DE3824856A1 - Vorrichtung zur ring-formgebung - Google Patents
Vorrichtung zur ring-formgebungInfo
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- B21H1/06—Making articles shaped as bodies of revolution rings of restricted axial length
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur ringförmigen
Formgebung durch Kaltwalzen von Werkstücken in eine ring
förmige Form gewünschter Gestalt. Die Werkstücke umfassen
ein Lager, in welchem eine innere Lauffläche, eine äußere
Lauffläche oder eine Lagerschale, ein Gehäuse und eine
Buchse geformt werden soll. Die Vorrichtung umfaßt eine
Formgebungswalze, einen Dorn und eine Tragwalze. Die
Drehrate der Tragwalze wird in Reaktion auf Variationen
des Durchmessers eines Werkstücks und in Übereinstimmung
mit einer Drehrate der Formgebungswalze gesteuert. Ein
Paar von Stützwalzen in Drehberührung mit Umfangsoberflächen
des Werkstücks unter einem konstanten Druck ist so ver
riegelt, daß es den Variationen des Durchmessers der
Werkstücke synchron folgt. Daher kann diese Vorrichtung
eine Formgebung der Werkstücke mit hoher Genauigkeit
in bezug auf deren Rundheit ausführen.
Ein Beispiel für eine konventionelle Vorrichtung zur
Ring-Formgebung ist in der US-PS 38 03 890 beschrieben.
Bei dieser Vorrichtung ist ein zentral in der Vorrichtung
angeordneter Dorn dafür vorgesehen, sich durch ein Werkstück
hindurch zu erstrecken, und es sind vier Walzen zur Dreh
halterung des Werkstückes an dessen Umfangslagen sowie
zwei Formgebungswalzen vorgesehen, von denen sich eine
an die andere andrückt, um das Werkstück auszuwalzen.
Ein Problem bei dieser bekannten Vorrichtung besteht
jedoch darin, daß ein getrennter, komplizierter Mechanismus
zur verläßlichen Drehung des Dorns erforderlich ist.
Eine weitere Schwierigkeit der bekannten Vorrichtung
liegt darin, daß diese einen geringen Walzwirkungsgrad
aufweist und es schwierig ist, die Werkstücke mit einem
hohen Rundheitsgrad auszuformen.
In der US-PS 17 20 833 ist ein weiteres Beispiel für
eine Vorrichtung zur Ring-Formgebung beschrieben, welche
ein Paar von Stützwalzen für einen Druckkontakt während
des Drehens mit Umfangsoberflächen eines Werkstückes
aufweist. Diese Stützwalzen werden jedoch per Hand und
einzeln mittels Handrädern gesteuert, und die beiden
Stützwalzen neigen dazu, ungleiche Druckkräfte auf das
Werkstück auszuüben. Es ist daher unmöglich, das Werkstück
mit einem hohen Rundheitsgrad auszuformen. Bei dieser
Vorrichtung muß dem Formgebungsvorgang ein Schlichtvorgang
zur Endbearbeitung entweder der Innenseite oder der Außen
seite des Werkstücks folgen, damit dieses mit einer gewünsch
ten Größe übereinstimmt. Die Schlichtbearbeitung umfaßt
ein Einpresssen des Werkstücks mit einer Form und erfordert
zur Bearbeitung eines großen Werkstücks eine große Schlicht
vorrichtung. Hieraus entsteht das Problem einer geringen
Mengenleistung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Ring-Formgebung bereitzustellen, welche ein Werkstück
mit einem hohen Rundheitsgrad erzeugen kann, und dies
wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch erzielt,
daß ein Paar von Stützwalzen in Drehberührung mit Umfangs
oberflächen des Werkstücks unter konstanten Druck steht
und für eine synchrone Bewegung verriegelt ist. Eine
derartige Vorrichtung erfordert überhaupt keinen getrennten
