DE3900219A1 - Fahrzeugsitz - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugsitz mit motorbetriebener
Verstellung der Rückenlehne und der Sitzschiene.
Es ist bereits eine Fahrzeugsitzeinrichtung bekannt, bei der ein Einstell
mechanismus für die Rückenlehne und eine Sitzschieneneinrichtung über
Motore angetrieben werden. Bei einem Fahrzeugsitz nach dem Stand der
Technik werden das Laufen der Motoren in Vorwärts- und
Rückwärtsrichtung und das Anhalten der Motoren über Schalter oder
Relais gesteuert. Wenn ein Überlaststromfluß durch den Motor oder die
Motoren auftritt, wird der Stromfluß durch einen Bimetall-Unterbrecher
abgeschaltet. Des weiteren wird der Verstellbereich des Fahrzeugsitzes
durch einen Begrenzungsschalter festgelegt. Bei der
Fahrzeugsitzeinrichtung der genannten Bauart wird ein großer Gleich
strom-Magnet-Motor - oder mehrere solche Motoren - mit hohem
Drehmoment und kleiner Drehzahl verwendet, die ein großes Anlauf
drehmoment haben und die bei Blockierung überlastbeständig sind.
Der Gleichstrommagnetmotor von großer Bauart, wie er in einem
verstellbaren Fahrzeugsitz nach dem Stand der Technik eingesetzt wird,
weist eine hohe Hitzebeständigkeit auf und hat eine
Drehmomentcharakteristik wie in Fig. 4 gezeigt, d.h. ein hohes
Drehmoment (maximal etwa 8 kg×cm) und eine geringe Drehzahl
(maximal etwa 3500 U/min). Des weiteren zeichnet er sich durch einen
großen magnetischen Fluß infolge seiner Statormagnetpole aus. Der Rotor
in dem Magnetmotor hat eine achtpolige überdeckende Windung, die aus
einer dicken Spule gebildet ist, und ist in der Lage große Belastungen
beim Anlaufen und durch große Ströme erzeugte Hitze in Blockierungs
zuständen auszuhalten. Außerdem ist der Rotor durch ausreichende
mechanische Stabilität gekennzeichnet. Der Fahrzeugsitzaufbau nach dem
Stand der Technik weist somit zwangsläufig eine solche Größe auf, daß
er nicht in eine Sitzstruktur eines Kleinwagens eingefügt werden kann
und darüberhinaus teuer, weil der Motor eine Überschußkapazität
aufweist. Des weiteren wird bei dem Fahrzeugsitzaufbau nach dem Stand
der Technik der Lauf des langsam laufenden Motors mit hohem Dreh
moment durch einen Schalter oder ein Relais innerhalb des in Fig. 4
schräg schraffierten Bereiches gesteuert. Wenn sich daher das Last
drehmoment beim Aufrichten der Rückenlehne aus ihrer horizontalen
Lage wesentlich ändert, ändert sich auch erheblich die Drehzahl,
abhängig vom Neigungswinkel der Rückenlehne, was zu dem Problem
führt, daß eine sanfte und angenehme Verstellung des Fahrzeugsitzes
nicht erreicht werden kann. Des weiteren weist der in Fig. 4 schräg
schraffiert eingezeichnete Arbeitsbereich des Motors das Problem auf,
daß die Arbeitseffektivität gering ist, Leistung aus der Stromquelle des
Automobils verschwendet wird und der Motor bei starkem Strom infolge
Überlastung eine große Wärmemenge erzeugt. Wenn ein Untersetzungs
getriebe mit großem Untersetzungsverhältnis bei einem Fahrzeugsitz
nach dem Stand der Technik verwendet wird, besteht - wenngleich die
Änderung der Drehzahl des Motors verkleinert werden kann - der
Nachteil - daß die Drehzahl zu klein oder das Ausgangsdrehmoment zu
groß wird, was zur Beschädigung der Antriebskomponente oder der
Antriebskomponenten führt, wenn es zu Störungen bei den Bauteilen
kommt.
