DE3909106A1 - Aufspulmaschine - Google Patents

Aufspulmaschine

Info

Publication number
DE3909106A1
DE3909106A1 DE3909106A DE3909106A DE3909106A1 DE 3909106 A1 DE3909106 A1 DE 3909106A1 DE 3909106 A DE3909106 A DE 3909106A DE 3909106 A DE3909106 A DE 3909106A DE 3909106 A1 DE3909106 A1 DE 3909106A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
contact roller
winding
spindle
thread
winding machine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE3909106A
Other languages
English (en)
Inventor
Hermann Westrich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Oerlikon Barmag AG
Original Assignee
Barmag AG
Barmag Barmer Maschinenfabrik AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Barmag AG, Barmag Barmer Maschinenfabrik AG filed Critical Barmag AG
Priority to DE3909106A priority Critical patent/DE3909106A1/de
Priority to DE8916288U priority patent/DE8916288U1/de
Priority to ES89121960T priority patent/ES2050766T3/es
Priority to DE89121960T priority patent/DE58907348D1/de
Priority to EP89121960A priority patent/EP0374536B1/de
Priority to CN89109429A priority patent/CN1021899C/zh
Priority to US07/454,723 priority patent/US5029762A/en
Priority to JP1331473A priority patent/JP2693243B2/ja
Priority to KR1019890019264A priority patent/KR970010909B1/ko
Publication of DE3909106A1 publication Critical patent/DE3909106A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H54/00Winding, coiling, or depositing filamentary material
    • B65H54/02Winding and traversing material on to reels, bobbins, tubes, or like package cores or formers
    • B65H54/28Traversing devices; Package-shaping arrangements
    • B65H54/34Traversing devices; Package-shaping arrangements for laying subsidiary winding, e.g. transfer tails
    • B65H54/346Traversing devices; Package-shaping arrangements for laying subsidiary winding, e.g. transfer tails on or outwardly of the fully wound yarn package
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H54/00Winding, coiling, or depositing filamentary material
    • B65H54/02Winding and traversing material on to reels, bobbins, tubes, or like package cores or formers
    • B65H54/40Arrangements for rotating packages
    • B65H54/52Drive contact pressure control, e.g. pressing arrangements
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H54/00Winding, coiling, or depositing filamentary material
    • B65H54/70Other constructional features of yarn-winding machines
    • B65H54/72Framework; Casings; Coverings
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H65/00Securing material to cores or formers
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H67/00Replacing or removing cores, receptacles, or completed packages at paying-out, winding, or depositing stations
    • B65H67/04Arrangements for removing completed take-up packages and or replacing by cores, formers, or empty receptacles at winding or depositing stations; Transferring material between adjacent full and empty take-up elements
    • B65H67/044Continuous winding apparatus for winding on two or more winding heads in succession
    • B65H67/048Continuous winding apparatus for winding on two or more winding heads in succession having winding heads arranged on rotary capstan head
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H2701/00Handled material; Storage means
    • B65H2701/30Handled filamentary material
    • B65H2701/31Textiles threads or artificial strands of filaments

