DE3836617A1 - Elektrografischer drucker/kopierer mit duplexdruckmodul - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf elektrografische Drucker und Kopiergeräte, die eine vereinfachte Papierbahn besitzen und in der Lage sind, ein Blatt Papier auf beiden Seiten zu bedrucken bzw. zu kopieren. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf elektrografische Drucker oder Kopiergeräte, die eine vertikal angeordnete fotoleitfähige Riemen- bzw. Bandanordnung zum Bedrucken einer Seite eines Blatt Papiers, wenn dieses über das fotoleitfähige Band läuft, verwenden und die in der Lage sind, das Papier wieder zurückzuführen und die andere Seite des Blattes Papier zu bedrucken, wenn es ein zweites Mal über das fotoleitfähige Band läuft. Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Duplexdruckmodul, der als eine Einheit an einem elektrografischen Drucker befestigbar ist und damit das Gerät aus einem Einfachdrucker in einen Duplexdrucker umwandelt.

Beim Prozeß des elektrografischen oder xerografischen Druckens bzw. Kopierens wird ein fotoleitfähiges Element zum Aufzeichnen eines Abbildes verwendet. Das fotoleitfähige Element, das in Form eines Riemens bzw. Bandes oder einer Trommel sein kann, wird auf ein im wesentlichen einheitliches Potential aufgeladen, um deren foto- bzw. lichtempfindliche Oberfläche zu sensibilisieren bzw. empfindlich zu machen. Im Falle eines Kopiergerätes wird Licht auf ein zu kopierendes Originaldokument geworfen. Durch die Verwendung von Linsen, Spiegeln und verschiedener anderer optischer Bauteile wird der aufgeladene Bereich der fotoleitfähigen Oberfläche dem reflektierenden Lichtabbild des zu reproduzierenden Originaldokumentes ausgesetzt. Das Lichtabbild wird als elektrostatisches latentes Abbild auf dem fotoleitfähigen Element aufgezeichnet. Dieses latente Abbild entspricht den Informationsbereichen, die auf dem Originaldokument enthalten sind.

Im Falle eines elektrografischen Druckers bzw. Kopierers, der mit einem Computer verbunden ist, wird ein ähnlicher Prozeß zum Aufzeichnen von Informationen auf das fotoleitfähige Element verwendet. Der aufgeladene Bereich der fotoleitfähigen Oberfläche wird einem Lichtabbild ausgesetzt, das durch einen optischen Druckkopf erzeugt ist. Die genaue Form des Lichtabbildes wird von Eingangssignalen vom Rechner bzw. Computer gesteuert. Beispielsweise kann ein Laser oder eine LED-Anordnung als optischer Druckkopf verwendet werden, der Eingangssignale vom Computer empfängt und das fotoleitfähige Element mit einem Lichtabbild bestimmter Form beleuchtet. Auch hier wird ein elektrostatisches latentes Abbild, das den gewünschten Informationsbereichen entspricht, auf dem fotoleitfähigen Element aufgezeichnet.

Der hier verwendete Begriff "elektrografisches Druckgerät" u. dgl. bezieht sich sowohl auf elektrografische Drucker als auch elektrografische Kopierer.

Nach dem Aufzeichnen des elektrostatischen latenten Abbildes auf dem fotoleitenden Element wird das latente Abbild dadurch entwickelt, daß ein Entwicklermaterial oder Toner mi ihm in Berührung gebracht wird. Das Entwicklermaterial wird vom elektrostatischen latenten Abbild angezogen und bildet auf dem fotoleitenden Element ein Pulverbild, das dem elektrostatischen latenten Abbild entspricht. Das Pulverbild wird danach in einem Übertragungsbereich auf ein Blatt eines Aufzeichnungsmediums, wie bspw. einem Blatt Papier übertragen. Danach wird das Pulverbild auf diesem Blatt in der Bildkonfiguration durch verschiedene Verfahren, bspw. Einbrennen dauerhaft fixiert.

Die obengenannten Vorgänge können durch die Anordnung einer Vielzahl von um das fotoleitende Element in bestimmter Folge angeordneten Stationen durchgeführt werden. Das fotoleitende Element ist im allgemeinen nacheinander von einer Ladestation zum Laden des fotoleitenden Elementes, von einer Abbildungsstation zum Bilden eines elektrostatischen latenten Abbildes auf dem fotoleitfähigen Element, von einer Entwicklungsstation zum Entwickeln des elektrostatischen latenten Abbildes auf dem fotoleitenden Element und von einer Übertragungsstation zum Übertragen des entwickelten Abbildes von diesem fotoleitenden Element auf ein Blatt eines Aufzeichnungsmediums umgeben. Eine Entladestation und eine Reinigungsstation sind ebenfalls um das fotoleitende Element angeordnet, um es für einen erneuten Gebrauch vorzubereiten bzw. fertig zu machen.

Ein Beispiel solch eines elektrografischen Druckgerätes ist in dem US-Patent 46 64 507 beschrieben. Der in diesem Patent beschriebene elektrografische Drucker/Kopierer verwendet eine fotoleitfähige Bandanordnung in Form einer Wegwerfkassette, die Gegenstand des US-Patentes 46 57 369 ist. Der in dem US-Patent 46 64 507 beschriebene Drucker/Kopierer verwendet auch die kombinierte Entwickler- und Reinigungseinheit, die Gegenstand des US-Patent 46 39 116 ist. Bei allen vorgenannten Patenten ist Inhaberin die Anmelderin vorliegender Anmeldung.

Der im US-Patent 46 64 507 beschriebene elektrografische Drucker/Kopierer besitzt eine vereinfachte Papierbahn, die einen Zugang von der Oberseite der Maschine ermöglicht. Bei diesem elektrografischen Drucker/Kopierer ist die Kassette, die das fotoleitfähige Band enthält, innerhalb der Maschine vertikal gehalten und ein latentes Abbild wird an der Unterseite des Kopierblattes entwickelt, wenn es vorbeiläuft und mit der Oberseite der fotoleitfähigen Bandanordnung in Berührung kommt.

Der elektrografische Drucker/Kopierer, der in diesem Patent beschrieben ist, erfordert zwei Umdrehungen des fotoleitfähigen Bandes pro erzeugter Kopie. In der Praxis ist es möglich, 12 Kopien pro Minute zu erzeugen. Während der ersten Rotation des fotoleitfähigen Bandes wird das Band einheitlich aufgeladen und ein latentes Abbild wird mit Hilfe eines optischen Druckkopfes auf der Oberfläche des fotoleitfähigen Riemens bzw. Bandes erzeugt. Das so gebildete latente Abbild wird durch Aufbringen von Toner von einer kombinierten Entwickler-/Reinigungseinheit, die im Entwicklermodus arbeitet, entwickelt. Der Riemen bzw. das Band tritt dann in den Übertragungsbereich ein, in welchem das entwickelte Abbild auf die Unterseite des Papiers oder eines anderen Kopiermaterials übertragen wird. In dem Übertragungsbereich erzeugt eine Übertragungseinheit ein elektrisches Feld, das den Toner vom leitfähigen Band auf die Unterseite des Papiers anzieht. Dies beendet die erste Rotation des Bandes, da das Papier zu einer Einbrenneinheit wandert und in den Ausgangstrog entladen wird.

