DE3907714A1 - Anordnung zur anzeige des abbremsens eines kaftfahrzeuges - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Anzeige des Abbremsens eines mit einem Tachometer ausgerüsteten Kraft­ fahrzeugs mit einem Verzögerungsmesser, der, abhängig von der gemessenen Verzögerung, eine oder mehrere Bremsleuchten eines Bremsleuchtenbandes an jeder Seite des Kraftfahrzeugs beaufschlagt und/oder die Leuchtintensität der Bremsleuchten.

Eine derartige Anordnung, bei der die Bremsleuchten eines Bremsleuchtenbandes abhängig von der jeweils gemessenen Ver­ zögerung (Bremswirkung) entsprechend beaufschlagt werden, beschreibt beispielsweise die deutsche Offenlegungsschrift 35 16 118. Eine ähnliche Anordnung beschreibt die französi­ sche Offenlegungsschrift 25 37 066. Eine Anordnung mit einem abgestuften Aufleuchten der Bremsleuchten ist in der DE-OS 31 05 902 beschrieben. Zum Stand der Technik wird auch ver­ wiesen auf die DE-OS 36 05 242, bei der eine Zusatz-Brems­ leuchte aktiviert wird, sobald die gemessene Verzögerung einen bestimmten Wert überschreitet.

Diese bekannten Anordnungen stellen zwar insofern eine Ver­ besserung der heute üblichen Bremsleuchtensysteme dar, als dem nachfolgenden Fahrer auch die Intensität der Bremswirkung angezeigt wird, aber die Erfassung der Verzögerung erfolgt dort nach mechanischen Prinzipien. Sie kann daher durch Erschütterungen verfälscht werden. Außerdem eignen sich diese bekannten Anordnungen nicht zum nachträglichen Einbau in bestehende Kraftfahrzeuge, weil sie tief in die bestehenden Bremsleuchtensysteme eingreifen. Außerdem sind sie verhältnis­ mäßig teuer, und zwar sowohl in bezug auf den Einbau wie auch auf die dort notwendigerweise verwendeten mechanischen Komponenten.

Die DE-OS 32 33 765 beschreibt eine Anordnung, mit der die Verzögerung eines Kraftfahrzeugs elektronisch ermittelt wird. Die Anzeige erfolgt dort aber durch das Blinken der Brems­ leuchten, was wiederum zu Verwechselungen mit den Fahrt­ richtungsänderungsanzeigern führen kann, also nicht sehr verkehrssicher ist.

Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Ihr liegt die Auf­ gabe zugrunde, eine Anordnung vorzuschlagen, die nicht nur preisgünstig ist, sondern gegebenenfalls auch nachträglich in schon bestehende Kraftfahrzeuge eingebaut werden kann. Sie soll dem jeweils nachfolgenden Fahrzeug die Bremsintensi­ tät anzeigen, und zwar durch ein entsprechendes Aufleuchten von Bremsleuchten eines Bremsleuchtenbandes bzw. durch eine entsprechende Änderung der Leuchtintensität der Bremsleuchten. Außerdem soll die erfindungsgemäße Anordnung soweit wie möglich schon bestehende Kraftfahrzeug-Komponenten benutzen.

Ausgehend von einer Anordnung der eingangs genannten Art gelingt die Lösung der Erfindungsaufgabe dadurch, daß für die Messung der Verzögerung des Kraftfahrzeugs dessen Tacho­ meter dient, dessen am Ausgang anstehendes Frequenzsignal oder Spannungssignal über einen Wandler einem Microcontroller zugeleitet wird, dessen Ausgang über einen Treiber die Brems­ leuchte bzw. die Bremsleuchten beaufschlagt.

Man benutzt somit das ohnedies vorhandene Tachometer, dessen Ausgangssignal (Frequenz oder Spannung) nur differenziert zu werden braucht, um ein von der jeweiligen Beschleunigung bzw. Verzögerung abhängiges Signal zu erhalten. Dieses wird dem Microcontroller zugeleitet, der ein entsprechendes Brems­ signal abgibt.