Schlichtungsbearbeitungsvorgang und ist besonders wirksam
bei der Formgebung eines Werkstücks mit großem Durchmesser.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt in der Bereitstellung
einer Vorrichtung zur Ring-Formgebung, welche ein Werkstück
mit hohem Rundheitsgrad ausformen kann, und dies wird
durch Antrieb einer Formgebungswalze und unabhängig hiervon
einer Tragwalze bewerkstelligt und durch Ausübung eines
Drehmoments auf das Werkstück durch sowohl die Formgebungs
walze und einen Dorn, wobei die Drehung der Tragwalze
in Übereinstimmung mit der Drehung der Formgebungswalze
gesteuert wird.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt in der Bereit
stellung einer Vorrichtung zur Ring-Formgebung, bei welcher
die Standzeit des Dorns vergrößert ist, und dies wird
dadurch erreicht, daß infolge des voranstehend angegebenen
unabhängigen Antriebs der Schlupf zwischen dem Dorn und
der Tragwalze ausgeschaltet ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch darge
stellter Ausführungsbeispiele näher erläutert, aus welchen
weitere Vorteile und Merkmale hervorgehen.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Systemschaubild einer Vorrichtung zur Ring-Form
gebung;
Fig. 2 eine Aufsicht eines Hauptabschnitts der Vorrichtung
zur Ring-Formgebung;
Fig. 3 eine erläuternde Ansicht mit einer Darstellung
einer Beziehung bezüglich des Durchmessers und
der Drehrate zwischen drei Drehelementen und einem
Werkstück;
Fig. 4 eine Aufsicht auf den Hauptabschnitt der Vorrichtung
zum Zeitpunkt der Endbearbeitung eines Kaltwalzvor
gangs; und
Fig. 5 eine Seitenansicht des Hauptabschnitts zum Zeitpunkt
der Endbearbeitung des Kaltwalzvorgangs.
Unter Bezug auf die Figuren wird nachstehend eingehend
eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Die dargestellte Vorrichtung zur Ring-Formgebung umfaßt
eine Preßvorrichtung 1 mit einer Schraube 2 und einem
U-förmigen beweglichen Rahmen 3, der linear entlang einer
nicht dargestellten Führung hin- und herbewegt werden
kann. Der bewegliche Rahmen 3 haltert drehbar eine Formge
bungswalze 4.
Die Formgebungswalze 4 legt einen Ringformgebungsabschnitt
4 a in einer axialen Mittenposition und Begrenzungsober
flächen 4 b in axial gegenüberliegenden Positionen auf
ihrer Umfangswandung fest. Die Ringformgebungswalze 4
umfaßt weiterhin eine Walzenwelle 4 c.
Ein Dorn 5 ist so angeordnet, daß er zur Formgebungswalze
4 hin und wieder von dieser weg bewegt werden kann. Der
Dorn 5 ist ebenfalls in Richtung eines Pfeils b senkrecht
zur Richtung der Hin- und Herbewegung des bewegbaren
Rahmens 3, die durch einen Pfeil a angedeutet ist, beweglich,
dieser Dorn 5 bildet einen Ringformgebungsabschnitt 5 a
gegenüberliegend dem Ringformgebungsabschnitt 4 a der
Formgebungswalze 4 aus sowie Begrenzungsoberflächen 5 b
auf gegenüberliegenden Seiten des Ringsformgebungsabschnitts
5 a. Der Dorn 5 ist drehbar an einem Wellenendabschnitt
5 c an einem Gleitblock durch ein Metallstück 6 befestigt.
Es ist ein Dornbewegungszylinder 8 vorgesehen, welcher
eine mit dem Gleitblock 7 verbundene Kolbenstange 9 aufweist.
Der Wellenendabschnitt 5 c des Dorns 5 ist an einer seiner
Endstirnflächen an einer Rückplatte 11 über einen Bolzen
10 befestigt. Durch Entfernen des Bolzens 10 kann der
Dorn 5 ausgetauscht werden.