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Replacing, Conveying, And Pick-Finding For Filamentary Materials (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Aufspulmaschine nach dem Ober­ begriff des Anspruchs 1.
Diese Aufspulmaschine, bei welcher die Relativbewegung zwischen der Kontaktwalze und der Spulenspindel entsprechend dem wachsenden Spulendurchmesser durch Drehung des Spulen­ revolvers ausgeführt wird, ist durch die US-PS 42 98 171 und EP-B1 15 410 bekannt.
Bei der bekannten Aufspulmaschine ist die Kontaktwalze im Maschinengestell fest gelagert. Der Spulenrevolver ändert nach jedem Spulenwechsel seine Drehrichtung. Die Spulspindeln sind in Schwingen gelagert, welche an dem Spulenrevolver schwenkbar gelagert sind, so daß die Spulspindeln relativ zu dem Spulenrevolver eine äußere und eine innere radiale Länge einnehmen können. Zu Beginn des Aufwickelvorgangs (Spulreise) wird die Relativbewegung zwischen Spulspindel und Kontakt­ walze bei feststehendem Spulenrevolver durch Ausschwenken der Schwinge bewirkt. Anschließend wird die Schwinge relativ zum Spulenrevolver festgestellt und die Relativbewegung zwischen Spulspindel und Kontaktwalze durch Drehen des Spulenrevolvers bewirkt.
Bei der Aufspulmaschine treten im Verlaufe der Spulreise unstetige Änderungen der Radialkraft (Anpreßkraft) ein, die zwischen Kontaktwalze und der zu bildenden Spule besteht, da die Anpreßkraft durch eben dieselben Steuereinrichtungen aufgebracht wird, welche auch die Relativbewegung zwischen der Kontaktwalze und der Betriebsspulspindel steuern. Daher wirken sich die bei der langsamen Drehung des Spulenrevolvers unvermeidlichen Stick-Slip-Effekte als Schwankungen und insbesondere unstetige Schwankungen der Anpreßkraft aus. Eine unstetige Änderung der Anpreßkraft wird auch dadurch bewirkt, daß zunächst die die Spulspindel tragende Schwinge bei fest­ stehendem Spulenrevolver geschwenkt und anschließend der Spulenrevolver bei darin feststehender Schwinge gedreht wird. Schließlich ist ein Nachteil, daß der Spulenrevolver bei aufeinanderfolgenden Spulreisen im entgegengesetzten Drehsinne gedreht wird. Dadurch ergibt sich für Spulen, die nacheinander hergestellt werden, ein unterschiedlicher Verlauf der Anpreßkraft und damit auch eine unterschiedliche Qualität.
Durch die US-PS 41 06 710 (Bag. 943) ist eine Aufspulmaschine bekannt, bei welcher der Spulenrevolver während der Spulreise stillsteht und damit die in Betrieb befindliche Spulspindel ortsfest bleibt, während die Kontaktwalze auf einem Schlitten verfahrbar ist. Bei diesem System ändern sich die Anpreß­ kräfte deswegen nicht, weil die Kontaktwalze relativ zu dem Schlitten eine Bewegung ausführen kann, die zur Steuerung einer Gewichtskompensation auf den Schlitten einwirkt. Der Bauaufwand ist allerdings groß, da für die Durchführung des Spulenwechsels, für die notwendige Relativbewegung zwischen der Kontaktwalze und der Betriebsspulspindel und für die Steuerung dieser Relativbewegung jeweils separate Bauteile erforderlich sind.
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Aufspulmaschine zu schaffen, bei der ebenfalls die radiale Anpreßkraft der Kontaktwalze auf der Spule im Verlauf der Spulreise sich stetig und nur wenig ändert, bei der der bauliche Aufwand gegenüber der letztgenannten bekannten Aufspulmaschine jedoch wesentlich gemindert wird.
Die Lösung ergibt sich aus dem Kennzeichen des Anspruchs 1.
Es sei hervorgehoben, daß die Lage der Kontaktwalze im Verlauf der Spulreise auch bei wachsendem Spulendurchmesser im wesentlichen unverändert bleibt. Das heißt: Die Kontakt­ walze mach in ihrer Führung nur geringfügige Bewegungen radial zur Betriebsspindel im Bereich von wenigen Milli­ metern, vorzugsweise weniger als 1 mm. Die erforderliche Relativbewegung, mit der der Abstand zwischen der Achse der Kontaktwalze und der Achse der Betriebsspindel dem wachsenden Spulendurchmesser angepaßt wird, wird durch Drehung des Spulenrevolvers während der Spulreise ausge­ führt. Dabei wird die Drehung durch eine Dreh-Steuereinrich­ tung, also entweder durch eine Bremseinrichtung oder eine Antriebseinrichtung für den Spulenrevolver gesteuert. Die Bremseinrichtung bzw. Antriebseinrichtung wird durch einen Sensor gesteuert, welcher die Bewegung der Kontaktwalze, d. h. insbesondere den Weg, den der Träger der Kontaktwalze ausführt, erfaßt. Hierdurch wird die Dreh-Steuereinrichtung, d. h. die Brems- bzw. Antriebseinrichtung des Spulenrevolvers so gesteuert, daß der Revolver sich bei sehr kleinen Bewe­ gungen der Kontaktswalze jeweils so weit dreht, daß die Kontaktwalze ihre Ausgangsposition kaum verläßt und sofort wieder erreicht.
Stick-Slip-Erscheinungen bei der Drehung des Spulenrevolvers sind für den Verlauf der Anpreßkraft unerheblich, da die Höhe der Anpreßkraft allein durch die auf die Kontaktwalze einwir­ kende Kraft bestimmt wird. Die Spulspindeln sind auf und relativ zu dem Spulenrevolver unbeweglich gelagert, wodurch sich im Gegensatz zu der eingangs genannten Aufspulmaschine ein wesentlich stabilerer Aufbau und ein stetiger Verlauf der Anpreßkraft ergibt. Der Bauaufwand ist wesentlich vermindert, da in dem Spulenrevolver die für die Spulreise notwendige Funktion, die Relativbewegung zwischen der Kontaktwalze und der Betriebspulspindel zu ermöglichen und die für den Spulenwechsel benötigte Funktion, die Spulspindeln auszu­ tauschen, miteinander vereinigt sind.
Die Aufspulmaschine nach dieser Erfindung wird vorzugsweise zum Aufspulen frischgesponnener Chemiefasern in Spinnanlagen benutzt. Bei der Auslegung der Aufspulmaschine nach Anspruch 2 dreht der Spulenrevolver in demselben Drehsinn wie die Betriebsspindel und es wird das sogenannte Gleichlauffangen ermöglicht.
Bei der Ausführung nach Anspruch 3 ergibt sich, daß die Anpreßkraft zunächst zunimmt. Es wird also zu Beginn der Spulreise mit niedriger Anpreßkraft gewickelt und dadurch eine Schädigung der ersten Fadenlagen vermieden. Weiterhin kann die Änderung der Anpreßkraft gering gehalten werden.
Hierzu sind die Führung der Kontaktwalze sowie der Drehpunkt des Spulenrevolvers und der Drehkreis des Spulenrevolvers, auf dem die Spindelachsen liegen (Spindeldrehkreis), sowie der Radius der Kontaktwalze relativ zueinander so ausgelegt, daß bei dem gewünschten maximalen Durchmesserverhältnis die Änderung der Anpreßkraft der Kontaktwalze auf die Spule im Verlauf der Spulreise in den gewünschten Grenzen bleibt. Als Durchmesserverhältnis wird hier der Quotient:
Durchmesser der Spulspindel zu Beginn der Spulreise (Leer­ hülse)/Durchmesser der Spulspindel zum Ende der Spulreise (Vollspule) verstanden. Dieses Betriebsdurchmesserverhältnis beträgt bei modernen Aufspulmaschinen mindestens 1 : 3. Die zugelassene Änderung der radialen Anpreßkraft beträgt jeden­ falls weniger als 50%, wobei die Anpreßkraft von einem nied­ rigeren Wert ausgeht, sich also zunächst allenfalls erhöhen darf. Die von der Kontaktwalze auf die Spule ausgeübte Radialkraft sollte sich im Verlaufe der Spulreise um nicht mehr als 10%, nach dem Wickeln der ersten Fadenschichten vorzugsweise um nicht mehr als 5% ändern.
Eine solche Charakteristik der Anpreßkraft über die Spulreise ergibt sich durch die Lösung des Anspruchs 3 und bevorzugt des Anspruchs 4.
Die Aufspulspindel nach dieser Erfindung wird so betrieben, daß der Spulenrevolver bei wachsendem Spulendurchmesser in demselben Drehsinn gedreht wird wie die Betriebsspindel. Die Spulspindeln werden durch Achsantriebsmotoren angetrie­ ben, wobei jeder Spulspindel ein Achsantriebsmotor zugeordnet ist.
Wie bereits ausgeführt, wird es nach der Erfindung möglich, den Anpreßdruck zwischen der Kontaktwalze und der Spulspindel bzw. Spule im Verlaufe der Spulreise innerhalb eines geringen, spultechnisch unbedenklichen Bereiches konstant zu halten.
Beim Aufwickeln von Chemiefasern, für die die Aufspulmaschine in erster Linie bestimmt ist, ist damit zu rechnen, daß der Faden im allgemeinen senkrecht von oben nach unten läuft. Da die Kontaktwalze zwischen der Changierung und der Betriebs­ spulspindel angeordnet ist, wird sowohl der Träger als auch die Kontaktwalze durch eine Schwerkraftkomponente belastet. Durch die Maßnahme nach Anspruch 6 kann die radial wirkende Auflagekraft zwischen Kontaktwalze und Spule auf das wickel­ technisch zulässige Maß eingestellt werden. Dem kommt entge­ gen, daß die Bewegung der Kontaktwalze bzw. ihres Trägers lediglich durch den wachsenden Wickeldurchmesser, nicht aber durch eine zugeordnete Antriebseinrichtung hervorgerufen werden muß. Daher kann die Entlastungseinrichtung ein Kraft­ geber für eine konstante Kraft, z. B. eine Feder oder eine pneumatische oder hydraulische Zylinder-Kolben-Einheit sein, welche mit konstantem Druck beaufschlagt wird.
Bei wickeltechnisch schwierigen Aufgaben ergibt sich auch die Möglichkeit, Schwankungen der Auflagerkraft zwischen Kontakt­ walze und Betriebsspulspindel, die trotz günstiger Geometrie übrigbleiben, noch zu eliminieren, indem eine z. B. hydrau­ lische oder pneumatische Entlastungseinrichtung entsprechend dem gewünschten Verlauf der Anpreßkraft während der Spulreise gesteuert wird.
Es ergibt sich ferner das Problem des Spulenwechsels. Dabei soll der Spulenwechsel so erfolgen, daß der Faden ohne Unter­ brechung aufgespult wird. Ein hierzu geeignetes Verfahren ist in Anspruch 5 angegeben.
Im Rahmen der Erfindung bietet dieses Verfahren den Vorteil, daß der Spulenrevolver sowohl während der Spulreise als auch beim Spulenwechsel stets in derselben Drehrichtung gedreht wird. Hierdurch geben Spulreise und Spulenwechsel stets ohne Änderung der Drehrichtung ineinander über, so daß auch die Drehsteuereinrichtung nur für eine Drehrichtung ausgelegt werden muß. Im übrigen ergibt sich hieraus auch das vorteilhafte Verfahren des Gleichlauffangens. Beim verlust­ losen Aufspulen eines konstant anlaufenden Fadens hat das Fangen des Fadens an der Leerhülse eine besondere Bedeutung. Wenn der Faden an der Leerhülse, die in Betrieb gesetzt werden soll, nicht sicher gefangen wird, wird der Aufspulvor­ gang unterbrochen und es entsteht Fadenabfall, wenn nicht gar der mit hoher Geschwindigkeit und in großen Mengen anlaufende Faden an der Aufspulmaschine unbeabsichtigte Wickler bildet und zur Beschädigung der Aufspulmaschine führt. Durch die Kombination der Ansprüche 1 bis 5 ergibt sich damit eine Aufspulmaschine, die sowohl hinsichtlich der Durchführung der Spulreise als auch hinsichtlich des wichtigen Vorgangs des Fadenfangens optimal ausgelegt ist.
