DE3915504A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von lamellierten holzstaeben - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von lamellierten holzstaebenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Herstellung von lamellierten Holzstäben, insbesondere von Fen
sterholzkanteln, bei dem mehrere Holzlamellen zunächst beleimt
und aufeinandergelegt werden, wonach der in den Zwischenfugen
eingebrachte Leim unter Druck zum Abbinden gebracht wird.
Es ist bekannt, stabförmige, lemellierte Fensterholzkanteln in
besonders gestalteten Preßgestellen nach dem oben angegebenen
Verfahren diskontinuierlich herzustellen. Die Holzfügeteile
werden dabei mit Dispersionsklebern versehen und jeweils drei
bzw. vier Holzlamellen ergeben nach dem Abbinden des Klebers
ein fertig verleimtes Holzkantel. In der Regel werden bis zu
zehn Lagen, d.h. 30 bis 40 Lamellen während eines Preßzyklusses
manuell eingestapelt. Die Preßgestelle müssen entsprechend
steif ausgeführt werden, um die anfallenden Preßkräfte während
der Abbindezeit der Dispersionskleber sicher aufzufangen. Dabei
muß bei Dispersionsklebern (beispielsweise gemäß DIN 68 602,
Güteklasse B4) mit einer Spannung von 20 bis 30 N/cm2 und bei
Kondensationsklebern mit einer Spannung von 70 bis 90 N/cm2 in
der Leimfuge gerechnet werden. Die Abbindezeit und damit auch
die Preßzeit ist abhängig von der Holzart (Rohdichte), der Holz
feuchte (u = 10-15%), der Leimart, der Verarbeitungstemperatur
und dem aufgebrachten Preßdruck.
Das manuelle Ein- und Ausstapeln der zu verklebenden Holzlamel
len bzw. die Entnahme der fertigen Holzkantel ist sehr zeit
aufwendig. Um möglichst keine Verlustzeiten für den eigentli
chen Preßvorgang zu erhalten, werden in der Praxis Lamellier
pressen vorgesehen, die an einem Pressengestell durch Rotations
vorrichtungen mehrere Preßebenen bilden und daher gleichzeitig
mehrere Preßvorgänge zulassen, während an einer Station be
oder entladen wird. Bekannt sind Rotationslamellierpressen mit
drei oder vier Preßebenen bzw. mit sternförmig angeordneten
Preßebenen. Da die Holzkantel in der Regel Bearbeitungslängen
von 4,5 m bis zu 6,5 m aufweisen, werden solche Rotationslamel
lierpressen aufwendig in der Herstellung und auch im Raumbe
darf.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Vereinfachung des Herstellungsverfahrens und auch eine einfa
chere Herstellungsvorrichtung für die Herstellung von Holzkan
teln o. dgl. zu schaffen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird im Gegensatz zum Be
kannten vorgesehen, an den die Zwischenfugen begrenzenden Sei
ten der Holzlamellen parallel zu deren Kanten verlaufende Nuten
vorzusehen, in die leistenförmige und an ihren Außenflächen mit
schnell abbindenden, reaktiven Klebstoffen und/oder mechani
schen Verzahnungen versehene Füllkörper eingelegt werden, die
sich fest mit benachbarten Holzlamellen verbinden, und den
Preßdruck für das Abbinden des Leimes aufbringen.
Die Erfindung löst sich vom bisher üblichen taktförmigen, dis
kontinuierlichen Preßverfahren und sieht ein kontinuierliches
Verpressen der Holzlamellen vor, was in einfacher Weise mit
einer Durchlaufpresse erreicht werden kann, wobei die vor dem
Einlaufen in die Durchlaufpresse eingelegten Füllkörper die La
gesicherung der aneinandergrenzenden Holzlamellen übernehmen.
