DE3822461A1 - Kopfstuetze fuer fahrzeugsitze - Google Patents

Kopfstuetze fuer fahrzeugsitze

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Description

Die Erfindung betrifft eine Kopfstütze für Fahrzeugsitze nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Aus der DE-OS 33 42 460 ist eine Kopfstütze für Fahrzeug­ sitze bekannt, deren Kopfstützenpolster entlang der Schenkel eines U-förmigen Rahmens höhenverstellbar und an diesen festlegbar ist. Um eine derartige Kopfstütze unfallsicher zu gestalten, muß der Rahmen, der die in das Kopfstützenpolster eingeleiteten Aufprallkräfte abstützt, besonders widerstandsfähig gebaut sein. Dies bedingt für die Werkstoffauswahl und die Bearbeitungsqualität des Rahmens einen nicht unerheblichen Aufwand.
In der DE-OS 25 45 840 ist eine Überrollstütze be­ schrieben, die aus einer Stützkonstruktion besteht, die in die Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes eingebaut ist, an welche eine in die Stützkonstruktion integrierte Kopf­ stütze anschließt. Ein derartiger, durch die Stützkon­ struktion gebildeter Rahmen bietet keine Variationsmög­ lichkeit in der Anordnung der Kopfstütze und auch keine Höhenverstellung des Kopfstützenpolsters zur günstigsten Anpassung des Kopfstützenpolsters an die Größe einer dort sitzenden Person. Außerdem kann eine Überrollstütze, die mit der Lehnenverstellung ihre Neigung verändern muß, nicht als optimale Abstützung für das Fahrzeug und für das daran befestigte Kopfstützenpolster angesehen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungs­ gemäße Kopfstütze herstellungsgünstig und dennoch unfall­ sicher zu verwirklichen.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.
An einen in einem Fahrzeug vorhandenen Überrollbügel werden höchste Sicherheitsansprüche gegen ein Nachgeben unter Belastung gestellt. Wird nun den einzelnen Fahr­ zeugsitzen jeweils für sich ein U-förmiger Überrollbügel zugeordnet, und dieser hinter dem Sitz am Fahrzeugboden abgestützt, so ergibt dieser Rahmen für das Kopfstützen­ polster eine besonders sichere Lagermöglichkeit.
Eine Höhenverstellung des Kopfstützenpolsters kann einer­ seits durch eine Verschiebung des U-förmigen Überroll­ bügels in den Führungen seiner Schenkel und andererseits durch eine Verschiebung des Kopfstützenpolsters entlang der Schenkel des Überrollbügels erfolgen.
Dabei ist für jede neu eingenommene Einstellposition in bekannter Weise eine Verriegelung gegen weiteres Ver­ schieben vorzusehen.
Ein Sicherheitsoptimum wird erreicht, wenn der quer verlaufende Steg des Überrollbügels bei jeder Anpassung der Höhe des Kopfstützenpolsters an eine sitzende Person mit diesem mitverschoben wird und jeweils hinter der Aufprallfläche des Kopfstützenpolsters verbleibt, so daß dieses durch den Überrollbügel eine Verstärkung bei Belastung in Fahrzeuglängsrichtung erfährt. Um dies zu erreichen, werden für den Überrollbügel und das Kopf­ stützenpolster unabhängig voneinander regelbare Antriebe vorgesehen, damit der Überrollbügel bei einem Crash rasch in seine höchste Position austreibbar ist, während das Kopfstützenpolster in seiner eingestellten Lage abgestützt verbleibt. Diese Abstützung kann durch den Antrieb selbst oder auch durch eine unabhängig steuerbare Arretierung für das Kopfstützenpolster erfolgen.
Bei einer derart individuellen Einstellmöglichkeit der Höhe des Kopfstützenpolsters bietet es sich an, in das Kopfstützenpolster eine obere Umlenkung für den Sicher­ heitsgurt zu integrieren, so daß mit der Polsterverstel­ lung automatisch auch eine passende Höheneinstellung des oberen Gurtumlenkpunkts erfolgt.
Die Gegenstände weiterer Ansprüche bilden weitere vor­ teilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Die Fig. 1 und 2 zeigen in einer Seiten- und in einer Rückansicht eine Kopfstütze für einen Fahrzeugsitz mit einem an einem Überrollbügel festgelegten Kopfstützenpol­ ster, mit mehreren Darstellungen einstellbarer Höhen des Kopfstützenpolsters und des Überrollbügels.
In einem Kraftwagen ist hinter einem Fahrzeugsitz 1 ein Überrollbügel 2 abgestützt, der durch ein U-förmig gebo­ genes Rohr gebildet ist und bei einem Überschlag des Fahrzeugs eine auf dem Sitz 1 sitzende Person derart überragt, daß diese Person z.B. vor dem Eindrücken des Daches in deren Kopfbereich geschützt wird.
Der Überrollbügel 2 dient erfindungsgemäß zusätzlich als Rahmen 3, der zur Festlegung eines in seiner Höhe ein­ stellbaren Kopfstützenpolsters 4 geeignet ist.
Diese Höhenverstellung des Kopfstützenpolsters 4 kann z.B. realisiert werden, wenn der Überrollbügel 2 geradlinig höhenverschiebbar ist und einen Verstellbereich umfaßt, mit dem das Kopfstützenpolster 4 in alle gewünschten Positionen transportierbar ist.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Kopfstützenpol­ ster 4 entlang der Schenkel 5, 6 des Überrollbügels 2 höhenverschiebbar.
Das Kopfstützenpolster 4 weist in bekannter Weise einen stabilen Innenkörper und einen weichgepolsterten Überzug auf und lagert zwei Hülsenstücke 7, 8 im selben Abstand, den die Schenkel 5, 6 des U-förmigen Überrollbügels 2 einnehmen, so daß das Kopfstützenpolster 4 mit den Hül­ senstücken 7, 8 auf die Schenkel 5, 6 aufschiebbar und entlang diesen verschiebbar ist. Diese Höheneinstellung wird durch einen regelbaren Antrieb 9 vorgenommen, der hier in stark vereinfachter Abbildung durch ein auf eine Zahnstange 10 an einem Hülsenstück 7 wirkendes Zahnrad 11 dargestellt ist. Die Festlegung des Kopfstützenpolsters 4 nach jedem Verschiebevorgang wird entweder durch bekannte, steuerbare Arretierungen oder aber durch einen Antrieb mit einem selbsthemmenden Getriebe verwirklicht.
Darüber hinaus ist hier auch der Überrollbügel 2 in Führungen 12, 13 seiner Schenkel 5, 6 verschiebbar und durch einen regelbaren Antrieb 14, wie z.B. durch ein Zahnrad 15, das auf eine Zahnstange 16 am Schenkel 5 wirkt, in verschiedene Positionen steuerbar. Dadurch wird erreicht, daß ein quer verlaufender Steg 17 des Überroll­ bügels 2 bei jeder Anpassung der Höhe des Kopfstützenpol­ sters 4 an die Größe einer sitzenden Person jeweils hinter einer Aufprallfläche 18 des Kopfstützenpolsters 4 ver­ bleiben kann, und dieses dadurch bei Belastung in Fahr­ zeuglängsrichtung zusätzlich stützt.
Damit der Überrollbügel 2 bei einem sich anbahnenden Überschlag des Fahrzeugs in seine schützende, am höchsten ausgefahrene Position 19 überführt werden kann, ist dessen regelbarer Antrieb 14 durch einen Crash-Impuls aus seiner Wirkstellung auskuppelbar, wonach ein nicht näher darge­ stelltes Feder-Dämpfer-System 23 den Überrollbügel 2 rasch ausfährt, und dieser wiederum arretierbar ist.
Im Kopfstützenpolster 4 ist seitlich eine obere Umlenkung 20 für einen Sicherheitsgurt 21 festgelegt, deren Höhe dadurch ebenfalls automatisch an die Körpergröße ver­ schiedener Personen anpaßbar ist.
In seiner abgesenktesten Lage schließt das Kopfstützen­ polster 4 direkt an ein Lehnenteil 22 des Fahrzeugsitzes 1 an, so daß auch für kleine Personen eine angenehme und verletzungssichere Anlehnmöglichkeit gegeben ist.

