DE3902147A1 - Verfahren zum faerben keratinischer fasern und faerbemittel sowie vorrichtungen hierfuer unter verwendung eines indolderivats, eines chinonfarbstoffes und eines oxidationssystems - Google Patents
Verfahren zum faerben keratinischer fasern und faerbemittel sowie vorrichtungen hierfuer unter verwendung eines indolderivats, eines chinonfarbstoffes und eines oxidationssystemsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Färbung
keratinischer Fasern, insbesondere menschlicher keratinischer
Fasern wie Haare, mit einem Indolderivat in Kombination
mit bestimmten Chinonfarbstoffen, und Mittel sowie
Vorrichtungen zur Verwendung in diesem Verfahren.
Es ist bekannt, daß die natürliche Biosynthese der
Eumelanine, ausgehend vom Tyrosin, in mehreren Schritten
erfolgt. Einer dieser Schritte besteht in der Bildung von
5,6-Dihydroxyindol, welches unter Pigmentbildung oxidiert
wird, wobei dieses Pigment einen der Hauptbestandteile
von Eumelanin darstellt.
In der Vergangenheit wurden bereits zahlreiche Verfahren
zur Haarfärbung unter Verwendung von 5,6-Dihydroxyindol
oder von Indolderivaten vorgeschlagen. Insbesondere ist
hierzu ein Verfahren bekannt, nach welchem die Haare in
zwei getrennten Schritten gefärbt werden, wobei man ein
Mittel anwendet, das in einem zur Färbung geeigneten
Medium 5,6-Dihydroxyindol in Kombination mit entweder
Jodidionen oder mit Wasserstoffperoxid enthält, und
dieser Applikation das Auftragen von Wasserstoffperoxid
vorausgeht oder auf diese folgt, wenn das
5,6-Dihydroxyindol in Kombination mit Jodidionen vorliegt,
oder es erfolgt ein entsprechendes Auftragen von
Jodidionen, wenn das 5,6-Dihydroxyindol in Kombination
mit Wasserstoffperoxid vorliegt. Ein solches Verfahren
wird insbesondere in der luxemburgischen Patentanmeldung
Nr. 82 256 beschrieben.
Die Durchführung des Verfahrens erfolgt bevorzugt in der
Weise, daß man in einem ersten Schritt ein Mittel
appliziert, welches 5,6-Dihydroxyindol in Kombination
mit Jodidionen umfaßt, wobei dieser Applikation das
Auftragen von Wasserstoffperoxid vorausgeht oder auf diese
folgt.
Das letztgenannte Verfahren zeichnet sich insbesondere
durch seine Schnelligkeit als auch durch die Tatsache
aus, daß dabei die mechanischen Eigenschaften des Haares
nicht verändert werden und daß man damit sehr häufig zu
schwarzen Färbungen oder zu verschiedenen Graunuancen
kommt und in bestimmten Fällen zu Braun- oder Blondtönen.
Dagegen ist es mit diesem Verfahren nicht möglich, eine
ausreichend breite Palette verschiedener Nuancen und
Schimmer und insbesondere verschiedener Nuancen von
kastanienfarbenen und blonden Tönen, die verschiedene
Schimmer aufweisen, und die auf dem Gebiet der Haarfärbung
besonders gesucht sind, zu erzielen.
Außerdem kennt man Chinonderivate, wie die
Hydroxynaphtochinone, z. B. Lawson, das den
Farbgrundbestandteil von Henna darstellt, und Juglon,
welches den Farbgrundbestandteil von Nußbraun darstellt,
sowie Benzochinonderivate und Hydroxyanthrachinone zur
Verwendung bei der Färbung keratinischer Fasern.
Die Anmelderin hat zur Färbung dieser Fasern insbesondere
2-Hydroxynaphtochinonderivate in FR-PS 25 17 199,
5-Hydroxynaphtochinon in FR-PS 25 37 433,
Benzochinonderivate in FR-PS 25 17 200 sowie
Hydroxyanthrachinone in FR-PS 25 00 749 vorgeschlagen.
Sie hat nun gefunden, und dies stellt den Kern der
vorliegenden Erfindung dar, daß es möglich ist,
verschiedene Nuancen mit starkem Schimmer zu erhalten,
indem man in dem gleichen Mittel ein Indolderivat und
mindestens ein Chinonderivat, ausgewählt aus bestimmten
Hydroxynaphtochinonen, Benzochinonen oder
Hydroxyanthrachinonen, kombiniert, wobei die Färbung
vorzugsweise durch ein anorganisches Oxidationssystem
entwickelt wird.
Eine Aufgabe gemäß der Erfindung besteht in der
Zurverfügungstellung eines Verfahrens zur Färbung
keratinischer Fasern unter Verwendung eines Indolderivats
und mindestens eines Chinonderivats, ausgewählt aus
bestimmten Hydroxynaphtochinonen, Benzochinonen oder
Hydroxyanthrachinonen oder Gemische derselben, wobei die
Färbung mit Hilfe eines Oxidationssystems entwickelt wird.
Eine weitere Aufgabe besteht in der Zurverfügungstellung
von Mitteln, die zur Färbung keratinischer Fasern bestimmt
sind, und welche ein Indolderivat, ein Jodid oder ein
Nitrit und mindestens einen Chinonfarbstoff aus der Familie
der Hydroxynaphtochinone, Benzochinone oder
Hydroxyanthrachinone oder ein Gemisch derselben enthalten.
Die Erfindung umfaßt durch Färbenecessaires oder "Kits"
mit mehreren Bestandteilen, mit denen das vorstehend
angegebene Verfahren durchgeführt werden kann.
Weitere Aufgaben und Ziele gemäß der Erfindung ergeben
sich beim Studium der Beschreibung und den folgenden
Beispielen.
Das Verfahren zum Färben keratinischer Fasern,
insbesondere menschlicher keratinischer Fasern, gemäß
der Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet,
daß man auf diese Fasern mindestens ein Mittel (A)
appliziert, welches in einem zur Färbung geeigneten Medium
umfaßt:
- (a) mindestens ein Indolderivat entsprechend der Formel:
worin bedeuten:R1 ein Wasserstoffatom, eine Niedrigalkylgruppe oder
eine Gruppe -SiR6R7R8;
R2 und R3, die gleich oder verschieden sind, ein Wasserstoffatom oder eine Niedrigalkylgruppe, eine Carboxylgruppe, eine Niedrigalkoxycarbonylgruppe oder eine Gruppe -COOSiR6R7R8;
R4 und R5, die gleich oder verschieden sind, ein Wasserstoffatom, eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit C1-C20, eine Formylgruppe, eine lineare oder verzweigte Acylgruppe mit C2-C20, eine lineare oder verzweigte Alkenylgruppe mit C3-C20, eine Gruppe -SiR6R7R8, eine Gruppe -P(O)(OR9)2, eine Gruppe R9OSO2, oder R4 und R5 bilden zusammen mit den Sauerstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen Ring, welcher gegebenenfalls eine Carbonylgruppe, eine Methylengruppe, eine Thiocarbonylgruppe oder eine der folgenden Gruppen aufweist: wobei R9 und R10 ein Wasserstoffatom oder eine Niedrigalkylgruppe bedeuten, R11 eine Niedrigalkoxygruppe oder eine Mono- oder Dialkylaminogruppe darstellt, R6, R7 und R8, die gleich oder verschieden sind, lineare oder verzweigte Niedrigalkylgruppen darstellen, und die Additionssalze mit anorganischen oder organischen Säuren sowie die Alkalisalze, Erdalkalisalze oder entsprechenden Amine, - (b) mindestens einen Chinonfarbstoff, ausgewählt aus den
Verbindungen entsprechend den folgenden Definitionen
(i), (ii), (iii):
- (i) Hydroxy-1,4-naphtochinone entsprechend der
Formel:
worin die Substituenten folgende Bedeutung haben:- wenn R12 OH bedeutet, so stellt R13 ein
Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder eine
Hydroxyl-, Alkoxy-, Nitro-, Alkyl- oder Acylgruppe
dar; R14, R15, R16 und R17 bedeuten unabhängig
voneinander Wasserstoff, eine Hydroxyl-, Alkoxy-,
Alkyl- oder Acylgruppe;
- wenn R14 Hydroxy darstellt, so bedeuten R12 und R13, die gleich oder verschieden sind, unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Methylgruppe, Methoxygruppe, Nitrogruppe, und R15 und R16, die gleich oder verschieden sind, bedeuten unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine Hydroxylgruppe, eine Methylgruppe oder Methoxygruppe, und R17 bedeutet ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe oder eine Methoxygruppe; - (ii) Benzochinonderivate der Formel: worin bedeuten:R18, R19, R20, R21, unabhängig voneinander, Wasserstoff, eine Hydroxylgruppe, eine Alkoxygruppe, eine gegebenenfalls hydroxylierte Alkylgruppe, Phenyl, welches gegebenenfalls mit OH substituiert ist, wobei sich mindestens eine der Gruppen R18, R19, R20, R21 von Wasserstoff unterscheidet, R18 und R21 oder R19 und R20 nicht gleichzeitig Alkyl bedeuten können, und wenn einer der Reste R18, R19, R20, R21 eine Methylgruppe, Hydroxygruppe oder Methoxygruppe bedeutet, sich mindestens einer der anderen Substituenten von Wasserstoff unterscheidet, auch wenn zwei der Substituenten R18, R19, R20 oder R21, die identisch sind, und die sich zueinander in para-Stellung befinden, Hydroxyl oder Methoxy bedeuten, mindestens einer der zwei anderen Substituenten von Wasserstoff verschieden ist;
- (iii) Hydroxyanthrachinone, ausgewählt aus:
1,2-Dihydroxyanthrachinon,
1,4-Dihydroxyanthrachinon,
1,2,4-Trihydroxyanthrachinon,
1,2,7-Trihydroxyanthrachinon,
1,2,5,8-Tetrahydroxyanthrachinon,
3-Carboxy-1,2,4-trihydroxyanthrachinon,
2-Carboxy-1-methyl-3,5,6,8-tetrahydroxyanthrachinon,
3-Sulfo-1,2-dihydroxyanthrachinon,
5,8-Dichlor-1,4-dihydroxyanthrachinon,
3-Hydroxy-methylanthrachinon
- (i) Hydroxy-1,4-naphtochinone entsprechend der
Formel:
worin die Substituenten folgende Bedeutung haben:- wenn R12 OH bedeutet, so stellt R13 ein
Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder eine
Hydroxyl-, Alkoxy-, Nitro-, Alkyl- oder Acylgruppe
dar; R14, R15, R16 und R17 bedeuten unabhängig
voneinander Wasserstoff, eine Hydroxyl-, Alkoxy-,
Alkyl- oder Acylgruppe;
- wobei die Färbung mit einem Oxidationssystem
entwickelt wird, welches besteht aus:
- (i) Jodidionen und Wasserstoffperoxid, wobei das
Mittel (A) in diesem Fall außerdem entweder (a)
Jodidionen, oder (b) Wasserstoffperoxid enthält,
und der Applikation des Mittels (A) das Auftragen
eines Mittels (B) vorausgeht oder auf diese folgt,
und das Mittel (B) in einem zur Färbung geeigneten
Medium enthält: entweder
- a) Wasserstoffperoxid bei einem pH zwischen 2 und 12, vorzugsweise zwischen 2 und 7, wenn das Mittel (A) Jodidionen enthält, oder
- b) Jodidionen bei einem pH zwischen 3 und 11, wenn das Mittel (A) Wasserstoffperoxid enthält;
- (ii) Nitrite, wobei der Applikation des Mittels (A) das Auftragen eines Mittels (B) folgt, und das Mittel (B) ein wäßriges Mittel mit einem sauren pH darstellt, und das Mittel (A) oder (B) mnindestens ein Nitrit enthält:
- (iii) Oxidanzien (oxidierende Agenzien) ausgewählt aus Perjodsäure und den Perjodaten, Natriumhypochlorit, Kaliumferricyanid, Silberoxid, Fenton-Reagens, Blei(IV)-oxid, Cäsium(IV)-sulfat, Ammoniumpersulfat und Ferrichlorid, wobei diese Oxidanzien in dem Mittel (A) vorliegen oder gleichzeitig oder nacheinander in getrennter Weise vorzugsweise nach dem Mittel (A) mit Hilfe eines Mittels (B) aufgetragen werden, und das Mittel (B) diese Agenzien in einem zur Färbung geeigneten Medium enthält; oder
- (iv) Permanganate oder Biochromate, wobei diese oxidierenden Agenzien mit Hilfe eines wäßrigen Mittels (B) mit einem pH von 2 bis 10 vor der Applikation des Mittels (A) aufgetragen werden.
