DE3820510A1

DE3820510A1 - Anzeigevorrichtung in kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE3820510A1
Application number: DE3820510A
Authority: DE
Inventors: Peter Prof Dr Knoll; Winfried Dipl Ing Dr Koenig; Ruediger Mock-Hecker
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1988-06-16
Filing date: 1988-06-16
Publication date: 1989-12-21

Description

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Anzeigevorrichtung in Kraftfahr zeugen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der EP-A- 01 57 228 ist bereits eine Anzeigevorrichtung mit einem Flüssigkristalldisplay bekannt, die bei der Anwendung in Kraftfahrzeugen auf dem Armaturenbrett angeordnet wird und bei Bedarf durch Wegklappen aus der senkrechten Betriebsstellung in die waagerechte Ruhelage gebracht wird. Nachteilig bei dieser Lösung ist einerseits, daß die Anzeigevorrichtung in der Betriebsstellung unmittelbar in den Bereich des Blickfeldes des Fahrers ragt, in dem er das Verkehrsgeschehen vor dem Fahrzeug während der Fahrt zu beobachten hat. Die Anzeigevorrichtung stellt daher eine beträcht liche Sichtbehinderung für den Fahrer dar. Andererseits liegt die Anzeigevorrichtung in der Ruhelage auf dem Armaturenbrett, so daß dieser Bereich des Armaturenbretts für eine Ablage nicht mehr ver wendbar ist.

Bei einer anderen, aus der EP-A-02 02 460 bekannten Anzeigevorrich tung ist ein transmissives, in das Armaturenbrett eingebautes Display vorgesehen, welches durch eine Lichtquelle auf einen halb durchlässigen Spiegel vor der Windschutzscheibe des Fahrzeugs im Sichtbereich des Fahrers projiziert wird (Fig. 1). Der halbdurch lässige Spiegel ist dabei schwenkbar montiert, um je nach Fahrer position in eine gut lesbare Stellung gebracht zu werden. Des weiteren ist aus dieser Druckschrift bekannt, die Informationen des transmissiven Displays durch eine Lichtquelle unmittelbar auf die Innenseite der Windschutzscheibe zu projizieren. Mit einem solchen head-up-display wird die eingespiegelte Information dem Verkehrs geschehen vor dem Fahrzeug überlagert. Auch hierbei wird die Auf merksamkeit des Fahrers auf das Verkehrsgeschehen durch Einspiege lung der Informationen erheblich beeinträchtigt. Außerdem sind der artige Lösungen relativ aufwendig und teuer. Der dafür vorgesehene Bereich des Armaturenbrettes darf auch hier nicht zur Ablage benutzt werden.

Mit der vorliegenden Lösung wird angestrebt, abrufbare, nicht ständig benötigte Fahrerinformationen im Blickfeld des Fahrers, vorzugsweise vor der Windschutzscheibe des Fahrzeugs anzubringen, ohne ihn bei der Beobachtung des Verkehrsgeschehens vor dem Fahrzeug zu behindern.

Die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat den Vorteil, daß die Vorrichtung an der Oberseite der Windschutzscheibe angeordnet und nur dann vor dem oberen, fahrerseitigen Bereich der Windschutzscheibe geklappt wird, wenn eine Anzeige benötigt wird. Als weiterer Vorteil ist an zusehen, daß für diese Anzeigevorrichtung durch die Zusammenfassung mit der Sonnenblende kein zusätzlicher Platz benötigt wird, da die Sonnenblende ohnehin in jedem Fahrzeug vorhanden und im Normalfall vollständig aus dem Sichtbereich des Fahrers weggeklappt ist.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Merkmalen ergeben sich sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Patent anspruch 1 angegebenen Merkmale. Um die anzuzeigenden Informationen, wie beispielsweise Wegleitinformationen, sowohl tagsüber als auch nachts gut lesbar anzuzeigen, ist es besonders zweckmäßig, das mit der Sonnenblende zusammengefaßte Display als transmissive LCD auszu bilden, die eine rückseitige Beleuchtung für Nachtfahrten aufweist, während bei Tag die aufgerufenen Informationen durch das an der Windschutzscheibe eintretende Licht auf der LCD dargestellt werden, indem die im transmissiven Betrieb arbeitende LCD in den Bereichen der Informationsausgabe voll lichtdurchlässig gesteuert ist. In vorteilhafterweise ist dabei die rückseitige Beleuchtung der LCD separat zur Informationsausgabe auf der LCD einzuschalten, zweck mäßigerweise mit der Außenbeleuchtung des Fahrzeugs.

