissteuereinheit 30 di
gitale Einrichtungen benutzt werden. Gemäß Fig. 6 sind ein
Drehzahlverhältnisdetektor 41, eine Drehzahlverhältnisein
stelleinrichtung 42, ein Drehzahlverhältnisumsetzer 43, ein
Abweichungszähler 44 und ein Digital/Analog-Wandler 45 digi
tale Einrichtungen. Der Drehzahlverhältnisdetektor 41 be
steht aus Zählern 41a für die jeweilige Aufnahme des Zuführ
drehzahlsignals Sm1 und des Wickeldrehzahlsignals Sm2 und
einem Dividierer 41b für das Verarbeiten der Ausgangssignale
der Zähler 41a durch Division.
Der Drehzahlverhältnisdetektor 41, die Drehzahlverhältnis
einstelleinrichtung 42, der Drehzahlverhältnisumsetzer 43,
der Abweichungszähler 44 und der Digital/Analog-Wandler 45
nach Fig. 6 entsprechen jeweils dem Drehzahlverhältnisdetek
tor 31, der Drehzahlverhältniseinstelleinrichtung 32, dem
Drehzahlverhältnisumsetzer 33 und dem Summierschaltungspunkt
34 nach Fig. 1. Der Abweichungszähler 44 berechnet die
Differenz-zwischen einem an dessen Aufwärtszählungseingang U
angelegten Impulssignal und einem an dessen Abwärtszählungs
eingang D angelegten Impulssignal. Wenn das Relais Ry ge
schlossen ist, zählen die Zähler 41a jeweils die Anzahl der
Impulse des Zuführdrehzahlsignals Sm1 bzw. des Wickeldreh
zahlsignals Sm2. Der Dividierer 41b berechnet periodisch
oder jedesmal dann, wenn der Inhalt von mindestens einem der
Zähler 41a einen vorbestimmten Wert erreicht, das Drehzahl
verhältnis A zwischen den Inhalten der Zähler 41a und gibt
das Drehzahlverhältnis A an die Drehzahlverhältniseinstell
einrichtung 42 ab. Naturgemäß müssen die von der Drehzahl
verhältniseinstelleinrichtung 42 und dem Drehzahlverhältnis
umsetzer 43 verarbeiteten Daten Wertziffern hinsichtlich
Digitalstellen haben.
Die in Fig. 6 gezeigte Drehzahlverhältnissteuereinheit 30
kann gemäß der Darstellung in Fig. 7 in eine Drehzahlver
hältnissteuereinheit 30 abgewandelt werden, die zusammen mit
dem Drehzahlverhältnisdetektor 31 und dem Drehzahlverhält
nisumsetzer 33 Drehzahlspeicher 37 enthält, die Inhalte der
Drehzahlspeicher 37 werden mittels der während des
Schließens des Relais Ry erfaßten Drehzahlen n1 und n2 auf
den letzten Stand gebracht. Der Drehzahlverhältnisdetektor
31 berechnet das Drehzahlverhältnis Ao = n2/n1 aus den
Drehzahlen n1 und n2, die bei offenem Relais Ry in die
Drehzahlspeicher 37 eingespeichert sind, und gibt das Dreh
zahlverhältnis Ao an den Drehzahlverhältnisumsetzer 33 ab.
Die Funktionen der vorangehend beschriebenen Drehzahlver
hältnissteuereinheiten der Regeleinrichtung können auf ein
fache Weise mittels einer Drehzahlverhältnissteuereinheit 30
ausgeführt werden, die gemäß Fig. 8 einen Mikrocomputer bzw.
eine Recheneinheit 48 enthält. Durch Zähler 46 und 47 werden
jeweils Zählstände N1 und N2 für das Zuführdrehzahlsignal
Sm1 und das Wickeldrehzahlsignal Sm2 gezählt, während an die
Recheneinheit 48 die Relais Ry und Ry3 angeschlossen sind.
Die Funktion der in Fig. 8 gezeigten Drehzahlverhältnis
steuereinheit 30 wird nachstehend anhand des in Fig. 9
gezeigten Ablaufdiagramms beschrieben.
