DE3911415C2

DE3911415C2 -

Info

Publication number: DE3911415C2
Application number: DE3911415A
Authority: DE
Inventors: Yukihiro Koga; Yukio Nagasaki Jp Koyama
Original assignee: Mitsubishi Heavy Industries Ltd
Current assignee: Mitsubishi Heavy Industries Ltd
Priority date: 1988-04-07
Filing date: 1989-04-07
Publication date: 1991-06-27
Also published as: NL8900854A; JPH01257035A; US5004516A; DE3911415A1; KR890015848A; KR910006382B1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anbringen (Ankleben) von Gummiklebebändern oder -streifen an den beiden Seitenrändern einer Stahlcordlage gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Eine Stahlcordlage als Versteifungsmaterial für einen Stahlradial- oder -gürtelreifen ist typischerweise so aus gebildet, daß ein Gummi- oder Kautschuk-Klebeband mit ihrer Schnittstelle (Lagenrandabschnitt) verbunden oder verklebt ist, um ein Freiliegen des Stahlcords zu ver hindern.

Für diesen Zweck wird eine z. B. in JP-PS 11 344/1977 be schriebene Vorrichtung eingesetzt, die nachstehend anhand der Fig. 6 bis 10 erläutert ist.

Gemäß Fig. 6 läuft ein Kautschuk- oder Gummi(klebe)band C durch eine Leitplatte 9, und es wird von Hand mit der Unterseite einer Stahlcordlage A verbunden oder verklebt. Letztere wird dann zwischen eine drehbare Walze 19 und eine Druck- oder Andruckwalze 20 eingeführt, wobei eine (Längs-)Hälfte des Gummibands C mit der Stahlcordlage A verbunden, d. h. verklebt wird. Die restliche Hälfte (un verklebter Abschnitt) des Gummibands C wird am Ende von Hand zu einer L-Form gebogen. Danach wird der anschließen de unverklebte Abschnitt des Gummibands C durch die End- oder Stirnfläche einer Seiten(an)druckrolle 22 weiter in die L-Form gebogen oder gefaltet. Hierauf wird das L-förmig gebogene Gummiband C, wie aus den Fig. 8 bis 10 hervorgeht, zwangsweise aufeinanderfolgend durch Rillen rollen 36, 37 und 38 geleitet, wodurch das Gummiband so gefaltet wird, daß es die Endabschnitte der Stahlcord lage A U-förmig umgreift. Danach wird das Gummiband C mit leichtem Druck an die Oberseite der Stahlcordlage A angedrückt.

Anschließend wird das Gummiband C beim Durchlauf zwischen drehbaren Walzen 49 bis 51 und Druckwalzen 52 bis 54 voll ständig angedrückt, um dann auf eine Wickelachse 60 auf gewickelt zu werden.

Ein Falzklebemechanismus für Gummiklebeband C bei der bisherigen Vorrichtung ist nachstehend anhand der Fig. 8 bis 10 näher erläutert.

Fig. 8 ist ein Schnitt orthogonal zu der Richtung, in welcher die (Stahlcord-)Lage A (vorwärts) durchläuft und dabei den Mittenbereich der Rillenrollen 37 passiert.

Die Fig. 9 und 10 veranschaulichen die den Rillenrollen 37 vor- und nachgeschalteten Rillenrollen 36 bzw. 38.

Die Paare von Rillenrollen 36, 37 und 38 sind jeweils mittels Lagern drehbar auf Achsen 39 gelagert, die etwa lotrecht in zwei Tragplatten 40 eingesetzt sind, welche an den einen Enden eines Paars oberer und unterer Leit stangen 41, 42 befestigt sind, deren andere Enden wie derum in einem Gleitelement oder -block 43 verschiebbar geführt sind.

Jede Tragplatte 40 ist von der Innenseite her durch eine Schraubenfeder 44 vorbelastet, die zwischen dem Gleit block 43 und der betreffenden Tragplatte angeordnet ist; in folgedessen wird durch die Rillenrollen 36-38 eine An druckkraft auf die Stahlcordlage A ausgeübt.

