DE3902793C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Bauelement zur Erstellung von Ge­ bäuden, Gebäudeteilen od. dgl. gemäß den im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Merkmalen.

Bei derartigen Bauelementen besteht das Problem, unter Be­ rücksichtigung der zulässigen Durchbiegung die erforderlichen Versorgungsleitungen beispielsweise für Wasser, Abwasser, Elektrizität, Heizung od. dgl. so unterzubringen, daß einer­ seits die Konstruktion nicht geschwächt wird und andererseits aufwendige und kostenintensive Arbeiten vermieden werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bauelement der eingangs genannten Art unter Berücksichtigung der zulässigen Durchbiegungen so auszugestalten, daß Leitungen jeglicher Art innerhalb des Bauelementes aufgenommen bzw. angeordnet und den anschließenden Bauteilen zugeführt werden können.

Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Der lediglich durch das Raumtragwerk unterbrochene Raum des Bauelementes unterhalb der Platte dient zur Aufnahme von ho­ rizontal verlaufenden Leitungen jeglicher Art. Dieser Raum kann nach dem Einbringen der Versorgungsleitungen mittels ge­ gen die Unterseite des Raumtragwerkes anliegender plattenför­ miger Verkleidungselemete nach unten abgeschlossen werden.

Eine alternative Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß auch der an der in Gebrauchslage der Unterseite des Bauele­ mentes zugewandte Teilbereich der Armierung in eine untere Platte eingelagert ist, so daß zwischen der oberen und der unteren Platte ein im wesentlichen durchgehender Hohlraum ge­ bildet ist. Dieser Hohlraum steht zur Führung bzw. Aufnahme von Leitungen, auch beispielsweise Heizleitungen, zur Verfü­ gung.

Dadurch, daß die Armierung lediglich in eine obere und ggf. eine untere Platte aus Beton od. dgl. eingelagert ist, hat das Bauelement ein geringes Gewicht, was sich insbesondere günstig für den Transport und die Montage auswirkt. Das Raum­ tragwerk kann ohne großen Aufwand aus Teilelementen erstellt werden, welche als Serienprodukte auf dem Markt sind. Dadurch kann das Raumtragwerk preiswert erstellt werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläu­ tert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Anzahl nebenein­ ander und übereinander angeordneter Bauelemente;

Fig. 2 eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel eines Bauelementes;

Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2, wo­ bei zur besseren Übersichtlichkeit die Stützelemente nicht gezeichnet sind;

Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 2, wobei zur besseren Übersichtlichkeit die Stützelemente nicht dargestellt sind;

Fig. 5 eine Schnittdarstellung entsprechend der Linie IV-IV in Fig. 2 durch ein Bauelement;

Fig. 6 eine Darstellung entsprechend Fig. 5 für eine alter­ native Ausführungsform, bei der das die Armierung bildende Raumtragwerk lediglich in eine obere Beton­ platte eingelagert ist;

Fig. 7 eine schematische Draufsicht auf vier nebeneinander angeordnete Bauelemente;

Fig. 8 den mittleren Bereich der Darstellung in Fig. 7 in vergrößerter Darstellung;

Fig. 9 eine Teilansicht von Fig. 8 entsprechend der Linie IX-IX in vergrößertem Maßstab;

Fig. 10 eine schematische perspektivische Darstellung eines Versteifungsschuhes;

Fig. 11 eine schematische perspektivische Darstellung des Versteifungsschuhs gemäß Fig. 10, der in eine obere und eine untere Platte des Bauelementes eingelagert ist.

In Fig. 1 sind mehrere Bauelemente 1 und 2 nebeneinander und übereinander angeordnet. Die Bauelemente ruhen auf Stützelementen 4.

