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Die Erfindung bezieht sich auf Scharniere und insbesondere
auf solche, die für die Abdeckungen von Kästen verwendet
werden, wie z. B. von Konsolenkästen, Handschuhkästen und
Armstützen in Kraftfahrzeugen.
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Ein Scharnier ist z. B. aus dem japanischen veröffentlichten
Gebrauchsmuster 28877/1986 bekannt, in dem ein Drehteil an
einem Ende eines Grundteils des Scharniers über ein Paar
Verbindungsarme befestigt ist, so daß das Drehteil geöffnet
und geschlossen werden kann, wobei das Drehteil in der
geöffneten oder geschlossenen Stellung durch eine Feder
stabilisiert wird.
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Ein derartiges Scharnier mit Verbindungsarmen kann in der
offenen oder geschlossenen Stellung durch eine Feder gehalten
werden, so daß es den Vorteil aufweist, keines eigenen
Haltemechanismus etc. zu bedürfen.
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Das in diesem Gebrauchsmuster beschriebene Scharnier weist
Flansche auf, die wie eine flache Platte geformt sind und an
beiden Seiten einer Bodenplatte des Grundteils befestigt
sind, das über Montageöffnungen in den Flanschen mit einem
Teil verbunden ist, an dem das Scharnier angeordnet ist.
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Da sich bei diesem herkömmlichen Scharnier die Halteflansche
nach außen erstrecken, erfordert dieses einen großen
Montageraum, wobei dieser abhängig von der Gestalt desjenigen
Bauteils, an dem das Scharnier angeordnet ist, nicht in
ausreichendem Maße zur Verfügung stehen kann.
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Mit der Erfindung wird erreicht, daß ein Scharniergrundteil
sicher mit einem kleinen Halteabschnitt, wie z. B. einer
Erhöhung verbunden werden kann.
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Dieses Ziel der Erfindung wird erreicht mittels eines
Scharniers, das ein Grund- und ein Drehteil aufweist, wobei
das Drehteil drehbar mit einem Ende des Grundteils über ein
Paar Verbindungsarme verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Grundteil einstückig aus einem Stück Blech geformt
ist durch Biegen und Formen, so daß es aufweist:
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Ein Paar Seitenplattenabschnitte zum Übergreifen über
Vorsprünge eines Teils, an dem das Scharnier angeordnet ist;
einen Verbindungsplattenabschnitt, der integral mit und
zwischen den Verbindungsarm-Halteflächen des Paares
Seitenplattenabschnitte vorgesehen ist;
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und Schraubenhalteplattenabschnitte, die nach innen von dem
Paar Seitenplattenabschnitten des Grundteils derart abgebogen
sind, daß sie den Vorsprüngen des das Scharnier aufnehmenden
Teils gegenüberliegen, wobei die
Schraubenhalteplattenabschnitte in U-förmiger Weise miteinander verbunden sind und
der Verbindungsabschnitt der Schraubenhalteplattenabschnitte
Schraubeneinsetzöffnungen aufweist.
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Erfindungsgeinäß ist der U-förmige Abschnitt des Grundteils,
der aus einem Paar Seitenplattenabschnitten und den
Schraubenhalteplattenabschnitten besteht, über den Vorsprüngen
desjenigen Teils angeordnet, an dem das Scharnier zu befestigen
ist. Von außen eingesetzte Schrauben, die die
Schraubeneinsetzöffnungen der Schraubenhalteplattenabschnitte
durchsetzen, sind in die Vorsprünge eingeschraubt, um die
Schraubenhalteplattenabschnitte zu sichern. Da die beiden
Schraubenhalteplattenabschnitte mit den Vorsprüngen an der
Verbindungsstelle durch gewöhnliche Schrauben befestigt sind, ist
eine geringere Anzahl von Schrauben als bei der herkömmlichen
Technik erforderlich.
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Diese und andere Eigenheiten und Eigenschaften der Erfindung
werden im Zusammenhang mit der beigefügten Zeichnung
beschrieben.
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Fig. 1 ist eine Vorderansicht eines Scharniers gemäß einem
ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel;
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Fig. 2 ist ein Querschnitt eines Halteabschnitts des
Scharniers;
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Fig. 3 ist ein Querschnitt entlang der Linie III-III von
Fig. 2;
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Fig. 4 ist ein Querschnitt durch das Scharnier in der
geschlossenen Stellung und
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Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht eines
Konsolenkastens, an dem das Scharnier befestigt ist.