Während der nächsten Umdrehung des Bandes wird dieses zur Herstellung der folgenden Kopie vorbereitet. Die Hauptladeeinheit und der optische Druckkopf werden abgeschaltet, während eine Löschlampe aktiviert wird und die Entwickler/Reinigungseinheit wird in den Reinigungsmodus umgeschaltet. Wenn das Band nach der Bildübertragung weiter rotiert, wird das fotoleitfähige Band durch eine Löschlampe entladen und der überschüssige Toner wird unter Verwendung eines herkömmlichen elektrostatischen Prozesses durch die Entwickler/Reinigungseinheit entfernt. Das Band wird dadurch zum Druck der nächsten Seite fertig gemacht.

Eine der Hauptaufgaben des in dem US-Patent 46 64 507 beschriebenen elektrografischen Druckers/Kopierers besteht darin, ein Gerät zu schaffen, das über einen sehr großen Verwendungszeitraum hinweg zuverlässig ist und das in einfacher Weise gewartet werden kann. Um dies zu erreichen, ist das Gerät mit modularen Einheiten versehen, die in einfacher Weise entfernt und in bestimmten Zeitintervallen oder dann, wenn sie Fehlfunktionen aufweisen, ersetzt werden können. Darüber hinaus ist das Gerät mit einer vereinfachten Papierbahn versehen, wodurch das Papier immer längs einer im wesentlichen ebenen Bahn wandert, die nahe der Oberseite des Gerätes angeordnet ist. Das Papier wird auf seiner Unterseite bedruckt, wenn es längs dieser Papierbahn wandert und über die Oberseite des vertikal befestigten fotoleitfähigen Bandes hinweg läuft.

Beim Vorsehen dieser "Geradeaus"-Papierbahn ist die Anzahl von Papierstaus beträchtlich reduziert. Falls doch ein Papierstau auftritt, kann der Deckel des Gerätes geöffnet und das gestaute Papier ist von der Oberseite des Gerätes her in einfacher Weise zugänglich. Dies steht im Gegensatz zu bekannten Geräten, bei denen Papierstaus nur von der Seite der Maschine her zugänglich sind. Ferner wird, weil das Papier auf seiner Unterseite bedruckt wird und weil das Gerät eine "Geradeaus"-Papierbahn besitzt, das Papier in den Ausgangstrog mit der Sichtseite nach unten ausgegeben. Somit wird das Papier automatisch geordnet, so wie es bedruckt und ausgeworfen wird.

Ein Merkmal, das dem in dem US-Patent 46 64 507 beschriebenen elektrografischen Drucker/Kopierer fehlt, ist die Fähigkeit, ein Duplexdrucken bzw. -kopieren auszuführen, d. h., die Fähigkeit auf beiden Seiten eines Blatt Papieres zu drucken bzw. zu kopieren. Das als Duplexdrucken bzw. -kopieren bezeichnete beidseitige Bedrücken oder Kopieren ist in vielen Anwendungsfällen, bspw. beim Drucken eines Buches oder bei der Anwendung als Tischgerät von Bedeutung.

Ein anderer Nachteil des im US-Patent 46 64 507 beschriebenen elektrografischen Druckers/Kopierers besteht darin, daß er zwei Umdrehungen des fotoleitfähigen Bandes zum Bedrucken bzw. Kopieren einer Seite des Papiers erfordert.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen elektrografischen Drucker/Kopierer bzw. eine Duplexeinheit hierfür zu schaffen, der bzw. die eine vereinfachte Papierbahn ähnlich der des im US-Patent 46 64 507 beschriebenen Druckers/Kopierers besitzt und gleichzeitig in der Lage ist, einen Einfach- und einen Duplexdruckvorgang bzw. -kopiervorgang auszuführen, bei dem bzw. der die Papierbahn nahe der Oberseite des Gerätes verläuft, um einen einfachen Zugang im Falle von Papierstaus vorzusehen, bei dem bzw. der nur eine einzige Umdrehung des fotoleitfähigen Elementes pro Seite bedruckten bzw. kopierten Kopiermaterials erforderlich ist und bei dem die Duplexeinheit als modulare Einheit in der Lage ist, ein elektrografisches Simplex-Druckgerät in einen Duplexdrucker umzuwandeln.

Diese Aufgabe wird bei einem elektrografischen Drucker/Kopierer bzw. einer Duplexeinheit hierfür durch die im Anspruch 1 bzw. 9 bzw. 15 angegebenen Merkmale gelöst.

Gemäß vorliegender Erfindung dient das elektrografische Druck- bzw. Kopiergerät zum Herstellen von (Hart-)Kopien von aufzuzeichnenden Informationen auf zwei Seiten eines Blatt Papiers oder eines anderen Kopiermaterials. Es besitzt ein an der Oberseite offenes Gehäuse, einen Deckel zum Abdecken der Oberseite des Gehäuses, einen Papiervorrat, einen Ausgangstrog zur Aufnahme des Papiers, nachdem es bedruckt bzw. kopiert ist, und ein fotoleitfähiges Element zum Speichern eines latenten elektrostatischen Abbildes der auf das Papier zu druckenden bzw. zu kopierenden Information. Das elektrografische Druckgerät enthält Rollen bzw. Walzen zum Führen des Papiers längs der ersten und der zweiten Papierbahn. Das Papier wandert längs der ersten Papierbahn zwischen dem Vorrat und dem Ausgangstrog, wobei die erste Papierbahn im wesentlichen in einer einzigen Ebene gehalten ist, die nahe der Oberseite des Gehäuses angeordnet ist. Das fotoleitfähige Element ist unter der ersten ebenen Papierbahn angeordnet. Er kommt mit einer ersten Seite des Papiers von unten in einer Übertragungszone in Berührung, die in der ersten Papierbahn angeordnet ist und das latente elektrostatische Abbild zur ersten Seite des Papiers überträgt. Das Papier wandert vom Vorrat zum Ausgangstrog längs der ersten Papierbahn, wenn ein einseitiges Bedrucken bzw. Kopieren erwünscht ist. In einem solchen Falle ist die Papierbahn des vorliegenden Druck- bzw. Kopiergerätes ähnlich der Papierbahn des Druckers/Kopierers, wie er in dem US-Patent 46 64 507 beschrieben ist.

