DE3838320A1 - Verfahren zur sanierung schadhafter belaege o. dgl. durch aufbringen von beschichtungen - Google Patents
Verfahren zur sanierung schadhafter belaege o. dgl. durch aufbringen von beschichtungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Sanierung schadhafter
Beläge, Böden oder Bahnen, vorzugsweise von schadhaften Beton-
oder Asphaltdecken, bei dem die Oberflächen gesäubert und mit
einer Beschichtung versehen werden.
Häufig stellt sich das Problem, schadhafte Beläge, Bahnen oder
Platten aus Beton, Asphaltbeton oder Bitumen zu reparieren und
zu sanieren, wenn diese zwar noch eine ausreichende Grund
festigkeit aufweisen, deren Oberflächen aber beschädigt sind.
Zur Sanierung derartiger schadhafter Beläge ist es bekannt,
deren Oberflächen zu reinigen und auf diese dann eine
Beschichtung aufzubringen, die die Unebenheiten in der Ober
fläche und Ausbrüche, Lunker und Risse überdeckt.
Eine gute Sanierung der Beläge o.dgl. läßt sich aber nur
erreichen, wenn die Beschichtung eine gute und feste Verbindung
mit den Belägen eingeht und diese vor weiterer Zerstörung
schützt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs
angegebenen Art zu schaffen, nach dem sich schadhafte Beläge
wiederherstellen und über lange Zeit vor weiterer Zerstörung
schützen lassen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der
gattungsgemäßen Art dadurch gelöst, daß die Beläge o.dgl. im
Abstand voneinander mit Bohrungen versehen und die Bohrungen und
weiteren Ausnehmungen und/oder Lunker in den Oberflächen mit
einem Kunstharzmörtel verfüllt werden, der in Form einer Grund
schicht aufgebracht wird, und daß auf diese Grundschicht eine
Glasfasermatte aufgelegt und diese mit einem zähelastischen
Kunstharzmörtel einlaminiert wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich schadhafte
Beläge dauerhaft sanieren. Die Grundschicht aus einem geeigneten
Kunstharzmörtel wird durch die Bohrungen fest mit dem zu
sanierenden Belag verzahnt und verbunden, so daß erneute
Ausbrüche der Beschichtung nicht zu befürchten sind. Auf diese
Grundschicht wird sodann eine Deckschicht aus einem geeigneten
zähelastischem Kunstharzmörtel unter Zwischenlage einer Glas
fasermatte auf die Grundschicht aufgebracht, so daß die
Beschichtung eine große Festigkeit und Zähigkeit aufweist und
infolge ihrer zähelastischen Eigenschaften nicht zum Reißen
neigt. Mit der erfindungsgemäßen Beschichtung versehene oder
sanierte Beläge weisen grundsätzlich eine bessere Widerstands
fähigkeit auf als die ursprünglichen Beläge selbst.
Um eine gute Verbindung der Grundschicht mit der Oberfläche des
Belages zu gewährleisten, wird der mit Bohrungen versehene und
gesäuberte Belag in vorteilhafter Weise vor dem Aufbringen der
Grundschicht aus einem Kunstharzmörtel mit einem geeigneten
Kunstharz grundiert, der die Verbindung der Grundschicht mit dem
Belag verbessert.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß zwischen die erste mit einer aufgelegten
Glasfasermatte versehene Grundschicht und die Deckschicht aus
zähelastischem Mörtel eine zweite Laminierung aus Kunstharz
mörtel mit eingelegter Glasfasermatte aufgebracht wird. Durch
diese Ausgestaltung erhält die Beschichtung eine noch größere
Widerstandsfähigkeit und Zähigkeit und gewährleistet eine
hervorragende Rißüberbrückung.
Nach einer weiteren erfinderischen Ausgestaltung ist vorgesehen,
daß die Oberfläche der Deckschicht mit einem Granulat aus
Silicium-Karbid o.dgl. bestreut und das eingestreute Silicium-
Karbid mit einem Kunstharzauftrag versiegelt wird. Diese
Versiegelung mit Silicium-Karbid oder einem anderen Stoff mit
ähnlichen Eigenschaften gewährleistet eine eventuell erforder
liche Rutschfestigkeit bei Erhöhung der Abriebfestigkeit der
Beschichtung.
Zweckmäßigerweise werden die Bohrungen in einem Rasterabstand
von 20 bis 35 cm und vorzugsweise 25-30 cm aufgebracht. Die
Bohrungen können einen Durchmesser von etwa 20 mm und eine Tiefe
von etwa 30 mm aufweisen.
Die Dicke jeder Grundschicht aus Kunstharz und/oder Kunstharz
mörtel beträgt etwa 1 mm, so daß die Gesamtdicke beider Grund
schichten einschließlich der auf diese aufgerollten Glasfaser
matten etwa 2 mm beträgt. Die Glasfasermatten können eine sehr
feine Struktur aufweisen. Besonders geeignet sind Glasseiden
matten mit einem Gewicht von 300-450 g/m2.
Die Dicke der Deckschicht einschließlich ihrer Versiegelung
beträgt zweckmäßigerweise etwa 2 mm, so daß die Dicke der
Beschichtung insgesamt etwa im Bereich von 4 mm liegt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert, in deren einziger Figur ein
Ausschnitt aus einem mit der Beschichtung versehenen Belag
perspektivisch dargestellt ist.
