DE3826321A1 - Verteilvorrichtung fuer streugut - Google Patents
Verteilvorrichtung fuer streugutInfo
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- Filling Or Emptying Of Bunkers, Hoppers, And Tanks (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Verteilvorrichtung für Streu
gut, insbesondere für Spreu und Kurzstroh, die im Abgabe
bereich eines Förderers zur seitlichen Abgabe des Streuguts
angeordnet ist.
Eine bekannte Verteilvorrichtung (DE-PS 36 18 105) enthält
ein endloses Förderband, das sich über den Abgabebereich
eines Förderers, und zwar eines Siebkastens eines Mähdre
schers, erstreckt. Auf dem Förderband sind nachgiebige Wurf
schaufeln angebracht, die das Streugut seitlich abwerfen.
Das Streugut wird zu einem Teil dem unteren Trum und zum
anderen Teil dem oberen Trum des Förderbandes zum seitli
chen Abwerfen aufgegeben.
Diese Verteilvorrichtung ist insoweit nachteilig, als das
Förderband mit den Wurfschaufeln und dem dazugehörigen An
trieb hohe Kosten verursacht, einen hohen Bauraum benötigt
und im Aufbau aufwendig ist. Die Wurfkraft der Wurfschau
feln hängt von der altersbedingten Elastizität des Förder
bandes ab. Außerdem können die Wurfrichtung und die Wurf
weite nur schwerlich an die jeweiligen Ernteumstände ange
paßt werden.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird darin ge
sehen, eine Verteilvorrichtung zu schaffen, die mit wenigen
und einfachen Teilen eine ausreichende Förder- und Streu
kapazität entwickelt und deren Streubereich möglichst ein
stellbar ist.
Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruchs 1
erfindungsgemäß gelöst worden, wobei in den weiteren Pa
tentansprüchen diese Lösung vorteilhaft weiterentwickelnde
Merkmale angegeben sind.
Auf diese Weise kann die reine Transportarbeit von dem Sam
melförderer übernommen werden, der ein hohes Fördervolumen
bei geringer Fördergeschwindigkeit erbringt und dessen Lage
im wesentlichen unabhängig von der späteren Wurfrichtung
ist. Diese reine Förderarbeit kann vorteilhafterweise von
einer Förderschnecke oder einem Förderband übernommen wer
den, wobei die Förderschnecke mit wenig Bauraum auskommt.
Eine einfache Veränderung des Wurfbereichs ergibt sich
durch eine Änderung der Wurfrichtung; wird nämlich das
Streugut steil auf den Boden geworfen, ist der Streube
reich kleiner, als wenn es parallel zu der Bodenoberfläche
abgeworfen wird. Eine Änderung der Wurfrichtung kann mit
tels Leitblechen, Formung des Wurfförderers oder durch eine
andere Neigung des Wurfförderers selbst hervorgerufen wer
den.
Große Wurfweiten bei kleinen Baumaßen des Wurfförderers
lassen sich erreichen, indem mittels eines Gebläses ein
zielgerichteter Luftstrom erzeugt wird, auf dem das Streu
gut fortgetragen wird. Es ist denkbar, das Streugut in Rich
tung oder quer zu der Richtung des Luftstromes aufzugeben.
Rat das Streugut ein relativ hohes spezifisches Gewicht,
ist es angebracht, ein Schaufelrad in dem Wurfförderer vor
zusehen, daß das Streugut direkt erfaßt, es in seiner Dreh
bewegung mitnimmt und aufgrund der Zentrifugalkraft in die
vorbestimmte Richtung abgibt. Das gleiche Ziel wird auch
mittels einer Paddelwalze erreicht.
Eine Änderung des Streubereichs wird erreicht durch eine
Reduzierung oder Erhöhung der Wurfkraft, indem die Umdre
hungszahl und somit die Zentrifugalkraft verringert oder
erhöht werden.
Sind die Antriebe des Sammelförderers und des Wurfförderers
voneinander unabhängig gestaltet, können die Förder- und
die Wurfleistung unabhängig voneinander variiert werden.
Hierzu kann der Wurfförderer mit einer hohen Geschwindig
keit, aber mit einem geringen Drehmoment, z. B. von einem
Elektromotor aus angetrieben werden. Hingegen ist es denk
bar, den Antrieb für den Sammelförderer, der ein höheres
Drehmoment aufbaut, von einem anderen bereits mit viel
Energie angetriebenen Aggregat abzunehmen.