Fig. 2 zeigt die Draufsicht auf ein Bauelement 1 bzw. 2. Die Ecken sind mit Abschrägungen 6 versehen. Das Bauelement bzw. 2 hat - wie aus Fig. 3 und Fig. 4 ersichtlich - eine Ar­ mierung 7, die als Raumtragwerk in Form eines Trägerrostes aus Gitterträgern mit verschweißten Kreuzungspunkten ausge­ bildet ist. Die als Raumtragwerk ausgebildete Armierung 7 ist in ihrem der Oberseite des Bauelementes 1 bzw. 2 zugewandten Teilbereich in eine sich über die Ebene des Bauelementes 1 bzw. 2 erstreckende obere Platte 8 aus Beton eingelagert. Der in Gebrauchslage der Unterseite des Bauelementes 1 bzw. 2 zu­ gewandte Teilbereich der Armierung 7 ist in eine sich über die Ebene des Bauelementes 1 bzw. 2 erstreckende untere Platte 9 aus Beton eingelagert. Dadurch ist im Bauelement 1 bzw. 2 ein sich in dessen Ebene erstreckender, abgesehen von der Armierung durchgehend ausgebildeter Hohlraum 10 gebildet.

Fig. 5 zeigt einen Querschnitt.

Das in Fig. 6 dargestellte obere Bauelement 2a unterscheidet sich von dem Bauelement 1 bzw. 2 gemäß Fig. 5 dadurch, daß gemäß Fig. 6 das obere Bauelement 2a nur eine obere Platte 8, dagegen keine untere Platte 9 wie das Bauelement gemäß Fig. 5 aufweist. Der nach unten offene Raum 10a kann wie der Raum 10 zur Aufnahme von horizontalen Leitungen od. dgl. die­ nen. Das Fehlen der unteren Betonplatte 9 erweist sich für die Montage der Leitungen als besonders vorteilhaft. Die of­ fene Unterseite des Raumes 10a kann nach der Montage von Lei­ tungen ohne weiteres durch Abdeckplatten od. dgl. verschlos­ sen werden.

In den Eckbereichen der Bauelemente 1 und 2 sind Verstei­ fungsschuhe 11 eingelagert, welche in Fig. 10 in vergrößertem Maßstab gezeichnet sind.

Durch die Abschrägungen 6, welche in den Ecken der Bauele­ mente vorgesehen sind, bilden sich bei aneinander an­ grenzenden Bauelementen Kanäle 12, wie aus Fig. 7 und Fig. 8 ersichtlich. Es sei noch erwähnt, daß die Stützelemente 4 an ihren Ecken ebenfalls Abschrägungen aufweisen. Dadurch sind die Kanäle 12 in vertikaler Richtung durchgehend ausgebildet und können vertikal verlaufende Leitungen od. dgl. aufnehmen.

Die Versteifungsschuhe 11 weisen jeweils eine Kopfplatte 13 und eine Fußplatte 14 auf, welche über Stegbleche 15, 16, 17, 18, 19 und 20 miteinander verbunden sind. Zwischen den Steg­ blechen 17 und 18 und der Kopfplatte 13 und der Fußplatte 14 wird dadurch ein durchgehender Kanal 21 gebildet.

Über diesen Kanal sind der in Gebrauchslage horizontale Hohl­ raum 10 bzw. der Raum 10a und die vertikalen Kanäle 12 mit­ einander verbunden. In Fig. 10 sind zur besseren Übersicht­ lichkeit an den Versteifungsschuhen 11 keine Befestigungsein­ richtungen für die Stützelemente 4 dargestellt. Wie aus Fig. 11 ersichtlich, sind die Versteifungsschuhe 11 jeweils in die obere Betonplatte 8 und die untere Betonplatte 9 eines Bauelementes eingelagert. In Fig. 11 ist zur besseren Übersichtlichkeit die als Raumtragwerk ausgebildete Armierung 7 nicht dargestellt, dagegen ist schematisch angedeutet, daß sich nach unten hin ein Stützelement 4 anschließt. Befestigungselemente für das Stützelement 4 sind in Fig. 11 ebenfalls nicht dargestellt.

