DE102019003559A1 - Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges - Google Patents
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- B60K28/00—Safety devices for propulsion-unit control, specially adapted for, or arranged in, vehicles, e.g. preventing fuel supply or ignition in the event of potentially dangerous conditions
- B60K28/02—Safety devices for propulsion-unit control, specially adapted for, or arranged in, vehicles, e.g. preventing fuel supply or ignition in the event of potentially dangerous conditions responsive to conditions relating to the driver
- B60K28/04—Safety devices for propulsion-unit control, specially adapted for, or arranged in, vehicles, e.g. preventing fuel supply or ignition in the event of potentially dangerous conditions responsive to conditions relating to the driver responsive to presence or absence of the driver, e.g. to weight or lack thereof
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges (1) mit einer Sitzbelegungserkennung (2) anhand erfasster Signale einer Fahrwerkssensorik (4). Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass- bei einem Fahrtantritt des Fahrzeuges (1) ein Fahrzeuggewicht und eine Fahrzeuggewichtsverteilung zur Sitzbelegungserkennung (2) kalibriert werden bzw. wird, wobei- die Anwesenheit eines Fahrzeugnutzers auf einem Fahrersitz zusätzlich mittels Erfassen eines Gurtschlossstatus ermittelt wird und bei im automatisierten und/oder teilautomatisierten Fahrbetrieb des Fahrzeuges (1) erfasster veränderter Fahrzeuggewichtsverteilung ein Verlassen des Fahrersitzes angenommen wird,- ein das Verlassen des Fahrersitzes betreffender Warnhinweis im Fahrzeug (1) ausgegeben wird und- der automatisierte und/oder teilautomatisierte Fahrbetrieb nach einer vorgegebenen Zeitdauer nach der Ausgabe des Warnhinweises deaktiviert wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges mit einer Sitzbelegungserkennung anhand erfasster Signale einer Fahrwerkssensorik.
- Aus der
DE 100 09 540 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Bestimmen der Position und/oder des Gewichtes eines in einem Kraftfahrzeug befindlichen Massenkörpers, insbesondere einer auf einem Fahrzeugsitz befindlichen Person, bekannt. Eine Belegung eines Sitzes eines Kraftfahrzeuges und/oder eine Position des Massenkörpers werden bzw. wird durch Messung und Auswertung der Belastungen der einzelnen Räder ermittelt. Dazu werden Radlastsensoren eines vorhandenen Fahrwerksteuer- oder Regelsystems verwendet. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges mit einer Sitzbelegungserkennung anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges mit einer Sitzbelegungserkennung anhand erfasster Signale einer Fahrwerkssensorik sieht erfindungsgemäß vor, dass bei einem Fahrtantritt des Fahrzeuges ein Fahrzeuggewicht und/oder eine Fahrzeuggewichtsverteilung zur Sitzbelegungserkennung kalibriert werden bzw. wird, wobei die Anwesenheit eines Fahrzeugnutzers auf einem Fahrersitz zusätzlich mittels Erfassen eines Gurtschlossstatus ermittelt wird und bei in einem automatisierten und/oder teilautomatisierten Fahrbetrieb des Fahrzeuges erfasster veränderter Fahrzeuggewichtsverteilung und/oder veränderter Fahrzeuglage ein Verlassen des Fahrersitzes angenommen wird, ein das Verlassen des Fahrersitzes betreffender Warnhinweis im Fahrzeug ausgegeben wird und der automatisierte und/oder teilautomatisierte Fahrbetrieb nach einer vorgegebenen Zeitdauer nach der Ausgabe des Warnhinweises deaktiviert wird.
