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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Schneiden eines Lichtwellenleiters gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1, der auf EP-A-0129135 basiert.
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Zum ordnungsgemäßen Verbinden eines Lichtwellenleiterpaars
ist es erforderlich, daß die Oberfläche des Anschlußendes
jeder Faser flach und zu der Faserachse senkrecht ist. Um
eine solche Endfläche zu erhalten, muß das distale Ende
jedes Lichtwellenleiters vor dem Spleißen der Fasern richtig
abgeschnitten werden. Herkömmlich wird dieses Schneiden der
Leiter unter Verwendung einer
Lichtwellenleiter-Schneidvorrichtung durchgeführt, wie sie in den Fig. 1A bis 1C gezeigt
ist.
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Fig. 1A zeigt ein Beispiel einer herkömmlichen
Lichtwellenleiter-Schneidvorrichtung, die bei
Einzelkern-Lichtwellenleitern anwendbar ist.
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Das Bezugszeichen 10 bezeichnet eine erste Einspanneinheit,
die einen Einspannauflage 12 und ein Andruckelement 14
aufweist.
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Das Andruckelement 14 kann frei geöffnet und auf der
Einspannauflage 12 geschlossen werden, und wenn es geschlossen
ist, spannt es einen ummantelten Bereich 42 eines
Lichtwellenleiters 40 ein.
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16 ist ein Gummiteil, das dazu dient, die von dem
Andruckelement 14 auf den ummantelten Bereich 42 aufgebrachte
mechanische Beanspruchung zu absorbieren.
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In den Fig. 1A bis 1C ist gezeigt, daß sich das
Andruckelement 14 in bezug auf die Einspannauflage 12 vertikal bewegt.
Tatsächlich ist jedoch das Andruckelement 14 häufig an der
Einspannauflage 2 über ein Scharnier 18 so angebracht, daß
es relativ zu der Einspannauflage schwenkbar ist, wie Fig. 2
zeigt. Die erstgenannte Konstruktion der ersten
Einspanneinheit 10 (siehe die Fig. 1A-1C) ist daher prinzipiell die
gleiche wie die letztgenannte Konstruktion (Fig. 2), und es
ist einfacher, ihre Arbeitsweise zu erkennen. In dieser
Beziehung ist daher eine zweite Einspanneinheit 20 auf die
gleiche Weise dargestellt, so daß zu sehen ist, daß ihr
Andruckelement 24 sich in bezug auf eine Einspannauflage 22
vertikal bewegt.
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Die zweite Einspanneinheit 20 weist eine Einspannauflage 22
und ein Andruckelement 24 auf. Das Andruckelement 24 kann
frei geöffnet und auf der Einspannauflage 22 geschlossen
werden, und wenn es geschlossen ist, spannt es einen nicht-
ummantelten oder blanken Bereich 44 (d. h. einen
Glasbereich) eines Lichtwellenleiters 40 ein.
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26 ist ein Gummiteil, das dazu verwendet wird, die von dem
Andruckelement 24 auf den Glasbereich 44 aufgebrachte
mechanische Beanspruchung zu absorbieren.
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50 ist eine Basis zur Abstützung der Einspannauflagen 12 und
22. 52 ist eine Kerbklinge, die zwischen der ersten
Einspanneinheit 10 und der zweiten Einspanneinheit 20
vorgesehen ist und sich innerhalb einer zu der Achse des
Lichtwellenleiters 40 senkrechten Ebene in der Horizontal- oder
Bogenrichtung bewegt und den Lichtwellenleiter an dem
gewünschten Bereich einkerbt.
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54 ist ein Schiebe- bzw. Drückelement, das auf den
eingekerbten Lichtwellenleiter 40 eine Biegebeanspruchung von der
zu der Kerbe entgegengesetzten Seite aufbringt, um den
Lichtwellenleiter zu durchtrennen.
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Zum Einspannen des Lichtwellenleiters 40 wird der
Lichtwellenleiter 40 zuerst auf den Einspannauflagen 12 und 22
angeordnet, wie in Fig. 1A gezeigt ist, dann wird die erste
Einspanneinheit 10 geschlossen (Fig. 1B), und schließlich wird
die zweite Einspanneinheit 20 geschlossen (Fig. 1C). Danach
wird die Kerbklinge 52 innerhalb einer zu der Achse des
Lichtwellenleiters 40 senkrechten Ebene in der
Horizontalrichtung oder der Bogenrichtung bewegt, um den
Lichtwellenleiter an dem gewünschten Bereich einzukerben. Dann bringt
das Schiebeelement 54 eine Biegebeanspruchung auf den
eingekerbten Lichtwellenleiter 40 von der zu der Kerbe
entgegengesetzten Seite auf, um den Lichtwellenleiter zu
durchtrennen.
