DE19509912A1 - Verfahren und Vorrichtung zum zielgerichteten Einbringung von Spannungen beim Walzen von Ringen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum zielgerichteten Einbringung von Spannungen beim Walzen von RingenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft das zielgerichtete Einbringen von Spannungen beim Walzen von Ringen
durch Kaltwalzen mit einer rotationsangetriebenen Profilwalze und einer von einem
zustellbaren Walzschlitten getragenen Dornwalze, welche jeweils mit einem der äußeren
Mantelfläche des herzustellenden Ringes entsprechenden Gegenprofil versehen sind und einen
Walzspalt einschließen, wobei die Ringformgebung ausgehend von einem Ringrohling bei
Walzspaltzustellung unter Wandstärkeverminderung sowie radialer Aufweitung bis zur
Erreichung des Nennringmaßes erfolgt und die Steuerung in Abhängigkeit des
Ringaußendurchmessers mittels einer Meßwalze vorgenommen wird.
Das Kaltwalzen von Ringen zeichnet sich bei der Fertigung rotationssymmetrischer
Präzisionskugellagerringe durch eine besonders hohe Wirtschaftlichkeit aus. Diese ist im
wesentlichen begründet durch die Materialeinsparung des nicht spanabhebenden Verfahrens,
durch die infolge der Kaltumformung entstehende Kaltverfestigung des Materials und durch die
gegenüber spanabhebenden Verfahren erheblich verkürzten Fertigungszeiten. Darüber hinaus
lassen sich mit Hilfe der entsprechend ausgeformten Profilwalzen eine Vielfalt von
Außenmantelformen mit Konturabsätzen oder Übergangsradien herstellen, wie sie mit anderen
Umformungsverfahren prinzipiell nicht zu erreichen sind.
Werkstücktypisch ist die hohe Maßhaltigkeit bei gleichzeitig geringer Rauhtiefe der
Werkstückoberfläche. Deshalb wird dieses Verfahren bevorzugt für die Herstellung von
Präzisionsringen verwendet. Gegenüber der Herstellung eines Ringes durch eine
spanabhebende Fertigung, wie sie das Drehen darstellt, ist auch eine größere Wirtschaftlichkeit
bei der Nachbearbeitung zu verzeichnen. Nach wie vor besteht jedoch bei der Herstellung von
Präzisionsringen das Problem einer ungenügenden Kreisform des Ringes nach dem Härten, der
durch einen Härteverzug hervorgerufen wird. Durch den Härteverzug resultieren
Formabweichungen vom Kreis, die nach der Wärmebehandlung einen zusätzlichen Aufwand
bei der Fertigbearbeitung durch Schleifen erfordern.
Wenn der Rundlauffehler das Schleifaufmaß übersteigt, verbleibt eine unsaubere Stelle, die
beim Erreichen des Sollmaßes nicht vollständig überschliffen wird. Dadurch wird das
Werkstück gegebenenfalls unbrauchbar. Bei gehärteten Werkstücken ist deshalb im besonderen
auf einen möglichen Härteverzug zu achten und dieser zu verhindern oder zu berücksichtigen.
Bislang war man bestrebt, bei möglichen Formabweichung Abhilfe mit einer größeren
Maßhaltigkeit des Ringes zu schaffen. In der DE Patentschrift 27 01 593 wurde ein
Maßwalzverfahren mit einer verbesserten Form - und Maßhaltigkeit der gewalzten
Rotationskörper vorgeschlagen, das bei gleichzeitig möglichen gröberen Ausgangstoleranzen
des Werkstückrohlings und bei wechselnden Betriebsbedingungen erreicht werden soll. Hierbei
wurde vorgeschlagen, daß die Zustellung der Arbeitswalzen aufeinander zu mit einer relativen
Geschwindigkeit von nicht mehr als 0,1 mm pro Umdrehung erfolgen soll. Durch die
Begrenzung der Geschwindigkeit, mit der die Walzen aufeinander zu bewegt werden, soll
sicher gestellt werden, daß während des Walzvorganges keine Störungen in der
Materialverdrängung auftreten können, so daß damit das Walzen auf genaues Maß und exakte
Rundheit möglich wird. Des weiteren wurde vorgeschlagen, das Auseinanderbewegen der
Arbeitswalzen mit einer relativen Geschwindigkeit von nicht größer als 0,1 mm pro
Umdrehung des Werkstückes erfolgen zu lassen. Hierdurch kann bei Werkstoffen mit
bestimmten Eigenschaften verhindert werden, daß infolge einer falschen
Rückzugsgeschwindigkeit nachträglich noch ein Form - oder Maßfehler in das bereits fertig
gewalzte Werkstück hineingebracht wird.
