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Die Erfindung betrifft die Herstellung von magnetischen Aufzeichnungsplatten aus einem
Laminat magnetischer Blätter auf einer Basis.
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Es wurden aufgespannte magnetische Platten vorgeschlagen, bei denen magnetische
Blätter unter Spannung mit den oberen und unteren Flächen einer relativ starren Basis so
verbunden werden, daß zwischen dem magnetischen Aufzeichnungsbereich jedes Blattes und
der Basis ein enger Spalt vorgesehen ist. Derartige magnetische Platten und ein Verfahren
zu ihrer Herstellung sind beispielsweise in der europäischen Patentanmeldung EP-A 0 186
427 offenbart. Hierbei ist auf jeder Seite eines ringförmigen Trägers, der im Abstand
angeordnete erhabene ringförmige Verstärkungsrippen aufweist, ein als Aufzeichnungsmedium
dienender Film angeordnet, der gereckt wird und mit Hilfe eines bei Bestrahlung
aushärtenden Klebstoffs auf Befestigungsflächen des ringförmigen Trägers in der Nähe des
Innenbzw. Außendurchmessers festgeklebt wird. Das Recken erfolgt mit Hilfe zweier Aggregate,
die jeweils einen Film enthalten, der in einem aus zwei Ringen bestehenden temporären
Halter gereckt und festgeklemmt ist. Die beiden Aggregate werden zusammengepreßt,
wobei der ringförmige Halter sandwichartig zwischen ihnen angeordnet ist, und durch
zentrale Klemmplatten festgeklemmt. Das dort beschriebene Verfahren wirft jedoch eine
Anzahl von Problemen auf. Es ist beispielsweise für eine kontinuierliche Herstellung
ungeeignet, da die magnetischen Blätter mit Hilfe temporärer Halter über die beiden Flächen
gespannt werden müssen und die Spannung der beiden magnetischen Blätter nur innerhalb
eines kleinen Bereichs einstellbar ist. Außerdem ist ein Temperungsschritt erforderlich, um
die durch das Spannen verursachte Spannungsbeanspruchung in den magnetischen Blättern
abzubauen. Dieser Temperungsschritt muß unabhängig von dem Klebeschritt erfolgen.
Deshalb treten bei dem vorgeschlagenen Prozeß funktionelle Schwierigkeiten sowie
Probleme mit der Produktqualität auf.
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Weitere Arten von Aufzeichnungsplatten mit gereckter Oberfläche und Verfahren zu ihrer
Herstellung sind beispielsweise in US-A 4365 257, US-A 4464 693, US-A 4 543 619, US-A 4
573096, US-A 4 573 097, US-A 4 581 667, US-A 4623 570, US-A 4625384, US-A 4631 609
und US-A 4 670 072 offenbart.
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Nach einem Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren vorgesehen zur Herstellung einer
magnetischen Platte mit einer Basis mit kreisförmigem Umfang, die zwischen zwei
magnetischen
Folien angeordnet ist, die jeweils entlang zweier ringförmiger konzentrischer Bereiche
mit der Basis verklebt sind,
wobei bei dem Verfahren
ein Laminat gebildet wird, wobei die Basis sandwichartig zwischen den beiden
magnetischen Folien angeordnet wird, indem die magnetischen Folien über eine obere und eine
untere Fläche der Basis gelegt werden und zwischen den miteinander zu verklebenden
Bereichen ein Bindemittel eingebracht wird, und
ein innerer ringförmiger Teil jeder Folie auf einem Teil der Basis festgeklemmt wird und
ein radial außerhalb des inneren ringförmigen Teils und außerhalb des Umfangs der Basis
liegender äußerer ringförmiger Teil der Folien ebenfalls festgeklemmt wird,
und wobei Verfahren dadurch gekennzeichnet ist,
daß der festgeklemmte innere ringförmige Teil, der sowohl die magnetischen Folien als
auch die Basis umfaßt, relativ zu dem festgeklemmten äußeren ringförmigen Teil in einer
Richtung senkrecht zu den Flächen der Basis so verschoben wird, daß die Folien zwischen
dem festgeklemmten inneren Teil und dem Umfang der Basis in radialer Richtung gereckt
und die beiden Folien jeweils entlang der ringförmigen konzentrischen Bereiche an die Basis
angelegt werden,
und daß die magnetischen Folien in den ringförmigen konzentrischen Bereichen mit der
Basis verklebt werden, während die ringförmigen Teile so verschoben werden, daß die
gereckten Folien auf die Basis geklebt werden.
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Nach einem anderen Aspekt der Erfindung ist eine Vorrichtung vorgesehen zur Herstellung
einer Aufzeichnungsplatte mit gereckter Oberfläche mit einer Basis, die sandwichartig
zwischen zwei magnetischen Folien angeordnet ist, die in ringförmigen konzentrischen
Bereichen an der Basis befestigt sind,
wobei die Vorrichtung gekennzeichnet ist durch
einen Verankerungstisch mit einer zentralen Vertiefung,
ein in der zentralen Vertiefung des Verankerungstisches angeordnetes Schiebeglied,
an dem Schiebeglied angreifende Mittel zur vertikalen Verschiebung des Schiebeglieds
relativ zu dem Verankerungstisch,
mit dem Schiebeglied zusammenwirkende Mittel, mit deren Hilfe ein innerer
ringförmiger Bereich jeder magnetischen Folie und die Basis, die zu einem Laminat vereinigt werden
sollen, an dem Schiebeglied festklemmbar sind, so daß sie mit diesem bewegt werden,
und Mittel zum Festklemmen eines äußeren ringförmigen Teils jeder magnetischen Folie
in einer Position außerhalb des kreisförmigen Umfangs in der Weise, daß jede Folie auf der
Basis in radialer Richtung gereckt und an die ringförmigen konzentrischen Bereichen
angelegt und mit diesen verklebt wird, wenn das Schiebeglied und der an ihm festgeklemmte
innere Teil relativ zu den Mitteln zum Festklemmen der äußeren Teile verschoben wird.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, das weiter unten im Detail
beschrieben wird, bildet ein Verfahren zur Herstellung einer magnetischen
Aufzeichnungsplatte, bei der gereckte magnetische Blätter gleichzeitig auf beide Seiten einer
scheibenförmigen Basis geklebt werden. Das Verfahren ist so ausgebildet, daß es sich für die
Massenproduktion mit verbesserter Produktivität eignet.
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Zur Herstellung einer magnetischer Platte wird zunächst auf der Ober- und Unterseite der
Basis ein Laminat aus einem Kern oder einer Basis und zwei magnetischen Blättern
ausgebildet, wobei zwischen vorbestimmten Bereichen der Blätter und der Basis ein Klebstoff
eingebracht wird. Der äußere ringförmige Bereich und der innere ringförmige Bereich des
Laminats werden festgeklemmt, und dann wird der festgeklemmte innere Bereich des
Laminats relativ zu dem festgeklemmten äußeren Bereich in einer zur Oberfläche der Basis
senkrechten Richtung verschoben. Dadurch werden die beiden magnetischen Blätter mit
der erforderlichen Spannung gespannt und entlang den ringförmigen konzentrischen
Bereichen auf die Basis aufgelegt. Wenn die ringförmigen Blätter unter Spannung stehen und in
der beschriebenen Weise aufgelegt sind, erfolgt das Verbinden mit der Basis dadurch, daß
das Laminat einer erhöhten Temperatur ausgesetzt wird, wodurch die beiden magnetischen
Blätter unter Aufrechterhaltung der erforderlichen Spannung gleichzeitig mit der Basis
verklebt werden. Dieses Verkleben kann von einem Tempern der unter Spannung stehenden
Blätter begleitet sein, so daß ein Teil der vorhandenen Spannung abgebaut und die
Spannung auf einen vorbestimmten Wert reduziert wird.
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Im folgenden sei die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben,
wobei auf die anliegenden Zeichnungen Bezug genommen wird, in denen gleiche Teile
durchgehend mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
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Fig. 1 zeigt eine Querschnittsansicht zur Veranschaulichung des Anfangsstadiums der
Herstellung einer magnetischen Platte nach einem Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung,
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Fig. 2 zeigt eine Fig. 1 ähnliche Ansicht, wobei jedoch der Zustand während des Spannens
dargestellt ist,
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Fig. 3 zeigt eine Querschnittsansicht der fertigen magnetischen Platte,
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Fig. 4 zeigt die in Fig. 1 und 2 dargestellte Anordnung in auseinandergezogener Darstellung.
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Wie Fig. 1 zeigt beeinhaltet das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Erfindung die
Ausbildung eines Laminats, indem magnetische Blätter 2a und 2b auf die Ober- und Unterseite
einer relativ starren Basis 1 aufgelegt werden, während zwischen die miteinander zu
verklebenden Bereiche ein Klebstoff eingebracht wird. Das Verfahren beinhaltet ferner das
Festklemmen eines inneren Teils und eines äußeren Teils des Laminats und das Anheben des
festgeklemmten inneren Teils des Laminats relativ zu dem festgeklemmten äußeren Teil in
einer zur Oberfläche der Basis 1 senkrechten Richtung, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist,
während die magnetischen Blätter 2A und 2B mit dem äußeren Teil der Basis 1 in Kontakt
gehalten werden. Dann erfolgt das Kleben, während die Blätter durch die Verschiebung
zwischen dem äußeren und dem inneren ringförmigen Teil unter Spannung stehen.
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Wie Fig. 1 zeigt, werden die beiden magnetischen Blätter 2A und 2B in ihren äußeren Teilen
jenseits der Peripherie der Basis 1 ringförmig festgeklemmt. Die inneren Teile der beiden
magnetischen Blätter 2A und 2B werden dabei ringförmig unterstützt und fest gegen die
Flächen des zentralen Teils der Basis 1 gepreßt, so daß sie relativ zu dem festgeklemmten
äußeren Teil in einer zur Oberfläche der Basis 1 senkrechten Richtung beweglich sind.
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Gemäß vorliegender Erfindung werden die beiden magnetischen Blätter 2A und 2B
gleichzeitig außen, d. h. radial, gereckt und mit der gewünschten Spannung gehalten. Durch das
Erwärmen und Härten des Klebstoffs, der typischerweise aus einem wärmehärtenden Harz
oder dergleichen besteht und zwischen den Bereichen der Basis 1 und der beiden
miteinander zu verklebenden magnetischen Blätter 2A und 2B eingebracht wird, wie in Fig. 1
dargestellt, erzeugt man eine magnetische Platte 3, in der die magnetischen Blätter 2A und 2B
auf den entgegengesetzten Flächen der Basis 1 haften. Die Spannung jedes der
magnetischen Blätter 2A und 2B kann über einen weiten Bereich justiert werden, indem das relative
Anheben des festgeklebten inneren Teils relativ zu dem festgeklebten äußeren Teil
entsprechend gesteuert wird. In Fig. 3 und 4 ist die Basis 4 als kreisförmige Schiene dargestellt mit
einer zentralen Öffnung 4 und ringförmigen Vertiefungen 5A und 5B. die jeweils eine
vorbestimmte Breite W haben und in der oberen und unteren Fläche der Basis 1 zumindest in den
Aufzeichnungsbereichen der magnetischen Scheibe 3 konzentrisch ausgebildet sind. An der
Außen- und Innenkante der ringförmigen Vertiefungen 5A und 5B sind ringförmige äußere
Referenzebenen 6A1, 6B1 bzw. ringförmige innere Referenzebenen 6A2, 6B2 ausgebildet,
die zur Achse der Basis 1 senkrecht verlaufen. Durch die Ebenen 6A1 und 6A2 wird eine
ebene Fläche definiert, durch die Ebenen 6B1 und 6B2 eine andere ebene Fläche. In den
Umfangsbereichen der äußeren Referenzebenen 6A1 und 6B1 sind äußere Abschrägungen
7A1 und 7B1 ausgebildet, so daß die Basis 1 von den Referenzebenen 6A1 und 6B1 in
Richtung auf den Umfang allmählich dünner wird. Innerhalb der inneren Referenzebenen
6A2 und 6B2 sind innere Abschrägungen 7A2 und 7B2 ausgebildet, die dem zentralen Teil
der Basis 1 näher liegen, so daß die Basis 1 in Richtung auf das Zentrum allmählich dünner
wird. In den Abschrägungen 7A1, 7A2 bzw. 7B1, 7B2 können, falls erforderlich, ringförmige
Nuten 8A1, 8A2 bzw. 8B1, 8B2 zur Aufnahme von überschüssigem Klebstoff vorgesehen
sein.
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Die Basis 12 kann aus einer Metallplatte aus Aluminium einer Aluminiumlegierung und dgl.
bestehen oder aus einem wärmehärtenden oder thermoplastischen Harz ausgeformt sein.
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Die Basis 1 kann z. B. durch Spritzgießen aus einem polymeren Werkstoff mit oder ohne
eingemischtem Füllstoff hergestellt sein. Der polymere Werkstoff kann ein Harz sein, z. B.
Polysulfon, Polyphenylen, Polyester oder Polytherimid. In diesem Material kann ein Füllstoff
aus nichtorganischen Glaspartikeln, Glasperlen, Kalziumkarbonat oder dgl. enthalten sein.
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Jedes der magnetischen Blätter 2A und 2B besteht aus einer nichtmagnetischen Kunststoff-
Folie aus einem Polyethylen-Terephthalatfilm oder dgl., auf dem eine magnetische Schicht
ausgebildet ist. Die magnetische Schicht kann durch Beschichten mit magnetischer Farbe
hergestellt sein, die aus magnetischen Partikeln in einem Klebstoff besteht, oder es kann
eine magnetische Dünnschicht aus einem ferromagnetischen Metall wie Kobalt, Nickel,
Eisen oder Legierungen hiervon direkt durch Sputtern, Vakuumverdampfen, Ionenplattieren
oder Plattieren aus der flüssigen Phase direkt auf der Kunststoff-Folie abgelagert sein. Die
magnetischen Blätter 2A und 2B sind so positioniert, daß ihre nichtmagnetischen
Kunststoffoberflächen mit den äußeren und inneren Referenzebenen 6A1 und 6A2, 6B1 und 6B2
auf der Ober- bzw. Unterseite der Basis 1 in Kontakt gehalten werden und die inneren und
äußeren Teile mit den Abschrägungen 7A1 und 7A2 bzw. 7B1 und 7B2 verklebt sind. Der
Klebstoff wird ringförmig auf die Regionen 1 aufgebracht, um die magnetischen Blätter 2A
und 2B mit diesen zu verkleben, d. h. auf den Abschrägungen 7A1 und 7A2 bzw. 7B1 und
7B2 oder auf den Regionen der magnetischen Blätter 2A und 2B, die den Abschrägungen
7A1 und 7A2 bzw. 7B1 und 7B2 entsprechen. Die Glasübergangstemperatur des Klebstoffs
sollte wesentlich höher sein als die Raumtemperatur, z. B. höher als 120ºC. Wünschenswert
ist ein Klebstoff vom wärmehärtenden Typ, z. B. ein Epoxydkleber, in welchem als
Epoxydharz und ein Härter beim Erwärmen reagieren. Ein typischer Härter, der sich für diesen
Zweck eignet, ist z. B. Dicyandiamid, der bei Raumtemperatur oder bei den üblichen
Lagertemperaturen fast keine Reaktion zeigt, jedoch aktiv wird, wenn er auf etwa 1 50ºC erwärmt
wird und dann mit dem Epoxydradikal in dem Epoxydharz reagiert. Ein handelsüblicher
Epoxyd-Klebstoff dieser Art ist als "XNR3505" bekannt. Es handelt sich um ein Produkt der
Firma Ciba-Geigy Ltd.
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Im folgenden seien der Verbindungsvorgang und eine hierfür verwendbare Spannvorrichtung
beschrieben. Wie die auseinandergezogene Darstellung von Fig. 4 zeigt, umfaßt die
Spannvorrichtung einen Abstandsring 9, dessen Innendurchmesser größer ist als der
Außendurchmesser der Basis 1 und dessen Dicke, der Dicke t zwischen den Referenzebenen 7A1
und 7B1 der Basis 1 und auch zwischen den Referenzebenen 7A2 und 7B2 entspricht.
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Die Vorrichtung umfaßt ferner einen Verankerungstisch 12 mit einer kreisförmigen flachen
Vertiefung 10, deren Innendurchmesser größer ist als der Außendurchmesser des
Abstandsrings 9, sowie mit einer in deren Zentrum ausgebildeten ringförmigen tiefen
Vertiefung 11. In der Vertiefung 11 ist eine Welle 13 längs ihrer Achse drehbar gelagert. Ein
Wellenlagerteil 14, z. B. ein Kugellager, dient zur Lagerung der Welle 13. Am inneren Ende
der Welle 13 befindet sich eine Schraubenspindel 15, die so gehalten ist, daß sie mit der
Welle 13 gedreht werden kann. Sie besitzt auf ihrer Umfangsfläche ein Schraubgewinde. Im
Bodenteil der Vertiefung 11 sind um deren Achse herum aufrecht hervorstehende
Führungsstifte 16 befestigt.
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In der Vertiefung 14 ist ein Schiebeglied 17 angeordnet, das relativ zu dem
Verankerungstisch 12 längs der Achse der Vertiefung 11 vertikal bewegbar ist. Das Schiebeglied 17
besitzt durchgehende Bohrungen 18 für das Einsetzen der Führungsstifte 16. Es besitzt
außerdem in seinem zentralen Teil eine Verstellschraube 19, die mit der Schraubspindel 15 in
Eingriff gebracht werden kann, so daß sie längs der Schraubspindel aufwärts und abwärts
bewegt werden kann und damit eine vertikale Bewegung des Schiebeglieds 17 bewirkt,
wenn die Schraubspindel 15 zusammen mit der Welle 13 gedreht wird. Auf der Oberseite
des Schiebeglieds 17 ist ein innerer geneigter Ring 20 einstückig ausgeformt, dessen obere
Endfläche eine der inneren Abschrägung 7B2 auf der Unterseite der Basis 1 entsprechende
Neigung besitzt. In dem äußeren Teil ist ein äußerer geneigter Ring 21 einstückig
ausgeformt, der auf seiner oberen Stirnfläche eine der Neigung der äußeren Abschrägung 7B1 auf
der Unterseite der Basis 1 entsprechende Neigung besitzt. In dem zentralen Teil des
Schiebeglieds 17 ist ein Schaft 23 ausgebildet mit einer zentraler Schraubspindel 22, die in die
zentrale Bohrung 4 der Basis 1 einsetzbar ist.
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In dem äußeren Bereich des Bodens der flachen Vertiefung 11 kann, falls erforderlich, ein O-
Ring 24 angeordnet sein. Es ist weiterhin ein inneres Klemmglied 25 vorgesehen, das im
Zusammenwirken mit dem Schiebeglied 17 das Festklemmen der inneren Teile der
magnetischen Blätter 2A und 2B ermöglicht. Das Klemmglied 25 ist an seiner unteren Stirnfläche
mit einem geneigten Ring 251 ausgestattet, dessen Neigung derjenigen der inneren
Abschrägung 7A2 der Basis 1 entspricht. Das Klemmglied 25 kann aus einem säulenartigen
Körper bestehen, der in seiner zentralen Achse eine Klemmschraubspindel 26 aufweist, die
mit der zentralen Stellschraube 22 des Schafts 23 auf dem Schiebeglied 17 in Eingriff steht.
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Ein äußeres Klemmglied 27 dient dazu, die äußeren Teile der magnetischen Blätter 2A und
2B zusammen gegen den Verankerungstisch 12 zu klemmen. Das äußere Klemmglied 27
hat die Form eines Rings und weist an seiner Unterseite einen ringförmigen Vorsprung 28
auf, der in die flache Ausnehmung 10 des Verankerungstischs 12 eingesetzt wird. Das
Klemmglied 27 besitzt ferner an seiner Peripherie einen Flansch 29, der gegen die obere
Stirnfläche des äußeren Teils des Verankerungstischs 12 anschlägt. Dieser Flansch 29 weist
Einstellschrauben 30 auf, die in der oberen Stirnfläche des äußeren Teils des
Verankerungstischs 12 ausgebildete Gewindebohrungen 31 eingeschraubt werden.
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Bei der vorangehend beschriebenen Konstruktion wird das magnetische Blatt 2B in die
flache Ausnehmung 10 des Verankerungstischs 12 eingelegt, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist.
Dabei weist die Magnetschicht des magnetischen Blatts 2B zu dem Verankerungstisch 12.
Die Außenform des Blatts 2B, das einen größeren Durchmesser hat als die Basis 1,
entspricht der Innenform der Ausnehmung 10. In seinem zentralen Teil befindet sich eine
zentrale Öffnung 32B, die einen kleineren Durchmesser hat als der innere geneigte Ring 20
und durch die der Schaft 23 verläuft. Die Basis 1 wird auf das magnetische Blatt 2B
aufgesetzt, wobei der Schaft 23 des Schiebeglieds 17 in die zentrale Öffnung 4 eingeführt und der
Abstandsring 7 um die Basis 1 herum angeordnet wird. Anschließend wird das zweite
magnetische Blatt 2A in die flache Vertiefung 10 des Verankerungstischs 12 rittlings auf die
Basis 1 und den Abstandsring 9 aufgelegt. Dabei weist die nichtmagnetische Basisseite des
Blatts 2A zu der Basis 1. Der Außendurchmesser des Blatts 2A ist größer als der
Durchmesser der Basis 1. Die Außenform des Blatts 2A entspricht der Innenform der
Ausnehmung 10. Es besitzt in seinem zentralen Bereich eine zentrale Öffnung 32A, die einen
kleineren Durchmesser hat als der geneigte Ring 251 des inneren Klemmglieds 25 und
durch die der Schaft 23 des Schiebeglieds 17 verläuft. Sodann wird die Gewindespindel 26
des inneren Klemmglieds 25 mit der zentralen Stellschraube 22 des Schafts 23 in Eingriff
gebracht, und das innere Klemmglied 25 wird angezogen, bis die beiden magnetischen
Blätter 2A, 2B und die Basis 1 zwischen den beiden geneigten Ringen 20 und 251 gehalten
werden. (In dem in Fig. 1 dargestellten Zustand ist das Klemmglied 25 noch nicht vollständig
angezogen und deshalb noch keine genügend feste Klemmung zustandegekommen).
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Wenn das äußere Klemmglied 27 durch Eindrehen der Einstellschrauben 30 in die
Gewindebohrungen 31 auf dem Verankerungstisch 12 angezogen ist, werden die äußeren Teile der
beiden magnetischen Blätter 2A und 2B festgeklemmt, während sie zwischen dem Boden
der Ausnehmung oder dem O-Ring 24 und dem Vorsprung 28 als Klemmglied 27 gehalten
wird.
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In diesem Zustand wird der Schaft 13 gedreht, um das Schiebeglied 17 nach oben zu
bewegen, so daß der festgeklemmte innere Teil des aus den zwei magnetischen Blättern 2A, 2B
und der dazwischenliegenden Basis 1 bestehenden Laminats, wie in Fig. 2 dargestellt,
relativ zu dem festgeklemmten äußeren Teil in einer zur Fläche der Basis 1 senkrechten
Richtung angehoben wird. Da die beiden magnetischen Blätter 2A und 2B in ihren inneren
und äußeren Bereichen festgeklemmt sind, werden sie in radialer Richtung gereckt und
dadurch mit Spannung zwischen den beiden festgeklemmten Bereichen gestrafft.
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Während das aus der Basis 1 und den beiden magnetischen Blättern 2A und 2B bestehende
Laminat von dem inneren Klemmglied 25 und dem äußeren Klemmglied 27 in dem
Verankerungstisch gehalten wird, wird die gesamte Vorrichtung während einer vorbestimmten Zeit,
z. B.
30 Minuten, in einem Tunnelofen oder dgl. auf eine Temperatur im Bereich zwischen
etwa 100ºC und 180ºC, z. B. eine Temperatur von 150ºC, erwärmt. Der Klebstoff härtet aus
und verklebt die magnetischen Blätter 2A und 2B mit den Abschrägungen 7A1, 7A2, 7B1
und 7B2 der Basis 1. In diesem Stadium nehmen die Nuten 8A1. 8A2, 8B1 und 8B2
überschüssigen Klebstoff auf, so daß dieser nicht zu den ringförmigen Nuten 5A und 5B der
Basis 1 und in diese fließen kann. In dem gleichen Verfahrensschritt, in welchem die
Wärmebehandlung zum Aushärten des Klebstoffs stattfindet, kann auch ein Tempern zum
Beseitigen der Spannung erfolgen, die durch das Recken in den magnetischen Blättern 2A
und 2B erzeugt wird.
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Durch entsprechende Bemessung der Weglänge beim Anheben des festgeklemmten
inneren Teils gegenüber dem festgeklemmten äußeren Teil in der oben beschriebenen
Vorrichtung und die Dicke des Abstandsrings 9 läßt sich die beim Verbinden der magnetischen
Blätter 2A und 2B mit der Basis erzeugte Spannung einstellen. Um schließlich nach dem
Tempern der magnetischen Blätter 2A und 2B eine gewünschte Spannung zu erreichen,
sollte die in dem obigen Schritt erzeugte Spannung so justiert werden, daß sie zwei bis drei
mal so groß ist wie die endgültige Spannung.
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Wenn die magnetischen Blätter 2A und 2B mit der oberen und unteren Fläche der Basis 1
verklebt sind, werden die peripheren Bereiche der magnetischen Blätter 2A und 2B, die über
die Peripherie der Basis hinausstehen, abgeschnitten und entfernt. Dann können die
magnetischen Blätter 2A und 2B, die flach zwischen den oberen Referenzebenen 6A1 und 6A2
und zwischen den unteren Referenzebenen 6B1 und 6B2 der Basis 1 liegen, mit einer
vorbestimmten Spannung gereckt werden, so daß zwischen der Basis 1 und jedem der
magnetischen Blätter 2A und 2B über den ringförmigen Nuten 5A und 5B über die Breite W
ein Zwischenraum aufrecht erhalten wird, der der Tiefe der Nuten 5A und 5B entspricht.
Man gewinnt so eine magnetische Platte 3, die die gewünschte Spannung aufweist. Es sei
noch erwähnt, daß die oben beschriebene Spannvorrichtung in verschiedener Hinsicht
modifiziert werden kann. Was den Klebstoff betrifft, so ist ein Epoxydkleber bequem zu
handhaben, es sind jedoch auch andere Kleber verwendbar. Die Art des Klebstoffs ist auch
nicht allein auf wärmehärtende Materialien beschränkt, er kann auch ein durch Strahlung
härtbares Harz oder ein anderes geeignetes Material sein.
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Bei dem oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung werden die
magnetischen Blätter 2A und 2B, die auf den beiden Flächen der Basis 1 aufliegen, sowohl
in ihren inneren als auch in ihren äußeren Bereichen festgeklemmt, und die festgeklemmten
Bereiche werden relativ zueinander verschoben, so daß die beiden magnetischen Blätter 2A
und 2B gleichzeitig mit der gewünschten Spannung gereckt werden. Verglichen mit dem
früher vorgeschlagenen Verfahren, bei dem die magnetischen Blätter individuell gereckt
werden, kann der Vorgang so beträchtlich vereinfacht und wesentlich verbessert werden.
Die Spannvorrichtung, die für die Verfahrensschritte des Festklemmens und Spannens
benutzt wird, kann außerdem zum Härten des Klebstoffs in einem Tunnelofen sowie zum
Tempern der magnetischen Blätter 2A und 2B zur Verringerung der beim Recken
verursachten Spannung verwendet werden. Infolgedessen läßt sich das Verfahren als kontinuierlicher
Vorgang ausführen und dadurch eine hohe Massenproduktivität erzielen. Das Verfahren
führt außerdem zu magnetischen Platten mit bemerkenswert gleichförmiger Qualität.