Weiterhin weist die Vorrichtung zur Ring-Formgebung einen
U-förmigen stationären Rahmen 12 auf, welcher drehbar
eine Tragwalze 13 haltert.
Die Tragwalze 13 bildet Kontaktoberflächen 13 a in Positionen
aus, welche den Begrenzungsoberflächen 4 b der Formgebungs
walze 4 gegenüberliegen. Diese Kontaktoberflächen 4 b
stehen in Berührung mit den Begrenzungsoberflächen 5 b
des Dorns 5 vom Bereich hinter dem Dorn 5 aus.
Ein ringförmiges Werkstück 14 wird durch Kaltwalzen zwischem
dem Ringformgebungsabschnitt 4 a der Formgebungswalze
4 und dem Ringformgebungsabschnitt 5 a des Dorns 5 ausge
formt.
Die drei Komponenten, nämlich die Formgebungswalze 4,
der Dorn 5 und die Tragwalze 13, sind drehbar gehaltert
und in einer Ebene und parallel zueinander angeordnet,
wie ebenfalls in Fig. 2 dargestellt ist.
Die Formgebungswalze 4 ist mit einer Verbindungswelle
16 verbunden, die eine Teleskopwelle umfaßt, die mit
Kugelkalotten an ihren gegenüberliegenden Enden versehen
ist. Die Verbindungswelle 16 ist betriebsmäßig an ihrem
einem Ende mit einer Zahnradwelle 17 versehen, die ein
Eingangszahnrad 18 trägt.
Ein Motor 19 ist zum unabhängigen Antrieb der Formgebungs
walze 4 vorgesehen. Der Motor 19 umfaßt eine Drehwelle
20, die ein Ausgangszahnrad 21 trägt, und es ist eine
Kette 22 um das Ausgangszahnrad 21 und das Eingangszahn
rad 18 herumgewickelt. Auf diese Weise wird das Drehmoment
des Motors 19 auf die Formgebungswalze 4 durch die Drehwelle
20, das Ausgangszahnrad 21, die Kette 22, das Eingangs
zahnrad 18, die Zahnradwelle 17 und die Verbindungswelle
16 übertragen.
Andererseits ist die Tragwalze 13 mit einer Verbindungs
welle 24 verbunden, die an gegenüberliegenden Enden mit
Kugelkalotten 23 versehen ist und eine nicht dargestellte
Drehmomentbegrenzungseinrichtung umfaßt. Die Verbindungs
welle 24 ist betriebsmäßig an ihrem einen Ende mit einer
Ausgangswelle 26 eines ersten Servomotors 25 verbunden.
Auf diese Weise wird das Drehmoment des ersten Servomo
tors 25 an die Tragwalze 13 durch die Ausgangswelle 26
und die Verbindungswelle 24 übertragen.
Die Preßvorrichtung 1 umfaßt eine Antriebsverzahnung
29, die auf einer Ausgangswelle 28 eines zweiten Servo
motors 27 angebracht ist, und ein angetriebenes Zahn
rad 30, welches auf der Schraube 2 angebracht ist und
in dauerndem Eingriff mit der Antriebsverzahnung 29 steht.
Das Drehmoment des zweiten Servomotors 27 wird auf die
Schraube 2 durch das Getriebe 29, 30 übertragen. Die
sich hieraus ergebende Drehung der Schraube 2 veranlaßt
eine Vorwärts- und Zurückbewegung des bewegbaren Rahmens
3.
Ein Berührungssensor 31 ist vorgesehen, um eine Lage
des Außenumfangs des Werkstücks 14 festzustellen, die
sich mit einer Erhöhung des Durchmessers des Werkstücks
14 infolge eines Walzvorgangs nach außen bewegt. Der
Sensor 31 gibt ein Nachweissignal über einen Kodierer
32 an eine CPU 40 ab.