Eine einwandfreie Streugutführung durch den Sammelförderer
wird erleicht und Streugutverluste werden vermieden, wenn
der Sammelförderer in einem Gehäuse untergebracht ist, das
in aller Regel als eine Mulde ausgebildet ist.
Soll das gesamte Streugut beim Verlassen des Förderers er
faßt werden, ist es sinnvoll, eine Auffangvorrichtung, z. B.
in der Form einer Prallplatte aus Blech, eines herabhängen
den Tuches oder dergleichen, vorzusehen. Ist die Auffangvor
richtung verstellbar, kann dadurch auch die Menge des dem
Sammelförderer zuzuführenden Streuguts gesteuert werden.
Wird ein Schaufel- oder Wurfrad mit Schaufeln verwendet und
soll das Streugut zielgerichtet über eine größere Strecke
gefördert werden, findet vorteilhafterweise ein Zulaufge
häuse Anwendung, in dem das Wurfrad dreht und das in einen
Wurfkanal übergeht. Der Wurfkanal kann zudem mit Leitele
menten zum Führen des Förderguts versehen sein.
Für den Fall, daß die Verteilvorrichtung den Zugangsbereich
des Förderers für Wartungszwecke versperrt, kann vorgesehen
werden, diese als ganzes abklappbar, verschiebbar oder ab
legbar auszugestalten, damit sie von einer Betriebsstellung
in eine Außerbetriebsstellung gebracht werden kann.
In der Zeichnung sind nachfolgend näher beschriebene Aus
führungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Verteilvorrichtung
mit einem ein Gebläse enthaltenden Wurfför
derer in schematischer Darstellung und in
Seitenansicht,
Fig. 2 die Verteilvorrichtung aus Fig. 1 in einer
Ansicht von hinten,
Fig. 3 eine Verteilvorrichtung mit einem eine Pad
delwalze aufweisenden Wurfförderer in sche
matischer Darstellung und in Seitenansicht,
Fig. 4 die Verteilvorrichtung aus Fig. 3 in einer
Ansicht von hinten,
Fig. 5 die Verteilvorrichtung aus den Fig. 3
und 4 in Draufsicht,
Fig. 6 eine Verteilvorrichtung mit einem ein schwenk
bares Gebläse enthaltenden Wurfförderer in
Draufsicht,
Fig. 7 eine Verteilvorrichtung mit einem Schaufel
rad in einem Wurfförderer in Draufsicht und
Fig. 8 die Verteilvorrichtung aus Fig. 7 in Sei
tenansicht.
In Fig. 1 ist eine Verteilvorrichtung 10 gezeigt, die un
mittelbar an den Abgabebereich eines Förderers 12 anschließt
und von diesem Streugut aufnehmen kann.
Die Verteilvorrichtung 10 besteht in allen Ausführungsbei
spielen aus einem Gehäuse 14, einem Förderelement 16, einer
Auffangvorrichtung 18 und einem Wurfförderer 20.
Der Förderer 12 wird üblicherweise von einem oberen Sieb
eines Siebkastens in einem Mähdrescher gebildet, von dem
aus Spreu, Kurzstroh, Körner und Ährenteile ausgeworfen
oder ausgeschüttet werden. Dieses Streugut soll insbeson
dere bei Mähdreschern mit einer großen Erntebreite, z. B.
mit einem sechs Meter breiten Schneidwerk, auf die gesamte
Schnittbreite und nicht nur auf die Breite des Förderers
12 verteilt auf den Boden abgegeben werden. Zum einen er
leichtert dies die spätere Stoppelbearbeitung, und zum an
deren wird verhindert, daß durch die konzentrierte Ablage
von Kaff und Spreu nur in der Breite des Mähdrescherrahmens
das Keimen von Unkrautsamen im selben Jahr und das Keimen
der nachfolgenden Getreidesaat im darauffolgenden Jahr er
schwert wird.
Das Gehäuse 14 ist in der Form einer Mulde ausgebildet, das
sich über die gesamte Breite des Förderers 12 erstreckt und
den Sammelförderer 16 zu ca. 270° umgibt. Es reicht in sei
nem vorderen Bereich bis unmittelbar unter den Förderer 12,
und zwar so weit, daß der Förderer 12, der bei einem Mäh
drescher eine oszillierende Bewegung ausführt, auch in sei
ner rückwärtigen Stellung noch in den Innenraum des Gehäu
ses 14 hineinragt und so Streugut in dieses eingeben kann.