Die an die Lage A angepreßten Rillenrollen werden bei der Transportbewegung der Lage A durch die Reibungskraft (an triebslos) mit Drehung mitgenommen. Die Rillen der Rillen rollen 36-38 verschmälern sich fortlaufend in Transport richtung der Lage A. Die Rillenweite der an letzter Stelle angeordneten Rillenrolle 38 entspricht im wesentlichen der Dicke der Stahlcordlage A.

Das mit den beiden Enden bzw. Rändern der Lage A ver klebte Gummiband C durchläuft aufeinanderfolgend die Rillenrollen 36-38, wobei es an den Rändern der Lage A umgefaltet und dann angepreßt (press-fitted) wird.

Bei der bisherigen Vorrichtung ergeben sich jedoch die folgenden Nachteile:

1. Nach dem Anbringen des Gummiklebebands C an der Stahlcordlage A läuft diese zwischen zwei Walzen 19 und 20 hindurch. Zwischenzeitlich muß das Ende bzw. der Rand des Gummiklebebands C von Hand in eine L-Form gebogen werden. Infolgedessen kann der Biegevorgang am Gummiband C nicht vollständig automatisiert werden.
2. Zum Umfalten und Anpressen des Gummiklebebands C an den beiden Rändern der Stahlcordlage A werden die Rillenrollen 36-38 an die Endabschnitte der Lage A angedrückt, wobei die Rillenrollen 36-38 aufgrund der Reibungsberührung frei mitgedreht werden. Wenn je doch die Transportgeschwindigkeit der Stahlcordlage A zur Erhöhung der Produktionsleistung erhöht wird, vergrößern sich die Reibungswiderstände der Rillen rollen 36-38. Hieraus ergibt sich eine Geschwindig keitsdifferenz, so daß im Gummiband C Falten ent stehen. Außerdem tritt Luft zwischen das Gummiband C und die Stahlcordlage A ein. Als Folge dieser Nach teile wird die Güte des Erzeugnisses beeinträchtigt.

Aufgabe der Erfindung ist damit die Schaffung einer Vor richtung zum Anbringen eines Klebebands an den beiden Enden oder Rändern einer Stahlcordlage, bei welcher die Notwendigkeit für manuelle Arbeitsgänge am Ende bzw. Rand eines Gummiklebebands vermieden wird und mit welcher eine vollständige Automatisierung erreichbar ist. Außerdem soll dabei durch Erhöhung der Transportgeschwindigkeit der Stahlcordlage die Produktionsleistung verbessert werden.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 gekenn zeichneten Merkmale gelöst.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der angesprochenen Art, umfassend Andruckrollen zum Verkleben eines Klebe bands mit den Oberseiten beider Enden bzw. Ränder einer Stahlcordlage und Faltrollen zum Umfalten eines unver klebten Abschnitts des Klebebands an beiden Rändern der Stahlcordlage, wobei die Flächen der Faltrollen aus ela stischem Werkstoff bestehen und entsprechend der Form der Randflächen der Stahlcordlage verformbar sind und die Faltrollen mit einer Neigung bzw. Schrägstellung zur Stahl cordlage montiert bzw. gelagert sind.

Erfindungsgemäß sind auch konische (taper) Rollen zum wei teren Niederdrücken des Klebebands auf die Stahlcordlage, nachdem das Klebeband bereits mit dieser Lage verklebt worden ist, vorgesehen.

Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform der Er findung im Vergleich zum Stand der Technik anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Gesamtvorderansicht einer Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 2 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Darstel lung von Rollen gemäß Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie X-X in Fig. 2,

Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie Y-Y in Fig. 2,

Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie Z-Z in Fig. 2,

Fig. 6 eine Vorderansicht einer bisherigen Vorrichtung,

Fig. 7 eine in vergrößertem Maßstab gehaltene Darstel lung eines Hauptteils der Vorrichtung nach Fig. 6 und

Fig. 8 bis 10 Darstellungen zur Verdeutlichung der Wir kungsweise von Rillenrollen.

Die Fig. 6 bis 10 sind eingangs bereits erläutert wor den.