In der DE Patentschrift 15 25 291 wurde hierzu außerdem vorgeschlagen, ein Glätten des
herzustellenden Lagerringes vorzunehmen, wenn alle kritischen Bereiche des Lagerringes an
dem Profil des Walzdornes und der Profilwalze anliegen. Durch das Glätten beziehungsweise
durch die vorangehend vorgeschlagene Begrenzung der Zustellgeschwindigkeit der
Walzwerkzeuge erfolgt nur noch ein leichtes Fließen des Werkstoffes, was eine Verbesserung
der Abmessungen und der Form des herzustellenden Lagerringes bewirkt. Dies beruht auf der
Tatsache, daß bei einer größeren Umformgeschwindigkeit zunehmend eine Wulstbildung vor
dem Walzspalt in Erscheinung tritt, die sich nachteilig auf die Maßhaltigkeit und die Form des
Lagerringes auswirkt. Es handelt sich um einen in Umfangsrichtung voranlaufenden Aufstau
des nicht umgeformten Materials vor der Profilwalze beziehungsweise der Dornwalze, der zu
hohen Reibungsverlusten und zusätzliche Werkstoffspannungen führen kann.
Bei weiterer Erhöhung der Umformgeschwindigkeit wird der Wulstgrat überwalzt, wodurch
sich eine nicht funktionsfähige Oberfläche ausbilden kann. Dem kann mit einer geringeren
Umformungsgeschwindigkeit entgegen gewirkt werden. Hierbei sinkt jedoch die
Wirtschaftlichkeit des Kaltwalzverfahrens infolge einer längeren Bearbeitungsdauer.
Ferner kann bei der genannten Verfahrensweise eine durch Werkstoffspannungen bedingte und
durch das Härten hervorgerufene Vergrößerung des Kreisformfehlers nicht verhindert werden.
Beim Überschreiten der zulässigen Toleranzen entsteht bei der nachfolgenden Hartbearbeitung
ein zusätzlicher Aufwand, der die Herstellung eines Ringes unverhältnismäßig verteuert.
Bekannt ist beim spanabhebenden Herstellen von Ringen, daß nach dem Härten eine gewisse
Veränderung des äußeren Ringdurchmessers nachweisbar ist. Dies ist im wesentlichen durch
mechanische und thermische Belastungen der Werkstoffoberfläche beim Spanabheben bedingt.
In deren Ergebnis kommt es zu Restspannungen in der erzeugten Oberfläche, die durch
Wärmeeinwirkung beim Härten freigesetzt werden und zu einem Härteverzug führen.
Obwohl kalt gewalzte Ringe weitgehend homogene Eigenspannungen aufweisen, besteht
gleichwohl das Bestreben, bei der Herstellung die Formabweichungen von
rotationssymmetrischer Präzisionsringen vor der Hartbearbeitung zu minimieren.
Infolgedessen bezweckt die Erfindung die Herstellung von kaltgewalzten Ringen, mit zielgerichtet
eingebrachten Spannungen, die einen geringeren Härteverzug zur Folge haben.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß nach Feststellen des Nennringmaßes
die Dornwalze durch Zurückfahren des Walzschlittens und Öffnen des Walzspaltes außer
Eingriff gebracht und anschließend der Ring während einer Rotation um die eigene Achse mit
Hilfe der sich drehenden Profilwalze und mit mehreren den Ring abstützenden Druckwalzen
mit einem radialen Außendruck beaufschlagt wird. Dadurch können in den Ring zielgerichtet
Spannungen eingebracht werden, die einen geringeren Härteverzug zur Folge haben.
Die Erfindung beruht darauf, daß beim Kaltwalzen von Ringen auf einen Teil der
Ringoberfläche durch die Profilwalze und die Dornwalze Druckspannungen aufgebracht
werden. Diese rufen im Walzspalt während der Umformung erhebliche Spannungen innerhalb
des Werkstoffes hervor, die den Werkstoff zum Fließen bringen. Diese bewirken im
besonderen tangentiale Zugspannungen, die einen Härteverzug auslösen. Dem kann man mit
Hilfe der Erfindung entgegenwirken.
