DE3917683C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein münzbetätigtes Unterhaltungsgerät mit einer über Gewinn oder Verlust entscheidenden Umlaufkörper aufweisenden Symbolspieleinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei bekannten münzbetätigten Unterhaltungsgeräten mit Gewinnmöglichkeit werden nach einem Einwurf von Münzen, mit einem Wert von mindestens einem Spieleinsatz, die Umlaufkörper einer Symbolspieleinrichtung in Umlauf versetzt und in zuvor mit einem Zufallsgenerator ermittelten Rastpositionen stillgesetzt. Beim Stillstand der Umlaufkörper sind deren über Gewinn oder Nicht-Gewinn entscheidenden Symbole hinter einem vom Spieler einsehbaren Sichtfenster sichtbar. Der gewinnbringenden Symbolkombination ist ein Geldgewinn oder ein Serienspiel-Gewinnwert zugeordnet. Der Geldgewinnwert wird in einem Münzspeicher und die Serienspiele werden in einem Sonderspielespeicher mit dem Zählerstand darstellenden Anzeigemittel erfaßt. Im Sonderspielbetrieb wird der Gewinnwert einer jeden geld-gewinnbringenden Symbolkombination auf einen vorgegebenen DM-Betrag erhöht.

Des weiteren sind münzbetätigte Unterhaltungsgeräte ohne Gewinnmöglichkeit bekannt, bei denen der Münzwert der von einer Münzeinheit akzeptierten Münzen nach einer vorgegebenen Zuordnung in Punkte gewandelt wird. Bei einem einen Spieleinsatz aufweisenden Punktestand im Punktespeicher werden von einer Steuereinrichtung des Unterhaltungsgerätes die Umlaufkörper einer Symbolspieleinrichtung in Umlauf versetzt und in zuvor zufallsgesteuert ermittelten Rastpositionen stillgesetzt. Die beim Stillstand der Umlaufkörper hinter für den Spieler einsehbaren Sichtfenstern angezeigten Symbole bilden eine über Gewinn oder Nicht-Gewinn entscheidende Symbolkombination.

Aus der DE-OS 37 01 622 ist ein Geldspielgerät mit einer aus scheibenförmigen Umlaufkörpern gebildeten Symbolspieleinrichtung bekannt. Dieser Symbolspieleinrichtung ist ein weiterer drehbar angeordneter, mit Symbolen versehener Merkmalsträger zugeordnet. Nach dem Stillstand der Umlaufkörper bilden die in Sichtfenstern angezeigten, auf den Umlaufkörpern angeordneten Symbole eine gewinn- oder nichtgewinnbringende Symbolkombination. In Abhängigkeit dieser Symbolkombination ist der Merkmalsträger um ein oder mehrere Anzeigeflächen verdrehbar. Zeigt der als Ereigniswalze ausgebildete Merkmalsträger ein vorbestimmtes Symbol, so werden vier unterschiedliche Spielchancen angeboten. Einer gewinnbringenden Symbolkombination ist ein Normal- oder ein Serienspielgewinn zugeordnet. Der jeweilige Gewinnwert wird in einem Münz- oder Sonderspielezähler der Steuereinheit des Geldspielgerätes addiert. Der Zählerstand des Münz- oder Sonderspielezählers wird mit gesonderten Anzeigemitteln angezeigt. Durch eine Betätigung frontseitig vorgesehener, mit der Steuereinheit verbundene Bedienelemente kann der erste Umlaufkörper nach einem erstmaligen Stillstand erneut gestartet werden, oder die weiteren Umlaufkörper vorzeitig gestoppt werden. Mit den weiteren Bedienelementen ist der Spielablauf in den seitlichen der äußeren Umlaufkörper angeordneten, aus Anzeigeelementen gebildeten Risikoleitern beeinflußbar.

