DE3901770A1 - Verfahren zum transport einer garnspule zu einer garnverarbeitenden maschine, insbesondere einer doppeldraht-zwirnmaschine sowie einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum transport einer garnspule zu einer garnverarbeitenden maschine, insbesondere einer doppeldraht-zwirnmaschine sowie einrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Transport
einer Garnspule zu einer garnverarbeitenden
Maschine, insbesondere einer Doppeldraht-Zwirn
maschine, bei dem in den hohlen Spulenkern der
Garnspule ein Spulengreifer einführt und sich dort
fixiert, die Garnspule am Spulengreifer weiter
bewegt und auf einen Hohldorn eines Fördersystems
oder einer garnverarbeitenden Maschine auf
gesteckt wird, wonach der Spulengreifer sich
wieder von der Garnspule löst.
In der modernen Spinnerei ist es häufig notwendig,
Garnspulen von einer garnerzeugenden oder garn
verarbeitenden Maschine zu einer anderen garnver
arbeitenden Maschine zu transportieren. Die hierzu
verwendeten Transportsysteme gibt es im wesent
lichen in zwei Varianten, nämlich einmal als
Spulentransportsystem, das zwei Produktionsma
schinen direkt fest miteinander verbindet, bei
spielsweise eine Spinnmaschine mit einer automati
schen Spulmaschine, und andererseits als Spulen
transportsystem, das eine flexible Verbindung
zwischen Produktionsmaschinen zuläßt. Im letzteren
Fall wird das Transportgut von einer Schnittstelle
der ersten Maschine auf ein Transportsystem
übergeben und von dort über eine Dispositionszen
trale der Schnittstelle einer zweiten Maschine
zugeführt.
Bei beiden der oben genannten Versionen von
Transportsystemen muß der Anordnung und Lage der
Fadenenden der Garnspulen große Aufmerksamkeit
zugewendet werden. Dies ist einerseits für die
Weiterbehandlung der Garnspulen an der nächsten
Arbeitsstelle notwendig, aber auch aus Sicher
heitsgründen, da abfallende Fadenenden eine Trans
portautomation unter Umständen stark behindern.
Es ist grundsätzlich bekannt, den Transport einer
Garnspule mittels eines Spulengreifers durchzu
führen, wie er beispielsweise in DE-PS 35 45 694
oder DE-PS 35 45 695 beschrieben ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Transport einer Garnspule der
eingangs und im Oberbegriff des Patentanspruchs 1
angegebenen Art zu schaffen, bei dem die Faden
enden in allen Stadien des Transports eine
definierte fixierte Lage einnehmen, damit einer
seits während des Transportvorgangs keine Fa
denenden abfallen und andererseits am Ende des
Transportvorgangs die Fadenenden automatisch
erfaßt werden und somit eine funktionsgerechte
Vorlage des Fadenendes für einen weiteren Arbeits
vorgang beispielsweise das automatische Vorlegen
und Starten, daß heißt das Aufnehmen des Fadens
mit anschließendem Durchfädeln durch die neue
Bearbeitungsstation und weiterem Anlegen des
Fadens an eine neue Auflaufhülse möglich ist.
Weiterhin sollte eine Einrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens geschaffen werden.
Die Lösung dieser Aufgabe geschieht erfindungsge
mäß mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil
des Patentanspruchs 1. Eine vorteilhafte Weiter
bildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
Gegenstand des Patentanspruchs 2.
Patentanspruch 3 beschreibt und beansprucht eine
Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens. Die Patentansprüche 4 bis 10 be
schreiben vorteilhafte Weiterbildungen der Ein
richtung nach Patentanspruch 3.
Der Grundgedanke des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, bei der Übergabe der Garnspule
mittels eines Spulengreifers beispielsweise von
einer Vorbereitungseinrichtung an ein Transport
system und vom Transportsystem an eine garnver
arbeitende Maschine dafür zu sorgen, daß das
Fadenende bzw. bei mehreren aufeinandergesteckten
Garnspulen die Fadenenden durch Anwendung von
Unterdruck und/oder Überdruck jeweils in den
Innenraum des Spulengreifers oder nach dessen
Ablösen in den Innenraum des hohlen Spulenkerns
eingelegt werden. Damit nehmen sie während des
ganzen Transportvorgangs jeweils eine definierte
Lage ein, nämlich entweder vor oder innerhalb des
Spulenkerns oder innerhalb des Spulengreifers.
