DE3839781A1 - Teigaustrittsduese zur herstellung von formlingen, insbesondere von schupfnudeln - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Düsenplatte, ent­ sprechend dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.

Bei Pressen zum Herstellen von länglichen Teigwaren ist es bekannt, Düsenplatten mit federelastischen Düsen zu versehen, deren Düsenöffnungen sich in Druck­ richtung verengen und bei Druckbeaufschlagung sich entsprechend aufweiten bzw. bei geschlitzten Düsen sich entsprechend auffedern.

Mit derartigen Düsenplatten ist es mit Hilfe einer geeigneten Teigpresse möglich, durch wechselnde Druckausübung auf die Teigfüllung z. B. Spätzle her­ zustellen, welche sich in Form und Konzistenz von handgemachten Produkten kaum unterscheiden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Düsenplatte der eingangs beschriebenen Art dahin­ gehend weiterzubilden, daß auch Formlinge mit sehr großen Durchmessern, welche an beiden Enden zuge­ spitzt sind, herstellbar sind.

Solche Formlinge werden als "Schupfnudeln" oder "Buabaspitzle" bezeichnet und sind aus einem Teig von Kartoffeln, Mehl und Eiern hergestellt.

Dabei wird der Teig gut geknetet, anschließend portioniert, zu Formlingen ausgerollt und an­ schließend in Wasser oder Fett gegart.

Anfang und Ende dieses ausgerollten Formlings sind zugespitzt, der Mittelteil weist einen fingerdicken Abschnitt auf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Düsenplatte zu schaffen, die es ermöglicht, mit einer einfachen Presse "Schupfnudeln" herzustellen, welche in ihrer Form handgefertigten entsprechen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Düsen­ platte, entsprechend den Merkmalen des Patentan­ spruches 1 gelöst.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungs­ gemäßen Düsenplatte ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche 2 bis 12.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einer elastischen Düse die Öffnungsberandung im druck­ losen Zustand die Düsenöffnung nahezu verschließt und die Wandungsteile im Betrieb so ausgelenkt werden, daß eine große Öffnung für den Teigdurch­ tritt entsteht.

Die Erfindung wird nachstehend, anhand von Zeich­ nungen näher beschrieben. Es sind dargestellt in

Fig. 1 eine Kolbenpresse mit Düsenplatte in perspektiver Ansicht

Fig. 2 Schnitt durch die Düsenplatte

Fig. 3 verschiedene Düsenquerschnitte in Preß­ richtung gesehen

Fig. 4 Düsen im Betriebszustand

Fig. 8 Düse mit Randverstärkung

Fig. 5 Düsen entspr. Fig. 3 und 4 in perspektiver Ansicht

Fig. 7 Schnitt durch Düse im Betriebszustand

Fig. 6 Schnitt durch Düse in drucklosem Zustand.

In Fig. 1 ist eine Kolbenpresse, bestehend aus Zylinder 1 und Düsenplatte 2 mit eingesetzten Düsen 3 dargestellt. Der sonstige Aufbau dieser Handhebelpresse entspricht dem Stand der Technik und wird nicht näher beschrieben.

In Fig. 2 ist die Düsenplatte im Schnitt dargestellt. Sie ist vorzugsweise aus einem geeigneten Kunststoff herge­ stellt und weist angeformte Stege 4 zur Fixierung und Be­ festigung am Zylinder 1 auf.

Die Düsenplatte 2 weist mehrere Aufnahmebohrungen 5 mit Ringnut 6 auf, zur Aufnahme der elastischen Düsen 3, welche trichterförmig 7 ausgebildet sind.

Am großen Trichter-Durchmesser ist ein umlaufender Kragen­ teil 8 vorgesehen, der mit Außenspiel in die Ringnut 6 eingreift.

Mittels des Profilringes 9 wird die elastische Düse 3 ge­ halten.

Die Bohrung im Profilring 9 ist so ausgebildet, daß sie mit der Innenkegelfläche des Trichters in einer Ebene 10 liegt, damit kein Schmutzansatz für die Reinigung vorhanden ist.

Vorteilhaft wird der Profilring mit der Düsenplatte im Be­ reich 11 verstemmt oder verschweißt.

Als Werkstoff für die Düsen wird vorzugsweise ein Silikon­ kautschuk verwendet.

Diese Ausbildung der Düsenbefestigung wäre auch denkbar bei einem an den Zylinder angeformten festen Boden aus Kunststoff oder Metall.

In Fig. 3 sind in der Draufsicht, in Auspreßrichtung gesehen, mehrere Düsenöffnungs-Profile dargestellt.

Sämtliche Ausführungsbeispiele der Fig. 3 sind in druck­ losem Zustand gezeigt.

Düse 12 zeigt eine langlochförmige Öffnung, Düse 13 zeigt eine sichelartige Öffnung, Düse 14 zeigt eine dreistern- bzw. kleeblattförmige Öffnung, Düse 15 zeigt eine vierstern­ förmige Öffnung und Düse 16 zeigt eine mehrzahnförmige Öffnung.

Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Form­ übergänge der Düsenöffnungen jeweils gerundet ausgeführt.

Ein weiteres gemeinsames Merkmal ist, daß keine der Düsen­ querschnitte in der Ausgangsform rund sind.