In Weiterbildung der Erfindung ist es besonders vorteilhaft, die LCD zusätzlich zur Anzeige von Informationen noch als elektrisch steuer bare Sonnenblende mehr oder weniger lichtdurchlässig anzusteuern. In einer komfortablen Ausführung wird dabei die Lichtdurchlässigkeit der LCD abhängig von dem Helligkeitsunterschied vor und im Fahrzeug automatisch gesteuert. Zweckmäßigerweise erfolgt dabei die Steuerung der Lichtdurchlässigkeit über eine veränderbare Punktrasterdichte der LCD, wobei auch die Anzeige als Punkt-Matrix-Anzeige ausgebildet ist.

Für eine Nachrüstung der Anzeigevorrichtung in Fahrzeugen mit vor handener Sonnenblende oder für den Fall, daß die Anzeigevorrichtung nur einen Teil der Sonnenblende ausmacht, ist es zweckmäßig, wenn das Display zur Informationsanzeige von der Sonnenblende weg vor die Windschutzscheibe zu klappen ist, so daß im Bedarfsfall nur die Anzeigevorrichtung im oberen Blickfeld des Fahrers vor die Wind schutzscheibe ragt, die Sonnenblende jedoch in ihrer Ruhelage ver bleiben kann. In der Sonnenblende ist bei dieser Ausführung für das Display eine entsprechend große Öffnung vorzusehen, damit auch bei heruntergeklappter Sonnenblende eine Informationsanzeige möglich ist.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung darge stellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 eine räumliche Abbildung eines Fahrzeug-Cockpits mit hochgeklappter Sonnenblende mit Informationsanzeigevorrichtung, Fig. 2 das Fahrzeug-Cockpit im Querschnitt mit heruntergeklappter Informationsanzeige, Fig. 3 die Wiedergabe einer Information auf der Informationsanzeige und Fig. 4 zeigt die Informationsanzeige im Querschnitt.

Beschreibung des Ausführungsbeispieles

In Fig. 1 ist ein räumlich dargestelltes Fahrzeug-Chockpit mit 10 bezeichnet. Das Lenkrad 11 befindet sich links auf der Fahrerseite. Dahinter liegt ein Armaturenbrett 12. Oberhalb der Windschutzscheibe 13 ist für den Fahrer und den Beifahrer je eine Sonnenblende 14 und 15 vorgesehen, die in ihrer Ruhelage zum Fahrzeugdach hochgeklappt sind. Wie Fig. 2 zeigt, können die Sonnenblenden 14 und 15 indi viduell bei Bedarf von Hand in bekannter Weise heruntergeklappt werden, so daß sie den oberen Bereich der Windschutzscheibe 13 ab decken um zu verhindern, daß der Fahrer bzw. Beifahrer durch Sonnen licht oder durch andere Lichtquellen geblendet wird.

Gemäß Fig. 3 ist nun ein Display 16 aus einer transmissiven LCD in die Sonnenblende 14 auf der Fahrerseite integriert. Die LCD 16 dient dabei zur Ausgabe wichtiger Fahrerinformationen 17, wie beispiels weise Wegleitinformationen, die jedoch nicht ständig benötigt werden. Im Bedarfsfall wird dann die Sonnenblende 14 mit der darin integrierten LCD 16 nach unten geklappt, so daß es in das unmittel bare Blickfeld des Fahrers im oberen Bereich der Windschutzscheibe 13 ragt. Durch diese Anordnung des Displays 16 kann der Fahrer die benötigte Information aufnehmen, ohne daß er dabei vom Verkehrs geschehen vor dem Fahrzeug abgelenkt wird oder gar durch die An zeigevorrichtung in seiner Sicht behindert wird.