- (i) Jodidionen und Wasserstoffperoxid, wobei das
Mittel (A) in diesem Fall außerdem entweder (a)
Jodidionen, oder (b) Wasserstoffperoxid enthält,
und der Applikation des Mittels (A) das Auftragen
eines Mittels (B) vorausgeht oder auf diese folgt,
und das Mittel (B) in einem zur Färbung geeigneten
Medium enthält: entweder
Die Applikation der Mittel (A) und (B) ist vorzugsweise
durch einen Verfahrensschritt zum Spülen getrennt.
In der Formel (I) bedeuten die Niedrigalkyl- oder
Alkoxyreste vorzugsweise Reste mit C1-C6.
Unter den bevorzugten Verbindungen gemäß der Erfindung
sind zu nennen: 5,6-Dihydroxyindol,
2-Methyl-5,6-dihydroxyindol, 5-Methoxy-6-hydroxyindol,
(5 oder 6)-Acetoxy-(6 oder 5)-hydroxyindol,
2-Carboxy-5,6-dihydroxyindol, 3-Methyl-5,6-dihydroxyindol,
2,3-Dimethyl-5,6-dihydroxyindol und deren Salze.
In der Formel zu den Chinonfarbstoffen (II) und (III),
wie sie vorstehend zitiert werden, bedeuten die Alkyl-
und Alkoxygruppen vorzugsweise Gruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen.
Die Acylgruppe stellt vorzugsweise eine
Gruppe mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen dar.
Die besonders bevorzugten Chinonfarbstoffe gemäß der
Erfindung werden ausgewählt aus:
2-Hydroxy-1,4-naphtochinon,
2,5-Dihydroxy-1,4-naphtochinon,
2-Hydroxy-3-methoxy-1,4-naphtochinon,
2,3-Dihydroxy-1,4-naphtochinon,
2,5,7-Trihydroxy-1,4-naphtochinon,
5-Hydroxy-1,4-naphtochinon, 2,5,8-Trihydroxy-1,4-naphtochinon,
2-Hydroxy-3-methyl-1,4-naphtochinon,
2,5-Dihydroxy-3-methyl-1,4-benzochinon,
2,5-Dihydroxy-3-methoxy-6-methyl-1,4-benzochinon,
2-Carboxy-1-methyl-3,5,6,8-tetrahydroxyanthrachinon,
1,2-Dihydroxyanthrachinon,
1,2,4-Trihydroxyanthrachinon,
3-Carboxy-1,2,4-trihydroxyanthrachinon.
2,5-Dihydroxy-1,4-naphtochinon,
2-Hydroxy-3-methoxy-1,4-naphtochinon,
2,3-Dihydroxy-1,4-naphtochinon,
2,5,7-Trihydroxy-1,4-naphtochinon,
5-Hydroxy-1,4-naphtochinon, 2,5,8-Trihydroxy-1,4-naphtochinon,
2-Hydroxy-3-methyl-1,4-naphtochinon,
2,5-Dihydroxy-3-methyl-1,4-benzochinon,
2,5-Dihydroxy-3-methoxy-6-methyl-1,4-benzochinon,
2-Carboxy-1-methyl-3,5,6,8-tetrahydroxyanthrachinon,
1,2-Dihydroxyanthrachinon,
1,2,4-Trihydroxyanthrachinon,
3-Carboxy-1,2,4-trihydroxyanthrachinon.
In der ersten Ausführungsform stellt das Jodidion gemäß
der Erfindung vorzugsweise ein Alkalÿodid, Erdalkalÿodid
oder Ammoniumjodid dar, wobei Kaliumjodid besonders
bevorzugt ist.
Der Anteil an Jodidionen in diesen Mitteln beträgt
vorzugsweise zwischen 0,007 und 4 Gew.-%, ausgedrückt als
I--Ionen, und besonders bevorzugt zwischen 0,08 und 1,5 Gew.-%,
ausgedrückt als I--Ionen, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Mittels (A).
Der Gehalt an Wasserstoffperoxid liegt im allgemeinen
zwischen 1 und 40 Volumen, bevorzugt zwischen 2 und 20 Volumen,
und besonders bevorzugt zwischen 3 und 10 Volumen.
Das Gewichtsverhältnis von Indolderivat in Kombination
mit dem oder den Chinonfarbstoffen, wie sie vorstehend
definiert sind, bezogen auf Jodidionen, liegt vorzugsweise
zwischen 0,05 und 10, und besonders bevorzugt zwischen
0,5 und 2.
In der zweiten Ausführungsform gemäß der Erfindung sind
die besonders geeigneten Nitrite:
- Alkalinitrite, Erdalkalinitrite oder Ammoniumnitrit oder
ein Nitrit eines beliebigen anderen kosmetisch
annehmbaren Kations, das sich zur Färbung lebender
menschlicher Haare eignet:
- organische Nitritderivate, wie z. B. Amylnitrit;
- oder Nitritvektoren, d. h. Verbindungen, die bei deren Umwandlung ein Nitrit bilden.
- organische Nitritderivate, wie z. B. Amylnitrit;
- oder Nitritvektoren, d. h. Verbindungen, die bei deren Umwandlung ein Nitrit bilden.
Die besonders bevorzugten Nitrite sind Natriumnitrit,
Kaliumnitrit und Ammoniumnitrit.
Das Nitritanion, ausgedrückt als NO2 -, liegt in
ausreichenden Mengen vor, um mit dem Indolderivat, das im
ersten Schritt appliziert wird, eine Färbung zu entwickeln.
Seine Konzentration beträgt vorzugsweise 0,02 bis 1 Mol/l.
Der pH des Mittels (A) liegt vorzugsweise zwischen 2 und
10.
Der pH des Mittels (B) ist sauer und erlaubt es, die
Färbung zu steuern. Der pH liegt vorzugsweise zwischen 2
und 6, und wird für kurze Kontaktzeiten sowie für
besonders starke bzw. dunkle Nuancen auf ca. 3 eingestellt.
Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung
besteht darin, in einem ersten Schritt das Mittel (A) zu
applizieren, welches das Indolderivat enthält, und in
einem zweiten Schritt das Mittel (B) aufzutragen, welches
in einem sauren wäßrigen Medium ein Nitrit enthält.
Eine weitere Ausführungsform gemäß der Erfindung besteht
darin, in einem ersten Schritt ein Mittel (A′) zu
applizieren, welches in einem zur Färbung geeigneten
Medium das Indolderivat in neutralem oder alkalischem
Medium und ein Nitrit enthält. In diesem Fall färbt man
die Haare indem man in einem zweiten Schritt ein Mittel
aufbringt, welches ein zur Färbung geeignetes wäßriges
Medium darstellt, das auf einen sauren pH und vorzugsweise
einen pH zwischen 2 und 6 eingestellt ist.
Nach einer dritten Auführungsform stellt das besonders
bevorzugte oxidierende Agens Natriumperjodat dar. Dieses
Oxidans wird vorzugsweise in Anteilen von 3 bis 5 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels,
verwendet.
Nach einer vierten Ausführungsform verwendet man
vorzugsweise Kaliumpermanganat oder Natriumbichromat.