Im Betriebszustand, entsprechend Fig. 4 dargestellt, wird die Eigenspannung der Düse überwunden und durch elastische Auslenkung der die Berandung bildenden Wandungsteile wird eine Vergrößerung des Durchtritts-Querschnitts erreicht.

Dabei sind die Ausgangs-Querschnitte so gewählt, daß im Betriebszustand etwa kreisrunde Querschnitte entstehen, so wie es für die Herstellung von Schupfnudeln erforderlich ist (Durchmesser 12′-16′).

In der Praxis hat sich gezeigt, daß ein Durchmesser von 12-13 mm in Betriebszustand das richtige Maß für die Herstellung von Schupfnudeln ist.

Der Vorgang spielt sich nun wie folgt ab:

Nach Einfüllen des Teiges in die Presse tritt kein Teig durch die Düsen aus, da der Querschnitt zu klein ist.

Mit entsprechender Druckbeaufschlagung verändert sich langsam der Durchtritts-Querschnitt auf sein Maximal-Maß, das solange beibehalten wird, bis der Druck wieder weg­ genommen wird.

Bei Wegnahme des Druckes schnüren sich die Formlänge auto­ matisch ein und brechen, infolge ihres Eigengewichtes, bei Unterschreitung eines bestimmten Querschnittes ab und fallen so beispielsweise in das kochende Wasser. Dabei ge­ nügt die Eigenelastizität des Düsenwerkstoffes, die aus­ gelenkten Düsenwandungen wieder in die Ausgangslage zurück­ zustellen.

In Fig. 5 sind die verschiedenen Düsenausführungen, gemäß Fig. 3 bzw. Fig. 4, der besseren Verständigung wegen, nochmals perspektiv dargestellt.

Es wurden deshalb auch analog die gleichen Bezeichnungen gewählt.

Fig. 6 zeigt einen Düsen-Querschnitt im Betriebszustand mit ausgelenkter Berandung und austretendem Teigformling.

In Fig. 7 ist, nach Wegnahme des Druckes, die Düse in ihre Ausgangslage zurückgestellt, und der Schupfnudel­ formling ist im Moment des Verlassens der Düse darge­ stellt (18).

Um die Auslenkung bzw. Rückstellung der die Düsenöffnung bildenden Wandungsteile zu beeinflussen, wird weiter vorgeschlagen, im Austrittsbereich entsprechende Ver­ stärkungen 17, gemäß Fig. 8, anzubringen.

Die Härte des elastischen Werkstoffes kann zwischen 50-90 Shore A betragen, zu bevorzugen ist eine Mischung, die 75-80 Shore Härte aufweist.

Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung der Düsenöffnungen kann man im Betrieb beliebig große Öffnungs-Querschnitte erzielen, welche bei normaler Ausnützung eines elastischen Werkstoffes nicht erreicht werden können.

Claims (12)

1. Düsenplatte für eine Presse zur Herstellung von Teig­ waren, insbesondere von "Schupfnudeln", mit mehreren in Preßrichtung sich verengenden Düsen mit feder­ elastischen Wandungen, durch welche der Teig hindurch­ gepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungs­ berandung der im drucklosen Zustand nahezu geschlossenen Düsenöffnung (12 bis 16) im Betrieb nicht oder nur un­ wesentlich gedehnt ist, und die Vergrößerung des Durch­ tritts-Querschnittes durch elastische Auslenkung der die Berandung bildenden Wandungsteile bewirkt ist.

2. Düsenplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnittsform der Düsenöffnungen in drucklosem Zu­ stand langlochartig (12), sichelförmig (13) , stern- bwz. kleeblattförmig (14, 15) oder mehrzahnförmig (16) ausge­ bildet ist und im Betriebszustand etwa kreisrunde Quer­ schnitte (12′ bis 16′) aufweist, wobei die auslenkbaren Wandungsteile durch die Gestaltung der Berandung gebildet sind.

3. Düsenplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsen-Querschnitt in drucklosem Zustand vorzugs­ weise dreisternförmig (14) ist.

4. Düsenplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Formübergänge der Düsen­ öffnungen (12-16) gerundet sind.

5. Düsenplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Düsenöffnungen im druck­ losen Zustand nicht rund sind.

6. Düsenplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß im Randbereich der Düsenöffnungen partielle Randverstärkungen (17) angeordnet sind.

7. Düsenplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Randverstärkungen (17) um­ laufend angeordnet sind.

8. Düsenplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die trichterförmigen Düsen (3) im Bereich der Befestigung einen Kragen­ teil (8) aufweisen, welcher in Ringnuten (6) der Düsenplatte (2) formschlüssig eingreift.

9. Düsenplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (3) mit einem Profilring (9), welcher durch Verpressen, Verstemmen, Verschweißen (11) oder dgl. mit der Düsenplatte (2) verbunden ist, gehalten sind.

10. Düsenplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (3) vorzugs­ weise aus Silicon-Kautschuk hergestellt sind.

11. Düsenplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Shore-Härte "A" der elastischen Düsen (3) zwischen 50-90 liegt, vorzugs­ weise 75-80 Shore beträgt.

12. Düsenplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Betrieb die Durchtritts­ öffnungen (12′-16′) an den Düsen (3) einen Durch­ messer von 7 bis 18 mm, vorzugsweise 12-13 mm auf­ weisen.