DE3909106A1 - Aufspulmaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Aufspulmaschine nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1.
Diese Aufspulmaschine, bei welcher die Relativbewegung
zwischen der Kontaktwalze und der Spulenspindel entsprechend
dem wachsenden Spulendurchmesser durch Drehung des Spulen
revolvers ausgeführt wird, ist durch die US-PS 42 98 171 und
EP-B1 15 410 bekannt.
Bei der bekannten Aufspulmaschine ist die Kontaktwalze im
Maschinengestell fest gelagert. Der Spulenrevolver ändert
nach jedem Spulenwechsel seine Drehrichtung. Die Spulspindeln
sind in Schwingen gelagert, welche an dem Spulenrevolver
schwenkbar gelagert sind, so daß die Spulspindeln relativ zu
dem Spulenrevolver eine äußere und eine innere radiale Länge
einnehmen können. Zu Beginn des Aufwickelvorgangs (Spulreise)
wird die Relativbewegung zwischen Spulspindel und Kontakt
walze bei feststehendem Spulenrevolver durch Ausschwenken der
Schwinge bewirkt. Anschließend wird die Schwinge relativ zum
Spulenrevolver festgestellt und die Relativbewegung zwischen
Spulspindel und Kontaktwalze durch Drehen des Spulenrevolvers
bewirkt.
Bei der Aufspulmaschine treten im Verlaufe der Spulreise
unstetige Änderungen der Radialkraft (Anpreßkraft) ein, die
zwischen Kontaktwalze und der zu bildenden Spule besteht, da
die Anpreßkraft durch eben dieselben Steuereinrichtungen
aufgebracht wird, welche auch die Relativbewegung zwischen
der Kontaktwalze und der Betriebsspulspindel steuern. Daher
wirken sich die bei der langsamen Drehung des Spulenrevolvers
unvermeidlichen Stick-Slip-Effekte als Schwankungen und
insbesondere unstetige Schwankungen der Anpreßkraft aus. Eine
unstetige Änderung der Anpreßkraft wird auch dadurch bewirkt,
daß zunächst die die Spulspindel tragende Schwinge bei fest
stehendem Spulenrevolver geschwenkt und anschließend der
Spulenrevolver bei darin feststehender Schwinge gedreht
wird. Schließlich ist ein Nachteil, daß der Spulenrevolver
bei aufeinanderfolgenden Spulreisen im entgegengesetzten
Drehsinne gedreht wird. Dadurch ergibt sich für Spulen, die
nacheinander hergestellt werden, ein unterschiedlicher
Verlauf der Anpreßkraft und damit auch eine unterschiedliche
Qualität.
Durch die US-PS 41 06 710 (Bag. 943) ist eine Aufspulmaschine
bekannt, bei welcher der Spulenrevolver während der Spulreise
stillsteht und damit die in Betrieb befindliche Spulspindel
ortsfest bleibt, während die Kontaktwalze auf einem Schlitten
verfahrbar ist. Bei diesem System ändern sich die Anpreß
kräfte deswegen nicht, weil die Kontaktwalze relativ zu dem
Schlitten eine Bewegung ausführen kann, die zur Steuerung
einer Gewichtskompensation auf den Schlitten einwirkt. Der
Bauaufwand ist allerdings groß, da für die Durchführung des
Spulenwechsels, für die notwendige Relativbewegung zwischen
der Kontaktwalze und der Betriebsspulspindel und für die
Steuerung dieser Relativbewegung jeweils separate Bauteile
erforderlich sind.
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Aufspulmaschine zu
schaffen, bei der ebenfalls die radiale Anpreßkraft der
Kontaktwalze auf der Spule im Verlauf der Spulreise sich
stetig und nur wenig ändert, bei der der bauliche Aufwand
gegenüber der letztgenannten bekannten Aufspulmaschine jedoch
wesentlich gemindert wird.
Die Lösung ergibt sich aus dem Kennzeichen des Anspruchs 1.
Es sei hervorgehoben, daß die Lage der Kontaktwalze im
Verlauf der Spulreise auch bei wachsendem Spulendurchmesser
im wesentlichen unverändert bleibt. Das heißt: Die Kontakt
walze mach in ihrer Führung nur geringfügige Bewegungen
radial zur Betriebsspindel im Bereich von wenigen Milli
metern, vorzugsweise weniger als 1 mm. Die erforderliche
Relativbewegung, mit der der Abstand zwischen der Achse der
Kontaktwalze und der Achse der Betriebsspindel dem
wachsenden Spulendurchmesser angepaßt wird, wird durch
Drehung des Spulenrevolvers während der Spulreise ausge
führt. Dabei wird die Drehung durch eine Dreh-Steuereinrich
tung, also entweder durch eine Bremseinrichtung oder eine
Antriebseinrichtung für den Spulenrevolver gesteuert. Die
Bremseinrichtung bzw. Antriebseinrichtung wird durch einen
Sensor gesteuert, welcher die Bewegung der Kontaktwalze,
d. h. insbesondere den Weg, den der Träger der Kontaktwalze
ausführt, erfaßt. Hierdurch wird die Dreh-Steuereinrichtung,
d. h. die Brems- bzw. Antriebseinrichtung des Spulenrevolvers
so gesteuert, daß der Revolver sich bei sehr kleinen Bewe
gungen der Kontaktswalze jeweils so weit dreht, daß die
Kontaktwalze ihre Ausgangsposition kaum verläßt und sofort
wieder erreicht.
Stick-Slip-Erscheinungen bei der Drehung des Spulenrevolvers
sind für den Verlauf der Anpreßkraft unerheblich, da die Höhe
der Anpreßkraft allein durch die auf die Kontaktwalze einwir
kende Kraft bestimmt wird. Die Spulspindeln sind auf und
relativ zu dem Spulenrevolver unbeweglich gelagert, wodurch
sich im Gegensatz zu der eingangs genannten Aufspulmaschine
ein wesentlich stabilerer Aufbau und ein stetiger Verlauf der
Anpreßkraft ergibt. Der Bauaufwand ist wesentlich vermindert,
da in dem Spulenrevolver die für die Spulreise notwendige
Funktion, die Relativbewegung zwischen der Kontaktwalze und
der Betriebspulspindel zu ermöglichen und die für den
Spulenwechsel benötigte Funktion, die Spulspindeln auszu
tauschen, miteinander vereinigt sind.
Die Aufspulmaschine nach dieser Erfindung wird vorzugsweise
zum Aufspulen frischgesponnener Chemiefasern in Spinnanlagen
benutzt. Bei der Auslegung der Aufspulmaschine nach Anspruch
2 dreht der Spulenrevolver in demselben Drehsinn wie die
Betriebsspindel und es wird das sogenannte Gleichlauffangen
ermöglicht.
Bei der Ausführung nach Anspruch 3 ergibt sich, daß die
Anpreßkraft zunächst zunimmt. Es wird also zu Beginn der
Spulreise mit niedriger Anpreßkraft gewickelt und dadurch
eine Schädigung der ersten Fadenlagen vermieden. Weiterhin
kann die Änderung der Anpreßkraft gering gehalten werden.
Hierzu sind die Führung der Kontaktwalze sowie der Drehpunkt
des Spulenrevolvers und der Drehkreis des Spulenrevolvers,
auf dem die Spindelachsen liegen (Spindeldrehkreis), sowie
der Radius der Kontaktwalze relativ zueinander so ausgelegt,
daß bei dem gewünschten maximalen Durchmesserverhältnis die
Änderung der Anpreßkraft der Kontaktwalze auf die Spule im
Verlauf der Spulreise in den gewünschten Grenzen bleibt. Als
Durchmesserverhältnis wird hier der Quotient:
Durchmesser der Spulspindel zu Beginn der Spulreise (Leer hülse)/Durchmesser der Spulspindel zum Ende der Spulreise (Vollspule) verstanden. Dieses Betriebsdurchmesserverhältnis beträgt bei modernen Aufspulmaschinen mindestens 1 : 3. Die zugelassene Änderung der radialen Anpreßkraft beträgt jeden falls weniger als 50%, wobei die Anpreßkraft von einem nied rigeren Wert ausgeht, sich also zunächst allenfalls erhöhen darf. Die von der Kontaktwalze auf die Spule ausgeübte Radialkraft sollte sich im Verlaufe der Spulreise um nicht mehr als 10%, nach dem Wickeln der ersten Fadenschichten vorzugsweise um nicht mehr als 5% ändern.
Durchmesser der Spulspindel zu Beginn der Spulreise (Leer hülse)/Durchmesser der Spulspindel zum Ende der Spulreise (Vollspule) verstanden. Dieses Betriebsdurchmesserverhältnis beträgt bei modernen Aufspulmaschinen mindestens 1 : 3. Die zugelassene Änderung der radialen Anpreßkraft beträgt jeden falls weniger als 50%, wobei die Anpreßkraft von einem nied rigeren Wert ausgeht, sich also zunächst allenfalls erhöhen darf. Die von der Kontaktwalze auf die Spule ausgeübte Radialkraft sollte sich im Verlaufe der Spulreise um nicht mehr als 10%, nach dem Wickeln der ersten Fadenschichten vorzugsweise um nicht mehr als 5% ändern.
Eine solche Charakteristik der Anpreßkraft über die Spulreise
ergibt sich durch die Lösung des Anspruchs 3 und bevorzugt
des Anspruchs 4.
Die Aufspulspindel nach dieser Erfindung wird so betrieben,
daß der Spulenrevolver bei wachsendem Spulendurchmesser in
demselben Drehsinn gedreht wird wie die Betriebsspindel.
Die Spulspindeln werden durch Achsantriebsmotoren angetrie
ben, wobei jeder Spulspindel ein Achsantriebsmotor zugeordnet
ist.
Wie bereits ausgeführt, wird es nach der Erfindung möglich,
den Anpreßdruck zwischen der Kontaktwalze und der Spulspindel
bzw. Spule im Verlaufe der Spulreise innerhalb eines
geringen, spultechnisch unbedenklichen Bereiches konstant zu
halten.
Beim Aufwickeln von Chemiefasern, für die die Aufspulmaschine
in erster Linie bestimmt ist, ist damit zu rechnen, daß der
Faden im allgemeinen senkrecht von oben nach unten läuft. Da
die Kontaktwalze zwischen der Changierung und der Betriebs
spulspindel angeordnet ist, wird sowohl der Träger als auch
die Kontaktwalze durch eine Schwerkraftkomponente belastet.