Beim nächstfolgenden Übergabevorgang kann das
Fadenende daher immer leicht aufgenommen und
definiert eingelegt werden.
Im folgenden wird eine Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens sowie eine Einrich
tung zur Durchführung dieses Verfahrens anhand der
Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen
zeigen:
Fig. 1 in Seitenansicht zwei übereinander ange
ordnete Garnspulen auf einer Vorbereitungs
einrichtung;
Fig. 2 in einem gegenüber Fig. 1 leicht ver
größerten Längsschnitt die Garnspulen
nach Fig. 1 nach dem Ansetzen eines
Spulengreifers;
Fig. 3 in einem Teilschnitt die beiden Garnspulen
nach Fig. 1 nach ihrer Übergabe an ein
Transportsystem;
Fig. 4 in einer teilweise geschnittenen Dar
stellung die beiden Garnspulen nach Fig. 1
während des Einsetzens in eine Doppeldraht-
Zwirnspindel;
Fig. 4a eine Darstellung nach Fig. 4 bei einer
Variante einer Doppeldraht-Zwirnspindel;
Fig. 5 in einer perspektivischen teilweise
geschnittenen Darstellung die Doppeldraht-
Zwirnspindel nach Fig. 4 während des
Abnehmens des Spulengreifers.
Fig. 1 zeigt zwei übereinander angeordnete,
einfach bewickelte Kreuzspulen, die als Spulenpaar
die Vorlage einer Doppeldraht-Zwirnspindel bilden.
Die Garnspulen G 1 und G 2 liegen mit dem Spulenum
fang auf einer an sich bekannten und insgesamt mit
Bezugsziffer 9 bezeichneten Vorbereitungseinrich
tung die dazu dient, die Garnspulen zu drehen und
dabei gleichzeitig die Fadenenden F 1 und F 2 bei
spielsweise mit einem nicht eigens dargestellten
Saugrüssel aufzunehmen und wie in Fig. 1 darge
stellt, im Bereich vor dem hohlen Spulenkern K 1
der Garnspule G 1 abzulegen. Die Spulenkerne K 1 und
K 2 der beiden Garnspulen G 1 und G 2 können gegeben
enfalls mittels einer an sich bekannten Clips-
Verbindung miteinander verbunden sein.
Zur Abnahme der beiden Garnspulen G 1, G 2 von der
Vorbereitungseinrichtung 9 wird wie in Fig. 2
dargestellt, ein Spulengreifer 1 verwendet, der in
den hohlen Spulenkern K 1 eingeführt und dort
fixiert wird.
Der Spulengreifer 1 besitzt einen aus zwei im
wesentlichen zylindrischen und gegeneinander
verdrehbaren Teilen 2 und 3 aufgebauten Grund
körper. Die beiden Teile 2 und 3 besitzen jeweils
einen hohlen axialen Innenraum 2.1 bzw. 3.1. Am
ersten, in Fig. 2 der Garnspule G 1 zugewandten
und das Einsteckende aufweisenden Teil 2 ist
eine als schwenkbarer Bügel ausgebildete Spreiz
vorrichtung 4 angeordnet. Das innere Ende des
Bügels 4 ist in der exzentrisch angeordneten Nut
6.1 einer Kurvenscheibe 6 geführt, die mit dem
zweiten Teil 3 unter Abstützung gegen eine
Stützplatte 7 fest verbunden ist. Am ersten
Teil 2 ist außerdem ein Handhabungselement 5
angeordnet. Der zweite Teil 3 ist als Drehelement
ausgebildet. Bei einer Verdrehung der Teile 2 und
3 gegeneinander wird der Bügel 4 in der Nut 6.1 so
geführt, daß eine Spreizung nach außen auftritt,
und das in den Spulenkern K 1 eingesteckte Teil 2
in diesem festgehalten wird.
