DE3916433C2 - Handgeführter Trennschleifer - Google Patents
Handgeführter TrennschleiferInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen tragbaren, handgeführten
Trennschleifer nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE 24 27 356 C2 ist ein gattungsgemäßer Trenn
schleifer bekannt, bei dem das Antriebsrad auf der einen
Seite der Antriebswelle angeordnet ist und die Anwerfvor
richtung auf der anderen Seite. Die Anwerfvorrichtung liegt
dabei meist im Zentrum des auf der gleichen Seite vorge
sehenen Lüfterrades, so daß das Lüftungsgitter im wesent
lichen ringförmig ist. Beim Trennschleifen entsteht oft
eine erhebliche Wolke aus abrasivem Staub, der vom Lüfter
rad angesaugt und mit dem Kühlluftstrom dem Verbrennungs
motor zugeführt wird. Während der dem Verbrennungsmotor mit
der Kühlluft zugeführte Staub nach Umströmen des Zylinders
weitgehend wieder ausgeblasen wird, lagern sich im Bereich
der Anwerfvorrichtung nicht unerhebliche Mengen Staub ab,
die insbesondere im Bereich bewegter Teile zu Störungen
führen können. Gerade bei der Anordnung eines meist im
wesentlichen aus Kunststoff bestehenden Seilzugstarters
führt der abrasive Staub rasch zu einem erheblichen Ver
schleiß der Seiltrommel und des Seilzugs mit häufigem Seil
riß. Nach relativ wenigen Betriebsstunden des Trenn
schleifers treten beim Seilzugstarter Störungen auf, die
oft einen Austausch erforderlich machen. Um höhere Be
triebszeiten des Starters zu erreichen, müssen dessen
Kunststoffteile aus widerstandsfähigeren, aber teureren
Werkstoffen, wie z. B. Magnesium gefertigt werden.
Aus der JP 59-108 826 A ist ein Freischneidegerät bekannt,
bei dem ein Seilzugstarter an dem einen Ende der Motor
kurbelwelle angeordnet ist, während das Lüfterrad an dem
anderen Ende der Welle festliegt. Das Lüfterrad weist dabei
eine Kupplung zum drehfesten Anschluß der axial liegenden
flexiblen Antriebswelle des Führungsrohres auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Trenn
schleifer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 derart wei
terzubilden, daß die Anwerfvorrichtung bei hoher Standzeit
ein sicheres Anwerfen des Verbrennungsmotors gewährleistet.
Diese Aufgabe wird nach den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Anordnung der Anwerfvorrichtung auf der Seite des An
triebsrades verhindert die Ablagerung von abrasivem Staub
in der Anwerfvorrichtung, da der Kühlluftstrom an dem ande
ren Ende der Kurbelwelle zuströmt. Da auf der Seite des
Lüfterrades weder die Anwerfvorrichtung noch das Antriebs
rad vorgesehen sind, bestehen kaum konstruktive Einschrän
kungen bei der Auslegung des Lüfterrades und der Gestaltung
des Lüftungsgitters. So kann aufgrund der erfindungsgemäßen
Anordnung die Ansaugfläche des Lüftungsgitters vergrößert
werden, wodurch die am Lüftungsgitter gemessenen Einström
geschwindigkeiten niedrig sind. Die geringeren Einström
geschwindigkeiten bewirken einen Kühlluftstrom mit vermin
dertem Staubgehalt, so daß auch die Verschmutzung des zu
kühlenden Zylinders merklich geringer ist. Die Verlängerung
der Antriebswelle durch das Antriebsrad hindurch ermöglicht
in konstruktiv einfacher Weise die Anbindung der Anwerfvor
richtung.
Die Anordnung der Anwerfvorrichtung auf der Seite des An
triebsrades kann bei unsachgemäßen startversuchen Vorteile
bringen. Wird der Trennschleifer in unzulässiger Weise mit
der linken Hand an seinem vorderen Handgriff gehalten und
der Seilzugstarter mit der rechten Hand betätigt, so ergibt
sich beim Starten ein Drehmoment um die haltende linke
Hand, wodurch der Trennschleifer von der Bedienungsperson
weg nach außen kippt. Die Verletzungsgefahr ist trotz einer
unzulässigen Starthaltung vermindert.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weite
ren Ansprüchen.