Das elektrografische Druckgerät gemäß vorliegender Erfindung besitzt auch eine zweite im wesentlichen ebene Papierbahn, die nahe dem Oberteil des Gehäuses angeordnet ist. Wenn das Duplexdrucken ausgewählt ist, wird das Papier in der zweiten Papierbahn aufgenommen, nachdem es auf seiner ersten Seite bedruckt bzw. kopiert worden ist. Das Papier wird in die zweite Papierbahn überbracht, derart, daß ihre zweite Seite ihre Unterseite wird. Das Papier wird dann in die erste Papierbahn zurückgeführt und gelangt nochmals durch die Übertragungszone, so daß das fotoleitfähige Element mit der zweiten Seite des Papiers von unten her in Berührung kommt und das latente elektrostatische Abbild auf die zweite Seite des Papiers überträgt. Das Papier wird dann mit seiner zweiten Seite nach unten in den Ausgangstrog ausgegeben.

Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel enthält das elektrografische Druckgerät vorliegender Erfindung eine Papierschräglauf-Korrekturstation, die längs der zweiten Papierbahn angeordnet ist. Das Papier tritt in die Papierschräglauf-Korrekturstation ein und wird vor dem Rücklauf in die erste Papierbahn zum Bedrucken der anderen Seite des Papiers wieder ausgerichtet.

Vorzugsweise bilden die beiden Papierbahnen, wenn sie zusammengenommen sind, schematisch gesehen eine Schleife und einen von der Schleife ausgehenden Abzweig. Das fotoleitfähige Element ist unterhalb eines ersten geradlinigen Bereiches der Schleife angeordnet. Das Papier wandert längs dieses ersten geraden Bereichs der Schleife mit seiner Vorderkante voraus. Während es längs des ersten geraden Bereichs der Schleife wandert, wird das Blatt Papier auf einer ersten Seite von unten bedruckt. Das Papier wandert dann durch einen Umkehrbereich, in welchem es gewendet wird, so daß seine zweite Seite die Unterseite wird, und tritt in einen zweiten geraden Bereich der Schleife ein. Von dort tritt das Papier in den Abzweig mit seiner vorauslaufenden Kante zuerst ein. Eine Papierschräglauf-Korrekturvorrichtung ist in dem Abzweig angeordnet und das Papier wird horizontal wieder ausgerichtet. Danach wird das Blatt Papier, ohne daß es umgedreht wird, wieder in den ersten geradlinigen Bereich der Schleife zurückgebracht, wo es auf seiner zweiten Seite von unten bedruckt wird. Dieses Mal wandert das Papier längs dieses Bereichs der Schleife mit seiner vorhergehenden Hinterkante voraus. Nachdem das Papier durch die Übertragungszone ein zweites Mal gelaufen ist, wird es in den Ausgangstrog abgegeben.

Bei diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung wid die in dem US-Patent 46 39 116 vorher erwähnte Entwickler/Reinigungseinheit nicht verwendet. Statt dessen wird eine getrennte und unabhängige Reinigungseinheit verwendet. Diese Reinigungseinheit ist am fotoleitfähigen Element derart gehalten, daß sie unmittelbar nach der Übertragungszone angeordnet ist. Die Reinigungseinheit dient dazu, überschüssige Entwicklerpartikel vom fotoleitfähigen Element zu reinigen bzw. zu entfernen, nachdem das Pulverabbild auf das Papier übertragen worden ist. Durch die Verwendung einer separaten und unabhängigen Reinigungseinheit ist der elektrografische Drucker/Kopierer in der Lage, ein Blatt Papier zu bedrucken, wobei nur eine einzige Umdrehung des fotoleitfähigen Elementes pro Seite erforderlich ist.

Die vorliegende Erfindung sorgt auch für eine Duplexeinheit, die als modulare Einheit am elektrografischen Druckgerät anbringbar ist. Diese Duplexeinheit wandelt einen Simplex- bzw. Einfachdrucker in einen Duplexdrucker um. Die Duplexeinheit besitzt einen Rahmen, einen oberen Bereich, einen unteren Bereich, Umkehrbereiche und Papiertransportmittel. Der untere Bereich der Duplexeinheit bildet einen Bereich einer ersten Papierbahn, längs der ein Blatt auf einer ersten Seite bedruckt wird. Die Oberseite und die Umkehrbereiche bilden eine zweite Papierbahn, längs der das Blatt gewendet und zur ersten Papierbahn zurückgeführt wird, um das Blatt auf seiner zweiten Seite zu bedrucken. Die Duplexeinheit enthält auch einen Anlenkmechanismus zum Befestigen der Einheit am Gehäuse des elektrografischen Druckgerätes.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der folgenden Beschreibung zu entnehmen, in der die Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben und erläutert ist. Es zeigt

Fig. 1 in schematischer Darstellung einen elektrografischen Drucker gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung,

Fig. 2 in schematischer Darstellung anhand mehrerer Blätter Papier die Art und Weise, wie diese längs eines ersten Bereichs einer Duplex-Papierbahn wandern,

Fig. 3 in schematischer Darstellung anhand mehrerer Blätter Papier die Art und Weise, wie diese am Ende der Duplex-Papierbahn ankommen,

Fig. 4 in schematischer Darstellung ein am Gehäuse eines elektrografischen Druckgerätes befestigtes Duplex-Druckmodul,

Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines Duplex-Druckmoduls, wie er nach oben verschwenkt ist, um einen Zugang zur Papierbahn im Gehäuse des elektrografischen Druckgerätes zu schaffen,

Fig. 6 in perspektivischer Darstellung einen oberen Deckel des Duplex-Druckmoduls, wie er nach oben verschwenkt ist, um Zugang zur Papierbahn zu schaffen, und

Fig. 7 in perspektivischer Darstellung einen Bereich eines elektrografischen Druckers vorliegender Erfindung mit einer Papierschräglauf-Korrekturvorrichtung.

Fig. 1 zeigt schematisch die Grundbauteile eines elektrografischen Druckers bzw. Kopierers gemäß einem Ausführungsbeispiel vorliegender Erfindung. Solche Drucker enthalten typischerweise ein fotoleitfähiges Element, das beim dargestellten Ausführungsbeispiel ein fotoleitfähiger Riemen bzw. Band 10 ist. Vorzugsweise besitzt das fotoleitfähige Element die fotoleitfähige Riemen- bzw. Bandanordnung in Form einer Einweg- bzw. Wegwerfkassette, wie sie im US-Patent 46 57 369 beschrieben und beansprucht ist. Wie in Fig. 1 dargestellt, ist die fotoleitfähige Bandanordnung vertikal im elektrografischen Drucker befestigt. Sie besitzt eine nicht dargestellte Blattführung an der Oberseite ihres Rahmens, die das Blatt über ihre Oberseite hinweg führt. Die Blattführung definiert eine horizontale Übertragungszone 25 kurzer Länge unterhalb der Oberseite des Gehäuses 30 des Druckers. Das Gehäuse 30 besitzt ein Oberteil 31, die derart angelenkt ist, daß sie nach oben angehoben werden kann und Zugang zur Innenseite des elektrografischen Druckers schafft.