Bei einem Schritt 1 wird ermittelt, ob das Relais Ry ge
schlossen ist. Wenn dies der Fall ist, wird bei einem
Schritt 2 ermittelt, ob der Inhalt N1 des Zählers 46 minde
stens gleich einer Konstante N ist. Wenn dies bei dem
Schritt 2 der Fall ist, wird bei einem Schritt 3 ein Dreh
zahlverhältnis A = N2/N1 berechnet und in einem Speicher
abgespeichert, wonach bei einem Schritt 4 die Zähler 46 und
47 gelöscht werden.
Wenn das Relais Ry geöffnet ist und das Relais Ry3 für das
Erzeugen des Bremsbefehlssignals 53 geschlossen ist, nämlich
die Antwort bei dem Schritt 1 negativ und die Antwort bei
einem Schritt 5 positiv ist, wird bei einem Schritt 6 aus
der Drehzahl n1 bzw. N1 und dem letzten Wert des Drehzahl
verhältnisses A ein Wert AN1 berechnet und die Differenz
zwischen dem Wert AN1 und der Drehzahl n2 bzw. N2 aufsum
miert, wonach dann bei einem Schritt 8 der Summenwert in den
Digital/Analog-Wandler 45 eingegeben wird. Die Drehzahlen n1
und n2 sind durch die mittels der Zähler 46 und 47 gezählten
Zählstände N1 und N2 angegeben. Bei dem Schritt 6 kann ein
geeignetes Rechenergebnis X mit Wertziffern für Dezimalstel
len erhalten werden, da das Drehzahlverhältnis A bedeutsame
Ziffern für Dezimalstellen hat. Nachdem das Relais Ry3 ge
öffnet und der Bremsvorgang abgeschlossen wurde, werden der
Rechenwert X und die Zählwerte N1 und N2 gelöscht, wonach
dann wieder der Bereitschaftszustand der Drehzahlverhältnis
steuereinheit 30 herbeigeführt wird.
Es ist offensichtlich, daß der Schritt 3 nach Fig. 9 der
Funktion des Drehzahlverhältnisdetektors 31 und der Dreh
zahlverhältniseinstelleinrichtung 32 nach Fig. 1 entspricht,
während die Schritte 6 und 8 die Funktion des Drehzahlver
hältnisumsetzers 33 nach Fig. 1 entsprechen. Die Berechnung
A = N1/N2 bei dem Schritt 3 und die Berechnung X = AN1-N2 + X
bei dem Schritt 6 sind der Verbindung des Drehzahlver
hältnisumsetzers 33 mit dem Subtrahieranschluß des Summier
schaltungspunkts 34 nach Fig. 1 äquivalent.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen kön
nen anstelle der mittels des Drehzahlverhältnisdetektors 31
oder dergleichen berechneten, in der Drehzahlverhältnisein
stelleinrichtung 32 oder dergleichen gespeicherten und von
dem Drehzahlverhältnisumsetzer 33 oder dergleichen während
des Abbremsens benutzten Drehzahlverhältnisse A und Ao je
weils Werte (1+δ)A bzw. (1+δ)Ao mit einer kleinen positiven
Zahl δ in der Größenordnung von 0,01 oder weniger benutzt
werden, um während des Abbremsens der Schlichtmaschine ein
zufälliges Entspannen der Kette S dadurch zu verhindern, daß
die Drehzahl n2 des Wickelmotors M2 auf eine Drehzahl ange
setzt wird, die geringfügig höher als die vorbestimmte Dreh
zahl für den stationären bzw. gleichbleibenden Betrieb ist.