In Reaktion auf Eingangswerte von dem zweiten Servomotor
27 und dem Kodierer 32 steuert die CPU 40 den Dornbewegungs
zylinder 8, den Motor 19, den zweiten Servomotor 25 und
einen nachstehend noch genauer beschriebenen Hydraulik
zylinder 59, auf der Grundlage eines in einem ROM 33
gespeicherten Programms. Ein RAM 34 dient zum Speichern
unterschiedlicher Daten, die nachstehend noch erläutert
werden.
Der Kodierer 32 umfaßt einen Absolutwert-Drehkodierer
und kodiert Information bezüglich des Werkstückdurch
messers, die vom Berührungssensor 31 empfangen wird,
als Eingangsgröße für die CPU 40.
Unter der Annahme, daß N 1 die Drehrate der Formgebungs
walze 4 N 2 die Drehrate der Tragwalze 13 darstellt, ergibt
sich die folgende Gleichung:
wobei D 1 der Durchmesser des Ring-Formgebungsabschnitts
4 a der Formgebungswalze 4 ist, D 2 der Durchmesser der
Kontaktoberflächen 13 A der Tragwalze 13, D 3 der Durchmesser
des Ringformgebungsabschnitts 5 a des Dorns 5, D 4 der
Durchmesser der Begrenzungsoberflächen 5 b des Dorns 5,
D i ein Innendurchmesser des Werkstücks 14 und D o ein
Außendurchmesser des Werkstücks 14.
Das RAM 34 speichert verschiedene Daten entsprechend
den voranstehend genannten Werten N 1, D 1, D 2, D 3 und
D 4.
Wie in Fig. 2 dargestellt ist, stehen die äußeren Umfangs
oberflächen des Werkstücks 14 in Berührung mit einem
Paar von Stützwalzen 41 und 42 unter einem konstanten
Druck. Die Stützwalzen 41 und 42 sind voneinander derart
beabstandet, daß die Walzen 41 und 42 jeweils einen gleichen
Winkel mit einer Linie ausbilden, welche sich zwischen
den Achsen der Walzenwelle 4 c und des Dorns 5 erstreckt.
Eine der Stützwalzen 41 umfaßt ein Lager, welches auf
eine Achse 45 aufgepaßt ist, welche sich von einem ersten
Arm 44 aus erstreckt, der drehbar an der Walzenwelle
4 c über ein Abstandsstück 43 befestigt ist. Auf ähnliche
Weise umfaßt die andere Stützwalze 42 ein Lager, welches
auf eine Achse 47 aufgepaßt ist, die sich von einem zweiten
Arm 46 aus erstreckt, der drehbar an der Walzenwelle
4 c über das Abstandsstück 43 befestigt ist.
Der erste Arm 44 legt eine erste Verzahnung 48 auf deren
bogenförmiger Oberfläche benachbart der Schraube 2 fest,
und der zweite Arm 46 legt eine zweite Verzahnung 49
auf deren bogenförmiger Oberfläche benachbart der Schraube
2 fest.
Der bewegliche Rahmen 3 trägt Zahnradwellen 50, 51, 52
und 53, die jeweils ein drittes Zahnrad 54, ein viertes
Zahnrad 55, ein fünftes Zahnrad 56 beziehungsweise ein
sechstes Zahnrad 57 tragen, die miteinander in Eingriff
stehen. Das dritte Zahnrad 54 steht in Eingriff mit der
ersten bogenförmigegen Verzahnung 48, während das sechste
Zahnrad 57 in Eingriff mit der zweiten bogenförmigen
Verzahnung 49 steht.
Weiterhin ist der erste Arm 44 an einer unteren Fläche
der Position, in welcher sich die Achse 45 befindet,
über einen Verbindungsteil 58 mit einer Kolbenstange
60 des Hydraulikzylinders 59 verbunden. Daher übt der
Hydraulikzylinder 59 eine konstante Druckkraft auf die
Stützwalzen 41 und 42 aus, wobei die Teile 44 bis 57
eine Verriegelungseinrichtung 61 zur synchronen Betätigung
der Stützwalzen 41 und 42 bilden, um Änderungen des Durch
messers des Werkstücks 14 zu folgen.