Durch die Maßnahme nach Anspruch 6 kann die radial wirkende
Auflagekraft zwischen Kontaktwalze und Spule auf das wickel
technisch zulässige Maß eingestellt werden. Dem kommt entge
gen, daß die Bewegung der Kontaktwalze bzw. ihres Trägers
lediglich durch den wachsenden Wickeldurchmesser, nicht aber
durch eine zugeordnete Antriebseinrichtung hervorgerufen
werden muß. Daher kann die Entlastungseinrichtung ein Kraft
geber für eine konstante Kraft, z. B. eine Feder oder eine
pneumatische oder hydraulische Zylinder-Kolben-Einheit sein,
welche mit konstantem Druck beaufschlagt wird.
Bei wickeltechnisch schwierigen Aufgaben ergibt sich auch die
Möglichkeit, Schwankungen der Auflagerkraft zwischen Kontakt
walze und Betriebsspulspindel, die trotz günstiger Geometrie
übrigbleiben, noch zu eliminieren, indem eine z. B. hydrau
lische oder pneumatische Entlastungseinrichtung entsprechend
dem gewünschten Verlauf der Anpreßkraft während der Spulreise
gesteuert wird.
Es ergibt sich ferner das Problem des Spulenwechsels. Dabei
soll der Spulenwechsel so erfolgen, daß der Faden ohne Unter
brechung aufgespult wird. Ein hierzu geeignetes Verfahren ist
in Anspruch 5 angegeben.
Im Rahmen der Erfindung bietet dieses Verfahren den
Vorteil, daß der Spulenrevolver sowohl während der Spulreise
als auch beim Spulenwechsel stets in derselben Drehrichtung
gedreht wird. Hierdurch geben Spulreise und Spulenwechsel
stets ohne Änderung der Drehrichtung ineinander über, so daß
auch die Drehsteuereinrichtung nur für eine Drehrichtung
ausgelegt werden muß. Im übrigen ergibt sich hieraus auch das
vorteilhafte Verfahren des Gleichlauffangens. Beim verlust
losen Aufspulen eines konstant anlaufenden Fadens hat das
Fangen des Fadens an der Leerhülse eine besondere Bedeutung.
Wenn der Faden an der Leerhülse, die in Betrieb gesetzt
werden soll, nicht sicher gefangen wird, wird der Aufspulvor
gang unterbrochen und es entsteht Fadenabfall, wenn nicht gar
der mit hoher Geschwindigkeit und in großen Mengen anlaufende
Faden an der Aufspulmaschine unbeabsichtigte Wickler bildet
und zur Beschädigung der Aufspulmaschine führt. Durch die
Kombination der Ansprüche 1 bis 5 ergibt sich damit eine
Aufspulmaschine, die sowohl hinsichtlich der Durchführung der
Spulreise als auch hinsichtlich des wichtigen Vorgangs des
Fadenfangens optimal ausgelegt ist.
Dieses Verfahren des "Gleichlauffangens" hat den Vorteil der
großen Fangsicherheit, wenn durch eine geeignete Geometrie
des Fadenlaufs an der Leerhülse und durch eine geeignete
Ausbildung des Fadenfangschlitzes sichergestellt wird, daß
der Faden an der Leerhülse sicher gefangen wird. Insbesondere
zeichnet sich dieses Gleichlauffangen, bei dem im Augenblick
des Fadenanlegens die Oberfläche der Leerhülse und der Faden
die gleiche Bewegungsrichtung haben, dadurch aus, daß der
Faden nur geringen Fadenspannungsschwankungen unterliegt. Auf
diesen geringen Fadenspannungsschwankungen beruht die Fang
sicherheit und damit die Betriebssicherheit dieses Verfah
rens.
Dabei werden vorzugsweise Spulhülsen mit einem Fadenfang
schlitz benutzt, wie er in der Patentanmeldung 38 25 181.7
(Bag. 1650) bekannt ist.
Bei dem sog. "Gleichlauffangen" dreht sich auch der Spulen
revolver im selben Drehsinn wie die Betriebsspulspindel. Das
bedeutet, daß die Ruhespulspindel beim Einfahren in ihre
Betriebsposition an der Kontaktwalze vorbeifahren muß. Hier
durch ergibt sich eine Einengung der geometrischen Ausle
gungsmöglichkeiten. Die Einengung wird durch die Ausgestal
tung nach Anspruch 5 ebenfalls vermieden. Dabei ist hervor
zuheben, daß die Kontaktwalze lediglich eine nur geringe
Bewegung von z. B. 10 mm ausführen muß.
Der für das Gleichlauffangen erforderliche, als Blech ausge
bildete Ablenkfadenführer dient außerdem dem Zweck, die in
Betrieb zu setzende Leerhülse gegenüber der Vollspule, die
sich noch dreht, zu schützen. Insbesondere kann es vorkommen,
daß das abgerissene oder abgeschnittene Fadenende sich von
der sich drehenden Vollspule abhebt und die auf der Leerhülse
sich bildenden Fadenlagen beschädigt. Ein vollständiger
Schutz, der sich dadurch auszeichnet, daß eine Abkapselung
der Vollspule gegenüber der Leerhülse bereits vor dem
Abschneiden bzw. Abreißen des Fadens entsteht, wird durch die
Ausgestaltung nach Anspruch 8 geschaffen.
Wie bereits erwähnt, ist es beim Gleichlauffangen günstig,
daß die Kontaktwalze eine geringe Ausweichbewegung durchfüh
ren kann, um die in die Betriebsposition einfahrende Leer
hülse nicht zu behindern. Dabei wird die Beweglichkeit der
Kontaktwalze benutzt, die im Rahmen dieser Erfindung dazu
dient, um die Drehbewegung des Spulenrevolvers im Laufe der
Spulreise zu steuern bzw. zu regeln in Abhängigkeit von dem
wachsenden Spulendurchmesser. Diese Funktion wird jedoch
außer Kraft gesetzt während der Bildung der ersten Fadenlagen
auf der Leerhülse (Anspruch 8). Dadurch wird erreicht, daß
der Spulenrevolver zeitweise in seiner Position bleiben
kann. Während dieser Zeit können die Vollspulen von der
inzwischen in ihre Ruheposition eingefahrenen Spulspindel
abgenommen werden, wozu insbesondere ein automatischer
Spulenwechsler nach Anspruch 11 dienen kann.
Die Meßfunktion der Kontaktwalze, durch die der wachsende
Spulendurchmesser erfaßt wird, kann nach Ablauf einer
bestimmten einprogrammierten Zeit oder nach Durchführung des
Austausches der vollen Spulen gegen Leerhülsen an der in
Ruhestellung befindlichen Spulspindel dadurch wieder in Gang
gesetzt werden, daß die Kontaktwalze abgesenkt und in Kontakt
mit der Betriebsspindel gebracht wird. Eine besondere
Steuerung wird indes entbehrlich durch die Maßnahme nach
Anspruch 10. Hierbei erfolgt das Wiederingangsetzen der Meß
funktion der Kontaktwalze dadurch, daß sich bei wachsendem
Spulendurchmesser wieder Kontakt zwischen Spule und Kontakt
walze und damit ein Meßausschlag des Trägers der Kontaktwalze
ergibt.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß während der kontaktlosen Zeit
die Kontaktwalze angetrieben wird, vorzugsweise mit einer
Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die im wesentlichen
der Soll-Umfangsgeschwindigkeit der Spule entspricht. Ein
geeigneter Antrieb hierfür ist aus der DE-A 38 34 032
ersichtlich. Die genannte, nicht veröffentlichte Anmeldung
wird zum Gegenstand auch dieser Anmeldung gemacht.
Der Träger, auf welchem die Kontaktwalze gelagert wird, ist
vorzugsweise eine Schwinge, die an der einen Seite im Maschi
nengestell schwenkbar gelagert ist und an deren anderem
freien Ende die Kontaktwalze sitzt.
Durch Anspruch 13 ergibt sich zum einen eine verschleißfeste
Aufhängung, die überdies den Vorteil hat, daß die Schwenk
bewegung der Kontaktwalze einer mit der Auslenkung zunehmen
den Kraft unterliegt. Daher kann für die Null-Stellung der
Kontaktwalze eine im Verlauf der Spulreise stabile Position
ohne regeltechnische Schwierigkeiten eingestellt werden.
Im übrigen hat die Aufhängung in einem Gummiblock aber auch
den Vorteil, daß der Gummiblock nicht nur die Schwenkbewegung
im Rahmen der geringfügigen Meßausschläge der Kontaktwalze,
sondern auch eine Bewegung senkrecht dazu, d. h. auf der Ver
bindungslinie zwischen der Schwenkachse und der Achse der
Kontaktwalze, zuläßt. Dadurch kann sich die Kontaktwalze
nicht nur in Schwenkrichtung, sondern auch senkrecht dazu,
parallel zur Achse der Spulspindel ausrichten. Besonders
wichtig ist auch, daß der Gummiblock die Bewegung der
Kontaktwalze dämpft.
Die Changierung nach dieser Erfindung kann eine der aus dem
Stand der Technik bekannten Changiereinrichtungen sein.
Hierbei ist insbesondere hinzuweisen auf die Flügelchangie
rung nach EP-D 11 14 642,eine Kehrgewindechangierung nach
US-PS 36 64 596, eine Nutwalzenchangierung nach US-PS
37 97 767 oder andere Changiereinrichtungen. Die Changierein
richtungen können im Maschinengestell ortsfest oder beweglich
angebracht sein.
Bekanntlich wird der Faden, der die Kontaktwalze umschlingt,
auf der Kontaktwalze mit dem Changiergesetz der Changierein
richtung abgelegt, wobei die Hubumkehr von dem Abstand
zwischen der Changiereinrichtung und der Auflauflinie des
Fadens auf die Kontaktwalze abhängt. Jede Änderung dieses
Abstandes geht in das Ablagegesetz ein.
Durch die Ausführung nach Anspruch 14 und 15 wird erreicht,
daß sich der Abstand zwischen der Changiereinrichtung und der
Kontaktwalze im Verlaufe der Spulreise nicht ändert. Hierzu
wird die Changiereinrichtung vorzugsweise ebenfalls auf einer
Schwinge gelagert, die entweder gleichachsig zu der Schwinge
der Kontaktwalze oder an der Schwinge der Kontaktwalze
schwenkbar gelagert ist. Hierdurch wird es möglich, zur
Wartung die Changiereinrichtung von der Kontaktwalze abzu
heben, so daß einerseits die Kontaktwalze und andererseits
die Changiereinrichtung gut zugängig ist.