Dieses Verfahren des "Gleichlauffangens" hat den Vorteil der großen Fangsicherheit, wenn durch eine geeignete Geometrie des Fadenlaufs an der Leerhülse und durch eine geeignete Ausbildung des Fadenfangschlitzes sichergestellt wird, daß der Faden an der Leerhülse sicher gefangen wird. Insbesondere zeichnet sich dieses Gleichlauffangen, bei dem im Augenblick des Fadenanlegens die Oberfläche der Leerhülse und der Faden die gleiche Bewegungsrichtung haben, dadurch aus, daß der Faden nur geringen Fadenspannungsschwankungen unterliegt. Auf diesen geringen Fadenspannungsschwankungen beruht die Fang­ sicherheit und damit die Betriebssicherheit dieses Verfah­ rens.
Dabei werden vorzugsweise Spulhülsen mit einem Fadenfang­ schlitz benutzt, wie er in der Patentanmeldung 38 25 181.7 (Bag. 1650) bekannt ist.
Bei dem sog. "Gleichlauffangen" dreht sich auch der Spulen­ revolver im selben Drehsinn wie die Betriebsspulspindel. Das bedeutet, daß die Ruhespulspindel beim Einfahren in ihre Betriebsposition an der Kontaktwalze vorbeifahren muß. Hier­ durch ergibt sich eine Einengung der geometrischen Ausle­ gungsmöglichkeiten. Die Einengung wird durch die Ausgestal­ tung nach Anspruch 5 ebenfalls vermieden. Dabei ist hervor­ zuheben, daß die Kontaktwalze lediglich eine nur geringe Bewegung von z. B. 10 mm ausführen muß.
Der für das Gleichlauffangen erforderliche, als Blech ausge­ bildete Ablenkfadenführer dient außerdem dem Zweck, die in Betrieb zu setzende Leerhülse gegenüber der Vollspule, die sich noch dreht, zu schützen. Insbesondere kann es vorkommen, daß das abgerissene oder abgeschnittene Fadenende sich von der sich drehenden Vollspule abhebt und die auf der Leerhülse sich bildenden Fadenlagen beschädigt. Ein vollständiger Schutz, der sich dadurch auszeichnet, daß eine Abkapselung der Vollspule gegenüber der Leerhülse bereits vor dem Abschneiden bzw. Abreißen des Fadens entsteht, wird durch die Ausgestaltung nach Anspruch 8 geschaffen.
Wie bereits erwähnt, ist es beim Gleichlauffangen günstig, daß die Kontaktwalze eine geringe Ausweichbewegung durchfüh­ ren kann, um die in die Betriebsposition einfahrende Leer­ hülse nicht zu behindern. Dabei wird die Beweglichkeit der Kontaktwalze benutzt, die im Rahmen dieser Erfindung dazu dient, um die Drehbewegung des Spulenrevolvers im Laufe der Spulreise zu steuern bzw. zu regeln in Abhängigkeit von dem wachsenden Spulendurchmesser. Diese Funktion wird jedoch außer Kraft gesetzt während der Bildung der ersten Fadenlagen auf der Leerhülse (Anspruch 8). Dadurch wird erreicht, daß der Spulenrevolver zeitweise in seiner Position bleiben kann. Während dieser Zeit können die Vollspulen von der inzwischen in ihre Ruheposition eingefahrenen Spulspindel abgenommen werden, wozu insbesondere ein automatischer Spulenwechsler nach Anspruch 11 dienen kann.
Die Meßfunktion der Kontaktwalze, durch die der wachsende Spulendurchmesser erfaßt wird, kann nach Ablauf einer bestimmten einprogrammierten Zeit oder nach Durchführung des Austausches der vollen Spulen gegen Leerhülsen an der in Ruhestellung befindlichen Spulspindel dadurch wieder in Gang gesetzt werden, daß die Kontaktwalze abgesenkt und in Kontakt mit der Betriebsspindel gebracht wird. Eine besondere Steuerung wird indes entbehrlich durch die Maßnahme nach Anspruch 10. Hierbei erfolgt das Wiederingangsetzen der Meß­ funktion der Kontaktwalze dadurch, daß sich bei wachsendem Spulendurchmesser wieder Kontakt zwischen Spule und Kontakt­ walze und damit ein Meßausschlag des Trägers der Kontaktwalze ergibt.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß während der kontaktlosen Zeit die Kontaktwalze angetrieben wird, vorzugsweise mit einer Umfangsgeschwindigkeit angetrieben wird, die im wesentlichen der Soll-Umfangsgeschwindigkeit der Spule entspricht. Ein geeigneter Antrieb hierfür ist aus der DE-A 38 34 032 ersichtlich. Die genannte, nicht veröffentlichte Anmeldung wird zum Gegenstand auch dieser Anmeldung gemacht.
Der Träger, auf welchem die Kontaktwalze gelagert wird, ist vorzugsweise eine Schwinge, die an der einen Seite im Maschi­ nengestell schwenkbar gelagert ist und an deren anderem freien Ende die Kontaktwalze sitzt.
Durch Anspruch 13 ergibt sich zum einen eine verschleißfeste Aufhängung, die überdies den Vorteil hat, daß die Schwenk­ bewegung der Kontaktwalze einer mit der Auslenkung zunehmen­ den Kraft unterliegt. Daher kann für die Null-Stellung der Kontaktwalze eine im Verlauf der Spulreise stabile Position ohne regeltechnische Schwierigkeiten eingestellt werden.
Im übrigen hat die Aufhängung in einem Gummiblock aber auch den Vorteil, daß der Gummiblock nicht nur die Schwenkbewegung im Rahmen der geringfügigen Meßausschläge der Kontaktwalze, sondern auch eine Bewegung senkrecht dazu, d. h. auf der Ver­ bindungslinie zwischen der Schwenkachse und der Achse der Kontaktwalze, zuläßt. Dadurch kann sich die Kontaktwalze nicht nur in Schwenkrichtung, sondern auch senkrecht dazu, parallel zur Achse der Spulspindel ausrichten. Besonders wichtig ist auch, daß der Gummiblock die Bewegung der Kontaktwalze dämpft.
Die Changierung nach dieser Erfindung kann eine der aus dem Stand der Technik bekannten Changiereinrichtungen sein. Hierbei ist insbesondere hinzuweisen auf die Flügelchangie­ rung nach EP-D 11 14 642,eine Kehrgewindechangierung nach US-PS 36 64 596, eine Nutwalzenchangierung nach US-PS 37 97 767 oder andere Changiereinrichtungen. Die Changierein­ richtungen können im Maschinengestell ortsfest oder beweglich angebracht sein.
Bekanntlich wird der Faden, der die Kontaktwalze umschlingt, auf der Kontaktwalze mit dem Changiergesetz der Changierein­ richtung abgelegt, wobei die Hubumkehr von dem Abstand zwischen der Changiereinrichtung und der Auflauflinie des Fadens auf die Kontaktwalze abhängt. Jede Änderung dieses Abstandes geht in das Ablagegesetz ein.
Durch die Ausführung nach Anspruch 14 und 15 wird erreicht, daß sich der Abstand zwischen der Changiereinrichtung und der Kontaktwalze im Verlaufe der Spulreise nicht ändert. Hierzu wird die Changiereinrichtung vorzugsweise ebenfalls auf einer Schwinge gelagert, die entweder gleichachsig zu der Schwinge der Kontaktwalze oder an der Schwinge der Kontaktwalze schwenkbar gelagert ist. Hierdurch wird es möglich, zur Wartung die Changiereinrichtung von der Kontaktwalze abzu­ heben, so daß einerseits die Kontaktwalze und andererseits die Changiereinrichtung gut zugängig ist.
Durch die Ansprüche 14 und 15 wird auch vermieden, daß die Changierung bei Relativbewegung zu der Kontaktwalze keine Bewegung senkrecht zum Fadenlauf ausführt. Dies ist insbeson­ dere wichtig, wenn - wie durch Anspruch 20 vorgeschlagen - auf den Träger der Changierung eine Antriebseinrichtung einwirkt, durch welche der Abstand zwischen der Kontaktwalze und der Changierung veränderbar ist. Damit bietet die Erfin­ dung auch die Möglichkeit, während der Spulreise mit verän­ derlichem Changierhub zu fahren. Hierzu wird die Antriebsein­ richtung gemäß Anspruch 21 nach einem vorgegebenen Programm gesteuert. Durch entsprechende Programmierung kann im Verlauf der Spulreise, insbesondere zu Anfang der Spulreise eine Hubverkürzung stattfinden (Anspruch 22). Weiterhin ist es möglich, durch entsprechende Programmierung eine Atmung durchzuführen (Anspruch 23), wie es z. B. in der US-PS 43 25 517 (Bag. 1157) und der DE-OS 37 23 524 A1 (IP-1536) beschrieben ist. Ebenso ist es auch möglich, die Changierein­ richtung relativ zur Kontaktwalze axial zeitlich wiederkeh­ rend hin- und herzuverschieben, um auf diese Weise eine Hub­ verlegung zu bewirken.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungs­ beispielen beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 die Seitenansicht einer Aufspulmaschine im Betrieb;
Fig. 2 die Frontansicht der Aufspulmaschine im Betrieb;
Fig. 3A, B, C die Frontansicht der Aufspulmaschine beim Spulenwechsel;
Fig. 4 die Seitenansicht der Aufspulmaschine nach Fig. 1 beim Spulenwechsel;
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Spul­ maschine mit einer Kehrgewindewellenchangierung;
Fig. 6, 7 Ausführungsbeispiele, bei welchen der Abstand zwischen Changiereinrichtung und Kontaktwalze steuerbar ist;
Fig. 8, 9 Diagramme für den Verlauf der Anpreßkraft zwischen Kontaktwalze und Spule;
Fig. 10, 11 Spulhülsen;
Fig. 12 Aufhängung der Führung der Kontaktwalze (Detail).
Die Aufspulmaschinen, die in den Fig. 1 bis 4, 5, 6, 7 dargestellt sind, unterscheiden sich lediglich in Einzel­ heiten. Daher bezieht sich die folgende Beschreibung auf sämtlich Auführungsbeispiele. Auf die unterschiedlichen Einzelheiten wird jeweils hingewiesen.
Der dargestellten Aufspulmaschine wird der Faden 3 durch Lieferwerk 17 ohne Unterbrechung mit konstanter Geschwindig­ keit zugeliefert. Der Faden wird zunächst durch den Kopffa­ denführer 1 geführt, der die Spitze des Changierdreiecks bildet. Sodann gelangt der Faden mit Bewegungsrichtung 2 zu der Changiereinrichtung 4, die später beschrieben wird. Hinter der Changiereinrichtung wird der Faden an der Kontakt­ walze 11 mit mehr als 90° umgelenkt und sodann auf der Spule 6 aufgewickelt. Die Spule 6 wird auf der Spulhülse 10.1 gebildet. Die Spulhülse 10.1 ist auf der frei drehbaren Spindel 5.1 (Betriebsspindel) aufgespannt. Die Spulspindel 5.1 befindet sich mit der darauf aufgespannten Spulhülse 10.1 und der daraf zu bildenden Spule in dem Beginn der Betriebs­ position. Zu dieser Zeit befindet sich eine zweite Spulspin­ del (Ruhespindel) 5.2 mit einer darauf aufgespannten Spulhül­ se (Leerhülse) 10.2 in der Warteposition. Beide Spulspindeln 5.1 und 5.2 sind in einem drehbaren Spulenrevolver 18 frei drehbar gelagert. Der Spulenrevolver 18 ist im Gestell der Aufspulmaschine drehbar gelagert und wird durch Antriebsmotor (Revolvermotor 33) verschwenkt, so daß abwechselnd die Spin­ deln 5.1 bzw. 5.2 in die Betriebsstellung bzw. Wartestellung gefahren werden können, wenn die Spule 6 auf der einen der Spindeln voll bewickelt ist.
Die Kontaktwalze 11 ist auf einem Träger gelagert, so daß die Kontaktwalze eine Bewegung mit radialer Komponente zu der Betriebsspindel ausführen kann. Als Träger dient in dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4, 6 und 7 die Schwinge 48 für die Kontaktwalze. Die Schwinge 48 ist im Maschinengestell um Schwenkachse 50 schwenkbar gelagert. Die Schwenkachse 50 liegt - wie bereits gesagt - so, daß die Kontaktwalze mit einer Radialkomponente zur Betriebsspindel 5.1 beweglich ist. Die Schwenkachse 50 wird durch einen Gummiblock gebildet. Dieser Gummiblock ist im Maschinen­ gestell fest eingespannt. An dem Gummiblock ist die Schwinge 48 befestigt, so daß die Schwinge 48 gummielastisch ver­ schwenkbar ist. Ein Ausführungsbeispiel einer solchen Lage­ rung der Schwinge ist in Fig. 12 im Detail dargestellt. Dabei ist der Gummiblock 42 ein zylindrischer Körper, der in den Ringraum zwischen der Schwenkachse 50 und dem Lagerauge der Schwinge 49 eingebracht ist. Die Schwenkachse 50 ist im Maschinengestell drehfest gelagert. Der Innenumfang des Gummiblocks ist mit der Schwenkachse 50 drehfest verbunden. Der Außenmantel des Gummiblocks ist mit dem Innenmantel der Buchse der Schwinge 49 drehfest verbunden.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist die Kontaktwalze auf einem Träger 63 gelagert, welcher in Führungen 64 gerad­ linig bewegbar ist.