Der dem Einsteckende zugekehrte Innenraum 3.1 des
zweiten Teils 3 ist über einen Durchlaß 3.2 mit
einem im hinteren Teil des zweiten Teils 3 ange
ordneten Innenraum 3.3 verbunden, in dem ein
Einsatzstück 8 so angeordnet ist, daß ein Injektor
gebildet wird, derart, daß ein durch die seitliche
Öffnung 3.4 eintretender Druckluftstrom in die
Axialbohrung 8.1 des Einsatzstückes 8 eintritt und
dabei vor dem Durchlaß 3.2 durch die Injektor
wirkung ein Unterdruck erzeugt wird. Wenn nun beim
Einstecken des Spulengreifers 1 in den Spulenkern
K 1 der Injektor betätigt wird, werden die beiden
Fadenenden F 1 und F 2 angesaugt, und durch die
axialen Innenräume 2.1, 3.1 und den Durchlaß 3.2
in das Einsatzstück 8 hineingeführt. Dabei werden
die Fadenenden F 1 und F 2 durch einen seitlichen
Schlitz 2.2 im ersten Teil 2 am äußeren Ende
des Spulenkerns K 1 vorbeigeführt, doch sind auch
andere Weisen der pneumatischen Bewegung des
Fadenendes denkbar.
In diesem, in Fig. 2 dargestellten Zustand werden
die Garnspulen G 1 und G 2 von der Vorbereitungs
einrichtung 9 abgenommen und dem in Fig. 3
dargestellten Transportsystem zugeführt. Während
dieser Überführung sind die Fadenenden F 1 und F 2
im Spulengreifer 1 in definierter Lage festge
gehalten.
Daß in Fig. 3 dargestellte Fördersystem bekannter
Bauart weist eine Schiene 10 auf, in welcher
Rollen 11 laufen, an denen ein Tragarm 12 ange
ordnet ist, der einen Tragbügel 13 trägt, an
dessen unterem Ende ein Hohldorn 14 angeordnet
ist, auf den die Spulenkerne K 1 und K 2 der
Garnspulen G 1 und G 2 in der aus Fig. 3 ersicht
lichen Weise aufgesteckt werden.
Vor dem Ablösen des Spulengreifers 1 von den
Garnspulen müssen die Fadenenden F 1 und F 2 aus dem
Spulengreifer 1 hinausgeführt und in den Hohldorn
14 des Fördersystems eingeführt werden, damit sie
sich zum Weitertransport auf dem Fördersystem
wieder in einer festgelegten definierten Lage
befinden.
Dies geschieht bei dem dargestellten Ausführungs
beispiel dadurch, daß an das hintere Ende des
Hohldorns 14 die Saugöffnung eines Injektors 15
angesetzt wird. Bei einer kurzen Betätigung dieses
Injektors werden die Fadenenden F 1 und F 2 in das
Innere des Hohldorns 14 hineingesaugt. Nun kann
der Spulengreifer 1, dessen Injektor nur kurz
beim Ansetzen betätigt worden war, abgenommen
werden, und die Garnspulen G 1 und G 2 vom Fördersys
tem weitergeführt werden.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die
Fadenenden F 1 und F 2 in den Hohldorn 14 hinein
zuführen, indem nicht der Injektor 15 an den
Hohldorn angesetzt wird, sondern vor dem Abnehmen
des Spulengreifers 1 der Injektor des Spulen
greifers auf "Blasen" umgeschaltet wird, so daß
die Fadenenden F 1 und F 2 in den Hohldorn 14 hin
eingeblasen werden.
In beiden Fällen sind die Fadenenden für den
Weitertransport gesichert, und die beiden
Garnspulen G 1 und G 2 werden mittels des Trans
portsystems einer Doppeldraht-Zwirnmaschine zuge
führt. Dort werden sie, wie in Fig. 4 dargestellt
mittels eines Spulengreifers 21 vom Transport
system abgenommen. Dieser in Fig. 4 dargestellte
Spulengreifer 21 kann im Prinzip genauso auf
gebaut sein, wie der in Fig. 2 dargestellte
Spulengreifer 1. Er besitzt einen unteren Ein
steckteil 22 mit einer Spreizvorrichtung 24, eine
sich an der Stützplatte 27 abstützende und mit dem
zweiten Teil 23 fest verbundene Kurvenscheibe 26.
In das äußere Ende des zweiten Teils 23 ist das
Einsatzteil 28 zur Bildung eines Injektors einge
setzt.
Der Spulengreifer 21 wird in nicht eigens darge
stellter Weise in den Spulenkern K 1 der Garnspule
G 1 am Fördersystem eingesteckt und es laufen bei
der Abnahme der Garnspulen G 1 und G 2 vom Förder
system die gleichen Vorgänge ab, wie sie weiter
oben unter Fig. 1 und 2 beschrieben wurden. Durch
Betätigung des am Spulengreifer 21 angeordneten
Injektors werden die Fadenenden F 1 und F 2 aus dem
Inneren des Hohldorns 14 herausgesaugt und in das
Innere des Spulengreifers 21 hineingesaugt, so
daß sie schließlich in der in Fig. 4 dargestell
ten Lage im Spulengreifer 21 festgehalten sind. In
Fig. 4 ist das Aufstecken der beiden Garnspulen
G 1 und G 2 auf eine Doppeldraht-Zwirnspindel
dargestellt.