Durch die Ansprüche 14 und 15 wird auch vermieden, daß die
Changierung bei Relativbewegung zu der Kontaktwalze keine
Bewegung senkrecht zum Fadenlauf ausführt. Dies ist insbeson
dere wichtig, wenn - wie durch Anspruch 20 vorgeschlagen -
auf den Träger der Changierung eine Antriebseinrichtung
einwirkt, durch welche der Abstand zwischen der Kontaktwalze
und der Changierung veränderbar ist. Damit bietet die Erfin
dung auch die Möglichkeit, während der Spulreise mit verän
derlichem Changierhub zu fahren. Hierzu wird die Antriebsein
richtung gemäß Anspruch 21 nach einem vorgegebenen Programm
gesteuert. Durch entsprechende Programmierung kann im Verlauf
der Spulreise, insbesondere zu Anfang der Spulreise eine
Hubverkürzung stattfinden (Anspruch 22). Weiterhin ist es
möglich, durch entsprechende Programmierung eine Atmung
durchzuführen (Anspruch 23), wie es z. B. in der US-PS
43 25 517 (Bag. 1157) und der DE-OS 37 23 524 A1 (IP-1536)
beschrieben ist. Ebenso ist es auch möglich, die Changierein
richtung relativ zur Kontaktwalze axial zeitlich wiederkeh
rend hin- und herzuverschieben, um auf diese Weise eine Hub
verlegung zu bewirken.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungs
beispielen beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 die Seitenansicht einer Aufspulmaschine im
Betrieb;
Fig. 2 die Frontansicht der Aufspulmaschine im Betrieb;
Fig. 3A, B, C die Frontansicht der Aufspulmaschine beim
Spulenwechsel;
Fig. 4 die Seitenansicht der Aufspulmaschine nach Fig. 1
beim Spulenwechsel;
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Spul
maschine mit einer Kehrgewindewellenchangierung;
Fig. 6, 7 Ausführungsbeispiele, bei welchen der Abstand
zwischen Changiereinrichtung und Kontaktwalze
steuerbar ist;
Fig. 8, 9 Diagramme für den Verlauf der Anpreßkraft zwischen
Kontaktwalze und Spule;
Fig. 10, 11 Spulhülsen;
Fig. 12 Aufhängung der Führung der Kontaktwalze (Detail).
Die Aufspulmaschinen, die in den Fig. 1 bis 4, 5, 6, 7
dargestellt sind, unterscheiden sich lediglich in Einzel
heiten. Daher bezieht sich die folgende Beschreibung auf
sämtlich Auführungsbeispiele. Auf die unterschiedlichen
Einzelheiten wird jeweils hingewiesen.
Der dargestellten Aufspulmaschine wird der Faden 3 durch
Lieferwerk 17 ohne Unterbrechung mit konstanter Geschwindig
keit zugeliefert. Der Faden wird zunächst durch den Kopffa
denführer 1 geführt, der die Spitze des Changierdreiecks
bildet. Sodann gelangt der Faden mit Bewegungsrichtung 2 zu
der Changiereinrichtung 4, die später beschrieben wird.
Hinter der Changiereinrichtung wird der Faden an der Kontakt
walze 11 mit mehr als 90° umgelenkt und sodann auf der Spule
6 aufgewickelt. Die Spule 6 wird auf der Spulhülse 10.1
gebildet. Die Spulhülse 10.1 ist auf der frei drehbaren
Spindel 5.1 (Betriebsspindel) aufgespannt. Die Spulspindel
5.1 befindet sich mit der darauf aufgespannten Spulhülse 10.1
und der daraf zu bildenden Spule in dem Beginn der Betriebs
position. Zu dieser Zeit befindet sich eine zweite Spulspin
del (Ruhespindel) 5.2 mit einer darauf aufgespannten Spulhül
se (Leerhülse) 10.2 in der Warteposition. Beide Spulspindeln
5.1 und 5.2 sind in einem drehbaren Spulenrevolver 18 frei
drehbar gelagert. Der Spulenrevolver 18 ist im Gestell der
Aufspulmaschine drehbar gelagert und wird durch Antriebsmotor
(Revolvermotor 33) verschwenkt, so daß abwechselnd die Spin
deln 5.1 bzw. 5.2 in die Betriebsstellung bzw. Wartestellung
gefahren werden können, wenn die Spule 6 auf der einen der
Spindeln voll bewickelt ist.
Die Kontaktwalze 11 ist auf einem Träger gelagert, so daß die
Kontaktwalze eine Bewegung mit radialer Komponente zu der
Betriebsspindel ausführen kann. Als Träger dient in dem
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4, 6 und 7 die
Schwinge 48 für die Kontaktwalze. Die Schwinge 48 ist im
Maschinengestell um Schwenkachse 50 schwenkbar gelagert. Die
Schwenkachse 50 liegt - wie bereits gesagt - so, daß die
Kontaktwalze mit einer Radialkomponente zur Betriebsspindel
5.1 beweglich ist. Die Schwenkachse 50 wird durch einen
Gummiblock gebildet. Dieser Gummiblock ist im Maschinen
gestell fest eingespannt. An dem Gummiblock ist die Schwinge
48 befestigt, so daß die Schwinge 48 gummielastisch ver
schwenkbar ist. Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Lage
rung der Schwinge ist in Fig. 12 im Detail dargestellt. Dabei
ist der Gummiblock 42 ein zylindrischer Körper, der in den
Ringraum zwischen der Schwenkachse 50 und dem Lagerauge der
Schwinge 49 eingebracht ist. Die Schwenkachse 50 ist im
Maschinengestell drehfest gelagert. Der Innenumfang des
Gummiblocks ist mit der Schwenkachse 50 drehfest verbunden.
Der Außenmantel des Gummiblocks ist mit dem Innenmantel der
Buchse der Schwinge 49 drehfest verbunden.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist die Kontaktwalze
auf einem Träger 63 gelagert, welcher in Führungen 64 gerad
linig bewegbar ist.
Mit der Schwinge 48 bzw. dem Träger 63 kann die Kontaktwalze
vor dem wachsenden Spulendurchmesser der in der Betriebsstel
lung befindlichen Betriebsspindel um eine sehr geringe Weg
strecke von z. B. 2 mm ausweichen.
Wie bereits oben ausgeführt, können alle denkbaren Changier
einrichtungen Verwendung finden. Bei dem Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 1 bis 4 ist die Changiereinrichtung eine
sog. Flügelchangierung. Sie weist zwei Rotoren 12 und 13 auf,
die durch ein Getriebe 22 miteinander verbunden und durch den
Motor 14 angetrieben werden. An den Rotoren 12 und 13 sind
Flügel 8 und 9 befestigt, wie sich insbesondere aus den
Fig. 2 und 3 ergibt. Die Rotoren drehen sich mit unter
schiedlicher Drehrichtung 27, 28 und führen dabei den Faden
an einem Leitlineal 9 entlang, wobei der eine Flügel die
Führung in der einen Richtung übernimmt und dann unter das
Leitlineal taucht, während der andere Flügel die Führung in
der anderen Richtung übernimmt und dann unter das Leitlineal
taucht. Die Changiermotor 14 wird mit konstanter Drehzahl
angetrieben, kann aber auch in Abhängigkeit von den Signalen
eines Programmgebers steuerbar sein.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist die Changierein
richtung eine sog. Kehrgewindewellenchangierung. In einem
Gehäuse ist die Kehrgewindewelle 23 drehend gelagert. Die
Kehrgeschwindigkeit weist in bekannter Weise eine endlos hin-
und zurückkehrende Nut auf ihrem zylindrischen Umfang auf. In
die Nut 15 greift das eine Ende eines Changierfadenführers 40
ein. Der Changierfadenführer ist in der Geradführung 44 des
Gehäuses geradgeführt. Das Gehäuse der Changiereinrichtung
ist in dem Maschinengestell der Aufspulmaschine ortsfest.
Andere Einzelheiten der Ausführungsbeispiele beziehen sich
auf die Aufhängung der Changiereinrichtung.
Unabhängig von der Art der Changiereinrichtung kann die
Changiereinrichtung ortsfest im Gehäuse befestigt sein. Dies
ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 gezeigt. Bei der
ortsfesten Aufhängung der Changiereinrichtung ändert sich der
Abstand zwischen der Kontaktwalze 11 und dem Changierfaden
führer 40 nicht, da die Meßbewegungen der Kontaktwalze ver
nachlässigbar klein sind.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 4, Fig.
6, 7 ist die Changiereinrichtung 4 beweglich im Maschinen
gestell der Aufspulmaschine gelagert. Hierzu dient eine
Schwinge 49, an deren freiem Ende die Changiereinrichtung
befestigt ist und die mit dem anderen Ende derart schwenkbar
gelagert ist, daß die Changiereinrichtung eine Bewegung senk
recht zu sich selbst und zu der Kontaktwalze, d. h. eine
Parallelverschiebung ausführen kann.
Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 bis 4 ist die
Schwinge im Maschinengestell frei schwenkbar gelagert. Dabei
ist die Schwenkachse im wesentlichen gleichachsig zu der
Schwenkachse 50 der Schwinge 48 angeordnet.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ist die Schwinge 49
für die Changiereinrichtung an der Schwinge 48 frei schwenk
bar gelagert.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 liegt
die Schwinge 49 für die Changiereinrichtung mit Abstützung 51
auf der Schwinge 48 für die Kontaktwalze 11. Daher macht die
Schwinge 49 die Bewegungen der Schwinge 48 mit. Sie ist aber
andererseits unabhängig hochklappbar, was zur Wartung der
Kontaktwalze und der Changiereinrichtung von großem Vorteil
ist. Durch eine Zylinder-Kolben-Einheit 21, die pneumatisch
beaufschlagt wird und die von unten auf die Schwinge 48 bzw.
den Träger 63 einwirkt, kann das Gewicht, das auf der
Kontaktwalze und damit als Anpreßkraft auf der Spule lastet,
ganz oder teilweise kompensiert werden. Dabei handelt es sich
um das Gewicht der Changiereinrichtung und der Kontaktwalze
(Ausführungsbeispiele nach Fig. 1 bis 4, 7) oder nur der
Kontaktwalze (Ausführungsbeispiele nach Fig. 5, 6).