Die Vorrichtung nach Fig. 1 umfaßt einen Haupt-Rahmen 101 und einen über diesem angeordneten Klebeband-Tragrahmen 102 zur Lagerung von Rollen von Gummi-Klebebändern oder -streifen B und B′. Eine Leiteinheit 103 ist am oberen Ende mit Andruckrollen 104 zum Führen und Halten der beiden Gummi(klebe)bänder B und B′ versehen. Eine Antriebseinheit 105 dient zur Betätigung der Andruckrollen 104.

Transportrollen 106 zum Transportieren einer Stahlcord lage A werden durch einen Motor 107 über eine Kraftüber tragung, wie Kette o. dgl., angetrieben. Die Stahlcord lage A wird zwischen Andruckrollen 108 und den Transport rollen 106 hindurchgeführt. Jedes Paar von an den beiden Enden bzw. Rändern der Stahlcordlage A angeordneten Schräg rollen 109 und 110 weist aus einem elastischen Material, wie Schwammstoff o. dgl., bestehende Mantelflächen auf. Die Schrägrollen 109, 110 sind gemäß den Fig. 3 und 4 unter unterschiedlichen Neigungswinkeln zu den End- bzw. Randflächen der Stahlcordlage A angeordnet. Auf beiden Seiten der Stahlcordlage A sind flach konische Rollen 111 vorgesehen. Die jeweiligen Rollen 109, 110 und 111 sind auf zwei Gleithalterungen 112 drehbar gelagert, die ihrer seits in Schraubverbindung mit einer Welle 113 stehen, die an ihren beiden Enden mit Gewinden zueinander ent gegengesetzter Gangrichtungen versehen ist, wobei die Mittellinie der Bewegungs-(Strecke) der Stahlcordlage die Grenzlinie bildet. Durch Drehen der Welle 113 können die beiden Gleithalterungen 112 aufeinander zu und auseinander bewegt werden, so daß die Abstände zwischen den Rollen 109, 110 und 111 jeweils der Breite der Stahlcordlage A angepaßt werden können.

Die Rollen 109 und 110 (vgl. Fig. 3 und 4) bestehen je weils aus einer Achse 114 und einem elastischen Material, wie Schwammstoff, und sie sind mittels Lagern 116 drehbar in den Gleithalterungen 112 gelagert.

Die Rollen 111 sind ebenfalls mittels Lagern 117 drehbar in den Gleithalterungen 112 gelagert und dabei über eine an sich bekannte, nicht dargestellte Drehantriebskraft übertragungseinheit zur synchronen Drehung mit den Trans portrollen 106 für die Stahlcordlage A gekoppelt. Diese Kraftübertragungseinheit kann eine elastische Kupplung oder eine Kombination aus einem Kegelrad und einem Kettenrad aufweisen.

Im folgenden ist die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben.

Das oberseitig zu den beiden Rändern der Stahlcordlage A zugeführte Gummiklebeband B bzw. B′ wird durch die Andruckrollen 104 über die eine Hälfte seiner Breite mit der Oberseite der Stahlcordlage A verklebt. Sodann wer den die Gummibänder B und B′ durch die Schrägrollen 109 an den oberen Ecken der Randflächen der Stahlcordlage A nach unten umgefaltet. Wie erwähnt, besteht die (Mantel-) Fläche jeder Schrägrolle 109 aus einem verformbaren elastischen Material 115, das sich der Form des jeweiligen Randabschnitts der steifen Stahlcordlage A anzupassen vermag. Das praktisch keine Steifheit besitzende Gummi klebeband B (B′) wird dabei an die Randflächen der Stahlcordlage A angepreßt (vgl. Fig. 3).

Anschließend wird das Gummiklebeband B durch die Schräg rollen 110 an der jeweiligen unteren Ecke der Randfläche der Stahlcordlage A umgefaltet (vgl. Fig. 4).

Gemäß Fig. 5 pressen die (flach) konischen Rollen 111 den noch nicht verklebten Abschnitt des Gummiklebebands B an die Unterseite der Stahlcordlage A an.

Schließlich läuft das Gummiklebeband B zwischen den Transportrollen und den darüber angeordneten Andruck rollen 108 hindurch, so daß es fest um den betreffenden Rand der Stahlcordlage A herumgepreßt wird.