Gemäß Fig. 10 kann das Ausgangssignal der Drehzahlverhält
nissteuereinheit 30 an den Addieranschluß des Summierschal
tungspunkts 23 der Zugkraftregeleinheit 20 angelegt werden,
ohne daß der geschlossene Regelkreis der Zugkraftregelein
heit 20 geöffnet wird; dadurch kann die Regelungsart der
Regeleinheit durch Unterdrücken von den Steuerverstärker 24
beeinträchtigenden Störungen stoßfrei auf eine Bremsrege
lungsart umgestellt werden. In diesem Fall setzt das den
Steuerverstärker 22 enthaltende Zugkraftregelsystem seine
Funktion während des Bremsvorgangs fort. Durch die fortge
setzte Funktion des Zugkraftregelsystems wird jedoch die
Funktion der Drehzahlverhältnissteuereinheit 30 nicht beein
trächtigt, da die Ansprechgeschwindigkeit des Zugkraftregel
systems ausreichend gering ist. Das Relais Ry4 für das
Einleiten der Steuerung durch die Drehzahlverhältnissteuer
einheit 30 kann entweder an den Ausgang oder (gemäß Fig. 11)
an den Eingang des Steuerverstärkers 35 angeschlossen wer
den.
Obgleich die Ansprechgeschwindigkeit des Zugkraftregelsys
tems niedrig ist, könnte das über den Steuerverstärker 22 an
den Summierschaltungspunkt 23 angelegte Abweichungssignal
des Zugkraftregelsystems die Auswirkung des mittels der
Drehzahlverhältnissteuereinheit 30 eingesetzten Werts
aufheben. Es ist daher vorteilhaft, auf das Schließen des
Relais Ry4 hin die Soll-Zugkraft Fo auf eine Zugkraft
(1+δ)Fo zu ändern, wenn die Drehzahlverhältnisse (1+δ)A und
(1+δ)Ao in der Drehzahlverhältnissteuereinheit 30 angesetzt
werden, die gemäß der Darstellung in Fig. 10 und 11 mit dem
Summierschaltungspunkt 23 der Zugkraftregeleinheit 20 ohne
Öffnen des geschlossenen Regelkreises der Zugkraftregelein
heit 20 verbunden ist.
Die beschriebene Regeleinrichtung ist auch für eine Wickel
maschine wie eine Kettbaummaschine anwendbar, in welcher
gemäß Fig. 12 ein Zuführmotor M1 mittels der Zugkraftregel
einheit 20 gesteuert wird und ein Wickelmotor M2 mittels der
Drehzahlregeleinheit 10 gesteuert wird. In diesem Fall re
gelt die Drehzahlregeleinheit 10 die Drehzahl des Wickelmo
tors M2 entsprechend einem Signal aus einem Drehzahlgeber
TGLL, der zum Messen der Arbeitsgeschwindigkeit VL der
Wickelmaschine direkt mit der Spannrolle R3 verbunden ist,
und die Zugkraftregeleinheit 20 das Drehmoment des Zuführmo
tors M1 entsprechend der mittels der Kraftmeßdose LC gemes
senen Zugkraft F, während die Drehzahlverhältnissteuerein
heit 30 Signale über die jeweiligen Drehzahlen n1 und n2 des
Zuführmotors M1 und des Wickelmotors M2 empfängt und während
des Abbremsens die Drehzahl des Zuführmotors M1 entsprechend
der Drehzahl des Wickelmotors M2 steuert. Andererseits sind
der Zuführmotor M1 und der Wickelmotor M2 jeweils mit zu
sätzlichen Bremsvorrichtungen DB1 und DB2 versehen, die
jeweils durch die Zugkraftregeleinheit 20 bzw. die Drehzahl
regeleinheit 10 derart gesteuert werden, daß unzureichende
Bremsdrehmomente des Zuführmotors M1 bzw. des Wickelmotors
M2 ergänzt werden.
