DE3813851A1 - Verfahren zum aufbringen eines farbdekors in form von ungleichmaessig verteilten flecken unterschiedlicher farbintensitaet (flammung) auf und in die vorsatzschicht einer zweischichtigen platte - Google Patents
Verfahren zum aufbringen eines farbdekors in form von ungleichmaessig verteilten flecken unterschiedlicher farbintensitaet (flammung) auf und in die vorsatzschicht einer zweischichtigen platteInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bekannt ist das Einfärben von zwei
schichtigen Betonplatten. Diese zweischichtigen Platten be
stehen bekanntlich aus einer Vorsatzschicht, die eingefärbt
wird, und einer Kernschicht (Hinterfüllung) aus Beton. Herge
stellt werden diese Platten in der Weise, daß zuerst die ein
gefärbte Vorsatzschicht in einen Formkasten mit einer Boden
einlage in dosierter Menge eingebracht und anschließend daran
der Formkasten mit dem dosierten Material für die Kernschicht
aufgefüllt wird. Diese beiden Schichten werden dann einem Preß
vorgang unterworfen und anschließend entformt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Auf
bringen eines Farbdekors in Form von ungleichmäßig verteilten
Flecken unterschiedlicher Farbintensität (Flammung) auf und in
die Vorsatzschicht einer aus einer Vorsatzschicht und einer Kern
schicht bestehenden zweischichtigen Platte aufzuzeigen, nach
welchem auch bei Abrieb der Sichtfläche der Vorsatzschicht das
Farbdekor voll erhalten bleibt, die übliche Fleckenbildung also
auf alle Fälle unterbunden wird.
Diese Aufgabe wird bei der Methode nach dem Oberbe
griff des Anspruches 1 dadurch gelöst, daß die Farbe oder ein
Farbträger vor dem Einbringen des Vorsatzmaterials entsprechend
dem Dekor auf die Bodeneinlage aufgebracht wird, daß anschließend
daran das Vorsatzmaterial vor dem Einbringen in den Form
kasten auf eine von einem Rahmen umgebene Platte mit ungleich
mäßig verteilten schlitzförmigen Aussparungen unterschiedlicher
Form aufgeschüttet wird und daß während des Aufschüttvorganges
die Platte quer zur Schüttrichtung gerüttelt wird derart, daß
das Vorsatzmaterial auf der Bodeneinlage ungleichmäßig verteilt
wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird das Material
für die Vorsatzschicht auf die entsprechend kolorierte bzw. mit
einem Farbträger versehene Bodeneinlage im Formkasten aufge
streut, so daß die Farbe das Material schnell durchsetzen und
auch in die weiteren Schichten eindringen kann, die durch den
Aufstreuvorgang gebildet werden. Die Praxis hat eindeutig be
stätigt, daß selbst bei relativ starkem Abrieb der Vorsatz
schicht das Dekor voll erhalten bleibt, ein Nachkolorieren also
entbehrlich ist.
Um das Dekor (Flammung) noch intensiver und kon
trastreicher zu gestalten, kann die auf diese Weise herge
stellte und kolorierte Platte nach dem Entformen einem wei
teren, dem Dekor entsprechenden Farbvorgang unterworfen werden.
Weitere Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens
sowie der Vorrichtung zu deren Ausübung gehen aus den Unter
ansprüchen, der nachstehenden Beschreibung und der Zeichnung
hervor. Die Zeichnung zeigt in rein schematischer Weise:
Fig. 1 eine Ansicht, teilweise im Schnitt, der
Dosiervorrichtung, des Formkastens, der
Sprühvorrichtung und der mit schlitzförmigen
Aussparungen versehenen Platte der Einrich
tung zur Durchführung des Verfahrens gemäß
der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die mit schlitzförmigen
Aussparungen versehene Platte der Einrich
tung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch den Formkasten
mit den beiden eingebrachten Schichten (Vor
satzschicht und Kernschicht),
Fig. 4 eine Ansicht der Anordnung der Fig. 3 mit
Preßstempel einer Preßvorrichtung in der Be
triebsstellung,
Fig. 5 eine Ansicht der Vorrichtung zum Aufbringen
einer weiteren Farbschicht auf die Vorsatz
schicht der fertigen Platte.
Mit 1 (Fig. 1) sind die Austragsöffnungen einer
Dosiervorrichtung für das Material der Vorsatzschicht, z. B.