Aus Fig. 4 ist erkennbar, daß die LCD 16 derart in die als Anzeige vorrichtung erweiterte Sonnenblende 14 eingesetzt ist, daß diese lediglich noch einen Rahmen zur Aufnahme der LCD 16 und eines flächigen Lichtleiters 18 bildet, der hinter der LCD 16 angeordnet ist und diese vollständig abdeckt. Die rückwärtige Beleuchtung der LCD erfolgt durch mindestens eine Glühlampe 19 im oberen Teil der Sonnenblende 14, die in eine entsprechend geformte Ausnehmung des Lichtleiters 18 angeordnet wird, um auch bei Nacht eine gleichmäßige Ausleuchtung der transmissiven LCD 16 zu gewährleisten.

Der elektrische Anschluß der LCD 16 und der Beleuchtung erfolgt über ein nicht dargestelltes Kabel, das im Bereich der schwenkbaren Befestigung 20 der Sonnenblende 14 am Fahrzeugdach an die übrige elektrische Anlage des Fahrzeugs angeschlossen ist. Dabei ist vor gesehen, daß die transmissive LCD 16 in den Bereichen der Infor mationsausgabe 17 voll lichtdurchlässig gesteuert wird. Die Glüh lampe 19 ist dabei separat zur Informationsausgabe 17 durch ent sprechende Bedienelemente im Armaturenbrett 12 des Fahrzeugs bzw. zusammen mit den Scheinwerfern des Fahrzeugs einzuschalten.

Im vorliegenden Beispielsfall ist die gesamte sichtbare Fläche der LCD als elektrisch anzusteuernder Bereich in Form einer Punktmatrix ausgebildet, so daß die anzuzeigenden Informationen sowohl aus alphanumerischen Zeichen als auch aus Symboldarstellungen bestehen kann. Ferner ist es auf diese Weise möglich, die LCD 16 als elek trisch steuerbare Sonnenblende mehr oder weniger lichtdurchlässig zu machen. Die Steuerung der Lichtdurchlässigkeit erfolgt dabei über eine veränderbare Punktrasterdichte der LCD 16. Dies kann ebenfalls durch entsprechende Bedienelemente im Armaturenbrett 12 von Hand gemacht werden oder die Lichtdurchlässigkeit der LCD 16 wird auto matisch gesteuert. In diesem Fall ist gemäß Fig. 2 jeweils ein Lichtsensor 22 und 23 an der Windschutzscheibe 13 und unter dem Fahrzeugdach angeordnet, um die Helligkeit vor dem Fahrzeug und im Fahrzeug zu ermitteln. Abhängig von dem Helligkeitsunterschied an den Lichtsensoren 22, 23 wird dann die LCD automatisch mehr oder weniger lichtdurchlässig gesteuert. Um das von außen durch die Wind schutzscheibe 13 fallende Licht durch die angesteuerten Bereiche der LCD 16 hindurchfallen zu lassen, hat die Sonnenblende 14 an ihrer Rückseite eine entsprechend große Öffnung 21, die gegebenenfalls von einer lichtdurchlässigen Scheibe verschlossen ist.

Claims

1. Anzeigevorrichtung in Kraftfahrzeugen zur Ausgabe von Infor mationen über ein Display im unmittelbaren Blickfeld des Fahrers, welches im Bedarfsfall aus dem Blickfeld heraus wegklappbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Display (16) mit einer oberhalb der Windschutzscheibe (13) auf der Fahrerseite angebrachten Sonnenblende (14) zu einer Baueinheit zusammengefaßt ist.

2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Display (16) aus einer transmissiven LCD besteht, die eine rück seitige Beleuchtung (19) aufweist.

3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß die im transmissiven Betrieb arbeitende LCD (16) in den Bereichen der Informationsausgabe (17) voll lichtdurchlässig gesteuert ist.

4. Anzeigevorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die rückseitige Beleuchtung (19) der LCD (16) separat zur Informationsausgabe (17) einzuschalten ist.

5. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die LCD (16) als elektrisch steuerbare Sonnen blende mehr oder weniger lichtdurchlässig zu steuern ist.

6. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die LCD (16) abhängig von dem mit Sensoren (22, 23) gemessenen Helligkeitsunterschied vor dem Fahrzeug und im Fahrzeug automatisch mehr oder weniger lichtdurchlässig gesteuert ist.

7. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich net, daß die Steuerung der Lichtdurchlässigkeit über eine veränder bare Punktrasterdichte der LCD (16) erfolgt.

8. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Display (16) zur Informationsanzeige aus der Sonnenblende (14) heraus vor die Windschutzscheibe im oberen Blickfeld des Fahrers umzuklappen ist.