DE3872316T2 - Modulare karosserieeinheit fuer kraftfahrzeuge. - Google Patents
Modulare karosserieeinheit fuer kraftfahrzeuge.Info
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ganz allgemein Kraftfahzeugkarosserien.
- Im Bereich der Kraftfahrzeugkonstruktion bietet jeder Hersteller im allgemeinen verschiedene Fahrzeugreihen an, deren jede mehrere Versionen eines speziellen Modells einschließt, die sich normalerweise voneinander dadurch unterscheiden, daß sie unterschiedliche Motoren, Karosserieanordnung und Ausstattungen haben. In diesen Fällen ist es für die Produktion unterschiedlicher Versionen des gleichen Modells auch erforderlich, unterschiedliche Achsabstände und Spurweiten vorzusehen. In diesem Fall ist es gemäß der gängigen Technologie erforderlich, verschiedene Karosserien mit unterschiedlichen Längen und/oder Breiten vorzusehen oder die für die größeren Versionen konstruierten Karosserien auch für die kleineren Versionen zu verwenden, mit offensichtlichen Nachteilen, die in diesem Fall von der unnötigen Überdimensionierung der Karosserien herrührt.
- Es ist im Stand der Technik aus BE-A 853,064 eine modulare Karosseriekonstruktion bekannt, die einen Basismodul mit einer Standardgröße verwendet, welcher mit einer unterschiedlichen Anzahl gleicher Module der gleichen Größe zusammengebaut werden kann, um eine längere oder eine kürzere Version eines elektrischen Fahrzeuges herzustellen, dessen Breite jedoch gleich bleibt. Diese bekannte Lösung ist deshalb ungeeignet, Versionen des gleichen Modells eines Kraftfahrzeuges mit unterschiedlichen Spurweiten herzustellen.
- Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese Nachteile dadurch zu vermeiden, daß eine Karosserieeinheit für die Herstellung modularer Kraftfahrzeugkarosserien verwendet wird, die in einfacher Weise und durch einfache Einrichtungen auf die verschiedenen Abmessungen einer Vielzahl von Fahrzeugen des gleichen Modells oder auch für unterschiedliche Modelle und Reihen angepaßt werden können.
- Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Karosserieeinheit für die Herstellung modularer Karosserien gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie einen horizontalen Standardboden umfaßt sowie Mittel, die wahlweise am Boden zum Zwecke einer Vergrößerung der Karosserieeinheit in Längs- und in Querrichtung anbringbar sind.
- Der Boden hat vorzugsweise ein Vorderende, an welchem eine vertikale Brandschottstruktur befestigt wird, und ein Hinterende, an welchem wahlweise ein Längseinsatz zum Verlängern des Radstandes des die Karosserieeinheit verwendenden Fahrzeuges anbringbar ist, wobei die Karosserieeinheit ferner eine am Hinterende des Bodens direkt oder über den Längseinsatz angebrachte hintere Plattform umfaßt.
- In günstiger Ausgestaltung umfaßt die Karosserieeinheit gemäß der Erfindung ferner einen Endansatz, welcher wahlweise am hinteren Ende der hinteren Plattform zum Verlängern des hinteren Überhanges des die Karosserieeinheit verwendenden Fahrzeuges anbringbar ist.
- Gemäß der Erfindung umfaßt die Karosserieeinheit ferner vorzugsweise ein erstes Paar bzw. ein zweites Paar austauschbarer Vertikalstreben, die wahlweise am Vorderende des Bodens in Verlängerung der einander abgewandten Enden der Brandschottstruktur befestigbar sind, sowie ein erstes Paar bzw. ein zweites Paar austauschbarer horizontaler Verstärkungsplatten, die wahlweise an den Seiten des Bodens, ausgehend von den Vertikalstreben, anbringbar sind, wobei die Vertikalstreben und die Verstärkungsplatten des ersten Paares eine größere seitliche Erstreckung haben als die Vertikalstreben und Verstärkungsplatten des zweiten Paares.
- Praktisch besteht die Karosserieeinheit gemäß der Erfindung aus zwei Gruppen von Standardelementen (dem Boden, der Brandschottstruktur und der hinteren Plattform einerseits, dem Längseinsatz, dem Endansatz, den Streben und Verstärkungsplatten andererseits), die miteinander auf unterschiedliche Weise kombiniert werden können, so daß in praktischer, einfacher und funktioneller Weise die unterschiedlichen Abmessungsmöglichkeiten in Bezug auf den Radabstand und die Spurbreite abgedeckt werden, die bei den unterschiedlichen Versionen des gleichen Modells oder auch bei unterschiedlichen Kraftfahrzeugmodellen vorgesehen sein sollen.
- Außerdem bietet sich die Karosserieeinheit gemäß der Erfindung hervorragend für automatisierte Montagetechniken sowohl ihrer Einzelteile als auch von anderen Karosserieteilen (Aufbauelemente, strukturelle Untereinheiten usw.) bei der Herstellung des Fahrzeuges an.