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Da die Andruckelemente der einzelnen Einspanneinheiten
nacheinander geschlossen werden, wodurch die Zahl der
Einspannvorgänge erhöht wird, (1) ist der gesamte Einspann- bzw.
Festlegevorgang umständlich. Dieser Vorgang wird immer
umständlicher, je größer die Zahl der im Gebrauch befindlichen
Einspanneinheiten wird. (2) Wenn falsche Schritte
durchgeführt werden, um die Einspanneinheiten zu schließen, kann
dadurch der Lichtwellenleiter 40 verdreht oder verformt
werden.
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Die herkömmliche Schneidvorrichtung hat außerdem den
folgenden Nachteil. Fig. 3 zeigt die Schneidvorrichtung, die bei
einem Einzelkern-Lichtwellenleiter angewandt wird, unter
einem anderen Aspekt. In Fig. 3 werden die gleichen
Bezugszeichen, die auch in den Fig. 1A bis 1C verwendet werden,
ebenfalls zur Bezeichnung der entsprechenden Abschnitte
verwendet, und eine nochmalige Erläuterung entfällt.
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Bezugszeichen 62 ist eine dritte Einspanneinheit.
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Die Kerbklinge 52 ist zwischen der zweiten Einspanneinheit
20 und der dritten Einspanneinheit 62 vorgesehen und ist in
der Horizontalrichtung oder in der Bogenrichtung bewegbar,
um den blanken Lichtwellenleiter 44 an dem gewünschten
Bereich einzukerben.
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Zur Bildung einer Endfläche, die zu der Achse des
Lichtwellenleiters 40 senkrecht ist, sollte die Kerbe an dem
Lichtwellenleiter ebenfalls zu der Lichtwellenleiterachse 88
senkrecht sein.
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Um das zu erreichen, muß der Lichtwellenleiter 40 senkrecht
zu der Bewegungsrichtung 90 der Kerbklinge 52 eingespannt
werden. Der ummantelte Bereich 42 des Lichtwellenleiters 40
ist jedoch normalerweise gerollt und von sich aus gekrümmt
bzw. wellig, so daß der Lichtwellenleiter auch im
eingespannten Zustand eventuell nicht gerade gehalten werden
kann, wie Fig. 3 zeigt. Daher ist die Bewegungsrichtung der
Kerbklinge 52 zu der Achse 88 des Lichtwellenleiters 40
nicht senkrecht, und die Kerbe wäre daher zu der
Lichtwellenleiterachse nicht senkrecht.
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Die herkömmliche Schneidvorrichtung weist ferner den
folgenden Nachteil auf. Fig. 4 zeigt die Schneidvorrichtung, die
bei einem Einzelkern-Lichtwellenleiter angewandt wird, unter
einem anderen Aspekt. In den Fig. 4, 5A und 5B werden die
gleichen Bezugszeichen, die in den vorhergehenden Figuren
verwendet werden, ebenfalls verwendet, um die entsprechenden
Teile zu bezeichnen, wodurch ihre erneute Erläuterung
entfällt.
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Die dritte Einspanneinheit 62 weist eine Einspannauflage 64
und ein Andruckelement 66 auf. Das Andruckelement 66 kann
frei geöffnet und auf der Einspannauflage 64 geschlossen
werden, und wenn es geschlossen ist, spannt es einen blanken
Bereich (d. h. einen Glasbereich) 44 eines
Lichtwellenleiters 40 ein. 36 ist ein Gummiteil, das dazu dient, die von
dem Andruckelement 66 auf den Glasbereich 44 aufgebrachte
mechanische Beanspruchung zu absorbieren.
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Die Kerbklinge 52 wird in der Horizontalrichtung oder in der
Bogenrichtung bewegt, um den blanken Lichtwellenleiter 44 an
dem gewünschten Bereich einzukerben, und dann wird das
Schiebeelement 54 gegen den blanken Lichtwellenleiter 44
gedrückt, und der Lichtwellenleiter wird durchtrennt (Fig.
5A). Das Schiebeelement 54 wird dann zurückgezogen (Fig.