Beim Fahrzeugsitz nach dem Stand der Technik fließt ein starker
Anfangsstrom durch den Motor beim Anlaufen des Motors und es braucht
eine lange Zeit vom Beginn des Fließens des Überlaststroms durch den
Motor bis der Bimetall-Unterbrecher den Stromfluß durch den Motor
abschaltet, weswegen der Motor von großer Bauart und hoher
Hitzebeständigkeit sein sollte und folglich teuer ist. Bei einem Fahrzeug
sitz nach dem Stand der Technik ist des weiteren ein Begrenzungs
schalter zur Festlegung des Arbeitsbereichs an jedem Antriebsteil des
Aufbaus angeordnet, was zu dem Problem führt, daß die Verdrahtung
zwischen dem Motor, der Steuereinheit und den Begrenzungsschaltern
kompliziert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugsitz zu
schaffen, der weitgehend frei von den obengenannten Problemen ist, die
bei dem Fahrzeugsitz nach dem Stand der Technik auftreten.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Fahrzeugsitzaufbau gemäß der
Erfindung mit Motoren von kleiner Bauart ausgestattet, die hochtourig
sind und ein geringes Drehmoment haben. Des weiteren sind eine Strom
steuerschaltung zur Steuerung des Stromflusses zu den Motoren und
Untersetzungsgetriebe mit großem Untersetzungsverhältnis zum
Reduzieren der hohen Ausgangsdrehzahl der Motoren vorgesehen, wobei
der Strom zu den Motoren auf einem Wert unterhalb eines vorgegebenen
Maximalwertes gehalten wird. Im Falle einer Überlast, wie beispielsweise
einer Blockierung, wird der Strom zu den Motoren durch die Stromsteuer
schaltung unterbrochen. Die hohe Ausgangsdrehzahl der Motoren wird auf
eine Antriebseinrichtung durch Untersetzungsgetriebe mit großem Unter
setzungsverhältnis übertragen.
Beim Betrieb werden die Motoren von der Stromsteuerschaltung mit
einem Strom beaufschlagt, der unterhalb eines vorgegebenen Maximal
werts liegt und der hochtourige Ausgang der Motoren mit niederem Dreh
moment wird über Untersetzungsgetriebe mit großem Untersetzungs
verhältnis an eine Antriebseinrichtung als Drehung mit hohem
Drehmoment und geringer Drehzahl übertragen, um dadurch den
Fahrzeugsitzaufbau zu verstellen.
Da der Stromfluß zu den Motoren auf einem Wert unterhalb eines vorge
gebenen Maximalwertes durch die Stromsteuerschaltung gehalten wird,
werden das Ausgangsdrehmoment der Motoren und das an die über die
Untersetzungsgetriebe an die angetriebene Einrichtung zu übertragende
Ausgangsdrehmoment ebenfalls unter einem bestimmten Maximalwert
gehalten und der Stromfluß zu den Motoren wird abgeschaltet, wenn eine
Überlast auftritt, um den Lauf der Motoren zu unterbrechen und dabei
die Verstellung des Fahrzeugsitzes zu beenden.
Die Steuereinheit zur Steuerung des Motorenlaufs enthält eine
Strombegrenzerschaltung zur Begrenzung des Stromflusses zu den
Motoren und weist bevorzugt eine Unterbrecherschaltung zur
Unterbrechung des Stromflusses zu den Motoren auf, wenn der durch die
Motoren fließende Strom einen vorgegebenen Wert übertrifft.
Auf diese Weise starten die Motoren bei einem Stromwert unterhalb des
vorgegebenen Maximalwertes und es besteht keine Möglichkeit, daß große
Anlaufströme durch die Motoren fließen. Wenn irgendeine Störung in dem
Sitzaufbau eintritt, oder wenn die Motoren mit dem Aufbau in ihrem
Hochbetriebszustand, in dem der Aufbau mit maximaler Stromauslastung
arbeitet, blockiert werden, schaltet die Unterbrecherschaltung den
Stromfluß durch die Motoren sofort ab, wenn der Motorenstrom einen
vorgegebenen Wert überschreitet, was zum Stillstand des Fahrzeugsitzes
führt. Bevorzugt ist dabei die Unterbrecherschaltung mit einer Verzöge
rungsschaltung und einer Schalteinheit gemäß Anspruch 4 versehen.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 5
bis 7 beschrieben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Prinzip bei
spielshalber noch näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiels eines motorbetriebenen Fahrzeugsitzaufbaus gemäß der
Erfindung;
Fig. 2 ein Diagramm, aus dem die Motorcharakteristiken der bei dem
Fahrzeugsitz gemäß Fig. 1 verwendeten Motoren ersichtlich sind;
Fig. 3 ein Schaltbild der Stromsteuerschaltung des elektrischen Systems
in dem Fahrzeugsitzaufbau gemäß Fig. 1, und
Fig. 4 ein Diagramm, aus dem die Motorcharakteristiken der bei einem
Fahrzeugsitz nach dem Stande der Technik verwendeten Motoren
hervorgehen.
