DE876836C - Verfahren zur elektrischen Vorbehandlung von mechanisch durch Waschen von Schwebeteilchen zu reinigenden Gasen - Google Patents

Description

• Verfahren zur elektrischen Vorbehandlung von mechanisch durch Waschen von Schwebeteilchen zu reinigenden Gasen Die Erfindung bezieht sich auf die Entstaubung von Gasen oder Gasgemischen durch Waschen oder Berieseln mit Flüssigkeit. Solche Waschanlagen, die aus Rieseltürmen, Schleuderwäschern, Schlagwäschern, Naßlüftern od. dgl. bestehen, befriedigen hinsichtlich des Staubgehaltes des Reingases nicht vollständig, weil es mit den bisher üblichen Verfahren und Einrichtungen nicht möglich war, auch die feineren und feinsten Staubanteile zu erfassen und auszuwaschen. Um hier Abhilfe zu schaffen, «-erden der Erfindung gemäß die Staubteilchen, ehe das Gas in den Wäscher gelangt, einer Vorbehandlung unterworfen, durch die die feineren und feinsten Anteile dem Einfluß der Waschflii'ssigkeit leichter als bisher zugänglich gemacht werden. Diese Vorbehandlung besteht darin, daß das mit Schwebeteilchen verunreinigte Gas vor Erreichen der Waschanlage dem Einfluß einer Vorrichtung ausgesetzt wird, durch welche die Schwebeteilchen elektrisch aufgeladen werden. Diese Vorrichtung kann in einer Röntgenröhre, einem Flammenionisator, einem elektrostatischen mit einer Gleich-oder Wechselspannung betriebenen Sprühfeld oder sonst einem Gerät bestehen, das geeignet ist, die Schwebeteilchen aufzuladen. Es hat sich gezeigt, daß die Teilchen durch diese Aufladung eine erhöhte Affinität zu der Waschflüssigkeit erlangen, an die sie ihre Ladung abgeben. Auch tritt eine mehr oder weniger erhebliche Kornvergrößerung der Staubteilchen ein. Auf Grund dieser Vorbehandlung läßt sich die Leistung der nachgeschalteten Waschanlage in bezug auf Staubfreiheit des Reingases in einem bisher nicht erreichten Ausmaß steigern.
• Zur Reinigung von Gasen sind Anlagen bekannt, bei denen auf ein Elektrofilter, das zum Aufladen und Abscheiden der Schwebeteilchen dient, eine Rieselanlage od. dgl. folgt. Zum gleichen Zweck hat man auch schon eine Berieselungsanlage zwischen zwei Elektrofiltern eingeschaltet. Ferner ist es bekannt, eine Berieselungsanlage vorzugsweise zur Nebelbildung einem Elektrofilter vörzuschalten. Im Gegensatz zu diesen bekannten Anordnungen handelt es sich bei der Erfindung um eine Gasreinigung ausschließlich durch Waschen oder Berieseln mit der Besonderheit, daß die Schwebeteilchen vor dem Auswaschen oder Berieseln elektrisch aufgeladen werden. Bei Verwendung eines elektrostatischen Sprühfeldes zum Aufladen braucht dieses im Vergleich zu einem Elektrofilter, das seiner Aufgabe gemäß die Schwebeteilchen nicht nur elektrisch aufzuladen, sondern auch abzuscheiden hat, nur kurz zu sein und kann infolgedessen klein und billig gehalten werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur elektrischen Vorbehandiung von mechanisch durch Waschen von Schwebeteilchen zu reinigenden Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwebeteilchen zwecks Erhöhung ihrer Affinität zu der Waschflüssigkeit der kurzzeitigen, ihre Abscheidung -ausschließende Einwirkung eines sprühenden elektrostatischen Feldes ausgesetzt werden, indem an Stelle des bisher üblichen Elektrofilters nur eine elektrische Aufladevorrichtung vor die Gaswaschung geschaltet wird.