- Die Erfindung wird im folgenden im einzelnen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, die lediglich ein die Erfindung nicht beschränkendes Beispiel darstellen; es zeigen:
- Figur 1 eine teilweise auseinandergezogene perspektivische Darstellung einer Karosserieeinheit für Kraftfahrzeuge gemäß der Erfindung;
- Figur 2 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung eines Teils der Karosserieeinheit der Figur 1; und
- Figuren 3 bis 7 fünf unterschiedliche alternative Konfigurationen der Karosserieeinheit gemäß der Erfindung in einer perspektivischen Darstellung in verkleinertem Maßstab.
- Es wird zunächst auf die Figur 1 bezuggenommen; ein Karosserieelement für Kraftfahrzeuge gemäß der Erfindung ist mit 1 bezeichnet und besteht im wesentlichen aus einem horizontalen Boden 2, an dessen vorderem Ende eine vertikale Brandschottstruktur 3 befestigt ist, und einer hinteren, ebenfalls horizontalen Plattform 4, die von deren hinterem Ende absteht. Wie besser in der Figur 2 zu erkennen ist, besteht der Boden 2 aus einer im wesentlichen rechteckigen Platte mit einem kanalförmigen zentralen Querversteifungselement 5 und einem zentralen Längsversteifungselement 6, welches ebenfalls kanalförmig ist und verbreiterte Vorder- bzw. Hinterenden 7 bzw. 8 hat.
- Die Brandschottstruktur 3 ist durch eine geformte Platte 9 gebildet, mit einer zentralen Ausnehmung 10, die rittlings auf dem Vorderende 7 des Versteifungselementes 6 des Bodens 2 sitzt. Die Unterseite der Platte 9 wird mit dem Vorderende des Bodens 2 verschweißt, während ihr oberes Ende eine Reihe von Elementen trägt, die allgemein mit 11 bezeichnet sind und ein Armaturenbrett bilden.
- Die oben beschriebenen Einzelteile der Karosserieeinheit 1 sind Standard und für alle möglichen Versionen, die nachfolgend beschrieben werden, identisch.
- Die hintere Plattform 4 besteht aus einer Platte mit einer hinteren Ausnehmung 12 (zur Unterbringung des Reserverades des Fahrzeuges) und einem vorderen, quer angeordneten Versteifungskasten 13, welcher eine zentrale Ausnehmung l4 hat und am hinteren Ende des Bodens 2 befestigt ist. Diese Befestigung kann direkt (in der in den Figuren 3 und 6 gezeigten Weise) erfolgen, in welchem Fall die zentrale Ausnehmung 14 des Kastenteils 13 auf das hintere Ende 8 des Längsversteifungselementes 6 des Bodens rittlings aufgesetzt wird, oder indirekt über einen Längseinsatz 15 (in der in den Figuren 1, 4, 5 und 7 dargestellten Weise). Dieser Längseinsatz 15 hat einen zentralen hochgebogenen Breich 16, welcher rittlings auf das Ende 8 des Versteifungselementes 6 aufsetzbar ist; er hat praktisch die Funktion, das Karosserieelement 1 und damit den Radstand für das diese Einheit verwendende Fahrzeug zu verlängern.
- Zwei Radbogenelemente 17 sind an den Seiten der hinteren Plattform 4 befestigt; eine Querplatte 18 ist an deren hinterem Ende befestigt. Diese Platte kann an der hinteren Plattform direkt oder unter Zwischenschaltung eines Endansatzes 19 erfolgen, dessen Funktion es ist, den Überhang der hinteren Plattform 4 zu verlängern.
- Zusätzlich zu der Möglichkeit, die Länge der Karosserieeinheit 1 mittels der wahlweisen Verwendung des Einsatzes 15 und/oder des Ansatzes 19 zu variieren, ist es auch möglich, die Breite der Einheiten mittels der wahlweisen Verwendung eines ersten Paares von Vertikalstreben 20 und zugehörigen seitlichen Verstärkungsplatten 22 oder eines zweiten Paares von Vertikalstreben 22 und zugehöriger seitlicher Verstärkungsplatten 23 zu variieren. Die Vertikalstreben 20, 22 können an den Enden der Brandschottstruktur 3 im Bereich des Vorderendes des Bodens 2 befestigt werden; die Verstärkungsplatten 20, 23 sind so ausgebildet, daß sie an die Seitenkanten des Bodens 2 passend angesetzt werden können, und zwar ausgehend von den jeweiligen Fußbereichen der zugeordneten Vertikalstreben 20, 22. Jede dieser Vertikalstreben 20, 22 hat einen oberen horizontalen Arm 20a, 22a, welcher nach vorne gerichtet ist und zur automatischen Befestigung eines Frontrahmens dient, welcher die Motoreinheit des Fahrzeuges trägt, sowie einen unteren vertikalen Arm 20b, 22b, mit welchem das Vorderende der jeweils zugeordneten Verstärkungsplatte 21, 23 verbunden ist.