Der Sammelförderer 16 ist in diesen Ausführungsbeispielen
als Förderschnecke ausgebildet; es könnte auch ein Förder
band, ein Kratzförderer oder dergleichen sein. Verwendbar
sind alle Sammelförderer 16, die eine hohe Förderkapazität
bei geringem Energie- und Raumaufwand aufweisen. Dieser
Sammelförderer 16 hat allein die Aufgabe, das Streugut an
eine Stelle zu fördern, von wo aus es von einem anderen
Förderer, nämlich dem Wurfförderer 20, verstreut wird. Der
Sammelförderer 16 wird - wie z. B. aus Fig. 2 ersichtlich
- über eine Riemenscheibe 22 und einen nur angedeuteten
Riemen 24 entweder direkt von einem nicht gezeigten Motor
aus oder von einem sonstigen Aggregat aus angetrieben. Der
Antrieb erfolgt mit relativ geringer Geschwindigkeit. Mit
Blick auf Fig. 2 ist zu erkennen, daß der Sammelförderer
16 das Streugut jeweils von rechts nach links fördert, wo
es dem Wurfförderer 20 aufgegeben wird. Sind mehrere Wurf
förderer 20 vorgesehen, wird das Streugut in gleichen oder
ungleichen Teilen zu beiden Seiten geführt.
Die Auffangvorrichtung 18 ist als eine einfache Prallplat
te aus Blech ausgebildet, die über ein Gelenk 26 an der
dem Förderer 12 gegenüberliegenden Seite des Gehäuses 14
angreift und sich von dem Förderer 12 wegzeigend schräg
nach oben erstreckt. Die Auffangvorrichtung 18 erstreckt
sich ebenfalls über die gesamte Breite des Förderers 12
und reicht in seiner vertikalen Erstreckung bis über den
Förderer 12 hinaus, um so das in einem Bogen von diesem
weggeblasene Streugut auffangen und dem Gehäuse 14 wie
auch dem Sammelförderer 16 zuführen zu können. Mittels
des Gelenks 26, das in der Art eines Klavierbandes ausge
führt sein kann, ist es möglich, die Auffangvorrichtung 18
mit Blick auf Fig. 1 entgegen dem Uhrzeigerdrehsinn nach
vorne zu klappen, bis sie auf der Oberseite des Sammelför
derers 16 aufliegt. Dadurch wird der Zugriff zum Förderer
12 erleichtert, was vorteilhaft ist, wenn dieser gereinigt
oder eingestellt werden muß.
Soweit die Verteilvorrichtung 10 bisher beschrieben worden
ist, stimmt sie auch mit den nachfolgenden Ausführungsbei
spielen überein. Die wesentlichen Unterschiede finden sich
nur in der Ausführungsart des Wurfförderers 20.
Der Wurfförderer 20 gemäß den Fig. 1 und 2 besteht aus
einem Gebläse 28, einem Schacht 30, einem Leitelement 32
und einem Zulaufgehäuse 34.
Das Gebläse 28 fördert in axialer Richtung und wird über
eine Riemenscheibe 36 von dem Sammelförderer 16 aus ange
trieben. Es wäre allerdings auch denkbar, den Antrieb mit
tels eines Elektromotors zu erzeugen. Das Gebläse 28, das
mehrere Flügel 38 aufweist, ist innerhalb des Schachts 30
untergebracht, wobei zwischen den Außenkanten der Flügel
38 und der Innenseite des Schachts 30 ein sehr geringes
Spiel verbleibt. Mit Blick auf Fig. 2 wird demgemäß Luft
an der rechten Seite des Schachts 30 angesaugt und zu des
sen linker Seite gefördert.
Der Schacht 30 ist als ein im Querschnitt rundes Rohr aus
gebildet, das sich in diesem Ausführungsbeispiel über die
gesamte Breite des Gehäuses 14 erstreckt; dies ist aller
dings nicht zwingend, vielmehr könnte es auch kürzer aus
geführt sein. Es hat den einzigen Zweck, den von dem Geblä
se 28 erzeugten Luftstrom zu dem Bereich des Übergangs des
Streuguts von dem Sammelförderer 16 zu dem Schacht 30 ohne
Wirbelverluste zu leiten. Mit Blick auf Fig. 1 ist zu er
kennen, daß die Mittellinie des Schachts 30 in bezug auf
die Längsmittenachse des Sammelförderers 16 geringfügig
nach rechts, d. h. bei einem Mähdrescher nach hinten, ver
setzt ist.