Mit der Schwinge 48 bzw. dem Träger 63 kann die Kontaktwalze vor dem wachsenden Spulendurchmesser der in der Betriebsstel­ lung befindlichen Betriebsspindel um eine sehr geringe Weg­ strecke von z. B. 2 mm ausweichen.
Wie bereits oben ausgeführt, können alle denkbaren Changier­ einrichtungen Verwendung finden. Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 ist die Changiereinrichtung eine sog. Flügelchangierung. Sie weist zwei Rotoren 12 und 13 auf, die durch ein Getriebe 22 miteinander verbunden und durch den Motor 14 angetrieben werden. An den Rotoren 12 und 13 sind Flügel 8 und 9 befestigt, wie sich insbesondere aus den Fig. 2 und 3 ergibt. Die Rotoren drehen sich mit unter­ schiedlicher Drehrichtung 27, 28 und führen dabei den Faden an einem Leitlineal 9 entlang, wobei der eine Flügel die Führung in der einen Richtung übernimmt und dann unter das Leitlineal taucht, während der andere Flügel die Führung in der anderen Richtung übernimmt und dann unter das Leitlineal taucht. Die Changiermotor 14 wird mit konstanter Drehzahl angetrieben, kann aber auch in Abhängigkeit von den Signalen eines Programmgebers steuerbar sein.
In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist die Changierein­ richtung eine sog. Kehrgewindewellenchangierung. In einem Gehäuse ist die Kehrgewindewelle 23 drehend gelagert. Die Kehrgeschwindigkeit weist in bekannter Weise eine endlos hin- und zurückkehrende Nut auf ihrem zylindrischen Umfang auf. In die Nut 15 greift das eine Ende eines Changierfadenführers 40 ein. Der Changierfadenführer ist in der Geradführung 44 des Gehäuses geradgeführt. Das Gehäuse der Changiereinrichtung ist in dem Maschinengestell der Aufspulmaschine ortsfest. Andere Einzelheiten der Ausführungsbeispiele beziehen sich auf die Aufhängung der Changiereinrichtung.
Unabhängig von der Art der Changiereinrichtung kann die Changiereinrichtung ortsfest im Gehäuse befestigt sein. Dies ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 gezeigt. Bei der ortsfesten Aufhängung der Changiereinrichtung ändert sich der Abstand zwischen der Kontaktwalze 11 und dem Changierfaden­ führer 40 nicht, da die Meßbewegungen der Kontaktwalze ver­ nachlässigbar klein sind.
Bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 4, Fig. 6, 7 ist die Changiereinrichtung 4 beweglich im Maschinen­ gestell der Aufspulmaschine gelagert. Hierzu dient eine Schwinge 49, an deren freiem Ende die Changiereinrichtung befestigt ist und die mit dem anderen Ende derart schwenkbar gelagert ist, daß die Changiereinrichtung eine Bewegung senk­ recht zu sich selbst und zu der Kontaktwalze, d. h. eine Parallelverschiebung ausführen kann.
Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1 bis 4 ist die Schwinge im Maschinengestell frei schwenkbar gelagert. Dabei ist die Schwenkachse im wesentlichen gleichachsig zu der Schwenkachse 50 der Schwinge 48 angeordnet.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ist die Schwinge 49 für die Changiereinrichtung an der Schwinge 48 frei schwenk­ bar gelagert.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 4 liegt die Schwinge 49 für die Changiereinrichtung mit Abstützung 51 auf der Schwinge 48 für die Kontaktwalze 11. Daher macht die Schwinge 49 die Bewegungen der Schwinge 48 mit. Sie ist aber andererseits unabhängig hochklappbar, was zur Wartung der Kontaktwalze und der Changiereinrichtung von großem Vorteil ist. Durch eine Zylinder-Kolben-Einheit 21, die pneumatisch beaufschlagt wird und die von unten auf die Schwinge 48 bzw. den Träger 63 einwirkt, kann das Gewicht, das auf der Kontaktwalze und damit als Anpreßkraft auf der Spule lastet, ganz oder teilweise kompensiert werden. Dabei handelt es sich um das Gewicht der Changiereinrichtung und der Kontaktwalze (Ausführungsbeispiele nach Fig. 1 bis 4, 7) oder nur der Kontaktwalze (Ausführungsbeispiele nach Fig. 5, 6).
Bei allen Ausführungsbeispielen ist ein Sensor 52 ortsfest im Maschinengestell angeordnet. Dieser Sensor tastet die Bewe­ gung der Schwinge 48 bzw. in Fig. 5 des Trägers 63 ab, wobei der Sensor den Abstand zur Schwinge 48 bzw. zum Träger 63, also den Weg der Schwinge 48 bzw. des Trägers 63 mißt. In Abhängigkeit von dem Ausgangssignal, d. h. z. B. bei Über­ schreiten eines vorbestimmten Abstandes gibt der Sensor 52 ein Ausgangssignal, das einer Steuereinrichtung 53 für den Revolverantrieb 33 aufgegeben wird. Auf die weitere Funktion wird später eingegangen.
Bei allen Ausführungsbeispielen werden die Spindeln 5.1 und 5.2 durch Synchronmotoren 29.1 und 29.2 angetrieben werden. Die Synchronmotoren 29.1 bzw. 29.2 sind jeweils fluchtend mit den Spindeln an dem Revolver 18 befestigt. Die Synchron­ motoren werden durch die Frequenzgeber 30.1 und 30.2 mit Drehstrom von steuerbarer Frequenz versorgt. Die Ansteuerung der Frequenzgeber 30.1 und 30.2 geschieht durch ein Steuer­ gerät 31, das von einem Drehzahlsensor 53 angesteuert wird. Der Drehzahlsensor 53 tastet die Drehzahl der Kontaktwalze ab. Durch das Steuergerät 31 werden die Frequenzgeber 30.1 bzw. 30.2 der jeweiligen Betriebsspindel 5.1 so gesteuert, daß die Drehzahl der Kontaktwalze 11 und damit auch die Ober­ flächengeschwindigkeit der Spule trotz wachsenden Spulen­ durchmessers konstant bleibt.
Die Synchronmotoren 29.1 und 29.2 können ersetzt werden durch Asynchronmotoren. In diesem Falle wird den Steuerfrequenzen F 4 bzw. F 5 ein Regelsignal überlagert, so daß der Sollwert der Spindeldrehzahl, der jeweils durch das Steuergerät 31 vorgegeben ist, genau eingehalten wird. Eine geeignete Steue­ rung ergibt sich aus der DE-C 34 25 064 (IP-1348).
Die Betriebsweise der Aufspulmaschine ist für alle Ausfüh­ rungsbeispiele dieselbe. Im folgenden wird die Betriebsweise anhand eines Ausführungsbeispiels nach den Fig. 1 bis 4 beschrieben.
In Fig. 1 ist der Betrieb der Spulspindel 5.1 gezeigt. Auf die Leerhülse 10.1 sind nur wenige Lagen gewickelt und die Kontaktwalze 11 liegt in Umfangskontakt an der zu bildenden Spule an. Bei wachsendem Spulendurchmesser führt die Kontakt­ walze eine geringe radiale Bewegung aus. Die Wegstrecke dieser Bewegung wird durch den Abstandssensor 52 erfaßt. Abhängig von dem Ausgangssignal des Abstandssensors 52 wird der Revolvermotor 33 über Steuereinrichtung 54 derart ange­ steuert, daß sich der Revolver um einen geringen Drehwinkel weiterdreht in dem Sinne, daß der Achsabstand zwischen der Kontaktwalze und der Betriebsspindel 5.1 vergrößert wird. Die Drehrichtung der Betriebsspindel ist durch Pfeil 55 mar­ kiert. Da der Faden die Kontaktwalze im Gegenuhrzeigersinn umschlingt, wird er die Betriebsspindel und die Spule im Uhrzei­ gersinn umschlingen. Folglich dreht sich die Betriebsspindel auch im Uhrzeigersinn. Daher dreht sich auch der Spulrevolver im Uhrzeigersinn mit Drehrichtung 56. Die Endlage der Spule ist mit (6) und die Endlage der Betriebsspindel mit (5.1) markiert. Daraus ergibt sich, daß das Zentrum der Spulspindel während der Spulreise mit der Drehung des Spulenrevolvers einen Teil, den sog. Betriebsbereich, des Spindeldrehkreises befahren hat. Dieser Betriebsbereich ist in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 57 markiert. Die größte Änderung der radialen Anpreßkraft tritt nun ein zwischen der Ausgangslage, in der die Betriebsspindel 5.1 erstmalig in Kontakt mit der Kontakt­ walze 11 gebracht wird und derjenigen Lage, in der die Spindelachse der Betriebsspindel 5.1 auf der Tangente 58 liegt, welche man vom Zentrum der Kontaktwalze 11 an den Betriebsbereich des Spindeldrehkreises zieht. Der Winkel alpha, den das Zentrum der Spulspindel 5.1 dabei relativ zu dem Zentrum der Kontaktwalze 11 umfahren hat, sollte nun möglichst klein sein. In Fig. 1 wurde dieser Winkel recht groß dargestellt, um eine bessere zeichnerische Klarheit zu gewinnen. In Wirklichkeit ist dieser Winkel wesentlich klei­ ner, und zwar vorzugsweise kleiner als 15°. Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, daß auch bei kleinem Durchmesserverhältnis (Durchmesser der Leerhülse zu Durchmes­ ser der Vollspule) von weniger als 1 : 3 und auch, wenn der Umschlingungswinkel des Fadens an der Kontaktwalze 11 größer als 90° ist, die Änderung der Anpreßkraft gering gehalten werden kann. Dabei ist ein weiterer Vorteil darin zu sehen, daß - wie sich auch aus Fig. 1 ergibt - bei wachsendem Spulendurchmesser eine Vergrößerung und nicht eine Verklei­ nerung des Umschlingungswinkels an der Kontaktwalze ein­ tritt. Eine Verkleinerung des Umschlingungswinkels hätte einen verstärkten Schlupf des Fadens auf der Kontaktwalze zur Folge. Eine Erhöhung des Schlupfes führt zu einer Veränderung der Fadenzugkraft, und zwar insbesondere dann, wenn die Kontaktwalze angetrieben wird oder zum Zwecke des Fadenspan­ nungsabbaus mit einer Leistung angetrieben wird, die größer als die Leerlaufleistung ist; vgl. DE-OS 35 13 796 (= Bag. 1400).
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die Anpreßkraft im Verlauf der Spulreise und insbesondere zu Beginn der Spul­ reise von einem relativ geringen Wert ausgeht und zunimmt. Dadurch wird dem Umstand Rechnung getragen, daß die Anpreß­ kraft beim Wickeln der ersten Lagen relativ gering sein und später zunehmen sollte.
Diese Vorteile ergeben sich insbesondere daraus, daß die Position der Kontaktwalze während der Spulreise - von wickel­ technisch unbedeutenden Änderungen abgesehen - unverändert bleibt, gleichwohl aber die Anpreßkraft durch die Beweglich­ keit der Kontaktwalze und die auf sie einwirkende Kraft aus­ geübt wird, im Gegensatz zu der bekannten Aufspulmaschine, bei der die Anpreßkraft durch das auf den Spulenrevolver einwirkende Drehmoment aufgebracht wird und daher in starkem Maße von der Relativlage zwischen Spulspindel und Kontakt­ walze abhängig ist.
Wenn die in Fig. 1 dargestellte Endstellung (5.1) der Betriebsspindel erreicht ist, so wird die Entlastungseinrich­ tung 21 derart mit Druck beaufschlagt, daß die Kontaktwalze 11 von der Vollspule abhebt. Bei der Entlastungseinrichtung handelt es sich in den dargestellten Beispielen um eine pneu­ matische Zylinder-Kolben-Einheit 21, welche auf die Schwinge 48 bzw. - in Fig. 5 - auf den Träger 63 der Kontaktwalze einwirkt. Auch hierbei handelt es sich um eine sehr geringe Bewegung von z. B. 10 mm. Nunmehr wird der Spulenrevolver mit der bisherigen Drehrichtung 56 weitergedreht, wobei die Betriebsspindel 5.1 weiterhin angetrieben wird. Dadurch gelangt die bisherige Ruhespindel 5.2 in die Startstellung des Betriebsbereich, das ist die Stellung, in der in Fig. 1 die Betriebsspindel 5.1 dargestellt ist.