Dieses Permanganat oder Bichromat wird vorzugsweise in
einer Molalität von ober halb 10-3 Mol/1000 g, und
vorzugsweise zwischen 10-2 und 10-1 Mol/1000 g verwendet.
Der pH des Mittels, welches die Permanganat- oder
Bichromatanionen enthält, liegt vorzugsweise zwischen 2
und 5 und wird auf diese Werte mit anorganischen Säuren
eingestellt.
Das Verfahren zur Färbung keratinischer Fasern,
vorzugsweise menschlicher keratinischer Fasern, gemäß der
Erfindung, wird bevorzugt ausgeführt, indem man auf diese
Fasern mindestens ein Mittel (A) appliziert, welches in
einem zur Färbung geeigneten Medium mindestens
5,6-Dihydroxyindol, mindestens einen der vorstehend
definierten Chinonfarbstoffe, in Kombination mit
Jodidionen enthält, wobei der Applikation dieses Mittels
(A) das Auftragen eines Mittels (B) vorausgeht oder auf
diese folgt, und das Mittel (B) in einem zur Färbung
geeigneten wäßrigen Medium Wasserstoffperoxid bei einem
pH zwischen 2 und 12 enthält.
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird vorzugsweise so
ausgeführt, daß man in einem ersten Schritt das Mittel (A)
appliziert, welches die Jodidionen in Form von
Alkalÿodid, Erdalkalÿodid oder Ammoniumjodid, das
5,6-Dihydroxyindol und den oder die Chinonfarbstoffe,
wie sie vorstehend definiert sind, enthält, und dann in
einem zweiten Schritt, gegebenenfalls nach einer
dazwischenliegenden Spülung, das Mittel (B) aufbringt,
welches das Wasserstoffperoxid enthält.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird bevorzugt zur Färbung
von Haaren, und insbesondere zur Färbung lebender
menschlicher Haare angewendet, wobei im letzteren Fall das
verwendete Medium kosmetisch akzeptabel sein muß.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform spült man die
keratinischen Fasern zwischen den beiden Schritten,
wodurch es unter anderem möglich ist, eine Fleckenbildung
auf der Kopfhaut zu verhindern, wenn das Mittel zur
Färbung menschlicher Haare angewendet wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch ohne
dazwischenliegende Spülung ausgeführt werden, wodurch
insbesondere die Einwirkungszeiten verkürzt werden.
Das Mittel (A), das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet wird und das einen weiteren Gegenstand der
Erfindung darstellt, ist im wesentlichen dadurch
gekennzeichnet, daß es in einem zur Färbung geeigneten
Medium ein Indolderivat der Formel (I), mindestens einen
Chinonfarbstoff, wie er vorstehend definiert ist, und
mindestens Jodidionen oder Nitritionen enthält.
In den gemäß der Erfindung verwendeten Mitteln liegt das
Indolderivat der Formel (I) im allgemeinen in Anteilen
zwischen 0,01 und 5 Gew.-%, und vorzugsweise zwischen 0,03
und 3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels
(A) vor.
Der Anteil an Chinonfarbstoff der Formel (II), wie
vorstehend definiert, liegt vorzugsweise zwischen 0,01
und 5 Gew.-%, und besonders bevorzugt zwischen 0,05 und
3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels (A).
Bei dem erfindungsgemäßen Färbeverfahren sind für die
verschiedenen Mittel, die bei dem jeweiligen
Verfahrensschritt angewendet werden, Einwirkungszeiten
vorgesehen, die zwischen 10 s und 45 min, vorzugsweise
zwischen 2 und 25 min, und besonders bevorzugt zwischen
2 und 10 min liegen.
Die Anmelderin konnte feststellen, daß es mit Hilfe des
erfindungsgemäßen Verfahrens möglich ist, schnelle
Färbungen zu erzielen, die gut in die Fasern, insbesondere
in menschliche keratinische Fasern, wie Haare, eindringen,
ohne eine nachteilige Beeinflussung derselben zu bewirken.
Diese Färbungen weisen außerdem eine bessere Beständigkeit
gegenüber äußeren Einflüssen und Agenzien sowie bei der
Dauerwellbehandlung auf, insbesondere eine größere
Beständigkeit gegenüber Licht und/oder Waschungen im
Vergleich zu solchen Färbungen, wie sie mit
5,6-Dihydroxyindol allein oder mit einem Chinonfarbstoff
allein unter Verwendung von Jodidion bei Anwendung eines
Mittels mit Wasserstoffperoxid erhalten werden.
Man konnte auch feststellen, daß die infolge des
Nachwachsens der Haare mehrmals mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren und den entsprechenden Mitteln gefärbten Haare
weicher und glänzender sind und bessere mechanische
Eigenschaften aufweisen als Haare, die mit Verfahren und
Mitteln des Standes der Technik gefärbt wurden.
Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Mittel
können in verschiedenen Formen vorliegen, wie z. B. als
mehr oder weniger verdickte oder gelierte Flüssigkeit,
Creme, Emulsion, als Schaum und gegebenenfalls
konditioniert in einer Aerosolvorrichtung, oder in anderen
zur Haarfärbung geeigneten Formen.
Das zur Färbung geeignete Medium stellt vorzugsweise ein
wäßriges Medium dar, das aus Wasser oder einem Gemisch aus
Wasser und einem oder mehreren Lösungsmitteln besteht. Die
Lösungsmittel werden unter den organischen Lösungsmitteln
ausgewählt, vorzugsweise aus Ethylalkohol, Propylalkohol
oder Isopropylalkohol, tert.-Butylalkohol, Ethylenglykol,
Ethylenglykol-monomethylether, Ethylenglykol-monoethylether,
Ethylenglykol-monobutylether,
Ethylenglykol-monoethylether-acetat, Propylenglykol,
Propylenglykol-monomethylether und
Dipropylenglykol-monomethylether, Methyllacetat. Die
besonders bevorzugten Lösungsmittel sind Ethylalkohol,
Propylenglykol, Ethylenglykol-monoethylether und
Ethylenglykol-monobutylether.
Nach einer weiteren Ausführungsform kann das zur Färbung
geeignete Medium aus wasserfreien Lösungsmittel bestehen,
wie sie vorstehend definiert sind, wobei in diesem Falle
das Mittel entweder zum Zeitpunkt der Anwendung mit einem
wäßrigen Medium vermischt wird oder auf vorher mit einem
wäßrigen Mittel angefeuchtete keratinische Fasern
appliziert wird. Gemäß der Erfindung wird ein Medium oder
Lösungsmittel als wasserfrei bezeichnet, wenn dieses
Medium oder Lösungsmittel weniger als 1% Wasser enthält.
Wenn das zur Färbung geeignete Medium aus einem Gemisch
von Wasser und einem oder mehreren Lösungsmitteln besteht,
so werden die Lösungsmittel in Konzentrationen zwischen
0,5 und 75 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des
Mittels, bevorzugt zwischen 2 und 50% und besonders
bevorzugt zwischen 2 und 20 Gew.-% verwendet.
Die gemäß der Erfindung verwendeten Mittel können alle
möglichen weiteren Hilfsstoffe enthalten, die
üblicherweise zur Färbung keratinischer Fasern verwendet
werden, und insbesondere kosmetisch annehmbare Hilfsstoffe,
wenn die Mittel zur Färbung lebender menschlicher Haare
eingesetzt werden.
Im letzteren Fall können die Mittel insbesondere
enthalten: Fettamide in Anteilen von vorzugsweise 0,05 bis
10 Gew.-%, anionische, kationische, nicht-ionische oder
amphotere oberflächenaktive Mittel oder deren Gemische,
die in Anteilen von vorzugsweise 0,1 bis 50 Gew.-%
vorliegen, Verdickungsmittel in Anteilen zwischen 0,1 und
5 Gew.-%, Parfüme, Sequestrierungsmittel, filmbildende
Mittel, Mittel zur Behandlung, Dispersionsmittel, Mittel
zur Konditionierung, Konservierungsmittel,
Opakisierungsmittel, und Mittel, die den keratinischen
Fasern Fülle verleihen.
Die Verdickungsmittel können insbesondere ausgewählt
werden aus Natriumalginat, Gummiarabikum, Guargummi,
den Biopolymeren, wie Xanthangummi und den Skleroglukanen,
den Cellulosederivaten, wie Methylcellulose,
Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, den
Natriumsalzen von Carboxymethylcellulose und den
gegebenenfalls vernetzten Acrylsäurepolymeren. Man kann
auch anorganische Verdickungsmittel verwenden, wie
Bentonit.
Geeignete Agenzien zum Alkalisieren dieser Mittel sind
insbesondere Amine, wie Alkanolamine, Alkylamine,
Alkalihydroxide, Alkalicarbonate, Ammoniumhydroxid und
Ammoniumcarbonat.
Geeignete Agenzien zum Ansäuern der erfindungsgemäßen
Mittel werden ausgewählt aus Milchsäure, Essigsäure,
Weinsäure, Phosphorsäure, Salzsäure, Zitronensäure.
Selbstverständlich können auch andere alkalisierende oder
ansäuernde Agenzien verwendet werden, wobei diese für den
Fall der Färbung von Haaren kosmetisch annehmbar sein
müssen.