Das Leitelement 32 wird von einem abgekröpften Blech gebil
det, das an den unteren Bereich des Schachts 30 an dessen
dem Gebläse 28 gegenüberliegenden Endbereich angebracht
ist und den Luftstrom in eine vorbestimmte Richtung lenkt.
Die Oberfläche des Leitelements 32 verläuft unter einem
spitzen Winkel zu der Mittellinie des Schachts 30. Die
Kröpfung bewirkt, daß das Streugut in einem hohen Bogen
fortgeblasen und gleichzeitig verwirbelt wird. Anstatt
eines starr befestigten Leitelements 32 könnte auch ein an
einem Gelenk und somit verstellbares Leitelement 32 vorge
sehen werden, so daß der Wurfbogen einstellbar ist.
Das Zulaufgehäuse 34 stellt eine axiale Verlängerung des
Gehäuses 14 in seinem unteren Abschnitt dar und weist einen
zur Längsmittenachse des Schachts 30 weisenden und sich
fast bis dorthin erstreckenden Auslauf 40 auf. Der Auslauf
40 wird dadurch gebildet, daß ein Abschnitt der Verlänge
rung des Gehäuses 14 von dem Gehäuse 14 getrennt und nach
unten abgebogen wird. Aus Fig. 2 ist zu ersehen, daß das
Zulaufgehäuse 34 auf seiner dem Gehäuse 14 abgewandten Sei
te von einer Stirnwand 42 verschlossen wird, so daß das
von dem Sammelförderer 16 geförderte Streugut jedenfalls
nach unten in den Luftstrom geleitet wird. Die Stirnwand
42 wie auch eine Stirnwand 42′ an dem in Fig. 1 rechts
gelegenen Ende des Gehäuses 14 dienen der drehbaren Auf
nahme der Enden des Sammelförderers 16.
Die Funktion der Verteilvorrichtung 10 gemäß den Fig. 1
und 2 ergibt sich nach alledem wie folgt.
Das von dem Förderer 12 abgegebene Streugut wird von dem
Gehäuse 14 oder der Auffangvorrichtung 18 erfaßt und dem
Sammelförderer 16 zugeführt, der es in das Zulaufgehäuse
34 fördert. In dem Zulaufgehäuse 34 gleitet es auf dem Aus
lauf 40 nach unten in den Luftstrom, der seitlich auf es
auftritt. Der Luftstrom trägt das Streugut in Fig. 2 nach
links, wobei sich eine Umlenkung und Verwirbelung aufgrund
des Leitelements 32 ergibt.
In den Fig. 3 bis 5 ist ein Wurfförderer 20 abgebildet,
der anstatt des Gebläses 28 eine Paddelwalze 44 und einen
Auslauf 40′ enthält.
Die Längsmittenachse der Paddelwalze 44 erstreckt sich quer
zu der des Sammelförderers 16 und normalerweise in einer
horizontalen Ebene. Ihre Länge ist so bemessen, daß sie
von dem rückwärtigen Ende des Förderers 12 bis zu dem Ge
lenk 26 reicht; sie ist also ca. doppelt so lang, wie der
Sammelförderer 16 breit ist. Die Paddelwalze 44 setzt sich
aus einer Welle 46 und darauf befestigten und sich radial
erstreckenden Paddeln 48 zusammen - in diesem Ausführungs
beispiel sind es vier Stück. Der Antrieb der Paddelwalze
44 erfolgt direkt von einem Motor 50 aus, wobei bevorzugt
ein Elektromotor oder ein Hydraulikmotor verwendet wird.
Die Paddelwalze 44 ist unterhalb des Gehäuses 14 ange
bracht und fördert somit oberschlächtig, d. h. mit Blick
auf Fig. 4 dreht die Paddelwalze 44 entgegen dem Uhrzei
gerdrehsinn. In den Fig. 4 und 5 ist angedeutet, daß
die Paddelwalze 44 sowohl in einer vertikalen als auch in
einer horizontalen Ebene geschwenkt werden kann, so daß
die Längsmittenachse maximal die in unterbrochenen Linien
angedeuteten Stellungen einnehmen kann. Diese Beweglich
keit wird erreicht, indem zur drehbeweglichen Aufnahme der
Welle 46 vorgesehene Lager 52 auf einem nicht gezeigten
Rahmen verstellbar sind.