5B), wodurch die mechanische Beanspruchung der durchtrennten
Bereiche des blanken Lichtwellenleiters 44 aufgehoben wird,
so daß die Wahrscheinlichkeit besteht, daß das
abgeschnittene Ende des Lichtwellenleiters 44 und das Ende eines
blanken Abfall-Lichtwellenleiters 44A gegeneinanderschlagen.
Dadurch kann die Endfläche des blanken Lichtwellenleiters 44
absplittern oder ein Riß darin entstehen.
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Die herkömmliche Schneidvorrichtung hat ferner den folgenden
Nachteil. Die Fig. 6 und 7 zeigen die Schneidvorrichtung bei
Anwendung bei einem Einzelkern-Lichtwellenleiter unter noch
einem anderen Aspekt. In den Fig. 6 und 7 werden die
gleichen Bezugszeichen, die in den vorhergehenden Figuren
verwendet werden, ebenfalls verwendet, um die entsprechenden
Teile zu bezeichnen, wodurch ihre erneute Erläuterung
entfällt.
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92 ist eine Basis der Gesamtschneidvorrichtung, und 94 ist
ein Einrichttisch.
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In einem Fall, in dem der Durchmesser des ummantelten
Bereichs des Lichtwellenleiters relativ groß ist und der
Lichtwellenleiter einen einzigen Kern hat und eine konstante
Schneidlänge L benötigt, wie in den Fig. 6 und 7 gezeigt
ist, wird der ummantelte Bereich 42 an der Grenze zwischen
einer Nut 82 und einem Schlitz 84 einer Führung 80
angehalten, so daß die Schneidlänge L konstant wird.
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Wenn andererseits der Durchmesser des ummantelten Bereichs
relativ klein (ca. 0,2S mm ) und die Schneidlänge L
veränderlich ist (siehe Fig. 8), hat der ummantelte Bereich 42
keine Tendenz, gekrümmt zu sein, so daß die Nut 82 genügt
und es unnötig ist, einen Schlitz 84 in der zweiten Führung
80 auszubilden. Der ummantelte Bereich 42 kann innerhalb der
Nuten 76 und 82 ungehindert bewegt werden.
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96 ist eine Skala bzw. Gradeinteilung, an der die Endfläche
des zu schneidenden Lichtwellenleiters ausgefluchtet wird,
um die Schneidlänge L zu bestimmen.
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Wenn diese Schneidvorrichtung zum Schneiden eines Mehrkern-
Lichtwellenleiters verwendet wird, wird an dem
Lichtwellenleiter 40 eine ortsfeste Aufspanneinrichtung angebracht.
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Wie aus der vorstehenden Erläuterung unter Bezugnahme auf
die Fig. 6 bis 9 ersichtlich ist, sollten herkömmlich
verschiedene Bauarten von Schneidvorrichtungen in Abhängigkeit
von den Typen und Verwendungszwecken von zu schneidenden
Lichtwellenleitern und von Änderungen der Schneidlänge
bereitgestellt werden.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Bereitstellung einer Lichtwellenleiter-Schneidvorrichtung, bei der
verhindert wird, daß die abgeschnittenen Enden des
Lichtwellenleiters nach dem Abschneiden des Lichtwellenleiters
getroffen werden.
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Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Bereitstellung einer Lichtwellenleiter-Schneidvorrichtung,
die bei unterschiedlichen Typen der Lichtwellenleiter
angewandt werden kann.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine
Lichtwellenleiter-Schneidvorrichtung bereitgestellt, wie sie in Anspruch 1
definiert ist. Ausführungsformen der Erfindung sind in den
Ansprüchen 2 bis 5 angegeben.