Wenn das Mittel in Form eines Schaumes verwendet wird, so
kann dieser in einer Aerosolvorrichtung in Gegenwart eines
Treibmittels oder mindestens eines Schaumgenerators unter
Druck konditioniert werden. Die als Schaumgeneratoren
bezeichneten Agenzien können anionische, kationische,
nicht-ionische oder amphotere schäumende Polymere oder
deren Gemische oder oberflächenaktive Mittel vom
vorstehend definierten Typ darstellen.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform gemäß der
Erfindung besteht darin, die Lagerung in separater Weise
wie folgt vorzunehmen:
einmal ein Mittel (A1), welches das Indolderivat der Formel (I) mit den Jodidionen in einem Wasser/Lösungsmittel-Gemisch oder in einem wasserfreien organischen Lösungsmittel, wie es vorstehend definiert ist, enthält und zum anderen ein Mittel (A2), welches den oder die Chinonfarbstoff(e) in wasserfreien Lösungsmitteln oder einem Gemisch von Lösungsmitteln, die sich gegebenenfalls unterscheiden, insbesondere vom Typ, wie sie in FR-PS 25 26 031 der Anmelderin offenbart sind, und insbesondere vom Typ der gesättigten Monoalkohole, wie Ethanol, Isopropanol und der gesättigten Monoalkohole mit langer Kette, wie Cetylalkohol; der Polyole, wie z. B. der Alkylenglykole, wie Ethylenglykol, Propylenglykol, Glycerin, Diethylenglykol; der Glykolether, wie der Mono-, Di- und Triethylenglykol-monoalkylether, wie z. B. Ethylenglykol-monoethylether, Ethylenglykol- monobutylether, Diethylenglykol-monoethylether; der Ester wie Ethylenglykol-monomethylether-acetat, Ethylenglykol-monoethylether-acetat; der gesättigten Fettsäureester und gesättigten Niedrigalkohole, wie Isopropylmyristat oder Isopropylpalmitat. Die besonders bevorzugten Lösungsmittel sind Ethanol, Cetylalkohol, Propylenglykol und Ethylenglykol-monoethylether sowie Ethylenglykol-monobutylether.
einmal ein Mittel (A1), welches das Indolderivat der Formel (I) mit den Jodidionen in einem Wasser/Lösungsmittel-Gemisch oder in einem wasserfreien organischen Lösungsmittel, wie es vorstehend definiert ist, enthält und zum anderen ein Mittel (A2), welches den oder die Chinonfarbstoff(e) in wasserfreien Lösungsmitteln oder einem Gemisch von Lösungsmitteln, die sich gegebenenfalls unterscheiden, insbesondere vom Typ, wie sie in FR-PS 25 26 031 der Anmelderin offenbart sind, und insbesondere vom Typ der gesättigten Monoalkohole, wie Ethanol, Isopropanol und der gesättigten Monoalkohole mit langer Kette, wie Cetylalkohol; der Polyole, wie z. B. der Alkylenglykole, wie Ethylenglykol, Propylenglykol, Glycerin, Diethylenglykol; der Glykolether, wie der Mono-, Di- und Triethylenglykol-monoalkylether, wie z. B. Ethylenglykol-monoethylether, Ethylenglykol- monobutylether, Diethylenglykol-monoethylether; der Ester wie Ethylenglykol-monomethylether-acetat, Ethylenglykol-monoethylether-acetat; der gesättigten Fettsäureester und gesättigten Niedrigalkohole, wie Isopropylmyristat oder Isopropylpalmitat. Die besonders bevorzugten Lösungsmittel sind Ethanol, Cetylalkohol, Propylenglykol und Ethylenglykol-monoethylether sowie Ethylenglykol-monobutylether.
Wenn beabsichtigt ist, als Mittel (A) das Mittel zu
verwenden, das Wasserstoffperoxid enthält, so ist es
möglich, eine getrennte Lagerung wie vorstehend angegeben
vorzunehmen:
- (a) ein Mittel (A′1), welches 5,6-Dihydroxyindol in einem zur Färbung geeigneten Medium enthält;
- (b) ein Mittel (A′2), welches den oder die Chinonfarbstoff(e) in einem zur Färbung geeigneten Medium enthält; und
- (c) ein Mittel (A′3), welches Wasserstoffperoxid gelöst in einem zur Färbung geeigneten Medium enthält.
Diese Färbelösungen oder Oxidationslösungen, die getrennt
gelagert werden, können unmittelbar zum Zeitpunkt der
Anwendung vermischt werden.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können
die verschiedenen Mittel in einer Vorrichtung mit mehreren
Kompartimenten, die auch als "Kit" oder Färbenecessaire
bezeichnet wird, konditioniert werden, wobei diese
Vorrichtung alle Bestandteile umfaßt, die für eine Färbung
auf den keratinischen Fasern durch aufeinanderfolgendes
Auftragen, mit oder ohne vorherigem Vermischen,
appliziert werden sollen.
Derartige Vorrichtungen sind als solche bekannt und
können ein erstes Kompartiment aufweisen, welches das
Mittel (A) umfaßt, das das Indolderivat der Formel (I),
den oder die Chinonfarbstoff(e), wie sie vorstehend
definiert sind, in Gegenwart von Jodidionen in einem
zur Färbung geeigneten Medium enthält, und ein zweites
Kompartiment aufweist, welches das Mittel (B) auf der
Basis von Wasserstoffperoxid enthält.
Eine besonders gut geeignete Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht aus einer
Verteilervorrichtung vom Typ, wie sie von der Anmelderin
in FR-PS 25 86 913 beschrieben wird, und welche aus zwei
voneinander getrennten Kompartiments (Taschen) besteht,
die zusammen in einem weichen Behältnis (Ethyl) vorliegen,
wobei eines der beiden Kompartimente mindestens den
Chinonfarbstoff in einem wasserfreien Lösungsmittel, wie
vorstehend definiert, umfaßt, und das andere Kompartiment
mindestens das Indolderivat der Formel (I) und die
Jodidionen in einem Medium aus Wasser und einem oder
mehreren Lösungsmitteln, wie vorstehend definiert, enthält.
Die Vorrichtung mit mehreren Kompartimenten, wie sie
gemäß der Erfindung verwendet werden, können mit einem
dritten, einem vierten und gegebenenfalls einem fünften
Kompartiment ausgestattet sein, insbesondere wenn die
für das Mittel (A) auf der Basis des Indolderivats der
Formel (I) und/oder den oder der Chinonfarbstoffe
verwendeten Medien wasserfreie Medien darstellen. In diesem
Falle führt man vor der Anwendung eine Vermischung mit
einem zur Färbung geeigneten wäßrigen Träger, der in einem
anderen Kompartiment vorliegt, durch.
Nach einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform kann
das Mittel (A), welches das Indolderivat der Formel (I),
den oder die Chinonfarbstoffe und die Jodidionen in
wasserfreiem Lösungsmittelmedium enthält, direkt auf
feuchte keratinische Fasern appliziert werden.
Die Vorichtungen mit mehreren Kompartimenten oder
"Kits", wie sie gemäß der Erfindung verwendet werden,
können mit Einrichtungen zum Vermischen im Zeitpunkt der
Anwendung ausgestattet sein, wobei diese Einrichtungen als
solche bekannt sind. Außerdem kann ihr Inhalt unter inerter
Atmosphäre konditioniert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die dabei verwendeten
Mittel können zur Färbung natürlicher oder bereits
gefärbter, gegebenenfalls dauergewellter oder geglätteter
Haare angewendet werden. Außerdem kann eine Anwendung bei
stark oder leicht entfärbten und gegebenenfalls
dauergewellten Haaren erfolgen. Es ist auch möglich, daß
eine Anwendung zur Färbung von Pelzen oder Wolle erfolgt.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher
erläutern, ohne dieselbe zu beschränken.
Man führt eine Färbung natürlich grauer, zu 90% weißer
Haare durch, indem man nacheinander die beiden Mittel (A)
und (B) appliziert und zwischen den beiden Applikationen
eine Spülung durchführt.
In einer Vorrichtung mit drei Kompartimenten, die auch als
"Kit" bezeichnet wird, werden die folgenden Mittel (A1),
(A2) und (B) konditioniert:
Mittel (A1) | ||
5,6-Dihydroxyindol|0,15 g | ||
Kaliumjodid | 0,15 g | |
Ethylalkohol | 2,00 | |
Zitronensäure bis pH 5 @ | Wasser bis auf | 100,00 g |
Mittel (A2) | |
2,5-Dihydroxy-1,4-naphtochinon|0,80 g | |
absoluter Ethylalkohol | 30,00 g |
Zitronensäure | 1,00 g |
Nonylphenol, oxyethyliert mit 9 Mol Ethylenoxid bis auf | 100,00 g |
Man bereitet das Mittel (A), indem man zum Zeitpunkt der
Anwendung 80 g des Mittels (A1) mit 20 g des Mittels (A2)
vermischt.
Das erhaltene Gemisch wird auf die Haare aufgebracht. Nach
15minütiger Einwirkung spült man die Haare mit Wasser und
appliziert dann 5 min das Mittel (B).
Nach dem Spülen und Trocknen sind die Haare kupferfarben-
hellblond gefärbt.
Man führt eine Färbung von natürlich grauen, zu 90%
weißen Haaren durch, indem man nacheinander die beiden
Mittel (A) und (B) appliziert, und zwischen den
Applikationen eine Spülung durchführt.
In einer Vorrichtung mit drei Kompartimenten, die auch
als "Kit" bezeichnet wird, konditioniert man die folgenden
Mittel (A1), (A2) und (B):
Mittel (A1) | |||
5,6-Dihydroxyindol|0,25 g | |||
Kaliumjodid | 0,15 g | ||
Guargummi, erhältlich unter der Bezeichnung Jaguar HP 60 durch die Firma Celanese | 1,00 g | ||
Glykosid-alkylether, erhältlich in einer Konzentration von 60% Wirkstoff unter der Bezeichnung Triton CG 110 durch die Firma Seppic | 5,00 g (Wirkstoff) | ||
Ethylen-monobutylether | 3,00 g | ||
spontanter pH = 6,5 @ | Konservierungsmittel in ausreichender Menge @ | Wasser bis auf | 100,00 g |
Mittel (A2) | |
2-Hydroxy-1,4-naphtochinon|1,50 g | |
absoluter Ethylalkohol | 30,00 g |
Zitronensäure | 1,00 g |
Nonylphenol, oxyethyliert mit 9 Mol Ethylenoxid bis auf | 100,00 g |
Mittel (B) | ||
Wasserstoffperoxid|3,75 g | ||
Ammoniumlaurylsulfat | 6,70 g | |
Gummiarabikum | 1,00 g | |
Parfüm in ausreichender Menge 2-Amino-2-methyl-1-Propanol bis pH = 4 @ | Wasser bis auf | 100,00 g |
Man stellt das Mittel (A) her, indem man vor Anwendung
(extemporan´) 80 g des Mittels (A1) mit 20 g des Mittels
(A2) vermischt.
