DE3903906C2 - Vorrichtung an Tischfräsmaschinen für Holz- oder Kunststoffbearbeitung - Google Patents
Vorrichtung an Tischfräsmaschinen für Holz- oder KunststoffbearbeitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Tischfräsmaschinen
für Holz- und Kunststoffbearbeitung, mit einem mittels einer
Verstellspindel verstellbaren Anschlag für ein Werkstück und einer
Meßeinrichtung zur Feststellung der relativen Lage des
Anschlages zur Mittelachse eines rotierenden Fräswerkzeuges.
Tischfräsmaschinen der angegebenen Art sind bekannt. Die
Meßeinrichtung ist in der Regel als Meßskala ausgebildet und
erlaubt die Einstellung eines bestimmten Vorschubs des
Anschlags gegenüber der Mittelachse des Fräsers oder einer
ähnlichen Bezugslinie.
Soll mit einer derartigen Tischfräsmaschine beispielsweise in
ein Werkstück eine Nut eingefräst werden, wird im allgemeinen
derart vorgegangen, daß zunächst eine Probefräsung vorgenommen
wird. Dann wird die Nuttiefe nachgemessen, und anschließend
wird die Einstellung des Anschlages sinngemäß
korrigiert.
Ist der Durchmesser des Fräswerkzeuges bekannt, kann die
richtige Einstellung des Anschlages auch ausgerechnet werden.
Bei ungerader Zahnzahl kann jedoch der Fräserdurchmesser nicht
abgemessen werden, so daß auch in diesem Fall ein Probefräsen
unvermeidbar ist.
Beim Ausrechnen der richtigen Anschlaglage gegenüber der
Mittelachse des Fräswerkzeuges bzw. einer entsprechenden
Bezugslinie sind Fehler häufig. Das Probefräsen und ähnliche
Maßnahmen sind umständlich, zeitaufwendig und auch fehler
anfällig.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Tischfräsmaschine derart
auszugestalten, daß schnell und einfach die richtige Lage des
Anschlags für das Werkstück einstellbar ist, um zu erreichen,
daß im Regelfall ohne Probefräsen eine rasche Einstellung
möglich wird und auch eine Umstellung auf andere Maße
schnell vorgenommen werden kann.
Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung der eingangs
angegebenen Gattung. Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird
vorgeschlagen, daß die Verstellspindel des Anschlags mit einer
elektronischen Meßeinrichtung zur Erfassung des Verstellweges
versehen ist, daß der erfaßte Meßwert in einen Rechner einge
speist wird, in den auch der Fräserdurchmesser einspeisbar
ist, um aus der Differenzbildung zwischen dem halben Fräser
durchmesser und dem Gesamtverstellweg die Frästiefe zu er
mitteln, die der Rechner anzeigt.
Der Rechner arbeitet mit dem halben Durchmesser, also mit dem
Radius des Fräswerkzeuges und errechnet die Differenz zwischen
dem eingestellten Vorschub des Anschlags einerseits und dem
Radius aus dem eingegebenen Fräserdurchmesser andererseits.
Dies ist dann die Tiefe der gewünschten Nut. Da diese
Differenz angezeigt wird, läßt sich durch entsprechende
Einstellung des Anschlags direkt die Nuttiefe am Gerät
ablesen und auch einstellen. Fehler sind weitgehend aus
geschlossen.
Die Erfindung ist auch leicht einsetzbar in den Fällen, in
denen der Fräserdurchmesser nicht bekannt ist, beispielsweise
weil das Fräswerkzeug nachgeschliffen worden ist. In diesem
Fall wird die Verstellspindel zur Verstellung des Anschlags so
verstellt, daß das Fräswerkzeug an einem Probewerkstück gerade
anliegt. Wird am Rechner die Differenz auf Null gestellt,
erscheint automatisch der Durchmesser des Fräswerkzeuges, der
beispielsweise am Fräswerkzeug notiert werden kann.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß auch
eine Anzeigeeinrichtung für den eingegebenen Fräserdurchmesser
vorgesehen ist.
Die Erfindung schlägt ferner vor, daß die elektronische Meß
einrichtung an der Verstellspindel für den Werkstückanschlag
als Impulsgeber ausgebildet ist. Die sich beim Verstellen
ergebenden Impulse werden dem Rechner zugeleitet, der vorzugs
weise einen Vor-Rückwärtszähler aufweist.