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Die Erfindung ergibt sich im einzelnen aus der nachstehenden
genauen Beschreibung von Ausführungsformen im Zusammenhang
mit den beigefügten Zeichnungen; die Zeichnungen zeigen in:
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Fig. 1A bis 1C jeweils schematische Seitenansichten
einer herkömmlichen Lichtwellenleiter-Schneidvorrichtung;
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Fig. 2 eine schematische Seitenansicht einer
Einspanneinheit in der herkömmlichen Schneidvorrichtung der Fig. 1A
bis 1C;
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Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf die herkömmliche
Schneidvorrichtung, die mit einem gekrümmten
Lichtwellenleiter verwendet wird;
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Fig. 4 eine schematische Draufsicht auf die herkömmliche
Schneidvorrichtung, wobei die Kerbklinge einen
Lichtwellenleiter einkerbt;
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Fig. 5A und 5B jeweils schematische Draufsichten auf die
herkömmliche Schneidvorrichtung, wobei der Lichtwellenleiter
von dem Schiebeelement verschoben wird;
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Fig. 6 etwas im Detail eine Draufsicht auf die
herkömmliche Schneidvorrichtung;
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Fig. 7 eine schematische Querschnittsansicht der
herkömmlichen Schneidvorrichtung von Fig. 6 entlang ihrer
Achse;
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Fig. 8 und 9 jeweils schematische Draufsichten auf
andere herkömmliche Schneidvorrichtungen;
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Fig. 10A und 10B schematische Seitenansichten einer
Lichtwellenleiter-Schneidvorrichtung gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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Fig. 11A bis 11C schematische Seitenansichten einer
Lichtwellenleiter-Schneidvorrichtung gemäß einer anderen
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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Fig. 12A bis 12D schematische Darstellungen, die die
Zustände der Einspanneinheiten und des Lichtwellenleiters in
den einzelnen Schritten eines
Lichtwellenleiter-Schneidverfahrens gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung
zeigen;
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Fig. 13 eine schematische Draufsicht auf eine
Schneidvorrichtung zur Durchführung des Schneidverfahrens, das die
in den Fig. 12A bis 12D gezeigten Schritte aufweist;
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Fig. 14A und 14B Querschnittsansichten der in Fig. 13
gezeigten Schneidvorrichtung mit geschlossener Platte
entlang den Linien A-A bzw. B-B von Fig. 13;
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Fig. 15A und 15B Querschnittsansichten der in Fig. 13
gezeigten Schneidvorrichtung mit leicht geöffneter Platte
entlang den Linien A-A bzw. B-B von Fig. 13.
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Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden
nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
erläutert. In der folgenden Beschreibung werden zum leichteren
Verständnis gleiche Bezugszeichen zum Bezeichnen
entsprechender Bereiche bzw. Teile der herkömmlichen
Schneidvorrichtung und der Schneidvorrichtung gemäß den
Ausführungsbeispielen verwendet.
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Die Fig. 10A und 10B zeigen schematisch eine
Lichtwellenleiter-Schneidvorrichtung.
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Das Bezugszeichen 10 bezeichnet eine erste Einspanneinheit,
die eine Einspannauflage 12 und ein Andruckelement 14
aufweist.
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Das Andruckelement 14 ist frei zu öffnen und auf der
Einspannauflage 12 zu schließen, und wenn es geschlossen ist,
spannt es einen ummantelten Bereich 42 eines
Lichtwellenleiters 40 ein.
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16 bezeichnet ein Gummiteil, das dazu dient, die auf den
ummantelten Bereich 42 von dem Andruckelement 14 aufgebrachte
Beanspruchung zu absorbieren.
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In den Fig. 10A und 10B ist das Andruckelement 14 so
dargestellt, daß es sich in bezug auf die Einspannauflage 12
vertikal bewegt. Tatsächlich ist jedoch das Andruckelement 14
an der Einspannauflage 12 über ein Scharnier bzw. Gelenk
(nicht gezeigt) so angebracht, daß es in bezug auf die
Einspannauflage schwenkbar ist. Die erstgenannte Konstruktion
der ersten Einspanneinheit (siehe die Fig. 10A und 10B) ist
im Prinzip die gleiche wie die letztgenannte, und ihr
Betrieb ist einfacher zu erkennen. In dieser Beziehung ist
daher eine zweite Einspanneinheit 20 auf die gleiche Weise so
dargestellt, daß ihr Andruckelement 24 als in bezug auf die
Einspannauflage 22 vertikal bewegbar gezeigt ist.
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Die zweite Einspanneinheit 20 weist eine Einspannauflage 22
und ein Andruckelement 24 auf. Das Andruckelement 24 ist
frei zu öffnen und auf der Einspannauflage 22 zu schließen,
und im geschlossenen Zustand spannt es einen abgemantelten
oder blanken Bereich 44 (d. h. einen Glasbereich) eines
Lichtwellenleiters 40 ein.
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26 bezeichnet ein Gummiteil, das dazu dient, die auf den
Glasbereich 44 von dem Andruckelement 24 aufgebrachte
Beanspruchung zu absorbieren.