Dieses Gemisch wird auf die Haare appliziert. Nach
20minütiger Einwirkung spült man und bringt dann 5 min
das Mittel (B) auf.
Nach dem Spülen und Trocknen erhält man eine
kupfer-goldblonde Färbung.
Man führt eine Färbung natürlich grauer, zu 90% weißer
Haare durch, indem man nacheinander die beiden Mittel (A)
und (B) appliziert, und zwischen den beiden Applikationen
eine Spülung durchführt.
In einer Vorrichtung mit drei Kompartimenten, die auch als
"Kit" bezeichnet wird, werden die folgenden Mittel (A1),
(A2) und (B) konditioniert:
Mittel (A1) | ||
5,6-Dihydroxyindol|0,20 g | ||
Kaliumjodid | 0,20 g | |
Propylenglykol | 2,00 g | |
Zitronensäure bis pH 5,5 @ | Wasser bis auf | 100,00 g |
Mittel (A2) | |
2,5-Dihydroxy-3-methyl-1,4-benzochinon|1,00 g | |
absoluter Ethylalkohol | 25,00 g |
Propylenglykol | 5,00 g |
Zitronensäure | 1,20 g |
Nonylphenol, oxyethyliert mit 9 Mol Ethylenoxid bis auf | 100,00 g |
Man stellt das Mittel (A) her, indem man vor Anwendung
desselben 80 g des Mittels (A1) mit 20 g des Mittels (A2)
vermischt.
Daraufhin appliziert man dieses Mittel auf die Haare.
Nach 15minütiger Einwirkung spült man mit Wasser und
trägt 4 min das Mittel (B) auf.
Nach dem Spülen und Trocknen sind die Haare hellbeige-blond
gefärbt.
Man führt eine Färbung von grauen, zu 90% weißen Haaren
durch, indem man nacheinander die beiden Mittel (A) und (B)
appliziert, wobei man zwischen den beide Applikationen
eine Spülung durchführt.
Mittel (A) | |
5,6-Dihydroxyindol|0,24 g | |
Kaliumjodid | 0,20 g |
Ethylalkohol | 6,50 g |
2,5-Dihydroxy-3-methyl-1,4-benzochinon | 0,20 g |
2-Hydroxy-1,4-naphtochinon | 0,20 g |
Ethylenglykol-monobutylether | 0,60 g |
Zitronensäure | 0,30 g |
Nonylphenol, oxyethyliert mit 9 Mol Ethylenoxid | 13,70 g |
Wasser bis auf | 100,00 g |
Das Mittel (A) wird 10 min lang auf die Haare
aufgetragen. Dann spült man mit Wasser und appliziert
daraufhin 5 min das Wasserstoffperoxidmittel (B).
Man erhält nach dem Spülen und Trocknen eine beige-gold-
hellblonde Nuance.
Man verfährt wie im Beispiel 4, wobei jedoch das
Wasserstoffperoxidmittel (B) vor dem Färbemittel (A)
aufgebracht wird.
Man erhält eine kupferfarben-mahagoni-hellblonde Nuance.
Man führt eine Färbung von natürlich grauen, zu 90% weißen
Haaren durch, indem man nacheinander die beiden Mittel (A)
und (B) aufbringt, wobei man zwischen den beiden
Applikationen eine Spülung durchführt.
Mittel (A) | |
5,6-Dihydroxyindol|0,15 g | |
Kaliumjodid | 0,10 g |
Ethylalkohol | 10,00 g |
2-Carboxy-1-methyl-3,5,6,8-tetra-hydroxyanthrachinon | 0,10 g |
2,5-Dihydroxy-3-methoxy-6-methyl-1,4-benzochinon | 0,30 g |
Polyethylenglykol mit 6 Mol Ethylenoxid | 12,00 g |
Wasser bis auf | 100,00 g |
Man trägt auf die Haare 15 min das Mittel (A) auf. Nach
dem Spülen mit Wasser appliziert man 5 min das
Wasserstoffperoxidmittel (B).
Nach dem Spülen und Trocknen erhält man eine
matt-goldblonde Färbung.
Man reproduziert Beispiel 2, wobei die Mittel (A1) und
(A2) in einer Vorrichtung, wie sie in FR-PS 25 86 913
beschrieben ist, konditioniert. Das heißt, das Mittel
wird in zwei getrennten Kompartimenten, die sich in einem
weichen Behältnis (Etui) befinden, konditioniert. Dieses
Behältnis umfaßt auch eine Abgabeeinrichtung, um 80 g des
Mittels (A1) und 20 g des Mittels (A2) applizieren zu
können. Nach einer weiteren Ausführungsform wird eine
solche Abgabeeinrichtung in das Behältnis eingeschnitten.
Das Mittel (A2) umfaßt im Hinblick auf Beispiel 2
außerdem 1,8 Gew.-% eines Verdickungsmittels, i. o.
Hydroxypropylcellulose, die unter der Bezeichnung
Klucel G durch die Firma Hercules vertrieben wird.
Mittel (A) | ||
Natriumjodid|0,20 g | ||
Ethylalkohol | 5,00 g | |
Propylenglykol | 5,00 g | |
Xanthangummi, erhältlich unter der Bezeichnung Rhodopol SC durch die Firma Rhone Poulenc | 1,50 g | |
Konservierungsmittel in ausreichender Menge Triethanolamin bis auf pH = 6,5 @ | entmineralisiertes Wasser bis auf | 100,00 g |
Mittel (B) | |
5,6-Dihydroxyindol|0,20 g | |
2,5-Dihydroxy-1,4-naphtochinon | 0,20 g |
2-Hydroxy-1,4-naphtochinon | 0,15 g |
Ethanol | 18,00 g |
Hydroxypropylcellulose, erhältlich unter der Bezeichnung Klucel G durch die Firma Hercules | 0,60 g |
Milchsäure | 0,50 g |
Nonylphenol mit 9 Mol Ethylenoxid bis auf | 100,00 g |
Das Mittel (A) wird 15 min auf natürlich graue, zu 90%
weiße Haare aufgebracht. Nach dem Spülen trägt man 15 min
lang ein Gemisch (Gewicht : Gewicht) des Mittels (B) und
Wasserstoffperoxid mit einem pH von 3 und 20 Volumen auf.
Man spült und trocknet. Daraufhin sind die Haare in einer
beige-blonden Nuance gefärbt.
Mittel (A1) | ||
5-Acetoxy-6-hydroxyindol|0,20 g | ||
Ethanol | 11,00 g | |
Guargummi, erhältlich unter der Bezeichnung Jaguar HP 60 durch die Firma Celanese | 1,00 g | |
Glykosid-alkylether, erhältlich in einer Konzentration von 60% Wirkstoff unter der Bezeichnung Triton CG 110 durch die Firma Seppic | 5,00 g Wirkstoff | |
Konservierungsmittel in ausreichender Menge Zitronensäure bis auf pH = 6 @ | entmineralisiertes Wasser bis auf | 100,00 g |
Mittel (A2) | |
2-Hydroxy-1,4-naphtochinon|1,50 g | |
absoluter Ethylalkohol | 30,00 g |
Zitronensäure | 1,00 g |
Nonylphenol mit 9 Mol Ethylenoxid bis auf | 100,00 g |
Mittel (B) | ||
Natriummetaperjodat|3,50 g | ||
Ethylalkohol | 5,00 g | |
Zitronensäure bis auf pH = 9 @ | entmineralisiertes Wasser bis auf | 100,00 g |
Zum Zeitpunkt der Anwendung vermischt man 80 g des
Mittels (A1) mit 20 g des Mittels (A2). Das erhaltene
Gemisch wird 20 min auf natürlich graue, zu 90% weiße
Haare aufgetragen. Man spült dann und appliziert 15 min
lang das Mittel (B). Daraufhin wird von neuem gespült
und getrocknet. Die Haare sind in einer
kupferfarben-blonden Nuance gefärbt.
Mittel (A) | ||
Kaliumpermanganat|0,40 g | ||
Salzsäure bis auf pH = 3 @ | Wasser bis auf | 100,00 g |
Mittel (B) | ||
5,6-Dihydroxyindol|0,35 g | ||
2-Hydroxy-3-methyl-1,4-naphtochinon | 0,20 g | |
2,5 Dihydroxy-1,4-naphtochinon | 0,15 g | Ethylenglykol-monoethylether|12,00 g |
Polyethylenglykol mit 6 Mol Ethylenoxid | 15,00 | |
Triethanolamin bis auf pH = 5 @ | entmineralisiertes Wasser bis auf | 100,00 |
Man appliziert das Mittel (A) 15 min lang auf natürlich
graue, zu 90% weiße Haare und spült dann. Daraufhin
bringt man 20 min das Mittel (B) auf und spült von neuem.
Nach dem Trocknen sind die Haare matt-kastanienbraun
gefärbt.
Mittel (A) | ||
2-Methyl-5,6-dihydroxyindol-hydrobromid|0,25 g | ||
Kaliumjodid | 0,25 g | |
Propylenglykol | 10,00 g | |
Hydroxyethylcellulose, erhältlich unter der Bezeichnung Natrosol 250 HHR durch die Firma Aqualon | 1,50 g | |
Konservierungsmittel in ausreichender Menge Triethanolamin bis auf pH = 6 @ | entmineralisiertes Wasser bis auf | 100,00 g |
Mittel (A2) | |
2-Hydroxy-1,4-naphtochinon|1,00 g | |
2,5-Dihydroxy-1,4-naphtochinon | 0,50 g |
absoluter Ethylalkohol | 30,00 g |
Zitronensäure | 1,00 g |
Nonylphenol, oxyethyliert mit 9 Mol Ethylenoxid bis auf | 100,00 g |
Man appliziert auf natürliche graue, zu 90% weiße Haare
ein vorher bereitetes Gemisch aus den Mitteln (A1) und
(A2), und zwar im Verhältnis 4 : 1.