Das fotoleitfähige Band rotiert in dargestellter Weise mit Hilfe von Rollen bzw. Walzen 11 und 12 im Uhrzeigersinn. Längs der rechten Seite des Bandes gemäß Fig. 1 sind eine Reinigungseinheit 9, Löschlampen 14, eine Hauptladevorrichtung 13 und ein optischer Druckkopf 15 angeordnet. Auf der linken Seite des Riemens bzw. Bandes ist die Entwicklereinheit 16 vorgesehen. Diese Einheit besitzt eine Tonerpatrone 18 zur bequemen Handhabung. An der Oberseite des Bandweges ist eine Übertragungseinheit 19 angeordnet, die ein elektrisches Feld schafft, um Toner vom fotoleitfähigen Band 10 auf die Unterseite des Blatt Papiers oder anderen Kopiermaterials, das durch den Abbildübertragungsbereich 25 läuft, anzuziehen. Das Kopiermaterial wandert längs einer Papierbahn, die allgemein mit der Bezugsziffer 22 bezeichnet ist. Wenn das Kopiermaterial längs dieser Papierbahn wandert, gelangt es durch den Übertragungsbereich 25, wo es von unten bedruckt wird.

Die neuartige Papierbahn des dargestellten Druckers sei nun anhand der insbesondere in den Fig. 2 und 3 gezeigten Pfeile beschrieben. Diese Figuren zeigen drei Blätter, die längs einer Duplex-Papierbahn transportiert werden.

Das Kopiermaterial, bspw. Papier wird von einer von zwei üblichen Papierhandhabungskassetten 20 oder 21 hergeholt. Für die Zwecke der Erläuterung sei angenommen, daß ein Blatt Papier mit einer ersten Seite "A" nach unten und einer zweiten Seite "B" nach oben gemäß den Fig. 2 und 3 von der oberen Kassette 20 mit Hilfe geeigneter Rollen bzw. Walzen zugeführt wird. Das Papier wird zuerst längs einer Strecke bzw. Abschnitts 22-1 der Papierbahn gerichtet, bis es in einen ersten Hauptbereich 22-2 der Papierbahn eintritt, wie dies durch den unteren Satz von Pfeilen in Fig. 2 dargestellt ist. Der Bereich 22-2 der Papierbahn führt das Blatt Papier in Berührung mit dem fotoleitfähigen Band 10 im Abbildübertragungsbereich 25, der zwischen der oberen Walze 11 und der Übertragungseinheit 19 angeordnet ist. Während das Blatt Papier in dem Übertragungsbereich 25 ist, wird es von unten auf seiner Unterseite, in diesem Falle auf der Seite A bedruckt. Vom Abbildübertragungsbereich 25 wird das Papier längs des Bereiches 22-2 der Papierbahn 22 zu einer Einbrenneinheit 23 mit Hilfe einer Vakuumtransporteinheit 24 transportiert. Wenn kein Duplexdrucken ausgewählt worden ist, läuft das Papier längs der Strecke bzw. des Abschnitts 22-3 der Papierbahn entsprechend Fig. 1 weiter und wird in die Ausgangstroganordnung 25 mit seiner bedruckten Seite, also der Seite A nach unten ausgeworfen und auf diese Weise automatisch geordnet.

Insoweit ist die Beschreibung vorliegender Erfindung ähnlich der des im US-Patent 46 64 507 beschriebenen elektrografischen Druckers/Kopierers. Ist Duplexdrucken ausgewählt, wird das Blatt Papier nicht in den Ausgangstrog 25 ausgeworfen, nachdem es durch die Einbrenneinheit 23 gelangt ist. Statt dessen tritt das Papier in einen Umkehrbereich 22-4 der Papierbahn 22 gemäß Fig. 2 ein, wo es derart gewendet wird, daß die Seite B nun die Unterseite wird. Das Papier tritt dann in einen zweiten Hauptbereich 22-5 der Papierbahn 22 ein. Dieser zweite Hauptbereich 22-5 der Papierbahn ist unmittelbar unter dem Oberteil des Druckers angeordnet. Da sie in solch unmittelbarer Nähe zur Oberseite angeordnet ist, ist dadurch ein einfacher Zugang bzw. Zugriff zum Blatt Papier, während es längs der Papierbahn wandert, im Falle eines Papierstaus möglich.

Gemäß Fig. 2 tritt das Blatt Papier dann in eine Strecke bzw. einen Abschnitt 22-6 der Papierbahn 22 ein, in der eine Papierschräglauf-Korrekturvorrichtung 35 im Oberteil 31 gehalten ist. Die Papierschräglauf-Korrekturvorrichtung 35 richtet das Papier in mechanischer Weise horizontal wieder aus, so daß dann, wenn es auf seiner zweiten Seite, der Seite B bedruckt ist, alle Ränder genau ausgerichtet sind und so mit dem Druck auf Seite A übereinstimmen.

Nachdem das Papier durch die Papierschräglauf-Korrekturvorrichtung 35 wieder ausgerichtet worden ist, kehrt es in den ersten Hauptbereich 22-2 der Papierbahn 22 über einen zweiten Umkehrbereich 22-7 gemäß Fig. 3 zurück. Dieses Mal wandert das Blatt längs des Bereiches 22-2 mit seiner zweiten Seite, der Seite B nach unten. Das Papier tritt wieder in den Übertragungsbereich 25 ein und eine Information wird auf die Seite B des Blattes Papier gedruckt, sobald es mit dem fotoleitfähigen Band 10 in Berührung kommt. Danach wird das bedruckte Papier der Einbrenneinheit 23 mit Hilfe der Vakuumübertragungseinheit 24 zugeführt, deren einzige Berührung nun diejenige mit der Seite A ist, also mit der bereits bedruckten und eingebrannten Seite des Papiers. Die noch nicht eingebrannte bzw. unfixierte Seite, die Seite B kommt mit der Übertragungseinheit 24 nicht in Berührung, so daß auf dieser Seite des Papiers ein Verwischen vermieden ist. Die Einbrenn- bzw. Fixiereinheit 23 brennt dann den Toner auf der Seite B des Papiers durch Anwendung von Wärme auf dem Papier ein und das Papier wird im Ausgangstrog 25 mit der Seite B nach unten ausgeworfen. Da alle bedruckten Papierblätter mit der Seite B nach unten aufgenommen werden, sind die Papierblätter automatisch geordnet, so wie sie im Ausgangstrog 25 gesammelt werden.