Fig. 1 zeigt den Fahrzeugsitzaufbau gemäß der Erfindung. Der Fahrzeug
sitzaufbau weist ein Sitzpolster 1 und eine Rückenlehne 2 auf. Das
Sitzpolster 1 ist auf der Fahrzeugkarosserie mittels Sitzschienen 3
befestigt, die an dem Sitzpolster angebracht sind. Die Rückenlehne 2 ist
an dem hinteren Ende des Sitzpolsters 1 über einen Neigungsver
stellmechanismus 4 angelenkt. Zu den Sitzschienen 3 gehören obere
Schienen 301, die fest an der Unterfläche des Sitzpolsters 1 befestigt
sind, sowie untere Schienen 302, die gleitend in den oberen Schienen 301
sitzen und fest an der Fahrzeugkarosserie befestigt sind. Zu der Sitz
schiene gehört des weiteren ein Untersetzungsgetriebe 305 mit großem
Untersetzungsverhältnis, das dazu bestimmt ist, die Ausgangsumdrehung
der Motoren 303, 403 kleiner Bauart, die mit hoher Drehzahl und
niedrigem Drehmoment rotieren, zu untersetzen und das wesentlich unter
setzte Drehmoment an ein Antriebsteil 304 in Form einer Gewindespindel
zu übertragen. Der Neigungseinstellmechanismus 4 weist eine Wange 401
auf, die fest mit dem Sitzpolster 1 verbunden ist, und eine Wange 402
die an der Rückenlehne 2 befestigt ist. Die beiden Wangen sind drehbar
miteinander mittels einer Querwelle 413 verbunden. Zwischen den beiden
Wangen 401 und 402 befindet sich ein zweites Untersetzungsgetriebe mit
großem Untersetzungsverhältnis, das im Zusammenwirken einen Unter
setzungsmechanismus mit einer Schnecke 404 zur Reduzierung des
Drehmomentes des Motors 403 von kleiner Bauart aufweist, der mit
hoher Drehzahl und geringem Drehmoment arbeitet, und ein
Schneckenrad 405 sowie ein Differentialgetriebeuntersetzungsme
chanismus (nicht dargestellt), um des weiteren die Drehzahl des
Schneckenrades 405 herabzusetzen. Der Differentialgetriebeuntersetzungs
mechanismus ist in herkömmlicher Weise aufgebaut, mit inneren und
äußeren Zahnrädern, die auf den beiden Wangen und dem exzentrischen
Teil der Welle 413 ausgebildet sind, weswegen diese Teile in Fig. 1 nicht
gezeigt sind.
In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 5 ein Schalter bezeichnet, der an
einer Seite des Sitzpolsters 1 angeordnet ist. Wenn der Schalter 5 wie
gewünscht betätigt wird, rotieren die Motoren 303, 403 von kleiner
Bauart in Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung, werden gestartet oder
angehalten.
Die obengenannten Motoren 303, 403 von kleiner Bauart sind von der Art
der Motoren mit kleinen, einfach konstruierten Magneten, die als
magnetische Statorpole dienen. Die Rotoren der Motore weisen die Form
einer Dreipoleinfachwindung auf. Die Motoren von kleiner Bauart haben
die Charakteristik einer hohen Drehzahl mit kleinem Drehmoment, wie in
Fig. 2 gezeigt. Sie können der Hitze, die durch starke Ströme (etwa 20
A) erzeugt wird, nur für eine kurze Zeit im Zeitpunkt des Blockierens
widerstehen.