Zement, bezeichnet, welche mit einer Kernschicht (Hinterfüllung)
z. B. aus Beton zu einer Platte verpreßt werden soll.
Unterhalb der Dosiervorrichtung 1 ist eine Platte 2
mit ungleichmäßig verteilten schlitzförmigen Aussparungen 3 un
terschiedlicher Form angeordnet, welche von einem Rahmen 4 ein
gesäumt wird. Um diesen Rahmen 4 herum ist ein weiterer Rahmen
5 angeordnet, der mit dem mit Abstand zu ihm gelagerten Rahmen
4 mittels Gummielementen 6 verbunden ist (Fig. 1 und 2).
Unterhalb der Platte 2 ist ein Formkasten 7 ange
ordnet, dessen Abmessungen etwa denjenigen der Platte 2 ent
sprechen. Der Boden des Formkastens 7 ist mit einer Bodenein
lage 8 belegt, welche eine glatte aber auch strukturierte Ober
fläche haben kann. Wenn die Sichtfläche der Vorsatzschicht der
fertigen Platte strukturiert, also reliefartig ausgebildet sein
soll, dann wird eine Bodeneinlage 8 mit entsprechender struk
turierter Oberfläche gewählt.
Der Formkasten 7 ist auf einer Rüttelvorrichtung 9,
z. B. einem Rütteltisch angeordnet, der während seines Betrie
bes die erforderlichen Impulse auf das im Formkasten 7 befind
liche Material ausübt, um für die erforderliche Verdichtung zu
sorgen.
Mit 10 sind Spritzdüsen bezeichnet, welche von
in der Zeichnung nicht weiter dargestellten Einrichtungen so
gesteuert werden, daß auf die Bodeneinlage 8 das gewünschte
Dekor aufgesprüht wird. Dieses Dekor kann beispielsweise auch
die Form von ungleichmäßig verteilten Flecken unterschiedlicher
Farbintensität (Flammung) haben, also etwa wolkenartig sein.
Mit dem Rahmen 4 ist eine Rüttelvorrichtung 11 ver
bunden, mittels welcher der Rahmen 4 und damit die mit ihm
verbundene Platte 2 Rüttelbewegungen in waagerechter Richtung
unterworfen werden kann.
Anstelle der Farbschicht auf der Bodeneinlage 8 kann
auf diese auch ein Farbträger aufgebracht werden, der zweck
mäßig auch mehrere, nebeneinanderliegende Farbflecken auf
weisen kann.
Vor der Fertigung der zweischichtigen Platte wird
mittels der Spritzdüse 10 das Dekor auf die Bodeneinlage 8 im
Formkasten 7 aufgesprüht. Die verschwenkbar gelagerten Spritz
düsen 10 stehen mit Einrichtungen in Verbindung, welche die für
das erforderliche Dekor notwendigen Schwenkbewegungen der Spritz
düsen 10 aber auch die Menge und Dauer des Farbaustrages ent
sprechend steuern. Diese Einrichtungen, die nicht den Gegen
stand der Erfindung bilden, sind Sache des Fachmannes.
Nachdem die Kolorierung der Bodeneinlage 8 abge
schlossen ist, wird die Dosiervorrichtung in Betrieb gesetzt,
aus welcher über die Austragsöffnungen 1 das Material für die
Vorsatzschicht 12 auf die Platte 2 fällt, welche über die Rüt
telvorrichtung 11 in waagerechter Richtung, also quer zur
Schüttrichtung S gerüttelt wird. Das Material für die Vorsatz
schicht 12 fällt während dieses Rüttelvorganges durch die
schlitzförmigen Aussparungen 3 hindurch und gelangt schichten
weise auf die kolorierte Bodeneinlage 8, welche die Farbe an
das Material abgibt. Die Farbe durchsetzt dann das Material
ziemlich schnell und dringt in die nachfolgenden Schichten des
aufgestreuten Materials ein, so daß bei Erreichen der gewün
schten Dicke die Vorsatzschicht 12 vollständig mit Farbe des
gewünschten Dekors durchsetzt ist.
Nachdem sich die Vorsatzschicht 12 in dem Formkasten
7 aufgebaut hat, wird dieser mit dem Material für die Kern
schicht 13 (Hinterfüllung) aufgefüllt (Fig. 3) und die Rüttel
vorrichtung 9 in Betrieb gesetzt. Schließlich wird in den auf
gefüllten Formkasten 7 der Preßstempel 14 einer Presse einge
fahren, der für die erforderliche Verdichtung sorgt. Nach dem
Überführen des Preßstempels 14 in die Außerbetriebsstellung wird
die zweischichtige Dekorplatte entformt und zum Abbinden abge
stellt.
Um das Dekor in seiner Farbgebung zu intensivieren
und noch kontrastreicher zu gestalten, kann die fertige Platte
einem weiteren, dem Dekor entsprechenden Farbgebungsvorgang un
terworfen werden. Dazu werden die fertigen Platten auf eine be
wegliche Unterlage, z. B. ein taktweise sich bewegendes Trans
portband 15 (Fig. 5) gesetzt, wobei die Vorsatzschicht der je
weiligen Platte über eine entsprechend gesteuerte Spritzvor
richtung 16 mit Farbe entsprechend dem gewünschten Dekor be
schichtet wird.
Es ist klar, daß durch die erfindungsgemäße Methode
Dekore verschiedenster Art erzielt werden können, beispiels
weise auch in Form von Farbadern. Entscheidend ist stets, daß
durch den Einsatz der mit Aussparungen versehenen, in waagerech
ter Richtung Rüttelbewegungen vollführbaren Platte 2 das Vor
satzmaterial schichtenweise in den Formkasten 7 gesteuert wird,
so daß es mit der Farbe des gewünschten Dekors vollständig durch
setzt wird.
Claims (4)
1. Verfahren zum Aufbringen eines Farbdekors in Form von un
gleichmäßig verteilten Flecken unterschiedlicher Farbinten
sität (Flammung) auf und in die Vorsatzschicht einer zwei
schichtigen Betonplatte, wobei zuerst das Material für die
Vorsatzschicht in einen Formkasten mit Bodeneinlage einge
bracht und anschließend daran der Formkasten mit dem Material
für die Kernschicht aufgefüllt wird, die beiden Schichten
dann einem Preßvorgang unterworfen werden und daß schließ
lich nach dem Preßvorgang die Platte entformt wird, da
durch gekennzeichnet, daß die Farbe
oder ein Farbträger vor dem Einbringen des Vorsatzmaterials
(12) entsprechend dem Dekor auf die Bodeneinlage (8) auf
gebracht wird, daß anschließend daran das Vorsatzmaterial
(12) vor dem Einbringen in den Formkasten (7) auf eine von
einem Rahmen (4) umgebene Platte (2) mit ungleichmäßig ver
teilten schlitzförmigen Aussparungen (3) unterschiedlicher
Form aufgeschüttet wird und daß während des Aufschüttvorganges
die Platte (2) quer zur Schüttrichtung (S) gerüttelt wird
derart, daß das Vorsatzmaterial (12) auf der Bodeneinlage
(8) ungleichmäßig verteilt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Intensivierung des Dekors die
zweischichtige Platte nach dem Entformen einem weiteren,
dem Dekor entsprechenden Farbvorgang unterworfen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Strukturierung der Sicht
fläche der Vorsatzschicht (12) die Bodeneinlage (8) mit
einer Struktur versehen ist.
4. Verfahren mit einem Farbträger für das Dekor nach Anspruch
1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Farbträger mehrere Farben aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883813851 DE3813851A1 (de) | 1988-04-23 | 1988-04-23 | Verfahren zum aufbringen eines farbdekors in form von ungleichmaessig verteilten flecken unterschiedlicher farbintensitaet (flammung) auf und in die vorsatzschicht einer zweischichtigen platte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883813851 DE3813851A1 (de) | 1988-04-23 | 1988-04-23 | Verfahren zum aufbringen eines farbdekors in form von ungleichmaessig verteilten flecken unterschiedlicher farbintensitaet (flammung) auf und in die vorsatzschicht einer zweischichtigen platte |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3813851A1 true DE3813851A1 (de) | 1989-11-02 |
DE3813851C2 DE3813851C2 (de) | 1990-11-29 |
Family
ID=6352794
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883813851 Granted DE3813851A1 (de) | 1988-04-23 | 1988-04-23 | Verfahren zum aufbringen eines farbdekors in form von ungleichmaessig verteilten flecken unterschiedlicher farbintensitaet (flammung) auf und in die vorsatzschicht einer zweischichtigen platte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3813851A1 (de) |
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1988
- 1988-04-23 DE DE19883813851 patent/DE3813851A1/de active Granted
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Also Published As
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DE3813851C2 (de) | 1990-11-29 |
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