Es ist ersichtlich, daß, wenn das Blatt Papier längs des geraden Bereichs 22-2 der Papierbahn wandert, es mit einer vorlaufenden Kante, bspw. der Oberseite des Blatts nach voraus wandert. Wenn das Blatt durch den Umkehrbereich 22-4 läuft und in den geraden Bereich 22-5 der Papierbahn eintritt, wird das Blatt umgedreht bzw. gewendet, so daß die Seite B die Unterseite wird. Während dieses Bereichs der Papierbahn wandert das Blatt immer noch mit derselben vorlaufenden Kante voraus. Dann tritt es in den Abschnitt 22-6 zur Wiederausrichtung mit seiner vorlaufenden Kante zuerst ein. Wenn das Blatt den Abschnitt 22-6 verläßt, um in den Bereich 22-2 der Papierbahn wieder einzutreten, erfolgt dies jedoch mit seiner nachlaufenden Kante, d. h. mit seinem unteren Rand voraus und mit der Seite B als Unterseite. Mit anderen Worten, das Blatt Papier rückwärts aus dem Abschntt 22-6 heraus. Infolge dieses "Rückwärts"-Betriebes wird das Blatt nicht nochmals gewendet, wenn es aus dem Bereich 22-5 der Papierbahn zurück in den Bereich 22-2 wandert. Die Seite B, die die Unterseite des Blattes ist, wenn es längs des Bereichs 22-5 der Papierbahn wandert, bleibt die Unterseite, wenn es in den Bereich 22-2 der Papierbahn wieder eintritt.

Zusammenfassend kann, wenn Duplexdrucken nicht ausgewählt ist, die Papierbahn wie folgt geschrieben werden:
20 -< 22-1 -< 22-2 -< 22-3 -< 25,
wobei das Papier auf der Seite A von unten bedruckt wird. Ist Duplexdrucken ausgewählt, ergibt sich folgende Papierbahn:
20 -< 22-1 -< 22-2 -< 22-4 - < 22-5 -< 22-6 -< 22-7 -< 22-2 -< 22-3 -< 25,
wobei ein "Rückwärts"-Betrieb zwischen den Bereichen 22-6 und 22-7 der Papierbahn auftritt und wobei das Papier auf beiden Seiten A und B bedruckt wird.

Es ist aus dieser Beschreibung und aus Fig. 1 ersichtlich, daß die Papierbahn schematisch gesehen eine Schleife (22-2, 22-4, 22-5 und 22-7) mit einer Anzahl von Abzweigungen (22-1, 22-3 und 22-6), die sich von der Schleife wegerstrecken aufweist. Insbesondere beim Duplexdrucken ist es von Bedeutung, daß das Papier einer Bahn folgt, die die Schleife 22-2, 22-4, 22-5 und 22-7 aufweist, wobei ein Halt bzw. Stop im Zweig 22-6 für den "Rückwärts"-Betrieb erfolgt.

Der Betrieb dieses Druckers macht eine einzige Umdrehung des Bandes 10 pro bedruckter Seite notwendig. Während dieser Umdrehung ist das Band einheitlich aufgeladen, wenn es die Hauptladevorrichtung 13 durchläuft. Ein latentes Abbild wird mit Hilfe eines optischen Druckkopfes 15 erzeugt, der entweder ein Laser oder eine LED-Anordnung sein kann. Der optische Druckkopf dient dazu, ausgewählte Bereiche des einheitlich aufgeladenen fotoleitfähigen Bandes 10 zu entladen, wenn es sich am optischen Druckkopf vorbeibewegt. Das so gebildete latente Abbild wird dann durch Ablagerung von Tonerpartikel von der Entwicklereinheit 16 gebildet. Der Toner wird nur auf die entladenen Bereiche des fotoleitenden Bandes abgelagert. Das Band tritt dann in den Übertragungsbereich 25 ein, in welchem das entwickelte Abbild auf die Unterseite, also entweder die Seite A oder die Seite B des Papiers übertragen wird. Im Übertragungsbereich 25 dient die Übertragungseinheit 19 dazu, ein elektrisches Feld zu bilden, das den Toner vom fotoleitfähigen Band 10 auf die Unterseite des Papiers anzieht.

Nachdem das entwickelte Abbild auf die Unterseite des Papiers übertragen worden ist, muß das fotoleitfähige Band dann zum Drucken der nächsten Kopie oder anderen Seite des Blattes Papier, wenn Duplexdrucken vom Betreibenden ausgewählt worden ist, vorbereitet bzw. fertiggemacht werden. Das fotoleitfähige Band, das in derselben Drehrichtung weiterläuft, wird zuerst mit Hilfe einer Reinigungseinheit 9 gereinigt. Die Löschlampen 14 werden dann zugeschaltet, um das fotoleitfähige Band einheitlich zu entladen. Somit wird, wenn das Band sich nach der Bildübertragung dreht, der überschüssige Toner von der Reinigungseinheit 9 entfernt und das Band wird durch die Entlade- bzw. Löschlampen 14 entladen. Der Riemen bzw. das Band wird dadurch vorbereitet bzw. fertiggemacht, daß er von der Hauptladevorrichtung 13 zum Bedrucken der nächsten Kopie oder anderen Seite des Blattes Papier wieder aufgeladen wird.

Wie oben angemerkt, besteht ein Merkmal vorliegender Erfindung darin, daß die Kopie immer an der Unterseite des Papiers gebildet wird, wenn es längs der Papierbahn 22 durch die Übertragungszone 25 wandert. Dies wird dadurch erreicht, daß das fotoleitfähige Band 10 unter dem geraden Bereich 22-2 der Papierbahn angeordnet ist. Somit ist im dargestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 1, 2 und 3 der Übertragungsbereich 15 über der Rolle bzw. Walze 11 angeordnet und das Papier tritt in den Bereich derart ein, daß seine untere Fläche mit dem Riemen bzw. Band 10 in Berührung kommt.

Um ein Verschmieren der Kopie nach der Bildübertragung zu vermeiden, wird das bedruckte Papier zur herkömmlichen Einbrenn- bzw. Fixiereinheit 23 mit Hilfe einer Vakuumübertragungseinheit 24 transportiert, deren einziger Kontakt derjenige mit der Obeseite des Papiers ist. Diese Seite hat entweder keinen Toner oder besitzt bereits eingebrannten fixierten Toner. Die Einbrenneinheit 23 dient dazu, den Toner auf der Papierunterseite durch Anwendung von Wärme auf das Papier einzubrennen bzw. zu fixieren.