Der Aufbau des Schalters 5 und der Stromsteuerschaltung 6 werden nun
unter Bezugnahme auf Fig. 3 erläutert. Der Schalter 5 enthält eine Diode
501 und zwei Schalteinheiten 502, 503. Die Stromsteuerschaltung 6
enthält eine Relaisschaltung 610, die im Ansprechen auf die Betätigung
des Schalters 5 betrieben wird, eine Strombegrenzungsschaltung 620 um
den durch die Motoren 303, 403 fließenden Strom auf einem Wert
unterhalb eines vorgegebenen Maximalwertes zu halten (5A in dem
dargestellten Beispiel), und eine Unterbrecherschaltung 630, um die
obengenannte Relaisschaltung 610 außer Betrieb zu setzen, nachdem der
Strom durch die Motoren 303, 403 für eine bestimmte Zeit geflossen ist,
um dadurch den Lauf der Motoren 303, 403 zu unterbrechen. Die oben
genannte Relaisschaltung 610 weist vier Relaisspulen 611-614 und eine
entsprechende Anzahl von Schaltkontakten 611′-614′ sowie Dioden 615 bis
618 auf, welche Relaiskontakte 611′-614′ im Ansprechen auf die Magnet
kräfte der Relaisspulen 611-614 arbeiten, wobei die Motoren 303, 403 in
Vorwärtsrichtung oder Rückwärtsrichtung angetrieben oder gestoppt
werden, je nach Betriebswahl des Schalters 5. Die Strombegrenzungs
schaltung 620 enthält einen Transistor 621, Dioden 622-624 und Wider
stände 625, 626 und ist in Serie zu den Motoren 303, 403 geschaltet, um
beständig den durch die Motoren fließenden Strom auf einem Wert
unterhalb des obengenannten Maximalwertes zu halten. Die Unterbrecher
schaltung 630 enthält eine Verzögerungsschaltung mit einem Transistor
631, einem Kondensator 632 und einem Widerstand 633 sowie eine
Schalteinheit mit einem Transistor 634 und Widerständen 635, 636, die
den durch die obengenannte Relaisschaltung 610 fließenden Strom
unterbricht. Der Kondensator 632 der Verzögerungsschaltung wird von
dem Kollektor des Transistors 621 in der obengenannten
Strombegrenzungsschaltung 620 über die Widerstände 637, 638 geladen.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise des Fahrzeugsitzes, der die Bauteile
wie oben beschrieben aufweist, erläutert. Wenn der Schalter 5 betätigt
wird, um beispielsweise die Schalteinheit 502 mit der Relaisspule 611 zu
verbinden, fließt Strom von dem Stromquellenanschlußpunkt B zu dem
Stromquellenanschlußpunkt E über die Diode 501, die Schalteinheit 502,
die Diode 615 und die Widerstände 635, 636, worauf die Relaisspule 611
in der Relaisschaltung 610 leitend wird, um den Stromfluß zu und durch
die Relaisspule 611 in der Relaisschaltung 610 zu ermöglichen, wobei der
Relaiskontakt 611′ im Ansprechen auf den Stromfluß durch die
Relaisspule 611 betätigt wird. Die Betätigung des Relaiskontaktes 611′
ermöglicht den Stromfluß von dem Stromquellenanschluß B über den
Relaiskontakt 611′, den Motor 303, den Relaiskontakt 612′ und den
Transistor 621 in der Strombegrenzerschaltung 620 zu dem Stromquellen
anschluß E, um den Motor 303 anlaufen zu lassen. Zu diesem Zeitpunkt
ist die Stärke des Startstromes der durch den Motor 303 fließt, auf einen
Wert unterhalb des vorgegebenen Maximalwertes (5 A) durch die
Strombegrenzungsschaltung 620 begrenzt. Der Motor 303 läuft mit einem
Drehmoment P 0, wie in Fig. 2 gezeigt, (etwa 0,42 kg×cm) an und wird
dann nach Erreichen eines stationären Zustandes mit einem Drehmoment
- Zahl des Drehbereichs von P1-P2 betrieben. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung wird ein Untersetzungsgetriebe mit
großem Untersetzungsverhältnis (das Untersetzungsverhältnis ist etwa 25
mal so hoch wie das jenige, das mit konventionellen Untersetzungs
getrieben erzielbar ist) verwendet, um das Lastdrehmoment von 0,1 bis
0,3 kg×cm an dem Motor 303 in seinem stationären Zustand zu halten,
wobei der Motor 303 in dem Bereich betrieben werden kann, der in Fig. 2
schräg schraffiert ist, in dem die Betriebsleistung recht hoch ist und
wenig Änderung in der Drehzahl bei einer Lastdrehmomentänderung
auftritt.