Bei der Erfindung kann nicht nur der Anschlag für das Werk
stück auf der Zuführseite der Fräsmaschine genau eingestellt
werden. Es ist auch möglich, den Anschlag auf der Ablaufseite
einzustellen, falls dieser gegenüber dem Anschlag auf der
Zuführseite verschieden angeordnet sein soll, beispielsweise
um auf der bearbeiteten Fläche das Werkstück zu führen. Hierzu
sieht die Erfindung vor, daß der Anschlagteil an der Ablauf
seite gegenüber dem Anschlag an der Zuführseite der Fräs
maschine verstellbar ist, daß eine elektronische Meßein
richtung zur Ermittlung des Verstellwegs relativ zum Anschlag
an der Zuführseite vorgesehen ist, und daß
eine Anzeigeeinrichtung für den erfaßten Meßwert vorgesehen ist.
Insbesondere ist auch vorgesehen, daß die elektronische Meß
einrichtung an der Spindel des Anschlagteils an der
Ablaufseite der Fräsmaschine als Impulsgeber ausgebildet ist,
die bei der Verstellung der Spindel Impulse zum
Rechner abgibt, der die Impulse dann sinngemäß auswertet.
Schließlich schlägt die Erfindung ein Anzeigefeld vor, das auf
oder an der Fräsmaschine vorgesehen ist und in der alle
Anzeigeeinrichtungen zusammengefaßt sind, einschließlich der
Eingabemittel für die Werte des Fräserdurchmessers.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht mit teilweisem
Schnitt auf eine Tischfräs
maschine mit einer Vorrichtung
gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung
der Tischfräsmaschine und
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung
einer Einzelheit.
In der Tischfräsmaschine 19 ist das Fräswerkzeug 16 gelagert
und angetrieben und läuft um die Mittelachse 15 um. Auf der
Oberseite der Tischfräsmaschine 19 ist der verstellbare Anschlag
2 vorgesehen, der mittels der Verstellspindel 1 bewegbar ist.
Diese Verstellspindel 1 greift z. B. in eine Spindelmutter 20 des
Maschinengestells ein und kann am Handrad 21 betätigt werden.
Die Bewegungen werden über das Getriebe 22 auf die Verstell
spindel 1 übertragen, so daß sich der Anschlag 2 relativ zur
Mittelachse 15 in der Bildebene der Darstellung der Fig. 1
verschieben läßt. Diese Maschinenausbildung ist an sich
bekannt.
Die Verstellbewegung des Anschlags 2 macht auch der Anschlag
teil 6 mit, der jedoch über eine besondere Spindel 11, die am
Handrad 23 verstellt werden kann, zusätzlich bewegt werden
kann.
Auf die Verstellspindel 1 ist die elektronische Meßeinrichtung
3, insbesondere ein Impulsgeber, aufgesetzt, und bei der
Verstellbewegung werden die Impulse mittels der Leitung 24 dem
Rechner 4 zugeleitet und der Verstellweg wird an der Anzeige
einrichtung 18 angezeigt. Auch die Bewegungen der Spindel 11
werden über eine elektronische Meßeinrichtung, insbesondere
einen Impulsgeber 9 dem Anzeigefeld 12 zugeleitet und an der
Anzeigeeinrichtung 10 dargestellt.
Mittels der Eingabemittel 13 kann auch der Durchmesser des
Fräswerkzeuges 16 eingegeben werden, der an der Anzeige
einrichtung 5 angegeben wird.
Die Ausbildung der beispielsweise als fünfstellige LED-Anzeige
gestalteten Anzeigeeinrichtungen 5, 10, 18 und auch der Eingabemittel 13
ist dabei derart, daß die Eingabe auf ein hundertstel Milli
meter genau möglich ist. Der Rechner 4, der mit der Anzeige
einheit kombiniert sein kann, verarbeite nun die eingegebenen
Werte, und zwar diejenigen der Meßeinrichtung 3 und die mir dem Eingabemittel 13
eingegebenen Durchmesserwerte des Fräswerkzeugs 16. Der
Durchmesserwert wird halbiert, und von diesem Halbmesserwert
wird der Vorschubweg des Anschlags 2 gegenüber der Mittelachse
15 abgezogen. Das Ergebnis wird in der Anzeigeeinrichtung 18
angegeben. Der Wert in der Anzeigeeinrichtung 18 entspricht
daher der Frästiefe.