Die Reinigungseinheit 9 kann irgendeine von mehreren herkömmlichen Vorrichtungen aufweisen, die dazu verwendet worden sind, restliche Tonerpartikel vom fotoleitfähigen Element zu entfernen. Die Reinigungseinheit 9 kann bspw. eine Reinigungsbürste oder einen klingenförmigen Schaber aufweisen. Vorzugsweise besitzt die Reinigungseinheit 9 eine elektrostatisch geladene Reinigungsvorrichtung. Solche Vorrichtungen werden auf einer geeigneten Vorspannung gehalten, aufgrund deren sie Tonerpartikel vom fotoleitfähigen Element anziehen. Am Bevorzugtesten besitzt die Reinigungseinheit 9 eine der elektrostatischen Reinigungsvorrichtungen, wie sie in den parallelen Anmeldungen "Vorrichtung zum Entfernen restlicher Entwicklerpartikel von einem fotoleitfähigen Element" oder "Tonerreinigungseinheit" beschrieben sind. Diese Anmeldungen sind von der Anmelderin vorliegender Anmeldung getätigt. Diese Anmeldungen beziehen sich auf Reinigungseinheiten, die in geeigneter Weise an einer fotoleitfähigen Bandanordnung, wie sie hier dargestellt ist, befestigt werden können. Beim in den Fig. 1, 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die Reinigungseinheit 9 eine Kombination aus Filzbürste, Walze und klingenförmigem Schaber, wie sie in einer der vorgenannten anhängigen Anmeldungen beschrieben ist.

Aufgrund der Verwendung einer separaten und unabhängigen Reinigungseinheit besitzt der hier beschriebene elektrografische Drucker ein "Ein-Lauf-" und nicht ein "Zwei-Lauf-"Gerät, d. h. eine Seite des Blattes Papier wird pro Umdrehung des fotoleitfähigen Bandes bedruckt. Somit ist der Austrag des Gerätes effektiv das Zweifache von dem des im US-Patent 46 64 507 beschriebenen elektrofotografischen Druckers. In der Praxis ist der hier beschriebene elektrografische Drucker in der Lage, 24 Seiten pro Minute gegenüber 12 Blätter pro Minute beim im US-Patent 46 64 507 beschriebenen Drucker zu drucken bzw. zu kopieren.

Der elektrografische Drucker gemäß Fig. 1 ist ein sog. "Kleindrucker". Dies heißt, daß dieser elektrografische Drucker eine geräteeigene Steuerung, die auch als Abbilderzeugungssystem (IGS) bekannt ist, besitzt, die jeden der Vorgänge seiner verschiedenen Bauteile steuert und koordiniert. Das IGS empfäng eine Vielzahl von Signalen von verschiedenen Sensoren und Befehlsstationen, die zum Drucker gehören, und gibt eine Vielzahl von Signalen in Antwort darauf ab. So empfängt das IGS Signale von verschiedenen Sensoren, um Fehlfunktionen im Drucker zu erfassen, und sendet Signale aus, um den Betreibenden auf diese Fehlfunktionen hinzuweisen. Das IGS paßt auch mit einem Computer-Terminal zusammen, ebenso wie mit einem Diskettenantrieb (-Laufwert) 40 und einem Plattenantrieb 42, um den Betrieb des Druckkopfes 15 zu steuern.

Das IGS steuert alle diese Vorgänge des Druckers, wie bspw. die Zeitsteuerung der verschiedenen Bauteile des Druckers. Es erfaßt es auch, wenn der Bedienende das Duplexdrucken ausgewählt hat, und richtet den Transportmechanismus so aus, daß das Blatt Papier die Duplexdruckbahn durchläuft.

Eine weitere wichtige Funktion des IGS besteht darin, das Lichtabbild, das vom optischen Druckkopf 15 auf das fotoleitfähige Band 10 projiziert wird, wenn ein Bedrucken der zweiten Seite des Blattes Papier erfolgen soll, zu reformatieren. Wie oben beschrieben, läuft das Blatt Papier durch den Bereich 22-2 der Papierbahn zuerst mit einer vorlaufenden Kante voraus. Wenn das Blatt Papier zum Bedrucken auf seiner zweiten Seite durch den Bereich 22-2 das zweite Mal läuft, tut es dies jedoch mit seiner nachlaufenden Kante voraus. Dies ist wegen des "Rückwärts"-Betriebes, der auftritt, wenn das Papier die Schleife nach einem Anhalten bzw. Stop im Abzweig 22-6 wieder zurück in die Schleife eintritt. Wenn das Lichtabbild von der Steuerung nicht reformatiert wird, wird der Druck auf der zweiten Seite des Blattes Papier gegenüber dem auf der ersten Seite seitenverkehrt.

Es sei bspw. angenommen, daß die vorlaufende Kante die Oberseite des Blatt Papiers ist, die das erste Mal durch den Übertragungsbereich 25 läuft, und daß das Bedrucken auf dem Blatt Papier von oben nach unten passiert. Wenn das Blatt Papier durch den Übertragungsbereich 25 das nächste Mal zum Bedrucken von dessen zweiter Seite läuft, läuft es mit seiner Unterkante zuerst durch. Somit muß, damit die Information auf die zweite Seite des Papiers in geeigneter Weise gedruckt wird, das Lichtabbild vom optischen Druckkopf 15 von unten nach oben reformatiert werden. Dies wird durch das IGS erreicht, wenn das IGS erfaßt, daß das Duplexdruckmerkmal ausgewählt worden ist.

Grundsätzlich, wird ein Stück Papier zum Bedrucken in eine größere Anzahl von kleinen Bereichen mit Hilfe eines feinen Gitters logischerweise unterteilt, das von einem Satz vertikaler und horizontaler Linien erzeugt ist. Bei bekannten Betriebsweisen sind 240 vertikale und horizontale Linien pro Inch vorgesehen, was eine 240-Punkt-Dichte erzeugt. Das vorliegende System erweitert die Fähigkeit des IGS, so daß zwar 240-, 300- und 400-Punkt-Dichten in auswählbarer Weise durchgeführt werden können. Dies wird durch die Verwendung eines (bit-map-) Bit-Format-RAM erreicht.

Das IGS akzeptiert eine Beschreibung des Textes und von Grafiken, die auf einem Papier von einem Houst-Computersystem erscheinen und verarbeitet das Bitmuster und den Bit-Format-RAM entsprechend dem gewünschten Abbild. Das IGS überträgt die Inhalte des Bit-Map-RAM auf die Schreibschaltkreise, so daß die gewünschten Abbilder erzeugt werden. Beim Stand der Technik wird das Abbild stets in der Weise übertragen, daß am oberen Ende des Abbildes begonnen wird und jede horizontale Linie des Abbildes von links nach rechts übertragen wird, bis das gesamte Abbild übertragen worden ist. Jede horizontale Linie des Abbildes wird Abtastlinie genannt.