In der Zeichnung ist ein nachfolgend im einzelnen beschrie
benes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es
zeigen:
Fig. 1 die Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Trennschleifer mit teil
geschnittenem Antriebsarm,
Fig. 2 den Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht auf die Luftansaugseite des
Trennschleifers.
Der in den Fig. 1 und 3 dargestellte tragbare
Trennschleifer 1 besteht im wesentlichen
aus einem in einem Gehäuse 2 angeordneten Verbrennungsmotor
3 und einem Antriebsarm 10, an dessen freiem Ende
10a als Trennschleifwerkzeug eine rotierend
angetriebene Trennschleifscheibe 4 angeordnet ist. Die Trennschleifscheibe
4 ist mittels einer Mutter 5 und Klemmscheiben 6 und 7 an
dem einen Ende einer Welle 8 drehfest festgelegt. Die Welle
8 ist mittels Kugellager in einem Lagergehäuse 9 gehalten,
welches mittels Schrauben 11 am Antriebsarm 10 festgelegt
ist. Das im Inneren des kastenförmigen Antriebsarms 10 lie
gende Ende der Welle 8 trägt eine Riemenscheibe 12, über die
als Antriebsglied ein Keilriemen 13 geführt ist, der von der Umgebung abgekap
selt im Antriebsarm 10 liegt.
Am Lagergehäuse 9 ist ferner ein Halteflansch 15 vorgesehen,
der eine Haube 16 trägt, die die Trennschleifscheibe 4 über etwa
180° Umfangswinkel übergreift und als Schutz gegen Funken
flug, Schleifstaub und dgl. vorgesehen ist.
Im Gehäuse 2 des Trennschleifers 1 ist der Verbrennungsmotor
3 angeordnet, der im gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem
Einzylinder-Zweitaktmotor besteht. Im Zylinder 20 des Ver
brennungsmotors 3 ist ein Kolben 21 angeordnet, der über
eine Pleuelstange 22 mit einer Kurbelwelle 23 verbunden ist,
die als Antriebswelle dient. Die Kurbelwelle 23 ist über La
ger 24 und 25 im Bereich ihrer Enden 26 und 27 in der Kur
belgehäusewandung des Verbrennungsmotors 3 gelagert.
Das Ende 26 ist verlängert aus der Kurbelgehäusewandung her
ausgeführt und durchragt eine Riemenscheibe 14, die als An
triebsrad den Keilriemen 13 antreibt. Die Riemenscheibe 14
ist drehbar auf der Antriebswelle 23 gelagert und tritt über
eine Kupplung 28 drehmomentübertragend mit der Antriebswelle
23 in Verbindung. Die Kupplung 28 ist vorzugsweise eine
Fliehkraftkupplung, die bei Erreichen einer Grenzdrehzahl
die Riemenscheibe 14 drehfest mit der Antriebswelle 23
koppelt.
Das Ende 26 der Antriebswelle 23 ragt durch die Riemenschei
be 14 hindurch und ist mit einer Kupplungsglocke 29 einer
Anwerfvorrichtung 30 drehfest verbunden. Der Kupplungsglocke
29 ist eine Seiltrommel 31 eines Seilzugstarters zugeordnet,
die über Kupplungsglieder 42 immer dann kraftübertragend mit
der Kupplungsglocke 29 zusammenwirkt, wenn die Seiltrommel
31 schneller dreht als die Kupplungsglocke 29. Läuft die
Kupplungsglocke 29 schneller als die Seiltrommel 31, werden
die Kupplungsglieder 42 außer Eingriff gestellt, so daß die
Seiltrommel 31 von der Kupplungsglocke 29 abgekoppelt ist.
Die Anwerfvorrichtung 30 bzw. der Seilzugstarter liegt in
nerhalb des Gehäuses 2 des Verbrennungsmotors 3 und ist durch
einen Deckel 32 nach außen weitgehend staubdicht abgekap
selt. Das Zugseil 33 ist durch den Deckel 32 nach außen ge
führt und mit einem Handgriff 34 verbunden, der mit seinem
der Seiltrommel 31 zugewandten Ende in der gezeigten Außer
betriebsstellung in einem Deckelansatz 32a gehaltene ist.