Ein wichtiger Punkt hierbei liegt darin, daß die beiden
Stützwalzen 41 und 42 in perfekter Symmetrie um eine
Linie betrieben werden können, welche sich durch die
Achsen der Walzenwelle 4 c und einer Welle erstrecken,
an welcher die Tragwalze 13 gehaltert ist. Es ist selbst
verständlich möglich, das vierte Zahnrad 55 und das fünfte
Zahnrad 56 wegfallen zu lassen und das dritte Zahnrad
54 und das sechste Zahnrad 57 in direkten Eingriff mit
einander zu bringen.
Die dargestellte Ausführungsform weist den voranstehend
beschriebenen Aufbau auf. Wie diese Ausführungsform arbeitet
wird als nächstes beschrieben.
Zunächst wird der Hydraulikzylinder 59 betätigt, um die
beiden Stützwalzen 41 und 42 synchron in Positionen zurück
zuziehen, die von den Außenumfangsflächen des Werkstücks
entfernt sind. Das Werkstück 14 wird durch eine nicht
dargestellte Werkstück-Zuführungseinrichtung zugeführt
in eine Position zwischen der Formgebungswalze 4 und
der Tragwalze 13. Dann veranlaßt die CPU 40 den Dornbe
wegungszylinder 8 dazu, aus einer Leerlaufposition in
eine in Fig. 1 dargestellte Formgebungsposition vorzugehen,
wodurch sich der Dorn 5 durch eine in dem Werkstück 14
ausgebildete Bohrung erstreckt und der Ringformgebungs
abschnitt 5 a in eine Lage gegenüberliegend dem Ringform
gebungsabschnitt 4 a der Formgebungswalze 4 quer über
das Werkstück 14 gebracht wird.
Im nächsten Schritt treibt die CPU 40 den Motor 19, um
die Formgebungswalze 4 zu drehen, und den ersten Servo
motor 25, um gesteuert die Tragwalze 13 und den Dorn
5 zu drehen.
Daraufhin treibt die CPU 40 den zweiten Servomotor 27,
um mittels der Schraube 2 die Formgebungswalze 4 in Richtung
auf die Tragwalze 13 hin zu bewegen. Die CPU 40 treibt
ebenfalls den Hydraulikzylinder 59, um die beiden Stütz
walzen 41 und 42 synchron nach vorn zu den Umfangsoberflächen
des Werkstücks 14 zu bewegen, um gleichförmig einen kon
stanten Druck über die Umfangsoberflächen des Werkstücks
14 auszuüben.
Der voranstehend angegebene Betriebsablauf plaziert den
Ringformgebungsabschnitt 4 a der Formgebungswalze 4 so,
daß dieser in Berührung mit dem Außenumfang des Werkstücks
14 steht, um so das Werkstück 14 zu drehen.
Mit fortschreitendem Druck der Formgebungswalze 4 wird
das Werkstück 14 während der Drehung ausgewalzt durch
den Ringformgebungsabschnitt 4 a der Formgebungswalze
4 und den Ringformgebungsabschnitt 5 a des Dorns 5. Schließ
lich wird das Werkstück 14 in eine Form ausgewalzt, wie
sie in Fig. 4 und 5 gezeigt ist.