Claims (10)

1. Kopfstütze für Fahrzeugsitze, mit einem höhenverstell­ baren Kopfstützenpolster, das an den Schenkeln eines U-förmigen Rahmens festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Fahrzeugsitz (1) ein Überrollbügel (2) zuge­ ordnet ist, der hinter dem Sitz (1) am Fahrzeugboden abgestützt ist, und daß durch den Überrollbügel (2) der U-förmige Rahmen (3) zur Festlegung des Kopfstützen­ polsters (4) gebildet ist.
2. Kopfstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Überrollbügel (2) in Führungen (12, 13) seiner Schenkel (5, 6) geradlinig höhenverschiebbar ist.
3. Kopfstütze nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfstützenpolster (4) entlang der Schenkel (5, 6) des Überrollbügels (2) höhenverschiebbar ist.
4. Kopfstütze nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Überrollbügel (2) und/oder das Kopfstützenpolster (4) durch einen regelbaren Antrieb (14 bzw. 9) höhenver­ stellbar ist.
5. Kopfstütze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Überrollbügel (2) durch ein U-förmig gebogenes Rohr gebildet ist, auf dessen Schenkeln (5, 6) das Kopf­ stützenpolster (4) mit an ihm befestigten Hülsenstücken (7, 8) verschiebbar ist.
6. Kopfstütze nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Überrollbügel (2) bei einem Crash in seine höchste Position (19) austreibbar ist, und daß das Kopfstützen­ polster (4) dabei durch seinen Antrieb (9) in seiner eingestellten Lage abgestützt verbleibt.
7. Kopfstütze nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb für die Verschiebebewegung des Kopf­ stützenpolsters (4) über ein selbsthemmendes Spindelge­ triebe erfolgt.
8. Kopfstütze nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfstützenpolster (4) in seiner abgesenktesten Lage an ein Lehnenteil (22) des Fahrzeugsitzes (1) an­ schließt.
9. Kopfstütze nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Kopfstützenpolster (4) eine obere Umlenkung (20) für einen Sicherheitsgurt (21) festgelegt ist.
10. Kopfstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kopfstützenpolster (4) räumlich vor dem quer verlaufenden Steg (17) des Überrollbügels (2) liegt.
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