Ihr Hauptzweck ist aber, eine Art Haltebrücke zu schaffen, die
dem Quelldruck in der Dispersionskleberfuge so lange widersteht,
bis diese Dispersionskleber voll abgebunden sind. Die eingeleg
ten Füllkörper, die in ihren Abmessungen so auf die Nuten abge
stimmt sind, daß die Holzlamellen mit ihren einander zugewandten
Außenflächen die gewünschte Leimfuge bilden, ersetzen dabei die
Preßgestelle, indem sie dafür sorgen, daß der einmal von außen
auf die Holzlamellen ausgeübte Druck, der beim Durchlaufen einer
Preßstrecke erzeugt wird, durch die feste Haftung der Füllkörper
in den aneinandergrenzenden Holzlamellen beibehalten wird, so
daß nach diesem ersten Klebevorgang, der verhältnismäßig schnell
vor sich geht, nicht mehr der über längere Zeit aufrechtzuer
haltende Druck auf die Holzlamellen notwendig ist. Durch die
Erfindung wird es daher möglich, von der bisherigen, zeitauf
wendigen, diskontinuierlichen Herstellung abzugehen und Holz
kanteln der eingangs genannten Art sehr viel schneller herzu
stellen.
Es ist zwar bekannt, aneinandergrenzende Holzlamellen mit ver
zahnenden Profilformen zu versehen und diese zusammenzukleben
und es ist auch bekannt, daß dadurch der Zusammenhalt solcher
maßen untereinander verbundener Holzlamellen ausgezeichnet ist.
Bei solchen Holzkanteln ist aber der Materialaufwand zur Her
stellung der Holzlamellen größer, weil diese Holzlamellen wegen
der notwendigen profilierten Verzahnung aus einem um die Zahn
höhe dickeren Ausgangsmaterial hergestellt werden müssen, um
die Überlappung der Profilformen zu ermöglichen. Bei der Erfin
dung dagegen können beispielsweise als Füllkörper preiswerte
Inlandsholzarten, z.B. Buche, zur Herstellung von profilierten
Leisten mit rundem oder prismatischem Querschnitt verwendet
werden. Ein Verschnittsatz in der Holzdicke wird überflüssig.
Zweckmäßig ist es, nach den Merkmalen des Anspruches 3 auch
noch dafür zu sorgen, daß die Zeit für das Abbinden des Klebers
durch Druck- und Wärmezufuhr verkürzt wird, so daß eine wesent
lich höhere Produktionsrate möglich wird.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignet sich
nach dem Anspruch 4 besonders vorteilhaft eine Durchlaufpresse
mit angetriebenen Fördermitteln und mit mindestens einer Druck
zone, durch welche die aufeinanderliegenden Holzlamellen mit
Hilfe der Fördermittel hindurch bewegt werden. Als Fördermittel
können vorteilhaft Rollenpaare vorgesehen werden, die an gegen
überliegenden Seiten der aufeinanderliegenden Holzlamellen an
greifen. Dabei kann nach den Merkmalen des Anspruches 6 vorge
sehen werden, einer ersten Druckzone im Einlaufbereich eine
Heizzone nachzuschalten, in der ein hochfrequentes Wechselfeld
zur Erwärmung der Leimschichten zwischen den Holzlamellen vor
gesehen ist.Dieser Heizzone kann vorteilhaft eine zweite Druck
zone nachgeschaltet werden, die analog zur ersten Druckzone
aufgebaut werden kann. Durch diese zweite Druckzone kann das
Holz nach dem Abbinden noch eine Zeit unter Druck geführt wer
den, bis der Dispersionskleber auch in der Temperatur herunter
gekühlt ist.
