DE3816691A1 - Federndes druckelement insbesondere fuer kniehebelspanner - Google Patents
Federndes druckelement insbesondere fuer kniehebelspannerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein federndes Druckelement, das sich insbe
sondere für den Einsatz an Kniehebelspannern eignet, an deren
Spannarm es - meist mit Muttern - angebracht wird.
Es sind verschiedene solcher Druckelemente bekannt.
Das mit Abstand am weitesten Verbreitete besteht aus einem Gummi
klotz, der an einem mit dem Spanner fest, aber einstell- und lös
bar zu verbindenden Gewindebolzen befestigt ist. Das Element ist
einfach und kostengünstig, hat aber wesentliche Nachteile:
- a) Der Gummi verträgt keine starke Hitzeeinwirkung, wie sie etwa beim Schweißen auftritt - und gerade hier liegt ein Haupteinsatz gebiet der Kniehebelspanner. Auch die Ölfestigkeit des Gummis ist begrenzt.
- b) Der Gummi überträgt verglichen mit Federstahl bei gleicher Grö ße nur weitaus niedrigere Kräfte. Die teilweise relativ hohen Hal tekräfte der Spanner können damit nicht als Spannkräfte auf das Werkstück gebracht werden.
- c) Der Gummi ist nicht vorgespannt und verbraucht daher viel kost baren Spannhub, bis eine Kraft aufgebaut ist. Gerade die Kniehe belspanner leiden jedoch unter ihrem äußerst geringen Spannhub (Werkstückhöhentoleranzen!). Es kann deswegen außerdem passieren, daß das Element schon aufsitzt und dem Werker gespannt erscheint, wirklich aber noch kaum Spannkraft entwickelt hat.
Ein weiteres bekanntes Element (siehe z. B. "De-sta-co"-Katalog,
Frankfurt 1987, S. 65u) besteht aus einem Metalltopf, der eine Spi
ralfeder enthält, der unten mit einem eingepreßten Deckel ver
sehen ist und der oben ein Loch aufweist, durch das ein Bolzen
ragt, welcher bei Belastung mit seinem Kopf die Feder von oben
zusammendrückt.
Dieses Element verträgt Hitzeeinwirkung, wird aber kaum verwendet,
denn:
- a) Es kann bauartbedingt nur eine relativ schwache und zudem nicht oder kaum vorgespannte Spiralfeder aufnehmen. Um einigermaßen Kräfte aufbauen zu können, muß das Element Dimensionen annehmen, die sogar mit dem Gummielement in keiner Weise konkurrieren kön nen.
- b) Aufgrund der nicht vorhandenen Vorspannung besteht auch hier der Nachteil c) des Gummielementes.
- c) Durch die Bolzenanordnung nur im oberen Bereich besteht kaum eine Seitenführung, und damit kein seitlicher Halt für das Werk stück (die Spannung "schwimmt").
- d) Bauart- und vor allem dimensionsbedingt ist das Element nicht kostengünstig.
Ferner sei ein Element erwähnt, das einen als Spannauflage dienen
den Bolzen aufweist, der beweglich und durch eine Spiralfeder fe
dernd am Spanner angebracht wird (a. .a. O., S. 65m). Abgesehen von
weiteren Nachteilen wird das Element schon dadurch kaum einge
setzt, daß es - unverschiebbar - am Spanner einen gesondert ausge
bildeten Arm erfordert, verschweißt werden muß und damit nicht
universell, insbesondere nicht für die mit Abstand am häufigsten
existente Spannarmform, anwendbar ist.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein federndes Druck
element insbesondere für Kniehebelspanner zu schaffen, das nicht
mit den angeführten Nachteilen des Standes der Technik belastet
ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe auf überraschende Weise durch die
Merkmale des Anspruchs 1. Es ergeben sich wesentliche Vorteile,
die eine große gewerbliche Anwendbarkeit bedingen:
- a) Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht eine - auch veränder bare - starke Vorspannung der Federn. Hierdurch wird kein kostba rer Spannhub verbraucht, um Kraft aufzubauen. Das Element kann so vielmehr sofort einen großen Anfangsdruck bieten, und es kann nicht mehr geschehen, daß der Spannarm schon aufliegt, wirklich aber noch kaum Spannkraft entwickelt ist.
- b) Durch die Innenführung und den festen Halt oben und unten kön nen kräftigste Federn, beispielsweise Tellerfedern, verwandt wer den. Das Element ermöglicht so die Umsetzung großer Haltekräfte der Spanner als Spannkräfte auf das Werkstück; dies auch bei grö ßeren Werkstückdickentoleranzen - und zudem einen schnellen Kraftzuwachs bei festerem Spannen. Die Punkte a) und b) sind für die Verwendung an Kniehebelspannern aufgrund deren geringen Spannhubs sehr bedeutsam.