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50 ist eine Basis zur Abstützung der Einspannauflagen 12 und
22. 52 ist eine Kerbklinge, die zwischen der ersten
Einspanneinheit 10 und der zweiten Einspanneinheit 20
vorgesehen ist und die sich innerhalb einer zu der Achse des
Lichtwellenleiters 40 senkrechten Ebene in der
Horizontalrichtung oder der Bogenrichtung bewegt und den
Lichtwellenleiter an dem gewünschten Bereich einkerbt.
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54 ist ein Schiebeelement, das auf den eingekerbten
Lichtwellenleiter 40 eine Biegebeanspruchung von der zu der Kerbe
entgegengesetzten Seite aufbringt, um den Lichtwellenleiter
zu durchtrennen.
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Das Andruckelement 14 der Einspanneinheit 10 ist an einer
Platte 212 über eine Feder 15 angebracht, während das
Andruckelement 24 der Einspanneinheit 20 direkt an einer
Platte 212 angebracht ist. Die Andruckelemente 14 und 24
bewegen sich integral. Das heißt, die Schneidvorrichtung
dieser Ausführungsform ist so ausgebildet, daß die
Andruckelemente 14 und 24 der Einspanneinheiten 10 und 20, die an den
jeweiligen Seiten des Leiterschneidbereichs vorgesehen sind,
durch die Platte 212 integral gemacht sind. Das ist der
Unterschied zwischen der vorliegenden Schneidvorrichtung und
der herkömmlichen Schneidvorrichtung, wie sie in den Fig. 1A
bis 1C gezeigt ist.
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Betriebsweise:
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Im ersten Schritt des Schneidens des Lichtwellenleiters 40
werden die erste Einspanneinheit 10 und die zweite
Einspanneinheit 20 gelöst, und der Lichtwellenleiter 40 wird
auf den Einspannauflagen 12 und 22 angeordnet, wie Fig. 10A
zeigt.
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Dann werden, wie Fig. 10B zeigt, die Andruckelemente 14 und
24, die durch die Platte 212 integral gemacht sind,
gleich
zeitig geschlossen, um den Lichtwellenleiter 40 gleichzeitig
einzuspannen.
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Danach wird die Kerbklinge 52 in einer zu der Achse des
Lichtwellenleiters 40 senkrechten Ebene in der
Horizontalrichtung oder der Bogenrichtung bewegt, um den
Lichtwellenleiter an dem gewünschten Bereich einzukerben.
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Dann bringt das Schiebeelement 54 eine Biegebeanspruchung
auf den eingekerbten Lichtwellenleiter 40 von der
entgegengesetzten Seite der Kerbe auf, um den Lichtwellenleiter zu
durchtrennen.
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Die Fig. 11A bis 11C zeigen eine andere Anordnung, die
zusätzlich zu der ersten und der zweiten Einspanneinheit 10
und 20 eine dritte Einspanneinheit 62 sowie eine erste
Leiterführung 72 und eine zweite Leiterführung 80 hat.
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Die dritte Einspanneinheit 62 umfaßt eine Einspannauflage 64
und ein Andruckelement 66. Das Andruckelement 66 ist frei zu
öffnen und auf der Einspannauflage 64 zu schließen, und im
geschlossenen Zustand spannt es den blanken Bereich 44 eines
Lichtwellenleiters 40 ein. 36 ist ein Gummiteil, das dazu
dient, die von dem Andruckelement 66 auf den Glasbereich 44
aufgebrachte Beanspruchung zu absorbieren.
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In den Fig. 11A bis 11C sind alle Einspanneinheiten 10, 20
und 62 integral ausgebildet. Die Einspanneinheit 10 kann
jedoch separat von den Einspanneinheiten 20 und 62 sein, die
den zu schneidenden Leiterbereich zwischen sich
einschließen.
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72 ist eine erste Führung, die an der Rückseite (an der
Seite des ummantelten Bereichs 42) der ersten
Einspanneinheit 10 vorgesehen ist (siehe den Pfeil 74 in Fig. 11A in
bezug auf Rück- und Vorderseite), und hat eine Nut 76, die
zur Aufnahme des ummantelten Bereichs 42 vorgesehen ist, wie
der linke untere Querschnitt in Fig. 11A zeigt.