In bekannter Weise besitzt die Doppeldraht-Zwirn
spindel einen Wirtel 16, einen Drehteller 17 mit
Fadenspeicherscheibe 17.1 und einen Schutztopf 18
in dem axial der Hohldorn 19 angeordnet ist, auf
den die Garnspulen G 1 und G 2 in Pfeilrichtung E
aufgesteckt werden. Im Hohldorn 19 ist ein Injek
tor 30 angeordnet, dessen Saugende an den Innen
raum 19.1 des Hohldorns 19 angeschlossen
ist, und dessen Luftzuführungskanal 31 durch den
Schutztopf 18 hindurch an dessen Außenumfang
geführt ist, so daß seine Lufteintrittsöffnung
31.1 mittels einer durch eine Öffnung 20.1 des
Ballonbegrenzers 20 hindurchführbare Anschluß
vorrichtung 32 an eine Druckluftquelle anschließ
bar ist.
Zur Betätigung der Anschlußvorrichtung 32 und zur
Zuführung von Druckluft durch den Luftzuführungs
kanal 31 dient ein im Bereich des Aufsteckendes
der Spindel außerhalb des Schutztopfes 18 ange
ordnetes Steuerventil 34, das über eine Leitung 33
mit der Anschlußvorrichtung 32 verbunden ist, und
durch Betätigung seines Einschaltorgans 34.1 in
nicht dargestellter Weise, den Anschluß der
Anschlußvorrichtung 32 an eine Druckluftquelle be
wirkt. Die Betätigung des Einschaltorgans 34.1
erfolgt, wie aus Fig. 4 abzulesen, mittels eines
am Handhabungselement 25 des Spulengreifers 21
angeordneten federbelasteten Betätigungsorgans 29
in Pfeilrichtung B.
Wie aus Fig. 4 zu entnehmen, wird das Garnspulen
paar G 1 und G 2 mittels des Spulengreifers 21 auf
den Hohldorn 19 der Doppeldraht-Zwirnspindel
aufgesteckt. Am Ende des Aufsteckvorgangs wird
durch Zusammenwirken des Betätigungsorgans 29 mit
dem Einschaltorgan 34.1 der Injektor 30 betätigt
und die Fadenenden F 1 und F 2 werden aus dem
Innenraum des Spulengreifers 21 in den Innenraum
9.1 des Hohldorns 19 hineingesaugt. Danach kann
der Spulengreifer 21 von den Garnspulen gelöst und
abgenommen werden. Selbstverständlich kann man
auch in diesem Fall die Einführung der Fadenenden
F 1 und F 2 in den Hohlraum 19 nicht nur durch
Betätigung der den Injektor 30 aufweisenden
Einfädelvorrichtung sondern auch durch Umschalten
des im Spulengreifer 21 angeordneten Injektors auf
"Blasen" durchführen.
Wie aus Fig. 4a zu entnehmen, können die beiden
Garnspulen G 1 und G 2 auch einer Doppeldraht-Zwirn
spindel zugeführt werden, bei der die Fadenein
fädelvorrichtung etwas anders ausgebildet ist als
bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4. Bei der
in Fig. 4a dargestellten Doppeldraht-Zwirnspindel
sind die der Ausführung nach Fig. 4 entsprechen
den Teile mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
Bezüglich dieser Teile wird auf die oben ange
gebene Beschreibung verwiesen. Anstelle des im
Hohldorn 19 angeordneten Injektors 30 tritt bei
der Ausführungsform nach Fig. 4a ein Einfädel
injektor 30′ der im Kreuzungspunkt von der Bohrung
des Hohldorns 19 und dem radialen Kanal 17.2 in
der Speicherscheibe 17.1 angeordnet ist. Der
Luftzuführungskanal 31′ ist durch den Wirtel 16′,
der sich über ein Wälzlager 16.1 auf dem Ma
schinenständer 35 abstützt, nach unten geführt,
so daß seine Lufteintrittsöffnung 31.1′ mittels
einer Anschlußvorrichtung 32′ und die Druckluft
leitung 33′ an das bereits beschriebene Steuer
ventil 34 mit dem Einschaltorgan 34.1 anschließbar
ist. Die Vorgänge beim Aufstecken der Garnspulen
G 1 und G 2 auf diese Doppeldraht-Zwirnspindel sind
die gleichen wie unter Fig. 4 beschrieben.