- c) Das Element ist äußerst kompakt, einfach und kostengünstig zu bauen.
- d) Durch den feststehenden Bolzen ist das Element genauso anbring-, verstell- und verschiebbar wie das bekannte Gummielement.
- e) Durch die Führung bis kurz vor die Spannauflagefläche bietet das Element auch einen seitlichen Halt für das Werkstück.
- f) Die Vorspannung des Elementes kann so einstellbar sein, daß sich beim Einstellen der Abstand des Elementes zum Werkstück nicht ändert.
- g) Das auch ölbeständige Element ist hitzefest und in Verbindung mit seinen anderen Vorteilen daher auch für Schweißvorrichtungen ideal geeignet.
Die Unteransprüche betreffen Ausgestaltungsmöglichkeiten der Er
findung:
Ansprüche 2 mit 5 behandeln vorteilhafte Ausführungen der Federn,
Ansprüche 6 mit 10 ebensolche des Bolzens. Ansprüche 11 mit 15 ha
ben günstige Ausbildungen der Lochscheibe, und Ansprüche 16 und 17
solche eines umhüllenden Rohrteils zum Inhalt.
Anhand von Zeichnungen seien verschiedene Ausbildungen erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 Einen Schnitt einer bevorzugten Version des Elements.
Der mit dem Spanner zu verbindende Bolzen (1) weist im oberen Be
reich ein Gewinde (2) auf und am unteren Ende eine Verdickung (3).
Letztere stellt die untere Begrenzung dar für eine aufgefädelte
bewegliche Lochscheibe (4) die aus einem massiven Metallteil be
steht und gleichzeitig die Druckauflagefläche (5) bildet. Seitlich
ist die Lochscheibe abgeschrägt (6), um die Flächenpressung zu er
höhen. Eine Vertiefung (7) nimmt das verdickte Bolzenende so auf,
daß ein deutlicher Abstand (8) zwischen Druckauflagefläche (5) und
Bolzenende (10) besteht. Im Bolzen befindet sich eine axiale Boh
rung (9), die nach dem Auffädeln aller Teile umgebogen ist, und de
ren Rand (10) vorher kegelig so nach innen abgeschrägt wurde, daß
er nun parallel zur Druckauflagefläche (5) ist. Dies ist wichtig,
wenn das Element beim Spannen so zusammengepreßt wird, daß sich
der Bolzen auf das Werkstück aufsetzt. Über die Lochscheibe sind
Federn (11) - hier Tellerfedern in einfach geschichtetem Paket -
gefädelt, die nach oben von einem am Bolzen befindlichen Bund (12)
gehalten werden. Die Federn sind hier von oberer (12) und unterer
(4) Begrenzung schon um einen gewissen Betrag zusammengepreßt, um
dem Element eine Vorspannung zu verleihen. Die vorteilhaft innen
geführten Tellerfedern (11) erzeugen größte Kraft auf kleinstem
Raum.
Fig. 2 Einen Schnitt einer anderen Version.
Der Bolzen (13) wird hier auf einfache Weise durch eine übliche Ge
windeschraube gebildet. Die Lochscheibe (14) besteht aus einem ge
bogenen Blechteil mit hutförmiger Vertiefung (15). Zum Schutz vor
Spänen oder Schweißspritzern wird die Feder (16) - hier eine kräf
tige Vierkantspiralfeder - von einem Rohrteil (17) umhüllt, das mit
der Lochscheibe (14) verbunden ist, beispielsweise aber auch ein
eigenes Teil darstellen kann. Oben wird die Feder von einer Mutter
(18) - insbesondere einer selbsthemmenden - gehalten, so daß die
Vorspannung der Federn einstellbar ist.
Fig. 3 Einen Schnitt einer weiteren Ausführung.
Der Bolzen (19) weist alternativ eine Kopfschraube (20) auf. Die
Lochscheibe (21) ist griffigkeitshalber unten verzahnt (22) und hat
eine ballische Oberfläche (23). Diese stützt sich auf einer - nicht
unbedingt notwendigen - Kegelscheibe (24) ab und ermöglicht so ein
starkes Anpendeln der Lochscheibe an das Werkstück. Die Federn (25)
sind hier als doppelt geschichtetes Tellerfederpaket ausgebildet,
womit gegenüber einem einfach geschichteten die Kraft nochmals er
höht wird. Umhüllt werden die Federn schließlich von einem oben
geschlossenen, aber mit einem Loch versehenen Rohrteil (26), das
auf den Bolzen gefädelt ist.