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80 ist eine zweite Führung, die an der Vorderseite (an der
Seite des blanken Leiters 44) der ersten Einspanneinheit 10
vorgesehen ist, und die zweite Führung 80 hat eine Nut 82,
die zur Aufnahme des ummantelten Bereichs 42 vorgesehen ist,
und einen Schlitz 84 zur Aufnahme des blanken Leiters 44,
wie der untere linke und rechte Querschnitt in Fig. 11A
zeigen. Die Nut 82 und der Schlitz 84 sind so ausgebildet, daß
sie miteinander kontinuierlich sind.
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Die Schneidvorrichtung der Fig. 11A bis 11C kann zum
Schneiden eines bandumwickelten Vielkern-Lichtwellenleiters
verwendet werden. In diesem Fall wird an dem Lichtwellenleiter
40 eine ortsfeste Aufspanneinrichtung angebracht und von der
ersten Einspanneinheit 10 eingespannt, und die Kerbklinge 52
wird horizontal in einer zu der Leiterachse senkrechten
Ebene bewegt, um den blanken Leiterbereich einzukerben.
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Betriebsweise:
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Der Lichtwellenleiter 40 wird so angeordnet, daß sein
ummantelter Bereich 42 in die Nut 76 der Führung 72 und die Nut
82 der Führung 80 eingesetzt wird, und sein Glasbereich 44
wird in den Schlitz 84 der Führung 80 eingesetzt.
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Dann wird die Platte 212 nach unten bewegt, wodurch das
Andruckelement 14 der ersten Einspanneinheit 10 mit dem
ummantelten Bereich 42 des Lichtwellenleiters 40 in Kontakt
gelangt, um dadurch den Leiter in der zu der Bewegungsrichtung
der Kerbklinge 52 senkrechten Richtung einzuspannen.
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Die Platte 212 wird weiter abwärtsbewegt, so daß die zweite
und die dritte Einspanneinheit 20 und 66 veranlaßt werden,
den Lichtwellenleiter 40 gleichzeitig einzuspannen.
Infolge
dessen kann der Lichtwellenleiter 40 von der Kerbklinge 52
ordnungsgemäß eingekerbt werden.
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Jede von der ersten und der zweiten Anordnung kann sowohl
mit Einzelkern- als auch Vielkern-Lichtwellenleitern
verwendet werden.
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Auswirkungen der vorgenannten Anordnungen:
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Da die Andruckelemente wenigstens der Einspanneinheiten, die
an den jeweiligen Seiten des
Lichtwellenleiter-Schneidbereichs angeordnet sind, integral ausgebildet sind, hat dies
folgende Auswirkungen:
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(1) Der Lichtwellenleiter kann in einem einzigen Vorgang
eingespannt werden, wodurch die Funktionsfähigkeit
verbessert wird.
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(2) Ein einziger Öffnungs/Schließmechanismus (wie etwa ein
Gelenk bzw. Scharnier) genügt für diese zwei oder drei
Einspanneinheiten, wodurch sichergestellt ist, daß die
Konstruktion der Einspanneinheiten vereinfacht sowie robuster
und kompakter gemacht werden kann.
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Die Fig. 12A bis 12D zeigen den Lichtwellenleiter und die
Einspanneinheiten in den einzelnen Schritten eines
Lichtwellenleiter-Schneidverfahrens. Dieses Verfahren kann ohne
weiteres verhindern, daß an der Endfläche ein Kratzer oder Riß
dadurch entsteht, daß die abgeschnittenen Enden des
Lichtwellenleiters einander berühren oder aneinanderschlagen,
wenn diese Enden in die Ausgangspositionen zurückkehren, in
denen sie geschnitten werden.
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Die Kerbklinge 52 wird in der zu der Achse des blanken
Leiters 44 senkrechten Richtung bewegt, um den
Lichtwellenleiter an dem gewünschten Bereich einzukerben (Fig. 12A).
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Dann wird das Schiebeelement 54 bewegt, um auf den
eingekerbten Bereich des Leiters von der zu der Kerbklinge 52
entgegengesetzten Seite Druck aufzubringen, um den Leiter zu
durchtrennen (Fig. 12B).
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Während sich der blanke Leiter 44, der durch den Druck des
Schiebeelements 54 durchtrennt wird, im druckbeaufschlagten
Zustand befindet (Fig. 12C), werden die Einspanneinheiten 62
und 20 an den jeweiligen Seiten des Schiebeelements 54
geringfügig geöffnet, um eine Bewegung des Lichtwellenleiters
zuzulassen.
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Danach wird das Schiebeelement 54 zurückgezogen (Fig. 12D),
um den Lichtwellenleiter zu entfernen.