Der zu sanierende Belag besteht nach dem Ausführungsbeispiel aus
einem alten Unterbau 1 aus Beton, Asphalt oder Asphaltbeton oder
aus einer bereits bestehenden und schadhaft gewordenen
Beschichtung. Die Oberfläche 2 des Belages 1 wird zunächst
gesäubert. Anschließend werden in die Oberfläche in einem
geeigneten Raster Bohrungen 3 eingebracht. Diese Bohrungen
weisen nach dem Ausführungsbeispiel einen Durchmesser von 20 mm
und eine Tiefe von 3 cm auf. Der Rasterabstand beträgt etwa
25-30 cm. Nach dem Einbringen der Bohrungen wird die Oberfläche
des Belages erneut gesäubert, was durch Ausblasen oder auch
durch Absaugen mit einem Industriestaubsauger geschehen kann.
Die so vorbereitete Oberfläche des zu sanierenden Belages wird
anschließend mit einem geeigneten Grundharz grundiert. Dies
geschieht in Form eines geeigneten Anstriches oder durch
Aufsprühen.
Auf die derart vorbereitete Oberfläche des Belages wird
anschließend eine erste Grundschicht aufgebracht. Diese besteht
aus einem Kunstharz und/oder einem geeigneten Kunstharzmörtel.
Vor dem Aufbringen der Grundschicht können die vorgebohrten
Löcher mit einem geeigneten Kunstharz verfüllt werden, wobei
auch sämtliche Unebenheiten und Lunkerstellen der Oberfläche
durch Kunstharz oder Kunstharzmörtel ausgeglichen werden. In den
Kunstharzmörtel dieser ersten Grundschicht wird anschließend
eine Glasseidenmatte eingerollt, so daß diese auf der
Grundschicht fixiert ist.
Anschließend wird eine zweite Grundschicht ebenfalls aus Kunst
harz und/oder Kunstharzmörtel auf die erste Grundschicht
aufgebracht und in diese wiederum eine Glasseidenmatte
eingerollt. Die erste Grundschicht 3 und die zweite Grundschicht
4 mit den in diese eingerollten Glasseidenmatten 5, 6 weisen
insgesamt eine Dicke von 2 mm auf.
Auf die beiden Grundschichten 3, 4 wird anschließend eine Deck
schicht 7 aus einem zähelastischen Kunstharzmörtel aufgebracht.
Diese Deckschicht weist eine Dicke von etwa 2 mm auf. Auf diese
Deckschicht 7 wird dann Silicium-Karbid aufgestreut, und zwar
vorzugsweise in Granulatform. Hierbei ist eine geeignete Körnung
zu wählen. Das eingestreute Silicium-Karbid 8 wird anschließend
durch einen geeigneten Kunstharzauftrag 9 versiegelt. Durch das
eingestreute Silicium-Karbid erhält die Beschichtung eine gute
Rutschfestigkeit bei hoher Abriebfestigkeit.
Claims (8)
1. Verfahren zur Sanierung schadhafter Beläge, Böden oder
Bahnen, vorzugsweise von schadhaften Beton- oder Asphalt
decken, bei dem die Oberflächen gesäubert und mit einer
Beschichtung versehen werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Beläge o.dgl. im Abstand voneinander mit Bohrungen
versehen und die Bohrungen und weiteren Ausnehmungen
und/oder Lunker in den Oberflächen mit einem Kunstharz
und/oder Kunstharzmörtel verfüllt werden, der in Form einer
Grundschicht aufgebracht wird, und daß auf diese Grund
schicht eine Glasfasermatte aufgelegt oder in diese einge
rollt und mit einem zähelastischen Kunstharzmörtel
einlaminiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
mit Bohrungen versehene und gesäuberte Belag vor dem
Aufbringen der Grundschicht aus Kunstharz und/oder
Kunstharzmörtel mit einem Kunstharz grundiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen die erste mit einer aufgelegten oder einge
rollten Glasfasermatte versehene Grundschicht und die Deck
schicht aus zähelastischem Kunstmörtel eine zweite Lamini
rung aus Kunstharz und/oder Kunstharzmörtel mit eingelegter
oder eingerollter Glasfasermatte aufgebracht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Oberfläche der Deckschicht mit einem
Granulat aus Silicium-Karbid o.dgl. bestreut und das einge
streute Silicium-Karbid mit einem Kunstharzauftrag
versiegelt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bohrungen in einem Rasterabstand
von 20 bis 35 cm, vorzugsweise 25 bis 30 cm, angebracht
werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bohrungen einen Durchmesser von etwa 20
mm und eine Tiefe von etwa 30 mm aufweisen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dicke jeder Grundschicht etwa 1 mm
beträgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Dicke der Deckschicht einschließlich
ihrer Versiegelung etwa 2 mm beträgt.
Priority Applications (1)
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DE3838320A DE3838320A1 (de) | 1988-10-19 | 1988-11-11 | Verfahren zur sanierung schadhafter belaege o. dgl. durch aufbringen von beschichtungen |
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DE3835608 | 1988-10-19 | ||
DE3838320A DE3838320A1 (de) | 1988-10-19 | 1988-11-11 | Verfahren zur sanierung schadhafter belaege o. dgl. durch aufbringen von beschichtungen |
Publications (2)
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DE3838320A1 true DE3838320A1 (de) | 1990-04-26 |
DE3838320C2 DE3838320C2 (de) | 1991-08-14 |
Family
ID=25873406
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Country Status (1)
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