Wenn in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Schalteinheit 502 in
eine Richtung betätigt wird, dreht der Motor 303 in Vorwärtsrichtung und
die oberen Schienen 301 und das Sitzpolster 1 bewegen sich gemeinsam
nach vorne relativ zu den unteren Schienen 302. Wenn dagegen die Schalt
einheit 502 in die entgegengesetzte Richtung bewegt wird, dreht der
Motor 303 in der Gegenrichtung und die oberen Schienen und das Sitz
polster werden relativ zu den unteren Schienen zurückgezogen. Wenn die
Schalteinheit 503 auf eine der beiden Seiten bewegt wird, dreht der
Motor 403 in der gleichen Weise wie im Zusammenhang mit dem Motor
303 beschrieben und der Neigungseinstellmechanismus 4 wird betätigt, um
den Neigungswinkel der Rückenlehnen in Bezug auf das Sitzpolster 1
einzustellen.
Wenn bei dem oben beschriebenen Betrieb irgendeine übergroße Last den
Motoren 303 oder 403 infolge einer Störung in dem angetriebenen Teil
oder in den angetriebenen Teilen der Sitzschiene 3 oder des
Neigungseinstellmechanismus 4 aufgegeben wird, wächst der durch die
Strombegrenzungsschaltung 620 in der Stromsteuerschaltung 6 fließende
Strom über den vorgegebenen Maximalwert (4 A) an und der erhöhte
Strom wird durch die Unterbrecherschaltung 630 festgestellt, die den
Stromfluß zu dem Motor oder den Motoren abschaltet, was zur Unter
brechung des Einstellungsbetriebs des automatischen Fahrzeugsitzes
führt. In anderen Worten, wenn der Motor oder die Motoren überbelastet
werden, im Moment der Blockierung oder dergleichen, schaltet die
Unterbrecherschaltung automatisch den Stromfluß zu und durch den
Motor oder die Motoren ab, um dadurch den Motor oder die Motoren
gegen mögliche Beschädigungen im Falle einer Überlast durch große
Ströme und die Antriebsbauteile gegen Zerbrechen infolge übergroßer
Drehmomente zu schützen.
Da bei einem motorbetriebenen verstellbaren Fahrzeugsitz gemäß der
Erfindung Motoren kleiner Bauart verwendet werden, die mit hoher
Drehzahl bei niedrigem Drehmoment rotieren, da eine Strom
steuerschaltung zur Steuerung des Stromflusses zu den Motoren und
Untersetzungsgetriebe mit großem Untersetzungsverhältnis zur Redu
zierung der Rotation der Motoren verwendet werden, und da die
Strombegrenzungsschaltung in der Stromsteuerschaltung geeignet ist, die
Stärke des durch die Motoren fließenden Stromes auf einem Wert
unterhalb eines vorgegebenen Maximalwertes zu halten, kann der Fahr
zeugsitzaufbau gemäß der Erfindung im Gegensatz zu Fahrzeugsitzen
mit konventionellen Motoren großer Bauart leicht in Kleinwagen
eingebaut werden und ist billiger. Da des weiteren die Motoren in einem
Strombereich unterhalb eines vorgegebenen maximalen Stromwertes
betrieben werden, d.h. in einem Stromstärkenbereich mit großer
Effektivität, ist bei einem Fahrzeugsitz gemäß der Erfindung nicht die
Verwendung von großen und teueren Motoren erforderlich, die eine
Beständigkeitsreserve gegen erzeugte Hitze aufweisen, wie sie auftritt,
wenn diese in konventionellen Fahrzeugsitzaufbauten verwendet werden.