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Fig. 5 zeigt einen Konsolenkasten aus Kunststoff. In dem
äußeren Kasten 11 ist ein innerer Kasten 12 zur Aufnahme von
Bandkassetten vorgesehen. An einer Seite des inneren Kastens
12 ist über ein Paar erfindungsgemäßer Scharniere 13 eine
Abdeckung 14 befestigt, so daß diese geöffnet und geschlossen
werden kann. Der innere Kasten 12, wie es Fig. 1 und 2
zeigen, ist einstückig mit einem Paar Vorsprüngen 15 versehen
und einer Rippe 16 zwischen den Vorsprüngen 15. In Fig. 2 ist
ein Drehteil 24 an einem Ende eines Grundteils 21 des
Scharniers 13 über einen ersten Verbindungsarm 22 und einen
zweiten Verbindungsarm 23 befestigt, so daß das Drehteil 24
geöffnet und geschlossen werden kann. Das Drehteil 24 wird
offen oder geschlossen durch eine Blattfeder 25 gehalten. Der
erste und zweite Verbindungsarm 22, 23 sowie die Blattfeder
25 bestehen aus Blech.
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Das in Fig. 1 gezeigte Grundteil 1 besteht aus einem Paar
Seitenplattenabschnitten 31 zu beiden Seiten der Vorsprünge
15 des inneren Kastens 12, an dem das Scharnier 13 angeordnet
ist; ein Verbindungsplattenabschnitt 32 ist einstückig mit
und zwischen den Verbindungsarm-Halteseiten eines Paars
Seitenplattenabschnitten 31 vorgesehen;
Schraubenhalteplattenabschnitte 33 sind von dem Paar Seitenplattenabschnitte 31
derart nach innen abgebogen, daß sie den Vorsprüngen 15
gegenüberliegen, wobei die Schraubenhalteplattenabschnitte 33
derart miteinander verbunden sind, daß ein Teil mit einem U-
förmigen Querschnitt entsteht. Das Grundteil 21 ist
einstükkig aus einem Stück Blech durch Biegen und Formen gefertigt
und ist mit Schraubeneinsatzlöchern 34 an der
Verbindungsstelle zwischen den Schraubenhalteplattenabschnitten 33
versehen.
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Wie Fig. 3 zeigt, besteht der U-förmige Abschnitt des
Grundteils 21 aus einem Paar Seitenplattenabschnitten 31,
wobei die Schraubenhalteplattenabschnitte 33 die Vorsprünge
15 übergreifen. Gewindeschrauben 35 durchsetzen von außen her
ein Paar Schraubeneinsetzöffnungen 34 und greifen in schmale
Öffnungen in den Vorsprüngen 15 ein, um die
Schraubenhalteplattenabschnitte 33 auf jeder Seite der
Vorsprünge 15 zu befestigen. Die Schraubeneinsetzöffnungen 34
sind in senkrechter Richtung langgestreckte Aussparungen, so
daß nach Lösen der Gewindeschrauben 35 das Grundteil 21 in
senkrechter Richtung für Einstellungszwecke verschoben werden
kann.
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Das in Fig. 1 gezeigte Drehteil 24 weist einen Hohlkörper 41
auf, mit Halteplattenabschnitten 42, die integral mit ihm
verbunden sind und sich von beiden Seiten des Körpers 41 aus
nach außen erstrecken. Die Halteplattenabschnitte 42 weisen
jeweils eine Schraubeneinsetzöffnung 43 auf.
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Wie Fig. 2 zeigt, ist der erste Verbindungsarm 22 mit einem
gerollten zylindrischen Abschnitt 53 an einem Ende drehbar
mit einem Zapfen 42 verbunden, welcher in ein Paar
hervorspringender Abschnitte 51 eingreift, die vom oberen
Teil des Paars der Seitenplattenabschnitte 31 des Grundteils
21 hervorspringen. Ein anderer gerollter, zylindrischer
Abschnitt 55 am anderen Ende des Verbindungsarms 22 wirkt
drehbar mit einem Zapfen 54 zusammen, der in den Hohlkörper
41 des Drehteils 24 eingesetzt ist. Der zweite Verbindungsarm
23 weist einen gerollten zylindrischen Abschnitt 57 an einem
Ende auf, der drehbar mit einem Zapfen 56 zusammenwirkt, der
in die oberen Teile des Paars der Seitenplattenabschnitte 31
des Grundteils 21 eingreift. Ein weiterer gerollter
zylindrischer Abschnitt 60 des zweiten Verbindungsarms 23 an
dessen anderem Ende wirkt drehbar mit einem Zapfen 59
zusammen, der in ein Paar vorspringender Abschnitte 58 des
Hohlkörpers 41 des Drehteils 24 eingreift.
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Die Blattfeder 25 greift, wie Fig. 2 zeigt, mit ihrem
abgebogenen Abschnitt 62 an einem Ende in einen
entsprechenden plattenförmigen Abschnitt 61 ein, der integral
mit und zwischen den hervorspringenden Abschnitten 51 auf
jeder Seite des Grundteils 21 angeordnet ist. Ein abgebogener
Abschnitt 63 der Blattfeder am anderen Ende wirkt mit dem
oberen gerollten, zylindrischen Abschnitt 55 des ersten
Verbindungsarms 22 zusammen.
