DE383383C

DE383383C - Um senkrechte Achsen umlaufende Schneid- oder Ruehrwerkzeuge zur Bearbeitung von Kaesebruch

Info

Publication number: DE383383C
Application number: DESCH65350D
Authority: DE
Original assignee: AUGUSTINUS LANFERS
Current assignee: AUGUSTINUS LANFERS
Publication date: 1923-10-12

Description

Bei Einrichtungen zur maschinellen Bearbeitung von Käsebruch, bei welchen Schneidbzw. Rührwerkzeuge um senkrechte Achsen drehen, werden die die Käsemas.-e bearreitenden Organe (Messer. Drähte o. dgl.) in der Regel senkrecht, also parallel zur Drehachse, angeordnet. Besonders die Schneidwirkung derart angeordneter Organe ist ungünstig im Verhältnis zur aufzuwendenden Arbeit. ίο Der Erfinder schreibt die erwähnte unvorteilhafte Wirkung dem doppelten Umstand zu, daß erstens senkrecht angeordnete umlaufende Messer o. dgl., welche also zylinderfönnige Rotationsflächen ljeschreiben, den wagerecht zuströmenden Käseteilen einen ungünstigen Angriffswinkel bieten, und daß zweitens, zufolge der Natur des Schneidvorganges, außer der geraden Vorwärtsbewegung der Messer auch gleichzeitig eine Längsbewegung derselben erfolgen muß, was indessen bei senkrecht angeordneten umlaufenden Messern nicht der Fall ist.

Nun sind um senkrechte Achsen umlaufende Schneidrahmen bekannt geworden, in welchen die Schneidorgane auf der einen Hälfte des Rahmens wagerecht angeordnet sind. Diese Anordnung verfolgt indessen lediglich den Zweck, den dickgelegten Käsebruch während der ersten Umdrehungen der Schneidwerkzeuge, wenn die Käseteile noch nicht in den Molken schwimmen, rasch in Stücke (Ringe) gleichmäßigen Querschnittes zu zerlegen. Nach den ersten abgelegten Umdrehungen, nachdem die Käsemasse ihren Zusammenhang verloren hat, müssen die senkrecht angeordneten Messer unvorteilhaft wirken, und da diese ungünstige Wirkungsweise etwa 95 Prozent der gesamten Bearbeitungsdauer währt, muß die Anordnung als unzweckmäßig betrachtet werden.

Gemäß der Erfindung werden die gekennzeichneten Übelstände dadurch behoben, daß in um senkrechte Achsen umlaufende Werkzeuge die Bearbeitungsorgane sämtlich oder doch in der Hauptsache wagerecht angeordnet werden, damit sie scheibenförmige Rotationsflächen beschreiben. Die wagerecht zuströmenden Käseteile werden so von allen Messern im günstigsten Angriffswinkel gefaßt, und alle Messer erhalten durch gleichzeitige Vorwärts- 5" und Längsbewegung das Höchstmaß an Schneidwirkung.

Um nun bei derart angeordneten Werkzeugen den Vorteil von auf der einen Werkzeughälfte angeordneten senkrechten Messern während der ersten Umdrehungen beim Vorschneiden nicht zu verlieren, kann ms η für die Dauer dieses Vorschneidens mit senkrechten Messern versehene, lose Zusatzrahmen vor die eine Hälfte der umlaufenden Werkzeuge hängen.

In der Zeichnung ist ein derartiger Zusatzrahmen sowie die Art seiner Verwendung beispielsweise dargestellt.

Abb. ι ist eine Ansicht und Abb. 2 ein Querschnitt des Rahmens. 1 ist die Umrahmung, 2 sind die senkrecht angeordneten Mes.-er o. dgl. Abb. 3 zeigt, wie der Zusatzrahmen mittels Bügel 3 vor die eine Hälfte eines (punktiert eingezeichneten) Werkzeuges gehängt wird.

Claims

P ATENT-A N SPRÜCHE:

1. Um senkrechte Achsen umlaufende Schneid- oder Rühnverkzeuge zur Bearbettung von Käsebruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneid- oder Rührorgane (.Messer, Drähte o. dgl.) auf beiden Hälften der Werkzeuge sämtlich oder doch im wesentlichen wagerecht, also senkrecht zur Drehachse stehend, angeordnet sind, zu dem Zweck, die Messer lediglich scheibenförmige Rotationsflächen beschreiben zu lassen.

2. Schneid- oder Rührwerkzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur raschen Zerlegung des dickgelegten Käsebriuhs während des Beginns des Vor-■ichneidens zusätzliche, vor die eine Hälfte der umlaufenden Werkzeuge gehängte Rahmen mit senkrecht stehenden Messern

o. dgl. dienen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.