Für das Duplexdrucken kann die Übertragung des Abbildes nicht auf ein Verfahren begrenzt werden, das an der Bildoberseite beginnt, wenn ein relativ einfaches Druckgerät verwendet ist. Demgemäß kann das IGS ein Abbild übertragen, daß entweder an der Bildoberseite oder an der Bildunterseite, je nach Erfordernis, begonnen wird. Des weiteren kann das IGS derart betrieben werden, daß ein Abbild übertragen wird, in dem gewünschtenfalls an einer Zwischenposition zwischen der Bildober- und der Bildunterseite begonnen wird.

Das IGS enthält eine Rechnerverarbeitungseinheit (CPU), die einen Verarbeitungschip, wie bspw. einen handelsüblich erhältlichen 68 000-Chip, einen EPROM-Speicher, einen RAM-Speicher und dessen Trägerlogik, eine Reihenkommunikationslogik, eine Logik mit direktem Speicherzugriff (DMA) und eine Interface-Anordnung besitzt.

Der 68 000-Prozessor transformiert das von der Kommunikationslogik empfangene Beleg-Vorschrift (document-level protocol) in eine Zwischenform und transformiert diese in ein Abbild in einem Bit-Map-Speicher.

Die Logik ist derart ausgebildet, daß ein 10-MHz-Prozessor statt eines bekannten 8-MHz-Prozessors verwendet wird. Die Bauteile des Systems sollten mit der Operationsgeschwindigkeit kompatibel sein. Beispielsweise sollte die des CPU-RAM (nicht die des Bit-Map-RAM) mit 120 ns Zugriffszeit statt mit 150 ns Zugriffszeit, wie sie im 8-MHz-System verwendet wird.

Die Trägerlogik für den 68 000-Chip besitzt 6 Untereinheiten: Einen Prozessortaktgeber, Rückstellkreis, Zeitsteuerkreis, Unterbrecherkreis, Adressendekoderkreis und Zeitsperrkreis. Solche Untereinheiten sind bekannt.

Es sei nun auf die Fig. 4 und 5 Bezug genommen, in denen eine Duplexeinheit 50 dargestellt ist. Die Duplexeinheit 50 ist eine modulare Einheit, die am Gehäuse 51 des elektrografischen Druckers über dem fotoleitfähigen Riemen bzw. Band befestigt ist. Die Duplexeinheit 50 dient in daran befestigtem Zustand als Oberteil 31 des elektrografischen Druckers. Die gestrichelte Linie 52 in Fig. 4 zeigt die Trennung von Duplexeinheit 50 und Gehäuse 51 des elektrografischen Druckers.

Wie dargestellt, besitzt die Duplexeinheit 50 einen Rahmen 58. Dieser ist mit Hilfe eines Anlenkmechanismus 54 und eines pneumatisch gesteuerten Kolbens 56 an einem Ende des Gehäuses 51 des elektrografischen Druckgerätes befestigt. Diese Anordnung ermöglicht es, daß die Duplexeinheit 50, wie dies in Fig. 5 dargestellt ist, nach oben verschwenkt werden kann. Ein einfacher Zugang zum Bereich 22-2 der Papierbahn ist dadurch vorgesehen, so daß Papierstaus, die längs dieses Bereichs der Papierbahn auftreten können, behoben werden können. Wie in Fig. 6 dargestellt ist, ermöglicht ein oberer Deckel 60, der an der Oberseite oder an einem oberen Bereich der Duplexeinheit 50 angelenkt ist, einen Zugang zu den Bereichen 22-5 und 22-6 der Papierbahn in den Fällen, in denen längs dieser Bereiche der Papierbahn Papierstaus auftreten.

Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß die Vakuumtransporteinheit 24 einen Teil der Duplexeinheit 50 bildet. Die Duplexeinheit enthält auch eine Papierschräglauf-Korrekturvorrichtung 35, einen Papierrücklauf-Antrieb 62 und Führungsrollen bzw. -walzen zum Transportieren des Papiers durch die Bereiche 22-4, 22-5, 22-6 und 22-7 der Papierbahn. Ein oberer Bereich der Duplexeinheit 50 dient als Teil der Papierbahn, während der Boden bzw. die Unterseite der Duplexeinheit 50 als oberes Papiertransport- und Papierführungssystem für den Simplexbereich 22-2 der Papierbahn dient. Somit ist die Duplexeinheit 50 eine sich selbsttragende modulare Einheit, die am Gehäuse 51 des elektrografischen Druckers befestigbar ist, damit dieser von einem Simplexdruckgerät in ein Duplexdruckgerät umgewandelt werden kann.

Fig. 7 zeigt die Papierschräglauf-Korrekturvorrichtung 35, die als Teil der Duplexeinheit 50 angeordnet ist. Die Papierschräglauf-Korrkturvorrichtung 35 besitzt ein Bett oder Trog 36 zur Aufnahme des Papiers und Führungsplatten 37 a und 37 b. Ein Drahtkäfig 39 (Fig. 5) ist als Verlängerung des Troges 36 vorgesehen, um das Zurückhalten des Papiers zu unterstützen. Die Führungsplatten 37 a und 37 b richten das Papier wieder aus, wenn es auf das Bett 36 ausgestoßen bzw. angebracht wird. Ein Getriebesystem 38 ist ebenfalls vorgesehen, mit dessen Hilfe der Abstand zwischen den Führungsplatten 37 a und 37 b einstellbar ist. Das Getriebesystem 38 wird von der geräteeigenen Steuerung gesteuert, die den Abstand zwischen den Führungsplatten in Antwort auf die Formatierungssignale vom Computer einstellt. Alternativ kann die Steuerung mit den Eingangspapiertrögen, die Sensoren besitzen, um die Breite des in die Tröge gebrachten Papiers zu erfassen, verbunden werden. Ein Beispiel eines solchen Eingangspapiertroges ist in der US-Patentanmeldung 7 18 945 vorliegender Anmelderin beschrieben. Die Steuerung stellt den Abstand zwischen Führungsplatten 37 a und 37 b in Antwort auf von diesen Sensoren empfangenen Signalen ein.

Zusätzlich steuert die geräteeigene Steuerung die Papierwalzen innerhalb des elektrografischen Druckers und in der Duplexeinheit 50, um den gewünschte "Rückwärts"-Betrieb auszuführen, wenn das Papier in die Papierschräglauf-Korrekturvorrichtung 35 gelangt. Somit bewirkt die Steuerung, daß sichergestellt, daß die Papierwalzen sich in einer Richtung drehen und dabei das Papier auf das Bett 36 der Papierschräglauf-Korrekturvorrichtung 35 bringen, und sie bewirkt dann, daß sich die Drehrichtung der Papierwalzen umkehrt, so daß der "Rückwärts"-Betrieb durchgeführt werden kann.