- Durch Anwendung des Verfahrens kann die Anwesenheit des Fahrzeugnutzers auf dem Fahrersitz vergleichsweise einfach, kostengünstig und ohne großen Aufwand ermittelt werden, so dass das Vorhandensein einer Fahrerkamera zur Überprüfung der Anwesenheit des Fahrzeugnutzers auf dem Fahrersitz während des automatisierten und/oder teilautomatisierten Fahrbetriebes nicht erforderlich ist.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
- Dabei zeigt die:
-
1 schematisch ein Fahrzeug mit einer Sitzbelegungserkennung und einem Assistenzsystem zum autonomen Fahrbetrieb des Fahrzeuges. - In der einzigen Figur ist ein Fahrzeug
1 mit einer Sitzbelegungserkennung2 und einem Assistenzsystem3 zum automatisierten und/oder teilautomatisierten Fahrbetrieb des Fahrzeuges1 stark vereinfacht dargestellt. - Im automatisierten und/oder teilautomatisierten Fahrbetrieb, insbesondere im teilautomatisierten Fahrbetrieb, übernimmt das Fahrzeug
1 die Fahraufgabe, vollumfänglich, wobei dieser teilautomatisierte Fahrbetrieb auf bestimmten Streckenabschnitten von Autobahnen möglich ist und das Fahrzeug1 automatisiert fährt. Das Fahrzeug1 fährt geradeaus, folgt seiner Fahrspur und regelt seinen Abstand zu einem nicht näher gezeigten vorausfahrenden Fahrzeug. - In dem sogenannten teilautomatisierten Fahrbetrieb ist es nicht erlaubt, dass ein Fahrzeugnutzer, bei dem es sich um einen Fahrer im manuellen Fahrbetrieb des Fahrzeuges
1 handelt, einen Fahrersitz verlässt, um sich beispielsweise auf einen Beifahrersitz des Fahrzeuges1 zu setzen. Der Fahrzeugnutzer soll auf dem Fahrersitz sitzenbleiben, um beispielsweise bei einer kritischen Fahrsituation die Fahraufgabe zu übernehmen und das Fahrzeug1 manuell bewegt wird. - Um weitestgehend ausschließen zu können, dass der Fahrzeugnutzer bei aktiviertem Assistenzsystem
3 seinen Fahrersitz verlässt und im Notfall nicht ausreichend schnell in ein Fahrgeschehen eingreifen kann, ist ein im Folgenden beschriebenes Verfahren vorgesehen. - Wie oben beschrieben, umfasst das Fahrzeug
1 die Sitzbelegungserkennung2 , die anhand erfasster Signale einer Fahrwerkssensorik4 durchgeführt wird. Beispielsweise wird die Fahrwerkssensorik4 an Stoßdämpfern und Federn, z. B. an pneumatischen Federn oder elektronischen Verstelldämpfern zur Sitzbelegungserkennung2 verwendet. - Zu einem Fahrtantritt des Fahrzeuges
1 , d. h. der Fahrzeugnutzer befindet sich in dem Fahrzeug1 , werden anhand erfasster Signale der Fahrwerkssensorik4 ein Fahrzeuggewicht und eine Fahrzeuggewichtsverteilung kalibriert. D. h., dass ein Leergewicht des Fahrzeuges1 mit verschiedenen Tankfüllständen als Soll-Fahrzeuggewicht mit dem ermittelten Fahrzeuggewicht zum Fahrtantritt verglichen und eine Abweichung bestimmt wird. Gleiches wird in Bezug auf die Fahrzeuggewichtsverteilung durchgeführt, wobei hierzu beispielsweise erfasste Signale von Radlastsensoren verwendet werden. - Befindet sich der Fahrzeugnutzer in dem Fahrzeug
1 , ist das Fahrzeuggewicht höher als das Soll-Fahrzeuggewicht, wobei anhand der Fahrzeuggewichtsverteilung bestimmt werden kann, ob der Fahrzeugnutzer auf dem Fahrersitz sitzt. - Zusätzlich kann ein Gurtschlossstatus eines dem Fahrersitz zugeordneten Gurtschlosses erfasst werden, um zu ermitteln, ob der Fahrzeugnutzer sich auf dem Fahrersitz befindet. Da eine Gurtschlosszunge eines dem Fahrersitz zugeordneten Gurtschlosses auch in dieses eingesteckt sein kann, ohne dass der Fahrzeugnutzer auf dem Fahrersitz sitzt, stellt der Gurtschlossstatus keinen sicheren Indikator dafür dar, dass sich der Fahrzeugnutzer auf dem Fahrersitz befindet.