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Während der durchtrennte Lichtwellenleiter noch von dem
Schiebeelement mit Druck beaufschlagt wird, werden die
Einspanneinheiten an den jeweiligen Seiten des Schiebeelements
geringfügig geöffnet, um eine Bewegung des
Lichtwellenleiters zuzulassen, und dann wird das Schiebeelement
zurückgezogen, so daß der Lichtwellenleiter entfernt werden kann.
Dies hat folgende Auswirkungen:
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(1) Die Endflächen des durchtrennten Lichtwellenleiters
schlagen nicht stark gegeneinander, wodurch eine
Beschädigung der Endfläche des zu verwendenden Leiters verhindert
wird.
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(2) Dieses Verfahren kann ungeachtet des Orts des
Schiebeelements leicht ausgeführt werden, d. h. ohne
Rücksicht darauf, ob das Schiebeelement über dem
Lichtwellenleiter oder an seiner Seite angeordnet ist.
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Nachstehend wird eine Ausführungsform einer
Schneidvorrichtung zur Durchführung des vorstehenden Verfahrens erläutert.
In Fig. 13, die eine Draufsicht auf die Schneidvorrichtung
mit vollständig geöffneter Abdeckung ist, ist 252 ein
Hauptkörper der Schneidvorrichtung, und 254 ist eine Abdeckung,
die mittels eines Scharniers bzw. Gelenks 256 zum Öffnen und
Schließen ausgebildet ist.
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Die Fig. 14A und 14B zeigen jeweils Querschnitte der
Schneidvorrichtung mit geschlossener Abdeckung 254 entlang
den Linien A-A und B-B von Fig. 13, wogegen die Fig. 15A und
15B jeweils Querschnitte der Schneidvorrichtung mit leicht
geöffneter Abdeckung 254 entlang den Linien A-A und B-B von
Fig. 13 zeigen.
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Die Auflagen 64 und 22 der Einspanneinheiten 62 und 20 sind
auf dem Vorrichtungskörper 252 angebracht, und die
Andruckelemente 66 und 24 sind an der Abdeckung 254 befestigt.
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Die Auflage 12 der Einspanneinheit 10 ist auf dem
Vorrichtungskörper 252 angebracht, und das Andruckelement 14 ist an
dem Vorrichtungskörper über ein Scharnier bzw. Gelenk 258
angebracht (Fig. 13).
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260 ist ein Magnet, 262 ist ein Magnetkontaktmetall, und 264
ist eine Druckfeder.
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Wenn die Abdeckung 254 geschlossen ist, wird auf die
Einspanneinheiten 62 und 20 durch die Anziehungskraft zwischen
dem Magneten 260 und dem Kontaktmetall 262 eine
Einspannkraft aufgebracht.
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Die Einspannkraft der ersten Einspanneinheit 10 resultiert
aus der Kraft der Feder 15 zusätzlich zu der Anziehungskraft
zwischen dem Magneten 260 und dem Kontaktmetall 262.
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Das Schiebeelement 54 ist wie folgt angebracht:
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Ein Arm 266 ist an einer Seite des Vorrichtungskörpers 252
über eine Tragachse 268 schwenkbar angebracht, die nahe
einem Ende des Arms vorgesehen ist. Ein weiterer Arm 270,
der in einer zu der Achse des Arms 266 senkrechten Richtung
verläuft, ist hebbar nahe dem anderen Ende des Arms 266
angebracht, und das Schiebeelement 54 ist an der Unterseite
des distalen Endes des Arms 270 angebracht.
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Die Kerbklinge 52 ist unter dem Arm 270 horizontal bewegbar.
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274 ist ein Hebel, der an dem Vorrichtungskörper 252 über
einen Bolzen 276 schwenkbar angebracht ist und einen
Endabschnitt 278 hat, der die Unterseite der Abdeckung 254
berührt, während der andere Endabschnitt 280 dem Arm 266 mit
einem kleinen Zwischenraum 268 zwischen dem Endabschnitt 280
und der Unterseite des Arms 266 zugewandt ist.
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Betriebsweise:
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Nachdem der Arm 270 gehoben, die Abdeckung 254 geöffnet und
das Andruckelement 14 der Einspanneinheit 10 gelöst ist,
wird der Lichtwellenleiter 40 in einer gegebenen Position
angeordnet.
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Das Andruckelement 14 wird geschlossen, die Abdeckung 254
wird geschlossen, und der Lichtwellenleiter 40 wird von den
Einspanneinheiten 10, 62 und 20 eingespannt.