Bei allen Ausführungsbeispielen ist ein Sensor 52 ortsfest im
Maschinengestell angeordnet. Dieser Sensor tastet die Bewe
gung der Schwinge 48 bzw. in Fig. 5 des Trägers 63 ab, wobei
der Sensor den Abstand zur Schwinge 48 bzw. zum Träger 63,
also den Weg der Schwinge 48 bzw. des Trägers 63 mißt. In
Abhängigkeit von dem Ausgangssignal, d. h. z. B. bei Über
schreiten eines vorbestimmten Abstandes gibt der Sensor 52
ein Ausgangssignal, das einer Steuereinrichtung 53 für den
Revolverantrieb 33 aufgegeben wird. Auf die weitere Funktion
wird später eingegangen.
Bei allen Ausführungsbeispielen werden die Spindeln 5.1 und
5.2 durch Synchronmotoren 29.1 und 29.2 angetrieben werden.
Die Synchronmotoren 29.1 bzw. 29.2 sind jeweils fluchtend mit
den Spindeln an dem Revolver 18 befestigt. Die Synchron
motoren werden durch die Frequenzgeber 30.1 und 30.2 mit
Drehstrom von steuerbarer Frequenz versorgt. Die Ansteuerung
der Frequenzgeber 30.1 und 30.2 geschieht durch ein Steuer
gerät 31, das von einem Drehzahlsensor 53 angesteuert wird.
Der Drehzahlsensor 53 tastet die Drehzahl der Kontaktwalze
ab. Durch das Steuergerät 31 werden die Frequenzgeber 30.1
bzw. 30.2 der jeweiligen Betriebsspindel 5.1 so gesteuert,
daß die Drehzahl der Kontaktwalze 11 und damit auch die Ober
flächengeschwindigkeit der Spule trotz wachsenden Spulen
durchmessers konstant bleibt.
Die Synchronmotoren 29.1 und 29.2 können ersetzt werden durch
Asynchronmotoren. In diesem Falle wird den Steuerfrequenzen
F 4 bzw. F 5 ein Regelsignal überlagert, so daß der Sollwert
der Spindeldrehzahl, der jeweils durch das Steuergerät 31
vorgegeben ist, genau eingehalten wird. Eine geeignete Steue
rung ergibt sich aus der DE-C 34 25 064 (IP-1348).
Die Betriebsweise der Aufspulmaschine ist für alle Ausfüh
rungsbeispiele dieselbe. Im folgenden wird die Betriebsweise
anhand eines Ausführungsbeispiels nach den Fig. 1 bis 4
beschrieben.
In Fig. 1 ist der Betrieb der Spulspindel 5.1 gezeigt. Auf
die Leerhülse 10.1 sind nur wenige Lagen gewickelt und die
Kontaktwalze 11 liegt in Umfangskontakt an der zu bildenden
Spule an. Bei wachsendem Spulendurchmesser führt die Kontakt
walze eine geringe radiale Bewegung aus. Die Wegstrecke
dieser Bewegung wird durch den Abstandssensor 52 erfaßt.
Abhängig von dem Ausgangssignal des Abstandssensors 52 wird
der Revolvermotor 33 über Steuereinrichtung 54 derart ange
steuert, daß sich der Revolver um einen geringen Drehwinkel
weiterdreht in dem Sinne, daß der Achsabstand zwischen der
Kontaktwalze und der Betriebsspindel 5.1 vergrößert wird. Die
Drehrichtung der Betriebsspindel ist durch Pfeil 55 mar
kiert. Da der Faden die Kontaktwalze im Gegenuhrzeigersinn
umschlingt, wird er die Betriebsspindel und die Spule im Uhrzei
gersinn umschlingen. Folglich dreht sich die Betriebsspindel
auch im Uhrzeigersinn. Daher dreht sich auch der Spulrevolver
im Uhrzeigersinn mit Drehrichtung 56. Die Endlage der Spule
ist mit (6) und die Endlage der Betriebsspindel mit (5.1)
markiert. Daraus ergibt sich, daß das Zentrum der Spulspindel
während der Spulreise mit der Drehung des Spulenrevolvers
einen Teil, den sog. Betriebsbereich, des Spindeldrehkreises
befahren hat. Dieser Betriebsbereich ist in Fig. 1 mit dem
Bezugszeichen 57 markiert. Die größte Änderung der radialen
Anpreßkraft tritt nun ein zwischen der Ausgangslage, in der
die Betriebsspindel 5.1 erstmalig in Kontakt mit der Kontakt
walze 11 gebracht wird und derjenigen Lage, in der die
Spindelachse der Betriebsspindel 5.1 auf der Tangente 58
liegt, welche man vom Zentrum der Kontaktwalze 11 an den
Betriebsbereich des Spindeldrehkreises zieht. Der Winkel
alpha, den das Zentrum der Spulspindel 5.1 dabei relativ zu
dem Zentrum der Kontaktwalze 11 umfahren hat, sollte nun
möglichst klein sein. In Fig. 1 wurde dieser Winkel recht
groß dargestellt, um eine bessere zeichnerische Klarheit zu
gewinnen. In Wirklichkeit ist dieser Winkel wesentlich klei
ner, und zwar vorzugsweise kleiner als 15°. Der besondere
Vorteil der Erfindung besteht darin, daß auch bei kleinem
Durchmesserverhältnis (Durchmesser der Leerhülse zu Durchmes
ser der Vollspule) von weniger als 1 : 3 und auch, wenn der
Umschlingungswinkel des Fadens an der Kontaktwalze 11 größer
als 90° ist, die Änderung der Anpreßkraft gering gehalten
werden kann. Dabei ist ein weiterer Vorteil darin zu sehen,
daß - wie sich auch aus Fig. 1 ergibt - bei wachsendem
Spulendurchmesser eine Vergrößerung und nicht eine Verklei
nerung des Umschlingungswinkels an der Kontaktwalze ein
tritt. Eine Verkleinerung des Umschlingungswinkels hätte
einen verstärkten Schlupf des Fadens auf der Kontaktwalze zur
Folge. Eine Erhöhung des Schlupfes führt zu einer Veränderung
der Fadenzugkraft, und zwar insbesondere dann, wenn die
Kontaktwalze angetrieben wird oder zum Zwecke des Fadenspan
nungsabbaus mit einer Leistung angetrieben wird, die größer
als die Leerlaufleistung ist; vgl. DE-OS 35 13 796 (= Bag.
1400).
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die Anpreßkraft im
Verlauf der Spulreise und insbesondere zu Beginn der Spul
reise von einem relativ geringen Wert ausgeht und zunimmt.
Dadurch wird dem Umstand Rechnung getragen, daß die Anpreß
kraft beim Wickeln der ersten Lagen relativ gering sein und
später zunehmen sollte.
Diese Vorteile ergeben sich insbesondere daraus, daß die
Position der Kontaktwalze während der Spulreise - von wickel
technisch unbedeutenden Änderungen abgesehen - unverändert
bleibt, gleichwohl aber die Anpreßkraft durch die Beweglich
keit der Kontaktwalze und die auf sie einwirkende Kraft aus
geübt wird, im Gegensatz zu der bekannten Aufspulmaschine,
bei der die Anpreßkraft durch das auf den Spulenrevolver
einwirkende Drehmoment aufgebracht wird und daher in starkem
Maße von der Relativlage zwischen Spulspindel und Kontakt
walze abhängig ist.
Wenn die in Fig. 1 dargestellte Endstellung (5.1) der
Betriebsspindel erreicht ist, so wird die Entlastungseinrich
tung 21 derart mit Druck beaufschlagt, daß die Kontaktwalze
11 von der Vollspule abhebt. Bei der Entlastungseinrichtung
handelt es sich in den dargestellten Beispielen um eine pneu
matische Zylinder-Kolben-Einheit 21, welche auf die Schwinge
48 bzw. - in Fig. 5 - auf den Träger 63 der Kontaktwalze
einwirkt. Auch hierbei handelt es sich um eine sehr geringe
Bewegung von z. B. 10 mm. Nunmehr wird der Spulenrevolver mit
der bisherigen Drehrichtung 56 weitergedreht, wobei die
Betriebsspindel 5.1 weiterhin angetrieben wird. Dadurch
gelangt die bisherige Ruhespindel 5.2 in die Startstellung
des Betriebsbereich, das ist die Stellung, in der in Fig. 1
die Betriebsspindel 5.1 dargestellt ist.
Hinzuzufügen ist, daß bereits zuvor der Antriebsmotor 29.2
der Ruhespindel in Betrieb gesetzt worden ist, so daß sich
die Leerhülse mit der Soll-Umfangsgeschwindigkeit dreht.
Siehe zum folgenden Fig. 4: Dabei bildet die Leerhülse 10.2,
die auf der Spindel 5.2 aufgespannt ist, mit der Kontaktwalze
11 einen Spalt, durch den der Faden läuft.
Beim Einfahren in ihre Betriebsposition ist die Spindel 5.2
mit der darauf aufgespannten Spulhülse 10.2 in den zwischen
der Kontaktwalze 11 und der Vollspule 6 ausgespannten Faden
lauf gefahren. Dabei hat die Lerrhülse 10.2 auf der Berühr
strecke dieselbe Bewegungsrichtung wie der Faden. Deshalb
wird der hier beschriebene Vorgang als Gleichlauffangen
bezeichnet. Dabei ist zu bemerken, daß der Faden noch immer
von der Changiereinrichtung 4 hin- und hergeführt und daher
auf der Vollspule 6 über zumindest annähernd den gesamten
Changierhub H verlegt wird.
Die im folgenden beschriebene Aushebeeinrichtung ist nur ein
Beispiel.