- Ist der oben näher beschriebene teilautonome Fahrbetrieb des Fahrzeuges
1 aktiviert, wird in regelmäßigen Abständen zumindest das Fahrzeuggewicht und die Fahrzeuggewichtsverteilung überprüft, um zu ermitteln, ob der Fahrzeugnutzer auf dem Fahrersitz sitzt. Es werden also das Fahrzeuggewicht und die Fahrzeuggewichtsverteilung über die Zeit ermittelt. Wird anhand der Fahrzeuggewichtsverteilung ermittelt, dass der Fahrersitz nicht belegt ist und der Fahrzeugnutzer beispielsweise auf einem Beifahrersitz sitzt, wird in dem Fahrzeug1 ein Warnhinweis optisch und/oder akustisch ausgegeben. - Mittels des Warnhinweises wird der Fahrzeugnutzer dazu aufgefordert, auf dem Fahrersitz Platz zu nehmen, um sicherzustellen, dass der Fahrzeugnutzer bei erfassten kritischen Fahrsituation und/oder einer anderweitigen Gefahrensituation während des aktiven teilautomatisierten Fahrbetriebes rechtzeitig eingreifen kann, um die Fahraufgabe zu übernehmen.
- Nach einer vorgegebenen Zeitdauer nach der erfolgten Ausgabe des Warnhinweises führt das Fahrzeug
1 einen Nothalt durch, wobei das Fahrzeug1 , insbesondere auf einem Standstreifen und mit aktivierter Warnblinkanlage, in den Stillstand versetzt und das Assistenzsystem3 zum teilautomatisierten Fahrbetrieb deaktiviert wird. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeug
- 2
- Sitzbelegungserkennung
- 3
- Assistenzsystem
- 4
- Fahrwerkssensorik
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10009540 A1 [0002]
Claims (2)
- Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges (1) mit einer Sitzbelegungserkennung (2) anhand erfasster Signale einer Fahrwerkssensorik (4), dadurch gekennzeichnet, dass - bei einem Fahrtantritt des Fahrzeuges (1) ein Fahrzeuggewicht und eine Fahrzeuggewichtsverteilung zur Sitzbelegungserkennung (2) kalibriert werden bzw. wird, wobei - die Anwesenheit eines Fahrzeugnutzers auf einem Fahrersitz zusätzlich mittels Erfassen eines Gurtschlossstatus ermittelt wird und bei im automatisierten und/oder teilautomatisierten Fahrbetrieb des Fahrzeuges (1) erfasster veränderter Fahrzeuggewichtsverteilung ein Verlassen des Fahrersitzes angenommen wird, - ein das Verlassen des Fahrersitzes betreffender Warnhinweis im Fahrzeug (1) ausgegeben wird und - der automatisierte und/oder teilautomatisierte Fahrbetrieb nach einer vorgegebenen Zeitdauer nach der Ausgabe des Warnhinweises deaktiviert wird.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Warnhinweis optisch und/oder akustisch ausgegeben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102019003559.3A DE102019003559A1 (de) | 2019-05-21 | 2019-05-21 | Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102019003559.3A DE102019003559A1 (de) | 2019-05-21 | 2019-05-21 | Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102019003559A1 true DE102019003559A1 (de) | 2020-03-05 |
Family
ID=69526849
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE102019003559.3A Withdrawn DE102019003559A1 (de) | 2019-05-21 | 2019-05-21 | Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102019003559A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102022103359A1 (de) | 2022-02-14 | 2023-08-17 | Autoliv Development Ab | Fahrzeug und Verfahren zur Ermittlung der Fahrzeugbelegung |
-
2019
- 2019-05-21 DE DE102019003559.3A patent/DE102019003559A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102022103359A1 (de) | 2022-02-14 | 2023-08-17 | Autoliv Development Ab | Fahrzeug und Verfahren zur Ermittlung der Fahrzeugbelegung |
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