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Die Kerbklinge 52 wird in der Richtung bewegt, die zu der
Achse des Leiters 40 senkrecht ist, um den blanken Leiter 44
einzukerben.
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Der Arm 270 wird gesenkt, um das Schiebeelement 54 nach
unten zu drücken, wodurch der blanke Leiter 44 an der Kerbe
abgeschnitten wird.
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Zu dem Zeitpunkt, zu dem das Schiebeelement 54 nach unten
gedrückt wird, werden die Arme 270 und 266 gleichzeitig
gesenkt. Wenn der Arm 266 gesenkt wird (Fig. 15A), berührt
seine Unterseite den Endabschnitt 280 des Hebels 274,
wodurch der Endabschnitt 280 gesenkt wird. Infolgedessen wird
der andere Endabschnitt 278 des Hebels 274 nach oben bewegt,
um die Abdeckung 254 gegen die Anziehungskraft des Magneten
260 zu heben, so daß die Einspanneinheiten 62 und 20
geringfügig gelöst werden. Infolgedessen wird zugelassen, daß sich
der blanke Leiter 44 und der Abfall-Leiter 44A frei bewegen
können.
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Wenn die Abdeckung 254 geringfügig gehoben wird, um den
Magneten 260 geringfügig von dem Kontaktmetall 262 zu trennen,
wird die Magnetkraft verringert. Daher wird sogar das
Drücken durch das Schiebeelement 54 unterbrochen, und die
Abdeckung 254 wird durch die Kraft der Feder 15 (Fig. 15B)
geringfügig geöffnet gehalten, wodurch die Einspanneinheiten
62 und 20 leicht geöffnet gehalten werden.
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Wenn das Schiebeelement 54 zurückgezogen wird, werden der
blanke Leiter 44 und der Abfall-Leiter 44A aufgrund ihrer
Federkraft gerade. Da die Einspanneinheiten 62 und 20 zu
diesem Zeitpunkt gelöst sind, schlägt der blanke Leiter 44
nicht an dem Abfall-Leiter 44A an, wodurch die Bildung eines
unerwünschten Kratzers oder Risses an der Endfläche des
Leiters verhindert wird. Selbst wenn der blanke Leiter 44 und
der Abfall-Leiter 44A aufeinandertreffen, ist die Kollision
nicht stark genug (da zu diesem Zeitpunkt der blanke Leiter
44 und der Abfall-Leiter 44A nicht eingespannt sind), um
eine signifikante Beschädigung zu bewirken.
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Dann wird der Arm 270 gehoben, die Abdeckung 254 und das
Andruckelement 14 werden geöffnet, und der Lichtwellenleiter
40 wird entnommen.
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Die obige Schneidvorrichtung ist auch im nachstehenden Fall
anwendbar.
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(1) Der ummantelte Bereich 42 wird in dem in den Fig. 12A
bis 12C gezeigten Fall von beiden Einspanneinheiten 66 und
20 eingespannt, eine Kerbe wird an dem ummantelten Bereich
von der Kerbklinge 52 erzeugt, und der ummantelte Leiter
wird dann an der Kerbe von dem Schiebeelement 54
durchtrennt.
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(2) Der Leiter wird durchtrennt, während der ummantelte
Bereich 42 von der Einspanneinheit 62 und der blanke Leiter 44
von der Einspanneinheit 20 eingespannt sind.
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Bei der Schneidvorrichtung dieser Ausführungsform werden,
während der durchtrennte Lichtwellenleiter noch von dem
Schiebeelement mit Druck beaufschlagt wird, die
Einspanneinheiten an den jeweiligen Seiten des Schiebeelements
geringfügig gelöst, um eine Bewegung des Lichtwellenleiters
zuzulassen, und dann wird das Schiebeelement zurückgezogen, so
daß der Lichtwellenleiter entfernt werden kann. Daher werden
die nachstehenden Auswirkungen erhalten:
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(1) Die Endflächen des durchtrennten Lichtwellenleiters
schlagen nicht stark gegeneinander, wodurch eine
Beschädigung der Endfläche des zu verwendenden Leiters verhindert
wird.
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(2) Dieses Verfahren kann ungeachtet der Position des
Schiebeelements leicht ausgeführt werden, d. h. ohne Rücksicht
darauf, ob das Schiebeelement über dem Lichtwellenleiter
oder an dessen Seite positioniert ist.