In der Praxis kann bei eingegebenem Fräserdurchmesser direkt
die Frästiefe an der Anzeigeeinrichtung 18 abgelesen und sozu
sagen am Handrad 21 eingestellt werden. Beim bekannten Durch
messer des Fräswerkzeugs 16 sind Probefräsungen entbehrlich.
Ist der Fräswerkzeugdurchmesser nicht bekannt und kann auch
nicht einfach abgemessen werden, erfolgt eine Probefräsung,
indem der Anschlag 2 soweit vorgeschoben wird, daß ein Probe
werkstück gerade vom Fräswerkzeug 16 erfaßt wird. Wird nun die
Anzeigeeinrichtung 18 auf Null gestellt, erscheint in der
Anzeigeeinrichtung 5 der Fräserdurchmesser.
Die Leitung 25 verbindet den Impulsgeber 9 mit der Anzeige
einrichtung 10 bzw. dem Rechner 4. Der Impulsgeber 9 ermittelt
den relativen Verstellweg des Anschlagteils 6 zum Anschlag 2,
der rechnerisch nicht weiter verarbeitet wird, sondern nur an
der Anzeigeeinrichtung 10 angezeigt wird. Der Anschlagteil 6
kann auf diese Weise das Werkstück 14 an der bearbeiteten
Fläche führen.
Das Werkstück 14 bewegt sich in Richtung des Pfeiles 17 am Fräswerkzeug 16
entlang, also von der Zulaufseite 8 zur Ablaufseite 7.
Claims (6)
1. Vorrichtung an Tischfräsmaschinen für Holz- und Kunst
stoffbearbeitung, mit einem mittels einer Verstellspindel (1)
verstellbaren Anschlag (2) für ein Werkstück (14) und
einer Meßeinrichtung zur Feststellung der relativen Lage
des Anschlages (2) zur Mittelachse (15) eines rotierenden
Fräswerkzeuges (16), dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstellspindel (1) des Anschlags (2) mit einer elektro
nischen Meßeinrichtung (3) zur Erfassung des Verstell
weges versehen ist, daß der erfaßte Meßwert in einen
Rechner (4) eingespeist wird, in den auch der Fräser
durchmesser einspeisbar ist, um aus der Differenzbildung
zwischen dem halben Fräserdurchmesser und dem Gesamt
verstellweg die Frästiefe zu ermitteln, die der Rechner (4)
anzeigt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
Anzeigeeinrichtung (5) für den eingegebenen Fräserdurch
messer.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die elektronische Meßeinrichtung (3) an
der Verstellspindel (1) als Impulsgeber ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlagteil (6) an
der Ablaufseite (7) gegenüber dem Anschlag (2) an der
Zulaufseite (8) der Fräsmaschine verstellbar ist, daß eine
elektronische Meßeinrichtung, insbesondere ein Impulsgeber (9),
zur Ermittlung des Verstellweges des Anschlagteils (6) relativ
zum Anschlag (2) an der Zulaufseite (8) vorgesehen ist, und daß
eine Anzeigeeinrichtung (10) für den von dieser Meßeinrichtung
erfaßten Meßwert vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische
Meßeinrichtung an der Spindel (11) des
Anschlagteils (6) an der Ablaufseite (7) als Impulsgeber (9)
ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Anzeigefeld (12) auf
oder an der Fräsmaschine für alle Anzeigeeinrichtungen
(5, 10) mit Eingabemitteln (13) für die Werte des
Fräserdurchmessers.
Priority Applications (1)
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DE19893903906 DE3903906C2 (de) | 1989-02-10 | 1989-02-10 | Vorrichtung an Tischfräsmaschinen für Holz- oder Kunststoffbearbeitung |
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DE19893903906 DE3903906C2 (de) | 1989-02-10 | 1989-02-10 | Vorrichtung an Tischfräsmaschinen für Holz- oder Kunststoffbearbeitung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3903906A1 DE3903906A1 (de) | 1989-06-15 |
DE3903906C2 true DE3903906C2 (de) | 1996-10-31 |
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ID=6373751
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893903906 Expired - Fee Related DE3903906C2 (de) | 1989-02-10 | 1989-02-10 | Vorrichtung an Tischfräsmaschinen für Holz- oder Kunststoffbearbeitung |
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- 1989-02-10 DE DE19893903906 patent/DE3903906C2/de not_active Expired - Fee Related
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