Die Aushebeeinrichtung 25, die in Fig. 2, sowie in der Fig. 3A
um 90° geschwenkt dargestellt ist, besitzt eine Schwenkachse
34, die parallel zur Changierrichung, zur Achse der Kontakt
walze und zu den Achsen der Spulspindeln liegt. Die V-förmige
Vorderkante 35 schneidet die Schwenkachse 34 mit ihren beiden
Schenkeln und bildet im ausgeschwenkten Zustand (Fig. 1B)
zwei schräg zur Changiereinrichtung liegende Leitkanten, die
in einer Führungskerbe 36 zusammenlaufen. Die Führungskerbe
36 liegt zunächst in einer Normalebene der Spulspindel, die
innerhalb des Changierhubes liegt. Die Aushebeeinrichtung kann
jedoch auf ihrer Schwenkachse 34 in Pfeilrichtung 45 (Fig. 2,
3A) verschoben werden, bis die Führungskerbe 36 in einer
Normalebene liegt, in der jede Spulenhülse 10.1 bzw. 10.2
einen Fangschlitz 37.1 bzw. 37.2 besitzt. Diese Normalebene
ist in dieser Anmeldung als Fangebene bezeichnet. Der
Fangschlitz ist eine in die Oberfläche der Spulenhülse einge
brachte, enge Kerbe, die sich in einer Normalebene über einen
Teil oder den gesamten Umfang erstreckt und die eine beson
dere Ausbildung haben kann, auf die später eingegangen wird.
Erwähnt sei, daß der Fangschlitz 37 außerhalb des Changier
hubes H liegt, in dem die Spulhülse normalerweise bewickelt
wird.
Geeignete Ausführungen des Fangschlitzes sind in den Fig.
10 und 11 dargestellt. Hierauf wird später noch eingegangen.
Eine andere geeignete Ausführung der Aushebeinrichtung 25
wird später noch dargestellt.
Zum Wechseln des Fadens, d. h. Abtrennen von der Vollspule 6,
die noch rotiert, und Anlegen an die Leerhülse 10.2, die
schon rotiert, wird die Aushebeinrichtung 25 nach vorne
geschwenkt. Durch Ausschwenken der Aushebeinrichtung 25 wird
der Faden - wie Fig. 4 zeigt - so weit aus dem Eingriffs
bereich der Flügel 7, 8 der Changiereinrichtung 4 gebracht,
daß der Kontakt vollständig verlorengeht. Daher gleitet der
Fasen an einer der schrägen Gleitkanten 35 ab und gelangt in
die Führungskerbe 36.
Gleichzeitig mit der Aushebeinrichtung wird die Fadenumleg
einrichtung 26 verschwenkt. Die Fadenumlegeinrichtung weist
einen Schwenkhebel 41 auf, an dessen freiem Ende sich eine
Umlenkeinrichtung befinden. Dabei handelt es sich um ein
Blech 39. Die Schwenkachse 38 liegt so und die Länge des
Hebels 41 und seine Gestalt sind so gewählt, daß das Blech 39
zwischen den Umfang der in Betriebsposition gefahrenen Leer
spindel 5.2 und der in Warteposition gefahrenen Vollspule 6
einfahrbar ist. Die Gestalt des Blechs 39 ergibt sich aus den
Fig. 3A und 3B. Dabei ist zu bemerken, daß die reale
Frontansicht in Fig. 3B dargestellt ist. Fig. 3A unterschei
det sich hiervon lediglich dadurch, daß zur besseren Darstel
lung die Fadenaushebeinrichtung 25 und die Fadenumlegeinrich
tung 36 um jeweils 90° gedreht dargestellt sind.
Das Blech 39 wird von der Seite, auf der der Faden läuft, in
den Spalt zwischen Leerhülse und Vollspule gefahren.
Wie Fig. 3B zeigt, ist die Vorderkante des Bleches, d. h. die
Kante, die beim Einschwenken zuerst in Kontakt mit dem Faden
gerät, als Gleitkante 42 ausgebildet. Senkrecht zu dieser
Gleitkante 42 ist ein Schlitz 43 in das Blech eingebracht,
wobei der Schlitz im wesentlichen senkrecht zur Gleitkante 42
liegt. Der Schlitz liegt in einer Normalebene, die zwar die
Vollspule 6, d. h. den Changierhub H noch schneidet, jedoch in
einem Endbereich nahe dem auf der Hülse befindlichen Fang
schlitz 37 liegt. Diese Ebene ist in dieser Anmeldung als
Wulstebene bezeichnet, da in dieser Normalebene auf der
Vollspule als Abschluß eine Fadenwulst von einigen Windungen
gebildet wird.
Betrachten wir nun die Situation beim Ausschwenken der
Aushebeinrichtung 25 und beim Einschwenken der Fadenumlegein
richtung 26 in die in Fig. 2 sowie in Fig. 3B gezeigte Posi
tion:
Der Faden gleitet zunächst an der V-förmigen Gleitkante 35
ab. Daher gleitet der Faden gleichzeitig auch an der Gleit
kante 42 des Bleches 39 ab. Dabei gelangt der Faden in die
Führungskerbe 36 der Aushebeinrichtung 25 und in den Halte
schlitz 41 der Fadenumlegeinrichtung 26. Dabei ist hervorzu
heben, daß die Führungskerbe 36 und der Halteschlitz 43
zunächst im wesentlichen in derselben Normalebene liegen.
Daher läuft der Faden zunächst ohne Changierung über den
Spulbereich der Leerhülse 10.2 auf den Spulbereich der Voll
spule 6 und bildet auf dieser einen Wulst. Nunmehr wird die
Aushebeinrichtung 25 in Richtung auf das Spulende, an dem
sich die Fangkerbe befindet, d. h. in Pfeilrichtung 45, ver
schoben, bis die Führungskerbe 36 im wesentlichen in der
Normalebene liegt, in der sich auch der Fangschlitz auf der
Leerhülse 10.2 befindet (Fangebene). Bei dieser Bewegung der
Aushebeinrichtung 25 in Pfeilrichtung 45 wird der Faden in
dem Halteschlitz 43 festgehalten. Andererseits wird er von
der Fangkerbe 36, unterstützt durch Kontaktwalze 11, die beim
Fadenfangen vorzugsweise angetrieben ist und daher auf den
Faden eine Zugkraft ausübt, in den Bereich des Fangschlitzes
der Leerhülse 10.2 gefördert. Bemerkenswert dabei ist, daß
der Halteschlitz in Blech 39 so ausgebildet ist und daß das
Blech 39 so tief in den Spalt zwischen Vollspule und Leer
hülse einfährt, daß der Faden auch im Sinne einer größeren
Umschlingung der Leerhülse 10.2 ausgelenkt wird.
Der Faden läuft also im wesentlichen in der Normalebene des
Fangschlitzes dem Fangschlitz 37 zu. Er läuft jedoch unter
einem spitzen Winkel wieder aus dem Fangschlitz heraus, da er
durch den Halteschlitz 43 in dem Blech 39 in Richtung zur
Changierhubmitte ausgelenkt wird. In Fig. 3A, 3B ist darge
stellt, daß der Faden unter einem spitzen Winkel den Fang
schlitz verläßt. Fig. 3A, 3B zeigen allerdings die schema
tische Hintereinanderschaltung der Changiereinrichtung, der
Kontaktwalze, der Spulspindeln und der Fadenumlegeinrichtung
und können daher die räumlichen Umschlingungsverhältnisse
nicht wiedergeben. Insofern wird auf Fig. 4 verwiesen.
Infolge der besonderen Ausbildung des Fangschlitzes und
infolge der großen Umschlingung fällt der Faden zunächst
einmal tief in den Fangschlitz hinein. Durch das seitliche
Herausführen aus dem Fangschlitz wird der Faden andererseits
in dem Fangschlitz fest eingeklemmt, so daß der Faden den
Fangschlitz nicht wieder verlassen kann und abreißt, wenn es
sich um einen Faden entsprechend geringen Titers handelt.
Anderenfalls kann in diesem Augenblick auch ein Fadenschnei
der betätigt werden, der auf dem Blech 39 befestigt ist, und
zwar im Bereich des Endes des Halteschlitzes 43.
Nach dem Durchtrennen des Fadens wird das in der Fangkerbe
gefangene Fadenende nunmehr auf der Leerhülse 10.2 der Spul
spindel 5.2 aufgewickelt. Sodann wird die Aushebeinrichtung
25 wieder in ihre Neutralstellung verfahren. Daher wird der
Faden wieder von der Changiereinrichtung 4 gefangen und hin-
und hergeführt. Dadurch werden die ersten Fadenlagen der
Spule auf der Leerhülse gebildet. Hierbei bleibt der Spalt
zwischen der sich bildenden Spule und der Kontaktwalze 11
zunächst aufrechterhalten. Das bedeutet, daß die nunmehr in
Betrieb befindliche Spulspindel 5.2 ohne Regelung der
Umfangsgeschwindigkeit der sich bildenden Spule angetrieben
werden muß. Deshalb wird die Spulenspindel 5.2 mit konstanter
Drehzahl oder einer nach einem vorgegebenen Programm abneh
menden Drehzahl angetrieben, wobei die Drehzahl so vorausbe
rechnet ist, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Leerhülse und
der ersten Fadenlagen den zur Erzielung der Fadengeschwindig
keit notwendigen Wert hat. Während der Zeit, in der die
Kontaktwalze 11 nicht auf der sich bildenden Spule aufliegt,
ist aber auch der Drehsteuerantrieb des Spulenrevolvers 18
außer Betrieb. Der Spulenrevolver 18 steht also fest. Es wird
nunmehr der Spulenwechsel durchgeführt.
In Fig. 3C ist als Doffer eine Spulentransporteinrichtung 65
teilweise dargestellt. Diese Spulentransporteinrichtung 65
ist längs der Maschinenfront der Aufspulmaschine verfahrbar.
Die Spulentransportvorrichtung weist in der Höhe, in welcher
sich die Spulspindel 5.1 mit der darauf gebildeten vollen
Spule 6 während der Zeitphase befindet, in der die Kontakt
walze von der Spulenspindel 5.1 und der sich darauf bildenden
neuen Spule abgehoben ist, einen Spulendorn 66 auf, der in
dieser Stellung mit der Spulenspindel 5.2 fluchtet. Es wird
nunmehr eine Ausschiebeinrichtung 67 in Gang gesetzt. Die
Ausschiebeinrichtung ist z. B. in der DE-PS 24 38 363 = US-PS
39 74 973 (Bag. 906) beschrieben. Es kann sich danach um eine
Gabel handeln, die parallel zu der Spulspindel 5.1 verfahrbar
ist und dabei die Spulhülse 10.1 an der maschinenseitigen
Stirnfläche hintergreift und von der Spulspindel 5.1 auf den
Spulendorn 66 schiebt. In entsprechender Weise können nunmehr
auch Leerhülsen auf die Spulenspindel 5.2 geschoben werden.