Hinzuzufügen ist, daß bereits zuvor der Antriebsmotor 29.2 der Ruhespindel in Betrieb gesetzt worden ist, so daß sich die Leerhülse mit der Soll-Umfangsgeschwindigkeit dreht. Siehe zum folgenden Fig. 4: Dabei bildet die Leerhülse 10.2, die auf der Spindel 5.2 aufgespannt ist, mit der Kontaktwalze 11 einen Spalt, durch den der Faden läuft.
Beim Einfahren in ihre Betriebsposition ist die Spindel 5.2 mit der darauf aufgespannten Spulhülse 10.2 in den zwischen der Kontaktwalze 11 und der Vollspule 6 ausgespannten Faden­ lauf gefahren. Dabei hat die Lerrhülse 10.2 auf der Berühr­ strecke dieselbe Bewegungsrichtung wie der Faden. Deshalb wird der hier beschriebene Vorgang als Gleichlauffangen bezeichnet. Dabei ist zu bemerken, daß der Faden noch immer von der Changiereinrichtung 4 hin- und hergeführt und daher auf der Vollspule 6 über zumindest annähernd den gesamten Changierhub H verlegt wird.
Die im folgenden beschriebene Aushebeeinrichtung ist nur ein Beispiel.
Die Aushebeeinrichtung 25, die in Fig. 2, sowie in der Fig. 3A um 90° geschwenkt dargestellt ist, besitzt eine Schwenkachse 34, die parallel zur Changierrichung, zur Achse der Kontakt­ walze und zu den Achsen der Spulspindeln liegt. Die V-förmige Vorderkante 35 schneidet die Schwenkachse 34 mit ihren beiden Schenkeln und bildet im ausgeschwenkten Zustand (Fig. 1B) zwei schräg zur Changiereinrichtung liegende Leitkanten, die in einer Führungskerbe 36 zusammenlaufen. Die Führungskerbe 36 liegt zunächst in einer Normalebene der Spulspindel, die innerhalb des Changierhubes liegt. Die Aushebeeinrichtung kann jedoch auf ihrer Schwenkachse 34 in Pfeilrichtung 45 (Fig. 2, 3A) verschoben werden, bis die Führungskerbe 36 in einer Normalebene liegt, in der jede Spulenhülse 10.1 bzw. 10.2 einen Fangschlitz 37.1 bzw. 37.2 besitzt. Diese Normalebene ist in dieser Anmeldung als Fangebene bezeichnet. Der Fangschlitz ist eine in die Oberfläche der Spulenhülse einge­ brachte, enge Kerbe, die sich in einer Normalebene über einen Teil oder den gesamten Umfang erstreckt und die eine beson­ dere Ausbildung haben kann, auf die später eingegangen wird. Erwähnt sei, daß der Fangschlitz 37 außerhalb des Changier­ hubes H liegt, in dem die Spulhülse normalerweise bewickelt wird.
Geeignete Ausführungen des Fangschlitzes sind in den Fig. 10 und 11 dargestellt. Hierauf wird später noch eingegangen. Eine andere geeignete Ausführung der Aushebeinrichtung 25 wird später noch dargestellt.
Zum Wechseln des Fadens, d. h. Abtrennen von der Vollspule 6, die noch rotiert, und Anlegen an die Leerhülse 10.2, die schon rotiert, wird die Aushebeinrichtung 25 nach vorne geschwenkt. Durch Ausschwenken der Aushebeinrichtung 25 wird der Faden - wie Fig. 4 zeigt - so weit aus dem Eingriffs­ bereich der Flügel 7, 8 der Changiereinrichtung 4 gebracht, daß der Kontakt vollständig verlorengeht. Daher gleitet der Fasen an einer der schrägen Gleitkanten 35 ab und gelangt in die Führungskerbe 36.
Gleichzeitig mit der Aushebeinrichtung wird die Fadenumleg­ einrichtung 26 verschwenkt. Die Fadenumlegeinrichtung weist einen Schwenkhebel 41 auf, an dessen freiem Ende sich eine Umlenkeinrichtung befinden. Dabei handelt es sich um ein Blech 39. Die Schwenkachse 38 liegt so und die Länge des Hebels 41 und seine Gestalt sind so gewählt, daß das Blech 39 zwischen den Umfang der in Betriebsposition gefahrenen Leer­ spindel 5.2 und der in Warteposition gefahrenen Vollspule 6 einfahrbar ist. Die Gestalt des Blechs 39 ergibt sich aus den Fig. 3A und 3B. Dabei ist zu bemerken, daß die reale Frontansicht in Fig. 3B dargestellt ist. Fig. 3A unterschei­ det sich hiervon lediglich dadurch, daß zur besseren Darstel­ lung die Fadenaushebeinrichtung 25 und die Fadenumlegeinrich­ tung 36 um jeweils 90° gedreht dargestellt sind.
Das Blech 39 wird von der Seite, auf der der Faden läuft, in den Spalt zwischen Leerhülse und Vollspule gefahren.
Wie Fig. 3B zeigt, ist die Vorderkante des Bleches, d. h. die Kante, die beim Einschwenken zuerst in Kontakt mit dem Faden gerät, als Gleitkante 42 ausgebildet. Senkrecht zu dieser Gleitkante 42 ist ein Schlitz 43 in das Blech eingebracht, wobei der Schlitz im wesentlichen senkrecht zur Gleitkante 42 liegt. Der Schlitz liegt in einer Normalebene, die zwar die Vollspule 6, d. h. den Changierhub H noch schneidet, jedoch in einem Endbereich nahe dem auf der Hülse befindlichen Fang­ schlitz 37 liegt. Diese Ebene ist in dieser Anmeldung als Wulstebene bezeichnet, da in dieser Normalebene auf der Vollspule als Abschluß eine Fadenwulst von einigen Windungen gebildet wird.
Betrachten wir nun die Situation beim Ausschwenken der Aushebeinrichtung 25 und beim Einschwenken der Fadenumlegein­ richtung 26 in die in Fig. 2 sowie in Fig. 3B gezeigte Posi­ tion:
Der Faden gleitet zunächst an der V-förmigen Gleitkante 35 ab. Daher gleitet der Faden gleichzeitig auch an der Gleit­ kante 42 des Bleches 39 ab. Dabei gelangt der Faden in die Führungskerbe 36 der Aushebeinrichtung 25 und in den Halte­ schlitz 41 der Fadenumlegeinrichtung 26. Dabei ist hervorzu­ heben, daß die Führungskerbe 36 und der Halteschlitz 43 zunächst im wesentlichen in derselben Normalebene liegen. Daher läuft der Faden zunächst ohne Changierung über den Spulbereich der Leerhülse 10.2 auf den Spulbereich der Voll­ spule 6 und bildet auf dieser einen Wulst. Nunmehr wird die Aushebeinrichtung 25 in Richtung auf das Spulende, an dem sich die Fangkerbe befindet, d. h. in Pfeilrichtung 45, ver­ schoben, bis die Führungskerbe 36 im wesentlichen in der Normalebene liegt, in der sich auch der Fangschlitz auf der Leerhülse 10.2 befindet (Fangebene). Bei dieser Bewegung der Aushebeinrichtung 25 in Pfeilrichtung 45 wird der Faden in dem Halteschlitz 43 festgehalten. Andererseits wird er von der Fangkerbe 36, unterstützt durch Kontaktwalze 11, die beim Fadenfangen vorzugsweise angetrieben ist und daher auf den Faden eine Zugkraft ausübt, in den Bereich des Fangschlitzes der Leerhülse 10.2 gefördert. Bemerkenswert dabei ist, daß der Halteschlitz in Blech 39 so ausgebildet ist und daß das Blech 39 so tief in den Spalt zwischen Vollspule und Leer­ hülse einfährt, daß der Faden auch im Sinne einer größeren Umschlingung der Leerhülse 10.2 ausgelenkt wird.
Der Faden läuft also im wesentlichen in der Normalebene des Fangschlitzes dem Fangschlitz 37 zu. Er läuft jedoch unter einem spitzen Winkel wieder aus dem Fangschlitz heraus, da er durch den Halteschlitz 43 in dem Blech 39 in Richtung zur Changierhubmitte ausgelenkt wird. In Fig. 3A, 3B ist darge­ stellt, daß der Faden unter einem spitzen Winkel den Fang­ schlitz verläßt. Fig. 3A, 3B zeigen allerdings die schema­ tische Hintereinanderschaltung der Changiereinrichtung, der Kontaktwalze, der Spulspindeln und der Fadenumlegeinrichtung und können daher die räumlichen Umschlingungsverhältnisse nicht wiedergeben. Insofern wird auf Fig. 4 verwiesen. Infolge der besonderen Ausbildung des Fangschlitzes und infolge der großen Umschlingung fällt der Faden zunächst einmal tief in den Fangschlitz hinein. Durch das seitliche Herausführen aus dem Fangschlitz wird der Faden andererseits in dem Fangschlitz fest eingeklemmt, so daß der Faden den Fangschlitz nicht wieder verlassen kann und abreißt, wenn es sich um einen Faden entsprechend geringen Titers handelt. Anderenfalls kann in diesem Augenblick auch ein Fadenschnei­ der betätigt werden, der auf dem Blech 39 befestigt ist, und zwar im Bereich des Endes des Halteschlitzes 43.
Nach dem Durchtrennen des Fadens wird das in der Fangkerbe gefangene Fadenende nunmehr auf der Leerhülse 10.2 der Spul­ spindel 5.2 aufgewickelt. Sodann wird die Aushebeinrichtung 25 wieder in ihre Neutralstellung verfahren. Daher wird der Faden wieder von der Changiereinrichtung 4 gefangen und hin- und hergeführt. Dadurch werden die ersten Fadenlagen der Spule auf der Leerhülse gebildet. Hierbei bleibt der Spalt zwischen der sich bildenden Spule und der Kontaktwalze 11 zunächst aufrechterhalten. Das bedeutet, daß die nunmehr in Betrieb befindliche Spulspindel 5.2 ohne Regelung der Umfangsgeschwindigkeit der sich bildenden Spule angetrieben werden muß. Deshalb wird die Spulenspindel 5.2 mit konstanter Drehzahl oder einer nach einem vorgegebenen Programm abneh­ menden Drehzahl angetrieben, wobei die Drehzahl so vorausbe­ rechnet ist, daß die Umfangsgeschwindigkeit der Leerhülse und der ersten Fadenlagen den zur Erzielung der Fadengeschwindig­ keit notwendigen Wert hat. Während der Zeit, in der die Kontaktwalze 11 nicht auf der sich bildenden Spule aufliegt, ist aber auch der Drehsteuerantrieb des Spulenrevolvers 18 außer Betrieb. Der Spulenrevolver 18 steht also fest. Es wird nunmehr der Spulenwechsel durchgeführt.
In Fig. 3C ist als Doffer eine Spulentransporteinrichtung 65 teilweise dargestellt. Diese Spulentransporteinrichtung 65 ist längs der Maschinenfront der Aufspulmaschine verfahrbar. Die Spulentransportvorrichtung weist in der Höhe, in welcher sich die Spulspindel 5.1 mit der darauf gebildeten vollen Spule 6 während der Zeitphase befindet, in der die Kontakt­ walze von der Spulenspindel 5.1 und der sich darauf bildenden neuen Spule abgehoben ist, einen Spulendorn 66 auf, der in dieser Stellung mit der Spulenspindel 5.2 fluchtet. Es wird nunmehr eine Ausschiebeinrichtung 67 in Gang gesetzt. Die Ausschiebeinrichtung ist z. B. in der DE-PS 24 38 363 = US-PS 39 74 973 (Bag. 906) beschrieben. Es kann sich danach um eine Gabel handeln, die parallel zu der Spulspindel 5.1 verfahrbar ist und dabei die Spulhülse 10.1 an der maschinenseitigen Stirnfläche hintergreift und von der Spulspindel 5.1 auf den Spulendorn 66 schiebt. In entsprechender Weise können nunmehr auch Leerhülsen auf die Spulenspindel 5.2 geschoben werden. Andere geeignete Doffer sind z. B. in der DE-PS 24 49 415 (Bag. 917) und der DE-OS 24 55 739 (Bag. 923) dargestellt. Wie bereits gesagt, findet dieser Spulenwechselvorgang statt, während die Kontaktwalze von der Spulspindel 5.2 und der sich darauf bildenden Spule abgehoben ist.
Um den Drehantrieb des Spulenrevolvers wieder in Gang zu setzen, sind zwei Verfahren möglich. Nach dem ersten Verfahren wird die Zeit, welche für den Spulenwechselvorgang notwendig ist, in einen Zeitgeber einprogrammiert und von diesem Zeitgeber vorgegeben. Diese Zeit wird allerdings nicht nur nach dem Erfordernis des Spulenwechselvorgangs, sondern auch nach aufwickeltechnischen Gesichtspunkten vorgegeben. Hierauf wird später eingegangen. Nach Ablauf der vorgegebenen Zeit setzt der Zeitgeber den Drehantrieb des Spulenrevolvers dadurch wieder in Betrieb, daß der Druck in der Entlastungs­ einrichtung 21 auf das für den Normalbetrieb gewünschte Maß herabgesetzt wird. Dadurch senkt sich die Kontaktwalze wieder ab, bis sie auf der Spule liegt. Nunmehr befindet sich der Sensor 21 wieder in Funktion und steuert nunmehr den Drehan­ trieb des Spulenrevolvers 18 in Abhängigkeit von der Meßbewe­ gungen der Kontaktwalze.