Der Auslauf 40′ entspricht im wesentlichen dem Auslauf 40
gemäß den Fig. 1 und 2, d. h. er stellt eine Verlänge
rung des Gehäuses 14 zwischen dessen tiefstem Punkt und
dem Förderer 12 dar. Im unteren Bereich ist der Auslauf
40′ wiederum von dem Gehäuse 14 getrennt und nach unten
abgebogen, so daß er sich in einer Ebene erstreckt. Aus
den Fig. 4 und 5 ist außerdem zu erkennen, daß sich der
Auslauf 40′ geringfügig über die äußerste Kante der Welle
46 erstreckt. Schließlich ist der Auslauf 40′ parallel zu
der Stirnseite 42′ abgekröpft, um den in den Fig. 4 und
5 links gelegenen Endbereich des Sammelförderers 16 dreh
bar aufnehmen zu können.
Die Funktion der Verteilvorrichtung 10 gemäß den Fig. 3
bis 5 ist folgende.
Das Streugut wird wiederum mittels des Sammelförderers 16
zu dem Auslauf 40′ gefördert, wo es nach unten in die Räu
me zwischen die Paddel 48 rutscht und von den Paddeln 48
mitbewegt wird. Aufgrund der Zentrifugalkraft wird es un
mittelbar nach dem Verlassen des Auslaufs 40′ tangential
abgeworfen. Wird die Paddelwalze 44 - wie in den Fig. 3
und 5 angedeutet - geschwenkt, dann verändert sich die Ab
wurfrichtung und somit gegebenenfalls die Wurfweite und
Streubreite.
Fig. 6 zeigt eine Verteilvorrichtung 10 mit einem eben
falls axial wirkenden Gebläse 28, das in einen im Quer
schnitt runden Schacht 30′ eingebaut ist.
Das Gebläse 28 ist wiederum mit Flügeln 38 bestückt und
wird mittels eines Elektromotors 50′ angetrieben.
Im Unterschied zu dem Schacht 30 aus den Fig. 1 und 2
ist der Schacht 30′ von geringerer axialer Ausdehnung und
um eine Achse 54 schwenkbar, wobei die Mittellinie der Ach
se 54 die Mittellinie des Sammelförderers 16 schneidet. Die
Schwenkbewegungen erfolgen in einer horizontalen Ebene zwi
schen zwei Endstellungen. In der ersten Endstellung ver
läuft die Längsmittenachse des Schachts 30′ und somit des
in ihm geführten Luftstroms koaxial zu der Mittellinie des
Sammelförderers 16. In der zweiten Endstellung bildet die
Längsmittenachse des Schachts 30′ zu der Mittellinie des
Sammelförderers 16 einen Winkel von ca. 60°. Der Schacht
30′ erstreckt sich unterhalb des Gehäuses 14 und kann so
mit frei zwischen den beiden Endstellungen schwenken. Der
Schwenkvorgang kann mittels eines Gestänges oder über einen
weiteren Elektromotor durchgeführt werden. Der Schacht 30′
ist teilweise auf seinem oben gelegenen und dem Gehäuse 14
zugewandten Mantelbereich mit einem Ausschnitt 56 versehen,
damit das von dem Sammelförderer 16 abgegebene Streugut in
den Luftstrom gelangen kann.
An dem Gehäuse 14 ist ebenfalls wieder ein Auslauf 40′ vor
gesehen, der dem in den Fig. 3 bis 5 gezeigten und dazu
beschriebenen entspricht.
Die Verteilvorrichtung 10 nach Fig. 6 funktioniert derart,
daß das Streugut wiederum von dem Sammelförderer 16 zu dem
Auslauf 40′ und durch den Ausschnitt 56 hindurch in den
Luftstrom gefördert wird. Dort wird es in die durch den
Schacht 30′ vorgegebene Richtung ausgeblasen.
Gemäß der Ausführungsform in den Fig. 7 und 8 ist der
Wurfförderer 20 mit einem Schaufelrad 58, einem Zulaufge
häuse 34′ und einem Wurfkanal 60 versehen.