Das andere Ende 27 der Antriebswelle 23 trägt ein Lüfterrad
35, das durch ein Lüftungsgitter 36 abgedeckt ist. Das Lüf
tungsgitter 36 ist vorzugsweise in einem am Gehäuse 2 des
Verbrennungsmotors 3 festzulegenden Deckel 37 vorgesehen.
Der Trennschleifer 1 weist an dem dem Antriebsarm 10 zu
gewandten Ende des Gehäuses 2 einen das Gehäuse 2 weitgehend
vollständig umgebenden Bügel 40 als vorderen Handgriff auf.
Der Bügel 40 bestimmt eine Ebene, zu der der Antriebsarm 10
etwa lotrecht steht.
Ferner weist der Trennschleifer 1 einen hinteren Handgriff
41 auf, der senkrecht zur Ebene des Bügels 40 liegt und wie
dieser über Vibrationsdämpfer am Verbrennungsmotor 3 festge
legt ist.
Der die Antriebsverbindung zwischen der Antriebswelle 23 und
der Trennscheibe 4 herstellende Riementrieb 12, 13, 14 ist
weitgehend gekapselt, da die Riemenscheibe 14 im Gehäuse 2 des
Verbrennungsmotors 3 liegt und das flexible Antriebsglied,
nämlich der Keilriemen 13, im Innenraum des kastenförmigen
Antriebsarms 10 zur Riemenscheibe 12 geführt ist.
Die erfindungsgemäße Anordnung der Anwerfvorrichtung 30 auf
der Abtriebsseite der Antriebswelle 23 ermöglicht einen
weitgehend vollständigen Schutz gegen Eindringen von abrasi
vem Schleifstaub, so daß die Anwerfvorrichtung 30 insbesondere
aus Kunststoffteilen gefertigt werden kann und eine hohe Be
triebsdauer erreicht.
Aufgrund des Wegfalls der Anwerfvorrichtung 30 auf der Seite
des Lüfterrades 35 kann dieses nun ausschließlich nach strö
mungstechnischen Gesichtspunkten ausgelegt werden. Vorteil
haft ist vorgesehen, die Ansaugfläche des Lüftungsgitters 36
nunmehr wesentlich zu vergrößern. Anstatt einer durch Anord
nung des Starters im wesentlichen ringförmigen Ansaugfläche
beim Stand der Technik kann nun eine größere, im wesentli
chen rechteckige Ansaugfläche vorgesehen sein, so daß die
Lufteinströmgeschwindigkeit in der Ebene des Lüftungsgitters
36 gesenkt ist. Die geringere Lufteintrittsgeschwindigkeit
verhindert ein Mitreißen von Staubpartikeln aus der Umge
bungsluft, so daß der durch das Lüfterrad 35 geförderter
Kühlluftstrom einen geringeren Staubgehalt aufweist als beim
Stand der Technik.
Claims (3)
1. Tragbarer, handgeführter Trennschleifer mit einem eine
Antriebswelle (23) aufweisenden Verbrennungsmotor (3),
an deren einem Ende (26) ein Antriebsrad (14) angeordnet
ist, welches über ein flexibles Antriebsglied (13) ein
Trennschleifwerkzeug (4) rotierend antreibt, und wobei
auf dem anderen Ende (27) der Antriebswelle (23) ein
Lüfterrad (35) zur Förderung von Kühlluft zum Ver
brennungsmotor (3) angeordnet ist, und mit einer auf die
Antriebswelle (23) wirkenden Anwerfvorrichtung (30) zum
Starten des Verbrennungsmotors (3),
dadurch gekennzeichnet, daß die Anwerfvorrichtung (30)
an dem das Antriebsrad (14) aufweisenden Ende (26) der
Antriebswelle (23) angeordnet ist und das Ende (26) der
Antriebswelle (23) das Antriebsrad (14) durchragt und in
die Anwerfvorrichtung (30) eingreift.
2. Arbeitsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anwerfvorrichtung (30)
in einem zur Umgebungsluft weitgehend gekapselten Ge
häuse (2, 32) liegt.
3. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anwerfvorrichtung (30)
ein Seilzugstarter ist.
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