In Fig. 5 sind noch einmal die in die Doppel
draht-Zwirnspindel eingesetzten Garnspulen G 1 und
G 2 dargestellt, einschließlich der in den oberen
Bereich des Hohldorns 19 eingesaugten Fadenenden
F 1 und F 2 der beiden Garnspulen. Der Spulengreifer
21 wird in Pfeilrichtung A abgenommen.
An der Doppeldraht-Zwirnspindel existiert jetzt
eine Fadenvorlage, die für jeden weiteren
Automationsvorgang geeignet ist. So kann z.B. ein
Durchfädel-Automat die Fadenenden erneut ansaugen,
genügend weitere Fadenlänge abziehen und diese
durch Betätigen der spindel-integrierten, druck
luft-beaufschlagten Einfädelvorrichtung durch den
üblichen Fadenweg einer Doppeldraht-Zwirnspindel
durchfädeln.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die
Garnspulen ohne Zwischenschaltung eines Trans
portsystems direkt von einer Vorbereitungsein
richtung abzunehmen und auf die Doppeldraht-Zwirn
spindel aufzustecken.
In den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
wurde ein Verfahren zum Transport einer Garnspule
zu einer Doppeldraht-Zwirnmaschine beschrieben,
wobei die Garnspulen als Kreuzspulen ausgebildet
waren, von denen zwei übereinander in die Doppel
draht-Zwirnspindel eingesetzt werden. Selbstver
ständlich ist das gleiche Verfahren auch bei mit
mehreren Fäden bewickelten Fachspulen im Zusammen
hang mit Fachmaschinen einsetzbar.
Claims (10)
1. Verfahren zum Transport einer Garnspule zu
einer garnverarbeitenden Maschine, insbesondere
einer Doppeldraht-Zwirnmaschine, bei dem in den
hohlen Spulenkern (K 1, K 2) der Garnspule (G 1,
G 2) ein Spulengreifer (1, 21) einfährt und sich
dort fixiert, die Garnspule am Spulengreifer
weiterbewegt und auf einen Hohldorn (14 bzw.
19) eines Fördersystems (10-13) oder einer
garnverarbeitenden Maschine (16-20) aufgesteckt
wird, wonach der Spulengreifer (1, 21) sich
wieder von der Garnspule (G 1, G 2) löst, dadurch
gekennzeichnet, daß das Fadenende (F 1, F 2)
der Garnspule (G 1, G 2) vor dem Transportvorgang
im Bereich vor dem oder im Inneren des Spulen
kerns (K 1, K 2) angeordnet wird, beim Ergreifen
der Garnspule durch den Spulengreifer (1, 21)
mittels Unterdruck in einen Innenraum des
Soulengreifers hineingesaugt und nach dem
Aufstecken der Garnspule auf den Hohldorn (14
bzw. 19) mittels Überdruck vom Spulengreifer (1,
21) her oder mittels Unterdruck vom Hohldorn
(14, 19) her in den Innenraum des Hohldorns
hineingeblasen bzw. hineingesaugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß in einem ersten Verfahrensschritt die
Garnspule (G 1, G 2) mittels eines ersten
Spulengreifers (1) von einer Vorbereitungsein
richtung (9) auf den Hohldorn (14) eines
Fördersystems (10-13) aufgesteckt wird, wobei
das Fadenende (F 1, F 2) zunächst vom Bereich
vor dem Spulenkern in den Innenraum des ersten
Spulengreifers (1) und dann in den Innenraum des
Hohldorns (14) hineingeführt wird und in einem
zweiten Verfahrensschritt die Garnspule (G 1, G 2)
mittels eines zweiten Spulengreifers (21) vom
Hohldorn (14) des Fördersystems abgenommen und
auf die einen Hohldorn (16) aufweisende Auf
nahmevorrichtung (16-20) z.B. die Spindel einer
garnverarbeitenden Maschine aufgesteckt wird,
wobei das Fadenende (F 1, F 2) zunächst aus dem
Hohldorn (14) des Fördersystems in den Innenraum
des zweiten Spulengreifers (21) und dann in den
Innenraum des Hohldorns (19) der Aufnahmevor
richtung hineingeführt wird.
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
Spulengreifer (1, 21) mit einem zylindrischen,
einen hohlen axialen Innenraum aufweisenden
Einsteckkörper (2-3, 22-23), an dessen Ein
steckende eine Spreizvorrichtung (4, 24)
angeordnet ist und an dessen Innenraum (3.1,
23.1) an der vom Einsteckende abgewandten
Seite das Ansaugende (3.2, 23.2) einer mit dem
Spulengreifer verbundenen oder verbindbaren,
pneumatischen Garnfördereinrichtung (8, 28)
angeschlossen ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die pneumatische Garnförderein
richtung als in den Spulengreifer integrierter
Injektor ausgebildet ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4 zur Durch
führung des Verfahrens nach Anspruch 2, ge
kennzeichnet durch einen ersten Spulengreifer
(1) mit pneumatischer Garnfördereinrichtung (8)
zum Transport der Garnspule von einer Vorbe
reitungseinrichtung (9) zu einem mindestens
einen Hohldorn (14) aufweisenden Fördersystem
(10-13), sowie einem zweiten Spulengreifer
(21) mit pneumatischer Garnfördereinrichtung
(28) zum Transport der Garnspule vom Förder
system zu der einen Hohldorn (19) aufweisenden
Aufnahmevorrichtung einer garnverarbeitenden
Maschine.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß bei dem am
Fördersystem (10-13) und/oder der garnverar
beitenden Maschine (16-20) angeordneten Hohl
dorn (19) an das dem Aufsteckende gegenüber
liegende Ende das Ansaugende einer weiteren
pneumatischen Garnfördereinrichtung (15, 30)
angeschlossen oder ansetzbar ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spulengreifer
(1) einen aus zwei zylindrischen, gegeneinander
verdrehbaren, jeweils einen hohlen axialen
Innenraum (2.1, 3.1) aufweisenden Teilen (2, 3)
bestehenden Einsteckkörper aufweist, wobei an
dem ersten, sich an das Einsteckende an
schließende Teil (2) eine Spreizvorrichtung (4)
angeordnet ist, deren Bewegung durch Verdrehung
des zweiten, vom Einsteckende abgewandten
Teils (3) steuerbar ist, und am ersten Teil (2)
ein radial ansetzendes Handhabungselement (5)
angeordnet ist, während der zweite Teil (3) als
Drehelement ausgebildet ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens an dem die Garnspule
zur Aufnahmevorrichtung (16-20) der garnver
arbeitenden Maschine befördernden Spulengreifer
(21) eine Vorrichtung (29) zum Ansteuern eines
an die Spindel angeschlossenen Injektors
angeordnet ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8 an einer Doppel
draht-Zwirnmaschine, bei der in oder an der
Spindel im Bereich des vom Aufsteckende
abgewandten Endes ein Injektor (30) angeordnet
ist, dessen Luftzuführungskanal (31) an eine
Druckluftquelle anschließbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich des Aufsteck
endes der Spindel außerhalb des Schutztopfes
(18) ein Steuerventil (34) für die Zuführung
der Druckluft derart angeordnet ist, daß sein
Einschaltorgan (34.1) beim Aufstecken der
Garnspule (G 1, G 2) auf die Spindel in der
Endstellung der Garnspule mit einem am Spulen
greifer (21) angeordneten Betätigungsorgan (29)
zusammenwirkt.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Luftzuführungskanal (31) des
in der Spindel angeordneten Injektors (30)
durch den Schutztopf (18) der Spindel an dessen
Außenumfang geführt ist, wo er über eine An
schlußvorrichtung (32) an die Druckluftquelle
anschließbar ist.
Priority Applications (4)
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---|---|---|---|
DE3901770A DE3901770A1 (de) | 1989-01-21 | 1989-01-21 | Verfahren zum transport einer garnspule zu einer garnverarbeitenden maschine, insbesondere einer doppeldraht-zwirnmaschine sowie einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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DE8989123338T DE58904638D1 (de) | 1989-01-21 | 1989-12-18 | Verfahren zum transport einer garnspule zu einer garnverarbeitenden maschine, insbesondere einer doppeldraht zwirnmaschine sowie einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens. |
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Applications Claiming Priority (1)
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