Die vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung zum Anbringen eines Gummiklebebands an den beiden Rändern einer Stahlcordlage, umfassend eine Transporteinheit zum Transportieren der Stahlcordlage, eine Liefereinheit zum Zuführen des Gummiklebebands und eine Umfalt/Ver klebeeinheit zum Umfalten und Verkleben des (je eines) Gummiklebebands mit den Umfangsabschnitten zweier Enden bzw. Ränder der Stahlcordlage, ist dadurch gekennzeich net, daß die Umfalt/Verklebeeinheit umfaßt: Andruckrollen zum Verkleben einer Hälfte der Breite des (je eines) Gummiklebebands mit den beiden Rändern der Stahlcordlage an deren Oberseite, Schrägrollen zum Umfalten eines un verklebten Abschnitts des Gummiklebebands an den beiden Rändern der Stahlcordlage und (flach) konische Rollen zum Verkleben des umgefalteten Gummiklebebands mit der Stahlcordlage, und daß die (Mantel-)Flächen der Schräg rollen aus einem elastischen Material geformt sind, das sich in Anpassung an die Form der Randflächen der Stahl cordlage zu verformen vermag.

Aufgrund der vorstehend umrissenen Ausgestaltung bietet die erfindungsgemäße Vorrichtung die folgenden Nutz effekte:

Die (Mantel-)Flächen der Falt-Schrägrollen 109 und 110 bestehen jeweils aus einem verformbaren elastischen Ma terial, wobei diese Rollen zudem in einer Schrägstellung zur Transportrichtung der Stahlcordlage gelagert sind. Aufgrund dieser Anordnung kann die Notwendigkeit für ein von Hand erfolgendes Umfalten des Gummiklebebands an seinem Anfangsstück entfallen.

Die konische Rolle 111 wird in Synchronismus mit der Transportgeschwindigkeit der Stahlcordlage zwangsweise angetrieben, so daß demzufolge die Transportgeschwindig keit der Stahlcordlage erhöht werden kann und damit die Produktionsleistung verbessert wird.

Claims

Vorrichtung zum Anbringen von Gummiklebebändern an den beiden Seitenrändern einer Stahlcordlage, mit
einer Einheit zum Transportieren der Stahlcordlage,
einer Einheit zum Zuführen der Gummiklebebänder zu den Stahlcordlagen-Seitenrändern und
einer Einheit zum Umfalten und Verkleben der Gummiklebebänder an und mit den Stahlcordlagen-Seitenrändern, umfassend mehrere drehbar gelagerte Rollen, die in Transportrichtung der Stahlcordlage aufeinanderfolgend benachbart zu den Stahlcordlagen-Seitenrändern angeordnet sind und Rollen zum Umfalten der auf der Oberseite der Stahlcordlagen-Seitenränder angeordneten, seitlich überstehenden Gummiklebebänder um die Ober- und Unterkanten auf die Unterseite der Stahlcordlagen-Längsränder sowie diesen nachgeordnete Andruckrollen einschließen, welche die Gummiklebebänder zum Verkleben mit der Unterseite der Stahlcordlagen-Seitenränder an diese andrücken,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Umfaltrollen (109, 110) Andruckrollen (104) zum Verkleben einer Hälfte der Breite der Gummiklebebänder (B) mit den beiden Stahlcordlagen-Seitenrändern vorgeordnet sind,
daß die Umfaltrollen Schrägrollen (109, 110) sind, die mit Bezug auf die Ober- und Unterkanten der Stahlcordlagen- Seitenränder unter verschiedenen Winkeln schräg angeordnet sind,
daß die Andruckrollen zum Verkleben der Gummiklebebänder (B) mit der Unterseite der Stahlcordlagen-Seitenränder um eine vertikale Achse synchron zur Transportgeschwindigkeit der Stahlcordlage (A) angetriebene Rollen (111) mit schwach konisch ausgebildeter, obenliegender Andruckfläche sind, und
daß die Mantelflächen der Schrägrollen (109, 110) aus elastischen Materialien geformt sind, die sich unter Anpassung an die Form der Stahlcordlagen-Seitenränder zu verformen vermögen.