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Da diese Blattfeder 25 auf den ersten Verbindungsarm
einwirkt, um den Abschnitt zwischen dessen Enden zu
verkürzen, wird der Zapfen 54 dahingehend beaufschlagt, daß
er im Uhrzeigersinn gemäß Fig. 2 um den Zapfen 52 verdreht
wird, d. h. in Richtung zum Zapfen 56 hin. D. h., wenn der
Zapfen 59 links von einer Linie angeordnet wird, die die
Zapfen 54 und 56 verbindet, so wird der Zapfen 59 nach links
beaufschlagt. Befindet er sich rechts von dieser Linie, wie
es in Fig. 4 dargestellt ist, so wird der Zapfen 59 nach
rechts beaufschlagt. Mit anderen Worten die Drehrichtung des
Drehteils 24 hängt davon ab, auf welcher Seite der die Zapfen
54 und 56 verbindenden Linie der Zapfen 59 angeordnet ist.
Ist also die Abdeckung 40 im geöffneten Zustand, wie es in
Fig. 2 dargestellt ist, so wird die Abdeckung in dieser
Stellung gehalten, wobei der obere gerollte, zylindrische
Abschnitt 60 des zweiten Verbindungsarms 23 mit dem ersten
Verbindungsarm 22 zusainmenwirkt. Ist jedoch, wie Fig. 4
zeigt, die Abdeckung 14 im geschlossenen Zustand, so wird sie
in diesem geschlossenen Zustand gehalten, wobei die Abdeckung
14 mit den Rändern des äußeren Kastens 11 und des inneren
Kastens 12 zusammenwirkt.
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Wie bereits ausgeführt, weist das Drehteil 21 ein Paar
Seitenplattenabschnitte 31 auf, die von den beiden Seiten des
Verbindungsplattenabschnitts 32 abgebogen sind. Die
Schraubenhalteplattenabschnitte 33 sind von dem Paar
Seitenplattenabschnitten 31 abgebogen und die beiden
Schraubenhalteplattenabschnitte 33 sind miteinander
verbunden, so daß das Grundteil 21 eine kontinuierliche
Struktur aufweist. Die beiden Schraubenhalteplattenabschnitte
33 sind mit den Vorsprüngen 15 an der Verbindungsstelle über
gemeinsame Gewindeschrauben 35 befestigt, so daß das
Grundteil 21 eine große strukturelle Stärke aufweist und die
zwei Schrauben 35 dieselbe Haltekraft wie vier Schrauben
ergeben.
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Das erfindungsgemäße Scharnier kann wie folgt zusainmengefaßt
werden:
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Das Grundteil, das eines der beiden zusammenwirkenden
Scharnierteile bildet, besteht aus:
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Einem Paar Seitenplattenabschnitten, welche Vorsprünge eines
Teils übergreifen, an dem das Scharnier befestigt ist; einem
Verbindungsplattenabschnitt, der integral mit und zwischen
den Halteseiten der Verbindungsarme des Paares
Seitenplattenabschnitte vorgesehen ist; und
Schraubenhalteplattenabschnitte, die derart von dem Paar Seitenplattenabschnitte
nach innen abgebogen sind, daß sie den Vorsprüngen des Teils
gegenüberliegen, an dem das Scharnier angeordnet ist, wobei
die Schraubenhalteplattenabschnitte miteinander dergestalt
verbunden sind, daß die Seitenplattenabschnitte und die
Schraubenhalteplattenabschnitte zusammen eine U-förmige
Gestalt aufweisen. Diese Abschnitte des Grundteils sind
einstückig aus einem Stück Blech durch Biegen und Formen
hergestellt.
Da die Schraubenhalteplattenabschnitte
Schraubeneinsetzöffnungen an dem Verbindungsabschnitt aufweisen, ist es
möglich, das Grundteil zu befestigen unter Verwendung der
Schraubenplattenabschnitte - die nach innen gebogen sind und
kleine Montageweiten aufweisen - zu großen Halteabschnitten,
wie Vorsprüngen desjenigen Teils, an dem das Scharnier
befestigt werden soll. Da ferner die beiden
Schraubenhalteplattenabschnitte miteinander verbunden sind, weist das Grundteil
ein gefälliges Aussehen auf, wobei der Verbindungsabschnitt
der Schraubenhalteplattenabschnitte mit der Hälfte der
Schrauben befestigt werden kann, die bei herkömmlichen
Techniken erforderlich sind, so daß die Arbeitszeit für das
Schraubeneinsetzen verringert wird. Da schließlich die
Verbindungsplattenabschnitte, die Seitenplattenabschnitte und
die Schraubenhalteplattenabschnitte einstückig geformt sind,
weist das Grundteil eine höhere mechanische Festigkeit auf.