Das Ausgangssignal des Systems ist also ein analoges Signal proportional der Bremslichtintensität oder auch ein mehr­ stufig-diskretes Ausgangssignal, das die Einschaltung mehrerer Bremslichter steuert. Die Verzögerung wird vom Microcontroller ermittelt.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungs­ beispieles näher erläutert, aus dem sich weitere wichtige Merkmale ergeben. Es zeigt:

Fig. 1 schematisch ein Schaltbild einer erfindungs­ gemäßen Anordnung zur Erläuterung des Funktionsprinzips;

Fig. 2 den Algorithmus für den hierbei verwendeten Microprozessor.

Das Funktionsprinzip der erfindungsgemäßen Anordnung ist in Fig. 1 wiedergegeben. Informationen über die momentane Geschwindigkeit des Fahrzeugs werden vom Fahrzeug-Tachometer 1 über ein Interface 2 an einen Microcontroller 3 übermittelt.

Im Falle einer Bremsung, wenn die Verzögerung größer ist als ein vorgegebener Wert, so ermittelt der Microcontroller die Zahl der einzuschaltenden Bremsleuchten 4 (in Fig. 1 sind n Bremsleuchten vorgesehen), d.h. ein diskretes Signal oder der Microcontroller ermittelt die Höhe der elektrischen Spannung (analoges Signal),wodurch die Intensitität des betreffenden Bremslichtes über einen diesem zugeordneten Treiber 5 gesteuert wird. Den nachfolgenden Fahrzeugen wird dadurch also die Bremsintensität entweder analog oder diskret signalisiert.

Der Microcontroller 3 besteht in bekannter Weise aus einem Microprozessor, einer ROM-Einheit (Programmspeicher), einer RAM-Einheit (Datenspeicher) und aus einem Tor I/O.

Ein Algorithmus für den Microprozessor ist in Fig. 2 gezeigt.

Die erfindungsgemäße Anordnung bringt eine Verbesserung der Verkehrssicherheit durch eine zusätzliche Information, die den Verkehrsteilnehmern zur Verfügung gestellt wird. Das System kann auch als zusätzliches Sicherheitssystem unab­ hängig vom bestehenden Bremssignalisierungssystem realisiert werden. In diesem Sinn ist auch der Algorithmus für den Microprozessor konzipiert. Kraftfahrzeuge können also ohne wesentliche Änderungen ihres bestehenden Bremssystems mit der erfindungsgemäßen Anordnung ausgerüstet oder nachgerüstet werden.

Die erfindungsgemäße Anordnung ist durch mechanische Er­ schütterungen nicht beeinflußbar, weil keine mechanischen Bauteile vorgesehen sind. Es besteht aus preiswerten Kompo­ nenten. Das ohnedies vorhandene Tachometer wird als Teil der Anordnung benutzt. Es greift auch nicht tief in die schon bestehenden Strukturen des Fahrzeugs ein.

Es gibt schon Kraftfahrzeuge mit eingebauten Microprozessoren. Deren Kapazität reicht für das verhältnismäßig kleine, zu­ sätzliche Programm (vgl. Fig. 2) für die erfindungsgemäße Anordnung aus. Die erfindungsgemäße Anordnung bringt auch Vorteile bei mit dem ABS-System versehenen Kraftfahrzeugen, deren Bremsverhalten für die nachfolgenden Verkehrsteilnehmer bisher nicht gut erkannt werden kann.

Claims (1)

1. Anordnung zur Anzeige des Abbremsens eines mit einem Tachometer ausgerüsteten Kraftfahrzeugs mit einem Verzögerungs­ messer, der, abhängig von der gemessenen Verzögerung, eine oder mehrere Bremsleuchten eines Bremsleuchtenbandes an jeder Seite des Kraftfahrzeugs beaufschlagt und/oder die Leuchtintensität der Bremsleuchten, dadurch gekennzeichnet, daß für die Messung der Verzögerung des Kraftfahrzeugs dessen Tachometer dient, dessen am Ausgang anstehendes Frequenzsignal oder Spannungssignal über einen Wandler einem Microcontroller zugeleitet wird, dessen Ausgang über einen Treiber die Bremsleuchte bzw. die Bremsleuchten beaufschlagt.