Aus der DE-PS 31 39 585 ist ein Geldspielautomat mit einer überwiegend zufallsgesteuerten Symbolspieleinrichtung zur Anzeige einer Symbolkombination als Spielergebnis bekannt. Die von einer Steuereinrichtung anhand der Symbolkombination ermittelten Gewinnsignale werden über einen Umschalter zu verschiedenen zählerstandserhöhenden Eingängen eines Guthabenzählers geleitet. Der Guthabenzähler umfaßt einen Sonderspielezähler und einen Geldzähler. Die Steuerung des Spielablaufs erfolgt von der Steuereinrichtung. Das sonderspiel-gewinnentsprechende Gewinnsignal kann über den Umschalter einem als Rücklagenspeicher ausgebildeten Guthabenzähler zugeführt werden. Nach der Betätigung des Umschalters werden die sonderspiel-gewinnentsprechenden Signale dem Rücklagenspeicher zugeführt. Dem Rücklagenspeicher ist ein Bonusspeicher zugeordnet. Bei einer Einlage von als Gewinn gewährten Sonderspielen in den Rücklagenspeicher wird zugleich der Bonusspeicher um einen vorgegebenen Bonusbetrag erhöht. Wird eine vorgegebene Symbolkombination in der Symbolspieleinrichtung angezeigt, wird von der Steuereinheit die Gewinngabe derart eingeleitet, daß die Inhalte des Rücklagen- und Bonusspeichers in den Sonderspielezähler übertragen und diese gelöscht werden.

Sind nach Betätigung des Umschalters einer dargestellten Symbolkombination als Gewinnwert Sonderspiele zugeordnet und diese in den Rücklagenspeicher eingebucht, so können diese durch Betätigung einer Rücksetztaste aus dem Rücklagenspeicher in den Sonderspielezähler zurückgebucht werden. Der gewährte Bonus für die zwischenzeitliche Speicherung der Sonderspiele im Rücklagenspeicher wird nicht gewährt.

Die Tastenbetätigung löscht den Bonusspeicher. Es wird nur dann für erzielte und in einen Rücklagenspeicher umgebuchte Sonderspiele ein Bonus gewährt, wenn von der Symbolspieleinrichtung eine vorgegebene Symbolkombination angezeigt wird, und aufgrund dessen von der Steuereinrichtung eine Umbuchung in den Sonderspielezähler erfolgt. Für den Benutzer des Geldspielautomaten besteht lediglich die Wahl, Sonderspiele unmittelbar abzuspielen oder diese zu einem späteren Zeitpunkt mit einem Bonus abzuspielen, wobei der Zeitpunkt von dem Geldspielautomaten bestimmt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsbildendes Unter­ haltungsgerät derart weiterzubilden, daß der Benutzer des Unterhaltungsgerätes die Möglichkeit erhält, zwischen unterschiedlichen Gewinnwertarten zu wählen und den Zeitpunkt der Umwandlung selbst zu bestimmen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung beinhaltet der Unteranspruch.

Das erfindungsgemäße münzbetätigte Unterhaltungsgerät weist den Vorteil auf, daß der Benutzer des Unterhaltungsgerätes aktiv in den Spielablauf eingreifen kann, indem er durch Betätigung eines Bedienelementes den Zeitpunkt bestimmt, in dem er den erzielten Gewinn - hier: Punkte - in einen Geldgewinnbetrag oder in Serienspiele umwandeln kann. Durch diese Eingriffsmöglichkeit werden die starren Grenzen im bislang bekannten Spielablauf unterbrochen.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispiels­ weisen Ausführungsform dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Einrichtung zur Durchführung einer erfin­ dungsgemäßen Gewinnwertumwandlung an einem münzbe­ tätigten Unterhaltungsgerät, als Blockschaltbild, und

Fig. 2 ein Ablaufdiagramm einer Steuerung am münzbe­ tätigten Unterhaltungsgerät für Spiele mit er­ höhtem Gewinnwert.

In einem in der Fig. 1 mit 1 bezeichneten Blockschalt­ bild sind die zum Verständnis der Erfindung wesentlichen Teile eines münzbetätigten Unterhaltungsgerätes mit Ge­ winnmöglichkeit dargestellt. Eine Steuereinheit 2 umfaßt einen Mikrocomputer 3 und eine Steuereinrichtung 4 zur Steuerung der nicht näher dargestellten Antriebsmotore der scheibenförmigen Umlaufkörper 5 bis 7 einer Symbol­ spieleinrichtung 8. Der Mikrocomputer 3 umfaßt neben einem Zufallsgenerator 9 zur Ermittlung der Rastposition der Umlaufkörper 5 bis 7, die Ergebnisermittlung im Risiko­ spiel und steuert die Licht- und Toneffekte.