Wenn auch die Erfindung anhand eines Kleindruckers unter Einschluß von geeigneten optischen Systemen beschrieben worden ist, versteht es sich, daß die vorliegende Erfindung auch bei Kleinkopierern angewendet werden kann. Somit kann bei geeigneten optischen Systemen die Steuerung veranlaßt werden, das reflektierte Abbild umzudrehen, so daß ein Duplexvervielfältigen auch bei einem elektrografischen Kopiergerät erfolgen kann.

Claims (19)

1. Duplexeinheit für elektrografische Drucker/Kopierer zur Herstellung von Hartkopien von auf einem Blatt Papier o. dgl. aufzuzeichnenden Informationen, dadurch gekennzeichnet, daß ein oberer Bereich, ein unterer Bereich und Umkehrbereich vorgesehen sind, daß der untere Bereich einen Teil einer ersten Papierbahn (22-2) bildet, längs der das Blatt Papier auf einer ersten Seite bedruckt wird, daß der obere Bereich und der Umkehrbereich einen Teil einer zweiten Papierbahn (22-4, 22-5, 22-6, 22-7) bilden, die das Blatt Papier von der ersten Papierbahn aufnimmt, das Papier wendet und dieses Papier zur ersten Papierbahn (22-2) zum Bedrucken auf dessen zweiter Seite zurückführt, und daß die Duplexeinheit (50) als Modul an einem elektrografischen Drucker/Kopierer befestigbar ist.

2. Duplexeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie ferner Papiertransportmittel zum Führen des Blattes Papier längs der zweiten Papierbahn (22-4 bis 22-7) aufweist.

3. Duplexeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum Befestigen der Duplexeinheit (50) an der Oberseite eines elektrografischen Druckers/Kopierers vorgesehen sind.

4. Duplexeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum gelenkigen Verbinden dieser Duplexeinheit (50) an einem elektrografischen Drucker/Kopierer vorgesehen sind.

5. Duplexeinheit nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie Mittel zu ihrem gelenkigen Befestigen am oberen Ende eines elektrografischen Druckers/Kopierers und zum Schaffen eines Zugangs zur ersten Papierbahn (22-2) von oberhalb aufweist.

6. Duplexeinheit nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie Vakuumtransportmittel (24) zum Transportieren des Blattes längs der ersten Papierbahn (22-2) aufweist.

7. Duplexeinheit nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie Lageflucht-Korrekturmittel (35), die längs der zweiten Papierbahn (22-4 bis 22-7) angeordnet sind, aufweist.

8. Duplexeinheit nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen oberen Deckel (60) aufweist, der oberhalb der zweiten Papierbahn (22-4 bis 22-7) angeordnet ist und der einen Zugang zur zweiten Papierbahn von oberhalb schafft.

9. Duplexeinheit für elektrografische Drucker/Kopierer zur Herstellung von Hartkopien von auf einem Blatt Papier o. dgl. aufzuzeichnenden Informationen, dadurch gekennzeichnet, daß ein oberer Bereich, ein unterer Bereich und ein Umkehrbereich vorgesehen sind, daß der obere Bereich, der untere Bereich und der Umkehrbereich (22-2, 22-4, 22-5, 22-7) und mindestens einem davon abgehenden Abzweig (22-6) ausgebildet ist, daß Papiertransportmittel für den Durchlauf des Blattes längs der Schleife, in welcher das Blatt auf einer ersten Seite bedruckt wird, zum Wenden des Blattes, zum Einführen des Blattes in den Abzweig (22-6) und zum Zurückführen des Blattes in die Schleife zum zweiten Mal zum Bedrucken der zweiten Seite dieses Blattes vorgesehen sind, und daß die Duplexeinheit (50) als Modul an einem elektrografischen Drucker/Kopierer befestigbar ist.

10. Duplexeinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum Befestigen der Duplexeinheit an der Oberseite eines elektrografischen Druckers/Kopierers vorgesehen sind.

11. Duplexeinheit nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie Mittel zu ihrem gelenkigen Befestigen an einem elektrografischen Drucker/Kopierer und zum Schaffen eines Zugangs zur Papierbahn besitzt.

12. Duplexeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Papiertransportmittel Vakuumtransportmittel (24) besitzen.

13. Duplexeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie Lageflucht-Korrekturmittel (35) aufweist.

14. Duplexeinheit nach mindestens einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen oberen Deckel (60) aufweist, der oberhalb der Papierbahn angeordnet ist und der einen Zugang zur Papierbahn von oberhalb vorsieht.

15. Elektrografischer Drucker/Kopierer zum Herstellen von Hartkopien von auf beiden Seiten eines Blattes Papier o. dgl. aufzuzeichnenden Informationen, welcher folgendes aufweist:
Ein Gehäuse (51);
einen Papiervorrat (20) und eine Ausgangsaufnahme (25) zum Aufnehmen des Papiers nach dessen Bedrucken;
eine erste Papierbahn (22-1 bis 22-3), längs der das Papier zwischen dem Vorrat und der Ausgangsaufnahme wandert;
ein fotoleitendes Element (10) zum Speichern eines latenten elektrostatischen Abbildes der zu druckenden Information, welches Element (10) nahe der ersten Papierbahn angeordnet ist und mit der ersten Seite des Papiers in einer in der ersten Papierbahn angeordneten Übertragungszone (25) zum Bedrucken der ersten Seite des Papiers in Berührung kommt;
eine zweite Papierbahn (22-4, 22-5, 22-6, 22-7), die das Blatt Papier von der ersten Papierbahn aufnimmt, das Papier wendet und dieses Papier zur ersten Papierbahn (22-2) an eine Stelle vor der Übertragungszone (25) zurückführt, so daß die zweite Seite des Papiers bedruckt wird.

16. Elektrografischer Drucker/Kopierer nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß er Lageflucht-Korrekturmittel (35), die längs der zweiten Papierbahn (22-4 bis 22-7) angeordnet sind, aufweist.

17. Elektrografischer Drucker/Kopierer nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß er Steuerungsmittel zum Formatieren der auf beiden Seiten des Papiers zu bedruckenden Informationen aufweist.

18. Elektrografischer Drucker/Kopierer nach mindestens einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß er Vakuumtransportmittel (24) oberhalb der ersten Papierbahn zum Transportieren des Blattes von oben aufweist.

19. Elektrografischer Drucker/Kopierer nach mindestens einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen öffnenbaren Deckel (50; 60) aufweist, der der ersten und zweiten Papierbahn (22-1 bis 22-7) benachbart angeordnet ist und der einen Zugang zur ersten und zweiten Papierbahn von oberhalb schafft.