Fig. 4 Hier ist ein erfindungsgemäßes Element (27) in der Anwendung an ei
nem Kniehebelspanner (28) gezeigt, an dessen Arm es mit Muttern (29)
befestigt ist.
Claims (17)
1. Federndes Druckelement insbesondere für Kniehebelspanner, das
einen mit dem Spanner fest, aber einstell- und lösbar zu verbin
denden Bolzen aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das dem Werkstück zugewandte, untere Bolzenende einen Kopf,
eine Verdickung, eine Sicherung oder dergleichen aufweist, daß das
sogeartete Bolzenende die Begrenzung nach unten für eine auf den
Bolzen gefädelte, bewegliche Lochscheibe darstellt, welche unmit
telbar oder mittelbar die Druckauflagefläche bildet, daß die Loch
scheibe eine Vertiefung aufweist, die das Bolzenende aufnimmt, und
zwar so, daß zwischen Bolzenende und Druckauflagefläche ein deut
licher Abstand besteht, und daß über der Lochscheibe auf den Bol
zen eine oder mehrere Federn gefädelt sind, welche nach oben durch
am Bolzen befindliche Muttern, Bund, Sicherung oder dergleichen
gehalten werden.
2. Federndes Druckelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf den Bolzen gefädelten Federn Tellerfedern sind, in
einfach oder mehrfach geschichtetem Paket.
3. Federndes Druckelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf den Bolzen gefädelten Federn Spiral-, insbesondere
kräftige Vierkantspiralfedern, sind.
4. Federndes Druckelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die auf den Bolzen gefädelten Federn Gummifedern sind.
5. Federndes Druckelement nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federn von oberer und unterer Begrenzung schon um einen
gewissen festen oder einstellbaren Betrag zusammengepreßt sind.
6. Federndes Druckelement nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bolzen eine übliche Gewindeschraube ist.
7. Federndes Druckelement nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verdickung am unteren Bolzenende durch die Aufbiegung ei
ner hier befindlichen axialen Bohrung gebildet wird.
8. Federndes Druckelement nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rand um die axiale Bohrung im unaufgebogenen Zustand nach
innen kegelig abgeschrägt ist, und zwar um den Betrag, bei dem der
Rand nach dem Aufbiegen parallel zur Druckauflagefläche ist.
9. Federndes Druckelement nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Kopf am unteren Bolzenende von einer im Bolzen befindli
chen Kopfschraube gebildet wird.
10. Federndes Druckelement nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bolzen im oberen Bereich mit Gewinde ausgestattet ist.
11. Federndes Druckelement nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lochscheibe aus einem massiven Metallteil besteht, welches
ein Durchgangsloch enthält, das sich im oberen Bereich stufig oder
schräg verjüngt.
12. Federndes Druckelement nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lochscheibe aus einem Blechteil besteht, das im Bereich
seines Durchgangsloches hutförmig nach oben ausgeformt ist.
13. Federndes Druckelement nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lochscheibe auf der Oberseite ballisch ausgebildet ist,
und direkt auf der nachfolgenden Feder oder einer nachfolgenden
Kegelscheibe pendelnd zur Anlage kommt.
14. Federndes Druckelement nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lochscheibe seitlich kegelig abgeschrägt ist.
15. Federndes Druckelement nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lochscheibe auf der Unterseite verzahnt ist.
16. Federndes Druckelement nach einem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federn von einem Rohrteil umhüllt werden, das ein eigenes
Teil oder eine Fortsetzung der Lochscheibe bzw. Kegelscheibe dar
stellt.
17. Federndes Druckelement nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohrteil oberhalb der Federn geschlossen und mit einem
Durchgangsloch auf den Bolzen gefädelt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883816691 DE3816691A1 (de) | 1988-05-17 | 1988-05-17 | Federndes druckelement insbesondere fuer kniehebelspanner |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883816691 DE3816691A1 (de) | 1988-05-17 | 1988-05-17 | Federndes druckelement insbesondere fuer kniehebelspanner |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3816691A1 true DE3816691A1 (de) | 1989-11-30 |
Family
ID=6354493
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883816691 Withdrawn DE3816691A1 (de) | 1988-05-17 | 1988-05-17 | Federndes druckelement insbesondere fuer kniehebelspanner |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3816691A1 (de) |
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-
1988
- 1988-05-17 DE DE19883816691 patent/DE3816691A1/de not_active Withdrawn
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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