Nach 15minütiger Einwirkung spült man die Haare und
appliziert dann 5 min eine Wasserstoffperoxidlösung mit
pH 3 und 20 Volumen H2O2. Nach dem Spülen und Trocknen
sind die Haare irisierend-kupferfarben-hellblond gefärbt.
Mittel (A) | ||
5,6-Dihydroxyindol|0,20 g | ||
2-Hydroxy-3-methoxy-1,4-naphtochinon | 0,15 g | |
Ethanol | 6,50 | |
Propylenglykol | 2,00 g | |
Nonylphenol, oxyethyliert mit 9 Mol Ethylenoxid | 14,00 g | |
Zitronensäure bis auf pH = 4,5 @ | entmineralisiertes Wasser bis auf | 100,00 g |
Mittel (B) | ||
Natriumnitrit|2,00 g | ||
Salzsäure bis auf pH = 3,8 @ | entmineralisiertes Wasser bis auf | 100,00 g |
Das Mittel (A) wird 20 min auf natürlich graue, zu 90%
weiße Haare appliziert. Man spült dann und appliziert
5 min das Mittel (B), bevor man von neuem spült. Nach dem
Trocknen sind die Haare in einer gold-dunkelblonden Nuance
gefärbt.
Mittel (A) | |
5,6-Dihydroxyindol|0,30 g | |
2,3-Dihydroxy-1,4-naphtochinon | 0,10 g |
2,5-Dihydroxy-3-methoxy-6-methyl-1,4-benzochinon | 0,10 g |
1,2,4-Trihydroxyanthrachinon | 0,01 g |
Ethylenglykol-monobutylether | 12,00 g |
Nonylphenol, oxyethyliert mit 9 Mol Ethylenoxid | 20,00 g |
Zitronensäure | 0,10 g |
entmineralisiertes Wasser bis auf | 100,00 g |
Mittel (B) | ||
Natriummetaperjodat|3,50 g | ||
Ethylalkohol | 5,00 g | |
Zitronensäure bis auf pH = 4 @ | entmineralisiertes Wasser bis auf | 100,00 g |
Man appliziert 20 min lang das Mittel (A) auf natürlich
graue, zu 90% weißen Haaren. Nach dem Spülen trägt man
15 min lang das Mittel (B) auf. Es wird von neuem
gespült und dann getrocknet. Die Haare sind mit einer
matt-goldblonden Nuance gefärbt.
Mittel (A) | |
5,6-Dihydroxyindol|0,15 g | |
Kaliumjodid | 0,15 g |
2-Hydroxy-1,4-naphtochinon | 0,15 g |
Ethylalkohol | 15,00 g |
Hydroxypropylcellulose, erhältlich unter der Bezeichnung Klucel G durch die Firma Hercules | 1,00 g |
Milchsäure | 0,20 g |
entmineralisiertes Wasser bis auf | 100,00 g |
Diese Mittel wird 20 min auf natürlich graue, zu 90%
weißen Haaren appliziert. Nach dem Spülen werden die
Haare mit Wasserstoffperoxid von 20 Volumen, eingestellt
zum Zeitpunkt der Anwendung mit Triethanolamin auf pH 8,
behandelt. Nach 10minütiger Einwirkung spült man von
neuem und trocknet die Haare. Die Haare sind dann in
einer leicht kupferfarbenen, gold-dunkelblonden Nuance
gefärbt.
Claims (33)
1. Verfahren zum Färben keratinischer Fasern,
dadurch gekennzeichnet, daß man auf diese Fasern
aufbringt:
mindestens ein Mittel (A), welches in einem zur Färbung geeigneten Medium umfaßt:
mindestens ein Mittel (A), welches in einem zur Färbung geeigneten Medium umfaßt:
- a) mindestens ein Indolderivat der Formel:
worin bedeuten:
R1 ein Wasserstoffatom, eine Niedrigalkylgruppe oder eine Gruppe -SiR6R7R8;
R2 und R3, die gleich oder verschieden sind, ein Wasserstoffatom oder eine Niedrigalkylgruppe oder eine Carboxylgruppe, eine Niedrig-alkoxycarbonylgruppe oder eine Gruppe -COOSiR6R7R8;
R4 und R5, die gleich oder verschieden sind, ein Wasserstoffatom, eine lineare oder verzweigte C1-C20-Alkylgruppe, eine Formylgruppe, eine lineare oder verzweigte C2-C20-Acylgruppe, eine lineare oder verzweigte C3-C20-Alkenylgruppe, eine Gruppe -SiR6R7R8, eine Gruppe -P(O)(OR9)2, eine Gruppe R9OSO2, oder R4 und R5 bilden zusammen mit den Sauerstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen Ring, der gegebenenfalls eine Carbonylgruppe, eine Methylengruppe, eine Thiocarbonyl- oder eine der folgenden Gruppen umfaßt: wobei R9 und R10 ein Wasserstoffatom oder eine Niedrigalkylgruppe bedeuten, R11 eine Niedrigalkoxygruppe oder eine Mono- oder Dialkylaminogruppe darstellt, R6, R7 und R8, die gleich oder verschieden sind, lineare oder verzweigte Niedrigalkylgruppen bedeuten, und die Additionssalze mit anorganischen oder organischen Säuren sowie die Alkalisalze, Erdalkalisalze oder entsprechenden Amine; - b) mindestens einen Chinonfarbstoff ausgewählt aus:
- (i) den Hydroxy-1,4-naphtochinonen:
worin:
- wenn R12 OH darstellt, so bedeutet R13 ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom oder eine Hydroxyl-, Alkoxy-, Nitro-, Alkyl- oder Acylgruppe, R14, R15, R16 und R17 bedeuten unabhängig voneinander: Wasserstoff, eine Hydroxyl-, Alkoxy-, Alkyl- oder Acylgruppe;
- wenn R14 OH darstellt, so bedeuten R12 und R13, die gleich oder verschieden sind, unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe, eine Methoxygruppe, eine Nitrogruppe oder ein Halogenatom; R15 und R16, die gleich oder verschieden sind, bedeuten unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine Hydroxylgruppe, eine Methyl- oder Methoxygruppe; R17 stellt ein Wasserstoffatom, eine Methyl- oder Methoxygruppe dar; - (ii) den Benzochinonderivaten: worin R18, R19, R20 und R21 unabhängig voneinander bedeuten: Wasserstoff, eine Hydroxyl-, Alkoxy- oder gegebenenfalls hydroxylierte Alkylgruppe, Phenyl, welches gegebenenfalls mit OH substituiert ist, wobei mindestens einer der Substituenten R18, R19, R20, R21, von Wasserstoff verschieden ist, und R18 und R21 oder R19 und R20 nicht gleichzeitig Alkyl bedeuten können, und wenn einer der Reste R18, R19, R20, R21, eine Methyl-, Hydroxyl- oder Methoxygruppe darstellt, so unterscheidet sich mindestens einer der anderen Substituenten von Wasserstoff, und wenn zwei der Substituenten R18, R19, R20 und R21, die identisch sind, sich zueinander in para-Stellung befinden und Hydroxyl oder Methoxy bedeuten, so unterscheidet sich mindestens einer der zwei anderen Substituenten von Wasserstoff;
- (iii) den Hydroxyanthrachinonen, ausgewählt aus
1,2-Dihydroxyanthrachinon,
1,4-Dihydroxyanthrachinon,
1,2,4-Trihydroxyanthrachinon,
1,2,7-Trihydroxyanthrachinon,
1,2,5,8-Tetrahydroxyanthrachinon,
3-Carboxy-1,2,4-trihydroxyanthrachinon,
2-Carboxy-1-methyl-3,5,6,8-tetrahydroxyanthrachinon, 3-Sulfo-1,2,4-trihydroxyanthrachinon,
3-Sulfo-1,2-dihydroxyanthrachinon,
5,8-Dichlor-1,4-dihydroxyanthrachinon,
3-Hydroxy-methylanthrachinon;
- (i) den Hydroxy-1,4-naphtochinonen:
worin:
- wobei die Farbe mit Hilfe eines Oxidationssystems entwickelt wird, welches umfaßt:
- (i) Jodidionen und Wasserstoffperoxid, wobei das
Mittel (A) in diesem Falle außerdem enthält:
entweder (a) Jodidionen, oder (b) Wasserstoffperoxid,
und der Applikation des Mittels (A) das Auftragen
eines Mittels (B) vorausgeht oder auf diese folgt,
wobei das Mittel (B) in einem zur Färbung geeigneten
Medium enthält: entweder
- a) Wasserstoffperoxid bei einem pH zwischen 2 und 12, und vorzugsweise zwischen 2 und 7, wenn das Mittel (A) Jodidionen enthält, oder
- b) Jodidionen bei einem pH zwischen 3 und 11, wenn das Mittel (A) Wasserstoffperoxid enthält;
- (ii) Nitrite, wobei der Applikation des Mittels (A) in diesem Fall das Auftragen eines Mittels (B) folgt, und das Mittel (B) ein wäßriges Mittel mit einem sauren pH darstellt, wobei das Mittel (A) oder das Mittel (B) mindestens ein Nitrit enthält;
- (iii) Oxidanzien, ausgewählt aus Perjodsäure und den Perjodaten, Natriumhypochlorit, Kaliumferricyanid, Silberoxid, Fenton-Reagens, Blei(IV)-oxid, Cäsium(IV)-sulfat, Ammoniumpersulfat und Ferrichlorid, wobei diese Oxidanzien in dem Mittel (A) vorliegen oder gleichzeitig oder nacheinander in separater Weise mit Hilfe eines Mittels (B) aufgetragen werden, wobei diese Mittel dieselben in einem zur Färbung geeigneten Medium enthält, oder
- (iv) ein Permanganat oder Bichromat, wobei diese Oxidanzien mit Hilfe eines wäßrigen Mittels (B) mit einem pH von 2 bis 10 vor der Applikation des Mittels (A) aufgetragen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Jodidionen ausgewählt werden aus Alkalÿodiden,
Erdalkalÿodiden oder Ammoniumjodid.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil an Jodidionen zwischen 0,007 und
4 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,08 und 1,5 Gew.-%