Fig. 9 zeigt schematisch die Verbindung von nach oben und un­ ten weisenden Stützelementen 4 mit den Eckbereichen eines Bauelementes 3. In den Eckbereich des Bauelementes 3 ist ein Versteifungsschuh 11 eingelagert. Die obere Betonplatte 8 und die untere Betonplatte 9 weisen jeweils kegelförmige Ausneh­ mungen 22 auf, die in Öffnungen in der Kopfplatte 13 und der Fußplatte 14 münden. Diese Öffnungen werden von Schraubenbol­ zen 23 durchfaßt, die in die Stirnseiten der Stützelemente 4 fest eingelassen sind. Auf die in das Innere der Verstei­ fungsschuhe 11 ragenden Enden der Schraubenbolzen 23 werden zur Befestigung (nicht dargestellte) Muttern aufgeschraubt.

Claims (5)

1. Bauelement zur Erstellung von Gebäuden, Gebäudeteilen od. dgl. mit einer in Gebrauchslage horizontalen und mit ei­ ner Armierung versehenen Betonplatte, wobei die Armierung als Raumtragwerk in Form eines Trägerrostes aus Gitter­ trägern mit kraftschlüssig verbundenen Kreuzungspunkten ausgebildet ist und ein oberer Teilbereich, der sich über die Plattenebene erstreckenden Armierung in die Platte eingelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Armie­ rung (7) in den Eckbereichen der Platte (3, 3a, 5) mit Versteifungsschuhen (11) verbunden ist, wobei die Ver­ steifungsschuhe jeweils eine parallel zur Platte ausge­ richtete Kopfplatte (13), eine parallel zur Platte ausge­ richtete Fußplatte (14) und mehrere die Kopf- und die Fußplatte beabstandende Stegbleche (15, 16, 17, 18, 19, 20) aufweisen, wobei die Kopfplatte im Bereich der Ober­ seite des Bauelementes und die Fußplatte im Bereich der Unterseite des Bauelementes vorgesehen ist und wobei in den Versteifungsschuhen mindestens jeweils ein zur Armie­ rung und zur Ecke hin offener Kanal (21) vorgesehen ist.

2. Bauelement zur Erstellung von Gebäuden, Gebäudeteilen od. dgl. mit zwei in Gebrauchslage horizontalen durch eine Armierung voneinander auf Abstand gehaltenen, parallelen Betonplatten, wobei die Armierung als Raumtragwerk in Form eines Trägerrostes aus Gitterträgern mit kraft­ schlüssig verbundenen Kreuzungspunkten ausgebildet ist und ein oberer Teilbereich der sich über die Plattenebe­ nen erstreckenden Armierung in die obere Platte und ein unterer Teilbereich der sich über die Plattenebenen er­ streckenden Armierung in die untere Platte eingelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Armierung (7) in den Eckbereichen der Platte (3, 3a, 5) mit Versteifungsschu­ hen (11) verbunden ist, wobei die Versteifungsschuhe je­ weils eine parallel zu den Platten ausgerichtete Kopf­ platte (13), eine parallel zu den Platten ausgerichtete Fußplatte (14) und mehrere die Kopf- und die Fußplatte beabstandende Stegbleche (15, 16, 17, 18, 19, 20) aufwei­ sen, wobei die Kopfplatte im Bereich der Oberseite des Bauelementes und die Fußplatte im Bereich der Unterseite des Bauelementes vorgesehen ist und wobei in den Verstei­ fungsschuhen mindestens jeweils ein zur Armierung und zur Ecke hin offener Kanal (21) vorgesehen ist.

3. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte an den Ecken jeweils Ausnehmungen aufweist.

4. Bauelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten an den Ecken jeweils Ausnehmungen aufweisen.

5. Bauelement nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich­ net, daß die Ausnehmungen als Abschrägungen (6) ausgebil­ det sind.