Andere geeignete Doffer sind z. B. in der DE-PS 24 49 415
(Bag. 917) und der DE-OS 24 55 739 (Bag. 923) dargestellt.
Wie bereits gesagt, findet dieser Spulenwechselvorgang statt,
während die Kontaktwalze von der Spulspindel 5.2 und der sich
darauf bildenden Spule abgehoben ist.
Um den Drehantrieb des Spulenrevolvers wieder in Gang zu
setzen, sind zwei Verfahren möglich. Nach dem ersten
Verfahren wird die Zeit, welche für den Spulenwechselvorgang
notwendig ist, in einen Zeitgeber einprogrammiert und von
diesem Zeitgeber vorgegeben. Diese Zeit wird allerdings nicht
nur nach dem Erfordernis des Spulenwechselvorgangs, sondern
auch nach aufwickeltechnischen Gesichtspunkten vorgegeben.
Hierauf wird später eingegangen. Nach Ablauf der vorgegebenen
Zeit setzt der Zeitgeber den Drehantrieb des Spulenrevolvers
dadurch wieder in Betrieb, daß der Druck in der Entlastungs
einrichtung 21 auf das für den Normalbetrieb gewünschte Maß
herabgesetzt wird. Dadurch senkt sich die Kontaktwalze wieder
ab, bis sie auf der Spule liegt. Nunmehr befindet sich der
Sensor 21 wieder in Funktion und steuert nunmehr den Drehan
trieb des Spulenrevolvers 18 in Abhängigkeit von der Meßbewe
gungen der Kontaktwalze.
Nach dem anderen möglichen Verfahren werden auf der Leerhülse
10.1 der in Betrieb gegangenen Spulspindel 5.2 so viele
Fadenlagen gebildet, bis die entstehende Spule gegen die
Kontaktwalze wächst. Dadurch entsteht ein Anschlag an der
Schwinge 48, die von dem Sensor 52 erfaßt wird. Das Ausgangs
signal wird nunmehr auch benutzt, um die Entlastungseinrich
tung 21 wieder auf ihren im Betrieb bestehenden Druck herun
terzuschalten.
Wie zuvor erwähnt, hat das Abheben der Kontaktwalze von der
in Betrieb gegangenen Leerhülse 10.2 und der Spulenspindel 5.2
zum einen den Grund, den Spulenwechsel an der nun in Warte
stellung gegangenen Spulspindel 5.1 durchzuführen. Es gibt
aber auch einen aufwickeltechnischen Grund. Dieser besteht
darin, daß die ersten Fadenlagen ohne den Kontakt mit der
Kontaktwalze gewickelt werden. Beim Wickeln der ersten Faden
lagen ist die Spule nämlich noch sehr hart. Daher besteht bei
Kontakt der Kontaktwalze mit den ersten Fadenlagen die
Gefahr, daß die Fadenlagen beschädigt werden. Diese Gefahr
wird nach der Erfindung vermieden. Dieser aufwickeltechnische
Gesichtspunkt wird bei der Vorgabe der Zeit, in der die
Kontaktwalze außer Funktion bleibt, berücksichtigt.
Im übrigen bietet die Erfindung aber auch die Möglichkeit,
die Kraft, mit der die Kontaktwalze auf der Spule aufliegt,
so vorzugeben und während der Spulreise so zu programmieren,
wie es aufwickeltechnisch wünschenswert oder erforderlich
ist. Wenn eine konstante Auflagekraft gewünscht wird, so wird
während des Aufspulvorganges nach Herstellung des Kontaktes
zwischen Kontaktwalze und der sich bildenden Spule die
Entlastungseinrichtung mit einem geringen Druck beaufschlagt,
der jedoch konstant bleibt und dazu dient, ein Teil des
Gesamtgewichtes von Schwinge 48 und Kontaktwalze sowie
Changiereinrichtung zu kompensieren, um die Anpreßkraft, die
durch die Kontaktwalze auf die Spule ausgeübt wird, auf das
richtige Maß einzustellen. Es ist jedoch - wie gesagt - auch
möglich, den Druck so zu steuern, daß über die Spulreise ein
vorgegebener Verlauf der Anpreßkraft erzielt wird.
Während des Wickelns der ersten Fadenlagen besteht die
Gefahr, daß das abgeschnittene oder abgerissene Fadenende auf
der Vollspule 6, die sich noch dreht und erst abgebremst
werden muß, herumgeschleudert wird. Hiergegen bietet zum
einen das Blech 39 bereits einen wirksamen Schutz. Zusätzlich
ist jedoch ein Schutzblech 60 vorgesehen, das sowohl in Fig.
1 als auch in Fig. 4 dargestellt ist. Das Schutzblech 60 ist
schwenkbar gelagert. Während des Betriebes wird es aus dem
möglichen Bewegungsbereich des Spulenrevolvers und der darauf
aufgespannten Spulen bzw. Spulspindeln herausgeklappt und
durch einen Magneten 61 in seiner Ruhestellung gehalten. Zum
Zwecke des Spulenwechsels wird das Schutzblech 60 - wie Fig.
4 darstellt - in Richtung zu dem Spulenrevolver verschwenkt,
und zwar gleichzeitig mit dem Schwenkhebel 41 der Umlegein
richtung. Dabei stützt sich das freie Ende des Schutzbleches
60 auf dem freien Ende des Bleches 39 ab. Da das Schutzblech
60 auf der vom Fadenlauf abgewandten Seite und das Blech 39
von der Fadenlaufseite her in den Spalt zwischen der Voll
spule 6 und der Leerhülse 10.2 eingeschwenkt wird, und zwar
zu einem Zeitpunkt, in dem der Faden noch nicht abgerissen
bzw. abgeschnitten ist, bilden das Blech 39 sowie das Schutz
blech 60 einen sowohl örtlich als auch zeitlich vollständigen
Schutz für die neue, auf der Leerhülse 10.2 aufzuwickelnde
Spule vor dem herumschlagenden Fadenende der Vollspule.
In den Fig. 10 und 11 sind Abwicklungen des linken Endes
einer Spulhülse sowie jeweils ein Teilschnitt A-A durch den
Fangschlitz gezeigt.
Die Hülse 10 weist an dem dargestellten Ende mit gewissem
Abstand von ihrer Stirnseite einen Längsbereich F auf. In
diesem Längsbereich F ist der Durchmesser der Hülse gering
fügig kleiner als in den übrigen Bereichen. In dem der Stirn
seite zugewandten Ende dieses Längsbereiches F ist jeweils
der Fangschlitz 37 angebracht. Der Fangschlitz erstreckt sich
in Umfangsrichtung über einen Winkel von z. B. 120°. Wenn man
davon ausgeht, daß sich sowohl die Oberfläche der Hülse 10
als auch der Faden in Pfeilrichtung 55 bewegt, so beginnt der
Fangschlitz mit einem Einfallstück 64. Dieses Einfallstück 64
zeichnet sich dadurch aus, daß es eine im Vergleich zum
Fadendurchmesser relativ große Weite aufweist. Das Einfall
stück 64 kann sich z. B. über 45° des Spulenumfangs erstrec
ken. Sodann folgt das Fangstück 65. Das Fangstück 65 sieht in
den beiden ausgeführten Beispielen unterschiedlich aus. Bei
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 wird das Fangstück 65
dadurch gebildet, daß der Fangschlitz in Umfangsrichtung sich
konisch verengt, und zwar auf einem relativ kurzen Stück
seines Umfangs, z. B. 20°.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 wird das Fangstück
so gestaltet, daß jede Wand sägezahnartig vorspringende,
radiale Kanten erhält, die in Umfangsrichtung hintereinander,
z. B. im Abstand von jeweils 2 mm angeordnet sind. Die Kanten
der gegenüberliegenden Wände sind gegeneinander versetzt
und - wie gesagt - sägezahnartig scharf ausgebildet. Der
axiale Abstand zwischen den Normalebenen, in denen die Kanten
liegen, ist kleiner als die Fadendicke. Der Abstand kann Null
oder auch negativ sein. Die Kanten weisen dabei vorzugsweise
in die Bewegungsrichtung 55 der Spulhülse.
In den Nebenfiguren ist jeweils ein Teilschnitt A-A durch den
Fangschlitz dargestellt.
Zur Funktion:
Beim Fadenfangen wird der Faden in der Normalebene des Fang
schlitzes 37 geführt. Da Faden und Hülsenoberfläche dieselbe
Bewegungsrichtung 55 haben, gerät zuerst das Einfallstück 64
in Berührung mit dem Faden. Der Faden fällt im wesentlichen
bis auf den Grund des Fangschlitzes. Dadurch ergibt sich, daß
die Fadenlaufgeschwindigkeit geringfügig - Größenordnung:
1% - größer ist als die translatorische Geschwindigkeit des
Fangschlitzes bzw. der Hülse. Die dadurch entstehenden Rela
tivgeschwindigkeiten wirken sich allerdings nicht in Form von
auf den Faden einwirkenden Reibkräfte aus, da das Einfall
stück 64 so breit ist, daß es den Faden nicht wesentlich
behindert. Daher reichen die Fadenzugkräfte aus, den Faden
möglichst tief in den Fangschlitz bzw. das Einfallstück
hineinzuziehen. Das Fangstück 65 ist nun so gestaltet, daß
sehr plötzlich Klemmkräfte auf den Faden ausgeübt werden.
Dies geschieht dadurch, daß sich das Fangstück sehr plötzlich
so weit verengt, daß zwischen Faden und den Seitenwandungen
des Fangschlitzes praktisch Formschluß eintritt. Hierbei ist
zu berücksichtigen, daß es sich um multifile Chemiefäden
handelt, die gegenüber den aus Pappe hergestellten Spulhülsen
vielfache Angriffsmöglichkeiten für einen Formschluß bieten.
Für diesen praktischen Formschluß reicht die sehr plötzliche,
schneidenartige Verengung des Fangstückes 65 nach Fig. 1.
Bei der Ausführung des Fangstückes nach Fig. 2 wird der Faden
sehr plötzlich zickzackförmig umgelenkt, was praktisch zu
einem Formschluß führt.
Es hat sich gezeigt, daß der tief in den Fangschlitz hinein
gefallene und sodann eingeklemmte Faden sicher geklemmt und
abgerissen wird, wenn der Faden dann noch seitlich den Fang
schlitz verläßt, wie dies in der erfindungsgemäßen Vorrich
tung vorgesehen ist.