Die Regeleinrichtung ist auch bei verschiedenartigen Wickel
maschinen für das Aufwickeln eines Erzeugnisses unter Rege
lung der Zugspannung mit einem Zuführmotor M1 für den An
trieb einer Zuführwalze R1 und mit einem Wickelmotor M2 für
den Antrieb einer Aufwickelspindel bzw. eines Kettbaums R2
anwendbar.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, daß er
findungsgemäß während der Abbremsung die mittels der Zug
kraftregeleinheit geregelte Motordrehzahl durch die Dreh
zahlverhältnissteuereinheit entsprechend der mittels der
Drehzahlregeleinheit geregelten Motordrehzahl gemäß dem für
den gleichbleibenden Betrieb geltenden Drehzahlverhältnis
zwischen den Drehzahlen des Zuführmotors bzw. des Wickelmo
tors gesteuert wird und durch die Drehzahlverhältnissteuer
einheit mit hoher Ansprechgeschwindigkeit die Zugspannung an
dem Erzeugnis auf einem Wert gehalten wird, der im wesentli
chen der gleiche wie derjenige einer vorbestimmten Zugspan
nung für den stationären bzw. gleichbleibenden Betrieb ist.
Auf diese Weise wird mit der erfindungsgemäßen Regeleinrich
tung die für das Anhalten der Wickelmaschine benötigte Zeit
beträchtlich verkürzt.
Für eine Wickelmaschine ward eine Regeleinrichtung angege
ben, mit der die Zugspannung an einem von einer Zuführwalze
zu einer Aufwickelspindel verlaufenden Erzeugnis geregelt
wird. Die Regeleinrichtung enthält eine Drehzahlverhältnis
steuereinheit mit hoher Ansprechgeschwindigkeit zum genauen
Steuern der jeweiligen Drehzahlen eines Zuführmotors für den
Antrieb der Zuführwalze und eines Wickelmotors für den An
trieb der Aufwickelspindel während einer Abbremsung der
Wickelmaschine, um hierbei das Erzeugnis unter einer Span
nung zu halten, die im wesentlichen gleich einer vorbestimm
ten Zugspannung für den gleichbleibenden Betrieb ist. Mit
der Regeleinrichtung wird die für das Anhalten der Wickelma
schine benötigte Zeit auf das Mindestmaß verkürzt.
Claims (8)
1. Regeleinrichtung für eine Wickelmaschine, zum Regeln der
Zugspannung eines von einer Zuführwalze zu einer
Aufwickelspindel ablaufenden Erzeugnisses, mit einer
Drehzahlregeleinheit zum Regeln der Drehzahl der Zuführwalze
und einer Zugkraftregeleinheit zum Regeln des Drehmoments der
Aufwickelspindel, um die Zugspannung an dem gerade
aufgewickelten Erzeugnis zu regeln,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei einem gemeinsamen Abbremsen von Zuführwalze und
Aufwickelspindel die Zugkraftregeleinheit abgeschaltet und
die Drehzahl der Aufwickelspindel während des Bremsvorgangs
auf der Basis des unmittelbar vor dem Bremsbeginn ermittelten
Drehzahlverhältnisses (A) zwischen der Zuführwalze und der
Aufwickelspindel gesteuert wird, wobei während des
Bremsvorgangs das Drehzahlverhältnis (A) konstant bleibt.
2. Regeleinrichtung für eine Wickelmaschine, zum Regeln der
Zugspannung eines von einer Zuführwalze zu einer
Aufwickelspindel ablaufenden Erzeugnisses, mit einer
Drehzahlregeleinheit zum Regeln der Drehzahl einer
Aufwickelspindel und einer Zugkraftregeleinheit zum Regeln
des Drehmoments der Zuführwalze, um die Zugspannung an dem
gerade aufgewickelten Erzeugnis zu regeln,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei einem gemeinsamen Abbremsen von Zuführwalze und
Aufwickelspindel die Zugkraftregeleinheit abgeschaltet und
die Drehzahl der Zuführwalze während des Bremsvorgangs auf
der Basis des unmittelbar vor dem Bremsbeginn ermittelten
Drehzahlverhältnisses (A) zwischen der Zuführwalze und der
Aufwickelspindel gesteuert wird, wobei während des
Bremsvorgangs das Drehzahlverhältnis (A) konstant bleibt.