Das Schaufelrad 58 ist auf einen Wellenfortsatz 62 des Sam
melförderers 16 aufgesetzt und besteht aus einer Nabe 64
sowie radial auf diese aufgesetzten Schaufeln 66. Die Nabe
64 kann entsprechend Fig. 7 drehfest mit dem Wellenfort
satz 62 und somit mit dem Sammelförderer 16 verbunden sein
und dreht dann mit der gleichen Umdrehungszahl und -rich
tung. Die Nabe 64 kann aber auch auf dem Wellenfortsatz 62
drehbar gelagert und mit einem Motor oder einer Keilriemen
scheibe verbunden sein, so daß sie mit den Schaufeln 66
mit einer anderen Umdrehungszahl schneller oder langsamer
als der Sammelförderer 16 drehen kann. In der ersten Aus
führungsart ist ein Kompromiß zwischen dem Fördervolumen
und der Wurfkraft des Schaufelrades 58 zu finden. Hingegen
bleibt bei der zweiten Ausführungsart die Wurfkraft des
Schaufelrades 58 unbeeinflußt von dem Fördervolumen. Es
wäre sogar möglich, die Wurfkraft und somit die Wurfweite
während des Betriebs zu verändern, indem die Drehzahl des
Schaufelrades 58 verringert oder erhöht wird. Die Drehrich
tung des Schaufelrades 58 entspricht dem Uhrzeigerdrehsinn
in bezug auf Fig. 8.
Das Zulaufgehäuse 34′ ist in diesem Ausführungsbeispiel
als im Querschnitt runder Zylinder ausgebildet, das mit
einer Stirnwand 68 im rechten Winkel an die in Fig. 7 lin
ken Endkanten des Gehäuses 14 anschließt. Die Stirnwand 68
ist mit einer kreisrunden Aussparung 70 versehen, durch
die das Streugut in den Innenraum des Zulaufgehäuses 34′
gefördert werden kann und durch die sich der Wellenfort
satz 62 bis zu der gegenüberliegenden Stirnwand 42 er
streckt, in der sie drehbar gelagert ist. Die Mantelfläche
des Zulaufgehäuses 34′ ist im ersten Quadranten in einem
Winkelbereich von ca. 90° durchbrochen und öffnet sich so
mit zu dem Wurfkanal 60. Angesichts des Drehsinns des Schau
felrades 58 und der Lage des Übergangs von dem Zulaufgehäu
se 34′ in den Wurfkanal 60 fördert dieser Wurfförderer 20′
oberschlächtig.
Der Wurfkanal 60 ist im Querschnitt rechteckig oder quadra
tisch und erstreckt sich quer zu der Mittellinie des Sam
melförderers 16 und somit auch tangential zu dem Schaufel
rad 58, wobei die ideale Tangentiallinie am Übergang vom
vierten in den ersten Quadranten beginnt. Der Wurfkanal 60
entspricht in seiner Höhe dem Radius des Schaufelrades 58,
in seiner Breite der axialen Erstreckung des Schaufelrades
58 und in seiner Länge ungefähr dem Durchmesser des Schau
felrades 58. In seinem Austrittsbereich ist in einer dem
Gehäuse 14 abgewandten Wand 72 eine Öffnung 74 vorgesehen.
Eine dem Gehäuse 14 zugelegene Wand 76 ist auf die Wand 72
hingebogen, und zwar von dem Anfang bis zu dem Ende der
Öffnung 74, so daß sich ein allmählicher Übergang von der
einen Wand 76 zu der anderen Wand 72 in der Art eines Leit
elements ergibt.
Die Funktion der Verteilvorrichtung 10 nach den Fig. 7
und 8 ergibt sich demnach wie folgt.
Das Streugut wird mittels des Sammelförderers 16 durch die
Aussparung 70 in der Wand 72 in den Innenraum des Zulaufge
häuses 34′ zwischen die Schaufeln 66 gefördert, von denen
es mitgenommen wird. Aufgrund der Zentrifugalkraft gleitet
das Streugut an der Innenwandung des Zulaufgehäuses 34′
entlang, bis es im Bereich des ersten Quadranten in den
Wurfkanal 60 entweichen kann. Die ihm in tangentialer Rich
tung aufgegebene Bewegung führt durch den Wurfkanal 60 bis
zu dem abgebogenen Bereich der Wand 76 und an dieser ent
lang durch die Öffnung 74 ins Freie.
Es ist möglich, anstatt die Wand 76 in ihrem Endbereich
abzubiegen, ein Leitelement anzubringen, das, falls eine
starre Anordnung nicht ausreicht, mittels eines mechani
schen Gestänges oder mittels eine Elektromotors verstellt
werden kann. Auf diese Weise könnte der mit Streugut bela
dene Luftstrom in verschiedenen Richtungen aus der Öffnung
austreten.