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Bewirken
des radialen Außendruckes neben der rotationsangetriebenen Profilwalze mindestens zwei
Druckwalzen vorgesehen werden.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es zweckmäßig, daß der radiale
Außendruck mit Hilfe eines zweiten Schlittens der Ringwalzmaschine bewirkt wird. Dies
ermöglicht eine besonders rationelle Herstellung der Ringe, indem die Durchführung des
Verfahrens im gleichen Arbeitsgang wie das eigentliche Walzen erfolgen kann. Infolgedessen
entfällt eine nochmalige Handhabung der Ringe.
Die Vorrichtung zum zielgerichteten Einbringen von Spannungen beim Walzen von Ringen ist
dadurch gekennzeichnet, daß für das Bewirken des radialen Außendruckes die Druckwalzen in
einem zweiten Schlitten gelagert sind, der mit einer zwischen den Druckwalzen angreifenden
Druckerzeugungseinrichtung wirkverbunden ist. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung
ist vorgesehen, daß der zweite Schlitten mit Hilfe einer zu diesem Zweck modifizieren
Meßeinrichtung der Ringwalzmaschine realisiert wird. Dadurch unterscheidet sich die
Konstruktion der Ringwalzmaschine nur in einigen speziellen und funktionsbedingten
Konstruktionsmerkmalen, was bei der Herstellung der Ringwalzmaschine dienlich ist.
Zweckmäßig ist außerdem, daß die den radialen Außendruck bewirkende
Druckerzeugungseinrichtung durch einen druckmittelangetriebenen Arbeitszylinder gebildet
wird. Dies wird im Rahmen der Erfindung durch einen Hydraulikzylinder bewirkt, welcher
zweckentsprechend mit einem Teilstrom der Hydraulikflüssigkeit versorgt wird, welche durch
eine Hydraulikpumpe für den Schlittenantrieb der Dornwalze der Profilwalzmaschine
vorgesehen ist.
Nachfolgend soll die Erfindung im Rahmen eines Ausführungsbeispiels und anhand von
Zeichnungen näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigt
Fig. 1 eine Teilansicht einer Ringwalzmaschine mit der Profilwalze und dem Walzdorn mit
einem zu walzenden Ringrohling zum Beginn des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 2 eine Teilansicht der Ringwalzmaschine nach dem Kaltwalzen und
Fig. 3 eine Teilansicht der Ringwalzmaschine mit dem im aktiven Eingriff mit dem Ring
stehenden zweiten Schlitten
in schematischer Darstellung.
In Fig. 1 ist eine Teilansicht einer Ringwalzmaschine dargestellt, die in der Hauptsache eine
rotationsangetriebene Profilwalze 1 mit einem Ringformungsabschnitt aufweist, der mit einem
Außenprofil versehen ist, welches einem entsprechenden Gegenprofil versehen ist, das dem in
Fig. 2 dargestellten Ring 2, beispielsweise einem Wälzlagerring, entspricht. Unterhalb der
Profilwalze 1 befindet sich eine in Richtung des Doppelpfeils 3 zustellbar angeordnete
Dornwalze 4, die einen der Innenkontur des Ringes 2 entsprechenden Formgebungsabschnitt
aufweist. Zwischen den beiden Formgebungsabschnitten der Profilwalze 1 und der Dornwalze
4 wird ein Walzspalt 5 gebildet, in welchem ein durch Kaltwalzen zu bearbeitender Ringrohling
6 aufgenommen wird. Die Dornwalze 4 ist mit Hilfe eines nicht weiter ausgeführten
Walzschlittens so angeordnet, daß sie zur Profilwalze 1 in Richtung des Doppelpfeils 3 hin und
wieder von dieser weg bewegt werden kann. Die Dornwalze 4 ist ebenfalls in axialer Richtung
senkrecht zur Hin- und Herbewegung, die durch den Doppelpfeil 3 angedeutet ist, bewegbar,
damit der Ringrohling 6 in den zwischen der Dornwalze 4 und der Profilwalze 1 gebildeten
Walzspalt 5 eingeführt werden kann.
Der Ringrohling 6 wird durch Kaltwalzen zwischen der Profilwalze 1 und der Dornwalze 4 zu
einem Ring 2 ausgeformt, wie er in Fig. 2 in seiner endgültigen Größe dargestellt ist.