beträgt, ausgedrückt als I--Ionen, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Mittels.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an
Wasserstoffperoxid zwischen 1 und 40 Volumen,
vorzugsweise zwischen 2 und 20 Volumen beträgt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gewichtsverhältnis von Indolderivat der Formel (I) in
Kombination mit dem oder den Chinonfarbstoff(en) zu
den Jodidionen vorzugsweise zwischen 0,05 und 10 und
besonders bevorzugt zwischen 0,5 und 2 liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nitrite ausgewählt werden aus Alkalinitriten,
Erdalkalinitriten oder Ammoniumnitrit, den organischen
Nitritderivaten oder den Nitritvektoren, die durch
Umwandlung ein Nitrit bilden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Nitritanion,
ausgedrückt in Form NO2 -, in einer Menge zwischen
0,02 bis 1 Mol/l vorliegt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Oxidationssystem aus Natriumperjodat besteht.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Permanganate und Bichromate ausgewählt werden
aus Kaliumpermanganat und Natriumbichromat.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Permanganate oder Bichromate in Anteilen von oberhalb
10-3 Mol/1000 g verwendet werden.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Indolderivate
ausgewählt werden aus 5,6-Dihydroxyindol,
2-Methyl-5,6-dihydroxyindol,
5-Methoxy-6-hydroxyindol, 6-Hydroxy-5-ethoxyindol,
(5 oder 6)-Acetoxy-(6 oder 5)hydroxyindol,
2-Carboxy-5,6-dihydroxyindol,
3-Methyl-5,6-dihydroxyindol,
2,3-Dimethyl-5,6-dihydroxyindol und deren Salzen.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Chinonfarbstoffe ausgewählt werden aus
2-Hydroxy-1,4-naphtochinon,
2,5-Dihydroxy-1,4-naphtochinon,
2-Hydroxy-3-methoxy-1,4-naphtochinon,
2,3-Dihydroxy-1,4-naphtochinon,
2,5,7-Dihydroxy-1,4-naphtochinon,
5-Hydroxy-1,4-naphtochinon,
2,5,8-Trihydroxy-1,4-naphtochinon,
2-Hydroxy-3-methyl-1,4-naphtochinon,
2,5-Dihydroxy-3-methyl-1,4-benzochinon,
2,5-Dihydroxy-3-methoxy-6-methyl-1,4-benzochinon,
2-Carboxy-1-methyl-3,5,6,8-tetrahydroxyanthrachinon,
1,2-Dihydroxyanthrachinon,
1,2,4-Trihydroxyanthrachinon,
3-Carboxy-1,2,4-trihydroxyanthrachinon.
2-Hydroxy-1,4-naphtochinon,
2,5-Dihydroxy-1,4-naphtochinon,
2-Hydroxy-3-methoxy-1,4-naphtochinon,
2,3-Dihydroxy-1,4-naphtochinon,
2,5,7-Dihydroxy-1,4-naphtochinon,
5-Hydroxy-1,4-naphtochinon,
2,5,8-Trihydroxy-1,4-naphtochinon,
2-Hydroxy-3-methyl-1,4-naphtochinon,
2,5-Dihydroxy-3-methyl-1,4-benzochinon,
2,5-Dihydroxy-3-methoxy-6-methyl-1,4-benzochinon,
2-Carboxy-1-methyl-3,5,6,8-tetrahydroxyanthrachinon,
1,2-Dihydroxyanthrachinon,
1,2,4-Trihydroxyanthrachinon,
3-Carboxy-1,2,4-trihydroxyanthrachinon.
13. Verfahren zum Färben keratinischer Fasern,
dadurch gekennzeichnet, daß man auf diese Fasern
appliziert:
mindestens ein Mittel (A), welches in einem zur
Färbung geeigneten Medium umfaßt:
- a) mindestens 5,6-Dihydroxyindol,
- b) mindestens einen Chinonfarbstoff, ausgewählt aus:
- (i) den Hydroxy-1,4-naphtochinonen:
worin:
- wenn R12 OH darstellt, R13 ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom, oder eine Hydroxyl-, Alkoxy-, Nitro-, Alkyl- oder Acylgruppe bedeutet, R14, R15, R16 und R17 unabhängig voneinander Wasserstoff, eine Hydroxylgruppe, Alkoxygruppe, Alkylgruppe oder Acylgruppe darstellen;
- wenn R14 OH darstellt, R12 und R13, die gleich oder verschieden sind, unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine Methyl-, Methoxy- oder Nitrogruppe oder ein Halogenatom bedeuten; R15 und R16, die gleich oder verschieden sind, unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine Hydroxylgruppe, eine Methylgruppe oder Methoxygruppe bedeuten; R17 ein Wasserstoffatom, eine Methyl- oder Methoxygruppe darstellt; - (ii) den Benzochinonderivaten: worin R18; R19, R20, R21 unabhängig voneinander Wasserstoff, eine Hydroxylgruppe, Alkoxygruppe, eine gegebenenfalls hydroxylierte Alkylgruppe, eine gegebenenfalls hydroxylierte Alkylgruppe, eine gegebenenfalls mit OH substituierte Phenylgruppe bedeuten, wobei mindestens einer der Substituenten R18, R19, R20, R21 sich von Wasserstoff unterscheidet, und wobei R18 und R21 oder R19 und R20 nicht gleichzeitig Alkyl bedeuten können, und wenn einer der Reste R18, R19, R20, R21 eine Methyl-, Hydroxyl- oder Methoxygruppe bedeutet, mindestens einer der anderen Substituenten von Wasserstoff verschieden ist, und wenn zwei der Substituenten R18, R19, R20 und R21, welche identisch sind, sich zueinander in para-Stellung befinden, und Hydroxyl oder Methoxy bedeuten, sich mindestens einer der zwei anderen Substituenten von Wasserstoff unterscheidet;
- (iii) den Hydroxyanthrachinonen, ausgewählt aus
1,2-Dihydroxyanthrachinon,
1,4-Dihydroxyanthrachinon,
1,2,4-Trihydroxyanthrachinon,
1,2,7-Trihydroxyanthrachinon,
1,2,5,8-Tetrahydroxyanthrachinon,
3-Carboxy-1,2,4-trihydroxyanthrachinon,
2-Carboxy-1-methyl-3,5,6,8-tetrahydroxyanthrachinon,
3-Sulfo-1,2,4-trihydroxyanthrachinon,
3-Sulfo-1,2-dihydroxyanthrachinon,
5,8-Dichlor-1,4-dihydroxyanthrachinon,
3-Hydroxy-methylanthrachinon;
- (i) den Hydroxy-1,4-naphtochinonen:
worin:
- c) in Kombination mit entweder Jodidionen oder mit
Wasserstoffperoxid,
wobei der Applikation des Mittels (A) das Auftragen
eines Mittels (B) vorausgeht oder auf diese folgt,
und das Mittel (B) in einem zur Färbung geeigneten
Medium umfaßt:
- entweder Wasserstoffperoxid bei einem pH zwischen 2 und 12, wenn das Mittel (A) Jodidionen enthält,
- oder Jodidionen bei einem pH zwischen 3 und 11, wenn das Mittel (A) Wasserstoffperoxid enthält.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß man auf die Fasern in einem ersten Schritt ein
Mittel (A) appliziert, welches Jodidionen in Form von
Alkalÿodid, Erdalkalÿodid oder Ammoniumjodid,
5,6-Dihydroxyindol und mindestens einen
Chinonfarbstoff wie er in Anspruch 13 definiert ist,
in einem zur Färbung geeigneten Medium enthält, und
in einem zweiten Schritt das Mittel (B) aufbringt,
welches in einem zur Färbung geeigneten wäßrigen
Medium Wasserstoffperoxid bei einem pH zwischen 2 und
12 enthält.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verfahrensschritte durch eine Spülung voneinander
getrennt sind.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verfahrensschritte ohne dazwischenliegende Spülung
durchgeführt werden.
17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß man die
verschiedenen Mittel (A) und (B) 10 s bis 45 min,
vorzugsweise 2 bis 25 min, einwirken läßt.
18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Indolderivat
in dem Mittel (A) in Anteilen zwischen 0,01 und
5 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,03 und 3 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, vorliegt.
19. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Chinonfarbstoffe in Anteilen zwischen 0,01 und
5 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,05 und 3 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, vorliegen.
20. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Färbung
geeignete Medium ein wäßriges Medium darstellt,
welches aus Wasser oder einem Gemisch von Wasser und
einem oder mehreren organischen Lösungsmitteln besteht.
21. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Färbung
geeignete Medium ein Medium darstellt, welches aus
einem oder mehreren wasserfreien Lösungsmitteln
besteht.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lösungsmittel ausgewählt
werden aus Ethylalkohol, Propylalkohol oder
Isopropylalkohol, tert.-Butylalkohol, Ethylenglykol,
Ethylenglykol-monomethylether,
Ethylenglykol-monoethylether oder
Ethylenglykol-monobutylether, Ethylenglykol-
monoethylether-acetat, Propylenglykol,
Propylenglykol-monomethylether und
Dipropylenglykol-monomethylether und Methyllactat.
23. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendeten
Mittel außerdem ein oder mehrere Hilfsstoffe enthalten,
die ausgewählten werden aus Fettamiden, anionischen,
kationischen, nichtionischen oder amphoteren
oberflächenaktiven Mitteln oder deren Gemischen,
Verdickungsmitteln Parfümen, Sequestrierungsmitteln,
filmbildenden Mitteln, Mitteln zur Behandlung,
Dispersionsmitteln, Mittel zur Konditionierung,
Konservierungsmittel, Opakisierungsmitteln, Mitteln,
die den keratinischen Fasern Fülle verleihen.
24. Anwendung des Verfahrens nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 23 zur Färbung menschlicher Haare.
25. Färbemittel für keratinische Fasern,
dadurch gekennzeichnet, daß es in einem zur Färbung
geeigneten Medium umfaßt:
- (a) mindestens ein Indolderivat der Formel:
worin bedeuten:
R1 ein Wasserstoffatom, eine Niedrigalkylgruppe oder eine Gruppe -SiR6R7R8;
R2 und R3, die gleich oder verschieden sind, ein Wasserstoffatom oder eine Niedrigalkylgruppe oder eine Carboxylgruppe, eine Niedrigalkoxycarbonylgruppe oder eine Gruppe -COOSiR6R7R8;
R4 und R5, die gleich oder verschieden sind, ein Wasserstoffatom, eine lineare oder verzweigte C1-C20-Alkylgruppe, eine Formylgruppe, eine lineare oder verzweigte C2-C20-Acylgruppe, eine lineare oder verzweigte C3-C20- Alkenylgruppe, eine Gruppe -SiR6R7R8, eine Gruppe -P(O)(OR9)2, eine Gruppe R9OSO2, oder R4 und R5 bilden zusammen mit den Sauerstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen Ring, der gegebenenfalls eine Carbonylgruppe, eine Methylengruppe, eine Thiocarbonyl- oder eine der folgenden Gruppen enthält: wobei R9 und R10 ein Wasserstoffatom oder eine Niedrigalkylgruppe darstellen, R11 eine Niedrigalkoxygruppe oder eine Mono- oder Dialkylaminogruppe bedeutet, R6, R7 und R8, die gleich oder verschieden sind, lineare oder verzweigte Niedrigalkylgruppen darstellen, und die Additionsalze mit anorganischen oder organischen Säuren sowie die Alkalisalze, Erdalkalisalze oder entsprechenden Amine; - (b) mindestens einen Chinonfarbstoff ausgewählt aus:
- (i) den Hydroxy-1,4-naphtochinonen der Formel:
worin:
- wenn R12 OH darstellt, R13 ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder eine Hydroxyl-, Alkoxy-, Nitro-, Alkyl- oder Acylgruppe bedeutet; R14, R15, R16, R17, unabhängig voneinander Wasserstoff, eine Hydroxyl-, Alkoxy-, Alkyl- oder Acylgruppe bedeuten; oder
- wenn R14 OH darstellt, R12 und R13, die gleich oder verschieden sind, unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine Methylgrupe, eine Methoxygruppe, eine Nitrogruppe oder ein Halogenatom bedeuten; R15 und R16, die gleich oder verschieden sind, unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom, eine Hydroxylgruppe, eine Methylgruppe oder ein Methoxygruppe bedeuten; R17 ein Wasserstoffatom, eine Methyl- oder Methoxygruppe bedeuten; - (ii) den Benzochinonderivaten entsprechend der
Formel:
worin bedeuten:
R18, R19, R20 und R21 unabhängig voneinander Wasserstoff, eine Hydroxylgruppe, Alkoxygruppe, Alkylgruppe, welche gegebenenfalls hydroxyliert ist, Phenyl, welches gegebenenfalls mit OH substituiert ist, wobei mindestens einer der Substituenten R18, R19, R20, R21 von Wasserstoff verschieden ist, R18 und R21 oder R19 und R20 nicht gleichzeitig Alkyl bedeuten können, und wenn einer der Reste R18, R19, R20, R21 eine Methyl-, Hydroxyl- oder Methoxygruppe bedeutet, sich mindestens ein anderer der Substituenten von Wasserstoff unterscheidet, und wenn zwei der Substituenten R18, R19, R20 und R21, die identisch sind sich in para-Stellung zueinander befinden, und Hydroxyl oder Methoxy bedeuten, mindestens einer der beiden anderen Substituenten von Wasserstoff verschieden ist; - (iii) den Hydroxyanthrachinone, ausgewählt aus
1,2-Dihydroxyanthrachinon,
1,4-Dihydroxyanthrachinon,
1,2,4-Trihydroxyanthrachinon,
1,2,7-Trihydroxyanthrachinon,
1,2,5,8-Tetrahydroxyanthrachinon,
3-Carboxy-1,2,4-trihydroxyanthrachinon,
2-Carboxy-1-methyl-3,5,6,8-tetrahydroxyanthrachinon,
3-Sulfo-1,2,4-trihydroxyanthrachinon,
3-Sulfo-1,2-dihydroxyanthrachinon,
5,8-Dichlor-1,4-dihydroxyanthrachinon,
3-Hydroxy-methylanthrachinon; und
- (i) den Hydroxy-1,4-naphtochinonen der Formel:
worin:
- (c) Jodidionen oder Nitrite.
26. Mittel nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß
die Chinonfarbstoffe ausgewählt sind aus
2-Hydroxy-1,4-naphtochinon,
2,5-Dihydroxy-1,4-naphtochinon,
2-Hydroxy-3-methoxy-1,4-naphtochinon,
2,3-Dihydroxy-1,4-naphtochinon,
2,5,7-Trihydroxy-1,4-naphtochinon,
5-Hydroxy-1,4-naphtochinon,
2,5,8-Trihydroxy-1,4-naphtochinon,
2-Hydroxy-3-methyl-1,4-naphtochinon,
2,5-Dihydroxy-3-methyl-1,4-benzochinon,
2,5-Dihydroxy-3-methoxy-6-methyl-1,4-benzochinon,
2-Carboxy-1-methyl-3,5,6,8-tetrahydroxyanthrachinon,
1,2-Dihydroxyanthrachinon,
1,2,4-Trihydroxyanthrachinon,
3-Carboxy-1,2,4-trihydroxyanthrachinon.
2-Hydroxy-1,4-naphtochinon,
2,5-Dihydroxy-1,4-naphtochinon,
2-Hydroxy-3-methoxy-1,4-naphtochinon,
2,3-Dihydroxy-1,4-naphtochinon,
2,5,7-Trihydroxy-1,4-naphtochinon,
5-Hydroxy-1,4-naphtochinon,
2,5,8-Trihydroxy-1,4-naphtochinon,
2-Hydroxy-3-methyl-1,4-naphtochinon,
2,5-Dihydroxy-3-methyl-1,4-benzochinon,
2,5-Dihydroxy-3-methoxy-6-methyl-1,4-benzochinon,
2-Carboxy-1-methyl-3,5,6,8-tetrahydroxyanthrachinon,
1,2-Dihydroxyanthrachinon,
1,2,4-Trihydroxyanthrachinon,
3-Carboxy-1,2,4-trihydroxyanthrachinon.
27. Mittel nach Anspruch 25 oder 26,
dadurch gekennzeichnet, daß das Indolderivat
5,6-Dihydroxyindol darstellt.
28. Vorrichtung mit mehrere Kompartimenten oder
"Färbekit", dadurch gekennzeichnet, daß sie umfaßt:
in einem ersten Kompartiment ein Mittel (A), welches
ein Indolderivat der Formel (I) und mindestens einen
Chinonfarbstoff, wie sie in Anspruch 1 definiert sind,
und in dem gleichen Kompartiment oder in einem zweiten
Kompartiment einen Teil oder das gesamte
Oxidationssystem.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet, daß diese umfaßt:
in einem ersten Kompartiment ein Mittel (A), welches
ein Indolderivat und mindestens einen Chinonfarbstoff,
wie sie im Anspruch 1 definiert sind, und Jodidionen
in einem zur Färbung geeigneten Medium enthält, und
in einem zweiten Kompartiment ein wäßriges
Wasserstoffperoxidmittel mit einem pH zwischen 2 und
12.
30. Vorrichtung nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet, daß diese im weiteren ein
drittes Kompartiment umfaßt, welches ein wäßriges
Medium enthält, das dazu bestimmt ist, im Zeitpunkt
der Anwendung mit dem Inhalt des ersten Kompartiments,
welches das Mittel (A) in einem wasserfreien
Lösungsmittelmedium enthält, vermischt zu werden
31. Vorrichtung nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Kompartiment
das Mittel (A) enthält, welches mindestens ein
Indolderivat und den Chinonfarbstoff, wie sie im
Anspruch 1 definiert sind, umfaßt, und
in einem zweiten Kompartiment ein Mittel aufweist,
welches in einem, zur Färbung geeigneten wäßrigen
Medium ein Permanganat, ein Bichromat oder ein
Perjodat enthält.
32. Vorrichtung mit mehreren Kompartimenten oder
"Kit" nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet,
daß diese
in einem ersten Kompartiment ein Mittel aufweist, welches mindestens ein Indolderivat und mindestens einen Chinonfarbstoff, wie sie im Anspruch 1 definiert sind, und,
in einem zweiten Kompartiment ein wäßriges Mittel von saurem pH, welches ein Nitril enthält, aufweist.
in einem ersten Kompartiment ein Mittel aufweist, welches mindestens ein Indolderivat und mindestens einen Chinonfarbstoff, wie sie im Anspruch 1 definiert sind, und,
in einem zweiten Kompartiment ein wäßriges Mittel von saurem pH, welches ein Nitril enthält, aufweist.
33. Vorrichtung nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet, daß das erste Kompartiment
das Indolderivat und den Chinonfarbstoff, wie sie im
Anspruch 1 definiert sind, und ein Nitrit enthält,
und daß das zweite Kompartiment ein saures wäßriges
Mittel umfaßt.
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