Die Druckzone kann auf einer Seite durch federnd gelagerte
Druckbalken begrenzt werden, welche nach den Merkmalen 8 und 9
auf der den Holzlamellen zugewandten Seite mit Kunststoff mit
geringem Reibungskoeffizienten beschichtet sind. Die Ausgestal
tung kann die Gleitreibung der in der Durchlaufpresse vorge
schobenen Holzlamellen gering gehalten werden und es ist auch
möglich, überschüssigen, abtropfenden Dispersionskleber schnell
und einfach entfernen zu können.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen anhand von Ausführungsbei
spielen der herstellbaren Produkte und anhand einer Ausfüh
rungsform einer Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfah
rens dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 die schematische Darstellung einer ersten Möglichkeit
der Ausbildung von leistenförmigen Füllkörpern, die
jeweils in die Leimfugen eingelegt sind,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform von Füllkörpern mit
doppeltrapezförmigem Querschnitt,
Fig. 3 eine dritte Ausführungsform mit Füllkörpern mit
quadratischem Querschnitt,
Fig. 4 eine vierte Ausführungsform von Füllkörpern mit
einem mechanisch wirkenden Halteprofil in Kreuzform,
Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel einer lamellierten Fenster
holzkantel in der Form eines Blendrahmenprofiles,
das nach der Erfindung hergestellt ist,
Fig. 6 ein Flügelrahmenprofil gemäß der Erfindung und
Fig. 7 eine schematische Darstellung eines Längsschnittes
durch eine Durchlaufpresse zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens und zur Herstellung
von lamellierten Holzkanteln, wie sie in den Fig. 1
bis 6 gezeigt sind.
Die Fig. 1 zeigt eine aus drei Holzlamellen (1, 2, und 3) herge
stellte Holzkantel im Querschnitt. Nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren sind in die Holzkanteln (1, 2 bzw. 3) jeweils Nuten
(4) mit halbkreisförmigem Querschnitt eingefräst worden, ehe
die Holzlamellen (1, 2 und 3) aufeinandergelegt worden sind.
Der Halbkreisquerschnitt der Nuten (4), die parallel zu den
Längskanten (5) der Holzlamellen (1, 2 bzw. 3) verlaufen und
die jeweils von diesen Längskanten auch den gleichen Abstand
aufweisen, ist dem Durchmesser (D) von Füllkörpern (6) in der
Form von Leisten mit kreisförmigem Querschnitt angepaßt, die
beim Ausführungsbeispiel jeweils in die Nuten (4) passend
eingelegt sind und so jeweils in den zugeordneten Leim
fugen (7) liegen. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden
diese leistenförmigen Füllkörper (6) vor dem Einlegen in die
Nuten (4) an ihren Außenflächen mit schnell abbindenden, reak
tiven Klebstoffen versehen und die Leimfugen (7) werden in an
sich bekannter Weise mit Dispersionsklebern (oder auch Konden
sationsklebern) beschichtet. Es werden dann die Holzlamellen
(1, 2 und 3) mit den dazwischenliegenden Füllkörpern (6) auf
einandergesetzt und in eine geeignete Einrichtung gegeben, in
der ein ausreichender Druck auf die drei aufeinandergefügen
Holzlamellen (1, 2 und 3) ausgeübt wird. Dies kann, wie später
noch erläutert werden wird, mit einer Durchlaufpresse gemäß
Fig. 7 geschehen.
Für das Ausüben von Druck in den Leimfugen (7) haften die lei
stenförmigen Füllkörper (6), die nach sehr kurzer Zeit sehr
fest in ihren Nuten (4) sitzen. Sie bilden so Haltebrücken
zwischen den aneinandergrenzenden Holzlamellen (1, 2 und 3) und
widerstehen dem Quelldruck in der Leimfuge (7) so lange, bis
der Dispersionskleber in der Leimfuge (7) abgebunden ist. Es
ist daher nicht notwendig, auf die Holzlamellen (1, 2 und 3 )
über längere Zeit einen äußeren Druck auszuüben. Es reicht aus,
den Druck nur kurzzeitig und so lange aufzubringen, bis die
leistenförmigen Füllkörper (6) in ihren Nuten (4) haften.