Der Mikrocomputer 3 besteht aus einem nicht näher darge­ stellten Mikroprozessor, einem Arbeitsspeicher, einem Programmspeicher 10, der den Gewinnplan beinhaltet sowie der zum Betrieb einer solchen Einheit notwendigen sons­ tigen Bausteine, wie Buffer, Taktgeneratoren und dgl. Eine Ein-Ausgabe-Einheit 11 bildet die Schnittstelle zwischen dem Mikrocomputer 3 und der Peripherie wie Be­ dienelemente 12, Leuchtorganen 13, Anzeigemittel 14 die dem Münz-, Gesamtpunkte-, Serienspiele- und Gewinnzähler 15 bis 18 des Mikrocomputers 3 zugeordnet sind sowie zu einer einem Münzprüfer und einer Auszahleinheit zugeord­ neten Münzeinheit 19.

Eine Versorgungseinheit 20 übernimmt die Spannungsver­ sorgung des gesamten Unterhaltungsgerätes. Von einem Netztransformator werden die erforderlichen Spannungen abgeleitet, gleichgerichtet und den verschiedenen Bau­ gruppen zur Verfügung gestellt.

Den scheibenförmigen Umlaufkörper 5 bis 7 der Symbol­ spieleinrichtung 8 sind Positionserkenner 21 zugeordnet, die mit der Steuereinrichtung 4 für die Antriebsmotor­ steuerung in Wirkverbindung stehen.

In einem in der Fig. 2 dargestellten Ablaufdiagramm 22 ist die erfindungsgemäße Steuerung der Gewinnwerte an einem münzbetätigten Unterhaltungsgerät dargestellt.

In einem einen Startblock 23 nachfolgenden Verzweigungs­ block 24 wird bei einem einen Spieleinsatz aufweisenden Münzspeicherstand durch ein In-Umlauf-setzen der Umlauf­ körper 5 bis 7 der Symbolspieleinrichtung 8 ein Spiel im Operationsblock 25 gestartet. Der Spieleinsatz für das laufende Spiel wird vom Münzspeicher 15 abgebucht. Bei einem Zählerstand des Serienspielzählers 17 von un­ gleich Null wird von einem Verzweigungsblock 26 in einem nachfolgenden Operationsblock 27 der Gewinnwert ermittelt, der gemäß dem Gewinnplan der Symbolkombination zugeordnet ist, die von den stillgesetzten symboletragenden Umlauf­ körpern 5 bis 7 angezeigt wird. Der der gewinnbringenden Symbolkombination zugeordnete Geldgewinn wird im Opera­ tionsblock 28 erfaßt und im DM-Gewinnspeicher 18 addiert. Mit einem frontseitig des Unterhaltungsgerätes angeord­ netem Anzeigemittel wird der Stand des DM-Gewinnzählers 18 angezeigt.

Vom Verzweigungsblock 26 wird zu einem Operationsblock 29 verzweigt, wenn die Abfrage im Verzweigungsblock 26 ergab, daß der Sonderspielezählerstand gleich Null ist. In dem Operationsblock 29 wird der Gewinnwert der Symbolkombination ermittelt, die von den stillgesetzten symboltragenden Umlaufkörpern 5 bis 7 angezeigt wird. Der gemäß dem Gewinnplan einer gewinnbringenden Symbolkombination zugeordnete Punktegewinn wird in einem Gesamtpunktespeicher 16 im Operationsblock 30 addiert. Der Gesamtpunktezählerstand wird mit einem frontseitig des Unterhaltungsgerätes angeordnetem Anzeigemittel dargestellt. Ergab eine Prüfung im Verzweigungsblock 31 das seit Spielbeginn ein als Umbuchtaste ausgebildetes Bedienelement 12 nicht betätigt wurde, so wird vom Verzweigungsblock 31 zwecks Prüfung auf einen Spieleinsatz aufweisenden Münzzählerstand für ein nachfolgendes Spiel zum Verzweigungsblock 24 zurückgesetzt.

Wurde das als Umbuchtaste ausgebildete Bedienelement 12 betätigt, so wird in einem nachfolgenden Verzweigungsblock 32 geprüft, ob der Gesamtpunktezähler 16 einen Zählerstand aufweist, der einen vorgegebenen Wert überschreitet. Ist dies nicht der Fall, so wird von dem Verzweigungsblock 32 zwecks Prüfung auf einen Spieleinsatz aufweisenden Münzzähler- oder Gesamtpunktezählerstand zum Verzweigungsblock 24 zurückgesetzt.