Ferner ist es denkbar, den Wurfförderer 20′ dieses Ausfüh
rungsbeispiels unterschlächtig fördern zu lassen, wobei
dann der Wurfkanal 60 im zweiten oder dritten Quadranten
an dem Zulaufgehäuse 34′ angreifen müßte.
Wenn auch alle Ausführungsbeispiele so beschrieben wurden,
daß nur eine Förderung des Streuguts mittels des Sammel
förderers 16 in den Fig. 2 und 4 bis 7 von rechts nach
links erfolgen soll, so bedeutet dies nicht, daß die Er
findung auf eine derartige Ausführung eingeschränkt ist.
Vielmehr kann die Verteilvorrichtung 10 auch so ausgeführt
werden, daß das Streugut zur linken Seite gefördert wird
oder daß es von einer Mitte aus sowohl zur linken als auch
zur rechten Seite gefördert und dort ausgeworfen wird. In
dem letzten Fall könnte die als Sammelförderer 16 vorge
sehene Schnecke von der Mitte bis nach außen gegensinnig
gewendelt sein und somit bei gleicher Umdrehungsrichtung
sowohl nach links als auch nach rechts fördern.
Ferner kann die gesamte Verteilvorrichtung 10 an einem
nicht gezeigten Rahmen angebracht sein, der um eine sich
über die Breite des Förderers 12 und sich unmittelbar un
terhalb von diesem erstreckende Welle oder Achse schwenk
bar ist. Auf diese Weise kann ein noch besserer Zugriff zu
dem Förderer 12 oder der Verteilvorrichtung 10 selbst ge
schaffen werden, indem nämlich die Verteilvorrichtung 10
nach unten verlagert wird.
Claims (14)
1. Verteilvorrichtung (10) für Streugut, insbesondere für
Spreu und Kurzstroh, die im Abgabebereich eines Förde
rers (12) zur seitlichen Abgabe des Streuguts angeord
net ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Sammelförderer
(16) und mindestens ein Wurfförderer (20, 20′) vorge
sehen sind, wobei der Sammelförderer (16) das Streugut
dem Wurfförderer (20, 20′) zuführt.
2. Verteilvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Förderrichtung des Wurfförderers (20, 20′)
verstellbar ist.
3. Verteilvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Wurfförderer (20, 20′) ein Geblä
se (28, 28′) enthält.
4. Verteilvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Wurfförderer (20, 20′) ein Schau
felrad (58) enthält.
5. Verteilvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Wurfförderer (20, 20′) eine Pad
delwalze (44) enthält.
6. Verteilvorrichtung nach einem oder mehreren der vorheri
gen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb
des Sammelförderers (16) und der des Wurfförderers (20,
20′) voneinander unabhängig sind.
7. Verteilvorrichtung nach einem oder mehreren der vorheri
gen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebs
drehzahl des Wurfförderers (20, 20′) veränderbar ist.
8. Verteilvorrichtung nach einem oder mehreren der vorheri
gen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die räumli
che Anordnung des Wurfförderers (20, 20′) veränderbar
ist, insbesondere daß dessen Neigung veränderbar ist.
9. Verteilvorrichtung nach einem oder mehreren der vorheri
gen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammel
földerer (16) als Schnecke ausgebildet ist.
10. Verteilvorrichtung nach einem oder mehreren der vorheri
gen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammel
förderer (16) teilweise von einem Gehäuse (14) umgeben
ist.
11. Verteilvorrichtung nach einem oder mehreren der vorheri
gen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse
(14) eine Auffangvorrichtung (18) aufweist.
12. Verteilvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß das Schaufelrad (58) in einen Wurfkanal (60)
fördert.
13. Verteilvorrichtung nach einem oder mehreren der vorheri
gen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Abwurfbe
reich des Wurfförderers (20, 20′) Leitelemente (32) an
geordnet sind.
14. Verteilvorrichtung nach einem oder mehreren der vorheri
gen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie in eine
Betriebs- und in eine Außerbetriebsstellung bringbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883826321 DE3826321A1 (de) | 1988-08-03 | 1988-08-03 | Verteilvorrichtung fuer streugut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883826321 DE3826321A1 (de) | 1988-08-03 | 1988-08-03 | Verteilvorrichtung fuer streugut |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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