Darüberhinaus kann die Verschwendung von Strom aus der Stromquelle
des Kraftfahrzeuges vermieden werden. Da des weiteren die Stromsteuer
schaltung den Stromverbrauch und das Ausgangsdrehmoment der Motoren
auf Werte unterhalb eines vorgegebenen Maximalwertes regelt, kann der
Nachteil, daß Antriebsbauteile infolge übergroßer auf die
Antriebsbauteile wirkender Drehmomente gebrochen werden, durch die
Verwendung der Untersetzungsgetriebe mit großem Untersetzungs
verhältnis vermieden werden.
Die Zeichnungen zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung, das jedoch den Umfang der Erfindung nicht beschränken soll.
Vielmehr können verschiedene weitere Änderungen und Modifikationen
vorgenommen werden, ohne daß dadurch der Rahmen der Erfindung verlas
sen wird.
Claims (7)
1. Fahrzeugsitz mit motorbetriebener Verstellung der Rückenlehne (2)
und der Sitzschiene, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrzeugsitz
Motoren (303, 403) kleiner Bauart, die mit großer Drehzahl und kleinem
Drehmoment rotieren, eine Stromsteuerschaltung (6) und Untersetzungs
getriebe (305, 405) aufweist, um die große Ausgangsdrehzahl der Motoren
(303, 403) herabzusetzen, wobei der durch die Motoren verbrauchte Strom
durch die Stromsteuerschaltung auf einem Wert unterhalb eines vorge
gebenen Maximalwertes gehalten wird.
2. Fahrzeugsitz mit motorbetriebener Verstellung der Rückenlehne (2)
und der Sitzschiene (3), dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrzeugsitz
eine Steuerschaltung (6) zur Steuerung des Betriebs der Motoren
aufweist, die eine Unterbrecherschaltung (630) einschließt, wobei für den
Fall, daß der Stromfluß durch die Motoren (303, 403) einen vorgegebenen
Wert übersteigt, der durch die Motoren fließende Strom durch die Unter
brecherschaltung (630) in kurzer Zeit unterbrochen wird.
3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerschaltung (6) zur Steuerung der Motoren (303, 403) neben der Unter
brecherschaltung (630) noch eine Strombegrenzungsschaltung (620)
aufweist, die in Serie zu den Motoren (303; 403) geschaltet ist, um den
Stromfluß durch die Motoren auf einen Wert unterhalb des vorgegebenen
Maximalwertes zu begrenzen.
4. Fahrzeugsitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Unter
brecherschaltung (630) eine Verzögerungsschaltung und eine Schalteinheit
(634) aufweist, und daß die Stromführung durch die Motoren durch eine
Relaisschaltung (610) gesteuert wird, wobei für den Fall, daß der durch
die Motoren (303, 403) fließende Strom einen vorgegebenen Stromwert
für eine kurze, durch die Verzögerungsschaltung der Unterbrecher
schaltung (630) festgelegte Zeit überschreitet, die Schalteinheit (634) ein
Schaltsignal an die Relaisschaltung (610) liefert, um den Stromfluß zu
den Motoren zu unterbrechen.
5. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerschaltung (6) einen in den Stromversorgungskreis der Motoren
geschalteten Transistor (621) aufweist, dessen Basis mit den Ausgängen
des Steuerschalters (502) jeweils über Dioden (615-618) verbunden ist.
6. Fahrzeugsitz nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kollektor oder der Ermitter des Transistors (621) über Widerstände (637,
638) mit einem aus einem Widerstand (633) und einem parallelge
schalteten Kondensator (632) bestehenden RC-Glied verbunden ist, dessen
Spannung an der Basis eines weiteren Transistors (631) anliegt.
7. Fahrzeugsitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kollektor oder der Emitter des weiteren Transistors (631) mit der Basis
eines Schalttransistors (634) verbunden ist, der in den die Relaisspulen
(611-614) der Relaisschaltung (610) beaufschlagenden Versorgungsstrom
kreis geschaltet ist.
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