Beim Kaltwalzen wird die Profilwalze 1 in Richtung des Pfeiles 7 drehangetrieben und mit
Hilfe einer hydraulisch eingeleiteten Umformkraft wird die Dornwalze 4 unter Verringerung
des Walzspaltes 5 gegen die Profilwalze 1 verschoben. Infolge der eingeleiteten
Druckspannungen wird der Werkstoff zum Fließen gebracht und das Profil der
Ringformgebungsabschnitte auf den Ringrohling 6 übertragen. Die Wanddicke des
Ringrohlings 6 verringert sich und wegen der praktisch konstant gehaltenen Ringbreite tritt
eine wesentliche Durchmesservergrößerung ein. Zur Einbringung einer zusätzlichen
Biegespannung ist außerdem eine Rundwalzeinrichtung 8 vorgesehen. Bei weiterer
Verringerung des Walzspaltes 5 unter Zustellen der Dornwalze 4 gegenüber der Profilwalze 1
dauert die Wandstärkenreduzierung und die Durchmesservergrößerung des Ringes 2 an, bis er
den in Fig. 2 dargestellten Endzustand erreicht hat.
Außerdem ist eine Meßwalze 9 vorgesehen, um die Lage des Außenumfanges des Ringes 2
festzustellen, wobei nach Erreichen des gewünschten Enddurchmessers am Ende einer
gewissen Kalibrierzeit das Nennmaß des Ringes 2 detektiert wird. Mit Hilfe der Meßwalze 9
wird ein Meßsignal 10 an eine Zentrale Prozessoreinheit abgegeben, die daraufhin den
Umformvorgang beendet und den Walzenrücklauf der Dornwalze 4 einleitet.
Nach dem Rücklauf der Dornwalze 4 wird ein zweiter Walzschlitten 11 mit einer ersten
Druckwalze 12 und einer zweiten Druckwalze 13 zugestellt. Danach rotiert der Ring 2, wie in
Fig. 3 dargestellt, zwischen der drehangetriebenen Profilwalze 1 und den beiden Druckwalzen
12 sowie 13 innerhalb einer von drei Mantellinien gebildeten Auflage um seine eigene Achse.
Im selben Augenblick wird der Ring 2 mit einem zentrisch nach innen gerichteten radialen
Außendruck beaufschlagt. Damit der entsprechende Außendruck von den beiden Druckwalzen
12 und 13 aufgebracht werden kann, ist der zweite Schlitten 11 mit einer den radialen
Außendruck bewirkenden Druckerzeugungseinrichtung wirkverbunden. Die
Druckerzeugungseinrichtung wird durch einen doppeltwirkenden und
druckmittelangetriebenen Arbeitszylinders 15 gebildet, der über eine Kolbenstange 16 mit dem
zweiten Schlitten 11 verbunden und an dem Profilwalzmaschinengestell 17 abgestutzt ist. Die
Versorgung des Arbeitszylinders 15 erfolgt durch die für den Antrieb des Walzschlittens der
Dornwalze 4 vorgesehene Hydraulikpumpe der Profilwalzmaschine, so daß die Realisierung
der Vorrichtung problemlos und ohne umfangreiche Mehraufwendungen möglich ist. Die
Steuerung des Arbeitszylinders 15 wird vorzugsweise mit Hilfe eines Proportionalventils 18
durchgeführt.
Die Realisierung des zweiten Schlittens 11 der Ringwalzmaschine kann in besonders
vorteilhafter Weise dergestalt erfolgen, daß die an der Ringwalzmaschine vorhandene, für die
Lagerung der Meßwalze 9 vorgesehene Meßeinrichtung 14 modifiziert wird. Die
Meßeinrichtung 14 umfaßt hierbei den zweiten Walzschlitten 11 und die Druckwalze 12, die
gleichzeitig als Meßwalze 9 ausgebildet ist.
Während der Ring 2 zwischen der Profilwalze 1 und den beiden Druckwalzen 12, 13
beziehungsweise der Druckwalze 13 und der Meßwalze 9 rotiert, kann die durch den
hydraulischen Arbeitszylinder 15 erzeugte Walzkraft derart erhöht werden, daß die in dem
Ring 2 eingelagerten Zugspannungen durch Druckspannungen überlagert und soweit abgebaut
werden, daß infolgedessen der Härteverzug verringert werden kann. Die Formabweichung des
Ringes 2 kann auf diese Weise bei gleichzeitiger Verringerung des Aufwandes bei der
Hartbearbeitung bedeutend herabgesetzt werden. Dies wird dadurch bewerkstelligt, daß die
radiale Druckeinwirkung mindestens von drei Mantellinien ausgehend auf die äußere
Mantelfläche des Ringes 2 ausgeübt wird, während die Innenbohrung nach dem Kaltwalzen
von der Verformung ausgenommen wird.