Mit fortschreitendem Walzvorgang vom Start bis zur Fertig
stellung steigt der Wert von D i/Do allmählich auf einen
Wert in der Nähe von 1 an. Die CPU 40 führt Betriebsab
läufe für eine Dicke t und den Außendurchmesser D o des
in Fig. 3 dargestellten Werkstücks 14 aus auf der Grundlage
eines Werkstückdurchmesser-Meßsignals, welches von dem
Berührungssensor 31 und dem Kodierer 32 erhalten wurde,
und eines Druckbetragssignals (Schraubvorschubsignal)
vom zweiten Servomotor 27, und bestimmt D i/Do (D i=D o-2t)
aus den Ergebnissen der Betriebsabläufe. Daraufhin
steuert die CPU 40 die Drehrate des ersten Servomotors
25 so, daß sie der folgenden Gleichung genügt:
Wenn sich daher der Durchmesser des Werkstückes 14 ändert,
ändert sich die Drehrate N 2 der Tragwalze 13 in Überein
stimmung mit der voranstehend angebenen Gleichung und
in korrespondierender Beziehung zur Drehrate N 1 der Form
gebungswalze 4. Zum selben Zeitpunkt wird auf das Werk
stück 14 sowohl von der Formgebungswalze 4 als auch dem
Dorn 5 ein Drehmoment ausgeübt. Aus diesem Merkmal ergibt
sich der Vorteil, daß eine Verlängerung des Werkstücks
tangential zur Walze 4 vermieden wird, und daß eine Form
gebung des Werkstückes mit hoher Genauigkeit bezüglich
der Rundheit erreicht wird.
Während sich der Durchmesser des Werkstücks 14 allmählich
von der in Fig. 2 dargestellten Größe zur in Fig. 4
gezeigten Größe vergrößert, drückt das Werkstück 14 die
Kolbenstange 60 des Hydraulikzylinders 59 in Richtung
auf dessen Kopf. Weiterhin drehen sich das erste bis
sechste Zahnrad 48, 49, 54, 55, 56 und 57 in durch Pfeile
angegebenen Richtungen, um die synchrone Arbeitsweise
der beiden Stützwalzen 41 und 42 aufrechtzuerhalten.
Dies ermöglicht eine Arbeitsweise der beiden Stützwalzen
41 und 42 in konstanter perfekter Symmetrie bezüglich
der Linie, welche sich zwischen den Achsen der Formgebungs
walzenwelle 4 c und der Welle der Tragwalze 13 erstreckt.
Demzufolge üben die beiden Stützwalzen 41 und 42 eine
gleiche Druckkraft auf das Werkstück 14 während der gesamten
Zeit aus, was dem hohen Rundheitsgrad förderlich ist.
Daher ist es nicht erforderlich, der Formgebung des Werk
stücks einen Nachbearbeitungsvorgang folgen zu lassen.
Da die Formgebungswalze 4 durch den Motor 19 unabhängig
angetrieben wird und die Tragwalze 13 durch den ersten
Servomotor 25, nimmt das Werkstück 14 sowohl von der
Formgebungswalze 4 als auch von dem durch die Tragwalze
13 angetriebenen Dorn 5 ein Drehmoment auf. Daher ergibt
sich keine Möglichkeit, daß ein Schlupf zwischen dem
Dorn 5 und der Tragwalze 13 auftritt. Dieses Merkmal
führt zu dem Vorteil einer verbesserten Standzeit des
Dorns 5.
Selbst wenn die Formgebungswalze 4 oder ein anderer Teil
nach längeren Walzvorgängen abgenutzt wird, oder wenn
eine Formgebungswalze mit einem unterschiedlichen Durchmesser
zur Formgebung eines Werkstücks mit einem unterschiedlichen
Durchmesser verwendet wird, sind die Drehraten N 1 und
N 2 der Formgebungswalze 4 und der Tragwalze 13 unter
numerischer Steuerung in Übereinstimmung mit der voranstehend
angegebenen Gleichung variabel. Daher wird auch für derar
tige Fälle eine zufriedenstellende Genauigkeit der Form
gebung sichergestellt.
Zusätzlich weisen die Servomotoren 25 und 27 eine geringe
Trägheit auf und zeigen hervorragende Nachlaufeigenschaften,
und daher lassen sich ihre Drehraten mit hoher Genauigkeit
steuern. Da weiterhin die numerische Steuerung in einem
absoluten Modus durchgeführt wird, in welchem die Original
lage der Vorrichtung zum Beginn des Programms zugrundegelegt
wird, wird die numerische Steuerung auf verläßliche Weise
wieder aufgenommen, selbst nachdem einmal der Strom abge
schaltet wurde. Dieses Merkmal erleichtert wesentlich
Aufbauänderungen.