3. Regeleinrichtung für eine Wickelmaschine nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführwalze mittels eines Zuführmotors (M1) und die Aufwickelspindel mittels eines Wickelmotors (M2) antreibbar ist, wobei die Drehzahlregeleinheit oder die Zugkraftregeleinheit auf den jeweils zugeordneten Motor einwirkt und,
daß eine Drehzahlverhältnissteuereinheit (30) vorgesehen ist, die während eines Bremsvorgangs die Drehzahl des Motors (M1; M2), dessen Drehmoment zur Zugkraftregulierung geregelt wird, auf der Basis des Drehzahlverhältnisses (A) steuert.
daß die Zuführwalze mittels eines Zuführmotors (M1) und die Aufwickelspindel mittels eines Wickelmotors (M2) antreibbar ist, wobei die Drehzahlregeleinheit oder die Zugkraftregeleinheit auf den jeweils zugeordneten Motor einwirkt und,
daß eine Drehzahlverhältnissteuereinheit (30) vorgesehen ist, die während eines Bremsvorgangs die Drehzahl des Motors (M1; M2), dessen Drehmoment zur Zugkraftregulierung geregelt wird, auf der Basis des Drehzahlverhältnisses (A) steuert.
4. Regeleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehzahlverhältnissteuereinheit (30) einen
Drehzahlverhältnisdetektor (31) zum Erfassen des
Verhältnisses (A) zwischen der Drehzahl (n1) des Zuführmotors
(M1) und der Drehzahl (n2) des Wickelmotors (M2), eine
Drehzahlverhältniseinstelleinrichtung (32) zum Speichern des
letzten Drehzahlverhältnisses und einen
Drehzahlverhältnisumsetzer (33) zum Bestimmen der Drehzahl
entweder des Zuführmotors oder des Wickelmotors entsprechend
der Drehzahl des anderen Motors und dem in der
Drehzahlverhältniseinstelleinrichtung gespeicherten letzten
Drehzahlverhältnis während der Abbremsung der Wickelmaschine
aufweist.
5. Regeleinrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß
die Drehzahlverhältnissteuereinheit (30) einen
Drehzahlspeicher (37) zum Speichern der jeweiligen Drehzahlen
(n1, n2) des Zuführmotors (M1) und des Wickelmotors (M2),
einen Drehzahlverhältnisdetektor (31) zum Erfassen des
Verhältnisses (A) zwischen der in dem Drehzahlspeicher
gespeicherten Drehzahl des Zuführmotors und der in dem
Drehzahlspeicher gespeicherten Drehzahl des Wickelmotors und
einen Drehzahlverhältnisumsetzer (33) zum Bestimmen der
Drehzahl entweder des Zuführmotors oder des Wickelmotors
entsprechend der Drehzahl des anderen Motors und dem mittels
des Drehzahlverhältnisdetektors erfaßten Drehzahlverhältnis
aufweist.
6. Regeleinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 3
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehzahlverhältnissteuereinheit (30) jeweilige Zähler
(46, 47) zum Zählen der Drehzahl (n1) des Zuführmotors (M1)
bzw. der Drehzahl (n2) des Wickelmotors (M2) und eine
Recheneinheit (48) aufweist, die aus den Zählständen der
Zähler das Drehzahlverhältnis (A) zwischen den jeweiligen
Drehzahlen des Zuführmotors und des Wickelmotors berechnet
und die Drehzahl entweder des Zuführmotors oder des
Wickelmotors aus dem Drehzahlverhältnis und der Drehzahl des
anderen Motors bestimmt.
7. Regeleinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 3
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Eingabe eines Bremsbefehlssignals die geschlossene
Regelschleife der Zugkraftregeleinheit (20) geöffnet und die
Drehzahlverhältnissteuereinheit (30) an die
Zugkraftregeleinheit angeschlossen wird (Fig. 1).
8. Regeleinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche 3
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Eingabe eines Bremsbefehlssignals die
Drehzahlverhältnissteuereinheit (30) an die
Zugkraftregeleinheit (20) ohne Öffnung der geschlossenen
Regelschleife der Zugkraftregeleinheit angeschlossen wird
(Fig. 10).
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