Nach dem anderen möglichen Verfahren werden auf der Leerhülse 10.1 der in Betrieb gegangenen Spulspindel 5.2 so viele Fadenlagen gebildet, bis die entstehende Spule gegen die Kontaktwalze wächst. Dadurch entsteht ein Anschlag an der Schwinge 48, die von dem Sensor 52 erfaßt wird. Das Ausgangs­ signal wird nunmehr auch benutzt, um die Entlastungseinrich­ tung 21 wieder auf ihren im Betrieb bestehenden Druck herun­ terzuschalten.
Wie zuvor erwähnt, hat das Abheben der Kontaktwalze von der in Betrieb gegangenen Leerhülse 10.2 und der Spulenspindel 5.2 zum einen den Grund, den Spulenwechsel an der nun in Warte­ stellung gegangenen Spulspindel 5.1 durchzuführen. Es gibt aber auch einen aufwickeltechnischen Grund. Dieser besteht darin, daß die ersten Fadenlagen ohne den Kontakt mit der Kontaktwalze gewickelt werden. Beim Wickeln der ersten Faden­ lagen ist die Spule nämlich noch sehr hart. Daher besteht bei Kontakt der Kontaktwalze mit den ersten Fadenlagen die Gefahr, daß die Fadenlagen beschädigt werden. Diese Gefahr wird nach der Erfindung vermieden. Dieser aufwickeltechnische Gesichtspunkt wird bei der Vorgabe der Zeit, in der die Kontaktwalze außer Funktion bleibt, berücksichtigt.
Im übrigen bietet die Erfindung aber auch die Möglichkeit, die Kraft, mit der die Kontaktwalze auf der Spule aufliegt, so vorzugeben und während der Spulreise so zu programmieren, wie es aufwickeltechnisch wünschenswert oder erforderlich ist. Wenn eine konstante Auflagekraft gewünscht wird, so wird während des Aufspulvorganges nach Herstellung des Kontaktes zwischen Kontaktwalze und der sich bildenden Spule die Entlastungseinrichtung mit einem geringen Druck beaufschlagt, der jedoch konstant bleibt und dazu dient, ein Teil des Gesamtgewichtes von Schwinge 48 und Kontaktwalze sowie Changiereinrichtung zu kompensieren, um die Anpreßkraft, die durch die Kontaktwalze auf die Spule ausgeübt wird, auf das richtige Maß einzustellen. Es ist jedoch - wie gesagt - auch möglich, den Druck so zu steuern, daß über die Spulreise ein vorgegebener Verlauf der Anpreßkraft erzielt wird.
Während des Wickelns der ersten Fadenlagen besteht die Gefahr, daß das abgeschnittene oder abgerissene Fadenende auf der Vollspule 6, die sich noch dreht und erst abgebremst werden muß, herumgeschleudert wird. Hiergegen bietet zum einen das Blech 39 bereits einen wirksamen Schutz. Zusätzlich ist jedoch ein Schutzblech 60 vorgesehen, das sowohl in Fig. 1 als auch in Fig. 4 dargestellt ist. Das Schutzblech 60 ist schwenkbar gelagert. Während des Betriebes wird es aus dem möglichen Bewegungsbereich des Spulenrevolvers und der darauf aufgespannten Spulen bzw. Spulspindeln herausgeklappt und durch einen Magneten 61 in seiner Ruhestellung gehalten. Zum Zwecke des Spulenwechsels wird das Schutzblech 60 - wie Fig. 4 darstellt - in Richtung zu dem Spulenrevolver verschwenkt, und zwar gleichzeitig mit dem Schwenkhebel 41 der Umlegein­ richtung. Dabei stützt sich das freie Ende des Schutzbleches 60 auf dem freien Ende des Bleches 39 ab. Da das Schutzblech 60 auf der vom Fadenlauf abgewandten Seite und das Blech 39 von der Fadenlaufseite her in den Spalt zwischen der Voll­ spule 6 und der Leerhülse 10.2 eingeschwenkt wird, und zwar zu einem Zeitpunkt, in dem der Faden noch nicht abgerissen bzw. abgeschnitten ist, bilden das Blech 39 sowie das Schutz­ blech 60 einen sowohl örtlich als auch zeitlich vollständigen Schutz für die neue, auf der Leerhülse 10.2 aufzuwickelnde Spule vor dem herumschlagenden Fadenende der Vollspule.
In den Fig. 10 und 11 sind Abwicklungen des linken Endes einer Spulhülse sowie jeweils ein Teilschnitt A-A durch den Fangschlitz gezeigt.
Die Hülse 10 weist an dem dargestellten Ende mit gewissem Abstand von ihrer Stirnseite einen Längsbereich F auf. In diesem Längsbereich F ist der Durchmesser der Hülse gering­ fügig kleiner als in den übrigen Bereichen. In dem der Stirn­ seite zugewandten Ende dieses Längsbereiches F ist jeweils der Fangschlitz 37 angebracht. Der Fangschlitz erstreckt sich in Umfangsrichtung über einen Winkel von z. B. 120°. Wenn man davon ausgeht, daß sich sowohl die Oberfläche der Hülse 10 als auch der Faden in Pfeilrichtung 55 bewegt, so beginnt der Fangschlitz mit einem Einfallstück 64. Dieses Einfallstück 64 zeichnet sich dadurch aus, daß es eine im Vergleich zum Fadendurchmesser relativ große Weite aufweist. Das Einfall­ stück 64 kann sich z. B. über 45° des Spulenumfangs erstrec­ ken. Sodann folgt das Fangstück 65. Das Fangstück 65 sieht in den beiden ausgeführten Beispielen unterschiedlich aus. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 wird das Fangstück 65 dadurch gebildet, daß der Fangschlitz in Umfangsrichtung sich konisch verengt, und zwar auf einem relativ kurzen Stück seines Umfangs, z. B. 20°.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 wird das Fangstück so gestaltet, daß jede Wand sägezahnartig vorspringende, radiale Kanten erhält, die in Umfangsrichtung hintereinander, z. B. im Abstand von jeweils 2 mm angeordnet sind. Die Kanten der gegenüberliegenden Wände sind gegeneinander versetzt und - wie gesagt - sägezahnartig scharf ausgebildet. Der axiale Abstand zwischen den Normalebenen, in denen die Kanten liegen, ist kleiner als die Fadendicke. Der Abstand kann Null oder auch negativ sein. Die Kanten weisen dabei vorzugsweise in die Bewegungsrichtung 55 der Spulhülse.
In den Nebenfiguren ist jeweils ein Teilschnitt A-A durch den Fangschlitz dargestellt.
Zur Funktion:
Beim Fadenfangen wird der Faden in der Normalebene des Fang­ schlitzes 37 geführt. Da Faden und Hülsenoberfläche dieselbe Bewegungsrichtung 55 haben, gerät zuerst das Einfallstück 64 in Berührung mit dem Faden. Der Faden fällt im wesentlichen bis auf den Grund des Fangschlitzes. Dadurch ergibt sich, daß die Fadenlaufgeschwindigkeit geringfügig - Größenordnung: 1% - größer ist als die translatorische Geschwindigkeit des Fangschlitzes bzw. der Hülse. Die dadurch entstehenden Rela­ tivgeschwindigkeiten wirken sich allerdings nicht in Form von auf den Faden einwirkenden Reibkräfte aus, da das Einfall­ stück 64 so breit ist, daß es den Faden nicht wesentlich behindert. Daher reichen die Fadenzugkräfte aus, den Faden möglichst tief in den Fangschlitz bzw. das Einfallstück hineinzuziehen. Das Fangstück 65 ist nun so gestaltet, daß sehr plötzlich Klemmkräfte auf den Faden ausgeübt werden. Dies geschieht dadurch, daß sich das Fangstück sehr plötzlich so weit verengt, daß zwischen Faden und den Seitenwandungen des Fangschlitzes praktisch Formschluß eintritt. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß es sich um multifile Chemiefäden handelt, die gegenüber den aus Pappe hergestellten Spulhülsen vielfache Angriffsmöglichkeiten für einen Formschluß bieten.
Für diesen praktischen Formschluß reicht die sehr plötzliche, schneidenartige Verengung des Fangstückes 65 nach Fig. 1. Bei der Ausführung des Fangstückes nach Fig. 2 wird der Faden sehr plötzlich zickzackförmig umgelenkt, was praktisch zu einem Formschluß führt.
Es hat sich gezeigt, daß der tief in den Fangschlitz hinein­ gefallene und sodann eingeklemmte Faden sicher geklemmt und abgerissen wird, wenn der Faden dann noch seitlich den Fang­ schlitz verläßt, wie dies in der erfindungsgemäßen Vorrich­ tung vorgesehen ist.
Durch die Fig. 8 und 9 wird noch einmal veranschaulicht, worauf es nach dieser Erfindung bei der Auslegung der Auf­ spulmaschine zur Minimierung der Schwankung der Anpreßkraft zwischen Kontaktwalze und Spule besonders ankommt. Die Fig. 8 und 9 zeigen die Geometrie des Querschnitts der Auf­ spulmaschine mit der Kontaktwalze 11, der Spulspindel 5.1 zu Beginn der Spulreise, der vollen Spule 6 zum Ende der Spul­ reise und dem Betriebsbereich B des Spindeldrehkreises, den der Spulenrevolver mit den Achsen der Spulspindeln be­ schreibt. Während einer Spulreise bewegt sich die Achse der Spulspindel zwischen den Punkten A 1 und A 2 auf dem Spindel­ drehkreis S. Der Abschnitt zwischen den Punkten A 2 wird als Betriebsbereich B bezeichnet. Dargestellt ist ferner in ver­ schiedener geometrischer Lage die Schwenkachse 48, an der die Kontaktwalze 11 drehbar gelagert ist, sowie die Schwenkachse 50, um die die Schwinge schwenkbar ist.
Die Anpreßkraft, mit der die Kontaktwalze 11 auf der Spule aufliegt, hat jeweils die Richtung der Verbindungslinie zwischen dem Mittelpunkt K der Kontaktwalze und der Achse A der Spulspindel. Die eine Extremrichtung geht durch die Punkte K und A 1, d. h. der Position der Achse der Spulspindel zu Beginn der Spulreise. Die andere Extremrichtung ist die Tangente von der Achse K aus an den Betriebsbereich B des Spindeldrehkreises S. Es ist sowohl aus Fig. 8 als auch Fig. 9 ersichtlich, daß die Wirkungslinie der Kraft G, die die Kontaktwalze ausübt, die Führungsrichtung der Kontaktwalze, also die Senkrechte D zur Schwinge 48 im Punkte K ist. Diese Kraft G zerlegt sich zu Beginn der Spulreise in die Anfangs­ anpreßkraft P 1, die durch die Anfangslage A 1 der Spindelachse geht, und eine Kraft parallel zur Schwinge 48. Im Extremfall zerlegt sich die Kraft G wiederum in die Parallelkraft der Schwinge 48 und die auf der Tangente T wirkende extreme Anpreßkraft Pe.
Es ist wiederum aus Fig. 8 und 9 ersichtlich, daß der Unter­ schied zwischen der Anfangskraft P 1 und der Extremkraft Pe relativ gering ist, weil der Bogen, welchen die Anfangskraft­ richtung der Kraft P 1 (Verbindungslinie zwischen K und A 1) aus dem Spindeldrehkreis S abschneidet, nur eine geringe Bogenhöhe H hat. Maßgebend hierfür ist die Relativlage des Mittelpunktes Mr des Spulenrevolvers, des Radius des Spindel­ drehkreises sowie die Lage der Kontaktwalze 11 und die Aus­ gangslage A 1 der Spulreise.
Es ist aus Fig. 9 aber darüber hinaus ersichtlich, daß die Differenz zwischen der Anfangsanpreßkraft P 1 und der extrem­ sten Anpreßkraft Pe weiterhin dadurch vermindert werden kann, wenn die Führungsrichtung der Kontaktwalze 11, die durch die Lage des Schwenkpunktes 50 vorgegeben ist, so gelegt wird, daß die Führungsrichtung bzw. die Kraftrichtung G den Betriebsbereich B des Spindeldrehkreises S schneidet. Es ergibt sich aus Fig. 8, daß bei einer solchen besonders günstigen geometrischen Auslegung die Anpreßkraft im Verlaufe der Spulreise zunächst geringfügig abnimmt, bis sie genau den Wert der Wirkkraft G hat, daß die Anpreßkraft dann gering­ fügig bis zu dem Extremwert Pe zunimmt und anschließend wieder abnimmt. Diese geometrische Auslegung ist daher beson­ ders bevorzugt.

Claims (24)

1. Aufspulmaschine für einen kontinuierlich anlaufenden Faden,
mit einem Spulrevolver,
auf dem zwei Spulspindeln (5.1 und 5.2) gelagert sind und der durch eine Drehsteuereinrichtung (33) drehbar ist,
mit einer Changiereinrichtung und einer Kontaktwalze, die dem Spulrevolver (18) im Fadenlauf vorgeordnet sind,
wobei die Kontaktwalze in Umfangskontakt mit der sich auf der einen Spulspindel (Betriebsspindel) bildenden Spule steht und der Abstand zwischen der Achse der Kontaktwalze und der Achse der in Betrieb befindlichen Spulspindel entsprechend dem wachsenden Spulendurchmesser während der Spulreise durch Drehung des Spulrevolvers während der Spulreise veränderbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktwalze (11) auf einem Träger gelagert ist,
daß der Träger derart beweglich ist, daß die Kontaktwalze relativ zur Betriebsspindel (5.1) eine Bewegung mit radialer Komponente ausführen kann,
daß auf die Kontaktwalze (11) eine vorgegebene Kraft in Führungsrichtung einwirkt,
daß ein Sensor (52) die Bewegung der Kontaktwalze erfaßt und die Drehsteuereinrichtung (33) bei Auftreten einer Bewegung der Kontaktwalze derart steuert, daß die Position der Kontaktwalze im Verlauf der Spulreise im wesentlichen unverändert bleibt.
2. Aufspulmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Spulrevolver (18) durch die Drehsteuereinrichtung (33) in demselben Drehsinn wie die Spulspindel drehbar ist,
daß der Faden die Kontaktwalze mit einem Umschlingungs­ winkel von mehr als 60° in einem ersten Sinne umschlingt,
daß der Faden die an der Kontaktwalze anliegende Spule gegensinnig umschlingt,
daß - bezogen auf die Verbindungsebene zwischen der Achse des Spulenrevolvers und der Achse der Kontaktwalze - die Betriebsspulspindel (5.1) sich auf der Seite befin­ det, auf welche der von der Kontaktwalze ablaufende Faden weist.
3. Aufspulmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufspulmaschine so ausgelegt ist, daß die Anfangs­ kraftlinie eine Sekante des Spindeldrehkreises ist, wobei die Anfangskraftlinie die Verbindungslinie zwischen der Achse der Kontaktwalze und der Achse der in ihrer Ausgangsstellung befindlichen Betriebsspindel (5.1) ist.
4. Aufspulmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufspulmaschine so ausgelegt ist, daß der Winkel alpha zwischen der Anfangskraftlinie und der Extremkraft­ linie kleiner als 20°, vorzugsweise kleiner als 15° ist, wobei die Anfangskraftlinie die Verbindungslinie zwischen der Achse der Kontaktwalze und der Achse der in ihrer Ausgangsstellung befindlichen Betriebsspindel 5.1 und die Extremkraftlinie die Tangente durch die Achse der Kontaktwalze an den Spindeldrehkreis ist.
5. Aufspulmaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Spulenwechsel die Drehsteuereinrichtung derart steuerbar ist, daß die Drehbewegung (56) des Spulenrevol­ vers fortgesetzt wird, bis die Ruhespulspindel (5.2) mit der Leerhülse (10.2) in den Bereich der Kontaktwalze (11) gelangt, wobei die Kontaktwalze die Spule nicht mehr berührt, und
daß die Kontaktwalze (11) zum Einfahren der Ruhespul­ spindel in den Bereich der Kontaktwalze derart verfahren wird, daß zwischen der Kontaktwalze und der Leerhülse ein geringer Spalt bleibt, und
daß die Drehsteuereinrichtung (33) des Spulenrevol­ vers (18) außer Funktion gesetzt wird, bis sich auf der Spulspindel einige Fadenlagen gebildet haben.
6. Aufspulmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Einfahren der Ruhespulspindel in den Bereich der Kontaktwalze (11) der Faden durch einen der Changierein­ richtung (4) zugeordneten Fangfadenführer (25) aus der Changiereinrichtung entfernt und festgehalten wird,
daß ein Ablenkfadenführer (26) in den Fadenlauf zwischen der Ruhespulspindel mit der Leerhülse und der weiterhin angetriebenen Betriebsspulspindel mit der vollen Spule eingefahren wird,
welcher Ablenkfadenführer (26) den Faden derart axial festhält, daß der von dem Ablenkfadenführer ablaufende Faden weiterhin auf eine Normalebene der vollen Spule (6) aufläuft und darauf zu einem Wulst aufgewickelt wird, während er gleichzeitig die Hülse mit erhöhtem Umschlin­ gungswinkel umschlingt, und
daß nunmehr der Fangfadenführer (25) derart verscho­ ben wird, daß der Faden vor der Leerhülse (10.2) in den axialen Bereich des Fangschlitzes (37) gelangt und in den Fangschlitz einläuft.
7. Aufspulmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ablenkfadenführer (26) ein Blech (39) aufweist, das von der Fadenlaufseite her in den Spalt zwischen der in Betriebsstellung gebrachten Ruhespindel (5.2) mit Leer­ hülse (10.2) und der noch angetriebenen Betriebsspindel (5.1) mit Vollspule (6) fahrbar, insbesondere einschwenk­ bar ist und
daß er einen von seiner Vorderkante (42) ausgehenden Halteschlitz (43) besitzt, welcher an seinem Grunde in einer Normalebene der Vollspule (6) liegt.
8. Aufspulmaschine nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch ein Schutzblech (60), welches auf der Seite von Ruhe­ spindel und Betriebsspindel, welche vom Fadenlauf abge­ wandt ist, in den Bereich zwischen der in Betriebs­ stellung gebrachten Ruhespindel und der in Ruhestellung gebrachten Betriebsspindel derart einfahrbar, insbeson­ dere einklappbar ist, daß das Schutzblech (60) gemeinsam mit dem Blech (39) des Ablenkfadenführers (26) die Leer­ hülse (10.2) gegenüber der Vollspule schon vor dem Fangen des Fadens in dem Fangschlitz (37) der Leerhülse abschirmt.
9. Aufspulmaschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktwalze (11) bei Unterbrechung des Kontaktes mit der Spulspindel angetrieben wird.
10. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb des Spulenrevolvers wieder in Funktion tritt, wenn die Fadenlagen auf der Spulspindel gegen die Kontaktwalze wachsen und der Träger der Kontaktwalze eine Bewegung ausführt, die durch den Sensor erfaßt wird.
11. Aufspulmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Abnahme der vollen Spule erfolgt, insbesondere daß ein automatischer Spulenwechsler zur Abnahme der vollen Spule und zum Aufschieben einer Leerhülse in Betrieb setzbar ist, während die Drehsteuereinrichtung bei Abheben der Kontaktwalze außer Funktion ist.
12. Aufspulmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger der Kontaktwalze (11) eine Schwinge (48) ist, die einseitig schwenkbar im Maschinengestell aufgehängt ist und an deren freiem Ende die Kontaktwalze gelagert ist.
13. Aufspulmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwinge (48) in einem im Maschinengestell einge­ spannten Gummiblock federelastisch schwingend gelagert ist.
14. Aufspulmaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Changierung auf einem eigenen Träger (49) gelagert ist, welcher mit dem Träger der Kontaktwalze (11) in der Kraftrichtung, welche auf die Kontaktwalze einwirkt, formschlüssig verbunden ist, welcher in der Gegenrichtung jedoch unabhängig von dem Träger der Kontaktwalze beweg­ lich ist.
15. Aufspulmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (49) der Changierung eine Schwinge ist, die an dem Träger (48) der Kontaktwalze schwenkbar gelagert ist.
16. Aufspulmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (49) der Changierung eine Schwinge ist, welche koaxial zu der Schwinge (48) der Kontaktwalze im Maschi­ nengestell schwenkbar gelagert ist.
17. Aufspulmaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktwalze mit einer Schwerkraft-Komponente auf der Spulspindel aufliegt.
18. Aufspulmaschine nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Träger der Kontaktwalze gegen die Schwerkraft eine Entlastungseinrichtung (59) zur teilweisen Kompen­ sation der Schwerkraft, vorzugsweise eine steuerbare Entlastungseinrichtung einwirkt.
19. Aufspulmaschine nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlastungseinrichtung derart programmiert steuerbar ist, daß die resultierende Anpreßkraft der Kontaktwalze auf der Spule einen im Verlauf der Spulreise vorgegebenen Verlauf hat, z. B. im wesentlichen konstant bleibt.
20. Aufspulmaschine nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Träger der Changierung eine Antriebseinrichtung einwirkt, durch welche der Abstand zwischen Changierung und Kontaktwalze veränderbar ist.
21. Aufspulmaschine nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung nach einem vorgegebenen Programm im Verlaufe der Spulreise steuerbar ist.
22. Aufspulmaschine nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung derart steuerbar ist, daß sich der Abstand zwischen Changierung und Kontaktwalze im Verlaufe der Spulreise, insbesondere zum Beginn der Spul­ reise vergrößert.
23. Aufspulmaschine nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung derart steuerbar ist, daß der Abstand zwischen Changierung und Kontaktwalze im Verlaufe der Spulreise in wiederkehrenden Zeitintervallen vergrößerbar und verkleinerbar ist.
24. Aufspulmaschine nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Antriebseinrichtung die relative Lage der Changierung zu der Spulspindel derart steuerbar ist, daß die Changierung in wiederkehrenden Zeitintervallen in beiden Richtungen axial verschoben wird.
DE3909106A 1988-12-22 1989-03-20 Aufspulmaschine Withdrawn DE3909106A1 (de)