Durch die Fig. 8 und 9 wird noch einmal veranschaulicht,
worauf es nach dieser Erfindung bei der Auslegung der Auf
spulmaschine zur Minimierung der Schwankung der Anpreßkraft
zwischen Kontaktwalze und Spule besonders ankommt. Die Fig.
8 und 9 zeigen die Geometrie des Querschnitts der Auf
spulmaschine mit der Kontaktwalze 11, der Spulspindel 5.1 zu
Beginn der Spulreise, der vollen Spule 6 zum Ende der Spul
reise und dem Betriebsbereich B des Spindeldrehkreises, den
der Spulenrevolver mit den Achsen der Spulspindeln be
schreibt. Während einer Spulreise bewegt sich die Achse der
Spulspindel zwischen den Punkten A 1 und A 2 auf dem Spindel
drehkreis S. Der Abschnitt zwischen den Punkten A 2 wird als
Betriebsbereich B bezeichnet. Dargestellt ist ferner in ver
schiedener geometrischer Lage die Schwenkachse 48, an der die
Kontaktwalze 11 drehbar gelagert ist, sowie die Schwenkachse
50, um die die Schwinge schwenkbar ist.
Die Anpreßkraft, mit der die Kontaktwalze 11 auf der Spule
aufliegt, hat jeweils die Richtung der Verbindungslinie
zwischen dem Mittelpunkt K der Kontaktwalze und der Achse A
der Spulspindel. Die eine Extremrichtung geht durch die
Punkte K und A 1, d. h. der Position der Achse der Spulspindel
zu Beginn der Spulreise. Die andere Extremrichtung ist die
Tangente von der Achse K aus an den Betriebsbereich B des
Spindeldrehkreises S. Es ist sowohl aus Fig. 8 als auch Fig.
9 ersichtlich, daß die Wirkungslinie der Kraft G, die die
Kontaktwalze ausübt, die Führungsrichtung der Kontaktwalze,
also die Senkrechte D zur Schwinge 48 im Punkte K ist. Diese
Kraft G zerlegt sich zu Beginn der Spulreise in die Anfangs
anpreßkraft P 1, die durch die Anfangslage A 1 der Spindelachse
geht, und eine Kraft parallel zur Schwinge 48. Im Extremfall
zerlegt sich die Kraft G wiederum in die Parallelkraft der
Schwinge 48 und die auf der Tangente T wirkende extreme
Anpreßkraft Pe.
Es ist wiederum aus Fig. 8 und 9 ersichtlich, daß der Unter
schied zwischen der Anfangskraft P 1 und der Extremkraft Pe
relativ gering ist, weil der Bogen, welchen die Anfangskraft
richtung der Kraft P 1 (Verbindungslinie zwischen K und A 1)
aus dem Spindeldrehkreis S abschneidet, nur eine geringe
Bogenhöhe H hat. Maßgebend hierfür ist die Relativlage des
Mittelpunktes Mr des Spulenrevolvers, des Radius des Spindel
drehkreises sowie die Lage der Kontaktwalze 11 und die Aus
gangslage A 1 der Spulreise.
Es ist aus Fig. 9 aber darüber hinaus ersichtlich, daß die
Differenz zwischen der Anfangsanpreßkraft P 1 und der extrem
sten Anpreßkraft Pe weiterhin dadurch vermindert werden kann,
wenn die Führungsrichtung der Kontaktwalze 11, die durch die
Lage des Schwenkpunktes 50 vorgegeben ist, so gelegt wird,
daß die Führungsrichtung bzw. die Kraftrichtung G den
Betriebsbereich B des Spindeldrehkreises S schneidet. Es
ergibt sich aus Fig. 8, daß bei einer solchen besonders
günstigen geometrischen Auslegung die Anpreßkraft im Verlaufe
der Spulreise zunächst geringfügig abnimmt, bis sie genau den
Wert der Wirkkraft G hat, daß die Anpreßkraft dann gering
fügig bis zu dem Extremwert Pe zunimmt und anschließend
wieder abnimmt. Diese geometrische Auslegung ist daher beson
ders bevorzugt.
Claims (24)
1. Aufspulmaschine
für einen kontinuierlich anlaufenden Faden,
mit einem Spulrevolver,
auf dem zwei Spulspindeln (5.1 und 5.2) gelagert sind und der durch eine Drehsteuereinrichtung (33) drehbar ist,
mit einer Changiereinrichtung und einer Kontaktwalze, die dem Spulrevolver (18) im Fadenlauf vorgeordnet sind,
wobei die Kontaktwalze in Umfangskontakt mit der sich auf der einen Spulspindel (Betriebsspindel) bildenden Spule steht und der Abstand zwischen der Achse der Kontaktwalze und der Achse der in Betrieb befindlichen Spulspindel entsprechend dem wachsenden Spulendurchmesser während der Spulreise durch Drehung des Spulrevolvers während der Spulreise veränderbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktwalze (11) auf einem Träger gelagert ist,
daß der Träger derart beweglich ist, daß die Kontaktwalze relativ zur Betriebsspindel (5.1) eine Bewegung mit radialer Komponente ausführen kann,
daß auf die Kontaktwalze (11) eine vorgegebene Kraft in Führungsrichtung einwirkt,
daß ein Sensor (52) die Bewegung der Kontaktwalze erfaßt und die Drehsteuereinrichtung (33) bei Auftreten einer Bewegung der Kontaktwalze derart steuert, daß die Position der Kontaktwalze im Verlauf der Spulreise im wesentlichen unverändert bleibt.
mit einem Spulrevolver,
auf dem zwei Spulspindeln (5.1 und 5.2) gelagert sind und der durch eine Drehsteuereinrichtung (33) drehbar ist,
mit einer Changiereinrichtung und einer Kontaktwalze, die dem Spulrevolver (18) im Fadenlauf vorgeordnet sind,
wobei die Kontaktwalze in Umfangskontakt mit der sich auf der einen Spulspindel (Betriebsspindel) bildenden Spule steht und der Abstand zwischen der Achse der Kontaktwalze und der Achse der in Betrieb befindlichen Spulspindel entsprechend dem wachsenden Spulendurchmesser während der Spulreise durch Drehung des Spulrevolvers während der Spulreise veränderbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktwalze (11) auf einem Träger gelagert ist,
daß der Träger derart beweglich ist, daß die Kontaktwalze relativ zur Betriebsspindel (5.1) eine Bewegung mit radialer Komponente ausführen kann,
daß auf die Kontaktwalze (11) eine vorgegebene Kraft in Führungsrichtung einwirkt,
daß ein Sensor (52) die Bewegung der Kontaktwalze erfaßt und die Drehsteuereinrichtung (33) bei Auftreten einer Bewegung der Kontaktwalze derart steuert, daß die Position der Kontaktwalze im Verlauf der Spulreise im wesentlichen unverändert bleibt.
2. Aufspulmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spulrevolver (18) durch die Drehsteuereinrichtung (33) in demselben Drehsinn wie die Spulspindel drehbar ist,
daß der Faden die Kontaktwalze mit einem Umschlingungs winkel von mehr als 60° in einem ersten Sinne umschlingt,
daß der Faden die an der Kontaktwalze anliegende Spule gegensinnig umschlingt,
daß - bezogen auf die Verbindungsebene zwischen der Achse des Spulenrevolvers und der Achse der Kontaktwalze - die Betriebsspulspindel (5.1) sich auf der Seite befin det, auf welche der von der Kontaktwalze ablaufende Faden weist.
daß der Spulrevolver (18) durch die Drehsteuereinrichtung (33) in demselben Drehsinn wie die Spulspindel drehbar ist,
daß der Faden die Kontaktwalze mit einem Umschlingungs winkel von mehr als 60° in einem ersten Sinne umschlingt,
daß der Faden die an der Kontaktwalze anliegende Spule gegensinnig umschlingt,
daß - bezogen auf die Verbindungsebene zwischen der Achse des Spulenrevolvers und der Achse der Kontaktwalze - die Betriebsspulspindel (5.1) sich auf der Seite befin det, auf welche der von der Kontaktwalze ablaufende Faden weist.
3. Aufspulmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufspulmaschine so ausgelegt ist, daß die Anfangs
kraftlinie eine Sekante des Spindeldrehkreises ist,
wobei die Anfangskraftlinie die Verbindungslinie zwischen
der Achse der Kontaktwalze und der Achse der in ihrer
Ausgangsstellung befindlichen Betriebsspindel (5.1) ist.
4. Aufspulmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufspulmaschine so ausgelegt ist, daß der Winkel
alpha zwischen der Anfangskraftlinie und der Extremkraft
linie kleiner als 20°, vorzugsweise kleiner als 15° ist,
wobei die Anfangskraftlinie die Verbindungslinie zwischen
der Achse der Kontaktwalze und der Achse der in ihrer
Ausgangsstellung befindlichen Betriebsspindel 5.1
und die Extremkraftlinie die Tangente durch die Achse der
Kontaktwalze an den Spindeldrehkreis ist.
5. Aufspulmaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Spulenwechsel die Drehsteuereinrichtung derart steuerbar ist, daß die Drehbewegung (56) des Spulenrevol vers fortgesetzt wird, bis die Ruhespulspindel (5.2) mit der Leerhülse (10.2) in den Bereich der Kontaktwalze (11) gelangt, wobei die Kontaktwalze die Spule nicht mehr berührt, und
daß die Kontaktwalze (11) zum Einfahren der Ruhespul spindel in den Bereich der Kontaktwalze derart verfahren wird, daß zwischen der Kontaktwalze und der Leerhülse ein geringer Spalt bleibt, und
daß die Drehsteuereinrichtung (33) des Spulenrevol vers (18) außer Funktion gesetzt wird, bis sich auf der Spulspindel einige Fadenlagen gebildet haben.
daß zum Spulenwechsel die Drehsteuereinrichtung derart steuerbar ist, daß die Drehbewegung (56) des Spulenrevol vers fortgesetzt wird, bis die Ruhespulspindel (5.2) mit der Leerhülse (10.2) in den Bereich der Kontaktwalze (11) gelangt, wobei die Kontaktwalze die Spule nicht mehr berührt, und
daß die Kontaktwalze (11) zum Einfahren der Ruhespul spindel in den Bereich der Kontaktwalze derart verfahren wird, daß zwischen der Kontaktwalze und der Leerhülse ein geringer Spalt bleibt, und
daß die Drehsteuereinrichtung (33) des Spulenrevol vers (18) außer Funktion gesetzt wird, bis sich auf der Spulspindel einige Fadenlagen gebildet haben.
6. Aufspulmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Einfahren der Ruhespulspindel in den Bereich der Kontaktwalze (11) der Faden durch einen der Changierein richtung (4) zugeordneten Fangfadenführer (25) aus der Changiereinrichtung entfernt und festgehalten wird,
daß ein Ablenkfadenführer (26) in den Fadenlauf zwischen der Ruhespulspindel mit der Leerhülse und der weiterhin angetriebenen Betriebsspulspindel mit der vollen Spule eingefahren wird,
welcher Ablenkfadenführer (26) den Faden derart axial festhält, daß der von dem Ablenkfadenführer ablaufende Faden weiterhin auf eine Normalebene der vollen Spule (6) aufläuft und darauf zu einem Wulst aufgewickelt wird, während er gleichzeitig die Hülse mit erhöhtem Umschlin gungswinkel umschlingt, und
daß nunmehr der Fangfadenführer (25) derart verscho ben wird, daß der Faden vor der Leerhülse (10.2) in den axialen Bereich des Fangschlitzes (37) gelangt und in den Fangschlitz einläuft.
daß beim Einfahren der Ruhespulspindel in den Bereich der Kontaktwalze (11) der Faden durch einen der Changierein richtung (4) zugeordneten Fangfadenführer (25) aus der Changiereinrichtung entfernt und festgehalten wird,
daß ein Ablenkfadenführer (26) in den Fadenlauf zwischen der Ruhespulspindel mit der Leerhülse und der weiterhin angetriebenen Betriebsspulspindel mit der vollen Spule eingefahren wird,
welcher Ablenkfadenführer (26) den Faden derart axial festhält, daß der von dem Ablenkfadenführer ablaufende Faden weiterhin auf eine Normalebene der vollen Spule (6) aufläuft und darauf zu einem Wulst aufgewickelt wird, während er gleichzeitig die Hülse mit erhöhtem Umschlin gungswinkel umschlingt, und
daß nunmehr der Fangfadenführer (25) derart verscho ben wird, daß der Faden vor der Leerhülse (10.2) in den axialen Bereich des Fangschlitzes (37) gelangt und in den Fangschlitz einläuft.
7. Aufspulmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ablenkfadenführer (26) ein Blech (39) aufweist, das von der Fadenlaufseite her in den Spalt zwischen der in Betriebsstellung gebrachten Ruhespindel (5.2) mit Leer hülse (10.2) und der noch angetriebenen Betriebsspindel (5.1) mit Vollspule (6) fahrbar, insbesondere einschwenk bar ist und
daß er einen von seiner Vorderkante (42) ausgehenden Halteschlitz (43) besitzt, welcher an seinem Grunde in einer Normalebene der Vollspule (6) liegt.
daß der Ablenkfadenführer (26) ein Blech (39) aufweist, das von der Fadenlaufseite her in den Spalt zwischen der in Betriebsstellung gebrachten Ruhespindel (5.2) mit Leer hülse (10.2) und der noch angetriebenen Betriebsspindel (5.1) mit Vollspule (6) fahrbar, insbesondere einschwenk bar ist und
daß er einen von seiner Vorderkante (42) ausgehenden Halteschlitz (43) besitzt, welcher an seinem Grunde in einer Normalebene der Vollspule (6) liegt.
8. Aufspulmaschine nach Anspruch 7,
gekennzeichnet durch
ein Schutzblech (60), welches auf der Seite von Ruhe
spindel und Betriebsspindel, welche vom Fadenlauf abge
wandt ist, in den Bereich zwischen der in Betriebs
stellung gebrachten Ruhespindel und der in Ruhestellung
gebrachten Betriebsspindel derart einfahrbar, insbeson
dere einklappbar ist, daß das Schutzblech (60) gemeinsam
mit dem Blech (39) des Ablenkfadenführers (26) die Leer
hülse (10.2) gegenüber der Vollspule schon vor dem Fangen
des Fadens in dem Fangschlitz (37) der Leerhülse
abschirmt.
9. Aufspulmaschine nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktwalze (11) bei Unterbrechung des Kontaktes mit
der Spulspindel angetrieben wird.
10. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Drehantrieb des Spulenrevolvers wieder in Funktion
tritt, wenn die Fadenlagen auf der Spulspindel gegen die
Kontaktwalze wachsen und der Träger der Kontaktwalze eine
Bewegung ausführt, die durch den Sensor erfaßt wird.
11. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Abnahme der vollen Spule erfolgt, insbesondere daß
ein automatischer Spulenwechsler zur Abnahme der vollen
Spule und zum Aufschieben einer Leerhülse in Betrieb
setzbar ist, während die Drehsteuereinrichtung bei
Abheben der Kontaktwalze außer Funktion ist.
12. Aufspulmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Träger der Kontaktwalze (11) eine Schwinge (48) ist,
die einseitig schwenkbar im Maschinengestell aufgehängt
ist und an deren freiem Ende die Kontaktwalze gelagert
ist.
13. Aufspulmaschine nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwinge (48) in einem im Maschinengestell einge
spannten Gummiblock federelastisch schwingend gelagert
ist.
14. Aufspulmaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Changierung auf einem eigenen Träger (49) gelagert
ist, welcher mit dem Träger der Kontaktwalze (11) in der
Kraftrichtung, welche auf die Kontaktwalze einwirkt,
formschlüssig verbunden ist, welcher in der Gegenrichtung
jedoch unabhängig von dem Träger der Kontaktwalze beweg
lich ist.
15. Aufspulmaschine nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Träger (49) der Changierung eine Schwinge ist, die an
dem Träger (48) der Kontaktwalze schwenkbar gelagert
ist.
16. Aufspulmaschine nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Träger (49) der Changierung eine Schwinge ist, welche
koaxial zu der Schwinge (48) der Kontaktwalze im Maschi
nengestell schwenkbar gelagert ist.
17. Aufspulmaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Kontaktwalze mit einer Schwerkraft-Komponente auf der
Spulspindel aufliegt.
18. Aufspulmaschine nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf den Träger der Kontaktwalze gegen die Schwerkraft
eine Entlastungseinrichtung (59) zur teilweisen Kompen
sation der Schwerkraft, vorzugsweise eine steuerbare
Entlastungseinrichtung einwirkt.
19. Aufspulmaschine nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Entlastungseinrichtung derart programmiert steuerbar
ist, daß die resultierende Anpreßkraft der Kontaktwalze
auf der Spule einen im Verlauf der Spulreise vorgegebenen
Verlauf hat, z. B. im wesentlichen konstant bleibt.
20. Aufspulmaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf den Träger der Changierung eine Antriebseinrichtung
einwirkt, durch welche der Abstand zwischen Changierung
und Kontaktwalze veränderbar ist.
21. Aufspulmaschine nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebseinrichtung nach einem vorgegebenen Programm
im Verlaufe der Spulreise steuerbar ist.
22. Aufspulmaschine nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebseinrichtung derart steuerbar ist, daß sich
der Abstand zwischen Changierung und Kontaktwalze im
Verlaufe der Spulreise, insbesondere zum Beginn der Spul
reise vergrößert.
23. Aufspulmaschine nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebseinrichtung derart steuerbar ist, daß der
Abstand zwischen Changierung und Kontaktwalze im Verlaufe
der Spulreise in wiederkehrenden Zeitintervallen
vergrößerbar und verkleinerbar ist.
24. Aufspulmaschine nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
durch die Antriebseinrichtung die relative Lage der
Changierung zu der Spulspindel derart steuerbar ist, daß
die Changierung in wiederkehrenden Zeitintervallen in
beiden Richtungen axial verschoben wird.
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3909106A DE3909106A1 (de) | 1989-03-20 | 1989-03-20 | Aufspulmaschine |
DE8916288U DE8916288U1 (de) | 1988-12-22 | 1989-11-28 | Aufspulmaschine |
ES89121960T ES2050766T3 (es) | 1988-12-22 | 1989-11-28 | Maquina bobinadora. |
DE89121960T DE58907348D1 (de) | 1988-12-22 | 1989-11-28 | Aufspulmaschine. |
EP89121960A EP0374536B1 (de) | 1988-12-22 | 1989-11-28 | Aufspulmaschine |
CN89109429A CN1021899C (zh) | 1988-12-22 | 1989-12-21 | 卷绕机构 |
US07/454,723 US5029762A (en) | 1988-12-22 | 1989-12-21 | Yarn winding apparatus and method |
JP1331473A JP2693243B2 (ja) | 1988-12-22 | 1989-12-22 | 巻取り装置及びこの巻取り装置でボビンを交換するための方法 |
KR1019890019264A KR970010909B1 (ko) | 1988-12-22 | 1989-12-22 | 권취기 및 이를 이용한 도핑방법 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3909106A DE3909106A1 (de) | 1989-03-20 | 1989-03-20 | Aufspulmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3909106A1 true DE3909106A1 (de) | 1990-09-27 |
Family
ID=6376769
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3909106A Withdrawn DE3909106A1 (de) | 1988-12-22 | 1989-03-20 | Aufspulmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3909106A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19520285C1 (de) * | 1995-06-02 | 1996-06-20 | Iwka Industrieanlagen Gmbh | Aufspulvorrichtung für einen kontinuierlich anlaufenden Faden |
WO2006061235A1 (de) * | 2004-12-11 | 2006-06-15 | Saurer Gmbh & Co. Kg | Aufspulmaschine |
DE102022004728A1 (de) | 2022-12-16 | 2024-06-27 | Oerlikon Textile Gmbh & Co. Kg | Aufspulvorrichtung zum Aufspulen von synthetischen Fäden |
-
1989
- 1989-03-20 DE DE3909106A patent/DE3909106A1/de not_active Withdrawn
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19520285C1 (de) * | 1995-06-02 | 1996-06-20 | Iwka Industrieanlagen Gmbh | Aufspulvorrichtung für einen kontinuierlich anlaufenden Faden |
WO2006061235A1 (de) * | 2004-12-11 | 2006-06-15 | Saurer Gmbh & Co. Kg | Aufspulmaschine |
DE102022004728A1 (de) | 2022-12-16 | 2024-06-27 | Oerlikon Textile Gmbh & Co. Kg | Aufspulvorrichtung zum Aufspulen von synthetischen Fäden |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |