DE384217C

DE384217C - Verfahren zur elektrischen Gasreinigung

Info

Publication number: DE384217C
Application number: DEE27784D
Authority: DE
Original assignee: Elek Sche Gasreinigungs G M B; H ROHMANN DR
Current assignee: Elek Sche Gasreinigungs G M B; H ROHMANN DR
Priority date: 1922-03-04
Filing date: 1922-03-04
Publication date: 1923-10-26

Description

Verfahren zur elektrischen Gasreinigung. Bei der elektrischen Gasreinigung benutzte man bisher zur Abscheidung der elektrisch aufgeladenen Staubpartikelchen im wesentlichen Elektrodenanordnungen aus Metall u. dgl., die durch irgendeine Elektrizitätsquelle unter Spannung gehalten wurden. Wesentliche Schwierigkeiten dieses Verfahrens bestehen u. a. darin, die erforderlichen hohen Spannungen technisch brauchbar herzustellen, eine ihnen entsprechende Isolation im Apparat zu erhalten und die auf den Elektroden niedergeschlagenen Staubteilchen zu entfernen und die Elektroden abzureinigen.
Das vorliegende Verfahren verwendet als Abscheidungselektroden elektrisch aufgeladene Flüssigkeitstropfen, die unter dem Einfluß der Erdschwere fallen, auf denen sich daher die auf ihnen niedergeschlagenen Staubteilchen selbsttätig aus dem Felde fortbewegen, so daß sie auf einfache Art und Weise aus der Abscheidungsapparatur herausgebracht werden können.
Es können nach der vorliegenden Erfindung nebeneinander Tropfen fallen, die verschieden geladen sind, so daß zwischen ihnen starke teekler entstehen, die die Abscheidung der Staubteilchen begünstigen. Es ist jede beliebige gegenseitige Anordnung der verschiedenen Tropfenwege verwendbar. Ferner ist es möglich, ungeladene Flüssigkeitstropfen in Verbindung mit gewöhnlichen festen Sprühelektroden zu benutzen, wobei die Tropfen eine Art von geerdeten NiederschlagSelektroden bilden. Die Flüssigkeitstropfen, die fallend die Abscheidungselektroden bilden sollen, können nach verschiedenen Verfahren aufgeladen werden. Man kann sie z. B. aus isolierten, hoch aufgeladenen Behältern fallen lassen, z-,veckmäßig aber auch so verfahren, daß man die Tropfen aus geerdeten Metallbehältern, etwa aus der Wasserleitung herabfallen läßt, und daß man die Tropfen vermöge einer Anordnung auflädt, wie sie in der Physik als Tropfelektrode verwandt wird. Dazu muß man um die Abtropfstelle der Tropfen z. B. ein Rohrstück legen, das auf eine gewisse Spannung aufgeladen ist. Die abfallenden Tropfen werden dann durch Influenz geladen.
Man kann es bei diesem Verfahren unter Umständen so einrichten, daß die von den Tropfen transportierte Influenzelektrizität aufgefangen und zur Erregung und Unterhaltung des Influenzfeldes entgegengesetzt geladener Tropfvorrichtungen benutzt wird.

Claims

PATENT-ANsPRÜcHE: i. Verfahren zur elektrischen GasreinigLlng, dadurch gekennzeichnet, daß als Abscheklungselektroden elektrisch aufgeladene oder ungeladene Flüssigkeitstropfen benutzt werden, die frei durch den Gasraum hindurchfallen oder anderweitig frei durch ihn hindurchbewegt werden und keine Gasionen emittieren. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufladung der fallenden Tropfen dadurch bewirkt wird, daß an der Abreißstelle der Tropfen durch geeignet "angebrachte und elektrisch aufgeladene Leiter ein gewisses elektrisches Potential erzeugt wird und so die abfallenden Tropfen durch Influenz geladen werden. 3. Verfahren nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die nach Anspruch 2 erforderlichen Leiter durch die geeignet abgefangene und ihnen zugeführte Influenzelektrizität der gefallenen Tropfen aufgeladen werden.