Priority Applications (9)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3909106A DE3909106A1 (de) 1989-03-20 1989-03-20 Aufspulmaschine
DE8916288U DE8916288U1 (de) 1988-12-22 1989-11-28 Aufspulmaschine
ES89121960T ES2050766T3 (es) 1988-12-22 1989-11-28 Maquina bobinadora.
DE89121960T DE58907348D1 (de) 1988-12-22 1989-11-28 Aufspulmaschine.
EP89121960A EP0374536B1 (de) 1988-12-22 1989-11-28 Aufspulmaschine
CN89109429A CN1021899C (zh) 1988-12-22 1989-12-21 卷绕机构
US07/454,723 US5029762A (en) 1988-12-22 1989-12-21 Yarn winding apparatus and method
JP1331473A JP2693243B2 (ja) 1988-12-22 1989-12-22 巻取り装置及びこの巻取り装置でボビンを交換するための方法
KR1019890019264A KR970010909B1 (ko) 1988-12-22 1989-12-22 권취기 및 이를 이용한 도핑방법

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3909106A DE3909106A1 (de) 1989-03-20 1989-03-20 Aufspulmaschine

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3909106A1 true DE3909106A1 (de) 1990-09-27

Family

ID=6376769

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3909106A Withdrawn DE3909106A1 (de) 1988-12-22 1989-03-20 Aufspulmaschine

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3909106A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19520285C1 (de) * 1995-06-02 1996-06-20 Iwka Industrieanlagen Gmbh Aufspulvorrichtung für einen kontinuierlich anlaufenden Faden
WO2006061235A1 (de) * 2004-12-11 2006-06-15 Saurer Gmbh & Co. Kg Aufspulmaschine
DE102022004728A1 (de) 2022-12-16 2024-06-27 Oerlikon Textile Gmbh & Co. Kg Aufspulvorrichtung zum Aufspulen von synthetischen Fäden

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19520285C1 (de) * 1995-06-02 1996-06-20 Iwka Industrieanlagen Gmbh Aufspulvorrichtung für einen kontinuierlich anlaufenden Faden
WO2006061235A1 (de) * 2004-12-11 2006-06-15 Saurer Gmbh & Co. Kg Aufspulmaschine
DE102022004728A1 (de) 2022-12-16 2024-06-27 Oerlikon Textile Gmbh & Co. Kg Aufspulvorrichtung zum Aufspulen von synthetischen Fäden

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0374536B1 (de) Aufspulmaschine
DE3805347A1 (de) Aufspulmaschine
EP0460546B1 (de) Aufspulmaschine
DE1785153C3 (de) Vorrichtung zum Ausgleichen der Fadenspannung an Spuleinrichtungen
CH656865A5 (de) Verfahren zum spulenwechsel beim aufspulen eines staendig anlaufenden fadens und aufspulvorrichtung.
EP2766289A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen aufwickeln eines strangförmigen spulgutes
DE2406550C3 (de)
DE2723348A1 (de) Vorrichtung zur ausbildung von fadenreserven
EP0349939B1 (de) Verfahren zum Spulenwechsel
EP1918433B1 (de) Verfahren zum Erzeugen einer Musterkette und Musterkettenschärmaschine
DD144037A5 (de) Vorrichtung zum aufspulen textiler faeden
DE3909106A1 (de) Aufspulmaschine
DE3843202C2 (de) Aufspulmaschine
DE3831341C2 (de) Aufspulmaschine
DE2623175A1 (de) Garnwickelvorrichtung
DE2364284B1 (de) Spulmaschine
DE4115339B4 (de) Spulhülse
EP1445227B1 (de) Spulstelle für eine Kreuzspulen herstellende Textilmaschine
DE2721972A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum aufwickeln von faeden
DE4018095A1 (de) Aufspulmaschine
DE3446692C2 (de)
DE3211603C2 (de) Verfahren zum verlustfreien Spulenwechsel beim Aufspulen eines kontinuierlich zulaufenden Fadens sowie Aufspulvorrichtung
DE10336683A1 (de) Spulstelle für eine Kreuzspulen herstellende Textilmaschine
DE2737048A1 (de) Fadenspulmaschine zum automatischen verankern, verdrillen und aufwickeln eines fadens oder eines aehnlichen gegenstandes auf eine spule
DE29706350U1 (de) Aufspulmaschine

Legal Events

Date Code Title Description
8141 Disposal/no request for examination