Die Füllkörper (6) übernehmen dabei wegen ihres formschlüssigen
Eingriffes in die Nuten (4) auch die Funktion einer paßgenauen
Ausrichtung der Holzlamellen (1, 2 und 3) zueinander.
Die Fig. 2 zeigt, daß auch Verbindungsleisten (8) mit doppeltra
pezförmigem Querschnitt vorgesehen werden können, die, ebenso
wie die Füllkörper (6) als Haltebrücken zwischen den Holzlamel
len (1, 2 und 3) wirken können, während der Dispersionskleber
in den Fugen (7) abbindet. Die Leisten (8), die in entsprechend
gestaltete Nuten (9) eingelegt werden, weisen eine größere Ver
bindungsfläche zu den Holzlamellen (1, 2 und 3) auf. Sie kön
nen, ebenso wie die Füllkörper (6), aus einem Holz hergestellt
werden, das nicht dem der Holzlamellen (1, 2 und 3) entspricht.
Beispielsweise können die Füllkörper (6) bzw. (8) aus Buche be
stehen.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, sind beim Ausführungsbeispiel in
der mittleren Holzlamelle (2) jeweils auf beiden Außenseiten
die Nuten (4) bzw. (9) vorgesehen, um das beschriebene Zusam
menfügen zu ermöglichen.
Die Fig. 3 und 4 zeigen andere Profilformen für die Füllkörper.
In Fig. 3 sind Holzleisten (10) mit quadratischem Querschnitt in
die Leimfugen (7) zwischen den Holzlamellen (1, 2 und 3) einge
legt, und zwar so, daß jeweils zwei Kanten der prismatischen
Leiste (10) mit dem quadratischem Querschnitt in der Leimfuge
(7) liegen.
Fig. 4 zeigt ein mechanisch wirkendes Halteprofil (11) in Kreuz
form. Die etwa tannenbaumartig ausgebildeten Federprofile (11)
bewirken, daß die Leimfuge (7) mit ausreichendem Preßdruck ver
sehen wird und die Fügeteile (1, 2 und 3) in ausreichend dich
tem Abstand bis zum Abbinden des Dispersionsklebers verbleiben.
Fig. 5 zeigt ein erfindungsgemäß hergestelltes Blendrahmenpro
fil, bei dem die eingelegten Profilleisten (12) in den beiden
Leimfugen (7) zwischen den Holzlamellen (13, 14, 15) nicht
symmetrisch angeordnet sind.
Fig. 6 zeigt den Querschnitt eines erfindungsgemäß hergestellten
Flügelrahmenprofiles, das aus den Holzlamellen (16, 17 und 18)
besteht, wobei hier in die Leimfugen (7) Profilleisten (12) mit
kreisrundem Querschnitt symmetrisch zu einer Längsmittelebene
eingelegt sind.
Die Fig. 7 zeigt eine Durchlaufpresse (19) mit einem Maschinen
gestell (20), das beispielsweise mit einer nicht näher gezeig
ten Säulenführung versehen ist, die es ermöglicht, den oberen
Teil (21) der Durchlaufpresse (19) gegenüber dem unteren Ma
schinengestell (20) zu verfahren, so daß der Abstand der noch
zu beschreibenden Vorschub- und Druckeinheiten in Abhängigkeit
von der Dicke der in Richtung der Pfeile (22) durchgeführten
Holzkanteln (23) eingestellt werden kann. Es ist schematisch er
kennbar, daß diese Holzkanteln (23) beispielsweise aus den drei
aufeinandergelegten Holzlamellen (1, 2 und 3) aufgebaut ist,
wobei gemäß einer der Fig. 1 bis 4 jeweils in den Leimfugen Pro
filleisten eingesetzt sind. Die Durchlaufpresse (19) besitzt in
einer ersten Druckzone (I) zwei Rollenpaare (24, 25 und 26, 27).