- Die Vertikalstreben 20 und die Verstärkungsplatten 21 unterscheiden sich von den Vertikalstreben 22 und den Verstärkungsplatten 23 jeweils nur hinsichtlich ihrer Tiefe bzw. seitlichen Ausdehnung, die bei den erstgenannten größer und bei den letztgenannten kleiner sind. Es versteht sich demnach, daß die Breite der Karosserieeinheit 1 durch die wahlweise Verwendung der einen oder der anderen variiert werden kann.
- Die Figuren 3 bis 7 zeigen die unterschiedlichen Konfigurationen der Karosserieeinheiten 1, die mit Hilfe der möglichen Kombinationen der oben beschriebenen Komponenten hergestellt werden können.
- Figur 3 entspricht der kürzesten und schmalsten Konfiguration, bei der die Verlängerungen 15 und 19 nicht verwendet werden, bei denen jedoch die Vertikalstreben 20 und die Verstärkungsplatten 21 Verwendung finden.
- Figur 4 zeigt die schmalste, verlängerte Konfiguration; diese unterscheidet sich von der vorgenannten nur durch die Verwendung der Verlängerung 15.
- Im Falle der Figur 5 ist die breiteste verlängerte Konfiguration dargestellt; sie entspricht der der Figur 4, verwendet jedoch die Vertikalstreben 22 und die Verstärkungsplatten 23 anstatt der Vertikalstreben 20 und der Verstärkungsplatten 21.
- Die Konfiguration der Figur 6 ist die breiteste und kürzeste und entspricht der der Figur 3, verwendet jedoch die Vertikalstreben 22 und die Verstärkungsplatten 23 anstatt der Vertikalstreben 20 und der Verstärkungsplatten 21.
- Schließlich zeigt Figur 7 die breiteste und längste Konfiguration mit einem Überhang; sie entspricht der der Figur 5, wobei der Endansatz 19 hinzugefügt wurde.
- Nach dem Zusammenbau (normalerweise mittels Schweißung durchgeführt) der Karosserieeinheit 1 in der oben beschrieben Weise wird die Einheit durch den Anbau der spezifischen Komponenten des Aufbaus (Dachplatte, Seitenplatten, Türen, Kotflügel usw.) und die Montage der Antriebseinheiten und anderer mechanischer Teile vervollständigt.
Claims (5)
1. Karosserieeinheit für die Herstellung von
modularen Karosserien zu Verwendung bei der Fabrikation
von Kraftfahrzeugen des gleichen Modells oder
unterschiedlicher Modelle mit spezifischen
Radabständen, Spuren, Ausführungen, Versionen und
Motoren, dadurch gekennzeichnet, daß es einen
horizontalen Standardboden (2) umfaßt, sowie Mittel (15,
20, 21, 22, 23), die wahlweise am Boden (2) zum
Zwecke einer Vergrößerung der Karosserieeinheit
(1) in Längs- und in Querrichtung anbringbar sind.
2. Karosserieeinheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Boden (2) ein Vorderende hat, an
welchem eine vertikale Brandschottstruktur (3)
befestigt wird, sowie ein Hinterende, an welchem
wahlweise ein Längseinsatz (15) zur Verlängerung
des Radstandes des die Karosserieeinheit (1)
verwendenden Fahrzeuges anbringbar ist, und daß diese
auch eine am Hinterende des Bodens (2) direkt oder
über den Längseinsatz (15) angebrachte hintere
Plattform (4) umfaßt.
3. Karosserieeinheit nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sie auch einen Endansatz (19)
umfaßt, welcher wahlweise am hinteren Ende der hin
teren Plattform (4) zur Verlängerung des hinteren
Überhanges des die Karosserieeinheit (1)
verwendenden Fahrzeuges anbringbar ist.
4. Karosserieeinheit nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß sie ein erstes Paar (20) bzw. ein
zweites Paar (22) austauschbar Vertikalstreben
umfaßt, die wahlweise am Vorderende des Bodens (2)
in Verlängerung der einander abgewandten Enden der
Brandschottstruktur (3) befestigbar sind, sowie
ein erstes Paar (21) bzw. ein zweites Paar (23)
austauschbarer horizontaler Verstärkungsplatten,
die wahlweise an den Seiten des Bodens (2),
ausgehend von den Vertikalstreben (20, 22), anbringbar
sind, wobei die Vertikalstreben und die
Verstärkungsplatten des ersten Paares (20, 21) eine
größere seitliche Erstreckung haben als die
Vertikalstreben und Verstärkungsplatten des zweiten Paares
(22, 23).
5. Karosserieeinheit nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Vertikalstrebe (20, 22) aus
einer Struktur in der Form eines auf dem Kopf
stehenden L besteht, mit einem oberen Horizontalarm
(20a, 22a) , an welchem das Vorderende der
zugeordneten Verstärkungsplatte (21, 23) befestigt ist.
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8331 | Complete revocation |