Auch wenn die Erfindung im Zusammenhang mit dem bevorzugten Ausführungsbeispiel mit
drei radial einwirkenden Walzen beschrieben worden ist, so ist damit nicht beabsichtigt, die
Erfindung auf die Anzahl von drei Walzen zu beschränken. Vielmehr erfaßt die Erfindung auch
eine beliebige Anzahl von Walzen, soweit sie unter die Patentansprüche fallen. Dadurch erhöht
sich die mit den Walzen in Kreisumfangsrichtung in stetigem Fortgang verursachte dynamische
Verformung des Ringes 2. Infolge dieser Wechselbeanspruchung der randnahen
Werkstoffschichten werden die in dem Ring 2 durch das Kaltwalzen entstandenen und einen
Härteverzug bewirkenden Eigenspannungen aufgehoben. Im Ergebnis dessen sind Ringe in
bestmöglicher Kreisform herstellbar.
Claims (8)
1. Verfahren zum zielgerichteten Einbringen von Spannungen beim Walzen von Ringen durch
Kaltwalzen mit einer rotationsangetriebenen Profilwalze und einer von einem zustellbaren
Walzschlitten getragenen Dornwalze, welche jeweils mit einem der äußeren Mantelfläche
des herzustellenden Ringes entsprechenden Gegenprofil versehen sind und einen Walzspalt
einschließen, wobei die Ringformgebung ausgehend von einem Ringrohling bei
Walzspaltzustellung unter Wandstärkeverminderung sowie radialer Aufweitung bis zur
Erreichung des Nennringmaßes erfolgt und die Steuerung in Abhängigkeit des
Ringaußendurchmessers mittels einer Meßwalze vorgenommen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß nach Erreichen des Nennringmaßes die Dornwalze (4) durch
Zurückfahren des Walzschlittens außer Eingriff gebracht und der Ring (2) anschließend
während einer Rotation um die eigene Achse mittels der drehangetriebenen Profilwalze (1)
und mit Hilfe mehrerer den Ring (2) abstützenden Druckwalzen (12, 13) mit einem radialen
Außendruck beaufschlagt wird.
2. Verfahren zum zielgerichteten Einbringen von Spannungen beim Walzen von Ringen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für das Bewirken des radialen Außendruckes
neben der rotationsangetriebenen Profilwalze (1) mindestens zwei Druckwalzen (12, 13)
vorgesehen sind.
3. Vorrichtung zum zielgerichteten Einbringen von Spannungen beim Walzen von Ringen nach
Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den radiale Außendruck
bewirkenden Druckwalzen (12, 13) in einem zweiten Schlitten (11) der Profilwalzmaschine
gelagert sind.
4. Vorrichtung zum zielgerichteten Einbringen von Spannungen beim Walzen von Ringen nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckwalzen
(12, 13) in einem zweiten Schlitten (11) der Profilwalzmaschine gelagert sind, welcher mit
einer den radialen Außendruck bewirkenden Druckerzeugungseinrichtung wirkverbunden
ist.
5. Vorrichtung zum zielgerichteten Einbringen von Spannungen beim Walzen von Ringen nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Schlitten (11) unter Verwendung einer zu diesem Zweck modifizieren Meßeinrichtung der
Ringwalzmaschine realisiert wird.
6. Vorrichtung zum zielgerichteten Einbringen von Spannungen beim Walzen von Ringen nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß anstelle der einen
Druckwalze (12) eine Meßwalze (9) angeordnet ist.
7. Vorrichtung zum zielgerichteten Einbringen von Spannungen beim Walzen von Ringen nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die den radialen
Außendruck bewirkende Druckerzeugungseinrichtung durch einen
druckmittelangetriebenen Arbeitszylinder (15) gebildet wird.
8. Vorrichtung zum zielgerichteten Einbringen von Spannungen beim Walzen von Ringen nach
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der radiale
Außendruck durch einen hydraulischen Arbeitszylinder (15) bewirkt wird, welcher durch ein
Proportionalventil (18) steuerbar ist.
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Publications (2)
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DE (1) | DE19509912B4 (de) |
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