Die Rollen (24 und 26) sind dabei dem festen Maschinengestell
(20) zugeordnet. Zwischen ihnen ist eine Abstützfläche (27)
vorgesehen, die auf der der Holzkantel (23) zugewandten Seite
mit einer Kunststoffauflage (28) versehen ist. Der Rolle (24)
ist im Abstand der Dicke der Holzkantel (23) an dem Oberteil
(21) eine Gegenrolle (25) zugeordnet. Die Rolle (27) ist ent
sprechend der Rolle (26) zugeordnet und zwischen den Rollen (25
und 27) befindet sich ein unter dem Druck von Federn (29) gegen
die Holzkantel (23) und gegen die Abstützfläche (37) gedrückter
Druckbalken (30), der ebenfalls auf der der Holzkantel (23) zu
gewandten Seite mit einer Kunststoffschicht (28) versehen ist.
Die gegenüberliegenden Rollen (26 und 27) sind gegenläufig an
getrieben und sorgen dafür, daß die von der rechten Seite in
die Durchlaufpresse (19) eingeführte Holzkantel (23) im Sinn
des Pfeiles (22) vorgeschoben wird, bis sie am anderen Ende der
Durchlaufpresse erneut in eine Druckzone (III) einläuft, die
analog zu der Druckzone (I) aufgebaut ist. Die jeweils entspre
chend ausgebildeten Rollen (26′, 27′) sind ebenfalls angetrie
ben. Der Druckbalken (30′) drückt analog gegen die Abstützflä
che (37′) und das Rollenpaar (24′, 25′) sorgt dafür, daß die
durchlaufende Holzkantel (23) geführt aus der Durchlaufpresse
kommt.
Zwischen der Druckzone (I) und der Druckzone (III) ist eine
Aufheizzone (II) vorgesehen, die beispielsweise mit Stab- oder
Plattenelektroden (31) versehen sein kann, die ein hochfrequen
tes Wechselfeld erzeugen können. Dies führt dazu, daß die durch
die Heizzone (II) geführten Holzkanteln (23) beim Durchlaufen
des hochfrequenten Wechselfeldes in ihren Leimfugen, d.h., dort
wo die größte Feuchte vorhanden ist, kurzfristig erwärmt wer
den, so daß der Leim zügig abbindet. In der Heizzone (II) sind
die einzelnen Holzlamellen (1, 2 und 3) nach dem Durchlaufen
der Druckzone (I) bereits fest zusammengepreßt und sie werden
durch die hier bereits fest haftenden Profilleisten (6, 18, bzw.
11) auch zusammengehalten.
Weil die Druckzone (III) analog zur Druckzone (I) aufgebaut
ist, kann die Durchlaufpresse (19) baukastenartig aufgebaut
werden. Gleiche Elemente können zweimal eingesetzt werden. Die
obere Baugruppe (21) kann, wie bereits erwähnt, ähnlich wie bei
einer Vierseithobelmaschine in der Höhe verstellt werden, was
automatisch geschehen kann. Es ist dadurch die Anpassung an
verschiedene Dicken der Holzkanteln (23) möglich. Der Antrieb
der Vorschubwalzen kann entweder über Kettenvorschub oder über
einen Kardanantrieb erfolgen und sollte stufenlos einstellbar
sein, damit die Parameter "Holzdicke, Holzart und Holzfeuchte"
bei der Hochfrequenzerwärmung in der Heizzone (II) entsprechend
berücksichtigt werden können. Die Druckzone (III) hat den Zweck,
daß das Holz nach dem Abbinden noch eine Zeit unter Druck ge
führt wird, bis der Dispersionskleber abgekühlt ist.