Die voranstehende Ausführungsform wurde in bezug auf
die Ausbildung der inneren Lauffläche eines Lagers be
schrieben. Allerdings kann dieselbe einzelne Vorrichtung
selbstverständlich zur Formgebung zahlreicher unterschied
licher Objekte von ringförmiger Form eingesetzt werden,
beispielsweise der äußeren Lauffläche oder der Lagerschale
eines Lagers ebenso wie eines Gehäuses, einer Muffe und
anderer Kraftfahrzeugteile, durch Verwendung entsprechen
der Dorne und Formgebungswalzen.
Der Motor 19 in der beschriebenen Ausführungsform kann
durch einen Servomotor ersetzt werden. Dann können beide
Drehraten N 1 und N 2 gesteuert variiert werden, um eine
numerische Steuerung mit noch weiter erhöhter Genauigkeit
zu realisieren.
Die im Patentanspruch genannte erste Antriebsquelle ent
spricht dem Motor 19 in der voranstehenden Ausführungsform.
Entsprechend entspricht die zweite Antriebsquelle dem
ersten Servomotor 25, die Steuereinrichtung der CPU 40,
und die Verriegelungseinrichtung dem Verriegelungsmechanis
mus 61 einschließlich der Zahnräder 48, 49, 54, 55, 56
und 57. Der Umfang der Erfindung ist jedoch nicht auf
die beschriebene Ausführungsform beschränkt.
Beispielsweise wird als Schraube 2 eine Kugelumlaufspindel
vorgeschlagen.
Die voranstehend beschriebene Ring-Formgebungsvorrichtung
kann selbstverständlich dazu verwendet werden, Ungleichmäßig
keiten eines geschmiedeten Rings zu beseitigen, oder
den Durchmesser eines durch Preßbearbeitung hergestellten
Ringes zu vergrößern.
Selbstverständlich ist der Dorn 5 während der voranstehend
beschriebenen Betriebsabläufe an seinen gegenüberliegenden
Enden drehbar gehaltert.
Claims (1)
- Ring-Formgebungsvorrichtung gekennzeichnet durch drei Drehelemente, nämlich eine Formgebungswalze, in deren axialer Mittenposition am Umfang ein Ringform gebungsabschnitt ausgebildet ist, einen Dorn, welcher gegenüberliegend der Formgebungswalze angeordnet und zu dieser hin und von dieser weg bewegbar ist und einen Ringformgebungsabschnitt in einer axialen Mittenposition ausbildet sowie begrenzende Oberflächen an gegenüber liegenden Seiten des Ringformgebungsabschnitts an seinem Umfang, und eine Tragwalze, welche Kontaktoberflächen zur Berührung der Begrenzungsoberflächen des Dorns festlegt, wobei die Drehelemente sämtlich drehbar in einer Ebene und zueinander parallel gehaltert sind, und dadurch, daß die Ring-Formgebungsvorrichtung umfaßt:
eine erste und eine zweite Antriebsquelle zum individuellen Antrieb der Formgebungswalze beziehungsweise der Tragwalze,
eine Steuereinrichtung zum Steuern der Drehrate der Tragwalze in Reaktion auf Variationen des Durchmessers eines Werk stücks infolge eines Walzvorgangs und in Übereinstimmung mit einer Drehrate der Formgebungswalze,
ein Paar Stützwalzen, die entlang der Seite der Formge bungswalze gehaltert sind, um in Drehberührung mit Umfangs oberflächen des Werkstücks unter einem konstanten Druck zu stehen, und
eine Verriegelungseinrichtung zur synchronen Betätigung der Stützwalzen, um den Variationen des Durchmessers des Werkstücks zu folgen.
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