Weist der Gesamtpunktezähler 16 einen Zählerstand auf, der gleich oder größer ist als ein vorgegebener Punktestand, so wird nachfolgend in einem Operationsblock 33 der Punktestand des Gesamtpunktezählers um einen oder eines Vielfachen eines vorgegebenen Punktebetrages reduziert. Nach einer vorgegebenen Zuordnung wird entsprechend der Anzahl des reduzierten Punktbetrages in Serienspiele umgewandelt, diese im Serienspielezähler 17 erfaßt und dem Benutzer des Unterhaltungsgerätes mit einem dem Serienspielezähler 17 zugeordnetem Anzeigemittel 14 angezeigt.

Zur Prüfung, ob der Münzspeicher 15 oder Gesamtpunkte­ zähler 16 für ein nachfolgendes Spiel ein dem Spielein­ satz entsprechendes Guthaben aufweist, wird zum Verzwei­ gungsblock 24 zurückgesetzt. Weist der Münzzähler kein Spieleinsatz notwendiges Guthaben für ein nachfolgendes Spiel auf, so wird im Verzweigungsblock 35 geprüft, ob der Gesamtpunktezähler 16 einen den Spieleinsatz entspre­ chenden Punktestand aufweist. Bei einem Spieleinsatz aufweisenden Gesamtpunktezähler wird zum Opera­ tionsblock 25 verzweigt und bei einem nicht ausreichenden Spieleinsatz aufweisenden Gesamtpunktezähler 16 wird zum Verzweigungsblock 24 verzweigt.

Weist der Münzspeicher 15 bei einer Guthabenstandsprüfung im Verzweigungsblock 24 nur einen Teilbetrag eines Spiel­ einsatzes für ein nachfolgendes Spiel auf, so wird dieser Teilbetrag des Spieleinsatzes vom Münzspeicher abgebucht und der fehlende Teilbetrag bis zum Spieleinsatzbetrag wird nach einer vorgegebenen Zuordnung in Punkte gewandelt und vom Gesamtpunktezähler 16 abgebucht. Ist der Punkte­ stand im Gesamtpunktezähler 16 kleiner als der für den fehlenden Teilbetrag des Spieleinsatzes nach der Zuordnung (z. B. 1,- DM = 100 Punkte) ermittelte Punktebe­ trag, so ist ein nachfolgendes Spiel nach einer ausrei­ chenden Nachmünzung startbar.

Claims (2)

1. Münzbetätigtes Unterhaltungsgerät mit einer über Gewinn oder Verlust entscheidenden Umlaufkörper aufweisenden Symbolspieleeinrichtung, mit einer Steuereinrichtung zur Spielablaufsteuerung und zur Ermittlung eines der von den stillgesetzten Umlaufkörpern der Symbolspieleinrichtung angezeigten Symbolkombination zugeordneten Geld- oder Serienspielgewinnes, wobei der erzielte Gewinn über ein Bedienelement zu einem Guthabenzähler geleitet wird, der Geld- und Serienspielezähler mit zugehörigen Anzeigen umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß im Normalspiel einer gewinnbringenden Symbolkombination Punktegewinne zugeordnet sind, die in einem als Gesamtpunktezähler (16) ausgebildeten Guthabenzähler kumuliert werden, und daß nach der Betätigung eines als Umbuchtaste ausgebildeten Bedienelementes (12) nach einer vorgebbaren Zuordnung die Punkte des Gesamtpunktezählers (16) in einen Serienspiele- und/oder in einen Geldgewinn umwandelbar sind und gewinnwertentsprechend im Geldzähler (18) oder im Serienspielezähler (17) kumuliert werden.

2. Münzbetätigtes Unterhaltungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem einen Teilbetrag eines Spieleinsatz aufweisenden Guthabens im Münzzähler (15) dieser Teilbetrag vom Münzzähler (15) und der bis zum Spieleinsatz fehlende Betrag nach einer vorgegebenen Zuordnung in Punkte gewandelt und vom Gesamtpunktzähler (16) abgebucht wird.