Anstelle der im Ausführungsbeispiel der Fig. 7 vorgesehenen
Druckbalken (30, 30′), die durch Federn (29) angedrückt werden,
könnten natürlich auch Druckbalken vorgesehen werden, die hy
draulisch oder pneumatisch gegen die Holzkanteln (23) gedrückt
werden. Die dabei jeweils auf der den Holzkanteln (23) zugeord
neten Seite vorgesehenen Kunststoffschichten (28) sorgen dabei
dafür, daß die Reibungskräfte zwischen den feststehenden Druck
backen und der durchgeführten Holzkantel (23) so klein als mög
lich bleiben. Die Kunststoffschicht (28) kann auch dazu ausge
nützt werden, daß beim Druckvorgang etwa seitlich aus den Leim
fugen (7) austretender Dispersionskleber leicht und schnell
(Hydrophobierung der Gleitflächen) entfernt werden kann.
Als reaktive Kleber für die Außenflächen der Füllkörper können
z.B. auch reaktive Kondensationskleber vorgesehen werden. Aus
Gründen der besseren Zerspanbarkeit bei der nachträglichen
Formgebung der Holzkanteln (23) sollte in den übrigen Klebfugen
(7) ein Dispersionskleber nach DIN 68 602, Güteklasse B4, ver
wendet werden, damit der Standweg der Werkzeugschneiden des
Profilsfräsers besonders hoch bleibt.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von lamellierten Holzstäben,
insbesondere von Fensterholzkanteln, bei dem mehrere Holzlamel
len zunächst beleimt und aufeinandergelegt werden, wonach der
in den Zwischenfugen eingebrachte Leim unter Druck zum Abbinden
gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß an den die Zwischen
fugen (7) begrenzenden Seiten der Holzlamellen (1, 2, 3) parallel
zu deren Längskanten (5) verlaufende Nuten (4, 9) vorgesehen
werden, in die leistenförmige und an ihren Außenflächen mit
schnell abbindenden, reaktiven Klebstoffen und/oder mechani
schen Verzahnungen versehene Füllkörper (6, 8, 10, 11) eingelegt
werden, die sich fest mit benachbarten Holzlamellen verbinden
und den Preßdruck für das Abbinden des Leimes aufbringen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Füllkörper als Leisten (6, 18, 11) mit rundem oder prisma
tischem Querschnitt ausgebildet sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zeit für das Abbinden des Klebers durch Druck- und Wärmezu
fuhr verkürzt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Durchlaufpres
se (19) mit angetriebenen Fördermitteln (26, 27) und mit minde
stens einer Druckzone (I), durch welche die aufeinanderliegen
den Holzlamellen (1, 2, 3) mit Hilfe der Fördermittel hindurch
bewegt werden.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Fördermittel Rollenpaare (26, 27, 26′, 27′) vorgesehen
sind, die an gegenüberliegenden Seiten der durch die Holzlamel
len gebildeten Holzkantel (23) angreifen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß einer ersten Druckzone (I) im Einlaufbereich eine Heizzone
(II) nachgeschaltet ist, in der ein hochfrequentes Wechselfeld
zur Erwärmung der Leimschichten zwischen den Holzlamellen (1,
2, 3) erzeugbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Heizzone (II) eine zweite Druckzone (III) nachgeschal
tet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckzone (I) bzw. (III) auf einer
Seite durch federnd gelagerte Druckbalken (30, 30′) begrenzt
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckbalken (30, 30′) und ihre Gegendruckflächen (37,
37′) auf der der Holzkantel (23) zugewandten Seite mit einer
Kunststoffschicht (28) aus einem Kunststoff mit geringem Rei
bungskoeffizienten versehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893915504 DE3915504A1 (de) | 1989-05-12 | 1989-05-12 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von lamellierten holzstaeben |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19893915504 DE3915504A1 (de) | 1989-05-12 | 1989-05-12 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von lamellierten holzstaeben |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3915504A1 true DE3915504A1 (de) | 1990-11-15 |
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ID=6380503
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DE19893915504 Ceased DE3915504A1 (de) | 1989-05-12 | 1989-05-12 | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von lamellierten holzstaeben |
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